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11¾ FRAGEN
11¾ FRAGEN AN
CHRISTINE HAAS-SCHRANZHOFER
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1. Wer sind Sie? Mein Name ist Christine Haas-Schranzhofer, ich bin diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und habe zusätzlich Ausbildungen in Intensivpflege (akadem. Expertin in Intensivpflege), im Pflegemanagement (Master) und in Palliative Care (Master). Nach vielen Jahren im Krankenhaus (Interne Station und Intensivstation) habe ich einige Jahre als Pflegedienstleiterin in einem Pflegeheim gearbeitet. Seit ca. fünf Jahren bin ich nun schon als Pflegedirektorin in der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft tätig.
2. Warum, glauben Sie, haben wir Ihnen geschrieben? Das weiß ich nicht, aber ich freue mich darüber. Denn mein Herz brennt für die Pflege und ich finde es gut, wenn diesem wunderschönen Beruf mehr Aufmerksamkeit zukommt.
3. Wie lautet Ihr Lebensmotto? Ich habe kein spezielles Lebensmotto, versuche aber, meine Tage (und hoffentlich noch viele Jahre) mit Sinn zu füllen und zu genießen.
4. Was macht Sie stolz? Meine Familie.
5. Was bedeutet für Sie Luxus? Gesund zu sein, geliebt zu werden und sehr vieles von dem tun und lassen zu können, was ich will.
6. Mit welcher historischen Persönlichkeit würden Sie gerne einen Abend verbringen – warum? Mit Cicely Saunders, der „Mutter“ von Hospiz- und Palliative Care. Ich denke, dass der Abend für mich sehr kurzweilig und spannend wäre und ich sehr viel von ihr lernen könnte.
7. Was ist das ungewöhnlichste Thema, über das Sie richtig viel wissen? Gibt es ungewöhnliche Themen? Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch einzigartig ist, entsprechend vielfältig sind die Interessen, daran ist nichts Ungewöhnliches.
8. Was sind die Hauptaufgaben der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft? Wir versuchen mit einem ganzheitlichen Ansatz, Menschen darin zu unterstützen, dass sie und ihre An- und Zugehörigen trotz schwerer Krankheit etwas mehr Lebensqualität erreichen können. Wir begleiten sie während der Krankheit bis zum Lebensende und in der Zeit der Trauer. Unser interdisziplinäres Team setzt sich aus Ärzt*innen, Diplompfleger*innen, Sozialarbeiter*inen, Physiotherapeut*innen, Seelsorger*innen, einer Psychologin sowie Mitarbeiter*innen für Infrastruktur und Verwaltung zusammen. Unterstützt werden wir von über 300 ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen, die tirolweit überall dorthin gehen, wo sie von den Menschen gebraucht werden.
9. Hat sich die Auseinandersetzung mit dem Tod und
der eigenen Sterblichkeit in den letzten Jahr(zehnt)
en verändert? Ich denke: ja und nein. In der Gesellschaft ja, weil der Trend hin zu „alles selbst bestimmen und in der Hand haben zu wollen“ meiner Meinung nach in den letzten Jahren immer stärker geworden ist. Ein Beispiel dafür ist die Diskussion und die Änderung durch den Verfassungsgerichtshof zum Thema Assistierter Suizid. Und nein, weil ich denke, dass sich die meisten Menschen nach wie vor mit diesem Thema erst dann auseinandersetzen, wenn sie ganz persönlich davon bedroht oder betroffen sind.
10. Was empfinden Sie als das Erfüllendste an Ihrem Beruf? Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, wenn ich gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Beitrag dafür leisten darf, dass es Menschen in schwierigen Situationen ein bisschen besser geht.
11. Welche Strategien haben Sie für sich selbst entwickelt, wenn es Ihnen einmal „zu viel“ wird? Ich bin selbst für meine ausgewogene Work-Life-Balance verantwortlich. Dementsprechend versuche ich, meine Prioritäten richtig zu setzen und gut zu planen. In meinem Arbeitskalender sind daher auch immer Zeiten für Urlaube reserviert. Oft sage ich mir auch: „Ich entscheide selbst, worüber ich mich ärgere oder aufrege“ – eine Übung, die mich täglich aufs Neue herausfordert, die mir aber zunehmend zu mehr Gelassenheit verhilft.
11¾: WELCHE FRAGE WOLLTEN SIE SCHON
IMMER BEANTWORTEN, NUR HAT SIE
NOCH NIE JEMAND GESTELLT?
HAAS-SCHRANZHOFER: Nachdem mir meine inzwischen erwachsenen Söhne, als sie noch klein waren, Löcher in den Bauch gefragt haben, fällt mir keine Frage ein, die mir noch nie jemand gestellt hat. Einem Entscheidungsträger würde ich gern antworten, wenn er/sie mich fragt, was ich tun würde, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, damit der drohende Pflegenotstand abgewendet werden kann. Hier würde ich antworten, dass der Beruf an sich wunderschön und attraktiv genug ist. An vielen Arbeitsplätzen lassen es die Rahmenbedingungen allerdings nicht zu, so zu arbeiten, wie wir Pflegenden gerne arbeiten würden. Ich denke zum Beispiel an die zu geringe Anzahl an Planstellen, den Minutenschlüssel, die Arbeitszeit, eine der Verantwortung angepasste Entlohnung und vieles mehr.
INFOS UND SPENDENMÖGLICHKEIT
Wenn Sie die wertvolle Arbeit der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft unterstützen wollen: www.hospiz-tirol.at
10 WIRTSCHAFT
Läuft!

Auch wenn gefühlt die Stimmung noch nicht überall richtig positiv, sondern skeptisch-abwartend ist, so setzt sich die Wirtschaftserholung, die im Frühjahr eingesetzt hat, auch im Spätsommer und Herbst weiter fort. Und das sogar stärker als erwartet. Auftragslage und Investitionsneigung haben mittlerweile das Niveau der letzten Hochkonjunkturphase vor der Corona-Pandemie erreicht: 62 Prozent der Unternehmen melden laut Wirtschaftskammer-Lagebericht für das vierte Quartal eine gute Auftragslage. Begleitet wird diese dynamische Wirtschaftsentwicklung allerdings von zunehmenden Kapazitätsengpässen und steigenden Kosten auf der Beschaffungsseite sowie einer zunehmenden Knappheit von Arbeitskräften: 82 Prozent der Tiroler Leitunternehmen erwarten weiter steigende Beschaffungskosten; der Fachkräfte-/Arbeitskräftemangel ist mittlerweile für 70 Prozent eine kaum noch zu stemmende Herausforderung. Eine der besten Nachrichten kam zuletzt indes vom Tourismus: Der August 2021 brachte mit mehr als 6,6 Millionen Nächtigungen einen neuen Rekordwert. Auch wenn ein Wiederaufleben der Pandemie ein Risiko für den Herbst bleibt, der Geschäftsklimawert (also der Mittelwert zwischen aktueller Lage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate) ist von –4 Prozentpunkten zum Jahreswechsel 2020/21 auf +44 Prozentpunkte angestiegen und erreicht damit das Niveau von 2019.

REDEN WIR ÜBER ... TOURISMUS
Die Seefelder Tourismusgespräche sind eine jährlich wiederkehrende Veranstaltungsreihe, die sich mit aktuellen Themen sowie Zukunftsfragen der Tourismusbranche auseinandersetzt. Gastgeberin des Expertentreffs, zu dem sich jedes Jahr renommierte Speaker ein Stelldichein geben, ist die Raiffeisenbank SeefeldLeutaschReithScharnitz. Heuer fanden die Gespräche zum sechsten Mal statt. Unter dem Motto „Und jetzt?“ sprachen Historiker Valentin Groebner, Soziologe Harald Welzer und Zukunftsforscher Andreas Reiter genau darüber: die (touristische) Zukunft. Wie Tirol künftig aussehen soll: noch mehr Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit, auch wenn man sich in der Podiumsdiskussion (neben den Speakern diskutierten LanserhofChef Christian Harisch und Markus Webhofer vom Institute of Brand Logic) nicht ganz einig über den Weg dorthin war.

Landeshauptmann Günther Platter (Mi.) mit den zwei Tourismuspionieren Franz (li.) und Klaus Dengg
PIONIERARBEIT
Zwei, die den Tiroler Tourismus maßgeblich prägten, sind die Brüder Klaus und Franz Dengg. Sie führen familienbetriebene Hotels im Zillertal sowie in der Tiroler Zugspitz Arena und sind Arbeitgeber für mehrere 100 Mitarbeiter*innen. Gleichzeitig sind sie Eigentümer von vier Bergbahngesellschaften und mit ihren Investitionen entscheidend für die Entwicklung Tirols als Tourismusland verantwortlich. Kürzlich wurden sie für ihr Engagement als „Tourismuspioniere 2020“ ausgezeichnet. „Es braucht Mut, diese Schritte zu wagen. Klaus und Franz Dengg haben diesen bewiesen“, sagt Landeshauptmann Günther Platter. Mit der Auszeichnung ehrt das Land Tirol seit 2014 Persönlichkeiten und Betriebe aus der Tourismuswirtschaft. Sie gilt als Anerkennung und Wertschätzung innovativer Denker*innen, die den Standort zum Wohl des Tourismus fördern.
© JULIA TÜRTSCHER
Marina Bernardi, Chefredaktion
eco.mmentar
Wert schätzen
Beifall-Klatschen ist schön, bezahlt nur weder Brot noch Strom.
„Wir können nicht alle Helden sein, weil ja irgendeiner am Bordstein stehen und klatschen muss, wenn sie vorüberschreiten“, sagte der Amerikaner William Penn Adair „Will“ Rogers vor langer Zeit. Vor richtig langer, denn er ist 1935 gestorben. So ironisch wie das Zitat damals wohl gemeint war – Rogers war Komiker –, ist das heute nicht mehr.
Schon lange ist die Pflege selbst ein Pflegefall und fast ebenso lange weiß man das. Nur: Es tut sich relativ wenig. Und wenn die Politik von „marktkonformer“ Bezahlung spricht, klingt das weniger nach echter Wertschätzung denn nach einem (grob) geschätzten Wert. Denn sich bis in alle Zukunft darauf zu verlassen, dass das Pflegepersonal seinen Job vorwiegend aus Liebe zu den Mitmenschen macht, ist gefährlich. Vermutlich ist der Empathiewert bei pflegenden Personen tatsächlich ungleich höher als in manch anderen Berufen, nur kann man sich darum im wahrsten Sinne nichts kaufen. Und ja, der Pflegeberuf ist ein „erfüllender“, doch auch das bezahlt keine Rechnungen. Außerdem bin ich der Meinung, dass jeder Job für jenen, der ihn ausübt, erfüllend sein sollte. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Pflege und sohin als Argument eher hinfällig.
Natürlich geht es nicht nur ums Geld, aber es geht eben auch darum. Zweifelsohne braucht es geregelte Rahmenbedingungen, es braucht aber verdammt nochmal eine gerechte Entlohnung. Das wünsche ich mir auch ein klein wenig aus Egoismus, denn sollte ich irgendwann selbst in die Situation kommen, auf Pflege angewiesen zu sein (das ist übrigens keine Frage des Alters, man braucht sich nur beim Skifahren die Beinchen zu brechen und in der Klinik zu landen), wäre mir sehr lieb, es ist jemand da, der mir hilft.
Wenn Pflegepersonal wie in Zeiten der ersten Coronawelle plötzlich anfängt, zu „Jerusalema“ zu tanzen, bedeutet das nicht, dass der Job gerade wahnsinnig glücklich macht. Manchmal tanzt man sich einfach seinen Frust von der Seele ...
Anregungen und Kommentare bitte an bernardi@econova.at
UNTERNEHMEN DER AUSGABE

Eurogast-Geschäftsführer Peter Krug, Franz Sinnesberger und Alexander Kiennast
WEITERHIN REGIONAL
Kürzlich vereinbarte METRO Österreich die Übernahme der C&C Abholgroßmärkte GmbH – besser bekannt als AGM – von ADEG, das wiederum unter dem Dach der REWE International AG zu Hause ist. Es wird ein wenig unübersichtlich im Großhandel. Umso schöner, dass manche Dinge einfach bleiben, wie sie sind. Regional nämlich, wie Eurogast als Reaktion darauf verlautbarte. „Die Gastronomie und Hotellerie ist eine der Branchen, die ständig in Bewegung bleibt. Neue Unternehmensstrukturen sind daher unvermeidlich. Auch sehen wir, dass die Konzernstrukturen im Großhandel immer weiter zunehmen. Deswegen gehen wir bei Eurogast bewusst einen anderen Weg. Einen sehr persönlichen und regional verankerten“, sagt Peter Krug, Geschäftsführer von Eurogast Österreich. Ein klares Zeichen setzt man dabei mit reger Investitionstätigkeit. Den Anfang macht Eurogast Speckbacher in Reutte, wo bis Oktober 2022 eine neue Markthalle entsteht – unter anderem mit neuen Regalsystemen und Kühlmöbeln, einem erweiterten Sortiment bei Brot und Feinkost sowie einem eigenen Gastrobereich. www.eurogast.at
Einkaufstour
Ende September hat die SWARCO AG 100 Prozent der Anteile an Dynniq Mobility erworben. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Amersfoort, Niederlande, verfügt über insgesamt 39 Standorte in den Niederlanden, Großbritannien, Irland, Finnland, Belgien, Polen, Kroatien, Dänemark, Schweden und Litauen und hat eine starke Marktposition in den Bereichen urbanes und interurbanes Verkehrsmanagement und öffentliche Beleuchtung sowie beträchtliches Know-how im Management großer Infrastrukturprojekte. Mit dieser Übernahme wächst die SWARCO Gruppe um rund 1.100 Mitarbeiter*innen und einen zusätzlichen Umsatz von über 200 Millionen Euro. Mittlerweile ist die SWARCO-Gruppe mit ihren Standorten in 25 Ländern rund um den Globus vertreten. 2020 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von knapp 760 Millionen Euro, mit der Übernahme kratzt man heuer an der Milliardengrenze.

STANDORTBEKENNTNIS
Die Coronapandemie hat viele Fragen aufgeworfen – unter anderem jene nach Unternehmensstandorten. Das Holzunternehmen Pfeifer gibt eine eindeutige Antwort darauf und investiert nachhaltig in den Produktionssstandort in Kundl. Insgesamt flossen seit 1978 (Pfeifer kaufte damals das hier angesiedelte Sägewerk) bereits mehr als 150 Millionen Euro ins Tiroler Unterland mit dem Ergebnis, dass man am hiesigen Standort gelassen in die Zukunft blickt, weil bereits laufend Geld in Modernisierungsarbeiten etwa zur Reduktion von CO2 Emissionen investiert wurde. Derzeit sind knapp 200 Mitarbeiter*innen am Standort beschäftigt.
© DANIEL WASCHNIG SUPER SOMMER

Die PletzerHotelgruppe blickt in ihren Resorts an den Standorten Hopfgarten, Walchsee, Klagenfurt und Bayrischzell auf eine gute Sommersaison zurück. „Der Bergsommer ist ein Gewinner der Coronakrise“, resümiert Geschäftsführer Egon Kahr. Mit über 1.000 Betten zählt die PletzerGruppe mittlerweile zu den am schnellsten wachsenden Hotelgruppen im Alpenraum. Ein nächstes Resort im Bezirk Reutte ist derzeit in Planung. „Mit unserem Move & RelaxKonzept wollen wir in den nächsten Jahren zu einem der führenden Anbieter im Bereich des Aktivurlaubs wer
den“, so Kahr. www.pletzer-resorts.com
„WER GLAUBT, DASS WIRTSCHAFT WICHTIGER IST ALS GESUNDHEIT, KANN JA MAL VERSUCHEN, SEIN GELD ZU ZÄHLEN, WÄHREND ER DIE LUFT ANHÄLT.“





Wake up inspired.

© KUNSTFOTOGRAFIN
PFLEGE(GE)DANKEN
Machen wir uns nichts vor. Die meisten von uns sind darauf gedrillt, unabhängig zu sein und es möglichst lange zu bleiben. Werden wir dann damit konfrontiert, jemanden zu pflegen, oder noch schlimmer, selbst gepflegt werden zu müssen, steigt das Unbehagen. Warum hat Pflege als gesellschaftliche Notwendigkeit einen verhältnismäßig geringen Stellenwert?
Gleichvorweg: Ich schreibe hier über meine eigenen Erlebnisse und Beobachtungen aus der Familie, insbesondere meines Großvaters. Er war ein rüstiger Opa bis ins hohe Alter. Ab Mitte 80 verlor er langsam seine Mobilität und brauchte Unterstützung. Primär kümmerte sich meine Mutter um ihn und organisierte eine Heimhilfe. Zuerst nur für die Einkäufe und Grundreinigung in der Wohnung. Später auch für die morgendliche Körperpflege und Hilfe beim Anziehen. In diesem Stadium kam meine Mutter um die Mittagszeit vorbei, aß mit ihm zu Mittag und kontrollierte die Medikation. Nicht jeden Tag aber jedenfalls mehrmals die Woche. Zu der Zeit hatte meine Mutter selbst erst eine Krebserkrankung überstanden und wie man sich vorstellen kann, ist das keine Nebenbei-Aufgabe, die sich einfach so wegstecken lässt. Weder körperlich noch mental. Damals beobachtete ich bereits, dass diese Belastung meiner Mutter zusetzte. Einerseits, weil das Pflegepersonal die Aufgaben nicht immer planmäßig erledigte, andererseits fehlt in dieser Rolle einfach der nötige Abstand und das schlechte Gewissen umschleicht einen schneller als man es wahrhaben möchte. Man kann seinen eigenen Vater nicht im Stich lassen, richtig? ANDERE ZEITEN, ANDERE PFLEGE Die Zeiten der Mehr-Generationen-Haushalte sind vorbei und die starke Zunahme an geografischer Mobilität der einzelnen Generationen macht es vielfach unmöglich, dass sich die direkten Familienangehörigen um die Alten kümmern können. Daher ist es unumgänglich, andere Arten der Pflege zu organisieren.
Erst letztes Jahr, vor meinem ersten Covid-Selbsttest, habe ich mir ausgemalt, wie es wäre, wenn ich unter Quarantäne gestellt würde. Nicht mehr selbst einkaufen gehen zu können, ist die niedrigste Stufe an notwendiger Betreuung. Natürlich gibt es den Freundeskreis und meinen Vater, aber will man die damit „belasten“? Sich diese Frage zu stellen zeigt,
wie unangenehm es einem sein kann, um Hilfe zu bitten. VON ALEXANDER M. SCHMID Ist man als Erwachsener wirklich auf laufende Betreuung oder gar Pflege angewiesen, sieht es nochmals anders aus. Egal um welche Dienstleistung es sich handelt: Wir alle wollen die Expertin, den Profi, um das bestmögliche Resultat zu bekommen. Seltsam, dass die Realität bei der Pflege anders aussieht. Das es eine Menge nicht-österreichischer Pfleger*innen braucht, um den Bedarf zu decken, muss einen Grund haben. Die Arbeitsbedingungen sind alles andere als gut. In der stationären Pflege ist das Verhältnis von Personal zu Pflegebedürftigen „optimiert“, in der mobilen Pflege rasen die Pfleger*innen von einem zur nächsten und in der 24-Stunden-Pflege ist das Dienstrad zwei Wochen Dienst, zwei Wochen nicht, nicht familienfreundlich. Wie viele andere Probleme bekommt die Pflege genau dann einen Wert, wenn man davon betroffen ist. Erfreuen wir uns bester Gesundheit – was ich jedem von Ihnen wünsche – rückt das Thema weit weg und ist nicht mehr als ab und zu ein ein Beitrag in den Nachrichten. Es ist und bleibt aber ein gesamtgesellschaftliches Thema, für das es noch keine entsprechende Anpassung an die heutigen Lebensumstände gibt. Ich habe mir erst kürzlich die Frage gestellt, wie es sein wird, wenn mein Vater entsprechende Pflege braucht. Bevor ich darauf eine Antwort geben kann, muss ich mich zuerst mit mir selbst auseinander setzen. Lasse ich mir helfen, um anderen zu helfen? Nur wer selbst bei Kräften bleibt, kann anderen helfen. Pflege anderer darf nicht zur Selbstaufgabe führen. Dafür benötigen wir alle ein gemeinsames Verständnis und Wertigkeit.
ZUR PERSON
Alexander M. Schmid – Der Vereinfacher – beschäftigt sich seit über sechs Jahren mit Vereinfachung in Unternehmen, hat darüber ein Buch verfasst und erarbeitet mit Unternehmen Strategien, die sie am Markt einfach einzigartig positionieren. www.dervereinfacher.at

SCHWEDISCH FÜR ANFÄNGER. LUXUS FÜR FORTGESCHRITTENE.
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Kraftstoffverbrauch: 6,3–6,5 l/100 km, CO2-Emissionen: 164–169 g/km. Jeweils kombiniert, nach WLTP-Prüfverfahren. *Volvo V90 Cross Country Lyx: Der Preisvorteil setzt sich zusammen aus €4.061,– Xenium Paket, €2.482,– Business Line Plus und €1.000,− Händlerbeteiligung auf den unverbindlich empfohlenen Richtpreis. Alle Preise sind unverbindlich empfohlene Richtpreise in Euro inkl. NoVA und 20% USt. Aktion gültig bis 31.12.2021. Keine Barablöse. Irrtümer, Fehler und Änderungen vorbehalten. Symbolfoto. Stand: Oktober 2021.