eco.nova Dezember 2016/Jänner 2017

Ausgabe Nr. 15 / Jänner 2017, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3.00

www.econova.at

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN

Wirtschaftstreiber Tirols Seilbahner investieren in die Zukunft

SÜDTIROLS TOP 100

Die Top-Unternehmen des Südens

UNTERNEHMERGEIST

Die Sieger des Jungerunternehmerpreises

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© ANDREAS FRIEDLE

eco.edit

Christoph Loreck und Mag. Sandra Nardin, eco.nova-Herausgeber

Von Muße und Müssen Pünktlich zum Jahresende scheinen die Menschen die Hektik des Alltags in eine neue Dimension zu hieven. Wir haben mehr denn je das Gefühl, einfach zu wenig von ihr zu haben ... von der Zeit nämlich.

Funktionelle Düfte Die Jeden Raum Veredeln

K

önnen Sie sich noch daran erinnern, als Sie das letzte Mal nichts gemacht haben? Einfach gar nichts? Einfach nur dagesessen sind und den lieben Gott einen guten Mann haben sein lassen? Das liegt vermutlich eine ganz schöne

Weile zurück. Wir haben sie verlernt – die Kunst des Müßiggangs. Denn wir leben in

einer Gesellschaft, deren gewachsene Kultur das Nichtstun schlicht mit Faulheit assoziiert. Die Arbeit steht über allem, ist vielfach zum (einzigen) Lebensinhalt geworden. Wir definieren uns darüber, was wir tun, und nicht darüber, was wir nicht tun. Viele Termine zu haben, gibt uns das Gefühl, gebraucht zu werden, wichtig zu sein. Permanentes Beschäftigtsein ist ein Indikator für Erfolg, Überlastung eine Sache des Prestiges, Burnout gesellschaftsfähig geworden. Und dabei ist es nur die logische Konsequenz daraus, sein Dasein zu einseitig zu gestalten. Burnout kommt nicht von zu viel Arbeit, es kommt von zu wenig Leben.

Auch für uns waren die letzten Monate anstrengend. Aber schön, weil wir vieles erreicht haben in diesem Jahr und schon wieder viele neue Ideen für das nächste reifen.

Um diesen Raum zu geben und den Kopf frei zu bekommen, machen wir nach dieser Ausgabe erst einmal ein wenig Urlaub. In der Zwischenzeit haben wir für reichlich Lesestoff gesorgt: In das Wirtschaftsmagazin haben wir dieses Mal die Spezialausgabe „Tirol innovativ“ integriert, zudem gibt es zwei Sonderausgaben zum breiten Feld der Digitalisierung und dem nicht minder umfangreichen Thema Steuern. Das ist unser persönliches Plädoyer für die Pause: Lehnen Sie sich zurück und stöbern Sie durch die Seiten. Schön gemütlich, Sie haben Zeit bis 2017.

Frohe Weihnachten, erholsame Festtage und eine feine Zeit wünscht Ihre Redaktion der eco.nova

eco.dingens Der Tipp der Redaktion: Manchmal skurril und sinnbefreit, gerne aber auch nützlich und hilfreich.

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Heute: Einhorn-Hausschuhe Wenn’s draußen kalt ist, braucht man vor allem eines: warme Füße. Wir empfehlen diese flauschigen Einhorn-Hausschuhe, die wir auf www.redbag.at entdeckt haben. Das Beste daran: Die Bäckchen des Schuhwerks leuchten im Dunkeln ♥ ♥ ♥

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eco.nova

ZAUBERHAFTE WINTERMOMENTE

WINTERWUNDERWELT Buchstäbliche Glanzpunkte setzen die Swarovski Kristallwelten in Wattens den ganzen Winter hindurch mit der „Winterwunderwelt“, die von Dezember bis Januar den Garten des Riesen in eine geheimnisvoll leuchtende Märchenlandschaft verwandeln wird.

WEIHNACHTSSHOPPING – GANZ ENTSPANNT Noch keine Geschenkidee dieses Jahr? Vertrauen Sie auf das festliche Ambiente in den Swarovski Kristallwelten Stores Wattens und Innsbruck mit ihrer umfangreichen Auswahl an Geschenken von klassisch bis trendig, von raffiniert maskulin bis elegant feminin, für jedes Budget und jeden in der Familie.

PROGRAMMHÖHEPUNKTE IM WINTER WINTERWUNDERWELT Dezember und Januar Stimmungsvolle Lichtinstallationen verwandeln das Reich des Riesen in eine Märchenlandschaft FAMILIENSONNTAGE IM ADVENT Jeweils von 13:30 bis 15:30 Uhr oder 16:00 bis 18:00 Uhr Gemeinsam Zeit verbringen: Weihnachtlicher Zauber für Groß und Klein

LICHTFESTIVAL IM RIESEN

WINTERZAUBER FÜR DIE GANZE FAMILIE Weitere Winterhöhepunkte im Reich des Riesen sind die vielen verschiedenen Workshops und Werkstätten für die ganze Familie. An jedem der vier Adventsonntage sind Familien zu stimmungsvollen, gemeinsamen Aktivitäten eingeladen: Fensterbilder gestalten, Lebkuchenhäuser verzieren oder das Lichterfest der Heiligen Luzia zu feiern. Passend zur Weihnachtszeit bietet die hauseigene Patisserie im Daniels Kristallwelten. Café & Restaurant außerdem eine breite Auswahl saisonaler Köstlichkeiten an.

30. Januar bis 19. Februar Mit Einbruch der Dunkelheit fängt der Garten an zu leuchten und begeistert die Sinne – magisch, mystisch, erleuchtend.

Mit dem erstmalig stattfindenden Lichtfestival vom 30. Januar bis 19. Februar verwandeln internationale Licht- und Medienkünstler für drei Wochen den Garten der Swarovski Kristallwelten in eine riesige begeh- und erlebbare audiovisuelle Installation. ÖFFNUNGSZEITEN Die Stores haben auch sonntags ganztägig und am 24. Dezember bis 14:00 Uhr geöffnet! Öffnungszeiten in Wattens: täglich von 8:30 bis 19:30 Uhr Öffnungszeiten in Innsbruck: täglich von 8:00 bis 19:30 Uhr swarovski.com/kristallwelten

#magicwintermoments Teilen Sie Ihren schönsten Wintermoment in den Swarovski Kristallwelten unter dem Hashtag #magicwintermoments und gewinnen Sie tolle Preise! Teilnahme via Instagram, WhatsApp oder Web.

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DEUTSCHE UHRMACHERKUNST.1893

30

VON CHRONOGRAPHEN, KILOMETERN UND UNENDLICHER HINGABE.

46 eco.titel 14

Wirtschaftsfaktor Seilbahnen. Die Seilbahner verzeichnen Jahr für Jahr neue Rekorde und investieren Summen, auf die andere Wirtschaftszweige neidisch schielen.

Plus: Zahlen, Daten, Fakten und Trends zur Seilbahnwirtschaft.

eco.wirtschaft NORAMIS CHRONOGRAPH

30

Vereinsarbeit. Traditionen werden in Tirol hochgehalten.

Wo wäre unser Land ohne Vereine und die vielen freiwilligen Helfer?

36

Südtirols Top 100. In Kooperation mit dem Magazin Radius präsentieren wir die Top-Unternehmen aus Südtirol.

46

Tiroler Jungunternehmerpreis. Wenn aus einer Idee ein Unternehmen wird. Die Sieger im Porträt.

70

recht.aktuell

eco.geld 78

Stärken gebündelt. Die drei heimischen Volksbanken haben sich zur Volksbank Tirol AG zusammengeschlossen. Vorstandsvorsitzender Markus Hörmann im Gespräch.

VillaB

eco.inhalt

82 78 100

92 eco.art 82

Kunstbarometer. Teil 5 der Serie. Und: Die Performance als Kunstform.

eco.mobil 88 92

Neue Zukunft. Die Autowelt Denzel-Unterberger stellt die Weichen.

Testberichte 92: Hyundai Tucson: Chicer Koreaner.

93: Skoda Octavia RS: Familien-GTI mit sportlichen Vorzügen.

94: Mazda3: Sparsame und agile Sport-Limousine.

96: Renault Megane: Eine Marke erfindet sich erfolgreich neu.

eco.life 100 Besser wohnen: Geschenk- und Wohnideen von 4betterdays.com.

IMPRESSUM Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova Verlags GmbH Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/290088 redaktion@econova.at www.econova.at Geschäftsleitung: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin Assistenz: Martin Weissenbrunner Chefredaktion: Marina Kremser Redaktion: eco.wirtschaft: MMag. Klaus Schebesta, Mag. Sandra Nardin, Renate Linser-Sachers, Alexandra Keller, Barbara Liesener, DI Caterina Molzer-Sauper, Uwe Schwinghammer, Marion Witting, MSc., Doris Helweg, Sonja Niederbrunner // eco.zukunft: Mag. Barbara Wildauer, Tamara Kainz // eco.geld: Dr. Michael Posselt, Michael Kordovsky // eco.kultur: Julia Sparber // eco.mobil: Bruno König // steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg // eco.life: Marina Kremser Anzeigenverkauf: Ing. Christian Senn, Bruno König, Tanja Ischia, Hannelore Weissbacher, Hannah Oderich Grafik: Thomas Binder // Druck: Radin-Berger-Print GmbH Coverfoto: TVB St. Anton am Arlberg / Damian Cromwell Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova.

Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt.

Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

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K

eco.mmentar

MMag. Klaus Schebesta

Die Sache mit dem Establishment Die Wähler rechnen momentan mit „dem Establishment“ gnadenlos ab. Populistische Heilsversprechen haben den Brexit und eine derart skurrile Figur wie Trump möglich gemacht.

Die Realität sorgt für Entzauberung – allerdings ist es jetzt zu spät. // TEXT: KLAUS SCHEBESTA

D

as Establishment – also

Ja, dass der Reformzug langsam dahin-

nung geworden, nicht vor lauter „dagegen“

verkürzt gesagt die Ge-

tuckert, liegt an den großen Koalitionen

hart erkämpfte demokratische Strukturen

sichter, die wir laufend in

und den behäbigen parlamentarischen De-

windigen Rattenfängern zum Fraß vorzu-

der ZiB 1 sehen – hat ein

battierclubs dieser Welt sowie deren Ver-

werfen.

Imageproblem. In Ame-

liebtheit ins Theoretische. Ja, das Pensions-

Die Stunde der Wahrheit kommt nach der

rika, in Frankreich, in England, in Deutsch-

system in Österreich ist eine Gemeinheit

Wahl. Um im echten Leben zu bestehen,

land, in Österreich: Überall tummeln sich die

gegenüber den Jungen, die dereinst durch

müssen Populisten einen (unmöglichen)

Vereinfacher, bekannt unter dem Namen Po-

die Finger schauen werden. Ja, der heimische

Spagat versuchen. Bei Trump werden ers-

pulisten, und verkünden zornig, es „denen da

Föderalismus ist eine Spielwiese für klobige

te Anzeichen schon jetzt sichtbar. Dass

oben“ zu zeigen. Viele dieser Populisten kom-

Bierzelt-Politiker und kleinkarierte Dorfkai-

er plötzlich den Klimawandel nicht mehr

men aus dem rechten Eck, aber nicht nur. Es

ser. Ja, jedes Jahr aufs Neue Schulden zu ma-

für eine chinesische Finte hält und seine

gibt auch Multikulti-, Umverteilungs- und

chen, ist eine Mischung aus Bequemlichkeit

Ex-Konkurrentin Hillary Clinton auch nicht

Öko-Populisten, die sich dadurch auszeich-

und Unfähigkeit. Ja, das stimmt alles.

mehr ins Gefängnis werfen will, bringt sei-

nen, mit ihrer Ideologie einseitig die Welt zu

Aber – nein, weder Kern noch Merkel noch

ne ultrarechten Unterstützer auf die Palme.

erklären und dem Rest das Recht auf eigene

Obama können was für die Globalisierung.

Dass er das pazifische Handelsabkommen

Meinung abzusprechen. Ein Teil des Publi-

Nein, die Digitalisierung, die so große Um-

stornieren und die Kohleindustrie wieder-

kums ist dankbar, dass „endlich einmal ei-

brüche in der Arbeitswelt bringt, lässt sich

beleben will, reicht den Rechten nicht – be-

ner sagt, was Sache ist“. Das offenbar reicht

nicht aufhalten. Nein, dass die Lebenser-

stätigt jedoch die schlimmsten Befürchtun-

schon.

wartung steigt und damit Druck auf das Ge-

gen aller liberalen Kräfte. Darauf kann sich

Für Trump hat es – trotz aller Skurrilität sei-

sundheits- und Pensionssystem entsteht,

Trump einstellen: dass es sich in der Praxis

ner Person und seiner verworrenen Stand-

kann auch nicht den Eliten angekreidet wer-

laufend spießen wird. Wer bei einem Au-

punkte – jedenfalls gereicht, „dagegen“ zu sein

den. Nein, dass die „gute alte Zeit“ vorbei ist,

to auf die Bremse steigt und zugleich Voll-

und über die Political Correctness wie ein

liegt nicht am Establishment, sondern daran,

gas gibt, riskiert einen Motorschaden. Auch

Panzer drüberzufahren. Obwohl wir Europä-

dass die gute alte Zeit vorbei ist.

Trump wird es nicht gelingen, Wähler aus

er nie verstehen werden, wie ein Multimilliar-

Trotzdem besteht offenbar ein deutlicher

dem politischen Rand und der Mitte simul-

där dazu kommt, die Stimme für den „kleinen

Zug der Wähler, die alte Garde abzuwählen.

tan zu befrieden. Andere Länder brauchen

Mann“ zu erheben und im selben Atemzug

Egal, ob die Neuen besser sind. Egal, ob ihre

für einen Politikansatz mit derart massiven

auch noch Steuersenkungen für Superreiche

simpel gestrickten Antworten in der Reali-

Reibungsverlusten eine große Koalition,

zu versprechen. Wir werden auch nie ver-

tät brauchbar sind. Egal, was passiert. Wenn

Trump schafft diesen Spagat der Anbiede-

stehen, wie jemand, der so im wirtschaftli-

Noch-Präsident Barack Obama vor wenigen

rung alleine. Aber das macht alles nichts:

chen Establishment verankert ist, glaubhaft

Monaten gesagt hätte „Haltet unser System

Wenn in vier oder vielleicht acht Jahren

machen kann, er habe mit der herrschenden

und unsere Lebensweise nicht für selbst-

Trump im Sumpf des Establishments ver-

Elite nichts zu tun. Und dieser dann noch die

verständlich“ oder gar „Demokratie ist harte

sunken ist und alle enttäuscht hat, wird der

Schuld an allem gibt. Dabei hat das klassische

Arbeit“, wäre das wohl als langweilige politi-

nächste Heiland aufstehen ... und die Wähler

Establishment zwar Schuld an einigem – aber

sche Belehrung untergegangen. In der Zwi-

sind vielleicht auch diesmal naiv genug, ihn

längst nicht an allem.

schenzeit ist daraus eine sehr konkrete Mah-

(oder sie) zu wählen.

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eco.nova

F

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r e g i a n G h c i r E

© OROBOROS INSTRUMENTS

DIE EXPEDITION

„Xtreme Everest 2“ im März 2014 führte den leidenschaftlichen Wissenschaftler mit einem englischen Expeditionsteam ins Basislager des Mount Everest auf 5.364 Meter über dem Meeresspiegel. Dort untersuchte er anhand des einzigartigen Messgeräts OROBOROS Oxygraph-2k (O2k) den Energieumsatz in den menschlichen Muskelzellen (die Mitochondriale Physiologie) bei Sherpas und Kaukasiern. Diese Studie soll auch zu dem von Erich Gnaiger geleiteten europäischen Projekt COST Action MITOEAGLE beitragen, in dem die Einflüsse von Evolution, Altern, Gender, Lebensstil und Environment auf die mitochondriale Fitness untersucht werden. In der hochauflösenden Respirometrie ist das Team von Prof. Dr. Erich Gnaiger mit seinem O2k-Messgerät Weltmarktführer.

kopf der ausgabe

Wenn anderen der Atem ausgeht, beginnt das wissenschaftliche Leben von Prof. Dr. Erich Gnaiger. Sein Forschungsgebiet ist die Mitochondriale Physiologie. Er erforscht die Energiekraftwerke der Zellen – die Funktion der Mitochondrien. // TEXT: MARION WITTING

N

icht ganz sicher, ob ich

Tochter hat. Seine Forschungen vertiefte er

Hochgeschwindigkeitsleistung ist biologisch

richtig bin, überprü-

in einem vom FWF (Fonds zur Förderung der

nur auf Kosten der Effizienz möglich. Leben

fe ich die Adresse. Sie

wissenschaftlichen Forschung) unterstützten

ist Anpassung im Sinne des angemessenen

stimmt. Den Eingang

Projekt zum Thema „Zellulärer Energiestoff-

Tempos“, bringt es Gnaiger auf den Punkt.

ziert eine fast zwei Me-

wechsel“. Dazu führte er Atmungsmessun-

Für den Vertrieb des im Rahmen seines For-

ter hohe künstlerisch gestaltete Figur aus

gen an Lebewesen durch, die besonders an

schungsprojekts entwickelten Messgerätes

Stahl, der Oroboros, wie ich später erfahre.

die extrem niedrigen Sauerstoffbedingungen

Oxygraph-2k gründet Erich Gnaiger 1992 eine

Die Wirkungsstätte eines Wissenschaftlers

ihres Lebensraumes angepasst sind (Würmer,

Einzelfirma. Mit dem technischen Umset-

habe ich mir nüchterner vorgestellt. Prof.

Schnecken, Muscheln ...). „Die Atmung ist ein

zungspartner Paar KG in Graz werden in den

Dr. Erich Gnaiger hat viel für Kunst übrig. In

Maß der Lebensintensität. Wenn bei Sauer-

ersten zehn Jahren lediglich 67 Messgeräte

den Gängen, in den Büros und im Seminar-

stoffmangel keine Atmung mehr möglich ist,

produziert, die weltweit in der mitochondria-

raum, wo wir uns zusammensetzen – überall

werden die zellulären energieverbrauchenden

len Forschung im Einsatz stehen. Unter dem

hängen bunte Bilder. So bunt ist die Wissen-

Prozesse durch den anaeroben (sauerstoff-

Firmennamen Oroboros Instruments und

schaft, genauer gesagt, das Forschungsgebiet

losen) Stoffwechsel aufrechterhalten. Dieser

mit dem neuen Produktionspartner WGT in

von Erich Gnaiger: die Mitochondriale Phy-

kann anhand der direkten Kalorimetrie als

Kolsass kommt 2002 ein erweitertes Modell

siologie. „Die Mitochondrien sind die Kraft-

Wärmeproduktion gemessen werden, der eine

auf den Markt. Der einzigartige Technologie-

werke der Zellen“, stellt der leidenschaftli-

Aussage über die gesamte Energieprodukti-

vorsprung macht den Oxygraphen O2k zum

che Forscher seine „Protagonisten“ vor und

on ermöglicht, die den Organismus am Leben

Weltmarktführer und beschert dem Unter-

gibt zu erkennen, dass die bunten Bilder der

hält“, erklärt der Professor sein Thema, das

nehmen nicht nur einen Jahresumsatz von

Künstlerin Odra Noel diese geheimnisvollen

ihn auch ins Unternehmertum führte, denn:

3,5 Millionen Euro bei einem Verkauf von

Energieträger des menschlichen Körpers –

„Es gab kein Messinstrument, mit dem wir

100 Geräten jährlich, sondern auch wissen-

die Mitochondrien – in bunter Vielfalt illus-

Sauerstoffverbrauch und Wärmeproduktion

schaftlich internationale Anerkennung. „Wir

trieren. „Es gehört zu unserer Philosophie,

gleichzeitig bestimmen konnten. Die metho-

investieren in die Wissenschaft, nicht in die

die Wissenschaft mit Hilfe der Kunst einem

dische Entwicklung gehörte von Anfang an

Verwaltung“, beschreibt Gnaiger die Firmen-

breiten Publikum näherzubringen“, erklärt

zu meiner wissenschaftlichen Arbeit dazu.“

philosophie, mit der das 15-köpfige Orobo-

Gnaiger auch die überdimensionale Stahlfi-

Und so wurde im Laufe von drei Jahren For-

ros-Team von Innsbruck aus weltweit in 47

gur am Eingang: „Der Oroboros – ein Symbol

schungsarbeit ein funktionsfähiges Gerät

Ländern über 800 Labors zu seinen Kunden

aus der Alchemie – ist der Drache, der sich

entwickelt, das als Vorläufer der hochauf-

zählt. „Neben Forschung und Entwicklung

in den Schwanz beißt und damit einen Kreis

lösenden Respirometrie gelten kann. Seine

(2/3) beschäftigen sich unsere Mitarbeiter

bildet. Er ernährt sich selbst und steht damit

beachtlichen Erfolge öffneten ihm den Weg

mit dem Vertrieb, Kundenservice und der

in der Ökonomie des Lebens für 100 Prozent

an führende Universitäten, wie das Meeres-

Einschulung unserer Kunden (1/3). Die wis-

Effizienz.“ Und er ist der Namensgeber für die

biologische Institut Plymouth in Südwest-

senschaftliche Ausrichtung der Firma liegt

weltweit erfolgreiche Oroboros Instruments

England, oder an die Ostküste der USA, nach

in der kontinuierlichen Innovation. Zum

GmbH des wissenschaftlichen Unternehmers.

Maine und Boston, wo er einen Abstecher in

Schutz unseres zentralen Produkts, des Oxy-

Bereits während seines Studiums der Zoolo-

die Sportwissenschaft einlegte. Es folgten Sti-

graphen O2k, benötigen wir daher kein Pa-

gie und Biochemie in Wien widmete er sich

pendien an der Louisiana State University in

tent, sondern offene Innovation“, erklärt der

mit größtem Interesse dem Thema Sauer-

Baton Rouge sowie am Scripps Research Ins-

überzeugte Unternehmer, der gerade den 115.

stoffmangel und Überleben ohne Sauerstoff.

titute in Kalifornien und erste experimentelle

Internationalen Workshop hinter sich hat,

Zu erforschen ist dies in unserer Bergwelt

Überlegungen zu den Mitochondrien. Zurück

den Schlüssel seines internationalen Erfol-

nicht nur in großer Höhe, sondern zum Bei-

nach Innsbruck führte ihn ein hochdotier-

ges. Kunden werden zur Produktschulung zu

spiel auch in der sauerstofflosen Zone von

tes FWF-Projekt für Mitochondriale Phy-

einem einwöchigen Trainingskurs nach Inns-

Seen, in der einzelne, besonders angepasste

siologie zur Untersuchung der Zellatmung.

bruck eingeladen: „So stehen wir in direktem

Tierarten eine gewisse Zeit überleben können.

„Dabei geht es um den Energieumsatz und

Kontakt mit unseren Kunden und brauchen

Sein erstes internationales Forschungsprojekt

die Effizienz der biologischen Energieumset-

keine Distributoren. Man kennt uns. Unser

führte ihn 1974 in der Arbeitsgruppe Meeres-

zung durch die aeroben Mitochondrien und

Produktschutz ist die Begeisterung unserer

biologie von Dr. Wolfgang Wieser, Professor

anaerobe Prozesse. Wenn beispielsweise ein

Kunden an der Qualität, in die wir ausdrück-

für Zoologie an der Universität Innsbruck,

Organismus längere Zeit unter Sauerstoff-

lich investieren. Das ist zugleich auch die bes-

nach Bermuda. Das Ergebnis war die bereits

mangel überleben will, muss die Effizienz

te Werbestrategie.“ Auch seine Reisen stehen

vor seiner Dissertation erschienene Publika-

hoch sein, aber die Geschwindigkeit nieder.

im Zeichen der Wissenschaft, schwärmt er

tion „Tiere im Sandlückensystem“. Seither ist

Ein anschauliches Beispiel bietet etwa eine

von den vielen Expeditionen nach Bolivien,

der gebürtige Vorarlberger aus dem kleinen

Muschel am Meeresstrand, wenn sie bei Ebbe

Nepal, Alaska oder an den Amazonas. Wis-

Dorf Düns bei Feldkirch in Innsbruck zu Hau-

ihre Schalen schließt, damit die Sauerstoff-

senschaft und Abenteuer sind für Erich Gna-

se. Hier lernte er auch seine Frau, ebenfalls

versorgung unterbindet und die kommende

iger ein- und dasselbe, er sieht „die Welt als

eine Vorarlbergerin, kennen, mit der er eine

Flut abwartet – sehr langsam, aber effizient.

Labor“! // www.oroboros.at

eco.nova

11

Wirtschaft Wirtschaft & Unternehmen

8. Schulstufe analysiert. Die Antwort auf die Frage wird manche überraschen und anderen nicht gefallen …

Die Studie der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) ortet nämlich „falsche, einseitige oder tendenziöse Darstellungen“ sowie einen „undifferenzierten unternehmenskritischen Ton“. Das Thema Unternehmertum komme wiederum „praktisch überhaupt nicht vor“. Für die Studie analysierten die Volkswirtschafter insgesamt 57 Schulbücher. Generell bemängeln die Studienautoren „tendenziöse Darstellungen“, die in der Regel wirtschaftsfeindlich ausfallen würden. Unternehmen würden umso kritischer dargestellt, je größer sie seien. So heiße es in einem Buch etwa über Multis: „Ihre wirtschaftliche Macht und ihr fehlendes soziales Gewissen beunruhigen weltweit Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Wirtschaftsfachleute.“ Das Thema Industrie wiederum werde regel-

Böse Unternehmer?

S

mäßig mit der damit einhergehenden Umweltbelastung in Zusammenhang gebracht.

Man wolle zwar nicht das Gegenteil behaupten, schreiben die Studienautoren. „Aber es

chuldenschnitt, Apple, TTIP, Nied-

oberflächlich diskutiert wird. Die Diskussio-

stellt sich doch die Frage, ob die Alternative, in

riglohnländer, Bankgeheimnis, Wirt-

nen sind dann mehr ein Aufeinanderprallen

hunderten und tausenden kleinen Betrieben

schaftswachstum, Grundeinkommen,

von Weltbildern als ein Austausch von logisch

die gleiche Menge zu produzieren, ressourcen-

Arbeitsteilung. Begriffe, die den meisten geläu-

aufgebauten Argumenten, und zwar ohne,

schonender wäre. Oder wenn die Nachteile

fig sein werden und zu denen viele eine Mei-

dass dies den Studierenden bewusst ist. Welt-

des Massentourismus angesprochen werden

nung haben. Aber es sind auch Begriffe, die in

bilder und Argumente verschwimmen.

und sanfter Tourismus als die umweltscho-

unseren Köpfen Bilder entstehen lassen. Die

Einzelne Fragen sind dafür besonders „anfäl-

nende Variante präsentiert wird, ohne zu se-

Frage ist nur: Welche und weshalb gerade die-

lig“, etwa, wenn es um die persönliche Einstel-

hen, was sanfter Tourismus beispielsweise

se? Diese stellen sich die Autoren Dr. Stefan D.

lung zum Thema „Produktion in Niedriglohn-

in Tirol mit seinen rund 45 Millionen Nächti-

Haigner, Mag. Stefan Jenewein und Dr. Flori-

ländern“ geht. Schnell ist von verlorenen Jobs,

gungen überhaupt sein soll.“

an Wakolbinger in ihrer Studie „Schulbücher

von Sweatshops, der Umweltverschmutzung

Fast gar nicht würde das Thema Unterneh-

aus Geographie und Wirtschaftskunde: einsei-

und der Profitgier großer multinationaler

mertum in den Schulbüchern behandelt,

tig, falsch, tendenziös?“ im Auftrag der Team

Unternehmen die Rede – und natürlich von

schreiben die Studienautoren. Als Anknüp-

Stronach Akademie. Die drei sind seit Jahren

Gerechtigkeit. Nie, wirklich nie, beginnen die

fungspunkte dafür würden sich etwa die Vor-

und Jahrzehnten in der akademischen sowie

Diskussionen dazu mit der Frage nach der

stellung von Unternehmen oder die künftige

der angewandten Wirtschaftsforschung tätig.

Verantwortung der Konsumenten oder dem

Berufswahl der Schüler anbieten, „nur wer-

Seit ebenso vielen Jahren sind sie auch als Do-

Einfluss, den diese millionenfach durch ih-

den diese praktisch nicht genutzt, um Verbin-

zenten an Fachhochschulen und Universitä-

re täglichen Kaufentscheidungen ausüben.

dungen zum Thema Unternehmertum herzu-

ten lehrend tätig und bringen Studierenden

„Als Dozenten haben wir uns immer wieder

stellen“. Stattdessen seien – vor allem kleinere

insbesondere volkswirtschaftliche Fragestel-

gefragt, wie es sein kann, dass das Bild der

– Unternehmen meist in ihrer Funktion als

lungen näher und diskutieren diese mit ih-

Studierenden zum Teil so ein anderes ist als

Arbeits- oder Ausbildungsstätte dargestellt.

nen. Diskussionen, die immer dann besonders

jenes, das wir als ausgebildete Volkswirte im

Praktisch nie werde dagegen die Motivati-

spannend und lebhaft werden, wenn es um

Kopf haben, und konnten diese Frage nie

on der Unternehmer für den Schritt in die

Themen geht, die die Studierenden persön-

wirklich befriedigend beantworten. Bis heute,

Selbstständigkeit oder zur Unternehmens-

lich berühren, die für sie greifbar sind. Es geht

da wir uns eine andere Frage gestellt haben,

gründung selbst zum Thema gemacht. „Das

dann meist um Themen, mit denen sie sich

nämlich jene, welches Bild von ‚Wirtschaft

Thema ‚Arbeiten im Unternehmen’ hat also

bereits selbst beschäftigt haben oder die gera-

und Unternehmertum’ in den Schulbüchern

eindeutig Vorrang vor dem Thema ‚Arbeiten

de die mediale Berichterstattung dominieren.

vermittelt wird“, heißt es im Vorwort der Stu-

am Unternehmen’. Ein Appetitmachen auf

Regelmäßig fällt den Dozenten dabei auf, dass

die. Dazu haben die drei die Schulbücher aus

das ‚Abenteuer Unternehmertum’ sieht an-

insbesondere zu Beginn noch vergleichsweise

Geographie und Wirtschaftskunde der 5. bis

ders aus.“. Schade eigentlich.

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eco.nova

Quellen: GAW-Studie „Schulbücher aus Geographie und Wirtschaftskunde: einseitig, falsch, tendenziös?“, APA

BESCHÄFTIGUNGSREKORD

eco.wirtschaft

19.728

Dienstgeberbetriebe

19.728 DGB

23.715 EPU

3.654 Kleinbetriebe (10 – 49 Beschäftigte)

553 Mittelbetriebe (50 – 249 Beschäftigte)

M

104 Großbetriebe (ab 250 Beschäftigte)

ECO.MMENTAR

Insgesamt beschäftigen Tirols Kleinstund Kleinbetriebe gemeinsam 120.304 Personen (50,8 % der Gesamtbeschäftigung der gewerblichen Wirtschaft), die Mittelbetriebe 54.144 (22,9 %).

Die 104 Großbetriebe im Land geben 62.447 Personen Arbeit und stellen damit 26,4 % der Gesamtbeschäftigung.

Echokammern © JULIA TÜRTSCHER

15.417 Kleinstbetriebe (1 – 9 Beschäftigte)

it Stichtag 1. August 2016 beschäftigten die 43.443 gewerblichen Unternehmer (davon sind 54,6 % Ein-Personen-Unternehmen) 236.895 Menschen. Damit stieg die Beschäftigung im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres um 4.004 Personen oder

1,7 Prozent. Größter Arbeitgeber der gewerblichen Wirtschaft war wieder die Sparte Gewerbe und Handwerk gefolgt von Tourismus und Freizeitwirtschaft. Die höchste Beschäftigungsintensität weist naturgemäß die Industrie auf. Im Schnitt beschäftigt ein Industriebetrieb 92 Mitarbeiter, im Gesamtdurchschnitt sind es fünf.

Marina Kremser, Chefredaktion

Blasenbildung ist generell keine gute Sache – außer vielleicht beim Kaugummi ...

B

lasen sind schon an den Füßen was ganz Unangenehmes. An den Börsen platzen

sie regelmäßig. Auch das ist ungut. So richtig gefährlich wird es aber im Internet. Die sozialen Medien an sich sind ja schon eine ganz eigene Welt, doch innerhalb derer entstehen immer noch weitere. Man sucht ständig nach der Bestätigung seiner eigenen Meinung und zeigt damit, dass nur die zählt. So aber kommt man nicht voran. Wenn man sein ganzes Leben lang nur Karotten isst, weiß man gar nicht, dass einem auch Kohlrabi ganz gut schmecken würde. Stets abgetrampelten Pfaden nachzulaufen ist nicht nur fad, es macht es auch schwieriger, da

WIRTSCHAFTSAUFSCHWUNG

D

jemals wieder rauszukommen, weil die Gräben immer tiefer werden, je mehr Leute drüberlaufen. Jeder spricht von

ie Tiroler Wirtschaftstreibenden blicken optimistisch in die Zukunft. Bei der

Individualität, wenn’s um Meinun-

regionalen Wirtschaftsleistung rangiert Tirol dank seiner soliden Exportquo-

gen geht, hält man sich aber doch ganz

te im Bundesländervergleich im oberen Mittelfeld, die Arbeitslosenquote liegt

gern an jene, die am lautesten schreien.

unter dem Österreichschnitt. Doch auch mit Österreichs Wirtschaft geht es aufwärts.

Und ganz egal, wer mittlerweile zum

„2017 wird besser als 2016”, so die Meinung der Wirtschaftstreibenden. Ein positives

Bundespräsidenten gewählt sein wird:

Bild zeichnet auch Peter Brezinschek, Chefanalyst der Raiffeisen Bank International.

Ich habe in der Zeit des Wahlkampfs

Er prognostiziert, dass die Zinsen bis in die zweite Jahreshälfte 2018 an der Nulllinie

viel über meine Bekannten gelernt. Das

bleiben und erst dann in einem „Treppenszenario” ansteigen werden. Die Gewinner sei-

meiste davon war nicht schön. Und

en Unternehmer, die investieren wollen, ist der Finanzmarktexperte überzeugt. Dies

mir wird ein bisschen bang, wenn ich

sind zur Zeit vor allem Klein- und Mittelbetriebe. Doch nur zu investieren, weil Kredite

genauer darüber nachdenke. Leute,

günstig sind, ist die falsche Motivation. Das Nullzinsniveau berge nämlich auch die Ge-

schaut über den Tellerrand, krabbelt

fahr von Fehlinvestitionen, so Brezinschek.

aus eurer Blase, tanzt im Regen und

Positive Nebeneffekte bringe auch der Brexit, so der RBI-Mann, wenn beispielsweise

esst verdammt noch mal Kohlrabi. Nur

Produktionen von Großbritannien nach Kontinentaleuropa verlagert werden. In Ös-

ein kleines Stück ...

terreich treiben vor allem die Branchen Maschinenbau, IT und Software, Transport sowie die Ausrüsterindustrien den wirtschaftlichen Aufschwung an. In Tirol spielt naturgemäß auch der Tourismus eine wichtige Rolle.

Anregungen und Kommentare bitte an kremser@econova.at

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Wir befinden uns im Jahre 2016 n. Chr. Das Wachstum geht gegen null, die Investitionen sind schaumgebremst, die ganze Wirtschaft schwächelt. Die ganze Wirtschaft? Nein! Eine von unbeugsamen Pionieren bevölkerte Branche hört nicht auf, Widerstand zu leisten. Die Seilbahner verzeichnen Jahr für Jahr neue Rekorde und investieren Summen, auf die andere Wirtschaftszweige neidisch schielen.

TEXT: KLAUS SCHEBESTA

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ie Topografie beschert Tirol reichlich schiefe Ebenen, die von den Seilbahnern ausgiebig bespielt werden. Anders gesprochen: Seilbahnen stellen in Tirol einen enormen Wirtschaftsfaktor dar, der auf viele andere Branchen ausstrahlt. Der „Wirtschaftsfaktor Schnee“ ist für viele alpine Regionen der wichtigste Treiber für regionale Wertschöpfung. In Tirol lukriert der Tourismus zwei Drittel seiner Einnahmen im Winter.

Der letzte Winter war meteorologisch und terminlich eine Herausforderung. Der erste

hen 953 Anlagen in Betrieb, die Hälfte davon

bundesweit. Bei gesamtwirtschaftlicher Be-

nennenswerte Schnee stellte sich im Jänner

sind Schlepplifte. Die Fläche für Skipisten

trachtung wird somit fast jeder dritte Euro in

ein. Dann folgte ein fulminanter Februar. Das

beträgt 7.300 Hektar, davon sind immerhin

der Tourismus- und Freizeitwirtschaft ver-

frühe Ostern bescherte den Wintertouristi-

5.500 Hektar beschneit. Die gesamte Länge

dient. Das bedeutet in Arbeitsplätzen: Ins-

kern zwar noch einen satten Schub, schnitt

der Pisten beläuft sich auf 2.400 Kilometer,

gesamt sind rund 75.000 Jobs in Tirol direkt

allerdings die Saison nach hinten radikal ab.

reicht also aneinandergereiht von Innsbruck

oder indirekt vom Tourismus abhängig. Mit

Trotzdem: Es ist ein Rekordwinter geworden.

bis Moskau. Auch der Beschäftigungsfaktor

diesen Zahlen wird deutlich, dass man die

Der Beitrag der Seilbahnen zur wirtschaft-

darf nicht unterschätzt werden: Im Winter

Tiroler Seilbahnwirtschaft und den Touris-

lichen Gesamtentwicklung ist unbestritten.

arbeiten rund 6.000 Personen bei den Tiro-

mus, vor allem im Winter, nicht als singulä-

Mit 158 Millionen Skifahrertagen bei 48,2 Mil-

ler Seilbahnen, in Spitzenzeiten sind es 8.700.

res Phänomen betrachten kann.“

lionen aktiven Skifahrern entfallen 45 Pro-

Im Sommer sind es 3.000 Arbeitnehmer. Im

zent aller Skifahrertage auf die Alpen. Ein

Schnitt ergibt das 5.800 Vollzeitäquivalente

Wirtschaftsfaktor Beschneiung

Drittel davon kann Österreich für sich verbu-

über das ganze Jahr gerechnet.

Seit einigen Jahren kommt im Arbeitsfeld

chen. Exakt waren es in der vergangenen Sai-

Doch die Seilbahnwirtschaft strahlt weit

der Seilbahner ein weiterer Wirtschaftsfak-

son 51,9 Millionen Skier-Days (Ersteintritte) in

über die eigene Branche hinaus. Vor allem

tor dazu: die Beschneiung. Die Ausgangslage

Österreich und 24,4 Millionen Skier-Days in

die Baubranche und der Tourismus profitie-

ist schnell auf den Punkt gebracht: Wie eine

Tirol. Die österreichische Seilbahnwirtschaft

ren enorm von den Investitionen der Seil-

Umfrage von Manova zeigt, ist die Schnee-

investiert alleine in dieser Saison rund 700

bahner. In vielen Tourismushochburgen ist

sicherheit das wichtigste Entscheidungskri-

Millionen Euro, fast die Hälfte davon in Tirol.

die Synergie von Seilbahnen und Hotellerie

terium für Langzeit- und Tagesgäste, noch

Und diese Investitionsfreudigkeit ist kein

mit freiem Auge erkennbar: Qualitätssteige-

vor der Größe des Skigebietes. Mit der Be-

Einzelfall: Seit der Jahrtausendwende waren

rungen auf der einen Seite führen meist zu

schneiung versuchen die Wintersportgebie-

es alljährlich durchschnittlich 500 Millionen

Neuinvestitionen auf der jeweils anderen.

te die Abhängigkeit von den aktuellen Wet-

Euro, die die Seilbahnwirtschaft in neue An-

Der Tourismus seinerseits ist ebenfalls eine

terbedingungen zu dämpfen – was bis zu

lagen steckte. Das entspricht etwa der Hälfte

Drehscheibe für die Umverteilung von Wert-

einem bestimmten Maß auch gelingt. Der

des Jahresumsatzes, was von den Seilbah-

schöpfung. Die Direktausgaben der Tiroler

Energieverbrauch beträgt ein bis zwei kWh

nern selbst nicht als Zeichen für eine profita-

Touristen betragen 8,5 Milliarden: 34 Pro-

pro Kubikmeter Schnee. Für Lech entspricht

ble, sondern vor allem für eine kreditfreudige

zent für Beherbergung, 20 Prozent für Gas-

beispielsweise der Energieverbrauch für

Branche gesehen wird.

tronomie, 23 Prozent für Einzelhandel und

die Beschneiung demjenigen von etwa drei

Der Großteil der Investitionen geht in die

Dienstleistungen, 17 Prozent für Personen-

60-Betten-Hotels, was sich in der gesamtwirt-

Modernisierung. Mehr Qualität, mehr Kom-

transporte wie Seilbahnen, Busse und Taxis

schaftlichen Bedeutung schneesicherer Pis-

fort, mehr Transportkapazität lauten die

und 6 Prozent für Kultur und Unterhaltung.

ten für den Tourismus offenbar rechnet.

Schlagworte. Alle Tiroler Seilbahnen zusam-

Die Wirtschaftskreisläufe funktionieren zu

Ganz anders sehen das natürlich die Grünen

men verfügen über eine Kapazität von 1,4

einem Großteil regional: 70 Prozent der Vor-

sowie Umweltorganisationen. Alljährlich

Millionen Personen pro Stunde. Anders aus-

lieferungen und Vorleistungen kommen aus

wird die Notwendigkeit exzessiver Beschnei-

gedrückt bedeutet das: Die gesamte Tiroler

Tirol selbst, weitere 17 aus anderen öster-

ung kritisiert und eine Rückkehr zu mehr

Bevölkerung könnte innerhalb einer halben

reichischen Bundesländern. Nur 13 Prozent

naturbelassener Bewirtschaftung gefordert.

Stunde vom Tal auf einen Berg transpor-

werden importiert. Sehr wohl importiert

Trotz der unbestrittenen wirtschaftlichen

tiert werden. Die Tiroler Seilbahnwirtschaft

wird jedoch die Kaufkraft: Tirol hält mit 91

Impulse müssen die Seilbahner politisch ei-

kratzt an der magischen Zahl 1.000: Es gibt

Prozent Ausländernächtigungen den höchs-

niges aushalten. Regelmäßig wird der hohe

967 Konzessionen im Land, insgesamt ste-

ten Anteil an nichtösterreichischen Gästen

Flächenverbrauch durch Skipisten ange-

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Die Tiroler Seilbahnwirtschaft investiert im Durchschnitt jährlich rund 250 MILLIONEN Euro. Das entspricht in etwa der Hälfte des Jahresumsatzes.

führt. Die Seilbahner halten dagegen und argumentieren, dass drei Prozent der Tiroler Landesfläche als Skipisten genutzt werden, aber rund 25 Prozent als Schutzgebiete ausgewiesen sind. Auch den Stromverbrauch sehen die Seilbahner lieber in Relation zu anderen Großverbrauchern: Die Tiroler Seilbahnen benötigen inklusive Beschneiung ungefähr halb so viel Strom wie das größte Tiroler Industrieunternehmen.

Der von den Grünen stets hervorgehobene sanfte Tourismus ist für die Seilbahner kein Feindbild – aber von der Dimension her nicht vergleichbar. „In einem der großen Skigebiete wie Ischgl oder Sölden sind an einem schönen Skitag rund 30.000 Personen auf den Pisten. Selbst in mittleren Gebieten wie Hochgurgl sind es noch knapp 10.000. Von diesen Dimensionen und vor allem von der damit verknüpften Wertschöpfung ist der sanfte Tourismus zumindest derzeit noch meilenweit entfernt. Ob 30.000 durch die Wälder wandernde Schneeschuhtouristen ökologisch sinnvoller wären, wage ich ebenfalls zu bezweifeln“, erklärt Josef Ölhafen, Geschäftsführer der Sparte Transport und

Was unter „hoher Transportkapazität“ zu verstehen ist? Die gesamte Tiroler Bevölkerung könnte innerhalb einer HALBEN STUNDE vom Tal auf einen Berg transportiert werden.

Die gesamte Länge der Pisten beläuft sich auf 2.400 KILOMETER, reicht also aneinandergereiht von Innsbruck bis Moskau.

Die Tiroler Seilbahnen benötigen inklusive Beschneiung ungefähr HALB SO VIEL STROM wie das größte Tiroler Industrieunternehmen.

Verkehr der WK Tirol.

Nachdenkpause Der Rekordwinter des vergangenen Jahres sowie die derzeitigen Rekordinvestitionen der Seilbahner gehen den Grünen trotz aller Argumente zu weit. Sie forderten vor einigen Monaten einen Investitionsstopp und eine Nachdenkpause. Sie wollen damit eine politische Strategie wiederbeleben, die vor 25 Jahren Landeshauptmann Wendelin Weingartner verfolgte und bei Skigebietserschließungen sowie Liftbauten eine Nachdenkpause verordnete. Für die grüne Landesrätin

Ingrid Felipe ist dies überfällig: „Ich schließe mich Wendelin Weingartner an, von dem mich politisch sonst einiges trennt: Ich glaube, wir leben in Zeiten, wo Nachdenkpausen nottun.“ Felipe bezieht sich dabei auf die Seilbahngrundsätze, die 2018 einer neuerlichen Bewertung unterzogen werden: „Ich möchte, dass wir im Rahmen der Verhandlungen zu einem neuen Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm 2018 überlegen, ob in Zeiten von Klimawandel, Gletscherschwund und teilweise nur mehr durch Subventionen zu erhaltenden Skigebieten die Zukunft in nachhaltigerem Winter- und Sommertourismus liegt.“ Inzwischen ist es wieder etwas ruhiger um diese Forderung geworden. Landeshauptmann Günther Platter ignorierte den grünen Vorstoß weitgehend, Seilbahner-Obmann Franz Hörl sprach sich vehement gegen die grüne „Blockadepolitik“ aus.

Die ständige politische und mediale Kritik sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben bei der Seilbahnwirtschaft zu einem Strategiewechsel geführt. immerhin ist in den geltenden Seilbahngrundsätzen bereits festgelegt, dass es keine Neuerschließungen von Skigebieten in Tirol geben darf und nur mehr sinnvolle Erweiterungen möglich sind. Jedes Projekt braucht eine naturschutzrechtliche Genehmigung, größere Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Die Branche reagiert und setzt auf die Erneuerung bestehender Anlagen sowie Skigebietszusammenschlüsse. Interessante Beobachtung am Rande: Während in Tirol jeder Zusammenschluss politisch und medial hohen Wellengang verursacht, sind die beiden großen Zusammenschlüsse des vergan-

Das größte österreichische Skigebiet: der ARLBERG. Die schnellste Einseilbahn der Welt: in ISCHGL. Die größte je getätigte Seilbahner-Investition in Österreich: am STUBAIER GLETSCHER.

genen und heurigen Jahres (Saalbach/Hinterglemm-Fieberbrunn und St. Anton-Lech/ Zürs), die in Bezug auf Liftbauten vor allem die Bundesländer Vorarlberg und Salzburg betroffen haben, nahezu unbemerkt über die Bühne gegangen. Ein weiteres Thema, dessen sich die Branche offensiv annimmt, betrifft die Nachhaltigkeit. „Bei der Beschneiung sind wir in unserem Skigebiet stromautark“, betont etwa der Direktor des Tourismusverbandes St. Anton, Martin Ebster, mit sichtlichem Stolz auf die getätigten grünen Investitionen.

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IM INTERVIEW

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Franz Hörl

Benchmarks für alpine Qualität Tirol kann sich gegen seine Wettbewerber nur durch absolute Qualität in den Leistungen durchsetzen. Daher werden der Sicherheit und dem Komfort der Anlagen die größte Aufmerksamkeit geschenkt. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Investitionen in Gastronomie, Beschneiung und Verkehrsanbindungen.

ECO.NOVA: Wie würde Tirol ohne die Seil-

Der Schwerpunkt des Geschäfts der Seil-

bahnwirtschaft aussehen?

bahnen liegt im Winter. Welche Chancen

FRANZ HÖRL: Auch wenn es viele Grün-

gibt es für die Branche im Sommer?

politiker nicht wahrhaben wollen: ziemlich

Viele Seilbahnen verzeichnen auch im Som-

trist. Im Gegensatz zu vielen norditalieni-

mer Zuwächse. Hier ist Kreativität gefragt:

schen und französischen Alpenregionen gibt

Die Palette reicht von Sommerrodelbah-

es bei uns Leben bis in die letzten Seitentä-

nen bis hin zu Abenteuerspielplätzen, die

ler. Seilbahnen, Hotellerie sowie Handels-

von den Gästen – und vielen Einheimischen

und Gewerbebetriebe bilden eine Symbiose.

– gerne angenommen werden. In der Zwi-

Wenn der Tourismus ausbleibt, stoppt der

schenzeit ist der Sommerbetrieb für vie-

wirtschaftliche Herzschlag und es beginnt

le Seilbahnunternehmen zu einem festen

die Landflucht.

Standbein geworden, das noch sehr viel Luft nach oben hat.

Auf politischer Ebene sind die Forderungen nach einem Ausbaustopp bzw. einer

Umweltorganisationen kritisieren immer

Nachdenkpause aufgetaucht. Was halten

wieder den Flächenverbrauch durch den

Sie davon?

Wintersport. Was haben Sie diesen Vor-

Die Seilbahngrundsätze wurden gerade

würfen entgegenzusetzen?

vor zwei Jahren überarbeitet. Neuerschlie-

Drei Prozent der Fläche in Tirol sind Skipisten,

ßungen sind unmöglich, sinnvolle Zusammenschlüsse das Mittel der Wahl. Oft lassen sich durch den Bau von ein oder zwei Verbindungsliften attraktive Regionen erschließen – und nebenbei eine Menge Verkehr auf der Straße verhindern. Wie zum Beispiel am Arlberg, wo durch den Zusammenschluss täglich 120 Bustransfers hinfäl-

„VIELE SEILBAHNEN VERZEICHNEN AUCH IM SOMMER ZUWÄCHSE. HIER IST KREATIVITÄT GEFRAGT.“

25 Prozent der Fläche sind Schutzzonen. Dieses Verhältnis zeigt überdeutlich, welchen hohen Stellenwert der Naturschutz in Tirol hat.

Welchen Beitrag kann der so genannte sanfte Tourismus leisten – und in welchem Umfang?

Der sanfte Tourismus ist eine Ergänzung.

Die Wertschöpfung, die wir im klassischen

lig werden.

Stirbt der alpine Skisport aus, wie es oft

Tourismus erreichen, ist um ein Zigfaches

Wie reagiert die Branche auf den Klima-

heißt?

höher. Man kann daher nicht einfach das ei-

wandel?

Nein, der alpine Skisport stirbt nicht aus.

ne durch das andere ersetzen. Wir brauchen

Den Klimawandel zu ignorieren wäre sicher

Wir bewegen uns seit Jahren im höchsten

in Tirol beides – das hat sich bisher bestens

falsch, aber was wir in den letzten Jahren an

Segment. Jährlich verzeichnet Tirol knapp 25

bewährt.

Argumenten von selbsternannten Experten

Millionen Skier-Days, wobei wir glücklicher-

gehört haben, sind Wetterphänomene und

weise feststellen können, dass das Durch-

Was wünschen Sie sich von der Politik?

haben mit dem Klima kaum etwas zu tun.

schnittsalter relativ konstant bleibt. Wenn

Speziell von den Grünen wünsche ich mir,

Was wir aber sicher wissen, ist, dass wir auch

man die demographische Entwicklung mit-

dass sie manchmal einige Sekunden Nach-

in den nächsten fünfzig Jahren noch genug

berücksichtigt, bedeutet das, dass unsere

denkpause einschalten, bevor sie auf die Seil-

Schnee zum Skifahren haben werden und

Kunden immer jünger werden. Es kann also

bahnbranche draufhauen. Wir haben gute

dass der Wintersport weiter auf Erfolgskurs

nicht die Rede davon sein, dass der Skisport

Argumente. Es wäre schön, wenn man sich

bleiben wird.

nicht mehr cool ist.

diese auch anhören würde.

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TREND  KOMFORTABLER, SCHNELLER, MODERNER Ein großer Teil der Investitionen der Seilbahner geht nicht auf das Konto von Neuerschließungen, sondern in die qualitative Verbesserung bestehender Anlagen.

Die neuen Lifte sind komfortabler, schneller und verfügen über mehr Transportkapazität. Rekordhalter ist die neue Zehner-Einseilbahn aufs Giggijoch in Sölden, mit der 4.500 Personen pro Stunde befördert werden können. War es noch vor wenigen Jahren üblich, beheizte und gepolsterte Sessel mit Windhauben gesondert zu bewerben, ist dies inzwischen in vielen größeren Skigebieten zum Standard geworden. Man spricht nicht darüber, man hat diese Komfort-Features einfach. Mit zum Qualitätsversprechen der Seilbahner gehört auch die Präparierung der Abfahrten. Auch wenn es in der Nacht einen halben Meter geschneit hat – die Gäste erwarten sich beim Liftstart um neun Uhr morgens perfekt präparierte Pisten.

EXKURS Das Beste oder nichts – 6 Tiroler Skigebiete unter den Top 10 Skigebiete-Test.de kürte zu Winterbeginn die Crème de la Crème des Wintersports. Mehr als 250 Skigebiete weltweit haben die Tester dafür unter die Lupe genommen. Platz 1 ging an das Schweizer Zermatt. Tirol ist trotzdem der große Abräumer: Sechs heimische Skigebiete finden sich unter den Top 10.

Den zweiten Rang sicherte sich Serfaus-Fiss-Ladis und punktete vor allem mit Qualität, Familienfreundlichkeit und Vielfalt auch für anspruchsvolle Fahrer. Neu in den Top 10 ist Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn. Seit dem Zusammenschluss mit Fieberbrunn punktet der Skizirkus mit noch mehr Angebot. Vierter Platz: Der traditionsreiche Arlberg, der im Zusammenschluss mit der Vorarlberger Seite zu einer neuen Größe geworden ist. Die weiteren Tiroler Plätze gingen an Ischgl-Samnaun, das „Ibiza der Alpen“, sowie den kleinen, aber feinen Stubaier Gletscher. Auf Platz zehn der besten Skigebiete der Welt landete Sölden.

TREND 2 ZUSAMMENSCHLÜSSE STATT NEUERSCHLIESSUNGEN

Der politische Druck auf die Seilbahnen ist enorm, Neuerschließungen sind in Tirol kaum umsetzbar. Doch auch mit vergleichbar bescheidenen Eingriffen lassen sich riesige Skigebiete verwirklichen. Mithilfe von Zusammenschlüssen sind in letzter Zeit mehrere mittelmäßige Wintersportregionen zu wahren Mega-Skisportarenen

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herangewachsen. Dieser Tage in Betrieb geht der Zusammenschluss St. Anton mit Lech/Zürs. Ohne große öffentliche Debatte ist hier das größte heimische Skigebiet entstanden. „Pläne dazu gab es seit Jahrzehnten, jetzt ist der Zusammenschluss Wirklichkeit geworden“, erklärt Martin Ebster, Direktor des Tourismusverbandes St. Anton. Vier neue Bergbahnen verbinden die Skiräume St. Anton, St. Christoph, Stuben, Lech und Zürs miteinander. Mit insgesamt 305 Pistenkilometern und 87 Liften und Bahnen entsteht das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs und das fünftgrößte Skigebiet der Welt. Seit letztem Winter in Betrieb ist die neue Skischaukel, die das Tiroler Skigebiet Fieberbrunn mit Saalbach-Hinterglemm in Salzburg verbindet. 20 Millionen Euro investierten die Bergbahnen Fieberbrunn in die neue Gondelbahn.

Die beiden Skigebiete Pitztaler Gletscher und Sölden haben nach über zwei Jahren Planung offiziell ein Zusammenschlussprojekt zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. In drei neue Seilbahnen und 64 Hektar Pisten sollen rund 120 Millionen Euro investiert werden. Sowohl für Jakob Falkner, Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden, als auch für Hans Rubatscher, Geschäftsführer der Pitztaler Gletscherbahnen, ist der Zusammenschluss eine „einmalige Chance“ für die Region.

Auf lange Sicht wird eine Umsatzsteigerung für die Bergbahnen von bis zu 15 Prozent erwartet.

Mit der Übernahme der Fügener Bergbahn durch die Schultz Gruppe ist auch hier eine neue Ära angebrochen. Rund 75 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in die Modernisierung des Gebietes investiert werden. Neben neuen Lift- und Gondelanlagen liegt das Hauptaugenmerk der Schultz Gruppe auf dem Zusammenschluss des Spieljochs mit dem Skigebiet Hochzillertal. Eine „Peak-to-Peak“-Bahn vom Riederer Wetterkreuz zum Onkeljoch soll die bislang eigenständigen Gebiete mit einer 3S-Umlaufbahn verbinden – mit bis zu 1.000 Metern Bahnabstand zum Talboden. „Diese Bahn ist eine kleine Sensation. Solch eine Konstruktion gibt es bislang nur in Kanada, in Europa findet man sie nicht“, erklärt Heinz Schultz zu den Plänen für die Verbindung.

Weiterhin in der Warteschleife steht hingegen der sogenannte „Brückenschlag“ über die Kalkkögel von der Axamer Lizum zur Schlick2000. Bürgerproteste und politischer Widerstand haben zu einer völlig verfahrenen Situation geführt – das Projekt ist in weite Ferne gerückt. Inzwischen haben sich einige Bürgermeister für eine kleine Verbindung zwischen Muttereralmpark und Axamer Lizum ausgesprochen. Diese führt nicht über die Kalkkögel, sondern verbindet „nur“ die Götzneralmbahn mit dem Birgitzköpfl. Die Brückenschlagvertreter halten an der großen Variante fest, die Grünen

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Trends in der Seilbahnwirtschaft eco.nova

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sprechen sich für die kleine Liftverbindung aus. Ein seltenes Ereignis, dass Grünpolitiker überhaupt einen Lift befürworten – aber hier geht es um das kleinere Übel. „Die kleine Verbindung kann vorangetrieben werden“, teilte Gebi Mair, Tourismussprecher der Grünen, dazu lapidar mit.

TREND  SIZE MATTERS

Auch wenn es besonders Grünpolitiker nicht wahrhaben wollen: Die Größe von Gebieten spielt sehr wohl eine Rolle. Bei Befragungen von Gästen landet dieses Kriterium regelmäßig auf den vordersten Rängen. Auch wenn viele Gäste nicht das gesamte Skigebiet ausfahren – es kommt eben darauf an, dass sie es könnten. Betrachtet man die wirtschaftliche Standfestigkeit von Tiroler Skigebieten, lässt sich folgende Einteilung vornehmen: Ein Drittel der Lifte, vor allem kleine, kämpfen wirtschaftlich ums Überleben. Ein weiteres Drittel befindet sich im Mittelfeld. Und das letzte Drittel, vorwiegend Gebiete in der Oberliga, läuft wirtschaftlich auf Hochtouren.

Der große Vorteil von großen Wintersportarenen liegt darin, dass sie von externen Faktoren weniger abhängig sind als die kleinen. Die Mehrheit der Gäste der Großen sind Urlaubs-, bei den Kleinen sind es überwiegend Tagesgäste. Doch Tagesgäste sind nicht so verlässlich wie die Urlauber: Sie kommen nur, wenn das Wetter optimal ist und sie sich sicher sind, dass die Pistenpräparierung passt. Bei großen Skigebieten wird auch in schneearmen Zeiten vorausgesetzt, dass ausgiebig beschneit wird. Zudem macht die reichlich vorhandene Hotellerie im Umfeld von Großskigebieten den Liftbetreibern Druck in Richtung Modernisierung ... und umgekehrt.

Für den Gast entsteht aus dieser gegenseitigen Wechselwirkung die Gewissheit, jederzeit hohe Qualitätsstandards vorzufinden. Diese Faktoren verschaffen den Großen einen Wettbewerbsvorteil, den sie zu nutzen wissen. Es sind daher gerade die Kleinen im Umfeld der urbanen Räume, die den Anschluss teilweise bereits seit Jahrzehnten verpasst haben und auf eine treue, aber relativ überschaubare Klientel angewiesen sind. Was fehlt, ist Masse. Das freut die Liebhaber dieser Skigebiete, setzt aber gleichzeitig die Betreiber wirtschaftlich enorm unter Druck.

EXKURS: Rekorde, Rekorde, Rekorde Die größte Investition der heurigen Wintersaison betrifft den Stubaier Gletscher. Dort hat im Oktober die neue 3S-Eisgratbahn den Betrieb aufgenommen. Mit 4,7 Kilometern ist sie die längste Dreiseil-Umlaufbahn in den Alpen. Die dafür aufgewendeten 64 Millionen Euro sind die höchste Investitionssumme, die in der österreichischen Seilbahngeschichte jemals erreicht wurde.

Die vom Stardesigner Pininfarina entworfenen Kabinen sind mit Echtleder-Sitzen, Panoramascheiben und Gratis-WLAN ausgestattet. Die Transportkapazität erhöht sich gegenüber der bisherigen Bahn um das Fünffache auf 3.000 Personen pro Stunde.

Mit rekordverdächtigen Zahlen kann auch Sölden aufwarten. Die neue Giggijochbahn hat 134 Kabinen und kann bei einer Fahrtdauer von neun Minuten 4.500 Personen pro Stunde befördern. Das macht die 10er-Einseilbahn zur weltweit leistungsstärksten Aufstiegshilfe

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ihrer Bauart. Auch die Wiege des Alpinsports, der Arlberg, steigt zu neuer Größe auf: Die Flexenbahn zwischen Stuben/Rauz und Zürs sowie die beiden Trittkopfbahnen erweitern das Seilbahnnetz und machen den Arlberg mit 305 Kilometern zum größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs.

Ischgl hat sich wieder einmal etwas Besonderes einfallen lassen: Im zwei Kilometer langen Skyfly können Wagemutige in 50 Metern Höhe mit bis zu 84 km/h ins Tal sausen, inklusive Skiausrüstung. Zudem geht es ab sofort mit der neuen 8er-Sesselbahn auf das Flimjoch, womit ein besonders in den Vormittagsstunden stark frequentierter Zubringer aufgerüstet wurde.

Auch das Skilift-Zentrum Gerlos investierte 45 Millionen Euro und bietet mit der „Dorfbahn Gerlos“ auf der ersten und zweiten Teilstrecke mehr Komfort.

Weitere Großinvestitionen tätigten auch die Seilbahnen in Hochfügen, Hochsöll und Galtür.

TREND 4 NATUR-FREAKS: TOURENGEHER UND FREERIDER

Liftbetreiber haben es nicht nur mit Personen zu tun, die ohne Einschränkungen ihr gesamtes Angebot haben wollen, sondern sehen sich auch mit selektiven Nutzungen konfrontiert. Das sind zum einen die Tourengeher, die zwar von der gebotenen technischen Aufstiegshilfe nichts wissen wollen, aber die präparierte Piste zum Aufstieg und zur Abfahrt nutzen. Die alljährlichen Nutzungskonflikte sind in den Tagesmedien nachzulesen.

Wo ein respektvolles Miteinander gelingt, verschwinden die Reibungsflächen, wo Egoismen mit dem Ellbogen durchgesetzt werden, kommt es alljährlich zu unschönen Alpindramen. Die zweite Gruppe, die auf ein Teilangebot der Betreiber zurückgreift, sind die Freerider.

Sie nutzen die Seilbahnen, sind jedoch an präparierten Pisten uninteressiert. In einigen Skigebieten führt das zu Konflikten, andere haben diese Gruppe der Wintersportler in ihre Geschäftsstrategie integriert. Gebiete wie Obergurgl, Fieberbrunn oder der Arlberg kalkulieren mit Freeridern und sehen die Abfahrt im freien Gelände als Teil ihres Gesamtangebotes.

TREND 5 HIGH FUN, LOW RISK

Gut präparierte Pisten alleine sind zu wenig. Jedes Skigebiet, das etwas auf sich hält, baut einen Fun-Park, wo sich speziell Jugendliche austoben können. Bis vor Kurzem hatten diese Parks eines gemeinsam: Sie mussten möglichst außergewöhnlich, möglichst steil und möglichst extrem sein. Das hat dazu geführt, dass deren Benutzung auf wenige Könner limitiert und zudem die Verletzungsgefahr hoch war. Nun schlägt das Pendel in die andere Richtung aus. Neuere Fun-Parks zeichnen sich dadurch aus, dass sie vielleicht spektakulär aussehen, es aber im Grunde nicht sind. Zielgruppe sind viele, durchaus auch durchschnittliche Fahrer, die dort gefahrlos etwas erleben können, ohne extremen Belastungen ausgesetzt zu sein. Kurz gesagt: Ein Schritt weg von der adrenalingeschwängerten Red-Bull-Atmosphäre, hin zu Breitentauglichkeit und Vernunft.

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TREND  GENUSSREGIONEN

In die gleiche Richtung geht auch dieser Trend. Viele Liftbetreiber waren und sind mit der Situation konfrontiert, das speziell ältere Menschen und Familien sich auf Pisten nicht mehr wohl fühlen, auf denen einzelne Fahrer ihre Hochgeschwindigkeitsqualitäten testen. Mehr und mehr Skigebiete gehen nun dazu über, bestimmten Pisten das Siegel der Entschleunigung aufzudrücken und alle Skisportler zu bitten, dort langsam und vorsichtig zu fahren.

Speedrider werden ersucht, auf andere Abfahrten auszuweichen. Auch hier sind größere Gebiete im Vorteil, weil sie über genügend Pistenkilometer verfügen, auf die sich die verschiedenen Gruppen verteilen können.

TREND  NACHHALTIGKEIT

Die Branche spürt den Druck von Politik und Umweltorganisationen und nimmt das Thema Nachhaltigkeit auf die Agenda. Das stand auch im Mittelpunkt des Tourismuskongresses „theALPS“, der kürzlich in Innsbruck stattfand. Das große Thema, das die Alpentouristiker seit Jahren beschäftigt, ist die Frage nach der Zukunft des Wintertourismus.

Verständlich – denn im Winter findet nach wie vor mit 26 Millionen Tiroler Nächtigungen das große Geschäft statt, im Sommer sind es knapp 19 Millionen. In einer Studie wurden Wintersportnachwuchs, Klimawandel, Verkehrsbelastung und alternative Angebote zum Skifahren und Snowboarden als Problemzonen für den Wintertourismus in den Alpen ausgemacht. „Die größte Herausforderung liegt in der Heranbildung von künftigen Generationen an Wintersport-Enthusiasten“, betont Hubert Siller, Leiter des Tourismuszweigs am Management Center Innsbruck (MCI). Darüber hinaus lauten die Stichworte: qualitative Entwicklung mit Augenmaß, zunehmende Risikostreuung über ergänzende Angebote, verbesserte Mobilitätslösungen und Investitionen in nachhaltiges Energie-, Wasser- und Flächenmanagement. Anfahrt und Unterkunft machen rund 80 Prozent des CO-Fußabdrucks eines Winterurlaubs aus.

Alternativen zur Anreise mit dem eigenen Auto sind daher für die Seilbahner ein wichtiger Aspekt.

8.12.2016 WEIHNACHTSBRUNCH 9 - 16 Uhr Menü Hausgebeizter Lachs Wasabimousse I Brioch * Maronischaumsuppe * Kartoffel-Topfenteigtaschen Hirsch I Preiselbeere * Saiblingsfilet I Bulgur I Granatapfel * Mandarinensorbet * Gefülltes Milchkalb I Perigordtrüffel Selleriepüree I Romanesco * Theresa´s Wintertraumdessert Preis p.P. € 49,-

Die Seilbahner kennen die aktuellen Herausforderungen und versuchen aus eigener Kraft steuernd einzugreifen. Sie gehen ihren Job pragmatisch an: Bevor der Klimawandel den letzten Schnee auf den Gipfeln abschmilzt, eine politische Nachdenkpause in einem Stillstand mündet oder der sanfte Tourismus wirtschaftlich ernstzunehmende Ergebnisse erzielt, versuchen sie es auf die traditionelle Weise.

Die Wintersaison 2016/17 dürfte keinen weiteren Nächtigungsrekord bringen. „Die Ferien in wichtigen Herkunftsmärkten kollidieren, Feiertage fallen ungünstig und Ostern ist spät“, erklärt Tirol-WerbungChef Josef Margreiter. Ob es nun ein paar Prozent auf oder ab sind, ist letztlich zweitrangig: Bis der Wintersport in der jetzigen Form vorbei ist, werden noch viele Gondeln den Berg hinauf- und hinunterfahren.

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eco.nova

23

eco.wirtschaft

Zahlen 2015/16

Tirols

SEILBAHN Im Bilanzjahr 2015 waren insgesamt

5.800 Mitarbeiter*) in der Seilbahnwirtschaft tätig

24,4 Mio.

645,6 Mio. Euro

Skierdays

Kassenumsatz und

58.300 Euro

Kassenumsatz pro Betriebstag

296 Mio. Euro Gesamtinvestitionen im Bilanzjahr 2015, davon: 98,8 Mio. Euro 59,7 Mio. Euro 137,5 Mio. Euro

Investitionen in Sicherheit, Komfort und Qualität der Anlagen Investitionen in Beschneiung in sonstige Bereiche wie Zutrittssysteme, Parkplätze, Gastro oder Pistengeräte

299,4 Mio. Euro geplante Investitionen für 2016/17, davon: 159,9 Mio. Euro 68,7 Mio. Euro 70,8 Mio. Euro

Investitionen in Sicherheit, Komfort und Qualität der Anlagen Investitionen in Beschneiung in sonstige Bereiche wie Zutrittssysteme, Parkplätze, Gastro oder Pistengeräte

*) Vollzeitäquivalente des gesamten Jahres. Ganzjahresmitarbeiter und anteilig: Ganzjahresmitarbeiter Teilzeit, Saisonmitarbeiter Winter Voll- & Teilzeit, Saisonmitarbeiter Sommer Voll- & Teilzeit Quelle: Manova, Webmark-Jahresumfrage, www.manova.at

120

eco.nova

WIRTSCHAFT 11 %

Gastronomie

2%

Nebenbetriebe

87 %

Bahnen & Lifte

UMSÄTZE

nach Bereichen

276 Mio. Beförderungen

VERTEILUNG der Aufwände 33 % Personal 23 % Abschreibungen 14 % Material 2 % Zinsen u .Ä.

30 % sonstige eco.nova

121

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wird durch ein enges Zusammenspiel

Medalp Group weiterleiten, wodurch bereits

schen Versicherungen sorgen für Kosten-

zwischen Pistenrettung, Rettungshub-

eine Ersteinschätzung des Verletzungsgrades

sicherheit und administrative Erleichte-

schrauber, bodengebundenem Rettungs-

durchgeführt werden kann.

rung und vermitteln so den zahlreichen

dienst sowie den Ordinationen vor Ort eine

Die darauf aufbauende fachärztliche Di-

in- und ausländischen Patienten Rundum-

effiziente Erstversorgung gewährleistet. Mit

agnostik, Computertomographie und

betreuung unter einem Dach. „Durch un-

der Notfall-App des Landes Tirol kann mit

Kernspintomographie bilden rasch die

ser übergreifendes Qualitätsmanagement

Android-Smartphones wie Samsung oder

Entscheidungsgrundlage zur weiterführen-

gewährleisten wir für unsere Patienten ein

HTC und iPhones ein punktgenauer Notruf

den Therapie. Wenn die konservative Be-

standardisiertes Vorgehen in allen med-

abgegeben werden, der direkt mit der Leit-

handlung mit Gips, Wundversorgung und

alp-Klinken, gleichförmigen Ausbildungs-

stelle Tirol verbunden ist. Die App kann über

Schmerztherapie nicht reicht, kann noch

grad bei unseren Mitarbeitern und hohe

den App- oder PlayStore kostenlos installiert

am selben Tag die Operation durchgeführt

fachliche Expertise, um unserem eigenen

werden.

werden. Das Team von Fachärzten und aus-

und dem hohen Anspruch der Patienten

Die Fachärzte vor Ort verfügen über mo-

gebildetem medizinischem Personal hat da-

und Versicherungen gerecht zu werden“, so

dernste medizintechnische Ausstattung, wie

für modernste operative Einheiten zur Ver-

Mag. Horst Grassegger, Geschäftsführer der

digitalisiertes Röntgen und können so die

fügung.

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28

eco.nova

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23.05.16 14:06

© TVB SILBERREGION KARWENDEL

eco.wirtschaft

„WIR HABEN IN DEN GESPRÄCHEN NEBEN POSITIVEN ASPEKTEN AUCH EINE TIEFE BESORGNIS KENNENGELERNT – VON DER GENERVTHEIT ÜBER DIE BÜROKRATIE BIS ZUR SORGE, VEREINE UNTER DEN DERZEITIGEN RAHMENBEDINGUNGEN NICHT MEHR ERHALTEN ZU KÖNNEN.“ Julia Peer

Vereine sind gelebtes Miteinander. In Weerberg herrscht zum Herz-JesuFest alljährlich Volkfsfeststimmung.

eco.wirtschaft

Leben und leben lassen 11.197. So viele registrierte Vereine gibt es aktuell in Tirol. Ihre Bedeutung ist nicht nur von qualitativem Wert, sondern auch von einem nicht zu unterschätzenden quantitativen. // TEXT: MARINA KREMSER

D

er Verein Tiroler Zeltfest-

67.182. Diese leisten im Schnitt rund 282

Warum aber betätigen sich Menschen in Ver-

kultur hat ein Projekt-

Stunden ehrenamtliche Vereinsarbeit, auch

einen? Weil’s in der Familie immer schon so

team des Management

wenn niemand so ganz genau weiß, wie viele

war? Auch, doch es geht vermehrt um Werte.

Center Innsbruck (MCI)

Stunden es wirklich sind. Der durchschnitt-

„Hauptsächlich möchten die Menschen zum

mit einer Bestandsauf-

liche berufliche Netto-Stundenlohn eines

Gemeinwohl beitragen, es geht um Natur- und

nahme zur subjektiven Relevanz der Vereine

Tiroler Vereinsmitgliedes beträgt 11,25 Euro.

Tierschutz, Bewegung und Sport, die Erhal-

und zur Quantifizierung des Nutzens für die

Rechnet man nun mit den angenommenen

tung der Kultur“, so die beiden Studentinnen,

Gesellschaft beauftragt. Das quantitative Er-

282 Stunden, ergibt sich eine reale Leistung

die wir im MCI zum Gespräch getroffen ha-

gebnis war dabei ein sehr objektives. Und ein

von 213.134.895 Euro. Allein der Funktionä-

ben. Sie sind extrem eloquent und man merkt,

ebenso beeindruckendes.

re. Zudem verfügt jeder Verein im Schnitt

ihnen ist die Sache wichtig. „Die Tiroler Ver-

Anna-Lena Pfister und Julia Peer haben mit

über drei Mal so viele Mitglieder wie Funk-

eine sind ein essentieller Bestandteil unseres

drei weiteren engagierten Studenten des Ba-

tionäre. Also durchschnittlich 18. Bezieht

Landes und prägen das Gemeinschaftsleben

chelorstudiengangs „Management & Recht“

man diese mit ein, ergibt sich ein Betrag von

ungemein“, findet auch Richard Kratzer, Ob-

im Rahmen ihres Praxisprojektes und unter

1.256.558.087 Euro. 1,2 Milliarden!

mann des Vereins Tiroler Zeltfestkultur. Wie

der Leitung von FH-Professor Dr. Johannes

Tirol ohne Vereine aussähe? Zappenduster.

Dickel das Tiroler Vereinswesen untersucht.

Wert(e)voll

Von März bis Juni haben sie recherchiert

Nebst dem monetären Wert haben sich die

vor allem das Dorfleben wäre ziemlich trau-

und die Recherche war aufwändig, denn

Studenten in empirischen Untersuchungen

rig ohne die Arbeit der Vereine. Ohne Blas-

Zahlen darüber gibt es quasi nicht. Einzig die

auch qualitative Aspekte angeschaut. Ins-

musik wäre es etwa zum Erntedank sehr

Anzahl der eingetragenen Vereine ist zentral

gesamt wurden dafür 577 Vereinsmitglieder

still in der Kirche und trist ohne die Schüt-

erfasst. Das ist insofern erstaunlich, weil das

schriftlich befragt. Der Rücklauf war über-

zen, die die Fahnen tragen. Dorffeste fänden

Vereinswesen ein wesentlicher Faktor des

wältigend. Auch die offenen Fragen wurden

vermutlich gar nicht statt, denn wer würde

Gesellschaftslebens ist und die Zahlen eine

teils sehr umfangreich beantwortet. Zusätz-

sie organisieren? Und ausführen? „Vielen ist

ganz deutliche Sprache sprechen.

lich wurden zehn Interviews mit Verant-

gar nicht bewusst, wie viel Zeit sie tatsäch-

Jeder Verein hat gesetzlich vorgeschrieben

wortlichen geführt. Alle Angefragten waren

lich in ihre Vereinstätigkeiten investieren“,

mindestens sechs Funktionäre zu haben.

dazu bereit. Das ist nicht selbstverständlich

sagt Pfister. „Bei den Interviews konnten die

Das macht bei 11.197 Vereinen mindestens

und zeigt: das Thema interessiert.

meisten nicht einschätzen, wie viele Stun-

Vieles ist für uns selbstverständlich, doch

eco.nova

31

© MCI

eco.wirtschaft

Prof. (FH) Dr. Johannes Dickel mit den MCIStudentinnen Anna-Lena Pfister und Julia Peer sowie dem Obmann des Vereins Tiroler Zeltfestkultur, Richard Kratzer, und Tiroler Versicherung-Vorstand Mag. Franz Mair

lässt, ist eigentlich noch viel schlimmer.“ Ers-

aus der Gemeindekasse bezahlt. Auch diese

te Schützenfeste und Vereinsveranstaltun-

mangelnde Wertschätzung ist ein Problem.

gen wurden bereits abgesagt. Das ist nicht

Sich dafür rechtfertigen zu müssen, zum Ge-

den sie eigentlich dafür arbeiten. Vor allem

nur ein gesellschaftliches Problem. In der

meinwohl beizutragen, ist unschön. Auch

vor Festen ist der Aufwand riesig. Und wenn

Regel finanzieren sich Vereine auch darüber.

wenn Vereine im Grundtenor ein positives

man bedenkt, dass gerade in ländlichen Ge-

Image haben, gibt es sie, die Nörgler. Meist

bieten viele in mehreren Vereinen tätig sind,

Vereinsmeierei?

ist das Stundenaufkommen enorm.“ Peer er-

Vereine sind indes nicht jedermanns Sache.

hinter nicht einmal ansatzweise bewusst ist.

gänzt: „Dennoch sind alle mit Herzblut dabei.

Einige vermuten dahinter Vereinsmeierei und

Deshalb ist diese Studie so wichtig. Weil sie

Sie brennen für den Verein. Egal ob Tradition

korrupte Gebilde. Die mag es wohl geben, die

erstmals aufzeigt, welchen Wert ehrenamtli-

oder Sport. Alle machen mit“. Noch.

Regel ist es nicht. Vereine leisten einen wich-

che Tätigkeiten haben. Nicht nur für die Ge-

„In der letzten Zeit werden den Vereinen im-

tigen Beitrag zum Gesellschaftsleben, Mitglie-

sellschaft. Auch in Geldwert ausgedrückt. „Es

mer mehr Steine in den Weg gelegt, die eine

der investieren dafür den Großteil ihrer Frei-

ging den Befragten nicht um den Schrei nach

positive Entwicklung behindern“, so Kratzer.

zeit. Der Output ist nicht zu unterschätzen.

Subventionen oder darum, dass die Politik

Der gestiegene bürokratische Aufwand und

Freiwillige Feuerwehren finanzieren schon

Geld in die Hand nimmt“, so Peer. „Der Tenor war: Bitte behindert uns nicht dabei, unseren

die verschärften gesetzlichen Rahmenbedingungen sind Hemmschuhe, die Bedenken, so mancher Ort würde zum Schlafdorf verkommen, damit durchaus berechtigt. Dickel: „Ich denke, Vereine werden nie ganz aussterben, aber wenn es immer unattraktiver wird, Funktionäre zu finden, die Verantwortung übernehmen wollen, weil man gefühlt immer mit einem Fuß im Kriminal steht, werden es sicher weniger und ehrenamtliche Engagements vermehrt in Frage gestellt werden.“ Das sieht auch Mag. Franz Mair, Vorstand der Tiroler Versicherung, die die Studie unterstützt hat, so: „Dass der nationale Gesetzgeber seit Jahren in allen Lebensberei-

liegt das aber daran, dass ihnen die Arbeit da-

„UNS HAT AM MEISTEN ÜBERRASCHT, WIE VIELE STUNDEN VEREINSMITGLIEDER IN IHRE TÄTIGKEITEN INVESTIEREN. VIELEN IST DIESER AUFWAND SELBST NICHT BEWUSST.“ Anna-Lena Pfister

Job zu tun, den wir gerne machen – für die Nachbarschaft, für das Dorf, für unsere Kinder. Es braucht Rahmenbedingungen, die Vereinswesen auch in Zukunft möglich machen.“ 1,2 Milliarden. So viel müsste ein fiktiver Arbeitgeber aufbringen.

Das MCI-Projektteam sieht deshalb vor allem Handlungsbedarf in der spürbaren Anerkennung und Wertschätzung für Vereine und deren Arbeit – sowohl seitens der Gesellschaft als auch und vor allem durch den Gesetzgeber, etwa durch Erleichterungen bei der Registrierkassenpflicht, ein vereinsfreundliches Steuersystem, Entlastung bei der Bürokratie oder eine Senkung des Haftungsrisikos für

chen mit seinen Regeln weit übers Ziel hinausschießt, spüren inzwischen alle, egal, wo

mal aus eigenen Mitteln einen Spritzwagen

Funktionäre. Und es braucht dringend eine

sie tätig sind. Die Belastungen und Haftun-

mit und sammeln dafür Geld – auch und

höhere Informationstransparenz in der Öf-

gen für Vereinsfunktionäre gefährden aber

hauptsächlich über Veranstaltungen. Feuer-

fentlichkeit zum Nutzen der Vereine für die

unser gesamtes System, vor allem den länd-

wehrfeste dienen zwar auch, aber nicht nur

Allgemeinheit, denn „die öffentliche Hand

lichen Raum. Die berühmte Registrierkasse

dem Spaß. Viele Festivitäten haben durch-

wäre nicht ansatzweise in der Lage, die frei-

ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Wie man

aus ihren Hintergrund. Vereinsfeste werden

willigen Leistungen der Vereine zu überneh-

die Funktionäre mit ihren Haftungen allein

selten – wie manch einer vermuten mag –

men“, ist Mair überzeugt.

32

eco.nova

Bild: Heinrich Kühn. ,Tonwertstudie III, 1908 Fotogravüre. Museum Folkwang Essen

FO.ku.s

Foto kunst stadtforum

HEINRICH KÜHN ODER DIE METAMORPHOSE DER PHOTOgRAPHIE DIE AUSSTEllUNg ANlÄSSlICH 150 JAHRE HEINRICH KÜHN 17. NOVEMBER 2016 - 28. JÄNNER 2017 EINE AUSSTEllUNg DES

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ZAHLEN & FAKTEN

Tiroler Vereinsarbeit in Zahlen

11.197 Vereine

67.182 Vereinsfunktionäre

18.945.324

282 h Vereinsarbeit pro Funktionär pro Jahr

Vereinsfunktionärsstunden pro Jahr

Wichtigste Gründe für das Vereinsengagement:

ø 18 Mitglieder pro Verein (€ 11,25 Stundenlohn netto)

29 %

66,2 %

Für das Gemeinwohl

Steigende Haftungsrisiken

23 %

61,4 %

Freizeit sinnvoll gestalten

21 %

Bürokratie und Auflagen

Erhaltung der Kultur

15 %

Freunde, Familie & Bekannte

12 % Sonstiges

Größte Bedrohungen für Vereinsarbeit:

€ 1.256.558.087 brutto als Wert der Arbeitsstunden aller Vereinsmitglieder

Quelle: Studie „Die gesellschaftliche Relevanz der Vereine und Freiwilligenarbeit in Tirol“.

Eine empirische Untersuchung durch Studierende des MCI Management Center Innsbruck im Auftrag des Vereins Tiroler Zeltfestkultur.

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Steigende Kosten

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südtirol in zahlen

Die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen liegt in einem weiten Talkessel, begrenzt von Weinbergen und den Ausläufern der Dolomiten.

Zwei, die sich mögen Obwohl durch Berge, den Brenner und eine Staatsgrenze getrennt, sind die Tiroler den Südtirolern nicht unähnlich.

T

irol und Südtirol haben so ei-

näher als ihren eigenen Staaten. Und nicht

mit aus dem Jahrhundertprojekt BBT ein ge-

niges gemein – ideologisch wie

zuletzt ist es der Brennerbasistunnel, der

samtheitliches, vernetztes Mobilitätskonzept

wirtschaftlich. Trotz regiona-

uns verbindet. Im wahrsten aller Sinne. Der

wird, mit dem die Schiene in Zukunft effek-

ler Besonderheiten geht man

64 Kilometer lange Tunnel soll das Nadelöhr

tiv die bessere Alternative zur Straße wird“,

in vielen Belangen einen gemeinsamen Weg

Brennerpass beseitigen und die Wettbe-

sagt Landeshauptmann Günther Platter.

in die Zukunft. Im Fokus stehen Bildung,

werbsfähigkeit der Schiene sprunghaft erhö-

Um die Zusammenarbeit generell zu festigen

hochwertige Gesundheitsdienstleistungen,

hen. „Bis 2026 sind es noch einige Jahre Bau-

und die kulturelle Identität der Menschen

Wohlstand, Frauenbeschäftigung und Inno-

zeit – diese Zeit müssen wir nutzen, um auch

zu stärken, wurde 1998 die Europaregion

vation. Hier stehen sich die Regionen teils

die Rahmenbedingungen so zu gestalten, da-

Tirol-Südtirol-Trentino ins Leben gerufen:

36

eco.nova

© IDM SÜDTIROL/CLEMENS ZAHN

südtirol in zahlen

che andere Punkte, die auf unserer Agenda

gangenes Jahr noch mit 34,5 Mio. Euro (wäre

stehen“, betonen die Landeshauptleute. Dazu

in Tirol Platz 165 gewesen), während Tirols

zählen Umwelt, Verkehr und Bildung. Hier

Hunderter nahezu ident blieb. Wobei Umsatz

wurden bereits erfolgreich Taten gesetzt.

allein natürlich kein Erfolgsgarant ist. Radi-

Wirtschaftlicher Paarlauf

us hat das Ranking deshalb um die aussagekräftigen Tabellen Wertschöpfung und Steu-

Tirols wie Südtirols Wirtschaftslandschaft

eraufkommen sowie Personalkosten ergänzt.

ist geprägt von Klein- und Mittelbetrieben

Was das Unterfangen nicht unbedingt leich-

sowie Familienunternehmen, allesamt tief

ter macht: Viele Unternehmen hinterlegen

verwurzelt in ihrer Region. Und hüben wie

ihre Bilanzen nicht mehr. „Leider geben eini-

drüben war es der Produktionssektor und

ge erfolgreiche Unternehmen ihre Bilanzen

eine immense Exportkraft, die die Wirt-

nicht mehr ab (Tendenz steigend). Immer

schaft vorantreiben. Verantwortlich dafür

mehr Unternehmer sind es leid, über solche

sind auch die starken Großunternehmen im

Zahlen mehr Neid und Missgunst als Aner-

Land.

kennung zu ernten. An dieser Stelle raten

Das Magazin Radius (www.mediaradius.it)

wir den Neidern, sich die Tabelle der Lohn-

veröffentlicht jährlich Südtirols Top-100-Un-

kosten anzusehen. Daraus kann man in et-

ternehmen, analog unseren Top 500 im Juli.

wa ablesen, wie viele Gehälter monatlich

Im Zuge einer Kooperation wurden uns auch

ausbezahlt werden, und auf die Zahl der Ar-

heuer wieder die dortigen Daten freundli-

beitsplätze schließen“, schreibt Radius. Eine

cherweise zur Verfügung gestellt. Die Zah-

Tatsache, die auch uns nicht fremd ist, aber

len und Fakten zu Gesamtleistung (Umsatz),

viel über die Mentalität eines Landes aus-

Bruttowertschöpfung, Personalkosten und

sagt ... Die Nichtangabe ist in Südtirol übri-

Steueraufkommen der Südtiroler Kapitalge-

gens je nach Konstrukt des Unternehmens

sellschaften finden Sie auf den kommenden

mit einigen Tausend Euro Strafe verbunden.

Seiten. Die Informationen dafür werden aus

In Tirol umgehen einige Unternehmen die

den jeweiligen Bilanzen entnommen und

Veröffentlichungspflicht damit, eine Perso-

basieren großteils auf den Daten des Wifo.

nengesellschaft zu gründen oder zu bleiben

Die Unternehmen, die in den Rankings auf-

und sich Verschwiegenheit somit durch un-

scheinen, haben ihren Rechtssitz in Südtirol,

beschränkte persönliche Haftung zu erkau-

sind hinterlegungspflichtige Unternehmen

fen. Auch ein Weg ....

(Kapitalgesellschaften, Genossenschaften oder Konsortien) und erstellen ihre Bilanz nach dem geläufigen EU-Schema. Unternehmen im Kredit- und Finanzwesen sind daher nicht berücksichtigt, da sie ein anderes Bilanzschema verwenden. Dies handhaben auch wir in der Regel so.

Was sich auf den ersten Blick zeigt: Die Euregio – drei Regionen im Zentrum Euro-

Spitze der Top-Unternehmen Tirols und

pas mit insgesamt rund 1,8 Millionen Men-

Südtirols entwickelt sich in Bezug auf die

schen, die verschiedene Sprachen sprechen,

Gesamtleistung nahezu ident, wenn auch

in verschiedenen Kulturräumen leben und

Südtirol auf Platz eins etwas die Nase vorn

dennoch durch ihre Geschichte, aber auch

hat; nach den Top Ten ist die Dichte in Tirol

ihre Zukunft geeint sind. Gerade in Zeiten,

schließlich etwas höher. Während Südtirols

in denen die Europäische Union immer stär-

Platz 100 eine Gesamtleistung von rund 40

ker in einem kritischen Licht gesehen wird,

Millionen Euro erbringt, liegen wir in Tirol

ist die Euregio ein Beispiel dafür, wie Europa

bei rund 52 Millionen Euro. Mit genannten

funktionieren kann.

40 Millionen befände man sich in unseren

Den Herausforderungen, mit denen sich die

Top 500 rund um Platz 145. Was auch damit

Regionen konfrontiert sehen, kann nur ge-

zu tun hat, dass wir in unserer Listung zu-

meinsam begegnet werden – darin sind sich

sätzlich Personengesellschaften führen und

die drei Landeshauptleute Ugo Rossi, Arno

damit naturgemäß die Quantität der Unter-

Kompatscher und Günther Platter einig. „Es

nehmen steigt. Auffallend ist jedoch, dass

ist nicht nur die Flüchtlingsfrage, mit der wir

Südtirols Unternehmensumsätze tendenziell

umgehen müssen, sondern es sind zahlrei-

stärker steigen, auf Platz 100 war man ver-

SÜDTIROLER KAUFT HOTEL IN SEEFELD

Am 22. Dezember 2016 eröffnet in Seefeld das Hotel NIDUM. Das aus der Konkursmasse der For Friends Hotel GmbH erworbene Hotel wird als exklusives Haus nun unter neuer Führung des Südtirolers Maximilian Pinzger, neuem Namen und mit neuem Konzept in die Zukunft geführt. Der junge Hotelier (geb. 1988) stammt aus einer angesehenen Südtiroler Gastgeberfamilie.

Nach dem Abschluss der Hotelfachschule hat er als Juniorchef den elterlichen Vinschgerhof in Schlanders geleitet. Sein Vater, Manfred Pinzger, ist Präsident des Südtiroler Hotelier- und Gastwirteverbands (HGV). Der Gläubigerausschuss der For Friends Hotel GmbH hat in seiner Sitzung am 11. Oktober 2016 das von Masseverwalter Rechtsanwalt Dr. Stefan Geiler vorgestellte Verwertungskonzept befürwortet, sodass das NIDUM zum Leben erweckt werden kann.

eco.nova

37

südtirol in zahlen

Gesamtleistung FIRMENBEZEICHNUNG

GEMEINDE

IN EURO

Die Gesamtleistung laut Bilanz der Südtiroler Kapitalgesellschaften basieren grundsätzlich auf den Daten des Wifo (Voraussetzung dafür ist, dass die Unternehmen die Bilanzen hinterlegen). Um diese Südtiroler Wertung zu vervollständigen, wurden von der Radius-Redaktion die Tabellen ergänzt.

FIRMENBEZEICHNUNG

GEMEINDE

IN EURO

1

Aspiag Service GmbH

Bozen

1.790.055.937

51

Auto Brenner AG *

Bozen

2

Acciaierie Valbruna AG *

Bozen

832.910.122

52

Monier AG

Kiens

73.628.632

3

Seetech Global Industries AG * **

Bozen

769.682.000

53

Superdistribuzione GmbH

Bozen

72.588.979

4

Sel GmbH *

Bozen

712.555.880

54

Anjoka GmbH

Pfalzen

70.880.504

5

Etschwerke AG *

Bozen

676.345.210

55

Interdent AG *

Bozen

70.210.110

6

Fercam Finance AG *

Bozen

633.406.107

56

Nagel Italia GmbH

Bozen

69.579.906

73.876.483

7

Avis Budget Italia AG *

Bozen

417.315.990

57

Auto Plose Sadobre GmbH

Freienfeld

67.577.600

8

Rubner-Gruppe ***

Kiens

417.300.000

58

Ignas Tour AG

Neumarkt

65.780.752

9

Alimco Fin AG * **

Bozen

417.245.162

59

Julius Meinl Italia AG

Bozen

65.516.934

10

Würth GmbH *

Neumarkt

386.031.059

60

Jenbacher GmbH

Bozen

64.417.498

11

Dr. Schär AG ***

Burgstall

315.200.000

61

Hans Zipperle AG **

Meran

62.464.636

12

AGBA AG *

Bozen

314.351.149

62

Wolf System GmbH

Freienfeld

60.018.783

13

A. Loacker AG ***

Ritten

313.700.000

63

Allstar GmbH

Bozen

59.208.216

14

Gruber Invest GmbH *

Auer

284.836.225

64

IFI AG *

Bozen

57.209.083

15

Durst-Gruppe ***

Brixen

241.600.000

65

Real Estate Services AG *

Bozen

56.740.261

16

Europcar Italia AG

Bozen

236.650.108

66

Atzwanger AG *

Bozen

55.985.000

17

Iveco Defence Vehicles AG

Bozen

234.670.898

67

Sport Alliance International AG **

Bozen

55.844.117

18

GKN Driveline Bruneck AG

Bruneck

215.541.100

68

Innerhofer Holding AG *

St. Lorenzen

54.857.515

19

Markas GmbH *

Bozen

201.380.618

69

P.A.C. AG *

Bozen

54.462.285

20

Finstral-Gruppe ***

Ritten

194.000.000

70

Win Rent AG

Bozen

53.830.101

21

San Marco Petroli Distribuzione GmbH

Bozen

190.852.533

71

A. Rieper AG

Vintl

53.621.318

22

Röchling Automotive Italia GmbH

Leifers

173.940.709

72

Doppelmayr Italia GmbH **

Lana

53.303.063

23

GKN Sinter Metals AG

Bruneck

164.147.960

73

Röfix AG

Partschins

53.187.384

24

Brauerei Forst AG *

Algund

161.890.572

74

Gasser GmbH **

St. Lorenzen

53.143.003

25

Athesia AG *

Bozen

157.725.562

75

Pneusmarket AG

Bozen

52.987.835

26

Ober Alp AG

Bozen

153.385.747

76

Maico GmbH

St. Leonhard i.P.

52.901.029

27

Alupress-Gruppe ***

Brixen

143.500.000

77

Ineco Auto AG

Bozen

50.755.030

28

Progress Invest AG *

Brixen

141.665.295

78

Rail Traction Company AG

Bozen

49.739.969 48.058.151

29

Bayernland GmbH ***

Sterzing

137.700.000

79

Cea Italien GmbH

Neumarkt

30

Billig AG

Neumarkt

124.418.590

80

Selva AG *

Bozen

48.018.712

31

Obfinim AG * **

Bozen

124.336.850

81

BTC Holding AG *

Bozen

47.958.628

32

Kuen Falca GmbH

Meran

120.535.797

82

Torggler AG *

Meran

47.958.628

33

The Wierer Holding AG *

Brixen

110.610.523

83

Kostner GmbH *

Vahrn

47.806.777

34

Pichler I&S GmbH *

Bozen

110.360.965

84

Oil Italia GmbH

Bozen

47.040.107

35

LL International AG *

Tirol

106.298.392

85

Frener & Reifer GmbH *

Brixen

46.873.000

36

Miele Italia GmbH

Eppan

104.621.956

86

Rothoblaas GmbH *

Kurtatsch

46.788.072

37

Schenk Italia AG *

Auer

102.470.415

87

Pircher Finim AG *

Toblach

45.835.136

38

Technoalpin Holding AG ***

Bozen

97.500.000

88

Stadtwerke Brixen AG

Brixen

45.347.549

39

Hoppe AG

Lana

95.575.195

89

Siegfried Ausserhofer GmbH *

Sand in Taufers

45.327.528

40

Elektrisola Atesina GmbH

Sand in Taufers

94.914.512

90

Exquisa Italia GmbH

Bozen

44.907.700

41

Iprona AG

Lana

92.599.647

91

Gerhò AG

Terlan

44.682.508

42

Autotest AG *

Lana

88.706.189

92

Seab AG

Bozen

44.376.859

43

Arrow ECS AG

Bozen

88.091.727

93

AL-KO Kober GmbH

Vintl

44.142.485

44

SAD Nahverkehr AG *

Bozen

87.423.760

94

Beikircher Grünland GmbH

Sand in Taufers

42.667.805

45

Autoindustriale GmbH *

Bozen

42.635.440

46

Recla GmbH ***

Schlanders

86.461.266

95

Rent a car Italy GmbH

Bozen

83.000.000

96

Hotel Adler GmbH *

St. Ulrich

41.455.121

97

Stadtwerke Bruneck

Bruneck

40.865.745

47

Oberosler Cav. Pietro AG *

St. Lorenzen

81.989.000

48

Plose Sistem Service AG

Brixen

80.612.878

98

Brennercom AG *

Bozen

40.723.728

99

Securitifleet AG

Bozen

40.472.710

100 ZG Lighting GmbH **

Vahrn

40.426.510

49

Thun AG

Bozen

79.996.513

50

Selectra AG *

Bozen

74.961.721

* Konsolidierte Bilanz

38

eco.nova

** Geschäftsjahr endete nicht mit dem 31.12.2015

*** Daten wurden nicht vom WIFO übermittelt

eco.wirtschaft südtirol in zahlen

ECO.MMENTAR

Employer Branding mit dem Top Company Award.

Werden Sie zur Marke

immer eine die Unternehmensmarke spezifizierende oder adaptierende Arbeitgebermarkenstrategie. Entwicklung, Umsetzung

F

und Messung dieser Strategie zielen unmittelbar auf die nachhaltige Optimierung ehlende Lehrlinge, Fachkräfteman-

von Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiter-

gel und geburtenschwache Jahr-

bindung, Leistungsbereitschaft und Un-

gänge machen es Unternehmen immer

ternehmenskultur sowie die Verbesserung

schwieriger, das zu bekommen. was die Un-

des Unternehmensimages ab. Mittelbar

ternehmen wirklich brauchen: die richti-

steigert Employer Branding außerdem Ge-

gen Mitarbeiter für das Unternehmen. Der

schäftsergebnis sowie Markenwert.“

Aufbau und die Etablierung einer starken Arbeitgebermarke helfen dabei diese Prob-

Business Pool Austria, das Land Tirol und

leme nachhaltig zu lösen.

die eco.nova geben Ihnen die Möglichkeit, in Form des „Top Company Award“

Die Idee taucht erstmalig 1996 in einem englischsprachigen Fachartikel „The Em-

Günther Wurm, Consultant, Business Pool Austria

Ihre Arbeitgebermarke im regionalen Markt zu etablieren. Rufen Sie uns an und

ployer Brand“ von Tim Ambler und Simon Barrow im Journal of Brand Management

der Senkung von Krankenständen und Bü-

vereinbaren Sie noch heute ein unver-

auf. Häufig wird die Arbeitgebermarke als

rodiebstählen. In Mitteleuropa bleiben die-

bindliches Informationsgespräch.

Ansatz für die Rekrutierung von Mitarbei-

se Effekte zum Großteil ungenutzt.

tern verstanden, obwohl die positiven Ef-

Employer Branding ist also laut Defini-

fekte weit darüber hinaus wirken. Studien

tion der deutschen Employer Branding

aus Großbritannien und den USA belegen

Akademie von 2006 die „identitätsbasierte,

eine signifikante Korrelation zwischen

intern wie extern wirksame Entwicklung

strategisch fundierten Arbeitgebermarken

und Positionierung eines Unternehmens

und höherer Leistungsbereitschaft und

als glaubwürdiger und attraktiver Arbeit-

Identifikation der Mitarbeiter, aber auch

geber. Kern des Employer Brandings ist

Axams Living Die Miura Investment GmbH (OFA Group) errichtet in Axams zwei hochwertige Wohnhäuser mit je drei Einheiten sowie einer Tiefgarage.

Alle Wohnungen verfügen über großzügige Terrassen, Gärten und einen wunderbaren Ausblick auf die umliegende Bergwelt in ruhiger und sonniger Bestlage von Axams.

Baubeginn in Kürze geplanter Fertigstellungstermin: Herbst 2017

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eco.nova

39

südtirol in zahlen

Wertschöpfung FIRMENBEZEICHNUNG

GEMEINDE

Die Bruttowertschöpfung misst die generierte Wirtschaftsleistung eines Unternehmens, berechnet als Differenz zwischen den einzelnen Gesamterlösen und den getragenen Vorleistungen. Es ist dies der effektive volkswirtschaftliche Beitrag einer Firma und damit besonders aussagekräftig.

IN EURO

FIRMENBEZEICHNUNG

GEMEINDE

IN EURO

1

Aspiag Service GmbH

Bozen

338.341.194

51

Miele Italia GmbH

Eppan

15.234.132

2

Seetech Global Industries AG ***

Bozen

245.936.000

52

Wolf System GmbH

Freienfeld

15.096.357

3

Acciaierie Valbruna AG *

Bozen

232.017.751

53

AL-KO Kober GmbH

Vintl

14.978.945

4

Avis Budget Italia AG *

Bozen

178.322.245

54

Rothoblaas GmbH *

Kurtatsch

14.852.083

5

Markas GmbH *

Bozen

151.072.486

55

Iprona AG

Lana

14.650.193

6

Sel AG *

Bozen

145.621.000

56

Frener & Reifer GmbH *

Brixen

14.274.000

7

Etschwerke AG *

Bozen

119.621.000

57

Eco Center AG

Bozen

13.973.095

8

Würth GmbH *

Neumarkt

119.555.904

58

Alimco Fin AG * **

Bozen

13.766.633

9

Fercam Finance AG *

Bozen

116.482.960

59

Impianti Colfosco AG

Corvara

13.667.828

10

GKN Sinter Metals AG

Bruneck

79.393.405

60

IFI AG *

Bozen

13.439.717

Goldcar Italy GmbH

Leifers

13.390.962

11

GKN Driveline Bruneck AG

Bruneck

70.356.222

61

12

Athesia AG *

Bozen

61.908.100

62

Rail Traction Company AG

Bozen

13.315.043

13

Röchling Automotive Italia GmbH

Leifers

55.056.563

63

Microtec GmbH **

Brixen

13.253.227

14

Brauerei Forst AG *

Algund

53.779.510

64

FRI-EL Campidano GmbH

Bozen

12.713.629

15

Progress Invest AG *

Brixen

50.248.148

65

Röfix AG

Partschins

12.551.364

16

Iveco Defence Vehicles AG

Bozen

49.578.114

66

PAC AG *

Bozen

12.227.173

17

Real Estate Services AG *

Bozen

44.745.299

67

BBT Brenner Basistunnel

Bozen

12.179.278 12.090.274

18

Europcar Italia AG

Bozen

44.054.300

68

Torggler AG *

Meran

19

Gruber Invest GmbH *

Auer

43.278.908

69

Nuova Energia GmbH

Bozen

11.970.691

20

Allstar GmbH

Bozen

38.106.169

70

Autoindustriale GmbH *

Bozen

11.829.953 11.676.297

21

SAD Nahverkehr AG *

Bozen

37.754.438

71

Quellenhof GmbH

St. Martin i. P.

22

LL International AG *

Tirol

31.169.315

72

Hapimag Italia GmbH

Bozen

11.343.436

23

Obfinim AG ***

Bozen

30.979.300

73

A. Rieper AG

Vintl

11.340.524

24

Securitifleet AG

Bozen

28.361.579

74

Siegfried Ausserhofer GmbH

Sand in Taufers

11.300.497

25

Monier AG

Kiens

28.052.157

75

Drei Zinnen AG

Innichen

11.273.042

26

Hoppe AG

Lana

27.630.349

76

Italienische Parkgaragengesellschaft AG

Bozen

11.081.762

27

Pichler I&S GmbH *

Bozen

27.411.975

77

Sper AG

Bozen

10.989.412

28

AGBA AG *

Bozen

26.190.413

78

Anjoka GmbH

Pfalzen

10.796.249

FRI-EL S. Agata GmbH

Bozen

10.790.385 10.778.434

29

Win Rent AG

Bozen

24.012.455

79

30

The Wierer Holding AG *

Brixen

23.699.156

80

Gasser GmbH **

St. Lorenzen

31

Hotel Adler GmbH *

St. Ulrich

23.468.030

81

Selectra AG *

Bozen

10.778.125

32

Sel Edison AG

Kastelbell-Tschars

21.829.945

82

Grandi Funivie Alta Badia AG **

Corvara

10.762.991

33

Elektrisola Atesina GmbH

Sand in Taufers

21.425.119

83

Elpo GmbH

Bruneck

10.760.556

34

Südtiroler Transportstrukturen AG

Bozen

21.289.676

84

Jenbacher GmbH

Bozen

10.684.636

35

Stadtwerke Bruneck

Bruneck

19.835.666

85

Habitat AG *

Bozen

10.647.952

36

Billig AG

Neumarkt

19.246.180

86

Rubner Türen AG

Kiens

10.622.064

37

Brennercom AG *

Bozen

19.138.608

87

A & A Centri Commerciali GmbH

Bozen

10.415.615

38

Cittadini dell‘Ordine GmbH

Bozen

18.521.279

88

ACS Data Systems AG

Bozen

10.383.186 10.294.960

39

Autotest AG *

Lana

18.158.161

89

Innerhofer Holding AG *

St. Lorenzen

40

Rubner Haus AG

Kiens

17.461.497

90

Wohnzentrum Jungmann AG

Brixen

10.274.712

41

Doppelmayr Italia GmbH **

Lana

16.937.337

91

Eisackwerk Mühlbach GmbH

Bozen

10.201.185

42

SASA AG

Bozen

16.933.625

92

Oberosler Cav. Pietro AG *

St. Lorenzen

10.128.000

43

Ivoclar Vivadent Manufacturing GmbH

Naturns

16.920.860

93

Julius Meinl Italia AG

Bozen

10.074.845

44

Thun AG

Bozen

16.776.854

94

Karl Pedross AG *

Latsch

9.880.000

45

Ober Alp AG

Bozen

16.722.161

95

J. F. Amonn AG *

Bozen

9.852.589

46

Seab AG

Bozen

16.482.854

96

Euroclima AG

Bruneck

9.840.690

47

SICET GmbH

Bozen

16.477.395

97

Troyer AG

Sterzing

9.661.822

48

Hans Zipperle AG **

Meran

16.230.632

98

Weger Walter GmbH

Kiens

9.660.275

49

Stadtwerke Brixen AG

Brixen

15.847.112

99

Pircher Finim AG *

50

Atzwanger AG *

Bozen

15.685.000

* Konsolidierte Bilanz

40

eco.nova

** Geschäftsjahr endete nicht mit dem 31.12.2015

100 Wepa GmbH *** Daten wurden nicht vom WIFO übermittelt

Toblach

9.459.631

Vahrn

9.350.998

s체dtirol in zahlen

postam P.b.b. Verlags Edition 2016,

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41

südtirol in zahlen

Personalkosten FIRMENBEZEICHNUNG

GEMEINDE

Um die Größe der Arbeitgeber nach Anzahl der Mitarbeiter zu ermitteln, wurde vom Wifo die Summe der ausgewiesenen Lohnkosten als Grundlage verwendet. Damit scheinen auch personalintensive Unternehmen auf, die nicht in der Liste der Top 100 nach Gesamtleistung vertreten sind.

IN EURO

FIRMENBEZEICHNUNG

GEMEINDE

IN EURO

1

Aspiag Service GmbH

Bozen

228.866.338

51

Autoindustriale GmbH *

Bozen

8.999.154

2

Seetech Global Industries AG ***

Bozen

168.100.000

52

Siegfried Ausserhofer GmbH

Sand in Taufers

8.864.606

3

Markas GmbH *

Bozen

135.343.918

53

Miele Italia GmbH

Eppan

8.843.499

4

Acciaierie Valbruna AG *

Bozen

133.133.161

54

Selva AG *

Bozen

8.805.629

5

Würth GmbH *

Neumarkt

109.788.667

55

Innerhofer Holding AG *

St. Lorenzen

8.704.470

6

Fercam Finance AG *

Bozen

75.633.047

56

Anjoka GmbH

Pfalzen

8.597.420

7

Roechling Automotive Italia GmbH

Leifers

45.209.406

57

Pneusmarket AG

Bozen

8.497.582

8

GKN Driveline Bruneck AG

Bruneck

43.677.905

58

Karl Pedross AG *

Latsch

8.445.000 8.275.629

9

GKN Sinter Metals AG

Bruneck

42.586.883

59

Troyer AG

Sterzing

10

Athesia AG *

Bozen

41.800.840

60

Elpo GmbH

Bruneck

Weger Walter GmbH

Kiens

8.124.145

11

Avis Budget Italia AG *

Bozen

40.304.775

61

12

Sel AG *

Bozen

33.318.051

62

Iprona AG

Lana

7.951.442

13

Gruber Invest GmbH *

Auer

31.273.794

63

PAC AG *

Bozen

7.950.333

14

Etschwerke AG *

Bozen

30.669.971

64

Microtec GmbH **

Brixen

7.908.885

15

SAD Nahverkehr AG *

Bozen

28.688.454

65

Pircher Finim AG *

Toblach

7.630.004

16

Brauerei Forst AG *

Algund

26.192.240

66

Röfix AG

Partschins

7.353.477

17

Hoppe AG

Lana

25.677.899

67

Clean Solutions GmbH

Bozen

7.344.904

8.085.995

18

Obfinim AG ***

Bozen

23.285.621

68

Rubner Türen AG

Kiens

7.335.017

19

Progress Invest AG *

Brixen

23.084.086

69

Stadtwerke Brixen AG

Brixen

7.240.632

20

Europcar Italia AG

Bozen

22.308.156

70

IFI AG *

Bozen

7.239.101

21

Iveco Defence Vehicles AG

Bozen

22.083.101

71

J. F. Amonn AG *

Bozen

7.071.963

22

Allstar GmbH

Bozen

19.759.104

72

Nagel Italia GmbH

Bozen

7.028.951

23

Autotest AG *

Lana

18.035.459

73

AL-KO Kober GmbH

Vintl

6.985.556

24

Cittadini dell‘Ordine GmbH

Bozen

17.137.270

74

Südtirol Fenster GmbH

Gais

6.967.725

25

The Wierer Holding AG *

Brixen

16.945.267

75

Euroclima AG

Bruneck

6.842.991

26

LL International AG *

Tirol

16.822.513

76

A. Rieper AG

Vintl

6.695.475

27

Pichler I&S GmbH *

Bozen

16.114.998

77

ACS Data Systems AG **

Bozen

6.595.003

28

Rubner Haus AG

Kiens

15.522.803

78

Rubner Holzbau AG

Brixen

6.557.980

Meranese Servizi Spa

Meran

6.425.255

29

Ober Alp AG

Bozen

15.317.761

79

30

Monier AG

Kiens

15.280.408

80

GKN Italia AG

Bruneck

6.390.115

31

AGBA AG *

Bozen

14.968.150

81

Wipptaler Bau AG *

Brenner

6.225.235

32

SASA AG

Bozen

14.627.382

82

Doppelmayr Italia GmbH **

Lana

6.113.327

33

Wolf System GmbH

Freienfeld

14.001.210

83

Südtiroler Informatik AG

Bozen

6.096.345

34

Hotel Adler GmbH *

St. Ulrich

13.125.165

84

Schenk Italia AG *

Auer

6.033.027

35

Seab AG

Bozen

13.032.015

85

Maico GmbH

St. Leonhard i. P.

6.006.224

36

Billig AG

Neumarkt

12.891.348

86

NKD Italien GmbH

Bozen

5.983.654

37

Atzwanger AG *

Bozen

12.266.000

87

Drei Zinnen AG

Innichen

5.965.437

38

Thun AG

Bozen

12.156.179

88

Wohnzentrum Jungmann AG

Brixen

5.937.580

39

BBT Brenner Basistunnel

Bozen

11.484.355

89

Pircher Oberland AG

Toblach

5.883.309

40

Ivoclar Vivadent Manufacturing GmbH

Naturns

11.369.073

90

E.Ma.Pri.Ce. AG

Bozen

5.780.190

41

Hans Zipperle AG **

Meran

11.335.902

91

Oberosler Cav. Pietro GmbH *

St. Lorenzen

5.669.000

42

Rail Traction Company AG

Bozen

11.215.432

92

Apparatebau Gronbach GmbH

Neumarkt

5.631.666

43

Rothoblaas GmbH *

Kurtatsch

10.589.381

93

Fructus Meran AG

Terlan

5.616.744

44

BTC Holding AG *

Bozen

10.574.033

94

Impianti Colfosco AG

Corvara

5.509.713

45

Torggler AG *

Meran

10.574.033

95

Pan Tiefkühlprodukte GmbH

Leifers

5.441.092

46

Brennercom AG *

Bozen

10.546.706

96

Liebherr – Emtec Italia AG

Brixen

5.417.776

97

Erdbau GmbH **

Meran

5.231.451

47

Frener & Reifer GmbH *

Brixen

10.337.000

48

Elektrisola Atesina GmbH

Sand in Taufers

10.267.819

98

Derga Consulting GmbH

Bozen

5.227.645

49

Selectra AG *

Bozen

9.792.282

99

Auto Brenner AG *

Bozen

5.198.958

50

Eco Center AG

Bozen

9.494.589

100 Hapimag Italia GmbH

Bozen

5.153.127

* Konsolidierte Bilanz

42

** Geschäftsjahr endete nicht mit dem 31.12.2015

*** Daten wurden nicht vom WIFO übermittelt

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Steuerzahler FIRMENBEZEICHNUNG

GEMEINDE

Gewertet wurden alle Südtiroler Kapitalgesellschaften (GmbH und AG), die für den Dreijahres-Zeitraum 2013 bis 2015 durchgängig eine Bilanz hinterlegt haben (Mittelwert aus drei Jahren). Das Ranking basiert auf den Angaben im Bilanzkonto „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“, das die Steuern IRES und IRAP beinhaltet.

IN EURO

FIRMENBEZEICHNUNG

GEMEINDE

IN EURO

1

Sel AG *

Bozen

33.273.677

51

Wepa GmbH

Vahrn

910.620

2

Etschwerke AG *

Bozen

21.188.237

52

Provex Industrie GmbH

Bruneck

892.051

3

Seetech Global Industries AG ***

Bozen

15.080.333

53

IFI AG *

Bozen

887.167

4

Acciaierie Valbruna AG *

Bozen

10.962.151

54

Röchling Automotive Italia GmbH

Leifers

865.465

5

GKN Sinter Metals AG

Bruneck

8.836.991

55

Iprona AG

Lana

860.503

6

Aspiag Service GmbH

Bozen

8.026.598

56

Socrep AG

Kastelruth

860.452

7

GKN Driveline Bruneck AG

Bruneck

6.023.129

57

Pompadour Tee GmbH **

Bozen

850.730

8

Progress Invest AG *

Brixen

5.700.609

58

Microtec GmbH **

Brixen

847.339

9

Sel Edison AG

Kastelbell-Tschars

5.264.479

59

Eco Center AG

Bozen

827.278

10

BRAUEREI FORST AG *

Algund

4.540.056

60

Euroclima AG

Bruneck

824.796

11

Eisackwerk Mühlbach GmbH

Bozen

4.357.834

61

Andreus Golfhotel GmbH

St. Leonhard i. P.

813.880

12

Fercam Finance AG *

Bozen

4.257.024

62

FRI-EL Nurri GmbH

Bozen

799.220

13

Markas GmbH *

Bozen

3.979.877

63

Italienische Parkgaragengesellschaft AG

Bozen

770.245

14

Alimco Fin AG

Bozen

3.623.485

64

Wohnzentrum Jungmann AG

Brixen

763.825

15

SICET GmbH

Bozen

3.563.335

65

Seilbahn Rabanser GmbH

Kastelruth

756.841

16

Real Estate Services AG

Bozen

3.398.206

66

PAC AG *

Bozen

740.569 734.007

17

Stadtwerke Bruneck

Bruneck

2.839.676

67

Rothblaas GmbH *

Kurtatsch

18

Win Rent AG

Bozen

2.834.175

68

Ganter Italia GmbH **

Meran

731.445

19

Doppelmayr Italia GmbH **

Lana

2.539.040

69

Hydro Energy Power GmbH

Bozen

730.699

20

Fin Zeta GmbH

Bozen

2.393.066

70

Transbozen Logistik GmbH

Barbian

717.323

21

Pichler I&S GmbH *

Bozen

2.307.859

71

Plose Sistem Service AG

Brixen

709.153 701.036

22

Athesia AG *

Bozen

2.043.160

72

Wärme- und Energiegenossenschaft Ahrntal GmbH

Ahrntal

23

Gruber Invest GmbH *

Auer

1.912.303

73

Seab AG

Bozen

697.334

24

FRI-EL S. Agata GmbH

Bozen

1.822.260

74

Seeste Bau GmbH ***

Bozen

663.000

25

The Wierer Holding AG *

Brixen

1.786.321

75

Schenk Italia AG *

Auer

654.424

26

Jenbacher GmbH

Bozen

1.771.824

76

Julius Meinl Italia AG

Bozen

635.875 635.593

27

Elektrisola Atesina GmbH

Sand in Taufers

1.646.064

77

Obrist GmbH

Feldthurns

28

Grandi Funivie Alta Badia AG **

Corvara

1.643.464

78

Rubner Türen AG

Kiens

627.556

Nikolaus Bagnara AG

Eppan

625.478

29

Andromeda Wind GmbH

Bozen

1.604.971

79

30

Gasser GmbH **

St. Lorenzen

1.572.537

80

Bignami AG

Auer

625.392

31

FRI-EL Campidano GmbH

Bozen

1.551.880

81

Con.Fid. GmbH

Bozen

624.943

32

Miele Italia GmbH

Eppan

1.519.080

82

Seilbahnen Sulden GmbH **

Stilfs

619.181

33

Impianti Colfosco AG

Corvara

1.393.227

83

Gerhò AG

Terlan

608.090

34

Technoalpin Holding AG

Bozen

1.337.689

84

Maico GmbH

St. Leonhard i. P.

604.256

35

Ober Alp AG

Bozen

1.328.722

85

Paulaner Vertriebs GmbH

Bozen

597.871

36

AL-KO Kober GmbH

Vintl

1.296.194

86

Cavallino Bianco Family Spa Grand Hotel **

St. Ulrich

595.083

37

AGBA AG *

Bozen

1.213.278

87

Naturallook GmbH

Bozen

587.818

38

Quellenhof GmbH

St. Martin i. P.

1.178.954

88

Arrow ECS AG

Bozen

581.706 581.400

39

Fotouno GmbH

Brixen

1.137.831

89

Engel Italia GmbH **

Brixen

40

LL International AG *

Tirol

1.093.826

90

Peperoncino Verde GmbH

Bozen

578.783

41

Superdistribuzione GmbH

Bozen

1.021.946

91

Seis – Seiseralm Umlaufbahn AG

Kastelruth

572.429

42

Obfinim AG * **

Bozen

1.017.535

92

Lorenz Pan AG

Bozen

572.304

43

Röfix AG

Partschins

1.010.044

93

Moser Bau GmbH

Sarnthein

571.450

44

Piz de’ Sella **

Wolkenstein

998.870

94

Moser Holzbau GmbH

Welsberg

570.096 565.900

45

Nordpan AG

Olang

977.545

95

A. Rieper AG

Vintl

46

Beikircher Grünland GmbH

Sand in Taufers

971.059

96

Mair Wilfried GmbH

St. Lorenzen

544.213

47

Buonomo Fin AG

Bozen

936.881

97

Allstar GmbH

Bozen

539.516

48

Zima Wohnbaugesellschaft mbH

Bozen

931.593

98

Karl Pichler AG

Algund

538.670

49

Billig AG

Neumarkt

929.332

99

ACS Data Systems AG **

Bozen

527.692

50

Oberosler Cav. Pietro GmbH *

St. Lorenzen

911.667

100 Iniziative Methab GmbH

Bozen

526.006

* Konsolidierte Bilanz

44

** Geschäftsjahr endete nicht mit dem 31.12.2015

*** Daten wurden nicht vom WIFO übermittelt

eco.nova

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K-Regio Call geöffnet Die Zukunft für Unternehmen heißt Technologievorsprung.

Erzielen Sie diesen jetzt durch geförderte Kooperation im Programm K-Regio.

Das Land Tirol fördert gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte von Wirtschaft und Wissenschaft im regionalen Kompetenzzentrenprogramm K-Regio.

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Das fördert K-Regio: Projekte: Kooperative F&E-Projekte, die von Konsortien partnerschaftlich durchgeführt werden und zu innovativen Verfahren und Technologien führen.

Fördernehmer: Konsortien aus mindestens drei Partnern, davon eine Forschungseinrichtung und zwei Unternehmen aus Industrie, produzierendem Gewerbe oder der produktionsnahen Dienstleistung (davon mindestens ein KMU).

Förderung: Projekte erhalten bis zu EUR 900.000,00 an Förderung. Die Laufzeit ist mit 3 Jahren begrenzt. Förderquoten bis 100 % sind möglich. Für den aktuellen Call stehen EUR 2.700.000,00 zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Landes Tirol und des EFRE-Fonds.

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Tiroler Innovationsförderung eco.nova

45

24.11.16 08:39

eco.wirtschaft

© DIE FOTOGRAFEN

Clemens Plank, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft

46

eco.nova

eco.wirtschaft

Der Idee einen Namen geben Auf der Siegerstraße sind alle 165 Einreicher zum mittlerweile neunten Jungunternehmerpreis, weil sie sich für ihre Idee mit ganzem Herzen einsetzen und ihren Weg konsequent verfolgen. Ohne diesen Antrieb wären sie nicht so weit gekommen.

U

für den Staat überweisen, die Errechnung

nternehmergeist steckt in

zum Beispiel an die Sozialversicherung, No-

allen Teilnehmern. Er ist der

tariatskosten oder Tourismusabgabe denkt.

dieses Anteils sollte vom Staat selbst durch-

Motor, mehr leisten zu wol-

Darunter gibt es auch sinnlose Kosten wie

geführt werden. Dadurch würden sich alle

len und der eigenen Idee

die Veröffentlichungspflicht für GmbHs

Unternehmer die Kosten für die Lohnver-

mit Kreativität und Überzeugung Flügel zu

in der Wiener Zeitung. Diese 70 Euro abzu-

rechnung sparen.

verleihen. Die Jurymitglieder machen ih-

schaffen, wäre schon ein positives Signal

Erfolgreich umgesetzt wurde das Start-

re Arbeit ehrenamtlich, einige stellen ihre

der Politik.

up-Paket der Jungen Wirtschaft, eine For-

Kompetenz schon seit mehreren Jahren in

derung der JW Tirol zur Abschaffung der

den Dienst des Jungunternehmerpreises.

Wie sehen sie die Start-up-Szene in Tirol in

Lohnnebenkosten für die ersten drei Mitar-

Die vielen Stunden, in denen sie alle einge-

Bezug auf Abwanderung oder Anreize für

beiter im ersten Jahr und einer Drittelstaf-

reichten Konzepte durchforsten und nach

Investoren?

felung in den folgenden drei Jahren. Wir

den Kriterien Geschäftsidee, Kundennutzen,

Auch wenn sie noch sehr jung ist, haben wir

fordern nun, dass die Umsetzung auf alle

Innovationsgrad, Marktpotenzial, Wettbe-

in Tirol eine wachsende Start-up-Szene im

Gründerinnen und Gründer ausgedehnt

werbsstrategie, Kaufverhalten des Kunden,

Sinne von hochinnovativen Unternehmen

wird.

Kernkompetenz, Geschäftssystem, Cont-

im Tech-Bereich. Sie ist aber durchaus aus-

rolling, laufende Planung, Wirtschaftlichkeit

baufähig. Was uns in Tirol fehlt, sind quali-

Der Jungunternehmerpreis wird heuer

und Wachstumspotenzial bewerten, bringen

fizierte Fachkräfte wie Backend-Developer

erstmals auch in der Kategorie „Start-up“

die fünf gerne auf, denn sie haben selbst al-

für mobile Betriebssysteme, Datenbankspe-

vergeben. Welche speziellen Angebote hat

le klein angefangen. Und sie wissen alle, aus

zialisten oder solche für machine learning

die Junge Wirtschaft für Start-ups?

eigener Erfahrung und aufgrund ihrer per-

oder Big-Data-Manager. Solche Spezialisten

Derzeit läuft zum Beispiel das Pilotprojekt

sönlichen Kompetenz, wie wichtig es ist, ge-

sind rar, werden aber von technologieba-

„Start ahead“, ein Programm über den Zeit-

rade am Anfang seiner Selbstständigkeit je-

sierten Start-ups dringend gebraucht. Wenn

raum von einem halben Jahr, bestehend aus

de Unterstützung zu bekommen, die einem weiterhilft.

Wir sprachen mit Clemens Plank, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft und Jurymitglied.

„DER TREND ZEIGT, DASS VIELE JUNGE LEUTE IHR EIGENER CHEF SEIN WOLLEN.“ Clemens Plank

ECO.NOVA: Wie würden Sie die Stimmung

diese nicht zur Verfügung stehen, wandern

kostenlosen Workshops, Informations- und

unter den Jungunternehmern einschätzen,

die Betriebe ins Ausland ab. Aktuell stehen

Netzwerk-Veranstaltungen zu Themen wie

wenn es um die Umsetzung (Finanzierung)

in Tirol ca. 30 Informatiklehrlinge und 120

Social Media, Medienarbeit oder Recht, im

von unternehmerischen Ideen geht?

EDV-Techniker in Ausbildung. Das ist ein-

offenen, ungezwungenen Austausch. Zehn

CLEMENS PLANK: Es kommt darauf an,

fach zu wenig. Auf den aktuellen Bedarf

Unternehmen wurden für den Piloten aus

wen du wann in welcher Situation fragst.

sind die Lehrpläne nicht speziell ausgerich-

30 Bewerbern ausgewählt. Die Angebote

Der Trend zeigt, dass viele junge Leute ihr

tet. Daran müsste die Politik arbeiten oder

werden weiter evaluiert und ausgebaut.

eigener Chef sein wollen. Allerdings zeigt

andererseits den Standort Tirol für IT-Fach-

Wir setzen uns dafür ein, die Rahmenbedin-

der Trend auch nach oben, wenn man die

kräfte noch attraktiver machen.

gungen für alle jungen Unternehmerinnen

Frage stellt: „Haben wir zu viele Auflagen

und Unternehmer zu verbessern, das allge-

und zu viel Bürokratie?“ Wobei es auch hier

Welche Forderungen hat die Junge Wirt-

meine wirtschaftspolitische Umfeld mitzu-

wieder davon abhängt, in welcher Branche

schaft an die Politik zur Unterstützung der

gestalten und dabei unsere Hauptanliegen

ein Betrieb startet. Im Bereich Digitalisie-

Jungunternehmer?

„Vereinfachen & Entlasten“ sowie „Finanzie-

rung gibt es relativ wenige Auflagen im

Eine Forderung ist zum Beispiel die Verein-

ren & Durchstarten“ konsequent durchzu-

Vergleich zur Baubranche oder zum Touris-

fachung der Lohn- und Gehaltsabrechnung

setzen. // Weitere Infos unter

mus beispielsweise. Bei der Gründung eines

für Unternehmen. Es soll eine zentrale Stel-

www.jungewirtschaft.at/tirol sowie

Unternehmens zählt jeder Euro, wenn man

le geben, an die Unternehmen ihren Anteil

www.tiroler-jungunternehmerpreis.at

eco.nova

47

eco.wirtschaft

Statements der Jury

© STEPHAN ELSLER

An der hohen Qualität der Einreichungen erkennt man die Freude am Unternehmertum. Was mich beeindruckt hat, war die Verbindung von traditionellen Angeboten in Verbindung mit individuellen Geschäftsmodellen. Die Positionierung am Markt gelingt vor allem durch den verstärkten Einsatz der Digitalisierung und der sozialen Medien.

Wie bei meiner langjährigen Tätigkeit als Jurymitglied im Castingmodell „120 Sekunden Chance“ der Standortagentur Tirol ist auch beim Jungunternehmerpreis mein wichtigster Aspekt bei den Einreichungen darauf gerichtet, ob alte Pfade verlassen und neue Wege erschlossen werden. Die Idee muss vor allem zukunftsfähig sein, dabei sind auch die Unternehmenszahlen ausschlaggebend. Unter den Einreichungen sind einige sehr gute und kreative Ideen, die auch durchführbar sind und eine erfolgreiche Zukunft haben können.

// Mein Tipp: Die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch der Gründer und Jungunternehmer kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Das geteilte Know-how und die positive Einstellung geben den Pionieren Antrieb.

// Mein Tipp: Das Wichtigste ist, an sich zu glauben und sich nie vom Weg abbringen zu lassen. Unternehmer sein ist Knochenarbeit. Da heißt es „früh aufstehen“. Ich bewundere jeden, der Erfolg hat, denn der stellt sich nicht ein, wenn man nicht hart arbeitet. Erfolge soll man aber auch feiern!

Mag. Wolfgang Sparer, Geschäftsführer WIFI Tirol, Prokurist MCI, Leiter und Mastertrainer Trainer Akademie.

KR Fritz Unterberger, Unterberger Immobilien, seit 40 Jahren Unternehmer im Bereich Automobilhandel und Immobilien.

48

eco.nova

© DIE FOTOGRAFEN

© CHRISTIAN MEY

Die Jurymitglieder zu ihrem persönlichen Fokus bei der Bewertung sowie der Erkennung von Trends und ihr ganz persönlicher Tipp für die Jungunternehmer.

Neben den allgemeinen Kriterien habe ich mein Augenmerk vor allem auf das Entwicklungspotenzial gelegt: Gibt es einen Markt für diese Idee? Wie ist der Einstieg gelungen? Speziell in meinem Arbeitsumfeld, bei tourismusrelevanten Einreichungen, ist der Fokus: Handelt es sich um etwas Neues, Praxistaugliches, das die Branche weiterbringt? Vor allem bei den Vertriebswegen spielt die Digitalisierung eine große Rolle. Manche Ideen basieren ausschließlich auf neuen Technologien.

Durch die Globalisierung tun sich weitere Chancen auf. Man spürt, es wächst eine neue Generation heran! // Mein Tipp: Wenn man von einer Idee überzeugt ist, sollte man diese mit Herzblut verfolgen, dann ist ganz viel möglich. Jede Idee verdient eine Chance und Anerkennung, wenn man mit Idealismus und Kompetenz dahintersteht.

Mag. (FH) Martina Entner, Hotelierin, Strandhotel Entner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, mit den Agenden Tourismus, Frau in der Wirtschaft und Junge Wirtschaft, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft.

© TOM BAUSE

eco.wirtschaft Aufgrund meines beruflichen Umfeldes liegt mein Hauptaugenmerk bei der Beurteilung der Einreichungen auf der Wirtschaftlichkeit der Unternehmen. Die Jungunternehmer investieren viel Zeit und Energie in die Entwicklung ihrer Ideen. Dieser Aufwand muss sich letztlich auch lohnen. Um eine solide wirtschaftliche Performance über längere Zeit zu sichern, ist es unerlässlich, dass das angebotene Produkt ein schwer kopierbares Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Mitbewerbern aufweist. Dabei ist die Möglichkeit zur Skalierbarkeit der Leistung ein wesentlicher Faktor. Ein geordnetes Wachstum des Unternehmens steigert langfristig dessen Ertragskraft. Ausgelöst durch die fortschreitende Digitalisierung erleben die meisten Märkte derzeit einen strukturellen Wandel. Neben der Qualität der eigenen Leistung spielen in Zukunft insbesondere Schnelligkeit und Flexibilität in der Produktgestaltung eine wesentliche Rolle. Für junge Unternehmen sind die neuen Gegebenheiten in den meisten Fällen eine Chance, um sich am Markt zu profilieren.

Daher ist es nur logisch und richtig, dass auch die Tiroler Jungunternehmer auf ein voll digitalisiertes Arbeitsumfeld setzen.

// Mein Tipp: Über jeden Jungunternehmer, der das Wagnis der Selbständigkeit eingeht, sollten wir uns freuen. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass Unternehmen in den ersten drei Jahren ihres Bestehens besonders gefährdet sind. Ein Grund dafür ist, dass sich Jungunternehmer stark auf den operativen Bereich des Unternehmens konzentrieren. Administration und Buchhaltung werden oftmals stiefmütterlich behandelt. Hier kann ich nur jedem Jungunternehmer nahelegen, sich die Zeit für die Planung, Überwachung und Nachkalkulation jedes Auftrages zu nehmen. Nur wer seine Zahlen im Unternehmen kennt, kann einmal gemachte Fehler in Zukunft vermeiden. Vernachlässigt man diese Aufgaben, ist man sozusagen im wirtschaftlichen Blindflug unterwegs und das kann fatale Folgen haben. Ein weiterer sehr wesentlicher Punkt in der Planung des Unternehmens im Zusammenhang mit der Finanzierung bzw. Liquidität ist eine realitätsnahe Einschätzung des eigenen Marktpotenzials. Ganz wichtig für den Erfolg eines Unternehmens ist, sich Gedanken darüber zu machen, wie mein Unternehmen in drei Jahren aussehen soll. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, die weitreichende Auswirkungen haben können. Wenn ein Jungunternehmer erkennt, dass er Defizite in manchen Unternehmensbereichen aufweist, rate ich zur Beiziehung von externen Experten, um mögliche Schwachpunkte zu kompensieren. Insbesondere im Bereich der Marktanalyse oder im Debitorenmanagement kann der KSV1870 unterstützen – in den ersten drei Jahren nach Gründung kostenlos.

© TOM BAUSE

MMag. Klaus Schaller, Jurist und Betriebswirt, Niederlassungsleiter KSV1870 Innsbruck.

Beim diesjährigen Jungunternehmerpreis gibt es eine schöne Durchmischung. Aus ganz vielen unterschiedlichen Bereichen kommen ganz viele unterschiedliche tolle Ideen mit Potenzial, sowohl von ganz jungen als auch von älteren Jungunternehmern.

Bemerkenswert und positiv ist, dass neben boomenden Start-ups auch die traditionellen Branchen mit sehr guten Ideen erfolgreich sind. // Mein Tipp: Nicht abbringen lassen, wenn einem sogenannte „Stammtischredner“ voraussagen wollen: „Das funktioniert nie!“ Denn die Erfolgsgeschichten der kreativen jungen Unternehmer beweisen: „Es funktioniert doch!“ Clemens Plank, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol, Firmengründer mit 18 Jahren, Poool Software & Consulting GmbH.

eco.nova

49

eco.wirtschaft

DIE PREISTRÄGER

Kategorie Kreative Dienstleistung . PLATZ:

. PLATZ:

BERNHARD HÖPPERGER, TFD CONSULTING ENGINEER E.U., INNSBRUCK

GÜNTHER GAPP, GAPP QUALITY GMBH, BRIXLEGG

Brandheiße Planung statt heißer Luft

Starker Einzelkämpfer

17 Jahre Berufserfahrung in renommierten

ches Fundament sowie die Motivation, in ei-

Ingenieurbüros in den Bereichen Tunnel-

nem kreativen, positiven Arbeitsumfeld neu

ventilation, Strömungssimulationen, Pla-

durchzustarten, bewogen Dr. Günther Gapp

nung und Überwachung von betriebs- und

zum Schritt ins Unternehmertum. Als selbst-

sicherheitstechnischen Anlagen für Stra-

ständiger Unternehmensberater gründete er

20 Jahre Erfahrung und ein breites fachli-

2013 das Ein-Mann-Unternehmen Gapp Qua-

ßen- und Eisenbahntunnel sowie U-Bahnen gehen der Gründung seines eigenen Unter-

nötigt werden. „Unterstützt werden unsere

lity GmbH. Seither berät der Mikrobiologe

nehmens voraus. 2015 war es so weit. Nach

Erkenntnisse anhand eigens durchgeführ-

die pharmazeutische Industrie bei der Quali-

einem fast eineinhalbjährigen Auslandsauf-

ter Messungen. Damit demonstrieren wir

tätssicherung und -kontrolle. Zu seinen Auf-

enthalt in den USA/Los Angeles gründete

unsere Performance“, sagt Höpperger. TFD

traggebern gehören auch fünf internationale

Dipl.-HTL-Ing. Bernhard Höpperger im Au-

ist also kein reines Planungsbüro, sondern

Consultingfirmen, mit denen er kooperiert.

gust 2015 das Unternehmen TFD Consulting

überwacht, überprüft und misst an den

In seinem speziellen Fachgebiet – der Kont-

Engineer e.U.: „Der Wunsch, mich selbststän-

selbst geplanten Anlagen. Dadurch ist ei-

rolle von mikrobiologischer Kontamination

dig zu machen, war bereits 2013 stark in mir

ne sehr hohe Sicherheit gewährleistet, dass

in „sterilen Arzneimitteln“ (= keimfreie In-

gewachsen. Es dauerte dann aber doch noch

TFD-Planungen in der Realität auch funk-

fusionen und Injektionen) – ist er interna-

zwei Jahre, bis ich meiner treibenden Moti-

tionieren. Abgerundet wird das Leistungs-

tional erfolgreich. In der hart umkämpften

vation gefolgt bin. Und mein Weg, der nicht

spektrum schlussendlich mit der Durchfüh-

Consultingbranche konnte sich Gapp mit

immer von meinen früheren Vorgesetzten

rung von heißen Brandversuchen. Dieser

seiner selbst entwickelten und regelmäßig

geteilt wurde, gibt mir Recht. Mit TFD ge-

spektakuläre Realtest erfolgt mit Edel-

überarbeiteten Risikoanalyse (Hazard-Opera-

lingt es uns, auf Dauer erfolgreich Kunden

stahlwannen sowie einer Menge von circa

bility-Methode) durchsetzen. „Damit werden

zu binden. Der Kundenwunsch steht bei uns

50 Litern Treibstoff und prüft die gesamte

gezielt Schwachpunkte in einem Herstel-

an erster Stelle. Kundenzufriedenheit ist un-

Meldekette zwischen Branddetektion, De-

lungsprozess analysiert und identifiziert. Der

ser größtes Ziel.“

tektionszeit und -ort bis hin zum Start der

Prozessbetreiber kann damit bereits proaktiv

Im jungen Consultingbüro steckt Know-how

Ventilatoren und der gesamten automati-

Korrekturen anbringen, noch bevor es zu Qua-

aus mehr als 160 Projekten auf vier verschie-

schen Abläufe wie beispielsweise der Tun-

litätsproblemen kommt. Der resultierende

denen Kontinenten. Vom 500 Meter langen

nelsperre.

Risikofaktor beurteilt objektiv das mikrobio-

U-Bahn-Tunnel Marieholm in Schweden

Auf Basis dieses Gesamtkonzepts darf die

logische Kontaminations- und regulatorische

bis zum 14,5 Kilometer langen heimatlichen

TFD Consulting Engineer stolz auf ein ers-

Compliancerisiko“, beschreibt er seine Erfolgs-

Straßentunnel durch den Arlberg stehen

tes sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken.

methode mit ausgezeichnetem Kunden-

mehrere Aufträge in Österreich, Deutsch-

„Unsere Akquisitionsbemühungen gehen im

feedback. „Es macht Spaß, mein Know-how

land, Portugal, Griechenland, Polen, Italien,

Moment bis 2019. Das Jahr 2017 ist mit Auf-

für den Dienst am Patienten einzusetzen“,

Kolumbien und den USA auf der Referenz-

trägen bereits gut gefüllt“, blickt Bernhard

sagt der begeisterte Ein-Personen-Unterneh-

liste. „Wir arbeiten hart daran, das vermeint-

Höpperger in eine vielversprechende Zu-

mer, der das aus Gründen der hohen Verant-

lich Unmögliche möglich zu machen“, erklärt

kunft. Zu den derzeit zwei Mitarbeitern soll

wortung seiner Entscheidungen als Konsulent

Höpperger das große Bemühen seines ge-

heuer noch ein Maschinenbauingenieur da-

in der pharmazeutischen Industrie auch blei-

samten Teams, auf jeden Kundenwunsch in-

zukommen.

ben möchte. // www.gappquality.com

dividuell einzugehen.

Wie der weitere Plan für das eigene Unterneh-

„Gerade der Bereich Tunnellüftung hat enor-

men aussieht? „Gesund, aber nicht zu schnell

me Auswirkungen auf die Baukosten“, gibt

zu wachsen, mit maximal einem Mitarbeiter

der erfahrene Experte zu bedenken. Mit ei-

pro Jahr“, ist das Ziel des Unternehmers, der

nem ausgeklügelten Konzept könne man

froh ist, den Schritt in die Selbstständigkeit

in großen Tunnelprojekten mehrere Mil-

gemacht zu haben. Mit seiner Teilnahme am

lionen Euro einsparen. Daher entwickelte

Jungunternehmerpreis will er auch andere

TFD eine eigene Simulationssoftware. Mit

junge Unternehmer dazu animieren, mitzu-

Drohnen am Mount Everest

„TFD-TunnelSim“ ist es möglich, sehr genaue

machen, und meint: „Wer hart arbeitet und

„Wir verkaufen Träume“, bringt Lukas Fur-

Vorhersagen zu treffen, was wiederum be-

eine gute Leistung bringt, wird auch Erfolg ha-

tenbach die Geschäftsidee des Mutterun-

wirkt, dass weniger Sicherheitsreserven be-

ben.“ // www.tfd-engineering.com

ternehmens Furtenbach Adventures GmbH,

50

eco.nova

. PLATZ:

LUKAS FURTENBACH, FF FILM FURTENBACH ADVENTURES GMBH, INNSBRUCK

Ein Festtagspaket der kulinarischen Extraklasse: Besser-Esser Geschenkgutscheine feinste Aufschnitt-Platten Canapés Pasteten Fleisch-Delikatessen

Andrä Hörtnagl Produktion und Handel GmbH Zentrale: Trientlstraße 5 · 6060 Hall in Tirol · Austria

www.hoertnagl.at

Festtagspaket

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G

HE ESC

P P I T

© GAPP

eco.wirtschaft

© FF FILM

Dr. Günther Gapp, Gapp Quality GmbH

Bernhard Höpperger plant nicht nur. Er überprüft, überwacht und stellt Messungen in Lüftungsanlagen an, vorwiegend in Eisenbahnund Straßentunnels sowie in U-Bahnen. Weltweit. Umfangreiche Tests vor Inbetriebnahme – wenn nötig auch heiße Brandversuche – ermöglichen sehr genaue Vorhersagen, um die Sicherheitsreserven für den Bauherrn niedriger zu halten. Diese tiefgehende Planung spart bei großen Tunnelprojekten oft mehrere Millionen Euro. Dazu hat Bernhard Höppergers Firma TFD eine eigene Simulationssoftware „TFD-TunnelSim“ entwickelt.

© ANDREAS FRIEDLE

Lukas Furtenbach am Gipfel des Mount Everest während der Dreharbeiten zur Everest-Doku von FF Film für den TV-Sender Pro7

nehmen FF Film bereits die Pro7Sat1-Gruppe, Red Bull Media House und verschiedene europäische öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten sowie alpine Tourismusdestinationen zu seinen Kunden zählt: „Wir liefern die Story, die Protagonisten und die Filmproduktion in hoher Qualität mit der modernsten zur Verfügung stehenden Kameratechnik.“ Unter Einsatz von Kameradrohnen und 360°-Virtual-Reality-Technik fliegt FF Film für spektakuläre Luftaufnahmen in extremstes Gelände, bis in Höhen von 8.000 Metern und

das er im April 2014 gründete, auf den Punkt:

bach Adventures ohne großen Werbeetat be-

in schwierigste Felswände. Im ersten Quartal

„Wir verwirklichen fast jedes Outdoorer-

kannt zu machen, blitzte Lukas Furtenbach

2017 soll das fünfköpfige Kernteam des Spe-

lebnis. Unsere Bergführer begleiten unsere

im Sommer 2015 eine weitere Geschäftsidee

zialisten für das besondere Outdoorerlebnis

Kunden dabei, wenn sie ihre Träume wahr

durch den Kopf: „Wir machen Fernsehen!“

um zwei Mitarbeiter wachsen. „Dann sind

werden lassen: Eiger-Nordwand bis Mount

Der Markt für hochwertigen Outdoor-

wir für die nächsten Herausforderungen ge-

Everest, Heliskiing in Alaska, Skitouren

Film-Content für TV und Onlinemarketing

rüstet“, sagt Furtenbach: „Aber natürlich sind

in der Antarktis oder Erstbesteigungen in

steigt stetig, weiß Furtenbach, der als Kom-

wir noch lange nicht da, wo wir hinwollen ...“

Grönland.“ Um die junge Marke Furten-

plettlieferant mit seinem noch jungen Unter-

// www.ff-film.com

52

eco.nova

eco.wirtschaft

Ein 20-köpfiges Mitarbeiterteam kümmert sich um die Anliegen und Wünsche der Kunden. Der neue SPAR-Supermarkt in Götzens hat von Montag bis Freitag von 7.15 bis 19.30 Uhr (samstags bis 18 Uhr) geöffnet. Unmittelbar vor dem Markt stehen 35 kostenlose Parkplätze zur Verfügung.

Wohnung zu gewinnen SPAR-Geschäftsführer Dr. Christof Rissbacher (li.) und Mag. Prok.

Patricia Sepetavc (re.), Leiterin der Filialorganisation, mit Marktleiter Martin Fukerieder und Stellvertreterin Waltraud Rampl

Regionale Produktvielfalt SPAR expandiert in Tirol kräftig weiter: Kürzlich wurde in Götzens nach einer Bauzeit von nur sechs Monaten ein neuer, moderner SPAR-Supermarkt eröffnet.

A

49 Euro gibt man heute schnell für alles Mögliche aus – damit jedoch eine Traumwohnung in Seefeld zu gewinnen, ist eine einmalige Gelegenheit!

D

ie 130 Quadratmeter große 4-Zimmer-Wohnung mit 40 Quadratmeter Südterrasse, Garagenplatz, Gartenanteil, ausgezeich-

neter Architektur und unverbaubarem Panoramaausblick auf Seefeld und die umliegende Bergwelt bietet mit der Natur und Infrastruktur des Winter- und Sommersportortes eine einmalige Qualität. Der derzeitige Eigentümer besitzt ein Grundstück in Seefeld, will darauf bauen und deswegen die Wohnung veräußern. Mittels Verlosung. So bekommen Sie die Chance, diese Wohnung für eine Investition von nur

uf einer Verkaufsfläche von 600 Quadratmetern erwar-

49 Euro zu bekommen, denn so viel kostet ein Los, mit dem Sie teil-

tet die Kunden im SPAR-Markt in Götzens ein Vollsorti-

nehmen. Insgesamt werden maximal 20.000 Lose verkauft, zusätzlich

ment mit über 9.500 Produkten. Herzstück ist die extralange Fein-

5.000 Lose für Marketingzwecke aufgelegt.

kostabteilung mit eigenem Metzger und einer großen Auswahl an

Unsicher? Keine Sorge, denn Rechtsanwalt und Treuhänder Mag. Se-

TANN Wurst- und Fleischspezialitäten. Das Fleisch kommt dabei

bastian Ruckensteiner aus Innsbruck versichert, diese private Woh-

zu 100 Prozent aus Österreich.

nungsverlosung in Seefeld ist rechtens, treuhänderisch garantiert

Darüber hinaus setzt Marktleiter Martin Fukerieder vor allem

und die Übernahme für den Gewinner völlig kostenlos. Die Wohnung

auf Qualitätsprodukte aus der Region: „Unser Sortiment lässt

kann selber bewohnt, vermietet, aber auch wieder veräußert werden.

keine Wünsche offen. Vor allem in Sachen Frische bieten wir un-

Alle Einzahlungen gehen auf ein Treuhandkonto, auf das nur der beei-

seren Kundinnen und Kunden zahlreiche Highlights.“ Das Brot

dete österreichische Treuhänder Zugriff hat, der die gesamte Abwick-

im neuen SPAR kommt täglich frisch von der Traditionsbäckerei

lung überwacht und begleitet. Alle Übernahmekosten und -steuern,

Wachtler. Die Konditorei Ritzer aus Innsbruck liefert leckere Tor-

wie Grunderwerbs- und Glücksspielsteuer sowie Notariatskosten und

ten und Kuchen. Zusätzlich gibt es im neuen SPAR-Supermarkt

Grundbucheintragungsgebühr, sind im Gewinn inkludiert und wer-

Partyservice auf Bestellung und frischen Fisch in der Selbstbedie-

den vom Treuhandkonto bezahlt. Um bei der Gewinnlosermittlung

nung. „Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt auch in Götzens mit ei-

jegliche Manipulation auszuschließen, kommt ein ausgeklügeltes Ver-

nem modernen SPAR-Supermarkt vertreten sind. Die Eröffnung

fahren zur Anwendung: Es wird das Datum einer österreichischen Lot-

war sehr vielversprechend. Wir freuen uns daher auf viele Kun-

toziehung „6 aus 45“ fixiert und aus der in dieser Sendung gezogenen

dinnen und Kunden und wollen unser Angebot als wichtiger re-

Jokerzahl gemäß einem festgelegten Schema die Gewinnlosnummer

gionaler Nahversorger weiter ausbauen und verbessern“, erklärt

für die Wohnungsverlosung ermittelt. Somit kann jeder die Ziehung

Dr. Christof Rissbacher, SPAR-Geschäftsführer für Tirol und Salz-

live im Fernsehen und Internet mitverfolgen. Die Lose können direkt

burg. Erst kürzlich wurden auch die beiden SPAR-Supermärkte in

über die Homepage bezogen werden, außerdem ist eine Losreservie-

der Innsbrucker Andreas-Hofer-Straße sowie am Innrain umfas-

rung auch per Ö-Ticket-Gutschein in jeder Ö-Ticket-Verkaufsstelle (mit

send modernisiert. // www.spar.at

kleinem Serviceaufschlag) möglich – auch als Idee für ein etwas anderes Weihnachtsgeschenk. // www.traumwohnung-seefeld.at

eco.nova

53

eco.wirtschaft

DIE PREISTRÄGER

Kategorie Neue Ideen – Neue Produkte – Neue Märkte . PLATZ:

. PLATZ:

DOMINIK JENEWEIN, JEWA PROFI-MASSMÖBEL GMBH, MIEDERS

SIMON FALKENSTEINER, RATEBOARD GMBH, INNSBRUCK

Komplettservice vom Profi für Profis

Dynamische Preise für dynamische Märkte

Als Tischler kennt er die Sorgen und Nöte

Offiziell gegründet haben Simon Falkenstei-

seiner Branche. Als Sohn einer Unterneh-

ner und Matthias Trenkwalder ihr Unterneh-

merfamilie wurde ihm unternehmerisches

men im Sommer 2015, die Idee dazu reifte aber

Denken in die Wiege gelegt. Mit der Grün-

schon rund ein Jahr. „Es hat uns einfach nicht

dung der Jewa Profi-Massmöbel GmbH An-

eingeleuchtet, warum ein Hotel ein Jahr im

fang dieses Jahres verfolgt Dominik Jene-

Voraus seine Preisliste erstellen soll, wenn es

wein sein Ziel, das Tischlereigewerbe durch

auch an Tischlereien im Osten Österreichs,

eigentlich noch nicht wissen kann, wie sich

attraktive Angebote von Möbelteilen zu un-

in Deutschland, Südtirol und der Schweiz.

der Markt tatsächlich entwickelt“, beschreiben

terstützen. Sein Betrieb in Mieders im Stu-

Die reibungslose Abwicklung im Betrieb

sie ihre Gründungsgedanken. Entstanden ist

baital ist einer der modernsten dieser Art in

basiert komplett auf einem Online-Möbel-

eine Software, auf deren Basis Hotels in Echt-

Österreich. Und die Geschäftsidee hat fun-

konfigurator und einem CNC-gesteuerten

zeit auf Änderungen am Markt reagieren und

dierte Ausbauchancen in der Zukunft. „Der

Maschinenpark. Der Kunde bestellt über

so ihre Umsätze optimieren können. Über die

selbstständige Tischler ist heute mit vielen

die Internetplattform oder auch per Fax.

Anwendung „RateBoard“ kann das richtige

Behördenauflagen und einer großen Steuer-

Ein umfangreiches Sortiment an Dekoren

Zimmer an den richtigen Gast, zum richtigen

last konfrontiert. Durch die hohen Lohnne-

und Materialien steht zur Verfügung. Da-

Zeitpunkt, mit dem richtigen Preis und über

benkosten und einen Mangel an Fachkräf-

bei hat der Kunde die Möglichkeit, seine

den richtigen Vertriebskanal verkauft werden.

ten tun sich viele Tischlereien schwer, alles

Möbelteile selbst am Computer zu planen.

Dabei wird durch eine Vielzahl von Daten, wie

abzudecken. Sie spezialisieren sich mehr

Gefertigt werden diese in Profiqualität von

Buchungshistorie des Hotels, aktuelle Reser-

und mehr auf gewisse Teilbereiche, andere

den fachlich versierten Jewa-Mitarbeitern.

vierungen, Mitbewerberpreise, Marktnach-

decken sie durch Zukauf ab“, holt Dominik

Damit hat Dominik Jenewein sein Unter-

frage, aktuelle Events, Ferienkalender, Wetter

Jenewein aus und erklärt: „Genau hier un-

nehmen auf stabile digitale Beine gestellt.

oder Bewertungen, die Nachfrage abgebildet

terstützen wir die Tischler, indem wir ihnen

„Wir sind schon sehr modern unterwegs.

und der Preis der Nachfrage angepasst. Somit

qualitativ hochwertige Möbel nach ihrem

Weitere technische Fortschritte in diesem

wird die herkömmliche Preisliste durch eine

Wunsch zu einem günstigen Preis liefern.

Bereich helfen uns natürlich ungemein“,

„Von-bis-Preisliste“ ersetzt. „Dynamische Märk-

Dadurch kann der Tischler sich mehr auf

beschreibt er seinen digitalen Vorsprung,

te erfordern eben auch dynamische Preise“,

Verkauf und Montage oder andere Teilbe-

den er laufend weiterentwickeln und aus-

sagt Simon Falkensteiner. Große Hotelketten

reiche konzentrieren.“ Auch Auslastungs-

bauen will.

würden seit Jahren auf das sogenannte Re-

spitzen oder Krankenstände seien für den

Sein Team besteht derzeit aus zehn Mit-

venue-Management schwören: „RateBoard

Jewa-Kunden besser zu meistern. Speziell

arbeitern, davon sieben in Voll- und drei

macht dies nun auch für Individualhotels

Tischlern, die neu am Markt sind, oder sol-

in Teilzeit. Die Suche nach weiteren quali-

möglich und leistbar.“ Bei der Softwareerstel-

chen, die nicht laufend in einen Top-Stan-

fizierten Mitarbeitern, besonders für den

lung wurde sehr viel Wert auf Bedienerfreund-

dard-Maschinenpark investieren können,

Produktions- und Planungsbereich, erwei-

lichkeit gelegt, damit das System einfach vom

bietet Jewa die Chance, Möbel auf moderns-

se sich allerdings wie die „Suche der Steck-

erfahrenen Revenue-Manager bis zum Neu-

tem Qualitätsstandard bereitzustellen, ohne

nadel im Heuhaufen“, bedauert Jenewein

ling an der Rezeption genutzt werden kann.

diese selbst zu produzieren. „Zudem kön-

den Mangel an Fachkräften. Hier würden

Aktuell vergrößert sich das derzeit 15-köpfige

nen kleinere Betriebe mit unserer Hilfe bei

viele junge Unternehmen im selben Boot

RateBoard-Team monatlich um einen Mitar-

Großaufträgen mitbieten. Sie sparen Kosten

sitzen, meint der leidenschaftliche Netz-

beiter: „Entsprechend der steigenden Nach-

für das Lager, auch Verschnitt ist Geschich-

werker, der sich gern mit anderen Unter-

frage haben wir vor, in den nächsten Monaten

te“, fasst der kreative Jungunternehmer sein

nehmern über Ideen, Denkansätze oder

noch zu wachsen, um die Qualität weiterhin

Service zusammen. Der Kunde bekommt

Probleme austauscht. „So kann man sich

hochhalten zu können“, planen die beiden Jun-

das Komplettpaket nach Wunsch als fix fer-

gegenseitig ergänzen und gegebenenfalls

gunternehmer. // www.rateboard.info

tig zusammengebauten Korpus inklusive

weiterhelfen“, erklärt er auch seine Motiva-

aller Scharniere und notwendigen Bauteile

tion zur Teilnahme am Jungunternehmer-

direkt auf die Baustelle geliefert – alles aus

preis und freut sich zugleich über die Aner-

einer Hand. Genutzt wird das Jewa-Kom-

kennung und Wertschätzung seiner Arbeit.

plettangebot vorwiegend von Tiroler und

// www.jewa.at

Salzburger Betrieben, geliefert wird aber

54

eco.nova

. PLATZ:

ANNA-MARIA MILLINGER, VERTICAL UP, ERPFENDORF

© RATEBOARD

eco.wirtschaft

© VERTICAL UP

Simon Falkensteiner (li.) und Matthias Trenkwalder, RateBoard GmbH

Anna-Maria Millinger, Vertical Up

cup-Austragungsorten in Österreich, Italien

Nach dem Prinzip „Profis arbeiten für Profis“ bietet die Geschäftsidee von Jewa Profi-Maßmöbel GmbH ein Komplettpaket für Tischler, die qualitativ hochwertige Möbel anbieten, selbst aber nicht die Ressourcen haben, diese zu produzieren – ohne Lagerkosten und „made in Austria“. Dominik Jenewein hat sein Handwerk auf Basis eines Online-Möbelkonfigurators und eines CNC-gesteuerten Maschinenparks auf stabile digitale Beine gestellt und liefert, je nach Bestellung, Möbel mit modernsten Qualitätsstandards fix fertig zusammengebaut direkt auf die Baustelle des ausführenden Betriebes.

© ANDREAS FRIEDLE

und der Schweiz auf die Tour bringt. „Seit ich das Rennen kenne, war es mein Traum, das Streif Vertical Up auf weitere Weltcupstrecken auszuweiten“, sagt die Gründerin und erklärt, dass diese Abfahrten normalerweise in der Nacht ausnahmslos gesperrt sind.

2016 gab es vier Tourstops, 2017 sind es bereits fünf: Hinterstoder, Gröden, Madonna di Campiglio, Kitzbühel und Wengen. Ziel dieser Veranstaltung ist, die berühmt-berüchtigten Weltcupstrecken im Winter in der Nacht von unten nach oben so schnell wie möglich zu bezwingen. Der Clou daran sind die Regeln: Es gibt nämlich keine! Und es herrscht freie

Alles aus eigener Kraft

entstanden aus einer verrückten Idee von ein

Materialwahl, solange alles aus eigener Kraft

Die Speedstrecken im Ski-Weltcup-Zirkus ha-

paar Freunden. „Diese Idee hat mich gefes-

angetrieben wird. Gewertet wird in verschie-

ben zweifellos ihre Anziehungskraft. Nicht

selt. Als langjähriges Mitglied im Organisa-

denen Klassen – Profi, Hobbyathleten, Grup-

nur für Profi-Rennfahrer in der Downhilldis-

tionsteam des Streif Vertical Up war ich von

pen und Kinder. Mit Vertical Up will die junge

ziplin, sondern seit 2016 auch für den indivi-

dieser Veranstaltung von Anfang an begeis-

Unternehmerin allen Startern ein unvergess-

duellen Weg von unten nach oben, also ver-

tert“, schwärmt Anna-Maria Millinger, die mit

liches Erlebnis bieten: „Der Spaß am Sport

tical up. Ein Rennen mit diesem Namen gibt

ihrem eigenen Unternehmen „Vertical Up“

und die Freude an der Bewegung sind dabei

es auf der Kitzbüheler Streif bereits seit 2011,

seit 2016 diese Veranstaltung in den Ski-Welt-

das Wichtigste!“ // www.vertical-up.com

eco.nova

55

eco.wirtschaft

DIE PREISTRÄGER

Kategorie Moderne Tradition . PLATZ:

. PLATZ:

RICHARD LEITGEB, SECUREO GMBH, AMPASS

NIKOLAUS PEDARNIG, INGENIEURBÜRO UNIDATA. FORST, LIENZ

Wettbewerbsvorteil: Gelöschte Daten

Bündelung von Kräften

Eine alteingesessene Branche wie der Han-

raum. Nikolaus Pedarnig, der das österrei-

del mit Sicherheitsprodukten kommt nicht

chische Ingenieurbüro für Forstwirtschaft

in die Jahre und wird immer bestehen. Kann

mit Sitz in Lienz in Osttirol 2016 gegründet

sein. Oder auch nicht. Zur Sicherheit hat sich

hat, beschreibt den Alpenraum mit einem

Richard Leitgeb für seinen Einzel- und Groß-

Zitat von Werner Bätzing: „Unsere Alpen

Unidata.forst lebt und arbeitet im Alpen-

sind in keinem Naturzustand, sondern eine

handelsbetrieb in dieser Branche ein Onlinegeschäftsmodell überlegt. Mit der Secureo

verhindern soll: „Beim Kauf von Sicherheits-

durch die bäuerliche Landwirtschaft gepräg-

GmbH, die er im Oktober 2014 gemeinsam

produkten im Onlinehandel werden sensible

te Kulturlandschaft, die einer permanenten

mit Alexander Platter gegründet hat, erfüllt

Adressdaten gespeichert, die für potenziel-

Betreuung bedarf, will man die traditionelle

sich der leidenschaftliche Verkäufer einen Ju-

le Kriminelle, wie Einbrecher, sehr wertvoll

Artenvielfalt der Alpen gegen die sonst ein-

gendtraum und verwirklicht seine Vision von

sein können (z. B. Einbaudaten). Wir löschen

setzende Verbuschung aufrechterhalten.“ In

einem modernisierten, international ausge-

diese Onlinedaten und behalten lediglich die

diesem Sinne unterstützt das Unternehmen

richteten Vertriebsnetz, das seinen Fokus ver-

gesetzlich notwendigen Mindestaufzeich-

mit seinem Forstbetreuungsplan land- und

stärkt auf den Onlinehandel legt. „Wir sind

nungen in Form der Rechnung in Papier-

forstwirtschaftliche Klein- und Kleinstbetrie-

ein bodenständiges Tiroler Unternehmen

form.“ Mit diesem Weg geht Secureo bewusst

be in Tirol bei der Erstellung von forstlichen

im hochmodernen E-Commerce-Outfit. Das

in Richtung weniger ist mehr im Sinne der

Managementplänen. Dabei betreut das der-

ist unser Leitbild. Und unsere Tiroler Wur-

Sicherheit ihrer Kunden und setzt deren per-

zeit vierköpfige Team von Forstexperten die

zeln sind uns wichtig“, sagt der überzeugte

sönliche Daten keinem Risiko aus. „Wir profi-

Waldeigentümer bei allen Planungsvorhaben

E-Commerce-Betreiber in einem Branchen-

tieren sehr stark von der digitalisierten Welt,

im Waldbau sowie bei der Walderschließung

segment, das traditioneller nicht sein könnte.

da unser Geschäftsmodell danach ausgerich-

und der Nutzung des Holzes. „Wir verfolgen

Über 5.000 Teile enthält das weitreichende

tet ist. In der digitalen Entwicklung sehen

das Ziel, den Blick der Waldbauern auf den

Angebot an Tresoren und hochwertigen Si-

wir eine große Chance für die traditionellen

nachwachsenden und wertvollen Rohstoff

cherheitsprodukten – dazu gehören Design-

Branchen. Wir hoffen daher weiterhin auf ei-

Holz zu schärfen und das Umsatz- und Er-

produkte rund um Briefkasten, Haus und

ne Zunahme der fortschreitenden Digitalisie-

tragspotenzial dieses Betriebszweiges aufzu-

Garten, innovative elektronische Türzylinder,

rung“, macht Leitgeb deutlich und führt den

zeigen“, beschreibt Pedarnig seine Geschäfts-

RFID-Schlösser und Zusatzabsicherungen

digitalen Vertrieb seines Produktangebotes

idee. „Wir glauben, dass eine Bündelung von

mit kostenlosem Versand, die auf Wunsch

auch auf den schnellen Erfolg seines Unter-

Kräften bessere Ergebnisse erzielt als das

auch von erfahrenen Spezialisten in Öster-

nehmens zurück, der bei einigen Marktbe-

Verfolgen sektoraler Individualinteressen“,

reich, Deutschland und der Schweiz vor Ort

gleitern wenig Gefallen ausgelöst hat. Daher

betont er.

eingebaut werden. Das Montagenetz für Tre-

sei er anfangs auch häufiger mit Rechts-

Für das Projektmanagement zeichnet

sore wird international abgedeckt. Vertrieben

streits konfrontiert gewesen, die sich jedoch

Cousin und Betriebsleiter DI Alexander Pe-

wird das Angebot über mehrere Kanäle, ins-

zu seinen Gunsten lösen ließen: „Mit der da-

darnig verantwortlich. In enger Zusammen-

besondere über Onlineshops. Durch den Ver-

raus gewonnenen Erfahrung können wir

arbeit mit dem Grundeigentümer wird ein

zicht auf Ladenlokale kann preisgünstiger

noch stärker und stabiler wachsen“, erklärt

auf die Erfordernisse und Bedingungen des

angeboten werden. Um den Überblick über

der motivierte Geschäftsmann, der neben sei-

jeweiligen Betriebes abgestimmtes Maßnah-

die teilweise komplizierten Produkte zu be-

nem Partner Alexander Platter derzeit drei

menbündel erstellt. „Der Forstbetreuungs-

halten, wird bei Secureo besonderes Augen-

Vollzeitangestellte in leitenden Positionen

plan versteht sich als praxisnahe Betriebs-

merk auf eine ausführliche und intensive Be-

beschäftigt. Und die Personalressourcen sol-

anleitung in den Händen des Land- und

ratung gelegt. Dazu gehören auch qualitativ

len weiter ausgebaut werden. „Unsere Mitar-

Forstwirtes“, beschreiben die Experten die

hochwertiges Service sowie transparente, be-

beiter sehen wir als wertvollstes Kapital des

praktische Umsetzung ihrer Serviceleistung.

dienerfreundliche Onlineshops. „Den Haupt-

Unternehmens.“

// www.unidata.at

vorteil haben unsere Kunden jedoch durch

Die Teilnahme am Jungunternehmerpreis

unsere streng eingehaltene ‚100-Prozent-Da-

kann Richard Leitgeb nur empfehlen: „Auch

tenschutz’-Philosophie“, betont Leitgeb und

wenn man sich auf den ersten Blick nicht

erklärt diesen kompromisslosen Service, der

für innovativ hält, sollte man auf jeden Fall

die Nachverfolgung von bestellten Produk-

teilnehmen, es kann sich nur lohnen!“

ten in Zusammenhang mit der Lieferadresse

// www.secureo.at

56

eco.nova

. PLATZ:

MARKUS RENK, MEDICI BUCHHANDELS GMBH. WAGNERSCHE, INNSBRUCK

© UNIDATA

eco.wirtschaft

© WAGNER’SCHE

Nikolaus und Alexander Pedarnig (v. li.), Ingenieurbüro Unidata.forst

Markus Renk, Medici Buchhandels GmbH. Wagner’sche

Markus Renk kennt den Buchmarkt mit Stärken und Schwächen seit über 30 Jahren und © ANDREAS FRIEDLE

Secureo vertreibt altbewährte Tresore und hochwertige Sicherheitsprodukte im Internet via Onlineshop und legt besonderes Augenmerk auf intensive Beratung und bedienerfreundliche Bestellvorgänge. Dabei wird die strenge Philosophie „100 Prozent Datenschutz“ verfolgt, die dem Kunden zusichert, dass beim Onlineeinkauf erstellte sensible Adressdaten vor potenziellen Einbrechern geschützt werden, indem diese hundertprozentig gelöscht werden und nur gesetzlich notwendige Mindestaufzeichnungen als Rechnung in Papierform beim Anbieter verbleiben. Im Bild: CEO Richard Leitgeb (Unternehmensführung/Business Development, re.) und COO Alexander Platter (Leitung Operations/Customer-Service-Team).

schätzt das Potenzial so ein: „Die Wagner’sche spricht eher den Vielleser und Buchliebhaber an. Darauf werden wir uns weiterhin konzentrieren mit dem Ziel, der Spezialist in Sachen Bücher zu werden.“ Dazu wurden die Bereiche Lyrik und Fachbuch großzügig ausgebaut, literarische Events finden regelmäßig statt. „Allein im Herbst waren es 23 Veranstaltungen“, sagt Renk und verweist auch auf das hauseigene Bistro samt Dachterrasse. Das Sortiment umfasst 80.000 Bücher. „Die Größe

Ich habe mir einen Traum erfüllt

Bemühungen auf den Punkt, die Wagner’sche

unserer Kochbuchabteilung sowie die Aus-

aus der Thalia-Kette herauszukaufen und

wahl in den Bereichen Kunst und Architek-

Wer kennt sie nicht? Die Wagner’sche Buch-

privat weiterzuführen: „Wir wollen ganz na-

tur findet man sonst nur in Wien und Mün-

handlung ist die älteste im deutschsprachi-

he am Kunden sein. Das Persönliche ist mir

chen“, sagt der Experte, der großen Wert auf

gen Raum und damit ein wichtiger Teil der

wichtig. Das was die Wagner’sche einst groß

Beratung legt. Bei der Auswahl der insgesamt

Geschichte Innsbrucks. Nach einem Besitzer-

gemacht hat, soll in Zukunft weitergeführt

24 Mitarbeiter hat er vor allem auf Erfahrung

wechsel (Thalia) ist die traditionsreiche Buch-

werden“, erklärt er nicht ohne Stolz, denn die

gesetzt, denn „gegen die Konkurrenz aus dem

handlung seit Oktober 2015 wieder in Tiroler

Wagner‘sche gibt es seit 377 Jahren. Und der

Internet können wir nur mit Kompetenz,

Hand. „Für mich ging ein Traum in Erfül-

Gründergeist von Michael Wagner ist in die-

Auswahl, Emotion und Persönlichkeit punk-

lung“, bringt Markus Renk seine intensiven

ser Buchhandlung noch lebendig.

ten“. // www.wagnersche.at

eco.nova

57

eco.wirtschaft

DIE PREISTRÄGER

Kategorie Start-up eines beliebigen Polstermöbels eingearbeitet wird, und einem elektronischen Teil außerhalb des Bettes oder Sitzmöbels, das über Druckverteilung die Bewegungen einer liegenden oder sitzenden Person misst und „warnt“, wenn diese das Bett verlassen will.

Bucinator wird bereits erfolgreich in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Südtirol eingesetzt.

2013 begann Dr. Johannes Hilbe gemeinsam mit seinem Studienkollegen, Ass.-Prof.

DDr. Karl Fritscher, UMIT-Dozent am Institut für Biomedizinische Informatik, weiter an seiner Erfindung zu tüfteln. Im Juli 2016 startete das erfinderische Doppel mit einem Investor durch und gründete das Start-up

Ganz jung ist das Start-up Cubilehelth GmbH, das im Juli 2016 von Johannes Hilbe (li.) und Karl Fritscher gegründet wurde. Die beiden haben ein Monitoringsystem zur berührungslosen Überwachung von Gesundheitsdaten mit digitaler Übertragung erfunden. Der Prototyp ist noch nicht auf dem Markt, hat aber das Zeug, ihn zu erobern.

© ANDREAS FRIEDLE

Cubilehealth. Das zentrale Produkt mit der gleichnamigen Bezeichnung ist die intelligente Weiterentwicklung des Bucinators auf Basis ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der sprichwörtlichen Garage – das Bett wird zur Schaltzentrale für die Gesundheit. „Mit Cubilehealth können Vitaldaten wie Atem- und Herzfrequenz des Patienten in Echtzeit gemessen und über

SIEGER:

WLAN an einen Stationsmonitor übertra-

JOHANNES HILBE, CUBILEHEALTH GMBH, INNSBRUCK

gen werden. Ohne Elektronik im Bett werden berührungslos 50 Mal/Sekunde Druckwerte aufgezeichnet, die Auskunft über den Gesundheitszustand geben“, erklärt Hilbe

Start-up startet noch einmal up

die wesentliche Erfindung des Start-ups:

Wenn ein Unternehmen mit der Vision an

„Das Pflegepersonal erhält auf einen Blick

den Start geht, „Schaum zum Sprechen zu

entscheidende Informationen, ob und wel-

bringen“, wird schnell klar, dass es sich um

chen Handlungsbedarf es für den jeweiligen

ein sehr komplexes Produkt handelt. Der

Patienten gibt. Routinemäßige Zimmerbe-

Name „Cubilehealth“ tut das Übrige und pro-

suche mitten in der Nacht werden dadurch

duziert erst einmal etwas ganz Wichtiges:

überflüssig. So kann sich das Pflegepersonal gezielt um die Patienten und ihre Bedürfnis-

Neugier, was da wohl dahintersteckt. Und es sind tatsächlich revolutionäre Maßstäbe, die

Anforderungen an das Pflegepersonal, ge-

se kümmern.“ Aber auch in anderen Einsatz-

die Erfinder CEO Johannes Hilbe und Karl

rade im Nachtdienst, kenne ich in- und aus-

bereichen etwa im Sport, in der Kinder- oder

Fritscher mit Cubilehealth im Pflege- und

wendig. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie

mobilen Altenpflege macht das Gerät trans-

Gesundheitsbereich setzen.

schwierig einerseits die Entscheidung ist,

parente Gesundheitsüberwachung möglich.

Nach Innsbruck gezogen hat den gebürtigen

Gitter aufzuziehen, damit der Patient nicht

Über die intelligente Gesundheitszentrale

Vorarlberger Johannes Hilbe die Kranken-

aus dem Bett fällt. Andererseits kann man

werden gemessene Daten verständlich per

pflegeschule, geblieben ist er der Liebe und

nicht immer genau im richtigen Augenblick

App auf das Handy übertragen. „Weitere

der Berge wegen. Heute schöpft der vierfa-

da sein, wenn es doch passiert“, beschreibt er

Schnittstellen zu Cubilehealth ergeben sich

che Familienvater aus seiner 20-jährigen Er-

seine Beweggründe, aktiv an einer Idee zur

mit der fortschreitenden Digitalisierung

fahrung als Diplomkrankenpfleger und dem

Lösung des Problems zu arbeiten.

über das Internet der Dinge“, blickt Hilbe

Studium der Pflegewissenschaften in Dublin

Mit der Gründung seines ersten Unterneh-

voraus und nennt ein Beispiel aus der Pfle-

und an der UMIT in Hall sowie als Dozent

mens Bucinator im August 2011 und der

ge zu Hause: „Wenn die gebrechliche Oma in

am UMIT-Institut für Pflegewissenschaft.

gleichnamigen Erfindung brachte er ein

der Nacht aufsteht, wird über das Gerät zum

Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich in-

System zur Sturzprophylaxe auf den Markt.

Beispiel der Lichtschalter aktiviert. Das Pro-

tensiv mit den Themen Sturz und Freiheits-

Das Produkt besteht aus einem Sensorpad,

dukt birgt also noch viel Potenzial …“

einschränkung in Forschung und Lehre. „Die

das in den Schaumstoff einer Matratze oder

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eco.nova

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eco.wirtschaft

Starke Gemeinschaft

© DIETER KÜHL

Aus der Region für die Region. Immer mehr Menschen gehen heute vermehrt zurück zu den Wurzeln, besinnen sich auf die Heimat, auf regionale Produkte und traditionelle Rezepte. Auch und vor allem für die Hotellerie und Gastronomie wird dies immer mehr zum Erfolgskriterium. Die Eurogast-Gruppe – einZusammenschluss aus elf privaten Gastronomiegroßhändlern mit zwölf Standorten in ganz Österreich – hat mit ihrem Sortiment darauf die passende Antwort gefunden.

Die Vertreter der vier Eurogast-Mitglieder in Tirol, v. l.: Mag. Armin Riedhart, Mag. Thomas Walser, Peter Speckbacher, Franz Sinnesberger und Mag. (FH) Franz Sinnesberger

B 60

eco.nova

ereits im Jahr 1965 haben sich die drei

Daneben ist Eurogast mit einer Reihe von Produkten

Eurogast-Gründungsgroßhändler zur

unter der Eigenmarke erfolgreich. Zudem entwickelt

Regionalität bekannt. Dieser Wert ist bis

die Gruppe unter dem Titel „Genuss 360“ ein Sorti-

heute das Fundament des Unternehmens geblieben.

ment hochwertiger Lebensmittel, das es der Gastrono-

Jeder der insgesamt elf Mitgliedsbetriebe – mit Grisse-

mie ermöglicht, ihre Kunden auf höchstem Niveau zu

mann, Riedhart, Sinnesberger und Speckbacher sind

verwöhnen. Das macht das Traditionsunternehmen

es vier in Nordtirol – ist tief in der Region verwurzelt

unglaublich modern und zeitgemäß. Der Startschuss

und bietet seinen Kunden eine bunte Vielfalt an öster-

fiel mit feinen Burgern, heuer wurde der Schwer-

reichischen Lebensmitteln. Kleinstrukturierte bäuer-

punkt auf den Bereich Frühstück gelegt, das laut einer

liche Betriebe liefern frisches Obst und Gemüse, hei-

Studie gerade im Urlaub eine wichtige Rolle spielt.

mische Molkereiprodukte und erstklassiges Fleisch.

Die Tiroler Betriebe im Porträt. // www.eurogast.at

eco.wirtschaft

EUROGAST SINNESBERGER, KIRCHDORF

D

ie Firma Sinnesberger wurde im

Gruppe sind hauptsächlich Familienbetrie-

laufenden Entwicklung des Bewusstseins

Jahr 1910 als Lebens- und Futter-

be und genießen dieses familiäre Verhältnis

für frische, gesunde Ernährung wird eines

mittelhandel von Franz Sinnes-

auch innerhalb der Gruppe. Jeder einzel-

immer wichtiger: Frische und Qualität. Aus

berger sen., dem Vater des heutigen Fir-

ne Betrieb ist stark regional verankert und

diesen Gründen werden auch solche relevan-

meninhabers, in St. Johann gegründet.

kann daher auf die individuellen Bedürf-

ten Sortimente (Fisch, Fleisch, Obst und Ge-

1965 gehörte es zu den Gründungsmitglie-

nisse der Kunden eingehen – neben einem

müse und jede Art von Molkereiprodukten)

dern der Eurogast-Gruppe, zu der ab 1972

breit gefächerten Standardsortiment reihen

in den Vordergrund gestellt und das Haupt-

auch Riedhart und Grissemann sowie 1976

sich zahlreiche heimische Produkte in die

augenmerk darauf gerichtet. Zudem gibt es

Speckbacher hinzustießen. 1976 erfolgte der

Angebotspalette ein. Großkunden mit meh-

laufend saisonale und andere Schwerpunk-

Neubau des SB-Großmarktes in Kirchdorf.

reren Standorten können somit problemlos

te, die das Angebot abrunden. Neben Frische

Durch den rasanten Aufstieg des Fremden-

von mehreren Eurogastpartnern beliefert

und Qualität hat sich auch der Herkunfts-

verkehrs folgte die Spezialisierung auf die

werden, bei immer gleich bleibender Qua-

gedanke in den Köpfen der Konsumenten

Gastronomie und Großverbrauchskunden

lität und Frische der Produkte. Die Vorteile

verankert. Das heißt, Kunden – sofern sie die

mit der Sortimentskonzentration auf deren

betreffen aber nicht nur die Verkaufsstra-

Wahl haben – greifen gezielt zu heimischen

Bedürfnisse. Anfang der 1990er-Jahre er-

tegie, sondern zeichnen sich gruppenintern

und regionalen Produkten oder fragen da-

folgte die Einführung der Eurogast-Eigen-

ebenso ab: Das breitgefächerte Know-how

nach. Im Streifzug durch das vielfältige Sor-

marke mit ihren preiswerten Artikeln in

der zahlreichen Category-Manager sowie

timent versucht Eurogast, eine Symbiose aus

bester Qualität. Eurogast hat sich über die

die kosten­effiziente Entwicklung von ge-

attraktiven Angeboten mit Qualitätsproduk-

Jahre bestens in der Gastronomie etabliert:

meinsamen EDV-Systemen, wie dem Web-

ten in entsprechender Verfügbarkeit anzu-

Wo Eurogast draufsteht, ist Qualität drin!

Shop, sind zu sind zusätzliche Pluspunkte.

bieten“, so Franz Sinnesberger.

Die Mitglieder der Eurogast-Österreich-

„Aufgrund der Marktanforderungen und der

// www.sinnesberger.at

eco.nova

61

eco.wirtschaft

EUROGAST GRISSEMANN, ZAMS

D

as Familienunternehmen besteht bereits seit 1886, wird mittlerweile in vierter Generation geführt und

wurde heuer vom Land Tirol als „Tiroler Traditionsbetrieb“ ausgezeichnet. Den Ursprung dafür legte Eduard Grissemann mit der Gründung eines kleines Lebensmittelgeschäftes im Ortskern von Zams. Mittlerweile befinden sich der Zustellgroßhandel und das Einkaufszentrum „Der Grissemann“ am Ortsrand. Der Betrieb wird auch jetzt noch

EUROGAST SPECKBACHER, REUTTE

auf den neusten Stand gebracht. „Wir bieten

A

ein Vollsortiment für unsere Kunden aus der

Familie auf den Einzel- und Großhandel von Lebensmitteln und Kolonialwaren und erwei-

Gastronomie in den Bereichen Lebensmit-

terte später das Angebot um eine eigene Kaffeerösterei und eine Tankstelle. Als nach 1945

tel, Getränke und Non-Food. Unseren Sorti-

immer mehr Touristen Tirol besuchten, konzentrierte sich mit Fritz und Monika Speckba-

mentsfokus legen wir auf die Frischeabtei-

cher die zweite Generation zunehmend auf die Belieferung von Hotels und Gaststätten. In

lungen, vom frischen Fisch über Obst und

dritter Generation eröffnete Kurt Speckbacher 1968 auf der Kög in Reutte den ersten Abhol-

Gemüse bis zur Molkerei und der Fleischab-

markt für Großverbraucher. Die 1970er-Jahre brachten den Wendepunkt in der Entwicklung

teilung inklusive hauseigenem EU-Schlacht-

des Unternehmens: 1974 erfolgten der Bau und die Umsiedlung der Geschäftsräumlichkeiten

hof“, sagt Mag. Thomas Walser. „Unsere Kun-

in die Großfeldstraße, an den heutigen Standort. Und es erfolgte der Beitritt zu Eurogast Ös-

den legen sehr viel Wert auf Regionalität,

terreich sowie die vollständige Spezialisierung auf die Kundengruppe Hotellerie und Gast-

nicht nur in Hinsicht auf unser Sortiment,

ronomie. Die 1980er- und 1990er-Jahre waren schließlich geprägt von mehreren Erweiterun-

sondern auch auf die regionale Verankerung

gen der Verkaufs- und Lagerflächen sowie dem Zubau eines Frischfleischcenters. Nach dem

ihres Lieferpartners in der näheren Region.

plötzlichen Tod von Vater Kurt Speckbacher im Jahr 2002 ging die Geschäftsleitung an die

Wir verbinden die Stärken des regionalen

Geschwister Andrea und Peter Speckbacher über. Ihre Mutter Adelinde Speckbacher steht

Händlers mit den nationalen Stärken der Eu-

ihnen noch mit ihrer langjährigen Erfahrung als Beraterin zur Seite. Peter Speckbacher:

rogast-Gruppe. Die Eurogast-Gruppe kann

„Mit dem Beitritt zur Gruppe ergab sich ein verstärkter Erfahrungs-, Meinungs- und Infor-

durch die intensive Zusammenarbeit große

mationsaustausch, der uns bis heute wichtig ist. Auch die Belieferung von gebietsübergrei-

Vorteile im Bereich der Beschaffung lukrie-

fenden Großkunden wie Hotelketten ist dadurch möglich geworden. Neben der Bündelung

ren. Vor allem in den Frischesortimenten

von Mengen im Einkauf sind auch das gemeinsame Erscheinungsbild und der gemeinsame

(Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch) schaffen

Markenauftritt von Vorteil.“ Der Fokus im Sortiment liegt auf Frischwaren und Regionalität:

wir es durch die Bündelung der Einkaufs-

„Gäste bzw. Gastrokunden möchten wissen, woher die Lebensmittel kommen. Kurze Trans-

mengen, direkt bei den Produzenten einzu-

portwege, eine hohe Produktqualität und die ‚Geschichte’ hinter den Lebensmitteln gewin-

kaufen. Das ergibt große Vorteile in Bezug

nen zunehmend an Bedeutung. Alte Sorten bei Obst und Gemüse bzw. Rassen beim Fleisch

auf Frische, Qualität und Preis.“

werden wiederentdeckt“, so Speckbacher. // www.speckbacher.at

laufend weiterentwickelt. Zuletzt wurde im heurigen Herbst das Einkaufszentrum umgebaut und die komplette Frischeabteilung

// www.grissemann.at

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eco.nova

ls Alois und Maria Speckbacher 1905 die „Erste Außerferner Dampfbäckerei“ gründeten, legten sie den entscheidenden Grundstein für ein stetig wachsendes Unternehmen. Im Ersten Weltkrieg musste Alois Speckbacher zur Armee und seine Frau

schaffte es nicht, die Bäckerei alleine weiter zu betreiben. Deshalb spezialisierte sich die

eco.wirtschaft

Eurogast Riedhart hat kürzlich rund fünf Millionen Euro in den Umbau des Wörgler Standortes investiert – vor allem in die Weiterentwicklung des klassischen C+C-Konzeptes zu einer Markthalle mit mehr Frische, mehr Angebot, mehr Service und mehr Qualität. Durch das neue Konzept kann die Qualität der Produkte zum Beispiel durch Verkostungen in den Fachabteilungen oder frisch gekochte Speisen im Bistro erlebbar gemacht werden. Zusätzlich wurde ein neues Non-Food-Kompetenzzentrum geschaffen. Durch das Ziel, Inspirationsquelle für Kunden zu sein, entstanden neue Abteilungen wie die Vinothek oder Showküche.

bildet: Vinothek, Gastroherz (Qualität der Produkte durch Verkostungen und Speisen im Bistro erlebbar machen) oder das Non-Food-Kompetenzzentrum mit rund 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche.

Mag. Armin Riedhart: „Grundsätzlich geht der Trend im Großhandel in Richtung Lie-

EUROGAST RIEDHART, WÖRGL

D

ferung. Das war auch ein Grund, den C+CMarkt mit einem neuen Konzept zu beleben. Durch einen zeitgemäßen Umbau,

ie Firma Riedhart wurde im Jahr

frühzeitig zur heutigen Zielgruppe von Ho-

ein qualitativ hochwertiges Sortiment und

1888 von Thomas Riedhart sen.

tellerie und Gastronomie bekannte und in

Beratung vor Ort durch Experten sollen

gegründet. Damals wurde bereits

dieser Branche ein erhebliches Know-how

Kunden angeregt werden, in den Markt zu

Großhandel betrieben und ein kleiner Krä-

aufbauen konnte. Nach dem überraschen-

kommen. Das persönliche Treffen ist ext-

merladen geführt. Ein erster bescheidener

den Tod von Thomas Riedhart 1993 über-

rem wichtig für die Kundenbindung.“ Dabei

Aufschwung kam nach den harten Kriegs-

nahmen Mag. Armin Riedhart und seine

helfen soll auch das Gastroherz, in dem das

jahren und der Nachkriegszeit – damals

Frau Irene die Leitung des Unternehmens.

Produkt erklärt wird und das Sortiment in

waren vor allem die erste Tankstelle in Wör-

In den letzten Jahren wurden erhebliche

Richtung Trends hinterfragt werden kann.

gl und der Mineralölhandel die Zugpferde

Investitionen sowohl in den CC-Markt als

Dadurch werden neue Produkte kritisch

der Unternehmensentwicklung. Kathari-

auch in den Zustellgroßhandel getätigt, um

getestet, was zu einem wertvollen Feed-

na und Hans Riedhart waren die Chefs zu

auch in Zukunft ein leistungsfähiger Part-

back für das Sortimentsmanagement führt,

dieser Zeit. Im Jahre 1967 übernahm Tho-

ner der Hotellerie und Gastronomie zu blei-

bevor ein Produkt gelistet wird. „Generell

mas Riedhart zusammen mit seiner Gattin

ben. Mit Ende 2016 wird der größte Umbau

geht der Trend eindeutig zur Regionali-

Elfriede die Leitung des Unternehmens.

in der Geschichte des CC-Marktes beendet.

tät und zur Hinterfragung der Herkunft.

Man konzentrierte sich ganz auf den Han-

Damit wurde ein weiterer wichtiger Schritt

Nachhaltigkeit wird Kunden immer wich-

del mit Lebensmitteln und eröffnete im

in der langen Tradition des Unternehmens

tiger und Riedhart ist es auch wichtig, ein

Jahr 1968 in der Innsbrucker Straße einen

gesetzt.

entsprechendes Sortiment anzubieten. Wir

CC-Großmarkt. Durch harte Arbeit und

Der Fokus liegt auf den Frischeberei-

bemühen uns, die benötigten Produkte aus

unter der Mithilfe von fleißigen und kom-

chen wie Obst und Gemüse, Frischfisch,

der Region zu beschaffen. Nachhaltigkeit

petenten Mitarbeitern begann der stetige

Fleisch- und Wurstwaren, Molkerei, aber

ist uns schon aus unser eigenen Unterneh-

Aufschwung des Unternehmens. Dies vor

auch Tiefkühlprodukten. Aus dem Umbau

mensgeschichte heraus wichtig“, so Ried-

allen auch dadurch, dass man sich schon

haben sich zudem weitere Abteilungen ge-

hart. // www.riedhart.at

eco.nova

63

eco.wirtschaft

E

Männer im ­Untergrund Wenn es an der Oberfläche brodelt, liegt das Problem meist im Untergrund: Dann kommt die ALPE Kanal Service GmbH ins Spiel. Das Tiroler Unternehmen mit Standorten in Wien, St. Pölten und Salzburg hat sich als Komplettanbieter in nur neun Jahren an die Spitze der Kanaldienstleister Westösterreichs katapultiert.

s waren einige Zufälle und vor allem ein Schicksalsschlag, die Mario Manzl schließlich dazu veranlassen sollten, sein eige-

nes Unternehmen zu gründen. Der ehemalige Baupolier kam durch seinen Stiefvater Erwin Winkler, Inhaber von Winkler Kanal,

in eine für ihn damals noch neue Branche – die Kanalreinigung. Winkler wollte einen Nachfolger aufbauen und den sah er in seinem Stiefsohn. Doch manchmal will das Schicksal es anders als der Mensch: Nur ein rufsleben vergönnt, dann starb Erwin Wink-

Investition

ler. Eine Nachfolgeregelung gestaltete sich

Drei Jahre nach Gründung kam Manzl auf die Idee, Reini-

als schwierig, die Firma wurde verkauft.

gung und Sanierung zu verbinden. Grundlegend dafür waren

Mario Manzl aber hatte die Leidenschaft ge-

die nunmehr verfügbaren technischen Methoden und Gerät-

packt. Und so gründete er wenige Monate

schaften. Während ein Kanalreiniger lediglich Verstopfun-

später, im Jahr 2007, sein eigenes Unterneh-

gen beseitigen kann, geht der Sanierer einen Schritt weiter: Er

men: die ALPE Kanal Service GmbH.

sucht die Schwachstelle und behebt

Bedenken ob dieser Entscheidung hatte er

sie. Früher war das meist nur mög-

nie, „ich war mir eigentlich immer sicher,

lich, indem der Kanal aufgegraben

dass es funktionieren wird“, sagt Manzl, der

oder -gestemmt wurde. Dank Kame-

sich selbst als Optimist bezeichnet. Und

ratechnik und Verfahren wie der In-

tatsächlich: Vom ersten Tag an schrieb das

liner-Technik kann das heute in den

Unternehmen, das der neue Geschäftsfüh-

meisten Fällen umgangen werden.

rer mit drei Mitarbeitern startete, Erfolgsge-

„Dabei wird ein mit PVC/PU beschich-

schichte.

teter Nadelfilzschlauch mit Expoxid-

Erfolg kommt freilich nicht von ungefähr.

harz getränkt und unter Hochdruck

„Arbeiten, arbeiten, arbeiten“, benennt Manzl

in das zu sanierende Rohr inversiert“,

das Erfolgsrezept der ersten Jahre amüsiert.

erklärt Manzl. Undichte Stellen kön-

Und daneben braucht es auch ein wenig

nen so umgehend und vor allem kos-

Glück: Zahlreiche Mitarbeiter der ehema-

tensparend ausgebessert werden. „Seit

ligen Firma des Stiefvaters wechseln nach

letztem Jahr, und damit waren wir die

und nach zu ALPE Kanal. Das ist ein Glücks-

Ersten in Österreich, setzen wir für

fall, denn ausgebildete Kanalreiniger gab es damals kaum – und gibt es übrigens auch heute nicht. „Während es in Deutschland dazu eine Lehrausbildung gibt, sind wir darauf angewiesen, unsere Mitarbeiter selbst auszubilden“, erklärt Manzl. Im Schnitt zwei bis drei Jahre dauert es, bis ein Mitarbeiter das Know-how beherrscht – mittlerweile nicht mehr nur jenes der Reinigung, sondern auch der Sanierung. Denn die Verbindung dieser zwei Bereiche machte ALPE Kanal schließlich so erfolgreich und zum nunmehrigen Marktführer in Sachen Kanaldienstleistung in Westöstereich.

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„DER FLÄCHENDECKENDE AUSBAU DES UNTERNEHMENS IN DEN NÄCHSTEN FÜNF BIS SECHS JAHREN IST UNSER ZIEL UND AUCH DIE HERAUSFORDERUNG.“ Mario Manzl

Kanalsanierungen zudem die SprayLiner-Technik ein, bei der das Dichtharz aufgesprayt wird.“ Das Verfahren ermöglicht es, defekte Leitungen in Außenbereichen sowie in Wohnräumen ab einem Innendurchmesser von 34 Millimetern ohne Stemmarbeiten in Wand und Boden schnell und kostengünstig zu sanieren.

Das Unternehmen investiert laufend in modernste Spezialgeräte rund um Kanalfernsehen und Kanalsanierung, 3,5 Millionen Euro allein in den letzten zwei Jahren.

© ANDREAS FRIEDLE

Jahr war den beiden Seite an Seite im Be-

eco.wirtschaft

ALPE-Kanal-Inhaber und -Geschäftsführer Mario Manzl (re.) mit Geschäftsführer Tirol René Fontes: 2013 wurde das neue Headquarter in Thaur errichtet, welches kommendes Jahr weiter ausgebaut werden soll.

Partnerschaften Noch im gleichen Jahr, in welchem ALPE Kanal sein Dienstleistungsangebot um die Sanierung erweiterte, expandierte Manzl: 2010 wurden gleich zwei Standorte eröffnet, in Wien und St. Pölten, heuer kam Salzburg dazu. Je mehr Immobilien am Standort, desto größer auch das Potenzial für den Kanaldienstleister. „Teilweise sind wir mit unseren Arbeiten bereits im kleinen Tiefbau angesiedelt – wir bauen Schächte, verlegen Neubaukanäle, setzen Sickerschächte, die nicht vorhanden sind, oder erneuern alte Revisionsschächte“, erklärt René Fontes, seit 2015 Geschäftsführer der Niederlassung Tirol und Mitarbeiter der ersten Stunde.

Genau darin liegt das Erfolgsgeheimnis von ALPE Kanal: In der Ursachenforschung, nicht in der Symptombekämpfung. „Einer häufig auftretenden Verstopfung liegt sehr oft ein Gebrechen des Kanals zugrunde“, so Fontes.

Mittels Kanal-TV – europaweit verfügt ALPE Kanal über das modernste Equipment – spüren die Spezialisten dieses auf und stellen die gewonnenen Protokolle ihren Kunden und Partnern, dazu zählen insbesondere Hausverwaltungen und Installateure, zur Verfügung. Als erster Kanaldienstleister hat ALPE Kanal nun auch österreichweit Rahmenvereinbarungen mit Hausversicherern abgeschlossen – ein richtiger und wichtiger Schritt, der noch einiges an Netzwerkarbeit unter Sachverständigen erfordert, aber mittelfristig entscheidende Vorteile insbesondere für Kunden bringt.

Schnelligkeit Die neueste Technologie, die Nähe zum Kunden, bestens ausgebildete Mitarbeiter sowie enormer Einsatz haben den Komplettanbieter in die Poleposition katapultiert. Österreichweit beschäftigt das Unternehmen nunmehr 100 Mitarbeiter – und dabei soll es nicht bleiben. „Der weitere, flächendeckende Ausbau des Unternehmens in den nächsten fünf bis sechs Jahren ist unser Ziel und auch die Herausforderung. Dann möchten wir in jedem Bundesland vertreten sein“, erklärt Manzl die Strategie, die im Wesentlichen darauf beruht, vor Ort und greifbar für Kunden und Partner zu sein. Diese Philosophie ist ein relevanter Erfolgsfaktor des Unternehmens, denn in Sachen Kanal sind Schnelligkeit und Zuverlässigkeit höchstes Gebot – wie jeder weiß, der sich schon mal Auge in Auge mit einer verstopften Toilette befunden hat.

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© STEPHAN ELSLER

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Die neue Atmosphäre des Lernens Lernen am WIFI Tirol war gestern. Lernen am neuen WIFI CAMPUS ist heute.

Die Nummer 1 in der beruflichen Erwachsenenbildung hat einen großen Schritt in Richtung Neues Lernen gemacht und die Umgestaltung zum Campus abgeschlossen.

D

as WIFI Tirol ist zum Campus ge-

die Bauakademie und das nagelneue Start

der. Was zählt, sind Orientierung und punkt-

worden. Damit unterstreicht die

up-Center InnCubator integriert. „Der WIFI

genaue Wissensvermittlung. Das WIFI Tirol

Nummer 1 in der beruflichen Er-

CAMPUS ist genauso bunt und individuell

konzentriert sich darauf, Sicherheit und

wachsenenbildung seinen Führungsan-

wie die Ansprüche der Kursteilnehmer und

Übersichtlichkeit zu bieten, setzt auf Lernen

spruch. „Inspirierendes Lernen braucht

bietet ein lebendiges Lernumfeld, das alle As-

als soziales Erlebnis mit hohem Praxisnutzen

eine inspirierende Umgebung“, erklärt Wirt-

pekte abdeckt: Wissensräume, Kommunika-

und möchte ein Leuchtturm in stürmischen

schaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer.

tion, Unternehmensgründung, Gastronomie,

Zeiten sein. „Auf diese Prinzipien richten wir

An der WIFI-Zentrale in Innsbruck sind rund

Wohnen und Parken“, so Bodenseer.

unser Angebot, unser Lernkonzept und un-

um einen für Teilnehmer und Gäste geöffne-

ser Trainerteam aus und der WIFI CAMPUS

die neu gestaltete Multifunktionswerkstät-

Nichts ist mehr, wie es gestern war

ten, Übernachtungsmöglichkeiten für Trai-

Der WIFI CAMPUS ist gerüstet für die zu-

nende auf Augenhöhe. Damit wird der WIFI

ner im WIFI Home, die Gastro-Erlebnismeile

künftigen Anforderungen im Bildungsbe-

CAMPUS zu einem offenen Begegnungsort

Soulkitchen und das Veranstaltungszent-

reich: „Nichts ist mehr, wie es gestern war.

für Ein-Personen-Unternehmer, Führungs-

rum WIFI Event entstanden. Weiters sind im

Am WIFI CAMPUS ist alles, wie es morgen

kräfte, Experten und Fachkräfte-Nachwuchs.

WIFI CAMPUS das Unternehmerzentrum,

sein wird“, erklärt WIFI-Kurator Martin Fel-

ten Campus-Garten moderne Seminarräume,

bietet das perfekte Ambiente dazu“, so Felder.

Am WIFI begegnen sich Lehrende und Ler-

Das Herzstück: Der Campus-Garten Das Herzstück des Projektes ist der Campus-Garten, der auch als Outdoor-Seminarraum nutzbar ist. Damit ist Unterrichten und Lernen im Freien möglich, was für Trainer und Kursteilnehmer eine völlig neue Dimension eröffnet. Sämtliche Räumlichkeiten erfüllen in Funktion und technischer Ausstattung die Anforderungen modernen Lernens. Sie sind weitgehend frei gestaltbar und passen sich so an Inhalt und Persönlichkeit von Referenten und Kursteilnehmern flexibel an. // www.tirol.wifi.at

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Geschäftsführerin Karin Klocker, ÖGB-Vorsitzender Otto Leist, Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Aufsichtsratsvorsitzende Dagmar Wresnik und Arbeiterkammerpräsident Erwin Zangerl freuen sich über das 50-Jahr-Jubiläum des BFI Tirol.

BFI Tirol feiert 50-Jahr-Jubiläum Das BFI Tirol versorgt seit 50 Jahren Tirol mit neuen Kompetenzen.

I

AUSWAHL AKTUELLER SEMINARE • Immobilientreuhänder Basisausbildung Start: 13. Januar 2017 • Am Ball bleiben – Techniktraining für Führungskräfte Start: 24. Februar 2017 • Netzwerke – Grundlagen: Funktionsweise und Planung Start: 31. Januar 2017 • Vorbereitung auf die Baumeisterprüfung Start: 13. Januar 2017

m Oktober trafen sich im Festsaal des BFI Tirol zahlreiche Freunde, Partner und Wegbegleiter, um das 50. Bestandsjubiläum zu feiern. Aufsichtsratsvorsitzende Dagmar Wresnik und Geschäftsfüh-

rerin Karin Klocker freuten sich, so viele Gratulanten begrüßen zu können. Arbeiterkammerpräsident Erwin Zangerl hatte einen plakativen Vergleich parat: „Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft. Und das BFI Tirol hat das passende Schloss dafür.“ Ein eigens für das Jubiläum produzierter Film über die 50-jährige Geschichte des BFI Tirol reflektierte die Gründung des Unternehmens vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Landes Tirol. „Wir sind stolz darauf, diesen Wandel seit 50 Jahren mitgestalten zu können und dass so viele Menschen ihre persönliche und berufliche Entwicklung ein Stück weit in unsere Hände legen“, so Karin Klocker, Geschäftsführerin des BFI Tirol.

Wie auch in den vergangenen 50 Jahren ist es heute mehr denn je notwendig, Ausbildungen anzubieten, die am Puls der Zeit sind. Die schnelle technologische und gesellschaftliche Entwicklung stellt die Unternehmen und Arbeitnehmer vor neue Herausforderungen, bedeutet aber auch für das BFI Tirol die ständig neue Aufgabe, mit ei-

• Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung: Zimmerer/-in Schwerpunkt Holzbau oder Tischler Start: 16. Januar 2017 • Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung: Maurer/-in Start: 23. Januar 2017 • Ausbildung zum/zur Visagist/-in Start: 23. Januar 2017 • Lehrgang Manuelle Lymphdrainage Start: 23. Januar 2017 • Fachlehrgang „Grafik und Mediengestaltung“ – Vertiefung 1 Start: 23. Januar 2017 • B1 English Power Pack Sales and Purchasing Start: 15. Februar 2017 • Montessoripädagogik im Kleinkindbereich Start: 27. Januar 2017

nem aktuellen Kursprogramm den gegenwärtigen Anforderungen gerecht zu werden. Über 4.000 Kurse im Kursprogramm des BFI Tirol für die berufliche Aus- und Weiterbildung helfen, den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern. Nutzen Sie das vielfältige Angebot für neue betriebliche Perspektiven und erleben Sie Bildung – Freude inklusive. Mehr Infos unter firmenschulungen@bfi-tirol.at oder www.bfi.tirol.

Kontakt Firmenschulungen:

BFI TIROL

Ing.-Etzel-Straße 7, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/59 660 firmenschulungen@bfi-tirol.at www.bfi.tirol

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Das neue Kinder- und Herz-Zentrum

Investitionen in moderne Medizin

Auf der Frauen- und Kopfklinik ist ein UFO gelandet! Das hörte man nicht selten als Kommentar zur spektakulären, silbrig schimmernden Aufstockung des Gebäudes am Areal der Innsbrucker Klinik (Bild rechts Mitte) vor acht Jahren. Ein architektonisches Highlight der baulichen Entwicklung mitten in Innsbruck. Das ist aber nur eine Landmarke von mehreren. Die „Klinik“ als Zentrum der Gesundheitsversorgung im Herzen der Tiroler Landeshauptstadt wird nachhaltig baulich weiterentwickelt, modernisiert und erneuert.

I

n den vergangenen Jahren wurden fort-

fach, weil immer gewährleistet sein muss,

gische Abteilung der Universitätsklinik Inns-

laufend wichtige und hochmoderne

dass die medizinische Versorgung aufrecht-

bruck. Ein weiteres aktuelles Großprojekt:

Gebäudekomplexe neu errichtet oder

erhalten bleibt und die Abläufe unbeein-

Entlang der Westseite der Kaiser-Josef-Stra-

generalsaniert. Die tirol kliniken gehen

trächtigt sichergestellt sind. Das ist bisher

ße entsteht derzeit die „Innere-Süd“, mo-

als landeseigenes Unternehmen seit jeher

stets gelungen.

dernste Krankenhaus-Infrastruktur als neue

einen konsequenten Weg, um den verschie-

Das neue Kinder- und Herz-Zentrum mit sei-

Heimat für die Abteilungen der Inneren

denen Notwendigkeiten einer modernen

ner farbigen Fassade, das 2015 den Regelbe-

Medizin. Das Investitionsvolumen beträgt

Medizin jederzeit und dem Stand der Zeit

trieb aufgenommen hat, darf als eine der be-

dabei ca. 65 Millionen Euro.

entsprechend Rechnung tragen zu können.

deutendsten und modernsten medizinischen

Die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie in

Zum Wohle der Patientinnen und Patien-

Einrichtungen Österreichs, vielleicht sogar

Hall wird im kommenden Jahr den Betrieb

ten ebenso wie für die Mitarbeiterinnen

Europas, bezeichnet werden. Das über 100

aufnehmen können. Für moderne Infra-

und Mitarbeiter. Bauprojekte der

Meter lange Gebäude beheimatet die pädiat-

struktur werden dabei ca. 19,6 Millionen Euro

tirol kliniken sind schon deshalb nie ein-

rische Universitätsklinik sowie die kardiolo-

investiert.

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Derzeit in Bau: Innere Medizin – Süd, einer der modernsten Spitalsneubauten in Österreich.

Spektakuläre Aufstockung der Frauen-Kopf-Klinik in Innsbruck – das „UFO“ ist 2008 „gelandet“

Impulse für die Wirtschaft Insgesamt betrachtet wurden bei verschiedenen Projekten an den unterschiedlichen Standorten der tirol kliniken in Innsbruck, Hall, Natters und Hochzirl in den Jahren 2013 bis 2015 durchschnittlich ca. 58,5 Millionen Euro jährlich verbaut. Für die Jahre 2016 bis 2018 errechnet sich ein durchschnittliches jährliches Investitionsvolumen von ca. 65 Millionen Euro, insgesamt also annähernd 370 Millionen Euro, die einer Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bevölke-

Die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hall, Inbetriebnahme 2017

rung dienen.

Als Landesunternehmen ist es für die tirol kliniken von entscheidender Bedeutung, so viele Leistungen wie möglich auch im Land zu beauftragen. Die Tiroler Bauwirtschaft und damit verwandte Gewerbe sind dabei in der Lage, im internationalen Wettbewerb auf Basis der europaweiten Ausschreibungen erfolgreich zu sein. Dies hat zur Folge, dass im Schnitt rund 75 Prozent der gesamten Investitionen im Land Tirol verbleiben bzw. vergeben werden können. Dadurch sichern die tirol kliniken nachhaltig Arbeitsplätze und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Wertschöpfung im eigenen Land.

eco.nova

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eco.recht

Herausforderung für Unternehmen Ab 25. Mai 2018 wird die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ein neues Datenschutzrecht mit einem hohen Schutzniveau, aber auch neuen Verantwortlichkeiten für Unternehmen in der EU schaffen. Sie ändert die „Spielregeln“ und ahndet Verstöße gegen den Datenschutz mit hohen Strafen. Die neuen Rahmenbedingungen sind daher ernst zu nehmen. Wir empfehlen Unternehmen, rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen zu setzen, um entsprechend vorbereitet zu sein. // TEXT: IVO RUNGG & JOHANNES BARBIST, BINDER GRÖSSWANG RECHTSANWÄLTE, INNSBRUCK

D

ie Grundfesten des europä-

verpflichtet sein, alle Möglichkeiten wahr-

ischen Datenschutzes, wie

zunehmen, um sowohl die Menge und Zu-

Schutz der persönlichen Da-

gänglichkeit der Daten als auch den Um-

ten vor unberechtigter Ver-

fang der Verarbeitung und die Speicherfrist

arbeitung und der Anspruch auf Auskunft

auf das Minimum zu reduzieren und ein

bzw. Richtigstellung, bleiben im Wesentli-

dem Risiko angemessenes Schutzniveau

chen unangetastet und werden teilweise

zu gewährleisten. Das ist nach der DSGVO

erweitert. So wird das Recht auf Löschung

durch technische und organisatorische

der Daten ausgebaut. Unter dem Begriff

Maßnahmen sicherzustellen, was unter den

„Recht auf Vergessenwerden“ wird ein Un-

Schlagworten „privacy by design“ und „pri-

ternehmen, das personenbezogene Daten

vacy by default“ zusammengefasst wird.

veröffentlicht hat, zu weiteren Maßnah-

Bei Verletzungen von Datenschutzbestim-

men verpflichtet, die eine Löschung auch nicht mehr von ihm verarbeiteter Daten

mungen drohen derzeit Geldstrafen bis zu

Dr. Ivo Rungg

sicherstellen sollen. Die DSGVO führt aber

25.000 Euro. Diese erhöhen sich mit der DSGVO massiv auf bis zu 20 Millionen Euro

insbesondere neue Verpflichtungen für

oder bei Unternehmen bis zu 4 Prozent des

Unternehmen zur Vorbeugung von Daten-

gen gibt es für Unternehmen, die weniger

weltweit erzielten Jahresumsatzes des vor-

schutzverstößen ein.

als 250 Arbeitnehmer beschäftigen.

angegangenen Geschäftsjahres, je nachdem,

Unternehmen, die Daten verarbeiten, also

Für öffentliche Einrichtungen und Unter-

welcher Betrag höher ist.

in unserer digitalen Zeit eigentlich alle, wer-

nehmen, deren Kerngeschäft in der Ver-

Durch die DSGVO wird das europäische Da-

den in Zukunft für die Datenverarbeitung

arbeitung personenbezogener Daten liegt,

tenschutzrecht auch auf Unternehmen in

nicht mehr den in Österreich bekannten

wird auch ein Datenschutzbeauftragter

Drittländern anwendbar sein, wenn diese

aufsichtsrechtlichen Anzeige- und Melde-

verpflichtend. Dessen Aufgabe soll die Be-

etwas in der Europäischen Union verkau-

pflichten bei der Datenschutzbehörde un-

ratung, aber auch Überwachung der Einhal-

fen oder eine Niederlassung haben und in

terworfen sein; auch das Datenverarbei-

tung des Datenschutzes innerhalb der Orga-

diesem Zusammenhang Daten von Kunden

tungsregister (DVR) und die DVR-Nummer

nisation sein.

verarbeiten. Inhaltlich werden nun auch

werden der Vergangenheit angehören. Viel-

In Zukunft muss im Fall eines Datenmiss-

sogenannte „Auftragsverarbeiter“ direkt in

mehr werden die Dokumentationspflichten

brauchs – neben der umgehenden Informa-

die Pflicht genommen, also Unternehmen,

und damit die Grundlagen einer künftigen

tion an den Betroffenen, die schon bisher

die Daten für einen anderen verarbeiten.

Kontrolle durch die jeweiligen Datenschutz-

verpflichtend ist – die DSB binnen 72 Stun-

Solche Dienstleister sind bisher nicht direkt

behörden (DSB) in die Unternehmen verla-

den nach Kenntnis informiert werden. Neu

für die Einhaltung der Datenschutzregelun-

gert: Die Unternehmen trifft die Pflicht zur

ist auch die „Datenschutz-Folgenabschät-

gen verantwortlich gewesen.

selbständigen Führung eines Verzeichnis-

zung“, also quasi eine vorbeugende Abschät-

Zwar ist noch einige Zeit hin, bis die DSGVO

ses der Verarbeitungstätigkeiten. In diesem

zung des Risikos der geplanten Datenverar-

in Kraft tritt, in Anbetracht der Vielzahl an

Verzeichnis sind unter anderem die verar-

beitung, die dann vorzunehmen ist, wenn

Neuerungen und der hohen Strafdrohun-

beiteten Daten, der Zweck der Verarbeitung,

die Datenverarbeitung voraussichtlich ein

gen sollten sich Unternehmen jedoch früh-

allfällige Empfänger, Löschungsfristen

hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten

zeitig mit den Änderungen durch die DSGVO

und die technischen und organisatorischen

der Betroffenen mit sich bringt.

beschäftigen – schon wegen der eigenen Ri-

Maßnahmen zu beschreiben. Erleichterun-

Unternehmen werden in Zukunft auch

sikofolgenabschätzung.

70

eco.nova

eco.recht

Anzeige econova_ LE_80x260 v06 - pfade.ai 1 26.11.2015 16:10:46

Kein Skibetrieb und keine Seilbahn ohne Dienstbarkeit Dienstbarkeiten sind aus unserem Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Ganze Wirtschaftszweige wie die Seilbahnwirtschaft oder der Tourismus hängen davon ab, dass spezielle Nutzungsmöglichkeiten zum Beispiel an einer Schiabfahrt dauerhaft und verbindlich eingeräumt werden können. // TEXT: STEFAN GAMSJÄGER UND HANNES WIESFLECKER

G

emäß dem Wortlaut des § 472 ABGB wird durch das Recht der Dienstbarkeit ein Eigentümer verbunden, zum Vorteile eines anderen in Rücksicht seiner Sache etwas zu dulden oder zu un-

terlassen. Es ist ein dingliches, gegen jeden Besitzer der dienstbaren Sache wirksames Recht. Dienstbarkeiten oder auch Servituten genannt sind da-

her im Vergleich zum Vollrecht des Eigentümers an einer Sache, dem Eigentumsrecht, beschränkte dingliche, absolut geschützte Rechte an fremden Sachen. Der Dienstbarkeitsverpflichtete wird durch eine derartige Dienstbarkeitseinräumung nicht zu einem aktiven Tun herangezogen, sondern ist nur verpflichtet, etwas zu dulden oder zu unterlassen.

Die Dienstbarkeit an einer Liegenschaft wird Grunddienstbarkeit genannt und dient der besseren Nutzung des begünstigten Grundstücks. Das Recht steht dem Eigentümer der begünstigten Liegenschaft zu, der hieraus einen Vorteil zieht. Das in der Praxis am häufigsten vorkommende Servitut der Grunddienstbarkeiten ist das Geh- und Fahrrecht.

Grunddienstbarkeiten müssen unter möglichster Schonung des dienenden Grundstückes ausgeübt werden und die dem Berechtigten zustehenden Befugnisse richten sich nach dem Zweck der Dienstbarkeit zur Zeit ihrer Einräumung. Die Ausübung einer Dienstbarkeit hat so zu erfolgen, dass die Interessen des Berechtigten und jene des Belasteten in ein billiges (also angemessenes) Verhältnis gesetzt werden. Bei dieser Interessenabwägung sind vor allem der Servitutszweck und die Umstände des Einzelfalles zu beachten.

Ein sehr interessantes Verfahren in Bezug auf den Umfang von Dienstbarkeiten und die Nutzungsmöglichkeit einer Skipiste im Sommer wurde durch den Obersten Gerichtshof beurteilt. Eine Seilbahngesellschaft nutzte seit den 1960er-Jahren auf Basis eines Dienstbarkeitsvertrages eine Liegenschaft für einen Sessellift und eine Skiabfahrt. Als sodann die Seilbahngesellschaft die Pistenfläche auch im Sommer für Mountainbikerennen nutzen wollte, wehrte sich der Grundstückseigentümer gegen diese Sommernutzung und verklagte die Seilbahngesellschaft.

Der Oberste Gerichtshof stellte in der Folge unmissverständlich klar, dass eine Dienstbarkeit, die den Betrieb einer Skiabfahrt in der Wintersaison und den einer Sesselliftanlage (auch im Sommer) erlaubt, nicht eigenmächtig zum Mountainbike-Downhill-Rennen erweitert werden darf. Dies würde nämlich laut Höchstgericht zu einer erheblich schwereren Belastung des dienenden Gutes führen. Der Umfang der ersessenen Servitut der Skiabfahrt bemisst sich danach, in welchem Ausmaß die belastete Liegenschaft bereits am Beginn der Ersitzungszeit in Anspruch genommen wurde.

Auch in diesem Fall gilt, dass erst gut durchdachte Verträge mit rechtskonformem Inhalt bestmöglich vor unliebsamen Überraschungen bewahren.

Aufgrund des fundierten Wissens um die Rechtsprechung kann besonders der prozesserfahrene Rechtsanwalt beurteilen, inwiefern vertragliche Be-

GLOBAL

stimmungen vor den Höchstgerichten Bestand haben und wie diese formuliert werden müssen.

eco.nova

71

eco.recht

Industrie 4.0 – die rechtliche Perspektive Industrie 4.0 wird unsere Welt tiefgreifend verändern.

Es geht um Digitalisierung, Automatisierung und insbesondere die Vernetzung von realen mit virtuellen Dingen und dieser mit Menschen.

D

ie Innsbrucker Rechts-

sam kommen. Ob wir das wollen oder nicht.

ECO.NOVA: Müssen sich die rechtlichen

anwaltskanzlei Greiter

Gastredner Prof. Dr. Robert Obermaier von

Rahmenbedingungen ändern?

Pegger Kofler & Partner

der Universität Passau befasste sich mit den

GEORG HUBER: Industrie 4.0 bringt nicht

hat zusammen mit der

betriebswirtschaftlichen Herausforderun-

nur massive technische und wirtschaftliche

Wirtschaftskammer Tirol

gen und Chancen der Industrie 4.0, während

Veränderungen für Unternehmen, sondern

am 22. November 2016 einen Abend zum

RA Dr. Georg Huber, LL.M., Partner bei Grei-

stellt sie auch vor große rechtliche Heraus-

Thema „Industrie 4.0 als unternehmerische

ter Pegger Kofler Rechtsanwälte, ungelöste

forderungen. Derzeit leben wir in einer Welt

Gestaltungsaufgabe“ veranstaltet. Dort wur-

rechtliche Probleme aufzeigte. Der rechtli-

„Recht 2.0“. Die neuen Technologien, vor allem

den die unternehmerischen und rechtlichen

che Aspekt wird in der öffentlichen Diskussi-

die Vernetzung über Unternehmensgrenzen

Herausforderungen und Chancen der Indus-

on vielfach vernachlässigt, weshalb wir Hu-

hinaus und selbstlernende Systeme, erfor-

trie 4.0 beleuchtet. Diese wird unaufhalt-

ber zum Gespräch baten.

dern neue rechtliche Rahmenbedingungen.

72

eco.nova

eco.recht

Welche Rechtsbereiche sind besonders

Fall entschieden, beim dem ein Naturfoto-

betroffen?

graf Rechte an einem Bild geltend machte,

In der Industrie 4.0 und allgemein durch die

das von einem Schimpansen stammt. Der

Digitalisierung und Vernetzung werden rie-

Schimpanse hatte ihm die Kamera entris-

sige Datenmengen erzeugt, bekannt unter

sen und ein Selfie gemacht. Da der Fotograf

dem Schlagwort Big Data. Das selbstfahren-

quasi nur dafür verantwortlich war, dass

de Auto, im Internet of Things, bei medizi-

der Schimpanse eine Maschine (den Foto-

nischen Diagnoseprozessen und in vielen

apparat) bediente, aber sonst nichts beitrug,

anderen Bereichen werden Datenauswer-

wurde ihm der urheberrechtliche Schutz

tungen, -analysen und algorithmische Pro-

verwehrt. Gleiches müsste gelten, wenn eine

zesse eine Reihe rechtlicher Fragen aufwer-

Maschine ein Werk selbständig erzeugt.

fen: Wem gehören diese Daten? Wer darf sie

Hier gibt es also noch offene Fragen, die ei-

nutzen? Wer ist für die Sicherheit der Daten

ner rechtlichen Lösung bedürfen. In der In-

verantwortlich? Daraus ergeben sich da-

dustrie 4.0 wird auch dem Schutz von Know-

tenschutzrechtliche Fragen, aber auch Fra-

How und von Geschäftsgeheimnissen eine

Zimmermann Ganahl Aktiengesellschaft Dr. Georg Huber, LL.M. gen der IT-Sicherheit und der gewerblichen Obere Lend 14 Partner bei Greiter Pegger Kofler Schutzrechte, wie Patentund A-6060 HallUrheberrechin Tirol Rechtsanwälte, Maria-TheresienT +43 (0)5223/579 65-0 te. Aber auch in anderen Bereichen gibt es Straße 24, 6020 Innsbruck info@zimmermann-ganahl.com offene Fragestellungen, etwa im Haftungs-, www.zimmermann-ganahl.com office@lawfirm.at, www.lawfirm.at

Arbeits- und Vertragsrecht.

große Bedeutung zukommen, da über die gesamte Wertschöpfungskette – also vom Lieferanten bis zum Kunden – unternehmensbezogene Daten ausgetauscht werden.

Solche Daten stellen oft Betriebsgeheimnisse dar, die ein Unternehmen nicht ohne weite-

Können Sie das an einem Beispiel veran-

ten im Datenschutz auferlegt und zu einer

res preis geben will. Aus Logistikdaten lassen

schaulichen?

gewissen Harmonisierung des Datenschut-

sich etwa Rückschlüsse auf Umsätze und

Sensoren in Autos generieren schon heute

zes und der IT-Sicherheit in der EU führt.

ähnliches schließen. Die EU hat dieses Jahre

eine Vielzahl von Daten. Diese unterliegen

Es stellt sich auch die Frage, wem diese Daten

eine Richtlinie erlassen, die unionsweit einen

grundsätzlich dem Datenschutz. Man den-

gehören. Diese Frage ist nicht leicht zu beant-

einheitlichen Standard zum Schutz solcher

ke nur daran, dass der Dateninhaber Be-

worten. Es könnte im Autobeispiel der Auto-

Daten schaffen soll.

wegungsprofile erstellen kann. Das gleiche

hersteller sein, der Softwareprogrammierer

geschieht im Übrigen auch bei Smart-

oder aber auch der Fahrer selbst, der ja die

Wie werden Unternehmen mit diesen Prob-

phones. Diese Bewegungsprofile lassen

Daten erst generiert. Oder alle zusammen.

lemen umgehen?

Rückschlüsse etwa auf Verhaltensweisen,

Noch komplizierter kann es werden, wenn

Unser Rechtssystem passt sich eher lang-

Wohn- oder Arbeitsort zu und haben somit

selbstlernende Systeme – Schlagwort „künst-

sam an neue Erfordernisse an. Hinzu

einen wirtschaftlichen Wert. Auch Sensoren,

liche Intelligenz“ – eigenständig, also ohne

kommt, dass wir noch gar nicht genau ab-

die den „Fahrstil“ messen, können verwerte-

menschliches Zutun, Neues schaffen. Wem

schätzen können, was mit den neuen Tech-

tet werden. Sie sind etwa für Versicherungen

gehört eine neuartige Software oder ein

nologien überhaupt auf uns zukommt und

interessant. Vom Datenschutzgedanken her

neuer Algorithmus, den eine Maschine selb-

wie die Rechtsordnung am besten zu ge-

ist das bedenklich. Es bedarf hier also kla-

ständig geschaffen hat? Das österreichische

stalten ist. Die Unternehmen werden daher

rer Regelungen, wer welche Daten sammeln

Urheberrecht, aber auch das Patentrecht

vermutlich verstärkt auf vertragliche Rege-

und verwenden darf. Ein erster Schritt in

knüpfen an natürliche Personen als Schöp-

lungen setzen. Detaillierten und gut ausge-

diese Richtung wurde mit der neuen Daten-

fer oder Erfinder an. Eine Maschine kann

arbeiteten Verträgen wird aus meiner Sicht

schutz-Grundverordnung der EU gesetzt, die

nach derzeitiger Rechtslage kein geschütz-

in Zukunft ein bedeutender Stellenwert zu-

Unternehmen eigenverantwortliche Pflich-

tes Werk schaffen. Vor Kurzem wurde ein

kommen.

Uns können Sie Ihre Firmengeheimnisse bedenkenlos anvertrauen.

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eco.nova

73

promotion

Einfach mehr Service

© REINHARD MAYR

Zeit ist ein wertvolles Gut im Wirtschaftsleben. Der Spruch „Zeit ist Geld" drückt dies zutreffend aus. Dies gilt natürlich auch für die Personalsuche. Das AMS Tirol mit dem Service für Unternehmen bietet sich als kompetenter Partner an.

W

enn Unternehmen in Zeiten

kraft für die jeweils freie Stelle zu finden –

beantragen, Anträge für die Beschäftigung

boomender Konjunktur Ar-

Zeit, die gerade heute sehr knapp und teuer

ausländischer Arbeitskräfte stellen und eini-

beitsplätze zu besetzen haben,

sein kann. Die Experten des Service für Un-

ges mehr. Die Zugangsdaten zum eAMS-Kon-

wird die Personalsuche bei einem schwinden-

ternehmen helfen diesen Zeitaufwand zu

to erhalten Unternehmen von den zuständi-

den Bewerbermarkt zur Herausforderung für

minimieren, indem Aufgaben wie etwa das

gen Beratern des Service für Unternehmen.

Personalleitung und Unternehmen. Ähnlich

Schalten von Anzeigen, Sichten der Bewer-

„Mit uns, einem zuverlässigen Dienstleister

verhält es sich in konjunkturschwachen Zei-

bungsunterlagen, die Vorauswahl und das

als Partner, können Sie jede Herausforderung

ten. Erneut eine Herausforderung, unter der

Erstellen von übersichtlichen Kurzprofilen

annehmen, die der Arbeitsmarkt stellt. Wann

großen Auswahl im Bewerberpool die richtige

übernommen werden.

immer Sie zusätzliches Personal benötigen,

Entscheidung zu treffen. In allen Fällen bietet an. „Aufgrund unserer langjährigen Vermitt-

eAMS-Konto – Onlineservice rund um die Uhr

lungs- und Beratungstätigkeit verfügen wir

Unternehmen nutzen zur Personalsuche

über ein hochwertiges Netzwerk an Kontak-

immer häufiger auch Onlinekanäle. Diesen

ten sowie über einen großen Pool an Bewer-

Trend nutzt das AMS bereits seit Jahren. Mit

berinnen und Bewerbern“, unterstreicht Dr.

dem eAMS-Konto bietet das AMS Tirol auf

Bernhard Pichler vom AMS Tirol. „Profitieren

www.ams.at/tirol eine Reihe von Onlineser-

Sie davon und von der persönlichen Betreu-

vices, die Arbeitsuchende und Unternehmen

ung durch unsere qualifizierten Experten.“

flexibel, zielgerichtet und effizient rund um

sich das AMS Tirol als kompetenter Partner

Service für Unternehmen minimiert Zeitaufwand

die Uhr in Anspruch nehmen können. Mit dem eAMS-Konto können Unternehmen und Arbeitsuchende eine Reihe von AMS-Services

Geeignete und motivierte Mitarbeiter bilden

komfortabel online nutzen – zum Beispiel das

die Basis des Erfolges eines jeden Unterneh-

AMS Tirol mit der Personalsuche beauftra-

mens. So ist es kaum verwunderlich, wie viel

gen, Mitarbeiter über den integrierten eJob-

Zeit investiert wird, um die richtige Arbeits-

Room anbieten oder finden, Förderungen

74

eco.nova

unterstützen wir Sie mit Fach- und Hilfskräften“, lädt Pichler zur engen Zusammenarbeit mit dem AMS Tirol ein.

WEITERE INFOS

Informationen erteilt das Service für Unternehmen in den Geschäftsstellen des AMS Tirol. Besuchen Sie auch die Homepage www.ams.at/tirol oder kontaktieren Sie die AMS-ServiceLine unter 0512/58 19 99.

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„Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung in der Branche habe ich nicht nur den richtigen Blick für Models, sondern unterstütze Sie auch gerne dabei, Gesamtlösungen rund um Modeschauen, Fotoshootings und Werbefilme zu entwickeln.

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eco.nova

75

© PETER M. MAYR

Geld

Finanzieren & Versichern

Andere Wege einem Jahr gegründete Bank für Gemeinwohl. Hier finanzieren die Mitglieder mit ihren Einlagen Projekte und Unternehmen, die dem Gemeinwohl dienen. Dabei werde natürlich auch deren Wirtschaftlichkeit überprüft, Gewinnmaximierung stehe aber nicht

D

Christine Tschürtscher, Bank für Gemeinwohl

Einen gänzlich neuen Weg geht die vor etwa

im Vordergrund, so Bankvorständin Christine as Vertrauen der Kunden ist die

Tschütscher. Mit der Etablierung der ersten

wichtigste Währung der Bank. Nur

Crowdfunding-Plattform für gemeinwohlge-

leider ist dieses im Sinken begriffen,

prüfte Projekte und der Einführung eines Ge-

wie die Daten des Bankenbarometers zeigen,

meinwohlkontos will die Bankerin nächstes

das die Institute jährlich erstellen lassen. So

Jahr durchstarten.

gab dort heuer nur mehr jeder dritte Befrag-

Dies ist den Crowdinvesting-Plattformen im

te an, den Banken im Allgemeinen sehr oder

heurigen Jahr bereits gelungen. „Allein im ers-

© ZANELLA-KUX FOTOGRAFIE

Starker Gegenwind

Harald Wanke, Obmann der Sparte Banken und Versicherung der Wirtschaftskammer Tirol

eher zu vertrauen; 2008 taten dies noch 56

ten Halbjahr 2016 konnten die österreichischen

Prozent. Zwar ist das Vertrauen in die eigene

Crowdinvesting-Plattformen 13,5 Millionen

Bank nach wie vor deutlich höher (nämlich

Euro einsammeln. Das sind bereits um fast

63 Prozent), allerdings lag dieses vor acht Jah-

fünf Millionen mehr als im Gesamtjahr 2015”,

ren noch bei 80 Prozent. Bedenklich ist auch,

so Paul Pöltner, Vorsitzender des Fachaus-

dass immerhin auch ein Viertel selbst der ei-

schusses Crowdinvesting-Plattformen in der

genen Bank nicht oder eher nicht vertraut.

Wirtschaftskammer Österreich. Seit Bestehen

„Auch wenn dieses Misstrauen einigen weni-

konnten die zehn österreichischen Plattfor-

gen großen Themen geschuldet ist, so gibt es

men bereits mehr als 100 Projekte und Unter-

uns doch zu denken auf”, so Harald Wanke,

nehmen mit einem Volumen von 25,3 Millio-

Bankenobmann in der Wirtschaftskammer

nen Euro finanzieren. Doch damit ist das Ende

Tirol, anlässlich der Präsentation der Zahlen.

der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.

Hier müsse man versuchen, mit Aufklärung,

Solche und teilweise noch deutlich höhere

Information und Kundennähe zu punkten,

Zahlen peilt praktisch jede der Plattformen in

so der Bankensprecher.

den nächsten Jahren für sich alleine an. Geld,

Dem pflichtet auch Studienautorin Ursula

das den Banken fehlen wird.

Swoboda bei. Insbesondere in kleinen Ge-

Doch nicht nur aus der Crowdinvesting-Szene

meinden sei das Vertrauen höher. Die Nähe

droht den Banken Ungemach. Zahlreiche Fin-

zu erkennen. So ist das Interesse an klassi-

zu den Kunden ist also ein entscheidender

Techs drohen in die Domäne der traditionellen

schen Bankprodukten wie etwa dem Sparbuch

Faktor. Nichtsdestotrotz sind Filialschlie-

Geldinstitute einzubrechen, sei es beim Zah-

oder dem Bausparvertrag in den letzten Jah-

ßungen auch in Tirol unvermeidbar. Tirol ist

lungsverkehr, Konto- und Depotservices oder

ren kontinuierlich gesunken, während schon

overbanked. Das haben Brancheninsider be-

anderen Bankdienstleistungen. Auch wenn die

für jeden Zehnten ein Onlinesparkonto und

reits vor Jahren angesichts der Filialdichte di-

Zahlen derzeit noch nicht beängstigend seien –

für 13 Prozent das Zu-Hause-Sparen eine in-

agnostiziert. Der zunehmende Kostendruck

aktuell sind nur drei Prozent der befragten

teressante Alternative darstellen. Beliebteste

und der hohe Regulierungsaufwand zwingen

Kunden bei einem FinTech-Unternehmen –, so

Anlageform ist mittlerweile die Eigentums-

die Banken zu massiven Sparmaßnahmen,

werde diese Zahl laut Swoboda in den nächs-

wohnung beziehungsweise das eigene Haus

die nur mit Mitarbeiterabbau und Filialzus-

ten Jahren deutlich zunehmen. Denn immer-

sowie Grundstücke vor Gold. „Auch wenn die

ammenlegungen zu stemmen sind. Und auch

hin 17 Prozent der 15- bis 29-Jährigen und be-

tatsächliche Produktnutzung noch nicht ganz

das anhaltende Niedrigzinsumfeld tut nicht

reits jeder vierte 30- bis 39-Jährige sind Kunden

mit dieser Entwicklung mithält, so sind doch

nur den Sparern, sondern auch den Banken

oder können es sich gut vorstellen, ein Bank-

auch hier Tendenzen zu erkennen”, so Swobo-

weh. Nicht nur, dass es immer schwieriger

produkt bei einem FinTech-Unternehmen ab-

da. Für die Banken werde es in Zukunft ver-

wird, Kunden zum Sparen und Anlegen zu

zuschließen.

stärkt darauf ankommen, Sicherheit und Ver-

motivieren, lassen sich mangels Erträgen

Dass sich die Kundenpräferenzen weg von

trauen zu vermitteln und die digitale mit der

auch die Kosten und Gebühren kaum noch

den klassischen Bankprodukten verschieben,

realen Welt zu verknüpfen, so Wanke.

erwirtschaften.

ist auch in einem anderen Zusammenhang

// Text: Michael Posselt

76

eco.nova

Paul Pöltner, Fachausschussvorsitzender Crowdinvesting-Plattformen

eco.geld

INVESTIERT

Ö

sterreichs führende Crowdinvesting-Plattform Conda hat mit Hermann Hauser einen neuen prominenten Investor gewonnen. Hauser, der sich mit

Unternehmensgründungen in Cambridge und als Venture-Ca-

pital-Geber international einen Namen gemacht hat, investiert gemeinsam mit den bestehenden Gesellschaftern einen hohen sechsstelligen Betrag. Mit dem Geld soll die Expansion von Österreichs größter Crowdinvesting-Plattform in Europa vorangetrieben werden. „Für mich hat Conda in den letzten Jahren bewiesen, dass die Plattform mit innovativen Ideen und großer Dynamik viel bewegen kann. In der Internationalisierung der Plattform sehe ich großes Potential”, so Hauser zu seinem Engagement.

Ihr neuer Partner in Sachen Recht Fundierte Beratung & Repräsentation

AUSGEZEICHNET

M

ag. Roland Höpflinger vom Team Portfoliomanagement der Hypo Tirol Bank erhielt von Citywire das „+ Rating“, das nur wenigen Fondsmanagern verlie-

hen wird. In Tirol ist dies derzeit einzigartig.

Citywire ist ein unabhängiges Analyseunternehmen mit Hauptsitz in London sowie Niederlassungen auf der ganzen Welt. Es analysiert laufend rund 15.000 Fondsmanager aus 35 Ländern.

Ziel ist es, je nach Markt und Anlageinstrument (Aktien, Anleihen, gemischte Fonds etc.), jene Manager mit der besten risikoadjustierten Wertentwicklung über die letzten drei Jahre zu finden. „Die Auszeichnung zeigt, dass wir uns auch als kleines, in der Region verankertes Team von Fondsmanagern mit den Ergebnissen der großen und international bekannten Fondsmanager messen können“, so Höpflinger.

Rechtsanwalt Dr. Florian Legit

Wilhelm-Greil-Straße 14/2, 6020 Innsbruck Telefon: +43 (0)664 14 10 215 E-Mail: rechtsanwalt@legit.at www.legit.at in Regie mit RA Dr. Georg Ganner Vertrags- & Wirtschaftsrecht Liegenschafts- & Immobilienrecht Transportrecht

eco.nova

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eco.geld

Stärken gebündelt Im September dieses Jahres haben sich die drei Tiroler Volksbanken – Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz, Volksbank Kufstein-Kitzbühel und Volksbank Landeck – zur Volksbank Tirol AG zusammengeschlossen. Wir sprachen mit dem Vorstandsvorsitzenden Mag. Markus Hörmann über die Fusion und darüber, welche Chancen und Herausforderungen sich daraus für die Bank und deren Kunden ergeben. // TEXT: MICHAEL POSSELT

I

ch liebe Herausforderungen. Sagt

Regionalbank mit 39 Filialen, rund 445 Mitar-

Mag. Johannes Haid. Berufliche

beitern und mehr als 100.000 Kunden, davon

wie persönliche, denn nur so kön-

rund 8.000 Kommerzkunden, entstanden.

ne man wachsen. Und das soll kei-

Die neue Volksbank Tirol vereint dabei die

ne Anspielung auf die Statur des

Stärken aller drei Institute in den Geschäfts-

ehemaligen Basketballspielers sein. Wir spra-

feldern Kommerzkundenberatung (insbe-

chen mit dem Hypo-Hünen über Herausfor-

sondere KMU- und Tourismusfinanzierung),

derungen und Chancen.

Anlageberatung (Wertpapiergeschäft) und Wohnbauberatung (Privater Wohnbau bzw.

ECO.NOVA: Im September haben sich drei

Bauträgerfinanzierung).

Tiroler Volksbanken zu einer Bank zusammengeschlossen. Welche Vorteile ergeben

Wie kann der Kunde auf dieses Know-how

sich daraus und wo gibt es eventuell Beden-

zugreifen?

ken oder Hürden, die noch genommen wer-

Wir haben dieses Know-how über unsere ei-

den müssen?

gene Volksbank-Tirol-Akademie sehr rasch

Tirols veranstaltet, wo wir rund 1.200 Kun-

MARKUS HÖRMANN: In den Generalver-

an die Mitarbeiter unserer vier Hauptge-

den die Funktionsweise von Börsen, Märkten

sammlungen, die im Sommer dieses Jahres

schäftsstellen (Landeck, Innsbruck, Schwaz

und Anlageprodukten vermitteln konnten.

abgehalten wurden, haben sich die Eigentü-

und Kufstein) und 35 Filialen weitervermit-

Und mit unserem Lehrgang „Fit for Ban-

mer der drei Tiroler Volksbanken mit über-

telt, so dass dieses mittlerweile flächende-

king“ gehen wir in die Schulen, um dort den

wiegender Mehrheit für den Zusammen-

ckend in Tirol zur Verfügung steht. Beispiels-

jungen Menschen ebenfalls ein Gefühl für

schluss zur Volksbank Tirol ausgesprochen.

weise haben wir in den letzten Monaten

das Geschehen an den Börsen zu vermitteln.

Aus den drei Instituten ist eine starke Tiroler

große Börsenseminare in allen Regionen

Last, but not least versuchen wir aktuell mit unserer Erlebnisausstellung „Finanzanla© HOLY

gen begreifbar machen“ – derzeit in unserer Hauptgeschäftsstelle Landeck zu besichtigen – unseren Kunden direkt in den Filialen das Thema Geldanlage auf eine anschauliche Weise näherzubringen. Gerade im Wertpapiergeschäft haben wir mit der Union Investment einen Partner an unserer Seite, mit dem wir unseren Kunden auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld attraktive Produkte und Anlagelösungen anbieten können. In diesem

Die Vorstände der Volksbank Tirol AG: Mag. Martin Holzer, Werner Foidl, Mag. Anton Fuchs und Mag. Markus Hörmann

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eco.nova

© ANDREAS FRIEDLE

eco.geld

„ICH GLAUBE NICHT, DASS JEMAND SEINE PRIVATE EIGENHEIMFINANZIERUNG ODER EIN HOTELIER SEINEN UM- ODER ZUBAU ONLINE VIA APP ABWICKELN MÖCHTE. DAFÜR WIRD ER AUCH IN ZUKUNFT DIE BANK SEINES VERTRAUENS KONTAKTIEREN.“ Mag. Markus Hörmann

reichen ist die Digitalisierung und moderne Kommunikationstechnologie nicht mehr wegzudenken, etwa bei Telefon- und Videokonferenzen oder digitalen Prozessen. Aber auch im Kundengeschäft sowohl bei Kommerz- als auch bei Privatkunden kommen Mag. Markus Hörmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Tirol AG

Sie um moderne Kommunikationsmedien und Apps nicht herum und wir bieten diese auch an. Allerdings glaube ich, dass diese immer nur begleitend zur persönlichen Beratung, zur Abwicklung einfacher Bankge-

Bereich sind wir aufgrund unseres Know-

Sinne unserer Kunden setzen wir bewusst

schäfte oder zur Information und Kommu-

hows sogar Themenführer im gesamten

auf Wachstum und sind überzeugt, dass der

nikation eingesetzt werden. Ich glaube nicht,

Volksbanken-Verbund.

Rückzug anderer Banken aus dem regiona-

dass jemand seine private Eigenheimfinan-

len Filialgeschäft und der persönlichen Be-

zierung oder ein Hotelier seinen Um- oder

Funktioniert das auch in den anderen Be-

ratung große Wachstumsmöglichkeiten für

Zubau online via App abwickeln möchte. Da-

reichen wie Kommerzkundengeschäft oder

die Volksbank Tirol bietet. Als Tiroler Regio-

für wird er auch in Zukunft seinen persönli-

Finanzierung?

nalbank planen wir unsere Marktoffensive in

chen Berater beziehungsweise die Bank sei-

Ja, wir haben etwa im Kommerzgeschäft

allen Regionen Nordtirols intensiv fortzuset-

nes Vertrauens kontaktieren.

Intensivworkshops mit unseren Kunden-

zen und unsere Service- und Beratungsquali-

beratern sowie insgesamt 17 Round-Tables

tät, insbesondere in den Bereichen Kommerz-

gemeinsam mit Unternehmern aus allen

und Anlagegeschäft sowie Wohnbau- und

Regionen Tirols durchgeführt, wo uns diese

Konsumfinanzierung, weiter auszubauen.

auch mitgeteilt haben, was ihnen bei ihren

Aufgrund unserer Größe und hohen Eigen-

Bankbeziehungen wichtig ist.

mittelquote können wir nun auch größere Kunden bedienen beziehungsweise mit unse-

Und was ist dies in erster Linie?

ren bestehenden Kunden mitwachsen.

An erster Stelle steht, dass wir eine echte Tiroler Regionalbank sind, die sich 100-pro-

Ein Thema, das auch die Banken massiv

zentig auf die Wertschöpfung im eigenen

betrifft, ist die Digitalisierung. Drohen so

Land konzentriert. So bleiben die Einlagen

genannte Fin-Techs den Banken in der Zu-

unserer Kunden in Tirol und sichern vor Ort

kunft das Geschäft wegzunehmen und wie

Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum. Wir

reagiert die Volksbank darauf?

finanzieren damit kleine und mittlere Un-

Natürlich setzen wir uns mit diesem The-

ternehmen und den Wohnbau in Tirol. Im

ma intensiv auseinander und in vielen Be-

VOLKSBANK TIROL AG

fusionierte Betrachtung zum 31.12.2015 Bilanzsumme: 3,010 Mrd. Euro Ausleihungen: 2,464 Mrd. Euro Einlagen: 2,374 Mrd. Euro Eigenmittel: 344 Mio. Euro Eigenmittelquote: 19,50 % Kernkapitalquote: 17,57 % Filialen: 35 Hauptgeschäftsstellen: 4 Mitarbeiter (VZÄ): 445 VZÄ …. Vollzeitäquivalente EM-Quote, Kernkapitalquote nach UGB.

eco.nova

79

Art Kunst & Kultur

Rechts: Johannes Ortner, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, Anna-Maria Bogner (Förderpreis), Stefan Klampfer (Hauptpreis), Sophia Mairer (Förderpreis) und die Leiterin der RLB Kunstbrücke, Silvia Höller Unten: Stefan Klampfer, Inventur #1, 2014, Silbergelatine-Print auf Baryt, 2-teilig, je 76 x 61 cm

Der Versuch, Fotografie und Skulptur zusammenzudenken

D

er RLB Kunstpreis 2016 ist vergeben. Seit 2004 richtet sich dieser Preis für bildende Kunst alle zwei Jahre an alle Künstler, die im Bundesland Tirol geboren sind oder hier leben und nicht älter als 40 Jahre sind. Für die Preisvergabe und die Auswahl

der Positionen für die Ausstellung ist eine immer wechselnde Jury zuständig. Heuer ging der mit 10.00 Euro dotierte Hauptpreis an den 37-jährigen Stefan Klampfer (geb. 1979 in Kitzbü-

hel, lebt in Wien). In seinem Werk gelingt es ihm, Denkprozesse sichtbar zu machen, die sich

FÖRDERPREISE: JE 4.000 EURO • Anna-Maria Bogner geb. 1984 in Schwaz, lebt in Wien Jurybegründung: „Anna-Maria Bogner beschäftigt sich in ihren reduzierten Rauminstallationen, Zeichnungen, Skulpturen und Fotografien mit verschiedenen Möglichkeiten der Raumerfahrung und vor allem deren Grenzen. Ihre Auffassung von Raum als gesellschaftliches Konstrukt, als abstrakte Gegenwelt oder situationsabhängiger Ort verdeutlicht dabei einen sehr aktuellen Zugang.“

in seiner Arbeit konsequent um das Verhältnis von Skulptur und Raum bewegen. „Klampfer versteht den Raum selbst als Skulptur. Mit den Mitteln der Komprimierung und Deformation formuliert er eine Neudeutung der Dinge im Raum (Inventur #1). Er erkennt plastische Qualitäten in Fundstücken und deutet sie über die Fotografie um zur Skulptur – mitunter auch mit einem leichten Hang zur Ironie (Arts and Crooks). Wenn Klampfer mit einem raumbezogenen Denken die Materialität der Skulptur mit den Möglichkeiten der Fotografie verschränkt, bringt er Skulptur und Fotografie überzeugend zur Deckungsgleichheit. Damit arbeitet er an der Weiterentwicklung des Skulptur- und Raumbegriffs, an der Frage, was Skulptur heute in einem gesellschaftlichen wie einem situativen Raum sein kann“, so die Jurybegründung. Dem Hauptpreisträger widmet das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum mit Unterstützung der RLB Tirol AG außerdem 2017 eine Einzelausstellung. // www.rlb-kunstbruecke.at

80

eco.nova

• Sophia Mairer geb. 1989 in Innsbruck, lebt in Wien Jurybegründung: „Malerei ist für die Künstlerin, die an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert, ein durchlässiges Medium. Durch Schichten von Farbe und Leinwand hindurch ereignen sich die malerischen Prozesse.

Sophia Mairer denkt Malerei als digitalen, flüssigen Vorgang, flüssig im materiellen wie im geistigen oder konzeptuellen Sinn.“

© swarovski kristallwelten

eco.art

NINA TABASSOMI

S

© JACOBIA DAHM

ie ist die neue Leiterin der Landesgalerie im Taxispalais. Ab 1. Jänner 2017 übernimmt die

39-jährige Berlinerin die Leitung, ihr Programm wird Einzelpräsentationen

Im Programm von „Musik im Riesen“ 2017 zeichnen fünf international renommierte Streichquartette den Weg von den Anfängen im Barock bis in die Jetztzeit anhand exemplarischer Werke nach.

SCHUBERT & DAS STREICHQUARTETT

und der Gegenwart sowie andere Dis-

D

kursformate beinhalten: „In der inspi-

Schindlhof in Fritzens stattfinden. Es gastieren das Minetti Quartett, Quatuor Diotima, das

rierenden und geschichtsträchtigen

Jerusalem Quartet mit der Klarinettistin Sharon Kam, das Belcea Quartet und das Kitgut

Region Tirol, an einem Ort mit cha-

Quartet. Der erweiterten Kammermusik widmen sich das berühmte English Chamber Or-

rakterstarken Räumlichkeiten und ei-

chestra, das mit dem Cellisten Nicolas Altstaedt auftritt, und das Berliner Scharoun En-

nem herausragenden Team sollen aus

semble. Letzteres unterrichtet auch beim Masterclass-Programm „Impuls“ und verweist

der Kunst heraus Fragen aufgeworfen

so auf einen weiteren Höhepunkt des Festivals: ein Konzert zum 50-jährigen Bestehen der

werden, die international und regional

Musikschule Wattens. // www.kristallwelten.com/musik

von sowohl jungen als auch etablierten Positionen und Gruppenausstellungen zu drängenden Themen der Kunst

ie große Vielfalt des Streichquartetts und die Musik von Franz Schubert sind die bestimmenden Programmlinien des Festivals „Musik im Riesen“ 2017. Die 14. Auflage des Kammermusikfestivals wird von 19. bis 27. Mai 2017 in den Swarovski

Kristallwelten und im Business Building Brandtgut in Wattens sowie in der Reithalle am

orientiert und adressiert sind.“ Ihre kuratorische Praxis zeichnet sich durch

ANKÜNDIGUNG

Internationalität sowie Erfahrung aus.

Sie hat die ersten Einzelausstellungen

ng Nominiertenausstellu

von Maha Maamoun, Farhad Fozouni und Arash Hanaei kuratiert sowie die erste von Eric Baudelaire in Deutsch-

FRITZI-GERBER-PREIS  MALEREI

land. In Gruppenausstellungen versammelte sie unter anderem filmische

noch bis 17. Dezember 2016

Positionen, die eine gegenwärtige und paradoxe Form des Selbstporträts hervorbringen („New-Self-Portraits-Paradox“) oder „Infrastructures of Pain“ – Arbeiten, die die Frage aufwerfen, wie über Leid gesprochen werden kann, ohne die Betroffenen erneut zum Opfer zu machen.

Die Führungsposition wurde ausgeschrieben, nachdem im April dieses Jahres die frühere Leiterin der Galerie, Beate Ermacora, verstorben war.

Tabassomi hat sich im Bewerbungsprozess gegen insgesamt 29 Bewerber durchgesetzt.

ZUM LESEN Weißwurstconnection Rita Falk, dtv, 304 Seiten, EUR 16,40.

Wir mögen Rita Falks Kriminaler Eberhofer, der in seinem Niederkaltenkirchen ermittelt, und vor allem lieben wir das Augenzwinkern in ihrer Art zu schreiben.

Lautlose Nacht Rosamund Lupton, dtv, 384 Seiten, EUR 15,40. Eine Mutter begibt sich mit ihrer Tochter im ewigen Eis auf die Suche nach ihrem Mann. Atmosphärisch, spannend. Ein Pageturner.

Zum Jahresschluss präsentiert die Galerie Nothburga Arbeiten von 28 Künstlern und damit eine Vielfalt an Motiven zum Thema „In Beziehung“.

Die Mitglieder des Freundeskreises sind eingeladen, während der laufenden Ausstellung ihren Favoriten zu ermitteln, der im Rahmen der Finissage am 17. Dezember bekannt gegeben wird.

Vorausschau 2017: • „Abendakt“, 2. bis 8. Jänner 2017 • Ausstellung: Barbara Fuchs und Hans Sagmeister, Malerei 17. Jänner bis 10. Feber 2017

eco.nova

81

eco.art

Serie

Teil 5

Kunst, die von der Realität überholt wird Ist es Kunst, wenn eine Frau still dasitzt und ihrem Gegenüber in die Augen schaut?

Oder sich mit einem Fremden in ein Boot legt? Die Performance ist eine umstrittene Kunstform und sorgt stets für Diskussion. Doch so viel steht fest: Sie hält der Gesellschaft einen Spiegel vor und erfüllt damit einen ureigenen Anspruch der Kunst.

E

// TEXT: JULIA SPARBER-ABLINGER

ine Performance ist darstel-

sagt. „Da wird es gefährlich, weil Intimes

po auszuhalten. Das wurde mit fortschreiten-

lende Kunst, die situationsbe-

scheinbar real ausgebreitet wird.“ Wie geht es

der Zeit schwieriger“, erklärt die Galeristin.

zogen, handlungsbetont und

dem Galeristen bei Performances dieser Art?

Weil scheinbar Nebensächliches wie das Quiet-

vergänglich ist. Was bleibt, ist

Diese Kunstform ist für ihn ein wesentlicher

schen der Tür zum Ablenkungsmanöver wird

nur die Erinnerung in Form

Beitrag zur Bewusstseinserweiterung, die er

und bewusst macht, wie schwer Stille und

von Fotos oder Videoarbeiten. In Performan-

dem Besucher zugänglich machen möchte.

Langsamkeit auszuhalten sind. „Natürlich ver-

ces spielen die Zeit, der Raum, der Körper und

Performances funktionieren wie ein Spie-

lassen einige Besucher den Raum. Manche

eine Beziehung zwischen dem Künstler und

gel: Wenn der Künstler den Schmerz über-

wollen sich einfach nicht damit konfrontieren.

dem Zuschauer eine große Rolle. Ein genau-

winden kann, kann es der Betrachter auch.

Alles ist erlaubt. Die Reaktionen waren aber

es Ablaufkonzept haben Performances zu-

Anfeindungen würden aber immer wieder

zum großen Teil positiv“, so Birgit Fraisl,

meist nicht. Sie leben vom Moment und der

vorkommen, für die Kugler aber keine Ver-

Interaktion des Betrachters: „Diese können

antwortung übernimmt. Als veranstaltender

Stummes Weinen im MoMA

positiv wie negativ sein. Nur keine Reaktion

Galerist müsse man der Performance die nö-

Marina Abramović ist die wohl bekanntes-

ist unmöglich“, erzählt der Innsbrucker Ga-

tige professionelle Distanz entgegenhalten.

te Vertreterin des Genres Performance. Sie

lerist Bernd Kugler, der mit Patrycja German

macht körperlichen Schmerz zum Thema, gibt

Polen geborene und heute in Berlin lebende

Stille und Langsamkeit aushalten

Künstlerin wählte die ephemere Kunstform

Die Galeristin Birgit Fraisl erinnert sich an ih-

Ulay marschierte sie 1988 zur Chinesischen

als ihr Ausdrucksmittel. So besprüht sie sich

re erste Performance, die sie in jungen Jahren

Mauer, jeweils aus unterschiedlichen Richtun-

einmal mit Pheromonen, die den Testosteron-

miterlebt hat. Die international bekannte Per-

gen 2.500 Kilometer weit. Die Performance hieß

spiegel beim Mann beeinflussen, und lässt

formancekünstlerin Marina Abramović ritzte

„The Lovers“, zelebrierte jedoch ihre öffentli-

das Geschehen von Protokollanten festhal-

sich in der Galerie Krinzinger Wunden in die

che Trennung. 2010 kam es zum Wiedersehen

ten. In „Stromabwärts“ legt sich Patrycja Ger-

Haut. Sie setzte sich bewusst Qualen aus und

der beiden im Rahmen der Performance „The

man in ein Boot, dicht aneinandergeschmiegt

thematisierte das Überwinden von Schmerzen

artist is present“ im New Yorker MoMA. Wäh-

mit einer fremden Person, die sich freiwillig

und Ängsten. Für Birgit Fraisl sehr prägend:

rend der Öffnungszeiten der Ausstellung saß

dem Spiel aus Nähe und Fremde aussetzt. In

„Das löste einen intensiven Nachdenkprozess

Abramović an einem Tisch und schwieg – ihr

„Frühherbst“ zupft sich die Künstlerin sämtli-

in mir aus. Bei einer Performance kommt eine

gegenüber ein Stuhl, auf dem sich Besucher

che Augenbrauen aus, ohne in den Spiegel zu

real erlebbare Komponente dazu, die ein Bild

hinsetzten. Nach 721 Stunden und rund 1.500

schauen – der Zuschauer ist ihr Spiegel. „Die

oder bildhauerisches Werk kaum ausdrücken

Menschen, die ihr gegenüber gesessen hat-

Stille, der enge Körperkontakt und der nach-

kann.“ Im Rahmen der Premierentage im No-

ten, endete die Performance. Als ihr früherer

empfundene Schmerz sind natürlich schwer

vember 2016 präsentierte sie im artdepot die

Partner Ulay erschien, weinte die Künstlerin

auszuhalten“, erklärt Kugler.

erste Performance des von ihr vertretenen

stumm. Obwohl kein Wort gesprochen wurde,

Wie hält die Künstlerin das selbst aus? „Pa-

Künstlers Wilhelm Scheruebl. Er führte eine

ging diese berührende Szene in die Geschichte

trycja German ist eine völlig angstfreie Per-

Art rituelle Waschung durch und rezitier-

der Performancekunst ein.

son. Sie will an die eigene körperliche Grenze

te einen eigenen Text. Bedächtig, langsam, in

und auch an die Grenze des Betrachters ge-

stichwortartigen Wortfetzen. Die Performan-

hen.“ Bernd Kugler erzählt von der Perfor-

ce dauerte 26 Minuten und rund 20 Minuten

Kunst, um die Kunst zu verlassen

mance „Kartenlegen“, in der die Künstlerin

herrschte Stille im Publikum. „Die Herausfor-

Der Wiener Aktionismus entstand nach dem

den Galeriebesuchern die Zukunft voraus-

derung war, die Ruhe und das langsame Tem-

Zweiten Weltkrieg als Reaktion auf die Wir-

eine Performancekünstlerin vertritt. Die in

82

eco.nova

aber auch seelisches Leiden der Öffentlichkeit preis: Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten

„Natürlich verlassen einige Besucher bei einer Performance den Raum. Manche wollen sich einfach nicht damit konfrontieren.

Alles ist erlaubt“, meint Birgit Fraisl.

© BIRGIT KOELL

eco.art

eco.art

© BIRGIT KOELL

Die Performance lebt vom Moment und der Interaktion des Betrachters. Bernd Kugler: „Diese können positiv wie negativ sein. Nur keine Reaktion ist unmöglich.“

3 Fragen an … kungslosigkeit der modernen Kunst der 1950er-Jahre. Es entstand eine „Kunst, um die Kunst zu verlassen“. Die Performances der Wiener Aktionisten Günter Brus, Otto Mühl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler in den 1960er-Jahren gelten bis heute als radikalste Kunstform, die gegen repressive gesellschaftliche Zustände aufbegehrte. Teils selbstverletzend und ge-

eco.art

1. Kunst ist ein entscheidender Impulsgeber für Veränderungen und Reformen. Welche inhaltlichen Trends dominieren die Kunst 2016?

2. Aufsteiger der jungen Kunstszene aus Tirol und die Einschätzung der künstlerischen Bedeutung für die Gegenwartskunst?

3. Welche österreichischen „Klassiker der Kunstszene“ könnten noch an Bedeutung und Wert gewinnen?

sellschaftliche Konventionen sprengend, brachen sie Tabus, um eine oberflächliche, nicht reflektierte Gesellschaft zu provo-

Birgit Fraisl

Bernd Kugler

zieren. Drastisch und aggressiv wurde un-

Das artdepot wurde 2008 als Kommunikati-

Das Profil der Galerie Bernd Kugler be-

terdrückte Grausamkeit und Perversion

onszentrum für Kunst und Kultur gegrün-

stimmt seit ihrer Gründung im Jahr 2004

der bürgerlichen Gesellschaft dargestellt,

det. Birgit Fraisl widmet sich Künstlern aus

junge, aktuelle Kunst vor allem aus dem

um genau diese zu schockieren. Doch der

nahezu jedem Genre. Neben der reinen Ga-

deutschen Raum. Bernd Kugler legt Wert

Schock aus den 60ern wurde längst von der

lerietätigkeit wird auch Kunst zum Mieten

auf eine enge und langfristig angelegte Zu-

Realität eingeholt.

angeboten sowie Musik-, Theater- und Lite-

sammenarbeit mit Künstlern. Regelmäßige

Kunst hat viele Dimensionen. Die Perfor-

raturabende veranstaltet. Wesentliches An-

Einzelpräsentationen sowie Messeauftritte

mance ist eine davon. Von der Weltöffent-

liegen der Galeristin ist, das Verständnis für

sollen zur nachhaltigen Positionierung und

lichkeit tolerierte Kriege. Ein Präsident,

neue und experimentelle Kunst zu fördern.

Vermittlung der Künstler in private wie öf-

der ob seines frauenfeindlichen Verhaltens

fentliche Sammlungen beitragen.

bejubelt wird. Staatschefs, die Menschen-

1. Trends? Die Performancekunst ist ein

rechte missachten, und Attentäter, die von

immer wiederkehrender Trend, der sich zu

1. Trends? Ich nehme eine gewisse Ernst-

Fanatismus getrieben den eigenen Tod ein-

den verschiedensten gesellschaftspoliti-

haftigkeit als zunehmenden Trend wahr.

kalkulieren. All das und noch vieles mehr

schen Themen beobachten lässt. Es gibt im-

Man besinnt sich wieder mehr auf Qualität,

ist heute Realität und nicht nur Teil einer

mer wieder Zeiten, in denen die Performance

Inhalt und Sinn, statt dem Hype der kurzfris-

Performance.

hochgehalten oder auch verpönt wird. Wer

tigen Kunstinvestition zu verfallen. Sammler

Als eine Dimension von Kunst wird die

Kunstschaffen in Wien, in Innsbruck oder in

kaufen wieder mehr Emotion. Sie wollen

Trennbarkeit von Künstler und Werk sowie

Berlin vergleicht, erkennt einen prinzipiel-

etwas kaufen, über das sie immer wieder neu

die Warenform traditioneller Kunstwer-

len Unterschied in den Trends, der regional

nachdenken können. Nicht zuletzt deshalb

ke hinterfragt. Befreit von jeder Materiali-

gesteuert wird. Was nicht unbedingt ein

werden Dokumente der Performancekunst

tät, treten Künstler und Publikum in einen

Qualitätsmerkmal ist. Nur anders eben.

hoch gehandelt.

Präsenz und ureigenes Gefühl. Der Perfor-

2. Aufsteiger? Ein Aufsteiger ist sicher

2. Aufsteiger? Sie werden von mir keine

mancekünstler – laut Marina Abramović

Mario Dilitz. Ein Skulpturenkünstler, der altes

Namen hören. Ich habe eine Auswahl an

der „Diener einer Gesellschaft“ – löst mit

bildhauerisches Wissen und technisches Kön-

Künstlern subjektiv ausgewählt, die ich be-

der ephemeren Kunstform etwas aus und

nen mit aktuellen Themen verbindet. Thomas

ständig aufgebaut habe. Ich bezeichne es fast

bringt Bewegung in das Denken einer Ge-

Laubenberger-Pletzer arbeitet sehr intensiv

als eine Art finanzielle Schicksalsgemein-

sellschaft. Damit wird ein uralter, der Kunst

mit Schriftbildern und Rauminstallationen

schaft, die natürlich auch vom menschlichen

immanenter Anspruch erfüllt. Einzige Vor-

und tastet sich an ein sehr eigenständiges

Kontakt untereinander lebt. Die Galerietätig-

aussetzung ist die eigene innere Offenheit,

Werk heran. Ivana Juric und Fedor Fischer

keit begann mit Ausstellungen von Per Kir-

die jeder Betrachter für sich selbst ausloten

sind zwei junge kroatische Künstler, die sicher

keby und Eugène Leroy sowie André Butzer.

muss. Wer sich also auf eine Performance

auch zu Aufsteigern gezählt werden können.

Es folgten Einzelpräsentationen von Thilo

Dialog. Nichts steht dazwischen als reine

einlässt, lernt demnach viel über sich selbst!

KUNSTBAROMETER

Einflussreiche Persönlichkeiten aus der Tiroler Kunstszene erklären ihre Einschätzungen zum Kunstmarkt. In der ersten Ausgabe 2017 erscheint die Auswertung der Fragen – wer und was wurde wie oft genannt?

Welche Verbindungen können hergestellt werden was lernen wir daraus?

Das eco.nova-Kunstbarometer ist eine sinnvolle lokale Ergänzung zu internationalen Kunstrankings und eine gezielte Förderung und Belebung der Kunstszenerie in Tirol.

Heinzmann, Andy Hope 1930, Anna Kolodziej-

3. Klassiker? Mit Wilhelm Scheruebl

ska und Alicja Kwade. Die Galerie vertritt die

arbeite ich intensiv zusammen. Er gehört

Künstler Madeleine Boschan, Holger Endres,

inzwischen zu den Klassikern im Galerie-

Patrycja German, Erwin Gross, Tobias Hant-

programm. Er beschäftigt sich mit den

mann, Thilo Heinzmann, René Luckhardt,

Prozessen des Natürlichen und hat viele

Hans-Peter Thomas und Ulrich Wulff.

performative Ansätze in seinem Werk.

Jakob Gasteiger arbeitet seit vielen Jahren

3. Klassiker? Mittlerweile konnte sich

an einer seriellen Kunst, die zwischen Male-

André Butzer im Galeriennetzwerk sehr

rei, Grafik und Bildhauerei angesiedelt und

etablieren und ist in wichtigen Sammlungen

inzwischen schon sehr etabliert ist.

vertreten. Ich arbeite kontinuierlich mit einer

Auch mit Nora Schöpfer verbindet mich ein

Künstlergruppe und etabliere mit ihnen ge-

langer gemeinsamer Weg. Sie verbindet Fo-

meinsam ihre Position. Als Programmgalerie

tografie, Malerei und Installation zu einem

biete ich genau die Kontinuität, die not-

ganz eigenen Ganzen und wurde in den

wendig ist, um am Markt zu reüssieren und

letzten Jahren immer erfolgreicher.

vielleicht dadurch zum Klassiker zu werden.

eco.nova

85

Mobil Auto & Motor

!

WEITERE TESTBERI CHTE, NEWS UND MEHR UN TE WWW.ECO-MOBIL. AT R

Der Alfa Romeo Stelvio – eine Hommage an das Stilfser Joch – feierte kürzlich seine Weltpremiere in Los Angeles.

NEXT GENERATION

A

Alfa goes SUV

D

udi legt einen Erfolgstyp neu auf: Anfang 2017 startet der Verkauf der zweiten Gene-

ration des Q5. Das SUV mit den vier Ringen vereint die Sportlichkeit einer

as Stilfser Joch ist der höchste asphaltierte Pass in den italienischen Alpen

Audi-Limousine mit vielseitigem Cha-

und der zweithöchste in Europa. Die „Strada Statale 38 dello Stelvio“ bietet auf

rakter und hochvariablem Innenraum.

den entscheidenden 20 Kilometern 75 Kehren, atemberaubende Ausblicke und

Der Neue steht dabei sportlich-straff

stellenweise mehr als sieben Prozent Steigung bis hinauf auf 2.758 Meter. Seit ihrer

auf der Straße. Ein plastisch ausge-

Eröffnung im Jahr 1826 war sie nicht nur Bestandteil berühmter Radrennen, sondern

formter Singleframe-Grill mit massi-

etablierte sich als eine der anspruchsvollsten Teststrecken für Automobile. Nun wur-

vem Rahmen dominiert die Front, die

de sie zur Inspiration für den Fahrspaß und die Leistungsfähigkeit des Neuen aus dem

Schulterlinie ist markant geschwun-

Hause Alfa Romeo, der quasi als Hommage an die Passstraße den Namen „Stelvio“ be-

gen und mündet in ein knackiges

kam und das erste SUV in der über hundertjährigen Geschichte der italienischen Pre-

Heck. Innen bietet er gemütlich Platz

miummarke ist. Nun ist also auch Alfa ins Segment eingestiegen ...

für fünf, Bedienung und Anzeige sind

Unter dem unverwechslbar italienischen Design verbirgt sich in der Variante

schlüssig und auch die selbst lernende

„Quadrifoglio“ ein V6-Biturbo-Benziner mit 510 PS und kombiniert dazu ein Achtstu-

„persönliche Routenassistenz“ ist mit

fen-Automatikgetriebe sowie eine effizienter und fahraktiv ausgelegter Allradantrieb.

an Bord. Der Q5 startet in Österreich

Alternativ gibt’s als Basisvaraiante einen Zweiliter-Turbobenziner mit 280 PS. Dieser

mit vier starken Motoren – drei TDI

soll im Frühjahr 2017 kommen und mit einem Startpreis von rund 40.000 Euro vor al-

und ein TFSI zwischen 150 und 286 PS.

lem Audi (Q5), Jaguar (F-Pace), BMW (X3) und Porsche (Macan) ärgern. Der Quadrifo-

Der Grundpreis für den 2.0 TDI 120 kW

glio folgt im September und wird mit Sicherheit einen Ticken teurer ...

quattro S tronic liegt bei 48.550 Euro.

Neues Design, hochwertiges Ambiente: Auf der Los Angeles Auto Show enthüllte Mazda die nächste Generation des CX-5.

MINIMALISTISCHER JAPANER

E

in Auto, pur, wie es sein soll: Außen wie innen verzichtet die „Kodo“ genannte Formensprache der Japaner auf überflüssigen Zierrat und stellt das Auto an sich in den Mittelpunkt. Durch

den tiefen Schwerpunkt und die breite Spur wirkt die Optik des neuen CX-5 weniger hochbeinig, dafür umso kraftvoller. Die Karosseriefarbe „Soul Red Crystal“ verstärkt den selbstbewussten Auftritt. Generell hat sich der CX-5 zur tragenden Säule des Mazda-Modellangebots entwickelt. 2012 wurde die erste Generation vorgestellt und seitdem in 120 Ländern weltweit insgesamt 1,4 Millionen Mal verkauft. Der Neue ist nun deutlich leiser geworden und kommt als 2,2-Liter-Diesel oder als Benziner mit 2- oder 2,5-Liter-Hubraum, gern auch als Allradler.

Ab Mitte 2017 rollt er zu Österreichs Händlern.

86

eco.nova

ECO.MMENTAR

Schluss mit leise!

Bruno König, Motorredaktion

KONNEKTIVITÄT TRIFFT KOMFORT

Um die Unfallgefahr zu reduzieren, müssen Elektroautos künftig Lärm machen.

D

schon das neu gestaltete Design einen modernen, kraftvollen Auftritt. Außerdem gibt’s ei-

B

ne Sprachsteuerung für Smartphone-Apps, Einparken funktioniert automatisch (längs und

völlig geräuschlos unterwegs. Erst da-

quer zur Fahrtrichtung) und das aufgeräumte Interieur sorgt für eine vereinfachte Bedie-

rüber kommen Abrollgeräusche dazu. Die

nung. Bei den Motorisierungen stehen je drei Diesel- und Benzinmotoren zwischen 120 und

Länder, die in der Wirtschaftskommission

185 PS zur Wahl. Drei davon lassen sich auch mit dem neuen intelligenten Allradantrieb

der Vereinten Nationen für Europa

(iAWD) kombinieren.

(UNECE) über Standards der E-Mobilität

er neue Ford Kuga überzeugt mit fortschrittlichen Funktionen, die ein Plus an Sicherheit mit größerem Komfort vereinen. Sagt Joe Bakaj, der als Vizepräsident von Ford Europa die Produktentwicklung verantwortet. Tatsächlich verleiht dem Kuga

ald ist Schluss mit der derzeit noch geschätzten Geräuschlosigkeit, die aber auch gefährlich sein

kann. Bis knapp 30 km/h ist ein E-Motor

beraten, haben sich nun auf ein künstliches Motorengeräusch geeinigt. Ab 2019

Kätzchen schnurrt elektrisch

ist der Einbau von akustischen Warnsignalen in neue Elektro- und Hybridautos jedenfalls Pflicht.

Anregungen und Kommentare bitte an koenig@econova.at

D

as I-PACE-Concept ist der Vor-

UPDATE

zeptstudie. Die radikal neue Definition

V

des Themas Elektrofahrzeug zeigt schon

schreiben, die im Jahr 1974 ihren Anfang

recht klar, wie das fünfsitzige Serienmo-

nahm. Mit der 2012 vorgestellten sieb-

dell ausschaut, das 2018 auf die Straßen

ten Generation folgte ein Auto, das sich

kommen und ein neues Kapitel in der

stärker als je zuvor mit seiner Umwelt

Jaguar-Geschichte aufschlagen wird.

vernetzte, seit 2014 ist der Golf VII auch

Und diese Geschichte wird definitiv digi-

mit Elektro- und Hybridantrieb zu ha-

D

tal. Touchscreens, intuitive Drehschal-

ben. Das Facelift hat nicht nur optische

Entwurf erhielt kürzlich die nötigen 10.000

ter und multifunktionale Bedientasten

Veränderungen gebracht (z. B. neue

Stimmen für die Serienfertigung. 1.278 Teile

sorgen für eine perfekte Synthese aus

Stoßfänger, Voll-LED-Rückleuchten

sorgen für höchste Detailgenauigkeit, am Ar-

analogen Steuerungssystemen und in-

oder animierte Blinker), auch die kom-

maturenbrett ist sogar das Radio zu erken-

teraktiven digitalen Bedienoberflächen.

plette Range an Infotainmentsystemen

nen. Das freut Legofans und Autonostalgi-

Die an Vorder- und Hinterachse ange-

wurde neu konzipiert und bei den Assis-

ker und vor allem das Kind im Manne. Das

brachten Elektromotoren sollen dazu im

tenz- und Sicherheitssystemen ging es

Dingens dürfte wohl ähnliche Begeisterung

Duett 400 PS erzeugen.

einen großen Schritt vorwärts.

hervorrufen wie das Original von 1976. Mehr

bote des ersten rein elektrisch angetriebenen Jaguar-Modells

und eigentlich viel mehr als eine Kon-

olkswagen hat kürzlich sein großes Update für den Golf präsentiert und will damit die

Erfolgsgeschichte des Bestsellers fort-

MÄNNER-SPIELZEUG as sagt man ja Autos generell nach, in dem Fall stimmt’s aber wirklich.

Lego bringt nämlich einen Bausatz

für den VW Golf 1 GTI auf den Markt. Der

Kult geht nicht ...

eco.nova

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eco.mobil

Autowelt lenkt in neue Zukunft Das neue Jahr kommt mit großen Schritten und bringt für die Autowelt Denzel-Unterberger in Innsbruck gleich mehrere Neuheiten. Die Weichen dafür wurden schon jetzt gestellt. // TEXT: BRUNO KÖNIG

Klaus Kluckner (l.) und Andreas Resch leiten die Autowelt Denzel-Unterberger noch bis Mitte Jänner gemeinsam.

N

icht nur zahlreiche neue

Leidenschaft für das Automobilgeschäft

Gebrauchte verkaufen. Damit wird der Um-

Modelle, die 2017 auf den

sind bei mir ungebrochen groß. Ich möch-

satz auf knapp 43 Millionen Euro ansteigen.

Markt kommen, bringen

te mich deshalb bei Dieter Unterberger für

Zum Vergleich: 2005 lag der Umsatz noch bei

neue Bewegung in die Au-

sein Vertrauen und bei Klaus Kluckner dafür

18,9 Millionen Euro“, kann Kluckner über ei-

towelt Denzel-Unterberger. Das kommende

bedanken, einen so gut geführten und er-

ne erfreuliche Entwicklung berichten.

Jahr bringt noch dazu einen Betriebsleiter-

folgreichen Betrieb übernehmen zu dürfen.

Vor mittlerweile 13 Jahren ist die Autowelt

wechsel sowie eine weitreichende Moderni-

Ich werde den eingeschlagenen Weg weiter-

Denzel-Unterberger angetreten, um Kunden

sierung des Innenlebens.

gehen und versuchen, die Kunden zu ech-

die „Faszination Auto“ näherzubringen. Heute

Nach insgesamt neun Jahren in der Auto-

ten Fans unseres Hauses zu machen“, betont

ist das Mehrmarken-Autohaus in der Auto-

welt, sechs Jahre davon als Betriebsleiter,

Andreas Resch, der sich auf seine neue Her-

meile am Griesauweg mit seinen 82 Mitar-

wechselt Klaus Kluckner im Jänner zum

ausforderung freut.

beitern einer der größten Betriebe in der Un-

Partnerunternehmen Wolfgang Denzel AG

terberger-Gruppe. Auch heute noch zählt die

und wird dort die Gebietsleitung West für

Rekordergebnis

die Marke Mitsubishi übernehmen. Sein

Für das noch laufende Geschäftsjahr 2016

Westösterreichs. „Der Neubau auf der grünen

Nachfolger steht mit Andreas Resch bereits

zeichnet sich indes abermals ein Rekord-

Wiese war von vornherein sowohl architekto-

fest. Der 51-jährige Vertriebsprofi kennt das

ergebnis ab. „Nach den Rekordergebnissen

nisch als auch funktional auf mehrere Mar-

Autogeschäft seit 20 Jahren. Die letzten 13

aus den letzten drei Jahren werden wir auch

ken und ihre speziellen Identitäten ausge-

davon war er für den Vertrieb der Marken

heuer wieder einen neuen Rekord verbuchen

richtet“, erinnert sich Geschäftsführer Dieter

Audi und Seat sowie für das Marketing der

dürfen“, verkündet der scheidende Betriebs-

Unterberger an die Anfänge der Autowelt zu-

beiden Betriebe Vowa und Porsche Inns-

leiter Klaus Kluckner mit Stolz. „Wir werden

rück. „Rückblickend hat sich diese Strategie

bruck verantwortlich. „Die Freude und die

heuer rund 1.100 Neufahrzeuge und gut 800

als absolut richtig erwiesen.“

88

eco.nova

Autowelt zu den modernsten Autohäusern

© BRUNO KÖNIG

eco.mobil

„DIE FREUDE UND DIE LEIDENSCHAFT FÜR DAS AUTOMOBILGESCHÄFT SIND BEI MIR UNGEBROCHEN GROSS. UMSO STÄRKER BIN ICH FÜR DIE NEUE HERAUSFORDERUNG MOTIVIERT.“ Andreas Resch, Betriebsleiter

Relaunch

eine groß angelegte Modernisierung unse-

meinsam leiten und für einen harmonischen

In diesen 13 Jahren schritt die Entwicklung

rer insgesamt 1.700 Quadratmeter großen

Übergang sorgen. Kluckner übergibt die Au-

der Autobranche rasant vorwärts. Nicht nur

Verkaufsräumlichkeiten. Jede der sechs Au-

towelt mit einem Rekordergebnis – „auch

die Modellvielfalt und die neuen Techno-

towelt-Marken bekommt ihre eigene, per-

aus diesem Grund fällt mir der Abschied

logien erfordern mehr Aufwand, auch der

fekt auf sie abgestimmte neue Markenwelt“,

leichter“ – und Resch übernimmt einen ge-

Kunde selbst will mehr Einkaufserlebnis.

verrät Unterberger. Noch 2017 wird die rund

sunden und erfolgreichen Betrieb, „bei dem

„Um diesen Ansprüchen weiterhin gerecht

zwei Millionen teure Investition abgeschlos-

die Latte zwar sehr hoch liegt, die Vorausset-

zu werden und die strengen Herstellervor-

sen sein. Bis Mitte Jänner werden Andreas

zungen aber perfekt sind. Und darauf freue

schriften zu erfüllen, starten wir Mitte 2017

Resch und Klaus Kluckner den Betrieb ge-

ich mich.“

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eco.mobil

Beeindruckte mit seinen Offroad-Qualitäten: Ford Ranger „Beast“

Schnell reagieren war auf der Schleuderplatte gefragt.

© BRUNO KÖNIG

Freuten sich über eine erfolgreiche Veranstaltung: Micha E. Hauser, Florian Weiss und Michael Mayr (v. l.)

Fährst du quer, siehst du mehr: Ford Mustang GT

Driving Day 2016 Ende Oktober lud der Autopark Kunden und zahlreiche Interessierte zum Driving Day 2016.

Die Veranstaltung bei traumhaftem Herbstwetter war ein voller Erfolg. Mehr als 500 Besucher stürmten das ÖAMTC-Testgelände am Zenzenhof und zeigten sich beeindruckt. // TEXT: BRUNO KÖNIG

B

eeindruckt waren die Besucher

70 Zentimeter in den Himmel streckte. Auch

schnellen 350-PS-Allradler Ford Focus RS

nicht nur von der Vielzahl der

der kleine „Jimny“ aus dem Hause Suzuki

quer um die Ecken.

zum Testen bereitgestellten

zeichnete sich als perfekter und wendiger

Fahrzeuge – knapp 100 Autos

Kraxler aus.

von Ford, Suzuki, Kia und Volvo standen vor

Premieren Im Zuge des Driving Day 2016 konnte der

Ort –, sondern auch von den Fähigkeiten der

Hot-Laps und Schleuderplatte

neuen Fahrzeuge besonders im Offroad-

Mit unterschiedlichen Fahrzeugen über

präsentieren: Zum einen die zwei neuen

parcours. Für die spektakulären Fahrten auf

die Schleuderplatte und spüren, wie diffe-

Volvo-Modelle S90 sowie den Kombi V90,

dem steilen Gelände zeichnete das „Beast“

renziert sich die Fahrzeuge dabei anfüh-

zum anderen den brandneuen Ford Kuga.

höchstpersönlich verantwortlich: Der Ford

len: Einmal das Heck ausgebrochen, galt es,

„Wir vom Autopark leben die Begeisterung

Ranger „Beast“ mit speziellem Fahrwerk und

dieses flink und mit der richtigen Reaktion

für Autos. Die neuen Technologien und Fahr-

Offroadbereifung ließ die Beifahrer bei den

wieder einzufangen. Jede Menge Spaß hat-

systeme könnte man nirgends besser erfah-

Instruktoren Chris und Hubert nicht nur

ten die Teilnehmer bei den „Hot-Laps“. Am

ren als hier im ÖAMTC-Fahrsicherheitszent-

staunen, sondern auch die Luft anhalten. Be-

„heißen Sitz“ ging es dabei mit dem 422 PS

rum“, freute sich Autopark-Geschäftsführer

sonders dann, wenn er sein Hinterrad rund

starken Ford Mustang GT und dem ultra-

Michael Mayr über das erfolgreiche Event.

90

Autopark auch gleich zwei Premieren

eco.nova

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23.11.16 17:59

eco.mobil

Moon Rocker

... oder besser gesagt „Moon Rock“ ist kein neues Modell von Hyundai, sondern der (schöne) Name der Außenlackierung des Tucson. Aber auch sonst mangelt es dem Koreaner an nichts. Der 141 PS starke Diesel mit Doppelkupplungsgetriebe konnte im Test überzeugen. // TEXT: BRUNO KÖNIG

D

Bereit zum Absprung: Hyundai Tucson mit neuem Diesel und Doppelkupplungsgetriebe

er optische Auftritt über-

gen des Designs gekauft wird. Der Korea-

Spurhalte- und Notbremsassistent oder

zeugte uns ja schon beim

ner beherrscht das Gefühl von einsteigen,

die Einparkhilfe.

ersten Hyundai-Tucson-Test:

losfahren und wohlfühlen. Das schätzen

Markante Linien, scharfe

seine Kunden. Und auch wir während un-

Neuer Antrieb

Kanten und weit nach hinten gezogene

seres Tests. So sachlich, aufgeräumt und

Seit diesem Jahr ist der 141 PS starke

Scheinwerfer vermitteln einen dynami-

trotzdem luxuriös, wie sich der Tucson gibt,

Selbstzünder im Programm, den es aus-

schen Auftritt. Dynamik zeigt auch die

fühlt man sich auf Anhieb heimelig. Dank

schließlich in Kombination mit dem

Marke selbst in den letzten Jahren. Ent-

seiner intelligenten Bauweise kann auch

7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gibt. In

wickelte sich Hyundai doch zu einer ech-

das Platzangebot überzeugen, vorne wie

Summe ergibt das akzeptable Fahrleistun-

ten Trendmarke, die mittlerweile nicht nur

hinten. Dazu kommen zahlreiche elektroni-

gen und sanfte Schaltvorgänge ohne Zu-

wegen des Preises, sondern vor allem we-

sche Helferlein wie der Querverkehrwarner,

gunterbrechung. Stimmig sind auch die Laufkultur des 1.7-Liter-Triebwerks und das niedrige Geräuschniveau im Innen-

FACTS

raum. Einziger Nachteil – besonders für uns Tiroler: Diesen Antrieb gibt es nicht

HYUNDAI TUCSON

• • • • •

92

Motor: 1.7-Liter-Vierzylinder-TD Leistung: 104 kW/141 PS Drehmoment: 340 Nm Beschleunigung: 11,5 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 185 km/h Testverbrauch: 6,2 Liter/100 km CO2 -Ausstoß: 129 g/km Crashsicherheit: 5***** (91 % lt. NCAP) Preis: ab 22.990 Euro

eco.nova

als Allrad. Dafür wird das Fahrwerk allen Ansprüchen gerecht und überzeugt mit Ausgeglichenheit, und die feschen 19-Zöller sind ohnehin eine wahre Augenweide.

Dank seines sparsamen Verbrauchs von 6,2 Liter im Schnitt und des Einstiegspreises von 22.990 Euro spielt der Südkoreaner © TOM BAUSE

• • • •

eine wichtige Rolle im Kompakt-SUV-Segment. Meist wird der Tucson aber wegen seines optischen Auftritts gekauft. Zu Recht, wie wir finden.

Familien-GTI Er nennt sich zwar nicht GTI, sondern RS und hat 230 Pferdchen unter der Haube. Gemeint ist der Škoda Octavia RS 230, der Stärkste im Stall der Tschechen. Er ist ein echter Racer, bringt aber auch die Škoda-bekannten Vorzüge noch unter. // TEXT: BRUNO KÖNIG

D

arfs ein bisserl mehr sein? Na-

viel Qualität, hochwertige Materialien. Rote

türlich gerne! Was so klingt

Bremssättel, schwarz-matte Auspuffendroh-

wie ein Einkauf an der Wurst-

re, wunderschöne 19-Zöller und ein schwar-

theke, sind zehn Zusatz-PS

zer Kühlergrill runden den Außenauftritt ab.

und eine Vorderachsquersperre, die Škoda in den stärksten Octavia gepackt hat. RS 230

Auf Sport getrimmt

TSI nennt er sich damit und fühlt sich auch

Der sportliche Auftritt des RS zieht sich

so an. Wunderbar elastisch, kräftig in jeder

auch im Innenraum durch: rote Ziernähte

Lebenslage und sportlich in allen Details.

an Lenkrad und Schaltsack, herrliche Sport-

350 Nm schieben den Kombi vehement nach

sitze und eine Alupedalerie vom Feinsten.

vorne. Nur 6,8 Sekunden vergehen, bis Tem-

Diese muss man rechts jedoch mit Vorsicht

po 100 Geschichte ist. Wer dazu noch den

bedienen. Die 230 PS zerren nämlich enorm

RS-Sportmodus wählt, kann sich zusätzlich

an der Vorderachse und die ist – trotz Sperre

am sportlich-röhrenden Sound erfreuen.

– manchmal überfordert. Aber am Trocke-

Das exakt schaltende 6-Gang-Getriebe lässt

nen geht’s ab wie Schmitz Katze. Im riesigen

sich butterweich bedienen und hält die

Kofferraum lässt sich nahezu jedes Sperrgut

Drehzahl stets auf Trab. Knapp 250 km/h

unterbringen und damit flink von A nach B

Spitze wären – theoretisch – möglich. Nicht

bringen. Wer also gern sportlich unterwegs

schlecht für einen so geräumigen Fami-

ist, auf Vorzüge wie Platz und Komfort aber

lienkombi. Doch genau hier punktet der

nicht verzichten will, ist mit dem Octavia RS

Tscheche. Denn der Octavia RS bringt nicht

230 bestens bedient. Wer trotzdem lieber All-

nur Sportlichkeit, sondern die gesamte All-

rad fährt, kann auf den 184-PS-Diesel-RS zu-

tagstauglichkeit der Marke mit. Viel Platz,

rückgreifen.

FACTS ŠKODA OCTAVIA RS  TSI • • • •

• • • • •

Motor: 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbo Leistung: 169 kW/230 PS Drehmoment: 350 Nm Beschleunigung: 6,8 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 247 km/h Testverbrauch: 9,7 Liter/100 km CO2 -Ausstoß: 143 g/km Spaßfaktor: 7 von 10 Punkten Preis: ab 35.700 Euro

eco.nova

93

© BRUNO KÖNIG

eco.mobil

eco.mobil

Macht auch als Limousine eine sportliche Figur: der Mazda3

Sport-Limo Im Vergleich zu den direkten Marktbegleitern sieht die Mazda3-Limousine besonders sportlich aus. Deshalb bezeichnet man sie gerne als „den“ Sportler im Segment der Kompakten. Ein Ruf, dem der Mazda gerecht wird. Darüber hinaus bekam er einen sparsamen Motor und eine Fahrdynamikregelung. // TEXT: BRUNO KÖNIG

G 94

eco.nova

leich mehrere Designaus-

In Sachen Bedienung gibt’s bei den neu-

zeichnungen bestätigen den

en Mazda-Modellen sowieso nichts zu me-

sportlichen und schnittigen

ckern. Per Drehdrückschalter und Tasten

Auftritt in der Kompaktklas-

findet man problemlos durchs Menü und

se. Nicht nur beim Schrägheck, auch bei der

rasch die gewünschten Einstellungen. Das

Mazda3-Limousine haben es die Japaner

feststehende Display lässt sich auch bei

geschafft, fließende Linien ins Blech zu for-

starker Sonneneinstrahlung gut und deut-

men. Allein die lange Haube zaubert dem

lich ablesen.

Mazda eine sportwagenähnliche Silhouet-

Sitze und Sitzposition passen ebenso zum

te auf den Leib. Trotzdem bleibt er absolut

Auftritt des Kompaktmodells wie die sach-

familientauglich. Vier Personen sitzen sehr

liche Gestaltung des Innenraums. Qualität

bequem. Dazu bleibt reichlich Platz fürs Ge-

wird bei Mazda großgeschrieben, das sieht

päck, 419 Liter, um exakt zu sein.

man an vielen Details.

eco.mobil

Sparsam und agil

nicht per Bremseingriff über das ESP, son-

Für das aktuelle Modell-

dern direkt über die Motorsteuerung. Da-

jahr wurden dem Maz-

mit werden Störeinflüsse über die Lenkung

da3 ein besonders spar-

deutlich reduziert und das Auto liegt stabiler.

samer Dieselmotor mit 105 PS sowie eine neue

Fazit

Fahrdynamikregelung

Mit allen diesen Eigenschaften gibt sich der

aus dem Mazda6 spen-

Mazda3 optisch zwar als knackiger Sportler.

diert. Nur 99 Gramm

In Wirklichkeit ist er jedoch eher der brave

CO2 pro Kilometer stößt

Begleiter für die ganze Familie und macht

das Aggregat aus. Unser

auch auf längeren Strecken eine hervorra-

Testverbrauch lag bei

gende Figur. Effizienz und Sicherheit sind

sensationellen 5,1 Litern

ihm besonders wichtig und genau dort holt

auf 100 Kilometer. Wer

er auch die vollen Punkte. Bravo Mazda.

jetzt glaubt, dass dies zu Lasten der Fahrleistun-

FACTS

gen geht, irrt. Flott und agil geht es mit der Limousine vorwärts. Diese Agilität unterstützt die neue Fahrdynamikrege© MAZDA

lung namens „G-Vecto-

Qualität wird bei Mazda auch im Innenraum großgeschrieben.

ring-Control“. Lastwechseleffekte werden damit vermindert. Dadurch steigt nicht nur die Ge-

schwindigkeit in den Kurven, sondern auch Spurtreue und Traktion. Anders als andere Hersteller macht Mazda dies

MAZDA CD  ATTRACTION • • • •

• • • • •

Motor: 1.5-Liter-Vierzylinder-Diesel Leistung: 77 kW/105 PS Drehmoment: 270 Nm Beschleunigung: 11,0 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 186 km/h Testverbrauch: 5,1 Liter/100 km CO2 -Ausstoß: 99 g/km Crashsicherheit: 5***** (87 % lt. NCAP) Preis: ab 17.590 Euro

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eco.mobil

Klangvoll Renault hat hart an der Erneuerung der Marke gearbeitet und erntet nun den Erfolg dafür. Das gilt auch für die vierte Generation des Megane. Unser Testfahrzeug mit 110-PS-Dieselmotor verwöhnt dabei nicht nur die Augen, sondern als Sondermodell „Bose“ auch die Ohren. // TEXT: BRUNO KÖNIG

Extrovertierter Auftritt mit klaren Linien und Soundsystem: Renault Megane Bose

Highlight im Sondermodell „Bose“ ist natür-

niedriger Preis: Damit

lich das Surroundsystem: ein Klang wie in

punktete Renault mit

der ersten Reihe der Konzerthalle. So macht

seinem Megane schon

Musik hören Spaß. Serienmäßig sind noch

immer im Vergleich zur Konkurrenz. Doch

Massagesitze, Voll-LED-Scheinwerfer und

nun kommt ein weiteres wichtiges Merkmal

Navigation an Bord.

dazu: das Design. Aggressiv, dynamisch und sportlich kommt der neue Franzosen-Kom-

Sportlich komfortabel

pakte daher. Unverwechselbar und auf An-

Der von uns getestete 110-PS-Diesel samt

hieb gefällig, so wollen das die Kunden. Und

Doppelkupplungsgetriebe gefällt vor allem

auch wir.

durch kräftigen Durchzug und sparsamen

Für den neuen Auftritt teilt sich der Megane

Verbrauch. Nur 5,1 Liter Diesel genehmigt

das aktuelle Renault-Designkonzept mit Ta-

sich der 1.500er im Schnitt auf 100 Kilometer.

lisman und Espace. Von vorne sehr auffällig

Dazu verhält sich das Triebwerk akustisch

mit prägnanten LED-Tagfahrlichtern und

äußerst ruhig. Sportlich und komfortabel

seitlich dezent mit klaren Linien. Das Heck

lässt sich der Megane fahren.

dominieren flache und langgezogene Leuch-

Extrovertierte Optik, viel Ausstattung und

ten, die den Megane optisch breiter wirken

immer noch ein vergleichsweise günstiger

lassen.

Preis machen den neuen Megane zu einer

Der Innenraum wurde ebenfalls erneuert

echten Option im hart umkämpften Seg-

und zeigt sich mit nur wenigen Knöpfen

ment der Kompakten. Darüber hinaus ist er

richtig modern. Die meisten Funktionen wer-

sparsam und schont so ein weiteres Mal die

den über das Display per Touch bedient. Das

Geldbörse.

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FACTS RENAULT MEGANE DCI  EDC BOSE • • • •

• • • • •

Motor: 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel Leistung: 81 kW/110 PS Drehmoment: 260 Nm Beschleunigung: 11,3 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 187 km/h Testverbrauch: 5,1 Liter/100 km CO2 -Ausstoß: 95 g/km Crashsicherheit: 5***** (87 % lt. NCAP) Preis: ab 16.990 Euro (Life), ab 24.990 Euro (Bose)

© BRUNO KÖNIG

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Kohlrabi schälen, den Kürbis halbieren und entkernen, beides in kleine Monde schneiden. Gemüse auf ein Blech legen und mit 2 EL Olivenöl besprenkeln.

Ca. 20 Minuten im Ofen backen.

Währenddessen 1 EL Mohn, 2 EL gemahlene Mandeln und eine Prise Salz in einer ungefetteten Pfanne rösten und beiseitestellen.

Obers und Milch in einer kleinen Kasserolle erhitzen, 1 EL Mohn und Zitronenschale dazugeben und kurz aufkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Butterschmalz in einer weiteren Pfanne erhitzen und das Schweinefilet im Ganzen von allen Seiten scharf anbraten (bei einem kleinen Schweinefilet ca. 4 Minuten auf jeder Seite), beiseitelegen und mit Alufolie zudecken. Es sollte ca. 5 Minuten ruhen. Filet in der Mandel-Mohn-Mischung wälzen und in Stücke schneiden. Mohnschwein und Mondgemüse auf einen Teller geben und mit der Zitronensoße anrichten.

© TVB KUFSTEINERLAND

eco.life

Der Wein ohne Namen

BEZAUBERNDE ADVENTZEIT

D

ie Festungsstadt Kufstein und acht umliegende Orte präsentieren sich als wahre Adventoase. Neu in diesem Jahr sind der Haflinger-Advent am Fohlenhof in Ebbs, für den das gesamte Gestüt inklusive der Reithalle besonders lie-

bevoll geschmückt wird, und der Kufsteiner Weihnachtstraum am Fischergries. Noch bis 23. Dezember täglich ab 12 Uhr geöffnet, bietet der Markt bayrische Spezialitäten und traditionelles Handwerk.

Altbewährt ist dagegen der Weihnachtszauber auf der Festung Kufstein. In einer Zeit der Hektik sticht er durch eine Besinnung auf das Ursprüngliche heraus. An fast 30 Ständen bieten regionale Aussteller traditionelles Kunsthandwerk und köstliche Tiroler Spezialitäten, während Weisenbläser und Anklöpfler in Weihnachtsstimmung versetzen. Toll ist auch der Weihnachtsmarkt im Stadtpark – vor allem kulinarisch: Neben Punsch und Glühwein werden Tiroler Schmankerln wie Zillertaler Krapfen, Kiachl und Blattln mit Kraut serviert. Ab dem 1. Adventsonntag stellt das Bergbaumuseum in Bad Häring zudem eine in ihrer Art einzigartige Bergbaukrippe aus. // Infos und Termine unter www.kufstein.com

TOLLE MARIE

D

er German Design Award ist der internationale Premiumpreis des Rats für Formgebung. Sein Ziel:

einzigartige Gestaltungstrends zu entdecken, zu präsentieren und auszuzeich-

vinum sine nomine 2012

nen. Eine der begehrten Auszeichnungen

limited Edition seidig gediegen unheimlich finessenreich nobel

erhielt die Sitzbank „Marie“ der Lienzer Tischlerei Forcher, die den Style der 1950er mit traditionellen Elementen der Tiroler

HOMMAGE

M

Handwerkskunst verbindet, ohne altbacken zu wirken. Die Forcher-Designs sind auch uns schon des Öfteren aufgefallen

arkus Mitterer setzt mit

und begeistern uns jedes Mal aufs Neue.

seinem Bildband eine fo-

// www.forcher.at

tografische Hommage an

die Kitzbüheler Alpen. 240 Fotografien zeigen Landschaften, Menschen und Panoramen, eingebettet in Brauchtum und Traditionen, Moderne und Dynamik. Mitterer war dafür fünf Jahre unterwegs, um in Tirol und Salzburg die Vielfalt und Schönheit seiner Heimat aufzuspüren. // Die Kitzbüheler Alpen 288 Seiten, EUR 59,40 www.markus-mitterer.com

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ir sind ja schon lange Fans von 4betterdays.com – Regionalität und Tradition werden hier zu ganz wunderbaren Produkten „hand-

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mit, wir arbeiten damit, wir leben damit. Immer wieder finden wir hier feine Geschenke, die man sich ab und an auch gerne selber macht. Im aufgeräumten Onlineshop findet man sich leicht zurecht, im Laden in der Amraser Straße 6 in Innsbruck kann man eine Auswahl auch real erleben und vor allem erriechen, schwebt doch ein leichter Duft nach Zirbe durchs Geschäft.

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22.11.16 16:36

LIFESTYLE

© QUIRIN MÜLLER, NORDKETTENBAHNEN

im Gespräch

Christian Burkia, „The Barber“ Sebastian Pfister und Internist Richard Bilgeri

BURKIA BRINGT’S Kürzlich feierte Christian Burkia in seinem gleichnamigen Restaurant seine neue Weinkarte, die gleichzeitig ein Magazin zum Schmökern für zuhause ist. Gleichzeitig wurden die neue Geschenkkarte sowie der Lieferservice vorgestellt. Ab sofort bringt Burkia sein Essen innhalb des 6020-Stadtgebietes innerhalb von 30 Minuten dorthin, wo Sie’s gern hätten ...

SPORTLICH MOBIL Das Autohaus Moriggl unterstützt ab sofort den Tischtennisspieler Krisztian Gardos mit einem Honda CR-V Allrad. Florian Lantos, Geschäftsführer des Autohauses: „Uns freut es besonders, mit Krisztian einen Olympiamedaillengewinner zu unterstützen. Für einen Sportler ist es besonders wichtig, sicher zu den Trainings und Wettkämpfen zu kommen.“ Bei den Paralympics in Rio de Janeiro 2016 erzielte Gardos die Bronzemedaille im TischtennisEinzel für Österreich.

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Klara Demmler mit Thomas Schroll, Vorsitzender Tiroler Freizeitticket

50.000 Diese Schallmauer wurde geknackt.

Vom Freizeitticket nämlich. Kürzlich wurde das 50.000. Freizeitticket Tirol für die Saison 2016/17 gekauft – von der 22-jährigen MCI-Studentin Klara Demmler. Dies zeigt einerseit die große Zufriedenheit der Tiroler mit dem größten Verbundticket im Alpenraum und dessen ganzjährigem Angebot, andererseits wurde das Freizeitticket zum fixen Bestandteil bei der Freizeitausübung der Tiroler Bevölkerung.

Harald Oberrauch, Balthasar Hauser, Josef Hauser, Karin Kneissl und Markus Erler

SO LEBEN TIROLER Für die vierte Ausgabe der KochTalkEventreihe „Heisz & Stark“ kam Kabarettist Markus Koschuh als Gast ins Einrichtungshaus Föger nach Telfs. Über 100 Gäste freuten sich über seine Kreationen Kartoffel&Kemüse&Kröstl und Irene Heisz’ Kastaniensuppe. Dazu wurde in lockerer Atmosphäre geplaudert.

Andreas Ramsauer, Daniela Erler und Wolfgang © SPECTRUM Moser

1001 NACHT Weil Orientierung von Orient kommt und uns der Nahe Osten viel näher als vermutet ist, widmete sich die mittlerweile 18. Auflage der Spiele für die Wirtschaft diesem brandaktuellen und hochbrisanten Thema. Über 60 Teilnehmer folgten der Einladung von Business-Open-Mastermind Markus Erler, der mit Partner Josef Hauser zum 4-tägigen Kultevent in den Stanglwirt lud. Da niemand anderer östliche Konflikte profunder analysiert, wurde mit Dr. Karin Kneissl die Nahost-Expertin des Landes in der Keynote mit anschließendem Kamingespräch präsentiert. Dazu gab’s ein orientalisches 8-Gang-Menü und auch sportlich wirbelten die Teilnehmer beim legendären Kegel- und Tennisturnier, beim Volleyball sowie beim Kicken wieder mächtig Sand auf.

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Oliver Schwarz, Direktor Ötztal Tourismus, Gastro-Day-Organisatorin Yvonne Auer, Alban und Attila Scheiber, Gastgeber im Top Mountain Crosspoint, und Josef Hackl, Fachgrup© ÖTZTAL TOURISMUS penobmann Gastronomie

GASTFREUNDLICH Anfang November war die Emilia Romagna zu Gast im Barocksaal des Innsbrucker Grand Hotel Europa. Unter Führung von Liviana Zanetti, Präsidentin der Azienda Promozione Turistica (APT), und Maura Angelini, Congress & Events Unione Prodotto Costa, waren 17 Aussteller aus Hotellerie, Touristik und Gastronomie der Region nach Innsbruck gekommen. Stadtrat Franz Gruber und Organisator Fritz Kraft (Kraft Tourismus) konnten 80 Partner von Tiroler Seite begrüßen.

GEMEINSAM STARK Einmal mehr versammelte der Gastro Day als Branchentreff 280 Teilnehmer aus ganz Tirol in Obergurgl-Hochgurgl.

Heuer erzielte die Veranstaltung ein Rekordergebnis von 40.500 Euro. Dieser Betrag kommt wieder heimischen Familien zugute. Mit dem Ergebnis des letzten Jahres konnte 16 Familien schnell und unbürokratisch geholfen werden.

ANTON-BENYA-PREIS VERLIEHEN Der Anton-Benya-Preis wird alle zwei Jahre für besondere Verdienste um die Facharbeit verliehen. Heuer ist Ossi Zangerle, Leiter des Berufskundlichen Mittelschulkurses des BFI, als einziger Tiroler mit diesem Preis ausgezeichnet worden. In seiner Tätigkeit hat er über 1.200 Jugendlichen zum Hauptschulabschluss und damit zum Grundstein für eine weitere Fachausbildung verholfen. © HOLZBAU SCHAFFERER

Oswald Zangerle mit ÖGBPräsident Erich Foglar und Vizepräsidentin Renate Anderl

Messedirektor Christian Mayrhofer, Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider und Caterer Josef Donhauser

FEUERTAUFE Die österreichische Donhauser GmbH ist seit wenigen Monaten der neue Exklusiv-Caterer im Congress Innsbruck.

Mit einer pompösen Vorstellung beim alljährlichen Kundenevent der Congress Messe Innsbruck (CMI) kamen nun auch die Tiroler Wirtschafts-, Wissenschafts-, Politik- und Mediengrößen in den Genuss der neuen Gastronomie.

TIROLER PFLEGEHEIM AUSGEZEICHNET Der diesjährige österreichische Architekturwettbewerb für den Holz- und Leichtbau von BAU.GENIAL stand unter dem Titel „Gesundheit und Pflege“ und zeigt vorbildhafte Lösungen für bedarfsgerechtes Wohnen in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen. Für die beispielhafte Gesamtlösung wurde das Pflegezentrum Gurgltal in Imst mit einem der drei Hauptpreise ausgezeichnet. Ausgeführt wurde das Projekt von Schafferer Holzbau GmbH aus Navis.

HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS

ALLE EVENTS AUF WWW.OLYMPIAWORLD.AT

26. – 29.01.17 02.02.17 RENNRODEL EHRLICH WM 2017 BROTHERS

03. – 04.02.17 AIR + STYLE INNSBRUCK

OLYMPIA EISKANAL OLYMPIAHALLE INNSBRUCK OLYMPIAWORLD Alle 10 Jahre findet die FIL Rennrodel WM Die Show bietet einen Mix aus Illusionen Das Air + Style Festival verwandelt im Olympia Eiskanal in Innsbruck statt. und zukunftsweisender Magie.

Innsbruck in ein Snowboard-Mekka.

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09. Februar 2017 ABBAMANIA The Show 07. März 2017 Rainhard Fendrich LIVE 18. März 2017 Disney in Concert – Die Eiskönigin 30. September 2017 Luke Mockridge „LUCKY MAN“

09.11.16 15:35

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GOLDENER FLIPCHART Anlässlich der Verleihung des Goldenen Flipcharts Mitte November in der voestalpine Stahlwelt Linz durfte sich das Ebbser Seminarhotel Sattlerwirt über die Auszeichnung zum beliebtesten Seminarhotel Österreichs freuen. Als Grundlage für das Ranking dient die im MICEadvisor vergebene Bewertung. Der Tiroler Traditionsbetrieb der Familie Astner setzt nach dem Hotelanbau im Jahr 2012 auf modernes Tagen – das hat sich definitv gelohnt.

Im Bild: Birgit und Beate Astner

GEMEINNÜTZIG

© MATTHIAS SILVERI/BMWFW

Der alljährliche Flohmarkt des ZONTA Clubs Innsbruck 1 in der Neuen Mensa am Herzog-Siegmund-Ufer zog auch in diesem Jahr viele Kauflustige an: Hunderte von Besuchern, die an den vielen Verkaufsständen stöberten, wurden offenbar fündig und erwirtschafteten mit ihren Einkäufen ein hervorragendes Gesamtergebnis des diesjährigen Flohmarktes.

Der Erlös kommt wie bereits in den vergangenen Jahren verschiedenen lokalen Sozialprojekten wie der Bildungs- und Beratungseinrichtung „Frauen aus allen Ländern“ und der Maltherapie an der Innsbrucker Frauenklinik zugute.

Sammeln statt vergammeln Christian Holzer, Sektionschef BMLFUW, Katharina Schäfer, Dinkhauser Kartonagen, und Harald Kaszanits, Generalsekretär BMLFUW

SONDERPREIS Alle zwei Jahre zeichnet das Bundesminsterium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft vorbildliche Verpackungslösungen aus. Der Sonderpreis „Brand Packaging“ ging dabei heuer an Dinkhauser Kartonagen für ihr Verpackungskonzept für Swarovski Optik.

Unter diesem Motto arbeiten das Rote Kreuz und Hitradio Ö3 zusammen, um Menschen in Not mit frischen Lebensmitteln versorgen zu können. Dabei sind viele ehrenamtliche Helfer und Spender vonnöten. Wichtig für die Durchführung regionaler Tafeln sind neben den Helfern auch die Spenden von Lebensmitteln und Waren.

Ein Spender ist Familie Hofmann vom Kinzachhof in Thaur, die der Tafel des Roten Kreuzes Wattens regelmäßig kostenlos frisches Obst und Gemüse zur Verfügung stellt. Die regionalen Waren stammen aus dem Eigenbau des Familienbetriebs.

Die Referenten mit dem neuen Abfallhandbuch: Andreas Schuh, EAG-Koordinierungsstelle, mit den ATM-Ansprechpartnern Astrid Bayer-Schragl, Christian Leonhartsberger, Alexander Würtenberger, Rosi Nitzsche und Thomas Leis

RICHTIG ENTSORGEN Ob Smartphone oder E-Bike – LithiumAkkus sind aufgrund ihrer hohen Speicherkapazität in fast allen elektronischen Geräten enthalten. Allerdings können sie bei falscher Lagerung oder unsachgemäßer Entsorgung brandgefährlich werden.

Deshalb ist die richtige – und kostenlose – Entsorgung auf einem Gemeinde-Recyclinghof unerlässlich. Um die fachmännische Handhabung von Lithium-Akkus zu gewährleisten, wurden nun die Mitarbeiter der Recyclinghöfe in den Bezirken Innsbruck-Land und Schwaz geschult.

Zusätzlich wurde das neu veröffentlichte Abfallhandbuch vorgestellt. Es soll bei Fragen auf dem Recyclinghof für schnelle Antworten sorgen.

AUSGEZEICHNET styleflasher.new media setzt sich selbst die Latte hoch. Damit punktet die auf Online-Applikationen und E-Business spezialisierte Agentur nicht nur bei Kunden, sondern auch in der Fachszene. Sowohl beim Joseph Binder Award als auch beim Tirolissimo ergatterte das Team renommierte Auszeichnungen. Bronze gab’s beim Joseph Binder Award für die neue Hussl-Website und auch beim Tirolissimo konnte sich styleflasher.new media in der Kategorie „Webauftritt“ durchsetzen und mit dem Kunden Brennholz-Alm einen Sieg feiern.

Markus Gwiggner, styleflasher.new media (li.), und Peter Hussl ergattern mit dem Relaunch der © STYLEFLASHER.NEW MEDIA Website HUSSL Bronze beim Joseph Binder Award.

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