eco.nova Oktober 2016

Ausgabe Nr. 13 / November 2016, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3.00

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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN

ZUKUNFT GESUNDHEIT Tirol als Life-Science-Standort

DIE KUNST ALS EVENT Braucht Kunst die Show?

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statt Glitzer DIANA LANGES: Familienmensch & Fußballpräsidentin

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© ANDREAS FRIEDLE

eco.edit

Christoph Loreck und Mag. Sandra Nardin, eco.nova-Herausgeber

Gut Ding braucht Weile Für unsere Titelgeschichte haben wir uns dieses Mal gedanklich viel Zeit gelassen, dafür hat’s mit dem Termin dann umso schneller geklappt.

M

an mag es ihr auf den ersten Blick nicht ansehen, aber Diana Langes ist eine durch und durch bodenständige Frau: Mutter, Familienmensch, sozial engagiert ... und Fußballpräsidentin. Und nicht nur im Gespräch herrlich unkompliziert. Ab Sei-

te 18 gewährt sie einen Blick hinter die blonde Wallemähne. Dass sie als Swarovski-Spross Teil einer traditionsreichen Unternehmerfamilie ist, passt auch ganz gut zu unserem Jubiläumsmagazin zum 20-jährigen Bestehen der eco.nova, das Sie kürzlich in Ihrem Postkasten gefunden haben (falls nicht, melden Sie sich gerne bei uns) und in dem wir zahlreiche und sehr persönliche Geschichten aus Tirols Familienunternehmen erzählen. Mit „eco.nova Edition“ möchten wir das Magazin optisch, haptisch und journalistisch auf die nächste Stufe heben. Das ist unser Geburtstagsgeschenk an uns selbst – und natürlich an all unsere Leser.

Doch auch in diese Ausgabe haben wir wieder allerhand Persönlichkeiten und Information gepackt: Wir baten zum Beispiel den Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol, Klaus Lugger, der mit Ende des Jahres in Pension geht, zum Interview (Seite 24) und führen unser Kunstbarometer fort (Seite 94), für das wir regelmäßig mit einflussreichen Persönlichkeiten der Szene sprechen. Die Rubrik eco.zukunft widmet sich in dieser Ausgabe dem Gesundheitsstandort Tirol (Seite 60), quasi als Weiterführung zum integrierten eco.nova SPEZIAL Vorsorge, in dem wir uns intensiv mit dem menschlichen Auge auseinandersetzen ... und vielen anderen Themen rund um Gesundheit, Wohlbefinden und finanzielle Absicherung.

eco.dingens Der Tipp der Redaktion: Manchmal skurril und sinnbefreit, gerne aber auch nützlich und hilfreich.

Heute: Schlafsack Gerade in der kalten Jahreszeit mögen wir uns zuhause so richtig einmummeln. Ganz wunderbar geht das mit den tierischen Schlafsäcken von Abigail Mackenzie. Die gibt’s übrigens auch für Erwachsene. Besonders praktisch in bärenreichen Gegenden – damit ist man quasi perfekt getarnt. Ab 170 Dollar. https://abigailmackenzie.com

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VOM TRAUM ZU FLIEGEN, DEM KLANG DER MOTOREN UND DEM TICKEN DER ZEIT.

24 eco.titel 18

Familie und Fußball: Diana Langes im Interview über ihr Leben, Büffelfarmen und ihre Leidenschaft für Fußball.

eco.wirtschaft 24

Zum Abschied: Klaus Lugger, Geschäftsführer der Neuen Heimat, geht in Pension. Wir schauen mit ihm zurück ... und nach vor.

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Einfach weitergemacht: Die Parfümerie Weigand feiert ihr 110-jähriges Jubiläum. Ein Porträt.

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Tirol innovativ: Unternehmen auf dem Weg nach oben – im übertragenen wie im wörtlichen Sinne.

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Zukunft Gesundheit: Der Bereich der Life Sciences gilt als Zukunftsbranche. Ein Blick auf Tirol als Gesundheitsstandort.

eco.geld 84

Richtig umschulden: Ziel von Umschuldungen ist, die monatliche Ratenbelastung zu senken. Wie es gehen kann …

eco.inhalt

108 94

Im : a M gazin

a eco.nov L SPEZIA GE VORSOR

114 eco.art 94

Kunstbarometer: Teil 4 der Serie. Und: Jeder Kunst ihr Event.

eco.mobil 104 Van-sinnig: Vans sind praktisch, sicher und vor allem fescher geworden.

Renault Espace und Ford Galaxy im Vergleich.

108 Testberichte // 108: Hyundai iX20: Oben angekommen. // 110: Kia Optima: Leiser, komfortabler, sparsamer

eco.life 114

Alm on the road: Holz, Loden, Filz und robuste 4x4-Technik. Die Zirbenbox ist quasi die Almhütte to go.

116

Urlaubstipps: Hotels für die feine Auszeit übers Wochenende.

IMPRESSUM Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova Verlags GmbH Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/290088 redaktion@econova.at www.econova.at Geschäftsleitung: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin Assistenz: Martin Weissenbrunner Chefredaktion: Marina Kremser Redaktion: eco.wirtschaft: MMag. Klaus Schebesta, Mag. Sandra Nardin, Renate Linser-Sachers, Alexandra Keller, Barbara Liesener, DI Caterina Molzer-Sauper, Uwe Schwinghammer, Marion Witting, MSc., Doris Helweg, Sonja Niederbrunner eco.zukunft: Mag. Barbara Wildauer, Tamara Kainz eco.geld: Dr. Michael Posselt, Michael Kordovsky eco.kultur: Julia Sparber // eco.mobil: Bruno König steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg // eco.life: Marina Kremser Anzeigenverkauf: Ing. Christian Senn, Bruno König, Tanja Ischia, Hannelore Weissbacher, Hannah Oderich Grafik: Tom Binder // Druck: Radin-Berger-Print GmbH // Coverfoto: Andreas Friedle Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. // Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. // Jahresabo: EUR 25,00 (14 Ausgaben)

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eco.nova

9

eco.mmentar

MMag. Klaus Schebesta

Rein in die Schulden Wir leben in einem der reichsten Staaten der Welt. Trotzdem schafft es unsere Politik verlässlich, jährlich neue Schulden zu bauen. Dieses Leben auf Pump kann auf Dauer nicht gut gehen. // TEXT: KLAUS SCHEBESTA

A

uf RTL gibt es diese be-

„strukturelles Nulldefizit“ erreicht hätten,

paar Prozent. Aber: Der Staat ist zu blöd,

liebte Realityserie „Raus

wenn, ja wenn diese blöde Struktur nicht

diese paar Prozent im Auge zu haben. Das

aus den Schulden“. Der

wäre, die dann die Rechnung doch ins Mi-

Gesundheitssystem würde nicht kollabie-

Protagonist, Peter Zwe-

nus zieht. Allein in den letzten acht Jahren

ren, wenn ein bisschen weniger Geld zur

gat, ein Typ staubtro-

ist der Schuldenstand der Republik um 45

Verfügung steht. Das Gleiche gilt für die

cken wie die doppelte Buchhaltung selbst,

Prozent gestiegen. In echtem Geld heißt

Pensionen, für das Sozialsystem, für die

nimmt sich die Haushaltsrechnung von Pri-

das: Die Schulden Österreichs sind von

Verwaltung und alle anderen Bereiche. Klar

vaten und Firmen zur Brust und rechnet.

183 Milliarden Euro im Jahr 2007 auf 290,7

– wir würden uns leichter tun, wenn ver-

Gnadenlos. Wenn er zusammengezählt hat,

Milliarden Euro 2015 explodiert. Das ent-

antwortungsvolle Politiker seit Jahren auf

redet er Tacheles mit den Schuldnern und

spricht satten 70.000 Euro pro Erwerbstäti-

eine ausgeglichene Bilanz geschaut hätten,

legt den Hauptschalter für den Hausver-

gem. Wirklich eine solide Leistung unserer

anstatt ständig feig Wahlgeschenke zu ver-

stand um, der offenbar bei vielen eingerostet

Volksvertreter, die mit dem Geld ihrer Wäh-

teilen. Es ist zwar fünf vor zwölf, aber noch

ist. Und siehe da: In fast allen Fällen gelingt

ler nur so um sich schmeißen. Das beschert

ist es nicht zu spät. Jetzt sind die Reformen

es, mit Disziplin und einer Fokussierung

uns inzwischen einen Zinsendienst für die

überreif wie matschige Pflaumen am Baum

auf das Wesentliche vom Soll ins Haben zu

Staatsschulden in der Höhe von acht Milli-

und verursachen größere Wirkungen.

kommen. Den Zuschauern läuft ein leiser

arden Euro. Jährlich! Und das bei den aktu-

Trotzdem reden manche Spitzenpolitiker

Schauer über den Rücken. Manche leben ih-

ellen Minizinsen. Nicht auszudenken, was

immer noch vom „Kaputt-Sparen“. Das Ein-

re Schadenfreude aus – andere lernen etwas

passiert, wenn die Gläubiger für ihre Kre-

zige, was derzeit passiert, ist Kaputt-Aus-

daraus. Damit erfüllt der Privatsender mehr

dite wieder einmal nennenswerte Zinsen

geben. Diese lockere Hand des Geldver-

öffentlichen Auftrag als so mancher öffent-

verlangen. Dann wird es endgültig finster

schleuderns macht es den Bundesländern,

lich-rechtliche Kanal.

in der Kassa.

die wirtschaften können (wie Tirol), und

Was würde Peter Zwegat erst finden, wenn

Menschen wie Peter Zwegat würden an die-

den wenigen Mahnern, die Ausgaben brem-

er den Größten aller Verschwender, den

ser Stelle zu einem Privaten sagen: Sie über-

sen wollen (wie Finanzminister Schelling),

Unverantwortlichsten aller Geldhinaus-

ziehen jede Woche, jedes Monat, jedes Jahr

nicht gerade leicht.

schmeißer, den Verursacher von abgrund-

Ihr Konto um ein paar Prozent. Lassen Sie‘s

Die Bundespolitik kennt diesen aktuellen

tiefen Milliardengräbern unter die Lupe

einfach. Den Klienten, mit denen Zwegat

Status genau. Doch was macht die Große

nehmen könnte: den Staat? Er hätte viel zu

normalerweise zu tun hat, fehlen oft zwan-

Koalition? Sie verlängert die sprichwörtliche

tun. Obwohl die öffentliche Hand ein Heer

zig oder dreißig Prozent auf eine ausgegli-

lange Bank noch ein bisschen und richtet

von PR-Strategen engagiert, um die Schul-

chene Bilanz. Doch selbst das ist irgendwie

Arbeitskreise ein, die irgendwann im Früh-

den kleinzurechnen – weg sind sie deswe-

zu schaffen. Drei Prozent ist für einen Pri-

jahr ihre Ergebnisse präsentieren sollen.

gen nicht. Kaum jemand anderer als der

vaten eine Lächerlichkeit: ein paar Bier we-

Die Wahrheit ist: Es ist allen längst klar, was

Staat schafft es alljährlich, der Öffentlich-

niger, etwas weniger oft Designerklamotten

zu tun wäre. Nur kommen die von Rot und

keit rote Zahlen für rosarote vorzumachen.

kaufen, ein günstigeres Auto und fertig.

Schwarz auf keinen grünen Zweig mehr. Die

Dafür hat er sogar eigene Begriffe erfun-

Beim Staat wäre es nicht anders. Das ist

Blauen freut‘s. Sie brauchen nur zuzusehen

den, „strukturelles Defizit“ zum Beispiel. So

die gute und die schlechte Nachricht zu-

und zu warten, selbst wenn sie es um keinen

wird gerne vorgerechnet, dass wir eh ein

gleich: Ja, es geht eigentlich nur um ein

Deut besser machen würden.

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DYNAMISCHES Unternehmerland Die Leistungen der Tiroler Unternehmen

317.498

42.600

Beschäftigte*) Von 2000 bis 2015 ist die Zahl der Beschäftigten um 21,1 % gestiegen.

In Tirol gibt es rund Unternehmen, davon wurden im vergangenen Jahr 2.661 neu gegründet. Vom Jahr 2000 bis 2015 hat die Zahl der aktiven Wirtschaftskammermitglieder um 45,8 % zugenommen.

6 von 10

Unternehmen, die im Jahr 2009 gegründet wurden, waren 2014 noch aktiv.

13,9 Mrd. Euro

So viel bezahlten Tirols Arbeitgeber im Jahr 2015 an Löhnen und Gehältern aus.

In 3.554 Betrieben werden

10.947

Lehrlinge ausgebildet.

*) unselbständig Beschäftigte laut Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. Unselbständig Beschäftigte in der gewerblichen Wirtschaft: 232.900

120

eco.nova

45,6 Mio.

So viele N채chtigungen wurden 2015 in Tirol gez채hlt. Damit stiegen die N채chtigungen zwischen 2005 und 2015 um 3,3 Mio. Die Ank체nfte stiegen im selben Zeitraum um 2,4 Mio. auf fast 11 Mio.

9,82 Mrd. Euro

+67,5 %

abgesetzte Produktion.

Tirol ist nicht nur Tourismus-, sondern auch Industrieland. Die abgesetzte Produktion der heimischen Industrie belief sich im Jahr 2005 auf 7,23 Mrd. Euro und stieg bis 2015 auf 9,82 Mrd. Euro.

Das regionale Bruttoinlandsprodukt ist zwischen 2000 bis 2014 um 67,5 % gestiegen und lag 2014 bei 29.892 Euro. Das regionale BIP pro Einwohner stieg im selben Zeitraum um 54,9 % auf 41.200 Euro im Jahr 2014.

11,4 Mrd. Euro

Die wichtigsten Handelspartner sind:

Deutschland

27 %

Italien

11

6%

USA

6%

%

Frankreich

Schweiz & Liechtenstein

16 %

eco.nova

121

Quelle: Wirtschaftskammer Tirol, Statistik Austria, HVSV. Zahlen 2015, falls nicht anders angegeben

Warenexporte.

Mehr als 4 von 10 Euro des Tiroler Bruttoregionalproduktes werden durch den Export verdient.

KOPF DER AUSGABE

© BIRGIT KOELL

Birgit Sattler

kopf der ausgabe

Von den Tiefen des Meeres zu den Höhen der Gletscher ist es manchmal nur ein kleiner Sprung. Ein Gedankensprung, könnte man sagen, wenn man den Forschungsweg von Prof. Dr. Birgit Sattler betrachtet.

S

TEXT: MARION WITTING

ie wollte nach ihrem Mikro-

Wissenschaft auf den Punkt bringen und bo-

überwindbar in der Kälte, in der unmaskier-

biologiestudium ursprüng-

denständig erklären, das ist ihr wichtig. Und

ten Weite und was ist unüberwindbar, maxi-

lich Meeresforscherin werden.

das Erlebnis Natur an die nächste Generation

mal umschiffbar? Was bringt man mit zurück

Was gegen diesen beruflichen

weiterzugeben. Das Schülerprojekt „Sparkling

in den reizüberladenen Alltag? Wenn der gan-

Werdegang sprach, ist der

Science“, ein Programm des Bundes, das seit

ze ‚Denkspeck’ wegfällt, erkennt man besser,

Breitengrad, an dem Birgit Sattler, geboren

mehreren Jahren in Schulen in ganz Öster-

was wichtig ist. In diesem extremsten Le-

in Fritzens, zu Hause ist und gerne lebt. Die

reich zur Anwendung kommt, unterstützte

bensraum der Erde ist es vor allem wichtig, zu

Berge sind ihr näher als das Meer, nicht nur

Birgit Sattler von Anfang an. Schüler im Alter

improvisieren, denn es passiert immer etwas.

geografisch. Deshalb ging sie auf das Ange-

von zehn Jahren bis zur Matura beschäftigen

Keine Polarreise ist zeitlich planbar, man ist

bot ihres Mentors, Prof. Roland Psenner, ein,

sich dabei intensiv mit Forschungsthemen in

oft zwei bis drei Monate unterwegs, das hängt

der sie während des Studiums bis zur Ha-

ganz unterschiedlichen Projekten. „Wir arbei-

vom Wetter ab. Da muss man flexibel sein.“

bilitation betreute und ihr vorschlug, sein

ten mit den jungen Menschen sowohl im La-

Die vorwiegend von amerikanischen Unis und

Forschungsteam am Institut für Ökologie

bor am Institut als auch in der Natur, direkt

von der NASA finanzierten Forschungsreisen

an der Universität Innsbruck zu verstärken,

am Gletscher. Je mehr man ihnen zutraut,

an die tiefgekühlten Pole bringen jedoch wich-

das sich vorwiegend mit dem mikrobiellen

desto mehr wollen sie eintauchen in die Welt

tige Erkenntnisse über deren sensible Ökosys-

Leben in Hochgebirgsseen im Alpenraum

der Wissenschaft“, erzählt Sattler von ihren

teme, speziell unter dem Aspekt des Klima-

befasst. „Damit war die Entscheidung, ob

Erfahrungen mit den kleinen „Chief Scien-

wandels. „Es gibt keinen sterilen Ort auf dieser

Salzwasser oder Süßwasser, schnell gefällt“,

tists“ im Labormantel. „Wir versuchen auch,

Erde“, sagt Birgit Sattler. Aus den Forschungs-

sagt die leidenschaftliche Bergsportlerin.

den Schülern Verantwortung für die verwen-

ergebnissen im Eis der Pole könne man die

„Noch spannender macht das Forschungs-

deten Arbeitsgeräte zu übertragen, soweit

Auswirkungen des Klimawandels auf unsere

thema, dass es gefrorenes Süßwasser, also

dies von den Sicherheitsstandards zuträglich

Breiten umlegen. „Unter den extremen Bedin-

Eis ist, worum es sich dreht. Genauer gesagt

ist. Das motiviert sie und gibt ihnen das Ge-

gungen, die hier herrschen, verläuft das mik-

um mikrobielles Leben in gefrorenen Hoch-

fühl, dass man sie ernst nimmt und sie zum

robielle Leben in Superzeitlupe. Jede kleinste

gebirgsseen – im Eis und im Wasser darun-

Gelingen beitragen. Die Koordination Uni

Veränderung kann sich auswirken“, erklärt sie

ter –, sowie im Eis der Gletscher.“

und Schüler ist von den Abläufen und zeitlich

ihre immer wiederkehrende Motivation, mit

Die Wissenschaftler dieses Forschungsgebie-

nicht immer unproblematisch, aber es lohnt

Leidenschaft im Auftrag der Forschung ins

tes gehen Fragen auf den Grund, die uns alle

sich für beide Seiten. Die Begeisterung der

ewige Eis zu reisen. Für die Nebenwirkungen

interessieren, wie: „Wie kann Mikrobiologie die

Kinder und ihr herzerfrischender Zugang zur

– das ständige Frieren – hat auch die Wissen-

Gletscherschmelze beeinflussen?“ Nicht um-

Wissenschaft zwingen uns dazu, komplexe

schaftlerin ein ganz banales Rezept: „Warm an-

sonst hat man schon vor Jahren begonnen,

Zusammenhänge einfach zu erklären. Das er-

ziehen und gelassen bleiben!“

im Stubaital, Kaunertal, Ötztal oder Pitztal die

det uns“, schmunzelt sie.

Gletscher mit speziellen Folien abzudecken, um die Gletscherschmelze zu verringern. Mik-

Wenn der Denkspeck wegfällt

robiologen erforschen, welche Auswirkungen

In regelmäßigen Abständen zieht es die For-

dies auf das Schmelzwasser und dessen mik-

scherin in das ewige Eis – die Arktis und Ant-

robielle Lebensformen haben kann.

arktis. Neben zahlreichen Publikationen zu

Es hört sich an wie ein Krimi, wenn die hoch-

ihrem Forschungsgebiet hat sie auch das

gewachsene, sportliche Frau mit blonder

Buch „Eis.Leben“ geschrieben, das im April

Mähne von vermehrter Algenbildung auf der

dieses Jahres herauskam. Darin geht es um

Gletscheroberfläche erzählt, sobald sich dort

ihre ersten beiden Polarreisen, die sie, wie sie

mehr Wasser sammelt, das heißt, wenn durch

selbst sagt, „geprägt“ haben. „Es hat außer

höhere Temperaturen mehr Schmelzwasser

müssen“, bringt sie die Beweggründe für die-

gebildet wird: „In großen Höhen bilden die-

ses Werk in klarem Tirolerisch zum Ausdruck:

se Mikroalgenpigmente für den UV-Schutz

„Ich hab es wie im Rausch geschrieben. Es ist

und färben sich dunkel – ähnlich, wie unsere

eine sehr persönliche Abrechnung mit mei-

Haut es bei Sonneneinstrahlung macht. Die-

nen Erfahrungen, wie es einem geht im ewi-

se Färbung beschleunigt die Schmelze.“

gen Eis, und weniger wissenschaftlich. Was ist

BIRGIT SATTLER

1969 in Schwaz geboren. 1987 begann sie ihr Studium der Mikrobiologie, Wahlfach Limnologie an der Universität Innsbruck, das sie 1992 beendete. 1993 folgte eine Ausbildung zur Strahlenschutzbeauftragten. 2011 habilitierte sie mit der Arbeit „Ice & Life“. Seit 1993 ist Sattler Vertragsassistentin am Institut für Ökologie der Uni Innsbruck.

Neben ihrer Forschungstätigkeit an der Uni Innsbruck ist Birgit Sattler auch Vizedirektorin des Österreichischen Polarforschungsinstitutes, Vizerektorin der „Planetary Studies Foundation for Studies of Meteoritics and Polar Research“ und Delegierte Österreichs im Antarktisvertrag.

eco.nova

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Wirtschaft Wirtschaft & Unternehmen

Gemeinsam statt einsam

D

er Innsbrucker Stadtteil Saggen

vielfältig und bunt der Innsbrucker Stadtteil

als unserem Lebensraum begeistert sind und

hat ein Problem: Abseits vom üp-

ist, der in den Köpfen vielfach noch immer

wir ihn attraktiv und lebenswert erhalten

pigen Grün, den breiten Straßen

als Wohngebiet verankert ist. Doch hier tut

wollen.“ So wird Open Saggen zum gemein-

und schönen Wohnungen stehen eine Reihe

sich so viel mehr.

samen Tag der offenen Tür. In den teilneh-

an Geschäftslokalen leer. Dabei lässt es sich

Open Saggen ist eine Gelegenheit, den

menden Unternehmen verschiedenster

hier richtig gut arbeiten. Das finden auch die

Wohn- und Arbeitsort als Begegnungs- und

Couleur wird ein buntes Programm geboten,

StadtteilFreunde, eine Initiative von Nach-

Resonanzraum zu erfahren. „Wir möchten

das zur Interaktion und zum Mitmachen

barn aus dem Saggen, die mit einem Event

ungewöhnliche Begegnungen ermöglichen

einlädt. Mehrere ansässige Restaurants und

Ende Oktober zeigen möchten, was alles im

und erleben, welche coolen Typen sich hinter

Cafés werden mit speziellen Angeboten für

Saggen steckt.

den oft verschlossenen Fassaden verbergen“,

das leibliche Wohl der Besucher sorgen und

Über 40 Ateliers, Agenturen, Handwerksbe-

so Christian Leiß von den StadtteilFreun-

mit fünf Teilnehmern an drei Orten in Drei-

triebe, Praxen, Architekturbüros, Kreativ-

den. Und Bernd Ebersberger ergänzt: „Wir

heiligen sind auch ein paar „Friends of Sag-

räume und Geschäftslokale an rund 30 ver-

machen das alles nicht mit kommerziellen

gen“ mit an Bord. Kommet zahlreich!

schiedenen Orten öffnen im Zuge von „Open

Hintergedanken. Jeder von uns hat einen

// Vormerken: OPEN SAGGEN

Saggen“ ihre Türen. Es geht um Vernetzung,

Beruf, der ihn gut am Leben erhält. Wir orga-

Sa., 29. Oktober 2016, 11 bis 17 Uhr

um Ko-Kreation und darum, zu zeigen, wie

nisieren Open Saggen, weil wir vom Saggen

www.stadtteilfreunde.at

16

eco.nova

© TOM BAUSE

ECO.MMENTAR

© JULIA TÜRTSCHER

Kenn ich nicht, gen ... bin aber erst mal dage

Marina Kremser, Chefredaktion Bernhard Peskoller vor dem ersten Holly-Kaffeeautomaten überhaupt

TIROLER TRADITION

T

Man kann von TTIP und CETA halten, was man möchte.

Die Reaktion darauf ist jedenfalls typisch österreichisch.

wir uns abheben. Dazu ist es vor allem wichtig, hinter den Tiroler

J

Produkten zu stehen. In der Regionalität steckt unsere langfristi-

plötzlich: Och nö, lieber doch nicht. Und man schafft es nicht ein-

ge Chance. Das nimmt sich auch die Holly Kaffeesysteme GmbH

mal, einen einheitlichen Kurs zu finden. Als wäre das nicht bereits

zu Herzen. Sie feiert heuer ihr 40-jähriges Bestehen.

blamabel genug – im Lichte der Wahlwiederholungsverschiebung je-

Gegründet von Anna und August Hollnbuchner hat die Erfolgs-

doch irgendwie schon wieder passend –, schreien nun auch Teile der

geschichte 1976 mit einem Heißgetränkeautomaten bei Swarovski

Bevölkerung auf. Reflexartig quasi, denn spannenderweise sind pro-

Optik in Absam begonnen. Recht schnell wächst die Anzahl der

zentuell gesehen mehr Menschen gegen CETA als überhaupt wis-

betreuten Automaten, bald wird der erste Mitarbeiter eingestellt.

sen, worum es sich dabei handelt. Aber hey, wer mag schon Chlor-

Bereits nach wenigen Jahren ist das 1987 in Mils bei Hall errichte-

hühner? Und dann das Totschlagargument: Bei solchen Abkommen

te Betriebsgebäude wieder zu klein. Nach der Auslagerung einzel-

werden über kurz oder lang auch die nationalen Standards sinken,

ner Unternehmensteile und anhaltend guter Geschäftslage wird

weil wir mit Billigware aus dem Ausland überschwemmt werden.

am jetzigen Standort in Hall im Jahr 2003 neu gebaut. Im selben

Die heimischen Bauern werden ihre Lebensgrundlage verlieren,

Jahr wird Bernhard Peskoller Gesellschafter und steigt zum zwei-

weil sie mit den Fleischpreisen der künstlich hochgezüchteten kana-

ten Geschäftsführer auf, 2013 übernimmt er das Unternehmen

dischen Rinder nicht mehr mitkönnen. Doch es ist genau die Bevöl-

als alleiniger Eigentümer.

kerung, die sich jetzt am lautesten beschwert, die das billige Fleisch

Seit 2006 führt Holly das Austria-Gütezeichen, ein Jahr später

schlussendlich kauft. Wenn man also Angst um das Überleben un-

erfolgte das HACCP-Audit. Von über 200 gleichartigen Betrieben

serer Bauern hat, dann ist das vorrangig kein Problem irgendwel-

in Österreich ist Holly als einziger HACCP-zertifiziert. Anlässlich

cher Handelsabkommen, sondern des Konsumentenverhaltens.

irol hat als klein strukturiertes Gebirgsland in Europa mit einigen Wettbewerbsnachteilen zu kämpfen. Um auf dem europäischen Markt bestehen zu können, müssen

des runden Betriebsjubiläums wurde die Holly Kaffeesysteme GmbH heuer als Tiroler Traditionsunternehmen geehrt.

ahrelang wird um das Freihandelsabkommen zwischen Europa und Kanada verhandelt, um dann um fünf vor Unterschrift plötzlich draufzukommen, dass man das so alles

gar nicht will. Ein Teil der österreichischen Regierung sagt nämlich

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eco.wirtschaft

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eco.nova

BLUT ist dicker als WASSER Sie ist die Tochter von Gernot Langes-Swarovski und damit Ururenkelin des UnternehmensgrĂźnders Daniel Swarovski. Hineingeboren in eine funkelnde Welt ist sie dennoch ganz am Boden geblieben: Diana Langes.

TEXT: MARINA KREMSER // FOTOS: ANDREAS FRIEDLE

eco.titel

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eco.titel

E

s gibt Termine, die machen einfach Spaß. Jener mit Dia-

so einen wichtigen Namen trägt, ist es umso wichtiger, dass

na Langes war so einer. Wir treffen die große Blondine bei

man sich auch für soziale Projekte einsetzt. Die zwei, die

den Kristallwelten in Wattens. Passt ja. Sie steht mit Foto-

mir wirklich sehr am Herzen liegen, sind die Brustkrebsini-

graf Andreas Friedle schon bereit, lächelt über das ganze

tiative Pink Ribbon und die Tiroler Krebshilfe. Auch für das

Gesicht, die Begrüßung ist herzlich. Auch Assistentin Kim

SOS Kinderdorf engagiere ich mich sehr gerne. Es ist nicht

kommt noch dazu. Die Atmosphäre ist locker, als wir zum

viel dabei, ein bisschen herzlich zu sein und Gutes zu tun.

Eingang des „Riesen“ gehen, um die passende Umgebung

Gleichzeitig kann man damit wahnsinnig viel bewirken.

fürs Foto zu finden. Geduldig posiert sie und man merkt, es ist nicht das erste Mal, dass die 45-Jährige vor der Kamera

Du hast mehrere Jahre in einer Selbstversorgerhütte in

steht. Schließlich ist sie seit einiger Zeit auch Testimonial

Venezuela gelebt, hast eine Büffelfarm in Südamerika.

der Beautymarke Byonik. Unter anderem.

Kannst du dem „glitzernden“ Swarovski-Leben gar nichts

Diana Langes gilt als eine der Stilleren im Swarovski-Clan.

abgewinnen? Doch, ich bin ja auch hineingeboren worden

Und auch wenn man es ihr auf den ersten Blick vielleicht

in diese Glitzerwelt und mag sie. Aber ich finde, es ist wich-

nicht ansieht: Sie ist herrlich bodenständig und durch und

tig, trotzdem am Boden zu bleiben, zu wissen, was Dinge be-

durch Familienmensch. Entsprechend entspannt gestal-

deuten; zu wissen, was echte Werte sind im Leben, und da-

tet sich das Interview, zu dem sie ein Mineral mit Zitrone

nach zu leben, mit beiden Beinen am Boden zu bleiben. Ich finde, das ist gerade heute ganz wichtig.

– „flüssiger, die Schale mag ich nicht“ – trinkt. Auch auf den Namen Swarovski verzichtet sie in der Regel. Generell ist sie am liebsten einfach Diana. Ohne Schnickschnack.

Kurz bevor wir uns im kristallinen Daniel’s zum Gespräch setzen, ruft Markus Langes-Swarovski an. Diana entschuldigt sich, telefoniert: „Er richtet immer alles.

Er hat für jedes Problem eine Lösung“, sagt sie, als sie wiederkommt, sichtlich

„ALLES, WAS ICH MACHE, IST EINE HERZENSANGELEGENHEIT.“ Diana Langes

stolz auf ihren jüngeren Bruder. Die Fa-

Wenn man die Zeitungen durchblättert und die tragischen Vorfälle auf der ganzen Welt sieht, glaube ich, wird einem das eigene Leben jeden Tag noch mehr bewusst.

Wie kam es ausgerechnet zu Büffeln?

Das ist eine lange Geschichte und eigentlich kam es ganz zufällig dazu. Mein ExMann hat damals Autoreifen verkauft und wir haben diese auf einer Messe vor-

milienbande sind stark, vor allem jene zu ihrem Vater. Die

gestellt. Schlussendlich war es ein Tauschgeschäft: Jemand

meisten Mädchen haben eine ganz spezielle Verbindung

wollte diese Autoreifen haben und wir bekamen dafür ei-

zum Vater, bei ihr ist sie besonders stark und er war es wohl

nen Büffel. Das war der Anfang ...

auch, der ihr nicht nur das Unternehmergen, sondern auch die Leidenschaft für Fußball vererbt hat. Seit 2013 ist sie die

Du bist im Familienrat von Swarovski und sorgst damit

Frau an der Spitze der WSG Wattens, die sie in dieser Sai-

auch ein wenig für den Zusammenhalt in der Familie ... In

son in die zweite Bundesliga geführt hat. Kürzlich bekam

den Familienrat von Swarovski wird man für vier Jahre ge-

der Mannschaftsbus ein neues Gewand und wenn sie über

wählt. Ich denke, ich bin hineingewählt worden, weil ich di-

das runde Leder spricht, beginnen die Augen zu leuchten.

plomatisch bin und mir die Familienwerte sehr am Herzen

Die Fußstapfen ihres Vaters sind groß, doch sie gibt sich alle

liegen. Alles, was ich mache, ist eine Herzensangelegenheit.

Mühe, sie auszufüllen. „Ich will das unbedingt gut machen“,

Diese Aufgabe erfülle ich sehr gerne. Wir organisieren im

sagt Diana.

Zuge dessen auch verschiedene Workshops und Events, an

Normalerweise führen wir Interviews nicht per Du. In die-

denen sich die Familie trifft, und helfen den Jungen dabei

sem Fall gehört es aber einfach zu ihr …

herauszufinden, in welche Richtung sie in ihrem Leben gehen wollen.

ECO.NOVA: Schaut man sich deine Tätigkeitsbereiche an, fällt auf: Vieles hat einen sehr sozialen Aspekt. Woher

Du bist selbst Mutter zweier Kinder. Was bedeutet dir

kommt’s? DIANA LANGES: Wenn man in eine solche Fa-

Familie? Das ist für mich das Allerwichtigste. Blut ist di-

milie hineingeboren wurde wie die Familie Swarovski und

cker als Wasser. Meine Familie und meine Kinder haben

eco.nova

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eco.titel

oberste Priorität. Vor allem das Mutter-Sein nehme ich

wird also auf keinen Fall fad abseits von Swarovski. Auf der

sehr, sehr ernst.

anderen Seite ist es für mich eine große Ehre, in den Familienrat gewählt worden zu sein. Wir haben mittlerweile rund

Welche Werte verbindest du mit der Familie Swarovski?

200 Familienmitglieder, davon 82 Gesellschafter, und in die-

Harmonie, Menschlichkeit, Liebe, Herzlichkeit, Zusammen-

sen Rat muss man von der gesamten Familie gewählt wer-

halt und vor allem auch Fleiß. Ich bin in eine wahnsinnig

den. Das macht mich schon stolz.

fleißige Familie hineingeboren. Bei uns wurde immer viel gearbeitet, dabei hat jeder die Möglichkeit, sich selbst zu

Du hast Schauspiel studiert, bist im Unternehmen Pap-

verwirklichen, selbst etwas zu schaffen. Und das tun wir

star deines Vaters Gernot Langes-Swarovski mit dabei,

auch. Man wird mit dem Namen geboren und muss meiner

bist sozial engagiert, Beauty-Testimonial, hast ein Par-

Meinung nach auch etwas dafür tun, um ihn gut nach au-

fum lanciert und bist Präsidentin des Fußballvereins WSG

ßen zu tragen. Das sind wir unseren Vor-

Wattens. Wie möchtest du in der Öffent-

fahren schuldig. Auch das ist für mich ein

lichkeit vor allem wahrgenommen wer-

wichtiger Punkt: Diese Werte weiterzutra-

den? Was soll das Erste sein, wenn man an

gen, mit denen ich groß geworden bin.

Diana Langes denkt? Fußball. Das ist mein Herzblut. Der Fußball war das Lebenswerk

Die Familienmitglieder sind über die gan-

meines Vaters und ich bin so glücklich, das

ze Welt verstreut. Auch du warst viel

weiterführen zu dürfen. Es ist für mich

unterwegs. Nun bist du wieder in Tirol

noch einmal eine extra Herausforderung,

angekommen. Warum? Weil das meine

weil ich diese Aufgabe richtig gut machen

Heimat ist. Ich bin hier stark verwurzelt,

möchte. Deshalb kommt für mich der Fuß-

liebe unsere Berge, unsere Natur. Ich habe

ball ganz, ganz vorne. Ich engagiere mich

so viel gesehen auf der Welt und es zieht

jetzt seit drei Jahren intensiv und freue

mich immer wieder hierher zurück. Man

mich über die Entwicklung der WSG.

weiß Heimat erst so richtig zu schätzen, wenn man auch viel anderes kennenler-

Was ist für dich das Schöne am Fußball?

nen durfte. Dann erkennt man, wie schön

Fußball ist kein Spiel, es ist eine Leiden-

wir es eigentlich haben. Es ist ein großes

schaft. Der Sport generell hat eine enorm

Privileg, hier zu leben.

wichtige Funktion im sozialen und gesundheitlichen Bereich. Der Sport führt

Dein Bruder Markus Langes-Swarovski

Leute zusammen, man lacht zusammen,

meinte im Interview in unserer Jubilä-

man weint zusammen, fiebert vor dem

umsausgabe, dass es den Familienmit-

Fernseher mit, spricht nach der Arbeit

gliedern freistehe, im Unternehmen zu

darüber. Was jetzt gerade im Fußball pas-

arbeiten. Er wurde Konzernsprecher, du

siert, geht bis ins letzte Tal Tirols hinein

hast dich aus dem Unternehmen kom-

und das stimmt mich extrem positiv. Man

plett herausgehalten. War es für dich nie

trifft beim Fußball alle Bevölkerungs-

eine Option, bei Swarovski tätig zu sein,

schichten, jedes Alter, jeden Berufsstand.

bzw. was bedeutet es, mehr oder minder Teil eines Unternehmens zu sein, mit dem man eigentlich nichts zu tun hat?

Mit dem Unternehmen an sich hab‘ ich zwar weniger zu tun, helfe aber dabei, die Jungen ein wenig in die Richtung zu führen, die ihnen liegt. Wer bei Swarovski arbeiten möchte, kann das natürlich gerne

„MEIN VATER IST MEINE GROSSE LIEBE.“ Diana Langes

tun. Die Nachfolgegenerationen werden

Der Fußball ist wie eine große Familie und das ist sehr schön.

Deine Verbindung zum Fußball rührt von deinem Vater, das Stadion trägt seinen Namen. Er hat auch das Unternehmen Swarovski 35 Jahre lang geführt, galt dabei als sehr patriarchisch. Welche Verbindungen hast du zu ihm? Mein Va-

in diesen Bereichen auch von Coaches begleitet, die sie in

ter ist mein Vorbild. Ich führe seine Arbeit von Herzen ger-

die richtigen Bahnen lenken und helfen, die passenden Ab-

ne weiter und das ist eine ganz spezielle Herausforderung

teilungen zu finden oder sie an Führungsfunktionen heran-

für mich. Mein Vater ist meine große Liebe.

zuführen. Ich selbst wollte nie ins Unternehmen Swarovski

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einsteigen, auch wenn ich selbst Unternehmerin geworden

Du bist auch Testimonial der Beautymarke Byonik. Was

bin. Ich habe zum Beispiel mit „Real Fanatic“ mein eigenes

bedeutet dir Schönheit? Schönheit ist das Positive von in-

Parfum lanciert, das gut angelaufen ist – so gut, dass bereits

nen, das man nach außen bringen kann. Wenn man glück-

das zweite in Arbeit ist. Ich bin gerne Unternehmerin, aber

lich ist und positiv denkt, dann strahlt man das auch aus.

ich war immer eine, die ihren eigenen Weg gegangen ist. Mir

Innerlich schön macht außen schön.

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„DERZEIT VERZICHTEN WIR JÄHRLICH AUF VIER BIS SECHS MILLIONEN EURO UND WOLLEN DIE HÖCHSTEN MIETEN DÄMPFEN.“

© ANDREAS FRIEDLE

Dr. Klaus Lugger

eco.wirtschaft

„Die Finanzkrise hat die Gemeinnützigen gestärkt“ Mit Dr. Klaus Lugger, kaufmännischer Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol, geht mit Jahresende der Doyen der österreichischen Gemeinnützigen in Pension. In einem Abschiedsinterview spricht er über Südtiroler Siedlungen, die Stellplatzverordnung und warum er kein Maklerbüro mehr eröffnen will. // TEXT: UWE SCHWINGHAMMER

ECO.NOVA: Sie werden mit Jahresende in

Die NHT verzichtet regelmäßig auf die Aus-

zur sozialen Gestion, die uns das Gesetz mit-

Pension gehen. Übergeben Sie ein wohlbe-

schöpfung der Mietobergrenze und damit

gibt. Das ist zwar nicht zwingend, aber es ist

stelltes Unternehmen?

jährlich auf etliche Millionen Euro. Ist das

die Linie der NHT, die wir entwickelt haben.

KLAUS LUGGER: Jeder Geschäftsfüh-

kaufmännisch vertretbar?

rer, der in Pension geht, behauptet das von

Die Gemeinnützigkeit arbeitet wie eine

In Schwaz wird das erste Fünf-Euro-Haus

sich. Aber ich glaube, bei uns ist es tatsäch-

Stiftung. Wir dürfen pro Jahr nur ungefähr

gebaut. Wird man am Ende tatsächlich mit

lich so. Wir haben im Geschäftsjahr 2015

50.000 Euro an Stadt und Land an Gewinn

fünf Euro pro Quadratmeter für Miete, Heiz-

mit dem besten Ergebnis in der Geschich-

ausschütten. Das heißt, alles, was wir er-

und Betriebskosten plus Umsatzsteuer aus-

te der Neuen Heimat Tirol abgeschnitten.

wirtschaften, bleibt in der „Stiftung“ und

kommen? Das klingt unwahrscheinlich.

Der Konzern – die Neue Heimat Tirol und

wird für Grundankäufe, Mietdämpfungs-

Diese Frage ist uns, aber natürlich auch der

die Stadtbau – hat erstmalig eine Bilanz-

maßnahmen etc. wiederverwendet. Derzeit

Wohnbauförderung Tirol, vom ersten Tag

summe von einer Milliarde Euro erreicht.

verzichten wir jährlich auf vier bis sechs

an regelmäßig gestellt worden. Wir reali-

Wir gehören aufgrund der Entwicklung der

Millionen Euro und wollen die höchsten

sieren jetzt das Beispiel in Schwaz und wir

letzten Jahre zu den drei bis vier größten

Mieten dämpfen. Um Pradl-Ost, das wir im

halten die fünf Euro. Dafür gibt es mehrere

Wohnbauträgern in Österreich. Wir verwal-

November übergeben, als Beispiel zu neh-

Gründe: Einmal hat die Gemeinde Schwaz

ten 18.000 Wohnungen, davon 14.000 eigene

men: Dort kommt eine Miete von sieben bis

das Grundstück sehr günstig beigestellt. Das

Mietwohnungen, und haben ein jährliches

acht Euro brutto pro Quadratmeter heraus.

Zweite sind die fantastisch niederen Bank-

Bauvolumen inklusive Instandhaltung von

Unsere Aufgabe ist es, die Spitzen abzubre-

zinsen. Drittens haben wir von der Baufüh-

130 Millionen Euro. Das ist österreichweit

chen. Würden wir nichts machen, hätten

rung her, von der Ausstattung, etwas gespart.

ein Spitzenwert, vor allem, weil er auch

wir zum Teil schon Mieten von neun oder

Und schließlich gibt die Wohnbauförderung

kontinuierlich ist. Aber um die Eitelkeit der

zehn Euro.

etwas mehr Mittel ein. Wir haben also eine

Geschäftsführung nicht zu groß werden zu

Akkumulierung von mehreren Dingen und

lassen, muss man zwei Dinge dazu sagen:

Könnte man nicht diese vier bis sechs

Die gute Situation beim Bauvolumen

Millionen in Sanierungen oder

hängt unmittelbar mit der Wohnbauförde-

Neubauten stecken?

Apropos preisgünstiges Bauen. Sehr viele

rung zusammen, die in Tirol und Vor-

Das ist richtig, aber wir sind eine Einrich-

Vorschriften machen den Wohnbau teu-

arlberg liquide ist. Und wir errichten ja zu

tung eines Generationsausgleiches. Denn

rer als nötig. Nun wurde die Stellplatzver-

99 Prozent wohnbaugeförderte Wohnun-

woher kommen die Gewinne? Die kommen

ordnung geändert. Aber das allein wird

gen. Zum Zweiten: Auch die Vitalität des

ja aus eingesetzten Eigenmitteln der letzten

wohl nicht reichen, um leistbarer bauen

zweiten Gesellschafters, der Stadt Inns-

Jahrzehnte. Dort drüben (Dr. Lugger zeigt

zu können?

bruck, bei der Grundstücksbewirtschaftung

auf einen Teil der „Südtiroler Häuser“) haben

Ich reihe mich da nicht in die breite Riege

und -bereitstellung ist ganz, ganz wichtig.

wir ein schönes Beispiel. Dort zahlt der Mie-

der österreichischen Jammerer ein. Es ist ge-

Wenn ich zum Beispiel Salzburg anschaue,

ter im Altbau zwischen vier und fünf Euro

scheit, wenn man bei den Önormen, bei der

dann ist das unvergleichbar, welcher Zug

brutto kalt. Also für eine 50 Quadratmeter

OIB-Richtlinie Druck macht. Das tun wir

in Innsbruck Richtung leistbares Wohnen

große Wohnung 250 Euro. Dort lassen wir in

österreichweit auch mit dem Gesamtver-

herrscht. Wenn ich Ende des Jahres aus-

der Regel nichts nach. Aber bei den teuersten

band der Gemeinnützigen. Ich habe mich bei

scheide, sind ungefähr 1.200 Wohnungen in

Wohnungen verzichten wir halt auf Eigen-

meinen Meldungen in Tirol immer auf die

Innsbruck in der Pipeline.

mittelzinsen oder andere Dinge. Das gehört

Tiefgaragenplätze zurückgezogen. Denn da

darum schaffen wir das.

eco.nova

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eco.wirtschaft

spielt die Musik. Wenn eine Gemeinde mit, sagen wir, 2.000 Wohnungen bei jeder Wohnung 2,7 Abstellplätze vorschreibt, dann ist das ein Wahnsinn. Da zahlt der Mieter zwischen 30 und 40 Prozent mehr für die Tiefgarage. Da bin ich sehr froh, dass das Land, beziehungsweise Johannes Tratter als zuständiger Referent in der Regierung, in der Stellplatzverordnung hier eine Verbesserung durchgesetzt hat. Am Beispiel Campagne-Reiter-Areal hoffen wir, dass wir ein Verhältnis von 1:0,8 durchsetzen können.

Innsbruck schreibt bisher pro Wohnung 1,1 Tiefgaragenplätze vor. Was ohnedies bereits gedämpft ist, wenn ich andere, kleinere Gemeinden anschaue. Aber ich glaube, aufgrund der Motorisierung und des gedämpften Interesses der Jugend für Autos ist das gerechtfertigt. Ziel sollte eine Vorschreibung unter 1:1 sein.

Bei Altbauten gibt es oft das Problem, dass man nicht sanieren kann, weil es der dafür vorgesehene Topf nicht hergibt. Gleichzeitig sträuben sich die Mieter gegen jede Art von Mehrkosten. Was tun Sie in solchen Fällen?

Eines unserer Markenleitbilder ist Wohn-Energie-Kompetenz im Neu- und Altbau. Im Altbau, in dem ich in der Hauptsache als Hausverwaltungsgeschäftsführer zuständig bin, sind wir sehr stolz, dass wir bei allen zentralbeheizten Häusern, das sind Bauten ab etwa 1960, den Energiebedarf bereits auf die Hälfte dessen gesenkt haben, mit dem sie einmal errichtet wurden. Bei nicht zentralbeheizten Gebäuden reduzieren wir um zwei Drittel. Wir haben aber das Problem, dass der Gesetzgeber den so genannten Erhaltungsund Verbesserungsbeitrag aus Mietdämp-

„ICH HABE KEINE TORSCHLUSSPANIK. ICH BIN EIGENTLICH VON VORFREUDE UND WEHMUT ERGRIFFEN.“ Dr. Klaus Lugger

fungsgründen zu gering angesetzt hat und manchmal eine befristete Mieterhöhung für die Sanierung nicht vermeidbar ist. Aber wir

Schutzengelkirche einen Teil der Südtiro-

Kernkompetenz sein, solche Dinge korrekt

sind jetzt mit der Sanierung in Innsbruck

ler Siedlung, der eine Höhe von Erdgeschoß

mit der Bewohnerschaft und der Nachbar-

überhaupt durch. Und außerhalb sind es

plus einem Stockwerk hat. Das brechen wir

schaft abzuwickeln.

auch nur mehr wenige einzelne Siedlungen.

ab und bauen neu. Den ersten Abschnitt

Dieses Kapitel ist in den nächsten zwei bis

bekommen wir heuer noch fertig. Und zum

Etliche Stellen bei den Gemeinnützigen

drei Jahren abgeschlossen.

Dritten haben wir die Innenverdichtung.

sind politisch oder mit ehemaligen Politi-

Hier am Standort unseres Büros haben wir

kern besetzt. Wie groß sind die politischen

Aufgrund des hohen Wohnungsbedarfs in

im Innenhof eine Asphaltwüste mit Park-

Begehrlichkeiten?

den Ballungsräumen geht die NHT nun den

plätzen und eine alte Werkstätte. Dort bau-

Im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen in

Weg von Verdichtungen, die teils aber auf

en wir 36 Wohnungen, unsere Autos und die

ganz Österreich gibt es bei uns zwar eine

erheblichen Widerstand stoßen. Gibt es

der Mieterschaft kommen in eine Tiefgara-

klare politische Gestion in Richtung Wohn-

keine anderen Lösungen?

ge. Damit entsiegeln wir 4.000 Quadratme-

bauförderung. Der zuständige Beamte bei

Ich bin sehr stolz, dass wir in Pradl – das

ter Grund. Sonst wird in der Stadt ja immer

der Wohnbauförderung ist mit uns im Sinne

war ja ein neuer Stadtteil, 1941/42 mit 1.000

gejammert, dass alles versiegelt wird. Hier

der Kunden beinhart. Aber in Richtung Bau-

Wohnungen erbaut – alles machen, was ein

machen wir mit der Innenverdichtung ge-

geschehen oder Ausschreibungswesen gibt

Gemeinnütziger zu machen hat. Einmal

nau das Gegenteil. Wir tun wirklich alles,

es keinerlei Intervention. Landesrätin Patri-

haben wir laut Gutachten der Stadtpla-

um Pradl für die nächsten Generationen

zia Zoller-Frischauf interessiert sich nur da-

nung die schönste Südtiroler Siedlung in

fit zu machen. Das bringt natürlich Unru-

für, wie viele heimische Betriebe wir engagie-

Innsbruck saniert. Dann haben wir bei der

he und Diskussionen, aber das muss unsere

ren. Und das sind weit über 90 Prozent. Auch

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eco.nova

eco.wirtschaft

beim Personal gibt es keine Begehrlichkei-

mehr leistbar ist. Und was Darle-

ten, jemanden finanziell oder bei der Anstel-

henszinsen, Strompreis und Gas-

lung zu bevorzugen. Es gibt nur Diskussio-

preis angeht, haben wir derzeit

nen, ob jemand gut ist oder nicht, aber keine

eine sensationell gute Umgebung

politischen Interventionen. Weder vom Auf-

für den Non-Profit-Bereich. Aber

sichtsrat noch von den Eigentümern. Das

das wird natürlich auch wieder

kann ich ruhigen Gewissens sagen, weil ich

einmal in die andere Richtung

seit 15 Jahren Personalchef bin. Und das ist

ausschlagen.

keineswegs überall in Österreich so.

Gibt es etwas, was Sie in den Sie waren lange Jahre Obmann aller Ge-

letzten Monaten noch dringend fertig

meinnützigen, gelten als Experte in Wohn-

bringen möchten?

fragen. Wo wird sich der Markt in den

Ich habe keine Torschlusspanik. Ich bin

nächsten Jahren hin entwickeln?

eigentlich von Vorfreude und Wehmut er-

Ich kann mich sowohl in Innsbruck als auch

griffen. Das ist das doppelte Bild, das ich

in Wien an Diskussionen erinnern, ob es die

derzeit vor mir habe. Aber ich bin jetzt im

Gemeinnützigen überhaupt noch braucht.

69. Lebensjahr und es ist Zeit, der nächsten

Die Finanzkrise hat diesen Teil des Sozial-

Generation Platz zu machen.

staates gestärkt. Dass es immer ein Spannungsfeld zwischen dem Non-Profit- und

Bleiben Sie dem Land mit Ihrer Expertise

dem Gewerbebereich geben wird, ist klar. Wir

in irgendeiner Form weiter erhalten?

sind eine starke Konkurrenz und verringern

Ich gehe bis heute gerne arbeiten, bin nie

deren Gewinne. Aber vom System her ist der

faul gewesen, aber ich suche jetzt keinen

Non-Profit-Bereich unumstritten. Wir haben

Job. Ich habe keine konkreten Pläne, aber

einen starken Zug in Richtung Mietwohnbau:

ich eröffne sicher keine eigene Firma, steige

österreichweit, tirolweit. Was auch verständ-

auch nicht in das Maklertum ein und ver-

lich ist, weil Eigentum in den Ballungsräu-

suche dort meine Expertise anzubieten. Ich

men mit einem normalen Einkommen nicht

freue mich auf die neue Freiheit.

Die beiden Eigentümervertreterinnen Bürgermeisterin Christine OppitzPlörer und Landesrätin Patrizia ZollerFrischauf mit dem neuen kaufmännischen Geschäftsführer der NHT, Markus Pollo

DER NACHFOLGER

Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren und durch Beschluss der Generalversammlung wurde der studierte Architekt und Betriebswirt DI Mag. Markus Pollo zum Nachfolger von Klaus Lugger als neuer kaufmännischer Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol bestellt. Der gebürtige Innsbrucker hat sich dabei gegen mehr als 40 Bewerber aus dem In- und Ausland durchgesetzt. Pollo – er übernimmt auch die Geschäftsführung der Innsbrucker Stadtbau – tritt seine Funktion mit 1. Jänner 2017 an.

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© VANDORY

Das Mitarbeiterinnenteam rund um Inhaberin Ingrid Thalhammer, die das Geschäft in dritter Generation führt: „Unsere Mitarbeiterinnen sind uns wichtig. Wir verbringen schließlich mehr Zeit im Geschäft mit Kollegen als mit der Familie zu Hause. Deshalb muss die Harmonie unter den Angestellten stimmen.“

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Die Schönheit eines kleinen Geschäfts Die Parfümerie Weigand erzählt Geschichte(n).

110 Jahre gibt es sie bereits in Innsbruck, vielen Widrigkeiten zum Trotz. Es ist die gewachsene und gelebte Tradition, die das Geschäft ausmacht, und es sind immer wieder neue Ideen und Inspirationen, die es in die Zukunft führen. // TEXT: MARINA KREMSER

W

ir treffen Mag. (FH) Thomas Thalhammer und seine Mutter Ingrid im Schindler’s zum Kaffee. Im Geschäft würde es ein wenig eng werden, hat es doch nur 40 Quadratmeter. Doch darin verbergen sich rund

13.000 Artikel, allesamt mit Bedacht ausgewählt. Die acht Mitarbeiter wissen über jedes davon Bescheid. Dieses Know-how ist hart erarbeitet. „Unsere Mitarbeiter müssen fähig sein, heraus-

zufinden, was das Passende für den Kunden ist. Das ist eine enorme Herausforderung“, sagt Ingrid Thalhammer und ergänzt: „Das macht den Beruf aber auch unglaublich schön, weil er sich immer wieder erneuert.“

Einfach weitergemacht Ingrid Thalhammer führt die Parfümerie Weigand in dritter Generation, mit Sohn Thomas ist auch die vierte bereits aktiv im Unternehmen dabei. „Mein Großvater ist damals nach Tirol gekommen, weil er die Berge geliebt hat. Hier hat er meine Großmutter kennengelernt“, erzählt sie. Gemeinsam haben sie am Innsbrucker Franziskanerplatz eine Drogerie eröffnet. Während der Kriegszeit. Und so kam es, dass das Geschäft völlig ausgebombt wurde. Aber: „Sie haben einen anderen Standplatz gefunden und dort wieder weitergemacht.“ Großmutter Mathilde Weigand hatte vier Kinder, eine Tochter war Kosmetikerin, ein Sohn Drogist. Als Gustav Weigand aus dem Krieg versehrt zurückgekommen ist, hat auch er weitergemacht – in der Drogerie in der Maria-Theresien-Straße 3. Ingrid Thalhammers Tante Berta Rottensteiner und ihre Mutter Eva Stafler indes haben gemeinsam mit der Großmutter die Parfümerie in der Maria-Theresien-Straße 17–19 weitergeführt. Vor allem Seifen waren im Krieg sehr beliebt. Damit wurde die harte Zeit überstanden. Die Parfümerie ist heute noch dort.

Trotz bewegter Geschichte haben sich die Inhaber immer wieder neu motiviert. „Meine Familie hat nie aufgegeben. Das finde ich toll“, ergänzt Thomas Thalhammer. Dass er ins Unternehmen einsteigt, ist erst in den letzten Jahren klar geworden. Seine Mutter hingegen hat schon in sehr jungen Jahren in den Sommerferien immer im Betrieb mitgearbeitet, ging dann ins Ausland – nach Deutschland zu Juvena oder in eine Parfümerie nach Lausanne: „Diese Unternehmen waren schon damals phänomenal und ich durfte sehr viel lernen. Dieses Wissen habe ich zuhause eingebracht und es hat sich als positiv herausgestellt.“ Definitiv, denn heute ist Weigand in Innsbruck die einzige familiengeführte Parfümerie abseits der großen Ketten. Heuer feiert das Unternehmen sein 110-jähriges Jubiläum. 110 Tage lang gibt es dafür

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Li.: Trotz den großen Ketten: Die Parfümerie Weigand in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße ist nach wie vor in Familienhand. Re.: Mit dem 110-Meter-High-Heels-Run fiel der Startschuss zum umfangreichen Programm im Jubiläumsjahr.

Auch Männer waren mit dabei – Mag. Thomas Thalhammer ging mit gutem Beispiel voran.

jeden Tag eine neue Aktion. Den Start mach-

guter Beratung gibt. Gerade in der Kosmetik

zweierlei: Topprodukte und Topberatung.

te der 110-Meter-High-Heels-Run, bei dem

geht es ums Wohlfühlen. Nicht nur mit den

Diesen Mehrwert spüren die Kunden bei

auch Männer auf hohen Hacken durch die

Produkten, sondern auch in der Umgebung.

Weigand. „Ich glaube nicht, dass der Bedarf

Maria-Theresien-Straße stacksten. Gene-

Ins Geschäft schaffen es nur ausgewählte

in unserer Branche langfristig online zu

rell werden Männer in der Kosmetik immer

Produkte, hinter denen Inhaber wie Mitar-

befriedigen ist. Pflege ist sehr individuell.

mehr zum Thema. Ingrid Thalhammer: „Frü-

beiterinnen stehen können. „Natürlich geht

Wir müssen aber laufend daran arbeiten,

her haben Männer im Tiegel der Frauen mit-

es auch um Trends“, sagt Ingrid Thalhammer.

unsere Kunden davon zu überzeugen, und

genascht. Heute können sie selbst Produkte

Produkte von Laura Mercier zum Beispiel,

das funktioniert nur über Beratung“, so In-

haben. Die Männerhaut ist eben doch eine

die bei Weigand exklusiv in Innsbruck erhält-

grid Thalhammer. In der Regel kaufen die

andere und hat eigene Bedürfnisse. Aktuell

lich sind. „Wir wollen aber nicht die Masse.

Kunden dann auch gleich im Geschäft. Dass

haben wir spezielle Bartpflege ins Repertoi-

Es geht um das Besondere. Wir führen zum

sich jemand nur beraten lässt und die Pro-

re aufgenommen und in unserem Kalender

Beispiel spezielle Naturdüfte und wenn Sie

dukte dann übers Internet bestellt, ist die

findet sich ein Tag mit einem Barbier.“

eine unserer Mitarbeiterinnen fragen, wel-

Ausnahme. Der Service wird honoriert und

Der Kalender, den sie anspricht, ist jener, der

cher Duft zu Ihnen passt, dann findet sie den

die meisten Kunden kommen auch gerne

sämtliche Events auflistet, die im 110-tägigen

richtigen. Schlussendlich sollte man sich mit

wieder. Thomas Thalhammer: „Ich persön-

Aktionszeitraum noch bis Ende Dezember

seinem Duft, der Gesichts- und Körperpflege

lich habe nicht viel Angst vor der Zukunft.

stattfinden (zum Download auf der Home-

sowie dekorativen Kosmetik rundum wohl

Wenn wir die Schiene weiterfahren und

page) – von Gesichtsbehandlungen über Be-

fühlen. Das ist, was wir erreichen wollen.“

weiterhin Wert auf Beratung legen, haben

suche von Visagisten und Kosmetiktipps.

Dieses Konzept braucht die passenden Mit-

auch kleine Spezialgeschäfte wie wir ihre

Für die Behandlungen wird extra eine Suite

arbeiter. Mitarbeiter mit Wissen um die Haut

Berechtigung. Natürlich fällt ab und an ein

im Hotel Penz angemietet, „denn auf 40 Qua-

und das Produkt sowie Gespür für die Men-

Kunde weg, dafür kommen neue. Es ist die

dratmeter haben wir schwer Platz dafür“,

schen. Thomas Thalhammer: „Viele Menschen

Aufgabe eines Kaufmannes, sich zu profilie-

lacht Thomas Thalhammer. „Die exklusiven

kommen zu uns, weil man ihnen hier zuhört.

ren und gut zu sein.“

Behandlungen im Aktionszeitraum sind kos-

Das ist auch die Schönheit eines kleinen Ge-

Was aber macht sie nun aus, die „gute“ Kos-

tenlos, das ist reines Service.“

schäfts: Wenn man Kundenbeziehungen im

metik? Für Ingrid Thalhammer geht es vor-

wahrsten Sinne des Wortes pflegen kann.“

rangig um die Gesunderhaltung der Haut.

Und Mutter Ingrid ergänzt: „Unsere Mitar-

Ganz wichtig: die Pflege wirklich täglich an-

Es ist die persönliche Beratung, die der Par-

beiterinnen sind uns wichtig. Wir verbringen

zuwenden. „Wir schauen darauf, was wir es-

fümerie Weigand ihren Charme verleiht.

schließlich mehr Zeit im Geschäft mit Kol-

sen, trinken reichlich und dann meint man,

Und so sind es zum Großteil alteingesesse-

legen als mit der Familie zu Hause. Deshalb

man kann mit Make-up ins Bett gehen“,

ne Tiroler Familien, die hierherkommen. Die

muss die Harmonie unter den Angestellten

schüttelt sie den Kopf. Die Reinigung ist

Kunden sind mit dem Geschäft quasi mitge-

stimmen. Auch sie müssen sich hier wohl füh-

für sie das Allerwichtigste. Und der Schutz

wachsen. Kauften bei der Großmutter noch

len. Wir sind ein Betrieb, der nicht zwingt ...“

vor der Sonne, denn diese lässt die Haut am

Traditionell und individuell

die Großmütter, kamen danach die Töchter,

schnellsten altern. Auch Umwelteinwirkun-

dann die Enkel, mittlerweile schon die Uren-

Beratung & Produkt

kel. Viele Innsbrucker sind froh, dass es noch

Um mit einem solchen Geschäft in der heu-

guter Pflege. Wenn man denn weiß, welche

ein traditionelles Einzelhandelsgeschäft mit

tigen Zeit überleben zu können, braucht es

passt ... // www.weigand.at

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eco.nova

gen sollte man reduzieren. Das geht alles bei

promotion

„Gemeinsam und mutig in neue Zeiten!“ Er ist leidenschaftlicher Politiker und Unternehmer, rastloser Kämpfer für die Wirtschaft und anerkannter Vertreter von Seilbahnen und Tourismus. Im Interview spricht Tirols Wirtschaftsbundobmann Franz Hörl über die Zukunft des Standortes Tirol, die Kraft des Gemeinsamen und die aktuellen Herausforderungen für heimische Unternehmerinnen und Unternehmer.

Wettbewerb von morgen eine gute Position einnehmen zu können?

Welche Themen brennen Ihnen derzeit am meisten unter den Nägeln?

Wir stehen in vielen Fragen an einem Scheideweg und manche Entscheidungen müssen besser heute als morgen getroffen werden. Ich erinnere dabei zum Beispiel an die Diskussion um die Mindestsicherung, die nicht nur in Sachen Arbeitsmarkt bedeutend ist, sondern auch eine wesentliche Wertefrage ist. Bin ich bereit, Leistung zu erbringen, und wenn ja, wird diese Leistung auch mehr belohnt als das Verharren in der sozialen Hängematte? Die Auseinandersetzung damit wird prägend für künftige Generationen und damit für das ganze Land sein. Eine weitere wichtige Frage ist auch, wie sehr sich Tirol von gewohnten Mustern lösen und diese durch Lösungen ersetzen kann, die den wahren Bedürfnissen der Menschen von heute entsprechen. Dazu zählen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Hier hat man – nicht nur in Tirol – zu lange am Gewohnten festgehalten und dabei ignoriert, dass sich das Leben in vielerlei Hinsicht verIst es zu früh, eine erste Zwischenbilanz als

ist mit Sicherheit, dass wir unseren Weg ge-

Obmann des Tiroler Wirtschaftsbundes zu

schlossen und mit der damit verbundenen

ziehen?

gebündelten Kraft bestreiten. Nur so wird es

Welche Chancen hat Tirol?

FRANZ HÖRL: Ja und nein. Vieles von dem,

auch gelingen, jene Ziele zu erreichen, die im

Tirol verfügt über eine gute Basis, kann aber

was nun begonnen wird, wird man wohl erst

Endeffekt für jeden Tiroler und jede Tirole-

noch viel mehr daraus machen. Gemeinsam

später beurteilen können. Jedenfalls habe

rin von Bedeutung sind.

und mutig in neue Zeiten – das muss un-

ändert hat.

ser Motto sein. Dazu gehört, dass wir unser

ich gemeinsam mit meinem Team sofort damit angefangen, den ausgerufenen Kurs mit

Und welche Ziele sind das?

Netzwerk über Wien und Brüssel stärken

Leben zu erfüllen. Dazu zählt die interne

Es geht um nichts weniger als die Sicherung

und uns nicht in unseren eigenen vier Wän-

Stärkung durch intensivere Kommunikation

und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes

den abschotten. Daneben geht es auch um

und ehrlichen Dialog ebenso wie der Aufbau

und damit um Arbeitsplätze, Lebensquali-

den konsequenten Ausbau von Stärken, die

einer neuen, motivierten und kompetenten

tät und finanzielle Stabilität. Daher müs-

– auch mit Blick auf globale Herausforderun-

Generation an Funktionären und Mandata-

sen wir uns vor allem mit zwei Fragen be-

gen – Zukunft haben: Energieunabhängig-

ren. Daher haben wir umgehend ein neues

schäftigen: Wie schaffen wir den optimalen

keit, Ausbau alternativer Energien, Digitali-

Mentoringprogamm im Wirtschaftsbund

Rahmen für erfolgreiches und nachhaltiges

sierung und nachhaltige Mobilität. Bei vielen

gestartet, das die Suche nach den besten

Wirtschaften und welche Entwicklungen

dieser Themen kann und muss Tirol zu den

Köpfen in Tirol zum Ziel hat. Das Wichtigste

müssen wir in Tirol aktiv angehen, um im

Pionieren und Innovatoren zählen.

32

eco.nova

promotion



 WB-Obmann Franz Hörl  WB-Landesgeschäftsführerin Daniela Kampfl und Moderator Gerald Kern fangen die gute Stimmung ein.  Volles Haus im DEZ-Einkaufszentrum

 

 Die diesjährigen Mentoring-Teilnehmer mit WB-Obmann Franz Hörl, Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und WB-Landesgeschäftsführerin Daniela Kampfl  350 Wirtschaftsbündler verfolgten den Abend gespannt.  Michaela Huber (OMV)  Für den WB-Obmann ist kein Weg zu steil.  Der Schwazer WB-Obmann Alois Rainer und WB-Obmann Franz Hörl mit Landtagsabgeordneter Kathrin Kaltenhauser, Kufsteiner WB-Obfrau und Landtagsabgeordneter Barbara Schwaighofer sowie Landtagsabgeordnetem Martin Wex  Wirtschaftslandesrätin Patrizia ZollerFrischauf, Roland Wolf (Rolf Brillen), Michaela Huber (OMV), Hannes Hess (DEZ-Geschäftsführung) und Moderator Gerold Kern 





 



eco.nova

33

eco.steuern

Vorerst Good News für Vertretungsärzte Trotz eines vereinbarten Fixentgeltes, der Verpflichtung zur persönlichen Arbeitsleistung und der organisatorischen und zeitlichen Eingliederung wurde im aktuellen Urteil das Vorliegen einer selbständigen Tätigkeit bejaht.

Damit ist der erste Schritt gegen drohende abgabenrechtliche Nachforderungen durch eine nachträgliche Umklassifizierung zu einem Dienstverhältnis seitens der Behörde getan. // TEXT: STB DR. VERENA MARIA ERIAN, STB RAIMUND ELLER, STB MAG. EVA MESSENLECHNER

Ausgangslage

ßig (immer dienstags und donnerstags) von

Im gegenständlichen Fall handelte es sich um

zwei Kolleginnen vertreten ließ. Die Arbeits-

Schema behandelt werden. Es gab somit kei-

einen Urologen, der sich bereits mehrere Jah-

zeiten waren vorgegeben. Die eingeteilten

ne Möglichkeit, Aufträge abzulehnen. Eben-

re hindurch auf unbestimmte Zeit regelmä-

Patienten und die Akutfälle mussten nach

so war der Arbeitsort vorgegeben, so wie es

34

eco.nova

einem vom Praxisinhaber vorgegebenen

© HOFER

eco.steuern

Koproduktion der Ärztesteuerberater vom Team Jünger und der Team Tirol Steuerberater GmbH: STB Dr. Verena Maria Erian, STB Mag. Eva Messenlechner und STB Raimund Eller, v. l.

DAS BUNDESFINANZGERICHT HAT ENTSCHIEDEN: DIE ÄRZTLICHE VERTRETUNG STELLT EINE SELBSTÄNDIGE TÄTIGKEIT DAR. ALLERDINGS HAT DIE FINANZ DEN VERWALTUNGSGERICHTHOF DAGEGEN ANGERUFEN.

male vorliegen: Weisungsbindung, persön-

lässt, dass darin eine Gebühr für die Nut-

liche und organisatorische Eingliederung,

zung der Ordination zu erblicken ist.

erfolgsunabhängige Entlohnung, Pflicht zur

eben in der Natur der Sache liegt. Die Räum-

persönlichen Arbeitsleistung, keine Beteili-

Resümee

gung am Unternehmerrisiko. Diese Kriterien

Im steuerlichen Bereich kam es in der Ver-

sah die Behörde bei der beschriebenen Aus-

gangenheit immer wieder zu Fehljudikaten.

gangslage allesamt erfüllt.

So gibt es zum Beispiel ein Judikat, wonach der Arzt seine Berufskleidung nur dann

infrastruktur einschließlich Assistentin wur-

Würdigung durch das Bundesfinanzgericht

den kostenlos zur Verfügung gestellt. Das

Dort sah man das maßgebliche Kriterium

zogen wurde oder mit dem Praxislogo verse-

Entgelt war ein Fixum pro Nachmittag, unab-

in der persönlichen Weisungsbindung. Eine

hen ist. Ebenso unerfreulich ist die gesamte

hängig von der Zahl der Patienten. Das heißt,

solche liegt aber laut Bundesfinanzgericht

Judikatur zum betrieblichen PKW sowie der

es lag eine erfolgsunabhängige Entlohnung

(BFG) nur dann vor, wenn der Praxisinhaber

Umstand, dass Zuweiser auf steuerwirksa-

in Form eines gleichbleibenden Betrages vor,

konkrete Arbeitsanweisungen erteilt und

mer Basis weder zum Essen eingeladen noch

der von den Vertretungsärztinnen nicht be-

der Vertreter nicht mehr eigenverantwort-

mit einem guten Fläschchen Wein oder ei-

einflusst werden konnte. Weiters haben die

lich agiert. Dies ist allerdings überhaupt nur

nem Blumenstrauß bedacht werden dürfen.

Vertretungsärztinnen im Verhinderungsfall

dann denkbar, wenn beide Ärzte gleichzei-

Umso erfreulicher ist nun dieses Judikat.

auch nicht ihrerseits wiederum eine Vertre-

tig in der Ordination tätig werden, was auf-

Das BFG hat hier eindeutig richtig erkannt,

tung bestellt, sondern waren, abgesehen von

grund der kassenvertraglichen Bestimmun-

dass ein Vertretungsarzt vollkommen eigen-

der Möglichkeit, sich gegenseitig zu vertreten,

gen in der Regel ja gar nicht zulässig ist. Da

verantwortlich agiert und daher auch zur

zur persönlichen Arbeitsleistung verpflichtet.

der zu vertretende Arzt in der Ordination

Haftung herangezogen werden kann, was ei-

nicht anwesend war, konnte laut BFG auch

nem Unternehmerrisiko gleichkommt.

keine Eingliederung in den geschäftlichen

Nur leider ist die Entscheidung noch nicht

Organismus vorliegen. Das wird auch da-

rechtskräftig, da beim Verwaltungsgerichts-

Damit lagen nach Meinung der Behörde alle

durch untermauert, dass das Vertretungsho-

hof eine außerordentliche Amtsrevision

Kriterien eines Dienstverhältnisses vor. Eine

norar nur 300 Euro für sechs Stunden be-

dagegen eingebracht wurde. Damit bleibt

Tätigkeit gilt als im Rahmen eines Dienst-

trug, was im Vergleich zum erzielten Umsatz

die Rechtsunsicherheit trotz positivem Zwi-

verhältnisses erbracht, wenn folgende Merk-

gering ist, was wiederum darauf schließen

schenstand vorerst wohl noch bestehen.

lichkeiten sowie auch die komplette Praxis-

Kriterien für die Einstufung als Dienstverhältnis

steuerlich absetzen darf, wenn diese im einschlägigen Fachhandel (z. B. clinic dress) be-

eco.nova

35

eco.steuern

Der gläserne Steuerzahler In den letzten Jahren hat die internationale Zusammenarbeit in Steuersachen in der Europäischen Union massiv zugenommen. // TEXT: ISABELL KRUG UND ANDREAS KAPFERER

I

Kontenregister und Konteneinschau

Unter besonderen Umständen ist darüber

tenaustausch im Wesentlichen auf inländische Lohnzettel und Werk-

Seit März 2015 werden die Bankverbindun-

ten selbst möglich, wenn dies im Interesse

verträge, die Wohnadressen, an-

n der Vergangenheit war der Da-

hinaus auch eine Einschau in die Bankkon-

gen aller Österreicher in einem vom Bundes-

der Abgabenerhebung zweckmäßig und an-

gemeldete Kraftfahrzeuge sowie Zusam-

ministerium für Finanzen geführten Kon-

gemessen ist. Vorher ist dem Steuerpflichti-

menfassende Meldungen (mittels MIAS)

tenregister geführt. Von den Banken werden

gen jedoch die Möglichkeit zu geben, selbst

beschränkt. Zwischenzeitlich gibt es weit

die Kontostammdaten (Konto- bzw. Depot-

etwaige Zweifel auszuräumen. Eine Einschau

mehr Informationen, die automatisch aus-

nummer, Tag der Eröffnung und Auflösung

in Konten muss durch den Leiter der Abga-

getauscht werden. So werden ebenso In-

sowie konto- bzw depotführende Bank) in

benbehörde und das Bundesfinanzgericht

formationen über Zinsen, Pensionen und

das Kontenregister eingemeldet. Durch die

durch Gerichtsbeschluss genehmigt werden.

Lohnzettel aus anderen EU-Mitgliedstaaten

Abfrage des Kontoregisters erhält die Behör-

Werden Auskünfte zu Unrecht erlangt, dür-

automatisch an das zuständige Wohnsitzfi-

de vorab nur eine Auskunft darüber, welche

fen diese nicht als Beweis verwertet werden.

nanzamt übermittelt. Auch die Privatsphäre

Konten bzw. Depots eine bestimmte Person

Die Einreichung eines Rechtsmittels gegen

wird weiter geschwächt, denn zwischenzeit-

bei österreichischen Banken als Inhaber,

diese Auskunft ist nicht möglich. Banken, die

lich kann die Finanzverwaltung Bankverbin-

Verfügungsberechtigte oder wirtschaftlich

ihre Übermittlungspflicht von Kontendaten

dungen im neuen Kontenregister erfragen

Berechtigte unterhält. Eine Einsicht in das

verletzen, können mit bis zu 100.000 Euro bei

und Informationen zu einzelnen Bankkon-

Kontenregister kann auch ohne Eröffnung

grober Fahrlässigkeit bzw. mit bis zu 200.000

ten anfordern, auch wenn kein Finanzstraf-

eines Finanzstrafverfahrens vorgenommen

Euro bei Vorsatz bestraft werden. Um den

verfahren eingeleitet wurde.

werden.

Abfluss von unversteuerten Einkünften von

36

eco.nova

eco.steuern

MMag. Isabell Krug, Steuerberaterin bei Deloitte, und Mag. Andreas Kapferer, LL.M., Partner bei Deloitte

Bankkonten im Vorfeld der Einführung von

immer wieder Ergänzungsersuchen bzw.

nanzverwaltungen der verschiedenen Mit-

Kontenregister und Konteneinschau zu ver-

Anfragen an österreichische Steuerpflichti-

gliedstaaten Informationen über steuerfreie

hindern, wurde weiters eine Meldepflicht

ge bezüglich ausländische Kapitaleinkünfte

innergemeinschaftliche Lieferungen und

für Banken über Kapitalabflüsse von Kon-

übermittelt hat. Eine vergleichbare Meldung

sonstige Leistungen mit Übergang der Steu-

ten von natürlichen Personen ab 50.000 Eu-

ist mit Ende 2016 auch für Pensionen und

erschuld auf den Leistungsempfänger aus.

ro eingeführt. In einem Zusammenhang

Lohnzettel aus anderen EU-Mitgliedstaa-

Es werden in diesem Zusammenhang die

stehende geringere Kapitalabflüsse sind

ten geplant. Sollten Sie in der Vergangenheit

eingereichten Zusammenfassenden Meldun-

hierbei zusammenzurechnen. Von der Mel-

ausländische Pensionen bezogen haben, wel-

gen mit den Umsatzsteuervoranmeldungen

depflicht ausgenommen sind grundsätzlich

che in der österreichischen Steuererklärung

der Leistungsempfänger abgeglichen. Das

Kapitalabflüsse von Unternehmern und von

nicht angeführt wurden, sollten Sie rasch

heißt, wenn ein österreichischer Unterneh-

Anderkonten von Rechtsanwälten, Notaren

handeln und eine eventuelle Offenlegung

mer eine Produktionsmaschine um 350.000

oder Wirtschaftstreuhändern. Von dieser

mit Ihrem Steuerberater besprechen, um

Euro an einen deutschen Unternehmer ver-

Ausnahme unberührt bleiben Meldungen

Strafen zu vermeiden.

kauft, ist dieser Verkauf vom österreichi-

zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terro-

Jedoch kommt es auch innerhalb von Öster-

schen Unternehmer in die Zusammenfassen-

rismusfinanzierung bei der Geldwäschemel-

reich zu Meldungen zwischen den verschie-

de Meldung aufzunehmen und der deutsche

destelle. Ebenso sind die Umwidmung eines

denen Institutionen. Bereits seit vielen Jah-

Unternehmer hat einen Erwerb zu besteu-

bestehenden Kontos in ein Geschäftskon-

ren erhält die Sozialversicherungsanstalt die

ern. Ob dies auch tatsächlich passiert, wird

to sowie die Überweisung eines Privatkon-

entsprechenden Daten von der Finanzver-

anhand des MIAS von der deutschen Finanz-

tos auf ein Geschäftskonto meldepflichtig.

waltung für die Festsetzung der Sozialver-

verwaltung überprüft. Der automatische In-

Der erstmalige Meldezeitraum erstreckt sich

sicherungsbeiträge. Seit dem 1. Jänner 2016

formationsaustausch über das MIAS erfolgt

vom 1. März bis 31.Dezember 2015, wobei die-

werden von Unternehmen getätigte Gewinn-

schon seit vielen Jahren.

se Meldung bis spätestens 31. Oktober 2016 zu

ausschüttungen an ihre Gesellschafter elekt-

erfolgen hat.

ronisch vom Finanzamt auch an die gewerb-

Resümee

Im Lichte dieser neuen abgabenbehördli-

liche Sozialversicherung gemeldet. Ebenso

Wie effektiv der Informationsaustausch und

chen Kontrollmöglichkeit besteht ein erhöh-

werden die Umsatzerlöse an die Tourismus-

staatliche Eingriffsmöglichkeiten zur Ver-

tes Entdeckungsrisiko für Abgabenverkür-

beitragsstelle weitergemeldet.

meidung von Steuerhinterziehung und Steu-

zungen der Vergangenheit. Allenfalls kann eine rechtzeitige Selbstanzeige noch Strafen vermeiden.

Mehrwertsteuerinformationsaustauschsystem

ervermeidung tatsächlich sein werden und wie sicher die staatlich gesammelten Daten vor Hackerangriffen und dergleichen sind,

Beim Mehrwertsteuerinformationsaus-

wird die Zukunft weisen. In den letzten Jah-

tauschsystem (kurz MIAS) handelt es sich

ren war bemerkbar, dass vor allem die Ver-

um eine Datenbank der Europäischen Union,

wertung von Daten aus dem elektronischen

Zinserträge innerhalb der Europäischen

die die verschiedenen Umsatzsteueridenti-

Informations- und Datenaustausch inner-

Union werden bereits seit mehreren Jahren

fikationsnummern miteinander verknüpft.

halb der Europäischen Union zunehmend

automatisch von den Banken an das Wohn-

Dieses System soll der elektronischen Über-

besser funktioniert. So kommt es zwischen

sitzfinanzamt gemeldet und elektronisch

prüfung von Informationen über die Mehr-

EU-Staaten zunehmend zu Kontrollmittei-

mit dem System der Finanzverwaltung ver-

wertsteuerregistrierung von in der Europä-

lungen über möglicherweise im anderen

knüpft. Dies ist mitunter ein Grund, wieso

ischen Union registrierten Unternehmen

Staat steuerpflichtige Einkünfte.

die Finanzverwaltung in den letzten Jahren

dienen. Über das MIAS tauschen die Fi-

// www.deloitte-tirol.at

Meldungen von Einkünften innerhalb der EU

eco.nova

37

eco.recht

Wirksame Kontrollsysteme Die richtige Unternehmensorganisation aus der juristischen Sicht. // TEXT: IVO RUNGG & JOHANNES BARBIST, BINDER GRÖSSWANG RECHTSANWÄLTE, INNSBRUCK

U

Mit dieser Conclusio wurde aufs Neue ein

nternehmen müssen tagtäglich unzählige betriebsbezo-

von der Judikatur immer wieder verwen-

gene Vorschriften einhalten,

deter Rechtssatz bestätigt: „Es gibt kein

darunter insbesondere Ver-

Vertrauen darauf, dass die eingewiesenen,

waltungsvorschriften, von A wie Arbeitszeit-

laufend geschulten und ordnungsgemäß

gesetz bis Z wie Zollkodex. Diese rechtlichen

ausgerüsteten Arbeitnehmer die Arbeitneh-

Rahmenbedingungen des Wirtschaftens

merschutzvorschriften einhalten.“ Essentiell

sind im Großen und Ganzen auch erforder-

ist die ständige Kontrolle durch den Verant-

lich und angemessen. In den letzten Jahren

wortlichen bzw. bei großen Betrieben ein

hat sich aber nicht nur bei den Vertretern

entsprechendes Netz von überwachenden

der Wirtschaft, sondern auch in der Lehre

Aufsichtsorganen. Für den Nachweis eines

und bei Rechtsanwälten ein gewisses Unbe-

wirksamen Kontrollsystems muss nicht nur

hagen breitgemacht, was die strenge verwal-

der unmittelbar Übergeordnete (z. B. Abtei-

tungsstrafrechtliche Verantwortlichkeit der

lungsleiter) entsprechend geschult und über-

Unternehmensleiter oder der sogenannten

wacht werden; auch der an der Unterneh-

verantwortlichen Beauftragten betrifft.

mensspitze stehende Anordnungsbefugte

Stein des Anstoßes ist § 5 Verwaltungsstraf-

muss die notwendigen Maßnahmen setzen, um das Funktionieren des Kontrollsystems

gesetz. Demnach muss der Täter bei begangenen Verwaltungsübertretungen in der

Dr. Ivo Rungg

insgesamt zu gewährleisten. Mit den Worten des Verwaltungsgerichtshofs: „... sicherzustel-

Regel glaubhaft machen, „dass ihn an der

len, dass die auf der jeweils übergeordneten

Verletzung der Verwaltungsvorschrift kein Verschulden trifft“. Nachdem bereits fahr-

ihm die Verwaltungsübertretung nicht vor-

Ebene erteilten Anordnungen (Weisungen)

lässiges Verhalten ausreichen kann, muss er

werfbar sei.

zur Einhaltung arbeitnehmerschutzrecht-

alles ihm Mögliche und Zumutbare unter-

Ein Beispiel, das der Verwaltungsgerichts-

licher Vorschriften auch an die jeweils un-

nommen haben, um seinen rechtlichen Ver-

hof im November 2015 (Ra 2015/02/0179) ent-

tergeordnete, zuletzt also an die unterste

pflichtungen nachzukommen. Dazu zählen

schieden hat: Ein Gabelstaplerfahrer – ent-

Hierarchieebene gelangen und dort auch tat-

in Bezug auf Arbeitssicherheit und Arbeit-

sprechend unterwiesen und ausgestattet

sächlich befolgt werden“.

nehmerInnenschutz zum Beispiel die Aus-

mit Staplerführerschein C – wurde vor der

Notwendig ist nach der Judikatur auch die

wahl geeigneter Mitarbeiter, deren fachkun-

Fahrt vom Filial- bzw Lagerleiter über den

Voraussehbarkeit von angemessenen Kon-

dige Unterweisung und Schulung über die

(abschüssigen) Weg informiert und ermahnt,

sequenzen bei eigenmächtigen rechtswidri-

Gefahren am Arbeitsplatz sowie laufende

er solle vorsichtig fahren. In der Bedienungs-

gen Handlungen des Mitarbeiters, wie etwa

Kontrollen und, besonders wichtig, die Do-

anleitung und auf den Warnhinweisen in der

Verwarnungen, Versetzungen oder Kündi-

kumentation dieser Maßnahmen.

Fahrerkabine fanden sich die expliziten Hin-

gungen. Wie ein schuldbefreiendes wirk-

Besondere Brisanz erlangt dieses Thema,

weise, dass der Sicherheitsgurt anzulegen sei

sames Kontrollsystem in einem konkreten

wenn Mitarbeiter entgegen ausdrücklicher

und bei einem Umstürzen des Fahrzeuges

Unternehmen auszusehen hat, wird von der

Weisungen eigenmächtig handeln und da-

nicht versucht werden soll, abzuspringen.

Rechtsprechung nicht näher ausgeführt.

durch Verwaltungsvorschriften verletzen, im

Weder legte der Fahrer den Sicherheitsgurt

Dem Unternehmer fehlt klare Orientierung.

Worst Case sogar Arbeitsunfälle passieren.

an noch unterließ er es, aus dem plötzlich

Er muss sich selbst darum kümmern und ein

In derartigen Fällen stehen die Unterneh-

kippenden Fahrzeug zu springen. Leider

robustes „Rechtsmanagement“-System auf-

mensleiter schnell im Verdacht, nicht alles

wurde er dabei eingeklemmt und verletzt.

bauen, will er sich selbst, seine verantwort-

Erforderliche unternommen zu haben, wäre

Trotz Missachtung dieser wesentlichen Si-

lichen Beauftragten und sein Unternehmen

ja andernfalls das Ereignis nicht eingetreten.

cherheitsvorschriften durch den Arbeitneh-

vor Verwaltungsstrafen und sonstigen Nach-

Die Juristen verwenden dafür den Begriff ei-

mer selbst wurde die Verantwortlichkeit des

teilen (z. B. Ausschluss von Vergabeverfah-

nes „wirksamen Kontrollsystems“, die Recht-

nach außen vertretungsbefugten Organs des

ren) schützen. Auch wenn die Unschuldsver-

sprechung ist im Lichte der Verschuldens-

Arbeitgebers bejaht. Dieser habe nicht dar-

mutung nach der Judikatur dadurch nicht

vermutung des § 5 Verwaltungsstrafgesetz

legen können, wie im Betrieb tatsächlich die

verletzt ist, kann der einzelne Unternehmer

sehr streng und akzeptiert in den seltensten

Einhaltung der Betriebsvorschriften kontrol-

damit nie sicher sein, ob er sich rechtskon-

Fällen die Verteidigungslinie des Täters, dass

liert werde.

form verhält. Ein Rechtsdefizit?

38

eco.nova

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MUS

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Quelle

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Advokatur Dr. Herbert Schöpf, LL.M., Rechtsanwalt-GmbH, Arkadenhof, Maria-Theresien-Straße 34, 6020 Innsbruck, advokatur@dr-schoepf.at

Privatzimmervermietung im Internet Privatzimmervermietung ist nichts Neues. Die meisten haben auch schon das Service eines Bed & Breakfeast in Anspruch genommen. Neu ist jedoch die Möglichkeit, kurzfristig online Privatunterkünfte zu buchen. Am Beispiel „Airbnb“, der wohl größten Plattform für Privatunterkünfte weltweit, sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen aufgezeigt werden.

D

ie österreichische Geset-

gemischten Vertrag handelt, bei dem eine ein-

hinsichtlich der vermieteten Räume im Sin-

zeslage kennt vier Mög-

heitliche Gegenleistung (Entgelt des Gastes)

ne einer daraus resultierenden Betreuung

lichkeiten für die Vermie-

mehreren Leistungen des Hoteliers gegen-

tung von Wohnungen

übersteht, die unter verschiedene Vertragsty-

• Erbringen der typischen Nebenleistungen

und Wohnungsteilen zu

des Gastes vorliegt.

pen fallen. Der Beherbergungsvertrag enthält

wie Reinigen der Räume, Bereitstellen von

touristischen Zwecken:

Elemente des Mietvertrages, aber auch solche

Bettwäsche, Geschirr, Zubereitungen von

1. reine Wohnraumvermietung

des Dienstvertrages, des Werkvertrages und

Mahlzeiten, Beleuchtung und Beheizung

2. Privatzimmervermietung als häuslicher

des Kaufvertrages und rechtfertigt nach An-

der Fremdenzimmer ohne gesondertes Ent-

sicht des OGH damit eine Urteilung als „Ver-

gelt, wobei es primär darauf ankommt, ob

trag sui generis“.

diese vom Vermieter angeboten und übli-

Für die Abgrenzung des Beherbergungsvertra-

cherweise erbracht werden und nicht, ob sie

Nebenerwerb 3. f reies Gastgewerbe gem. § 111 Abs. 2 Z 4 GewO 1994 4. r eglementiertes Gastgewerbe gem. § 94 Z 26 GewO 1994

ges vom reinen Bestandsvertrag ist sohin entscheidend, ob dem Gast neben der Wohnmög-

der Mieter tatsächlich in Anspruch nimmt.

• Die bloße Reinigung der Bettwäsche auf

lichkeit vom Gastgeber auch Dienstleistungen

Wunsch der Bewohner alleine ist nicht aus-

Das Mietrechtsgesetz (MRG) kennt für Frei-

als weitere Hauptleistungspflichten gewährt

reichend für die Annahme eines Beherber-

zeit-Zweitwohnungen eine Ausnahmebe-

werden. Der Oberste Gerichtshof sieht für die

gungsvertrages.

stimmung. Dieser Ausnahmetatbestand stellt

jeweilige Abgrenzung eine Einzelfallbeurtei-

nicht auf die tatsächliche Verwendung der

lung als notwendig vor, wobei vom Höchstge-

Zusammenfassend kann festgehalten wer-

Wohnung ab, sondern auf den vertraglich ver-

richt folgende Tatbestandselemente, die für

den, dass die reine Privatzimmervermietung

einbarten Zweck, wobei es keiner ausdrückli-

das Vorliegen eines Beherbergungsvertrages

nicht unter den Tatbestand des Beherber-

chen Vereinbarung bedarf, sondern sich die-

sprechen, herausgearbeitet wurden:

gungsvertrages zu subsumieren ist und es

ser Zweck auch schlüssig aus den Umständen

• Entscheidend ist, ob dem Gast neben der

auch nicht schädlich ist, wenn der Vermieter

ergeben kann. Der Mietvertrag ist im Allge-

Wohnmöglichkeit auch eine Verpflegung ge-

Dienstleistungen als Nebenleistungen im ge-

meinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) als

währt und für seine Bedienung gesorgt wird.

ringfügigen Ausmaß wie das einmalige Be-

Konsensualvertrag geregelt, der die Überlas-

• I ndiz für das Vorliegen einer Beherbergung

reitstellen von Handtüchern und Bettwäsche,

sung des Gebrauchs einer unverbrauchba-

ist der Einschluss der Betriebskosten in das

Anfangs- und Endreinigung der vermiete-

ren Sache gegen Entgelt auf gewisse Zeit zum

Entgelt, wobei dies in einem Grenzfall den

ten Wohnung sowie die Zurverfügungstel-

Gegenstand hat. Der Beherbergungsvertrag

Ausschlag gibt.

lung von Beleuchtung und Beheizung ohne

ist im Gegensatz zum Mietvertrag gesetzlich

•A nnahme eines Beherbergungsvertrages,

gesondertes Entgelt anbietet, sofern diese

nicht typisiert und somit im ABGB nicht aus-

wenn sich aus dem Zusammenwirken aller

Räume nicht zu einem Betrieb des Fremden-

drücklich geregelt. Der Grund liegt darin, dass

Umstände ein Verhalten des Vermieters er-

beherbergungsgewerbes gehören. Schädlich

es sich beim Beherbergungsvertrag um einen

kennen lässt, dass eine laufende Obsorge

für die Annahme eines reinen Mietvertrages

40

eco.nova

eco.recht

ist jedenfalls die Erbringung von typischen

Beherbergungsbetriebe Unterkunftsstätten,

Airbnb für die Vertragsparteien „Gastgeber“

Dienstleistungen eines Fremdenbeherber-

die unter der Leitung oder Aufsicht des Un-

und „Gast“ sowie für das Bestandsobjekt „Un-

gungsbetriebes durch den Vermieter, wie

terkunftgebers oder eines von diesem Beauf-

terkunft“ verwendet wird. Airbnb tritt als Rei-

Zimmer- und Wäschereinigung während des

tragten stehen und zur entgeltlichen oder un-

severmittler auf und ist im Hinblick auf die

Aufenthaltes des Mieters sowie Verpflegung

entgeltlichen Unterbringung von Gästen zum

Zurverfügungstellung der Onlineplattform

oder Anbieten eines Rezeptionsdienstes.

vorübergehenden Aufenthalt bestimmt sind.

an Dritte (Mitglieder) Hostprovider im Sinne

Zur gewerberechtlichen Abgrenzung ist fest-

Ausgehend von dieser Legaldefinition sind

des § 16 E-Commerce-Gesetz (ECG). Es wird in

zuhalten, dass die reine Wohnraumvermie-

somit kurzzeitig vermietete Privatwohnun-

den Nutzungsbedingungen mehrfach explizit

tung kein Gewerbe im Sinne der Gewerbe-

gen keine Beherbergungsbetriebe im Sinne

festgehalten, dass Airbnb nicht Partei der zwi-

ordnung ist. Nach der Rechtsprechung des

des Meldegesetzes, da diese Wohnungen nicht

schen Gastgeber und Gast abgeschlossenen

Verwaltungsgerichtshofes (VwGH) und des

unter der Leitung oder der Aufsicht des Un-

Verträge wird und nicht verantwortlich ist

Verfassungsgerichtshofes (VfGH) führen

terkunftgebers stehen. Gemäß Abs. 4 leg. cit.

für die geschalteten Inserate sowie die ange-

erst zusätzlich erbrachte Dienstleistungen

sind diese Unterkünfte, da es sich nicht um

botenen Unterkünfte.

des Vermieters gegenüber dem Gast oder die

Beherbergungsbetriebe handelt, Wohnungen.

deutliche Überschreitung der üblicherweise

Gemäß § 3 Abs. 1 MeldeG ist ein Unterkunft-

Fazit

mit der Verwaltung eigenen Liegenschafts-

nehmer in einer Wohnung innerhalb von drei

Ungeachtet der Notwendigkeit, dass die

vermögens laufenden Verwaltungsarbeit

Tagen bei der Meldebehörde anzumelden. Die

rechtsgeschäftlichen Bedingungen, die der

zur Annahme einer gewerblichen Tätigkeit

Meldepflicht trifft den Unterkunftnehmer,

Gastgeber durch Erstellung eines Airbnb-

durch den Vermieter.

wobei die Meldepflicht entfällt, wenn in einer

Kontos und Erwerb einer Mitgliedschaft, die

Die Bewerbung der Ferienwohnung in On-

Wohnung nicht länger als drei Tage Unter-

Voraussetzung sind, um eine Unterkunft zu

line-/Offlinemedien ist bei allen Formen der

kunft gewährt wird.

buchen oder ein Inserat zu stellen, zu akzep-

Vermietung von Wohnraum zulässig und so-

Der Vertrieb von Wohnungen zu touristi-

tieren hat, einer näheren juristischen Prü-

mit kein taugliches Abgrenzungskriterium.

schen Zwecken über eine Onlinevertriebs-

fung zu unterziehen sind, ist im Rahmen die-

plattform bedingt, dass drei Vertragsparteien

ses Artikels als Conclusio festzuhalten, dass

Vertragsverhältnisse untereinander abschlie-

die Privatzimmervermietung im Rahmen

Bei der Vermietung von Privatzimmern sind

ßen, wobei unabhängig von der zivil- und

einer Onlinevermarktung à la „Airbnb“ nicht

auch melderechtliche Vorschriften zu beach-

gewerberechtlichen Qualifikation des abge-

als Beherbergung im Sinne eines Gastgewer-

ten. Gemäß § 1 Abs. 1 MeldeG sind Unterkünf-

schlossenen Vertrages betreffend die kurzfris-

bebetriebes zu bewerten ist und somit kein

te Räume, die zum Wohnen oder Schlafen

tige Überlassung von Wohnungen zu

Gewerbe im Sinne der Gewerbeordnung aus-

benutzt werden. Gemäß Abs. 3 leg. cit. sind

touristischen Zwecken das Wording von

geübt wird.

Meldepflicht

generali.at

Für alle, die sich nicht gerne mit Unfällen, Pannen und Schadenabwicklung beschäftigen.

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Unter den Flügeln des Löwen. *Marktführer im Bereich Kfz-Versicherung laut Jahresbericht 2014

eco.nova

41

eco.recht

Neues Erben

Am 1. Jänner 2017 tritt mit der Erbrechtsnovelle eines der größten gesetzgeberischen Vorhaben der letzten Jahrzehnte in Kraft. Eine Beratung durch einen Tiroler Notar kann vor Überraschungen schützen und Erben sowie Erblassern helfen, bei den vielen Änderungen den Überblick zu bewahren.

W

ährend sich Gesell-

fahren berücksichtigt werden. Im Rahmen

schaft und Wirtschaft

der Erbrechtsnovelle, die am 1. Jänner 2017 in

in den vergangenen

Kraft tritt, werden von den ca. 1.500 Paragra-

200 Jahren grundle-

fen des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbu-

gend gewandelt haben, ist das Erbrecht seit

ches rund 350 erneuert. Welche Bedeutung

• Durchschnittlich erhält jeder Österreicher ein Erbe von 80.000 Euro.

• Die Anzahl der Erbschaften soll von derzeit 40.000 auf über 60.000 im Jahr 2030 ansteigen.

• Zwei Drittel der Österreicher haben laut ei-

seinem Inkrafttreten im Jahr 1812 über weite

diese Neuerungen haben, zeigen folgende

ner marketagent-Studie im Auftrag der ÖNK

Strecken unverändert geblieben. Das wird

Zahlen:

kein Testament.

sich mit dem Jahreswechsel ändern.

• Die Österreicher besitzen Vermögen in Hö-

Das neue Erbrecht hat umfassende Änderungen im Pflichtteilsrecht, im gesetzlichen

he von rund 1,3 Billionen Euro.

• In den nächsten drei Jahrzehnten wer-

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

Erbrecht sowie hinsichtlich der Formvor-

den jährlich rund 17 Milliarden Euro reines

schriften für Testamente zur Folge, auch

Geldvermögen vererbt. In den kommenden

Neues EU-Erbrecht

sollen Pflegeleistungen künftig durch ein

15 Jahren werden so über 200 Milliarden

Mehr als 550.000 Österreicher wohnen laut

Pflegevermächtnis im Verlassenschaftsver-

Euro vererbt.

Schätzungen des Außenministeriums außer-

42

eco.nova

eco.recht

halb ihres Geburtslandes. Rund 15 Prozent der Partnerschaften in Österreich weisen einen internationalen Bezug auf. Die wachsende Mobilität innerhalb der Europäischen Union führt zu einem Anstieg grenzüberschreitender Erbfälle. Die neue Erbrechtsverordnung der EU, die mit 17. August 2015 in Kraft getreten ist, soll derartige grenzüberschreitende Verlassenschaftsverfahren vereinfachen, führt aber auch zu neuem Regelungsbedarf in Testamenten mit grenzüberschreitenden Anknüpfungspunkten.

Lebensgefährten Lebensgefährten, die im Erbrecht bisher keine gesetzlichen Ansprüche hatten, erhalten nunmehr, auch wenn kein Testament vorhanden ist, ein außerordentliches Erbrecht.

Somit erhält nicht mehr der Staat, sondern der Lebensgefährte des Verstorbenen das Vermögen, wenn keine gesetzlichen Erben vorhanden sind. Weiters steht Lebensgefährten unter bestimmten Voraussetzungen ein zeitlich befristetes Wohnrecht an der gemeinsamen Wohnung zu.

Testamentsform Ein fremdhändiges bzw. computergeschriebenes Testament muss wie bisher von drei Zeugen unterfertigt werden. Die Zeugen müssen

durchschnittlich 20 Stunden im Monat ohne

künftig mit einem Hinweis auf ihre Zeugen-

Entgelt betreut haben, erhalten ein gesetz-

eigenschaft unterschreiben und ihren Vor-

liches „Pflegevermächtnis“. Dieser erbrecht-

und Familiennamen sowie ihr Geburtsdatum

liche Anspruch muss schon im Verlassen-

angeben, damit sie besser identifizierbar sind.

schaftsverfahren berücksichtigt werden.

Der Testamentserrichter muss neben seiner

Nur wenn dort keine Einigung erzielt wer-

Unterschrift auch einen eigenhändig geschrie-

den kann, muss der Pflegende die Abgeltung

benen Zusatz anfügen, beispielsweise einen

wie bisher einklagen. Der Kreis der nahen

Satz wie „Das ist mein letzter Wille“. Damit sol-

Angehörigen umfasst neben den gesetzli-

len Testamente fälschungssicherer werden.

chen Erben, deren nahen Angehörigen (z. B.

NOTARBERATUNG KANN VOR ÜBERRASCHUNGEN SCHÜTZEN Durch die Erbrechtsreform in der EU und in Österreich kommen auch auf Tiroler Erben und Erblasser viele Änderungen zu.

Weitere Informationen bzw.

Kontakt zu allen Tiroler Notaren: www.notar.at notariatskammer.tirol@chello.at

Schwiegertochter eines Verstorbenen) auch Pflegende Angehörige

den Lebensgefährten des Verstorbenen so-

davon sind Familienbetriebe. In der Novel-

Nahe Angehörige, die den Verstorbenen in

wie dessen Kinder.

le wurde nun die langjährige Forderung der Österreichischen Notariatskammer umge-

den drei Jahren vor seinem Tod zumindest

TESTAMENTSENTWICKLUNG IN TIROL

Aus der Vorsorgevollmacht-Studie 2015 geht hervor, dass derzeit nur rund 20 Prozent der Österreicher mit einem Testament vorsorgen. Die Tiroler liegen zwar über diesem Durchschnittswert: Mehr als 26 Prozent der Tiroler haben ein Testament abgeschlossen. Dennoch liegt das Testament in Tirol aktuell nur auf Platz vier der persönlichen Vorsorge nach Lebensversicherung (60 %), Pensionsvorsorge (41 %) und Besitz von Sparbüchern (45 %). Hier wird ein wichtiges Instrument der Vermögensübergabe an Erblasser derzeit noch zu wenig genutzt.

Änderungen im Pflichtteilsrecht

setzt, die Auszahlung des Pflichtteils an wei-

Mit der Novelle wurde auch die Möglichkeit,

tere Pflichtteilsberechtige auf bis zu fünf

den Pflichtteil auf die Hälfte zu reduzieren,

Jahre stunden zu können. Wenn durch die

erweitert. Dafür muss längere Zeit vor dem

sofortige Auszahlung ein Familienbetrieb

Tod kein familiärer Kontakt mehr bestanden

in seiner Existenz gefährdet oder ein Erbe

haben. Bisher konnte der Erblasser die Hal-

seine Wohnung verlieren würde, können

bierung nur verfügen, wenn nie ein Kontakt

Pflichtteile in Raten gezahlt bzw. bis zu fünf

bestanden hat. Zur Stärkung von Ehegatten

Jahre (mit Verlängerung durch das Gericht

und eingetragenen Partnern wird außerdem

bis zu zehn Jahre) gestundet werden. Die-

der Pflichtteil für Eltern und Großeltern ge-

se Regelung soll wesentlich dazu beitra-

strichen. Kinderlose Paare sollten jedenfalls

gen, den Erhalt von Unternehmen oder von

ein Testament erstellen, um ihre Rechte ab-

Immobilien, die im Familienbesitz bleiben

zusichern.

sollen, trotz Auszahlung des Pflichtteils zu sichern. Dabei ist wichtig, dass bei Stun-

Betriebsübergaben

dungsanordnungen die Verpflichtungen zu

58.000 Betriebe stehen in den nächsten zehn

Sicherheitsleistungen bzw. zur Zahlung ge-

Jahren vor der Übergabe, etwa 70 Prozent

setzlicher Zinsen mitbedacht werden.

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43

eco.recht

Unternehmensnachfolge im neuen Erbrecht Die Nachfolge ist eine Zukunftsfrage, die sich in fast jedem Unternehmen fr체her oder sp채ter geradezu zwangsl채ufig stellt. Die richtige Gestaltung ist von vielen, teilweise sehr komplexen Rechtsfragen gepr채gt. Diese Fragen betreffen nicht nur das Gesellschafts-, Unternehmens- oder Steuerrecht, sondern vor allem im Bereich der Familienunternehmen auch sehr stark das Erb- und Pflichtteilsrecht. // TEXT: ALEXANDRA EDER

44

eco.nova

eco.recht

Rechtsanwältin Dr. Alexandra Eder Greiter Pegger Kofler & Partner Maria-Theresien-Straße 24, 6020 Innsbruck office@lawfirm.at, www.lawfirm.at

„OFT SIND ERBEN VON UNTERNEHMEN DURCH HOHE PFLICHTTEILSANSPRÜCHE VON MITERBEN BELASTET, DIE NUR AUS DEM BETRIEB DES UNTERNEHMENS NICHT GEDECKT WERDEN KÖNNEN. DAS NEUE ERBRECHT, DAS AB . JÄNNER  GILT, HAT ZUM ZIEL, DER ZERSCHLAGUNG ODER DEM VERKAUF VON UNTERNEHMEN ENTGEGENZUWIRKEN.“

B

ei der Vererbung oder Über-

beträgt sein Pflichtteilsanspruch ein Sechs-

verzinsen. Eine Stundung kommt daher bei

gabe von Unternehmen an

tel des Vermögens. Der Anspruch wird sofort

dem gegenwärtigen Zinsniveau derzeit teu-

Kinder oder Ehegatten ist das

fällig. Können die Ansprüche der Pflichtteils-

rer als eine Kreditaufnahme. Die Anordnung

Erbrecht zu berücksichtigen.

berechtigten vom Erben nicht abgedeckt wer-

geringerer Zinsen oder deren gänzlicher Er-

Liegt kein Testament vor, tritt die gesetzli-

den, besteht die Gefahr, dass er das geerbte

lass durch den Erblasser oder das Gericht ist

che Erbfolge ein. Danach erben die Kinder

Unternehmen zur Erfüllung der Pflichtteils-

nicht zulässig.

des Verstorbenen zu gleichen Teilen. War der

ansprüche verkaufen bzw. zerschlagen muss.

Eine weitere positive Änderung des ErbRÄG

Verstorbene verheiratet, erben die Kinder

Mit der Erbrechtsnovelle wird nunmehr die

bringt die erweiterte Möglichkeit der

zwei Drittel des Nachlasses, der Ehegatte ein

Erleichterung für den Erben eingeführt, dass

Pflichtteilsdeckung. Die bisherige Regelung,

Drittel. Dies gilt auch, wenn ein Unterneh-

der Pflichtteilsanspruch zwar nach wie vor

dass Zuwendungen nur dann zur Pflicht-

men vererbt wird.

im Zeitpunkt des Todes des Erblassers fällig

teilsdeckung geeignet sind, wenn sie frei

Werden mehrere Erben gemeinsam Eigen-

wird, aber der Geldpflichtteil erst ein Jahr

verfügbar sind, wird aufgegeben. Die Liqui-

tümer eines Unternehmens, birgt dies die

nach dem Tod geltend gemacht werden kann.

dität der Zuwendung steht nicht mehr im

Gefahr von Streit und Uneinigkeit über die

Um einen „Zerschlagungseffekt“ zu vermei-

Vordergrund. Bedingungen und Belastun-

Unternehmensführung. Das kann die wirt-

den, wurde zudem die Möglichkeit der Stun-

gen, die einer Zuwendung oder Schenkung

schaftliche Existenz des Unternehmens ge-

dung eingeführt. Die Ansprüche von Pflicht-

anhaften, hindern nicht mehr deren Eig-

fährden. Viele Unternehmer versuchen dem

teilsberechtigten können auf einen Zeitraum

nung zur Pflichtteilsdeckung. Der Pflichtteil

vorzubeugen, indem bereits zu Lebzeiten

von fünf bzw. in Ausnahmefällen auch zehn

kann damit unter anderem auch in Form

oder auch letztwillig das Unternehmen an

Jahren gestundet werden. Die Stundung

eines Fruchtgenussrechts hinterlassen wer-

einen einzigen Nachfolger übergeben wird.

kann vom Verstorbenen letztwillig angeord-

den. Auch freie oder vinkulierte Anteile an

Bei derartigen Übergaben sind jedoch die

net werden. Fehlt eine solche Anordnung,

GmbHs oder AGs können nunmehr zur De-

Pflichtteilsansprüche der „übergangenen“

kann der Erbe einen Antrag auf Stundung

ckung des Pflichtteils herangezogen werden.

Erben zu berücksichtigen.

bei Gericht stellen. Während eine vom Erblasser verfügte Stundung keiner Begründung

Fazit

bedarf, darf das Gericht die Stundung nur ge-

Die durch das ErbRÄG vorgenommenen

Pflichtteilsberechtigt sind nach dem Erb-

währen, wenn die sofortige Auszahlung des

Änderungen des Pflichtteilsrechts haben

rechtsänderungsgesetz (ErbRÄG) nur mehr

Pflichtteils den Erben besonders hart treffen

durchaus positive Auswirkungen auf die

die Nachkommen und der Ehegatte. Bisher

würde. Dies ist etwa dann der Fall, wenn die

Unternehmensnachfolge. Erben von Un-

hatten auch die Eltern des Verstorbenen bei

sofortige Auszahlung den Fortbestand des

ternehmen wird durch die Stundungsmög-

Kinderlosigkeit einen Pflichtteilsanspruch.

Unternehmens erheblich gefährdet.

lichkeit ein Mittel zur Verhinderung von

Der Pflichtteil ist ein gegen den Erben ge-

Einen Wermutstropfen gibt es bei diesen

Liquiditätsengpässen in die Hand gegeben,

richteter Geldanspruch in Höhe der Hälfte

grundsätzlich zu begrüßenden Neuregelun-

was die Unternehmensnachfolge erleichtert.

der beschriebenen gesetzlichen Erbquoten:

gen: Die Pflichtteilsansprüche sind über den

Uneingeschränkt zu begrüßen sind auch die

Hat zum Beispiel der Ehegatte nach der ge-

Stundungszeitraum mit den gesetzlichen

wesentlich erweiterten Möglichkeiten der

setzlichen Erbfolge Anspruch auf ein Drittel,

Zinsen in Höhe von jährlich vier Prozent zu

Pflichtteilsdeckung.

Erleichterung für Erben

eco.nova

45

Nur wer weiß wo er hin will, setzt die Segel richtig Als größter Steuerberater Österreichs decken wir sämtliche Aspekte des internationalen und nationalen Steuerrechts ab und bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen. Dabei sind wir sowohl auf Unternehmensgruppen als auch auf Familienunternehmen und Privatpersonen spezialisiert.

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Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine “UK private company limited by guarantee” („DTTL“), deren Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und deren verbundenen Unternehmen.

DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständige und unabhängige Unternehmen.

DTTL (auch “Deloitte Global” genannt) erbringt keine Dienstleistungen für Kunden. Unter www.deloitte. com/about finden Sie eine detaillierte Beschreibung von DTTL und ihrer Mitgliedsunternehmen. © 2016 Deloitte Tirol Wirtschaftsprüfungs GmbH

eco.recht

Anzeige econova_ LE_80x260 v06 - pfade.ai 1 26.11.2015 16:10:46

Eine Investition fürs Leben Eine sichere Kaufvertragsabwicklung und umfassende Prüfung von Liegenschaften ist in Zeiten der explodierenden Grundstückspreise immer wichtiger. // TEXT: STEFAN GAMSJÄGER UND HANNES WIESFLECKER

Geschichte, Rechte und Belastungen der Liegenschaft beachten In Österreich wurde zu Zeiten Maria Theresias im 18. Jahrhundert mit der Anlegung eines allgemeinen Häuserverzeichnisses begonnen. Aber schon davor gab es diverse Bücher und Urkunden, die Grundstücke und Liegenschaften beschrieben und Eigenschaften derselben festhielten. Schon aufgrund dieser über Jahrhunderte gehenden rechtlichen Vergangenheit von Liegenschaften in Mitteleuropa liegt in der Geschichte mancher Liegenschaft oft Unbekanntes begraben.

Im 20. und 21. Jahrhundert haben sodann verschiedene Bauordnungen dazu geführt, dass die Beurteilung, ob ein Gebäude tatsächlich der erteilten Baubewilligung oder den sonstigen Bestimmungen entspricht, oft schwierig ist.

Liegenschaften umfassend prüfen und sicher kaufen Eine professionelle Prüfung einer Liegenschaft oder eines Objektes bedarf daher entsprechender Sorgfalt, um gravierende, oft erst nach Jahren zu Tage tretende Schwierigkeiten zu vermeiden.

Erste Prüfungsschritte umfassen zumeist die Prüfung des Grundbuchstandes samt dazugehöriger Urkunden. Das Hauptbuch im Grundbuch ist diesbezüglich geteilt in ein Gutsbestandsblatt (A-Blatt), Eigentumsblatt (B-Blatt) und Lastenblatt (C-Blatt). Oft sind eine Vielzahl von älteren Verträgen zu prüfen, um die tatsächliche rechtliche Situation einer Liegenschaft beurteilen zu können.

Im Zuge der Prüfung wird auch die Vergangenheit der Liegenschaft und allenfalls vorhandene, im Grundbuch eingetragene sowie auch möglicherweise vorhandene, aber nicht aus dem Grundbuch hervorgehende Rechte im Detail erforscht. Nicht selten bestehen zum Beispiel Wegerechte oder sonstige Leitungsrechte, die erst im Zuge einer fachmännischen Prüfung oder gar Begehung der Liegenschaft erkannt werden können.

Jedenfalls sollte neben dieser allgemeinen zivilrechtlichen Überprüfung auch eine Überprüfung der verwaltungsrechtlichen Gegebenheiten vorgenommen werden. Ist die Liegenschaft bebaut bzw. soll sie bebaut werden, sind auch entsprechende Fragen der Bauordnung, Flächenwidmungen und Raumordnung zu beantworten. Oft ist es unumgänglich, die entsprechenden behördlichen Akten zur betreffenden Liegenschaft in der jeweiligen Gemeinde genau zu prüfen. Auch eine Überprüfung des Baubestandes auf Übereinstimmung mit den vorliegenden Genehmigungen und eine technische Überprüfung ist sinnvoll. Allenfalls sollte auch die Möglichkeit der Begründung eines Freizeitwohnsitzes etc. abgeklärt werden.

Gut durchdachte Verträge – böse Überraschungen vermeiden Unzweifelhaft, erst gut durchdachte Verträge mit rechtskonformem Inhalt bewahren bestmöglich vor unliebsamen Überraschungen, Schadenersatzansprüchen oder Anfechtungen. Die Ausarbeitung und Umsetzung von Kaufverträgen, Schenkungsverträgen etc. ist eine äußerst verantwortliche Tätigkeit, die entsprechende Erfahrung und Spezialwissen voraussetzt. Aufgrund des fundierten Wissens um die Rechtsprechung kann besonders der prozesserfah-

GLOBAL

rene Rechtsanwalt beurteilen, inwiefern vertragliche Bestimmungen vor den Höchstgerichten Bestand haben und wie diese formuliert werden müssen.

eco.nova

47

Zukunft Bildung & Innovation

Gebündelte Innovationskraft

S

eit einigen Ausgaben präsentieren

neue Technologiezentrum soll die Innova-

wir Ihnen an dieser Stelle normaler-

tionskraft sowie das spezialisierte Entwick-

erfreulich und bestätige die Bemühun-

weise unser „Start-up der Ausgabe“.

lungs-Know-how voll ausspielen und noch

gen des Landes um neue Investitions- und

Dieses Mal schaffen wir Platz für ein bereits

besser bündeln. Damit entsteht in Tirol ein

Innovationsimpulse, meint Tirols Wirt-

etabliertes Unternehmen, das kürzlich 3,5

Produktionszentrum für Elektronikkompo-

schaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Millionen Euro in den Bau eines Innovati-

nenten, aus dem weltweit die Montagewer-

Gleichzeitig ist die Entscheidung für die

onszentrums für Automation investiert hat.

ke der VAHLE-Gruppe beliefert werden, um

Investition in Tirol auch eine Bestätigung

Einfach weil wir finden, dass sich VAHLE

dort die verschiedenen Steuerungssysteme

für die Technologieoffensive der Tiroler

DETO diesen Raum verdient hat.

endmontieren zu können.

Landesregierung. Dazu würden auch die

In den vergangenen Monaten ließ das von

Mittlerweile sind die Bauarbeiten auf dem

Rahmenbedingungen insbesondere im Bil-

DETO-Gründer Alfred della Torre im Jahr

4.200 Quadratmeter großen Grundstück in

dungsbereich zählen. „Sowohl mit unseren

2013 ins Leben gerufene deutsch-österrei-

Schwoich angelaufen. Bis Mitte 2017 ent-

Fachhochschulen als auch mit den Einrich-

chische Joint Venture VAHLE DETO mit

steht ein vom Architektenbüro Adamer &

tungen der höheren technischen Lehran-

Großaufträgen aus der internationalen

Ramsauer geplantes Gebäude mit 1.600 Qua-

stalten in Tirol können wir in Tirol topaus-

Automobilindustrie aufhorchen. Nun ver-

dratmetern Nutzfläche. Darin wird neben ei-

gebildete Fachkräfte zur Verfügung stellen,

stärkt der deutsche Mutterkonzern VAHLE

ner virtuellen Fabrik mit Demoanlagen und

um das Wachstum und eine starke Innova-

mit einem Umsatz von über 130 Millionen

Testbahnen für neue Produkte vor allem das

tionskraft weiterhin an unserem Standort

Euro und mehr als 650 Mitarbeitern sein

neue Automationszentrum mit Komponen-

in Tirol sicherzustellen“, so Zoller-Frischauf.

Engagement in Tirol. In Schwoich bei Kuf-

tenfertigung und Serienentwicklung Platz

So gelte Mechatronik zu Recht als der In-

stein wird bis Mitte nächsten Jahres ein In-

finden. Bis zur offiziellen Einweihung des

novationstreiber sämtlicher Industrien

novations- und Kompetenzzentrum für An-

Gebäudes soll der Personalstand von aktu-

weltweit. Kooperationen zwischen den Me-

triebs- und Steuerungssysteme im Bereich

ell 24 auf rund 35 Mitarbeiter aufgestockt

chatronikbetrieben in Tirol sowie mit den

der Fördertechnik und Automatisierung

werden. Gesucht wird derzeit insbesondere

Tiroler Hochschulen wären das Fundament

begründet. Mittelfristig sei das Ziel, mit 50

Fachpersonal im Bereich Mechatronik, Elekt-

jener innovativen Spitzenleistungen, mit

Mitarbeitern einen Umsatz von rund 15 Mil-

rotechniker, Hard- und Softwareentwickler.

denen die heimische Branche international

lionen Euro vor Ort in Tirol zu erzielen. Das

Für den Wirtschaftsstandort Tirol sei die

auf sich aufmerksam macht.

48

eco.nova

aktuelle Initiative von VAHLE DETO sehr

eco.zukunft

ECO.MMENTAR

en Veränderungen nutz

ORT DES TUNS

K

ürzlich wurde der neue Campus des WIFI Tirol eröffnet und schon ist das nächste Projekt am Start. Die Universität Innsbruck und die Wirtschaftskammer

Tirol eröffnen am WIFI ein Gründerzentrum. Und weil man

Günther Wurm, Consultant, Business Pool Austria

ein solches auch Inkubator nennt und es sich in diesem Fall in Innsbruck befindet, hat man ihm den Namen INNcubator gegeben.

Das Gründerzentrum begleitet und unterstützt Unternehmensgründer bei der Entwicklung ihrer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, stellt Arbeitsplätze in einem

Unternehmen und Organisationen müssen sich heute immer schneller und häufiger den marktbedingten Veränderungen anpassen.

und Treibsatz für den Wirtschaftsstandort werden und beste-

I

hende Angebote ergänzen. Das Programm stützt sich dabei auf

Veränderungen gehören heute mehr denn je zum Unternehmens-

drei Säulen: Junge Tiroler zum Gründen zu inspirieren und eine

alltag. Von Führungskräften und HR-Fachleuten erfordert dieser

Start-up-Community zu formen. Training und Weiterbildung

ständige Veränderungsprozess die Fähigkeit, Mitarbeiter von der

im Bereich Entrepreneurship. Coaching und Support junger

Notwendigkeit der Veränderung zu überzeugen und diese mit einer

Start-ups in ihrer Inkubationsphase. Ein Kernangebot ist ein

gekonnten Kommunikation einerseits zu gestalten und andererseits

sechsmonatiges Inkubationsprogramm, währenddessen Start-

zu vermitteln. Nicht ohne und schon gar nicht gegen die Mitarbeiter

ups in allen Belangen Unterstützung erhalten – inklusive einem

– sondern mit der konsequenten Einbindung während des gesam-

kostenlosen Arbeitsplatz im Co-Working-Space und begleitet

ten Prozesses. In Veränderungsprozessen sinkt nicht nur das Ver-

von Coaches und Mentoren aus Wissenschaft und Wirtschaft.

trauen in die Führungskräfte als Folge von Verunsicherungen und

Co-Working-Space zur Verfügung und bietet die Möglichkeit zur Herstellung von Prototypen. Praxisnah, unbürokratisch und individuell. Damit soll der INNcubator zum Katalysator

n einem globalen Wettbewerb mit kürzeren Produktlebenszyklen, höherem Kostendruck und neuen Anforderungen an Qualität, Flexibilität und Innovationen wird vermehrt wieder auf

die vernachlässigte „Ressource“ Mitarbeiter gesetzt.

Ungewissheit, sondern oft sinkt auch das Verständnis der Mitarbeiter für die Zielsetzungen und Ausrichtung des Unternehmens.

MILLIONENFÖRDERUNG

N

Die richtige Mischung aus Information und die Einbindung der Mitarbeiter in Teilprozesse sowie die emotionale Beteiligung an der Veränderung und die subjektive Bewertung der Vorgänge durch die

ach der zweiten erfolgreichen Evaluierung ist das Hu-

Mitarbeiter entscheiden letztlich darüber, wie gut das Unternehmen

man-Brain-Project (HBP) in die nächste Projektphase

die Veränderung bewältigt. Ideal ist es, wenn Mitarbeiter die Verant-

gestartet. Für die Aus- und Fortbildung von Studie-

wortung für Teilprozesse übernehmen können und mit persönli-

renden sowie Nachwuchsforschern ist ein Team der Medizini-

chen Beiträgen eine Identifikation mit dem Gesamtprozess herstel-

schen Universität Innsbruck verantwortlich. Der Innsbrucker

len und diesen sogar aktiv mitbeeinflussen und gestalten können.

Forscher Univ.-Prof. DI Dr. Alois Saria leitet den Bereich Ausbil-

Mitarbeiterbefragungen vor, während und/oder nach Veränderungs-

dung des EU-Flaggschiffprojektes. Für die Fortsetzung ihrer Ar-

prozessen sind sinnvoll, um die Kommunikation, die Akzeptanz, den

beit erhält die Tiroler HBP-Gruppe 1,5 Millionen Euro.

Fortschritt und den Erfolg zu prüfen.

Der Aus- und Fortbildung kommt im HBP eine zentrale Stel-

Business Pool Austria unterstützt Sie gerne bei Veränderungspro-

lung zu: Um das Ziel des HBP, das Gehirn Stück für Stück auf

zessen in Ihrem Unternehmen. Rufen Sie uns an und vereinbaren

Supercomputern in Simulationen nachzubilden, zu realisieren,

Sie ein unverbindliches Gespräch.

benötigt es entsprechend ausgebildete Wissenschafter – IT-Experten mit Grundkenntnissen in Neurobiologie oder Neurowissenschafter bzw. Ärzte mit guten IT-Kenntnissen. Das gesamte Bildungsprogramm des HBP wird von Innsbruck aus organisiert, auch ein Teil der Lehrveranstaltungen findet in Tirol statt.

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eco.nova

49

Ein Plädoyer für die Stille Gebrauchsanweisung: Wenn Sie diesen Text lesen wollen, schalten Sie die Musik aus, stellen Sie Ihr Handy auf lautlos und suchen Sie sich einen ruhigen Ort. Wenn nicht anders möglich, gehen Sie aufs Klo.

S

© FABIAN ISARA

ECO.MMENTAR

Hannes Offenbacher

tille. Sie wird oft mit der Abwesenheit von Leben assoziiert. Dort, wo nichts los ist, dort ist es still. In der Einöde. Am Friedhof. Dabei reduziert sich Stille nicht auf die Abwesenheit von Geräuschen, sondern umschließt dem Wortsinn nach auch

die Abwesenheit von Bewegung. Stille kann entsprechend als Geräusch- UND Bewegungslosigkeit verstanden werden. Zwei Zustände, die diametral zum Zeitgeist unserer Informations- und Mobilitätsgesellschaft stehen. Doch ist das so?

Die Abstumpfung der Sinne: Ich bin gerade im Sommer immer wieder darüber erstaunt, wie sehr wir es im urbanen Raum schaffen, Lärm auszublenden. Da sitzen wir genüsslich beim Cappuccino, während wenige Meter neben uns der donnernde Autoverkehr einen Lärmpegel entwickelt, der nachweislich gesundheitsschädigend ist. Wie der Frosch

Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (Mi.), Innsbrucks Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer und Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol

PILOTPROJEKT

Straßenlärm, Musik und nervtötende Werbespots prasseln den ganzen Tag auf uns ein,

I

wobei mit der selbst gewählten Dauerbeschallung durch Musik meist nur versucht wird,

Tirol standen heimischen wie internatio-

andere – schlimmere – Lärmquellen auszublenden. Wie sehr uns dieser Zustand belastet,

nalen Start-ups, EPU und etablierten Un-

kann man nur erfahren, wenn man es schafft, sich dem Dauerfeuer für längere Zeit zu

ternehmen insgesamt 30 Arbeitsplätze mit

entziehen. Es braucht seine Zeit, bis sich eine angenehme Entspanntheit im Körper breit-

Höchstleistungsinternetzugang sowie Be-

macht. Jedes akustische Signal ist Information, die uns Verarbeitungskapazität abverlangt

sprechungs -und Präsentationsräumen zur

– wenn auch unterbewusst. Stille für den Kopf ist wie Sitzen für die Beine. Es tritt sofor-

Verfügung. Unter den ersten Anmeldungen

tige Entspannung ein. Als leidenschaftlicher Bergsteiger erlebe ich diesen Luxus regelmä-

waren auch zehn asiatische Start-ups, die im

ßig. Ob in einer abgeschiedenen Hütte ohne Strom oder auf einem einsamen Gipfel: Rich-

Rahmen des „GIN“-Progamms (sehr sympa-

tige Stille kann man – so seltsam das klingen mag – hören. Gerade an windstillen Tagen im

thisch!) des BMWFW hier gearbeitet haben.

Winter, wenn auch in den Bergen alle Wasserfälle schweigen und wenig Tiere aktiv sind,

Beim Projekt geht es nicht nicht nur darum,

kann man in diese besondere Atmosphäre des Nichts eintauchen. Ein magisches Gefühl.

Räume und Internet bereitzustellen, der CO-

Stillstand ist der Tod: Stille, da denkt man sofort auch an Stillstand. Und den fürchten

WO Tirol bietet zum erstem Mal die Mög-

wir. Stillstand ist schlecht, steht für Rezession und Bedrohung in unserer Wettbewerbs-

lichkeit, die Tiroler Bergwelt mit urbaner

gesellschaft. Wer stillsteht, wird überholt oder gleich überrannt. Stillstand ist der Tod.

Infrastruktur sowie dem Netzwerk und den

Diesem Dogma einer dauerhaft gelangweilten Gesellschaft kann man entspannt ab-

Kompetenzen am Standort zu verbinden.

schwören. Es greift zu kurz.

Damit unterscheidet sich das Tiroler Modell

Der Stillstand ist gerade auch auf Bergtouren essentiell, denn nur wenn man „still steht“,

auch von anderen bekannten Hotspots wie

kann man den Kameraden, das Wetter und das Gelände wahrnehmen. So wertvoll dieser

Wien, Berlin oder London.

körperliche Stillstand für die Sicherheit und Orientierung in den Bergen ist, so wichtig

COWO Tirol war ein Testballon, für den

kann die Stille im Alltag sein. Nein – so wertvoll IST sie. Für Geist und Körper.

auf eine bereits bestehende Infrastruk-

Ich bin überzeugt, dass auch die getriebenen, Dauer-Selfies schießenden Touristen dies

tur zurückgegriffen wurde – die Patscher-

bereits spüren. Gerade Tirol könnte diesen Trend zur Freizeit in der „stillen“ Natur – aber

kofelbahn stellte dafür das Gebäude sowie

auch Stadt – geschickt nutzen. Neben dem sportlichen Ausgleich sehnt sich unser Körper

Sondertickets für die Bahn zur Verfügung.

in einer dauerbeschallten Aufmerksamkeitsökonomie immer mehr nach tiefer Ruhe –

Bei positiver Resonanz auf den dreiwöchi-

nach Stille, um zu regenerieren und Kraft für den Alltag zu tanken und seine mentale Ge-

gen Testbetrieb ist eine Fortführung für die

sundheit zu stärken. Und weil der Winter vor der Tür steht, wette ich: Die erste Skihütte,

Wintersaison angedacht. Außerdem will die

die sich dem Wahn der „Da-kann-man-betrunken-mitsingen-Musik“ verschließt und dem

Standortagentur Tirol als Projektinitiatorin

stillen Winterzauber eine Chance gibt, würde belohnt werden.

Konzepte erstellen, um das Prinzip auch auf

im Kochtopf, der die langsame Erhitzung des Wassers nicht bemerkt und letztendlich verbrüht, haben wir uns schleichend an den akustischen Smog und seine Belastung gewöhnt. Als Schutzreflex fahren wir unsere Empfindlichkeit runter. Vielleicht zu weit.

m Oktober wurde das Panoramarestaurant an der Bergstation der Patscherkofelbahn zum höchstgelegenen

Co-Working-Space der Alpen. Im COWO

andere Regionen Tirols zu übertragen. Zum

HANNES OFFENBACHER

ist Unternehmer, Neudenker und Bergsteiger. Seit 2013 lebt er in Innsbruck, 2015 hat er hier mit „JOS3PH“ Europas erstes Open Innovation Lab für den produzierenden Mittelstand eröffnet. Er bloggt unter www.offenbacher.cc.

50

eco.nova

einen geht es darum, ein alternatives Angebot zum täglichen Arbeitsumfeld zu liefern, und zum anderen natürlich auch, bei Unternehmen außerhalb von Tirol Aufmerksamkeit zu erregen. // www.cowo.tirol

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Vom Erstkundengespräch bis zum Projektbeginn Lange bevor der erste Bagger die Baugrube aushebt, hat sich Haid & Falkner bereits intensiv mit dem Projekt auseinandergesetzt.

D

gewünschten Hotelkonzept und der Reali-

che Schwierigkeiten im Laufe der Baupha-

sierungsmöglichkeit notwendig. Dafür ist

se vorweg und legt die Bahn für eine über-

ein Grundverständnis für die Ausrichtung

sichtliche und professionelle Umsetzung

und Positionierung des Hauses unumgäng-

des Projekts.“

lich, um in weiterer Folge auf die Wünsche der Gäste und Mitarbeiter eingehen zu können. Falkner: „Erst wenn diese grundlegen-

ie Zeit zwischen dem Erstkontakt

den Komponenten geklärt sind, gehen wir

und dem tatsächlichen Baubeginn

gemeinsam mit dem Bauherrn in die nächs-

ist geprägt von intensiven Gesprä-

te Phase und konkretisieren die Baupläne.

chen mit dem Bauherrn. Zentrale Fragen wie

Diese Vorgehensweise nimmt viele mögli-

budgetäre Vorgaben, das Zeitfenster für die Realisierung sowie Möglichkeiten der Umsetzung bedürfen einer genauen Betrachtung“, unterstreichen die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Thomas Falkner und Lukas Haid vom Design- und Architekturbüro Haid & Falkner in Längenfeld. Als kompetenter und erfahrener Partner unterstützt Haid & Falkner seine Kunden bei der Projektrealisierung und führt im Vorfeld auf Wunsch Grundsatzstudien, Machbarkeitsstudien sowie Kostenschätzungen durch. Auch bei der Finanzierungsabklärung hilft das Team gerne weiter. In erster Linie ist ein Schulterschluss zwischen dem

Designer Thomas Falkner (li.) und BM Lukas Haid

HAID & FALKNER

Das Team rund um die geschäftsführenden Gesellschafter Thomas Falkner und Lukas Haid hat sich auf die innovative, kreative und zielgerichtete Architektur von Hotelbetrieben spezialisiert.

Ein ganzheitlicher Ansatz sowie das perfekte Zusammenspiel von Hochbau und Innenraumdesign prägen die erfolgreiche Arbeitsweise des Architekturbüros Haid & Falkner im Ötztal. Zu den zahlreichen zufriedenen Kunden zählen das Hotel Bergwelt**** von Johannes Grüner in Längenfeld, das Hotel Tyrolerhof**** in Sölden sowie das Hotel Walliserstube in Damüls.

Haid & Falkner GmbH Bruggen 45 6444 Längenfeld Tel.: 05253/64 8 33 h.falkner@haidfalkner.at www.haidfalkner.at

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eco.zukunft

TIROL INNOVATIV

Höhenflüge der Luft. schon länger hoch in Der eine bewegt sich tätig. rem im Flugzeugbau Ist er doch unter ande en … auf dem Weg nach ob Der andere ist gerade

OL INNOVATIV

TIR eco.zukunft

Alpex Technologies

Bediener zweier Welten Wenn es darum geht, Flugzeuge und Autos noch leichter zu machen, sitzt einer der absoluten Spezialisten in Mils.

D

ie Alpex Technologies GmbH

Exzellenter Werkstoff

minium“, erklärt Jäger. Bei den Topmodellen

hat sich der Entwicklung

13 Jahre ist es her, dass sich Jäger in der Com-

von BMW, einem in Konstruktion befindli-

und Fertigung hochkomple-

posite-Branche selbstständig machte. Das

chen russisch-chinesischen Superjet und so-

xer Formen und Werkzeuge

Thema war damals noch sehr jung, doch der

gar in der Raumfahrt – überall sind die Tech-

für die Herstellung von Carbon-Bauteilen

Stubaier hat das richtige Gespür bewiesen.

nologien des Tiroler Hightech-Betriebs und

im Flugzeugbau und der Automobilbran-

Alpex war dabei eines der ersten Unterneh-

immer öfter auch Millionenbeträge im Spiel.

che verschrieben. Ultraleicht, korrisionsbe-

men weltweit, das sich auf die Lieferung von

ständig und noch dazu widerständsfähig

Fertigungssystemen für die automatisier-

Zukunftsmarkt China

wie Stahl: Das sind die Eigenschaften, die

te Serienproduktion von Carbonteilen, oder

Herstellen können die Mitbewerber freilich

Kohlefaser so interessant machen. Denn

Composites, konzentrierte. Als Composites

auch. Alpex hilft dem Auftraggeber im Ge-

weniger Gewicht bedeutet weniger Treib-

werden genau genommen Werkstoffe be-

gensatz zur Konkurrenz aber nicht nur bei

stoffverbrauch. Das Know-how rund um die

zeichnet, die aus zwei oder mehr verbunde-

der Fertigung, sondern vor allem bei der Ent-

zukunftsweisende Technologie gepaart mit

nen Materialien bestehen. Im Fall von Alpex

wicklung innovativer Produktionsmetho-

dem guten Geschäftssinn von Eigentümer

ist das carbonfaserverstärkter Kunststoff,

den für die einzelnen Bauteile: „Wir überle-

Ing. Thomas Jäger bringt Alpex regelmäßig

kurz CFK. „Kohlefasergewebe werden dafür

gen uns, wie der Kundenwunsch optimal in

Prestige- und zunehmend auch Großauf-

in einer geschlossenen Form – dem Werk-

die Tat umgesetzt werden könnte. Am Ende

träge etwa von Audi, Lamborghini, Airbus,

zeug – bei hohen Temperaturen und unter

stellen wir von der Faser weg das gesamte

Boeing und vielen weiteren Big Playern der

Druck mit einem Harz verbunden. Nach dem

Equipment für das Fertigungsverfahren be-

Luftfahrt- und Automobilindustrie ein.

Aushärten ist CFK halb so schwer wie Alu-

reit. Jigs & Tools also, wie es so schön heißt.“

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eco.nova

eco.zukunft

Stolz ist Jäger außerdem darauf, dass er es

Ein Beispiel sind die Vorrichtungen für die

bedienen. Das ist unser USP.“ Ob sich Carbon

Herstellung der Landeklappen des neuen

auch für die Verwendung im „Alltagsauto“

geschafft hat, die Firma ohne externe Geld-

Airbus A350. Genauso wie Deutschland und

eignet, wird sich allerdings erst weisen. Bis

geber aufzubauen: „Das soll auch so bleiben.

die USA treiben inzwischen auch China und

dato wird ausschließlich im Bereich der ab-

Wir wollen generisch weiterwachsen.“

Russland (gemeinsam) ehrgeizige Luftfahrt-

soluten Topmodelle mit dem Einsatz von ult-

Aktuell plant Jäger die ersten Niederlassun-

projekte voran. Mit dem neuen Langstrecken-

raleichten Materialien experimentiert.

gen im Ausland. Noch heuer wird eine Ver-

jet „Long Range White Body Civil Aircraft“

triebs- und Serviceeinheit in Michigan (USA)

etwa soll den Airbus-Aushängeschildern ge-

Hausverstand trifft Innovation

nauso wie Boeings „Dreamliner“ das Fürch-

Alpex ist mit dem Trend zur Verwendung

nischen Automobilindustrie als auch der dort

ten gelehrt werden. Logisch, dass Jäger beim

von Carbonteilen in der Auto- und Flugbran-

angesiedelten der Boeing-Fertigung einen

Rüsten für ein noch leichteres Gegenstück zu

che kontinuierlich gewachsen. Die Mitarbei-

Schritt näher. Als nächster Schachzug soll 2017

diesen Megalinern ein wichtiger Ansprech-

terzahl wurde in den letzten Jahren von 16

eine weitere Alpex-Niederlassung in China fol-

partner ist: „Immerhin soll der künftige Flug-

auf 60 hochgeschraubt. Parallel dazu wurde

gen. Trotz allem hat Alpex den Erfolg nicht ge-

eröffnet. Das bringt ihn sowohl der amerika-

zeuggigant auch zu einem großen Teil aus karbonfaserverstärktem Kunststoff bestehen.“ Wegen der Smogbelastung geben die Chinesen zudem in Sachen Elektromobilität Vollgas. Die Leichtbauweise ist hier natürlich wiederum ein Riesenthema. „Was das angeht, ist unsere Expertise auch in Korea und Japan gefragt“, nennt Jäger Fernost als bro-

„ICH HABE RASCH BEMERKT, DASS ES EINE GEWISSE GRÖSSE UND KOMPETENZ BRAUCHT, UM INTERNATIONAL MITMISCHEN ZU KÖNNEN. UNSERE EXPORTRATE BETRÄGT 90 PROZENT.“ Ing. Thomas Jäger, Alpex

delnden Markt. Luftfahrt und Automobilindustrie – zwei ganz unterschiedliche Welten,

am Firmenstandort in Mils laufend in die

pachtet. „Die Risikoabschätzung ist nicht im-

könnte man meinen. Tatsächlich verwach-

Infrastruktur investiert, erwartungsgemäß

mer leicht, funktioniert im Allgemeinen aber

sen die beiden Branchen aber immer enger

fließen zudem beträchtliche Summen in die

gut. Im Übrigen plagen uns dieselben Sorgen

miteinander. „Airbus prognostiziert, die An-

hauseigene Forschungs- und Entwicklungs-

wie andere Tiroler Unternehmen auch“, so Jä-

zahl seiner Flugzeuge alle 15 Jahre zu ver-

abteilung. Der von der Standortagentur Tirol

ger, der sich als Hauptgesellschafter in erster

doppeln. Auch andere Flotten werden in ra-

2015 vergebene Cluster Award in der Kate-

Linie um den strategischen Vertrieb kümmert.

santem Tempo aufgestockt. Deshalb braucht

gorie Mechatronik zeichnet die Bemühun-

Am Standort Tirol hält er trotzdem fest: „Die

es schnellere, automatisierte Fertigungsme-

gen auch von offizieller Seite aus. „Ich habe

Hirnarbeit wird immer hier stattfinden, hier

thoden, damit die Konzerne effizienter und

rasch bemerkt, dass es eine gewisse Größe

stehen uns einfach die besten Fachkräfte zur

kostengünstiger agieren können“, weiß der

und Kompetenz braucht, um international

Verfügung. Und wir brauchen motivierte Mit-

Alpex-Chef. Diese finden sich bei den Auto-

mitmischen zu können. Unsere Exportrate

arbeiter, damit wir uns im harten Business

herstellern. Umgekehrt interessieren sich

beträgt 90 Prozent“, betont der Fulpmer, dass

weiter behaupten können“, schließt er und

Autoproduzenten sehr für das CFK-Wissen

er einerseits den Trend hin zu Carbon früh

macht sich wieder an die Büroarbeit, denn

der Flugzeugbauer. „Diese Strömungen kom-

genug erkannt, andererseits aber auch von

tags darauf geht es schon wieder auf Dienst-

men uns sehr zugute, da wir beide Welten

Anfang an eine klare Strategie verfolgt hat.

reise … // www.alpex.com

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OL INNOVATIV

TIR eco.zukunft

LionsMedia

Ade Standardlösung So jung und schon ein echter Businessman! Luca Brunner aus Wörgl verkörpert die neue Generation in der heimischen Unternehmerlandschaft. Mit smartem Auftreten einerseits, mit einer guten Geschäftsidee andererseits.

L

uca Brunner entwickelt Apps

weitern“, erklärt Brunner. Ein solches wäre

setzen könnte. Und zwar so, dass die „Grund-

und als wäre dieses Feld noch

zum Beispiel eine hauseigene App. Brunners

konstruktion“ beliebig oft verwendet, in der

nicht zukunftsträchtig genug,

Meinung nach kommt der moderne Hote-

endgültigen Ausführung aber trotzdem total

tut er es noch dazu auf äußerst

lier daran inzwischen bzw. in naher Zukunft

individuell gestaltet werden kann. Der Wör-

innovative Weise. Zuerst aber hat er im Tiro-

kaum mehr vorbei. Gut ein Jahr lang hat er

gler hat viele Stunden und ein ordentliches

ler Unterland ein Netzwerk gegründet, im

deshalb getüftelt, wie er das Vorhaben um-

Budget investiert, aber das Ergebnis kann

Rahmen dessen sich mehrere Partner zu einer Agentur zusammengeschlossen haben.

LionsMedia bedient alle mit „New Media“ verbundenen Bereiche im Betrieb aus einer Hand – von innovativem Webdesign über anspruchsvolle App-Lösungen bis hin zu interaktiven Kommunikationsformen inklusive den passenden Blogbeiträgen. Dass die einzelnen Funktionen und Dienste dabei untereinander optimal verknüpft werden, versteht sich. Nach außen hin tritt LionsMedia als eine Full-Service-Agentur auf, intern bleibt aber jeder für sich eigenständig. Gemeinsam verfolgen die Jungunternehmer ein klares Ziel: Weg von Standardlösungen im Onlinemedienbereich! Und dazu trägt der kreative Kopf der Geschichte, Luca Brunner, erheblich bei.

Der sympathische 21-Jährige denkt gerne über alternative Zugänge zu verschiedensten Themen nach. So kam es, dass er jetzt mit der Hotel-App ein Projekt am Start hat, das es so bisher noch nicht gab. Im Grunde genommen entstaubt die neue App das klassische Hotelprospekt, digitalisiert es und bereichert es durch viele zusätzliche Features ... und zwar ganz persönlich für jeden Tourismusbetrieb.

Hotelprospekt 2.1 „Das Hochglanzimage altmodischer Websites und vom laufenden Betrieb völlig isolierte Facebook-Postings sind out. Es macht keinen Sinn, dass Systeme für sich autonom laufen.

Trotzdem ist das oft noch so. Der Trend jedoch geht hin zu einem einheitlichen Content-Marketing-System mit Newsletter und darauf abgestimmten Social-Media-Auftrithendes optimal aufeinander abzustimmen und gegebenenfalls durch neue Tools zu er-

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© LUKAS SCHMIED

ten. Wir helfen unseren Kunden dabei, Beste-

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sich sehen lassen! Mit der neuen App stellt

dia in Eigenregie gestartet haben. Die Fri-

LionsMedia die Kommunikation mit dem

seur-Austria-App beispielsweise bietet den

Gast auf eine professionellere Ebene: „Flyer,

Figaros des Landes die Möglichkeit, über

Auskunft, Rezeption – wir packen all das

eine gemeinsame Plattform Marketing zu

und noch mehr in diese App. Das Schlagwort

betreiben. Sie posten abwechselnd Wissens-

Kundenbindung gewinnt dadurch eine ganz

wertes zu Typberatung, Frisuren und vieles

neue Bedeutung.“

andere für den Kunden Interessantes. Brunner: „Dadurch, dass es sich um einen gemein-

Individuell und stylisch

Aufwand und Kosten für die teilnehmenden

mit Brunner aufs Display schaut: Nicht nur

Betriebe in Grenzen. Die Friseure sind aber

die Programmierer und Designer von

trotzdem ständig präsent.“

LionsMedia haben gan-

Wie die Hotel-App ist

ze Arbeit geleistet, auch

auch die Friseur-Austria-

die einzelnen Kategori-

App ein kleines Start-up,

en lassen wahrlich keine

das LionsMedia als Un-

Wünsche offen. Interak-

terfirma gegründet hat.

tive 360°-Rundgänge, alle

„In dieser Richtung wol-

Infos zum Haus inklusive

len wir auch weiterge-

Newslettern und Push-No-

hen“, lässt Brunner kei-

tifications, ein Zimmer-

nen Zweifel daran, dass

servicetool mit Einkaufs-

sich das Konzept, Apps

und Bestellmöglichkeiten

auch ohne Auftraggeber

für Shop, Bar und Küche,

zu entwickeln, schon jetzt

Tourenvorschläge und ei-

bewährt hat. Selbstver-

ne Liste der Ausflugszie-

ständlich werden ergän-

Direktlinks zur sofortigen Buchung sind nur einige Beispiele dafür, was von den Urlaubern entdeckt und unternommen werden kann. Logisch, dass der Gast während seines Aufenthalts nicht darauf verzichten will. Und auch später, wenn er längst wieder daheim ist, kann er sich weiterhin rasch und unkompliziert mit wertvollen Infos rund um die Feriendestination versorgen.

Die Hotel-App kommt im Herbst auf den Markt. „Im

für Betrieb oder Büro!

schaftlichen Dienst handelt, halten sich

Das Warum erklärt sich schnell, wenn man

le in der Umgebung samt

DIE PERFEKTE LÖSUNG

„WIR HELFEN UNSEREN KUNDEN DABEI, BESTEHENDES OPTIMAL AUFEINANDER ABZUSTIMMEN UND GEGEBENENFALLS DURCH NEUE TOOLS ZU ERWEITERN.“ Luca Brunner, LionsMedia

zend dazu auch Auftragsarbeiten umgesetzt. So wie die der Traditionskonditorei Hacker in Rattenberg. Um für frischen Schwung im Geschäft zu sorgen, wurde die mycake. tirol-App initiiert. Mit ihrer Hilfe kann man sich einfach und schnell die eigene Traumtorte gestalten! Dass das total beliebt ist, verwundert nicht.

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• Zugangszeiten: Mo-So 5:00 - 22:00 Uhr

Jungunternehmer Luca Brunner ist Mediende-

Prinzip muss man sie nur noch mit den eige-

signer und hat früher in einer Werbeagen-

nen Inhalten füllen“, betont Brunner das ein-

tur gearbeitet. Dass er sich selbstständig

fache Prinzip und merkt an: „Dadurch, dass

machen will, wusste er schon immer. Nur

die Hotel-App nicht für jeden Kunden extra

in welcher Richtung war nicht gleich klar:

entworfen werden muss, können wir mit ei-

„Zuerst wollte ich Fotograf werden, aber mit

nem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auf-

der Zeit bin ich draufgekommen, dass mir

warten. Normalerweise beginnen die Kosten

die Bearbeitung der Bilder noch mehr Spaß

für die Programmierung personalisierter

macht“, erzählt er. Spaß macht es ihm auch

Apps bei 10.000 Euro, die Umsetzung unserer

jetzt, wenn er kreativ sein kann und wenn

App für den Tourismusbetrieb hingegen ist

er sieht, dass es ihm und dem Team von

ab 1.000 Euro möglich“, so Brunner. Klar, dass

LionsMedia gelingt, die Branche aufzumi-

er gerade in Tirol großes Potenzial ortet.

schen. Ja und natürlich auch, wenn er sich

Erfolgsrezept Eigenprojekte

Auch für ADMs und Haushalte

mal eine Auszeit zum Klettern, Snowboarden, Tauchen oder für andere Hobbys, „die

Die Hotel-App ist nicht das erste Projekt, das

man in Tirol halt so betreibt“, gönnt.

Brunner und seine Kollegen von LionsMe-

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Wenn Service zur Marke wird

I

Unternehmertum braucht Weitblick und den unbedingten Willen, etwas zu bewegen.

Und Unternehmertum braucht Mut. Den hat Ivo Pancheri.

vo Pancheri stammt aus einer Unternehmerfamilie und er ist zweifellos jemand, der unternimmt. Er

hat es geschafft, Service von einem notwendigen Übel zur Unternehmensstrategie zu machen.

Es war sein Vater Hans Pancheri, der in den 1960er-Jahren eine kleine Firma für Gastronomiemaschinen samt angeschlossener Werkstätte gegründet hat. 1988 ist Ivo Pancheri ins Unternehmen eingetreten, allerdings nicht sofort in die Geschäftsführung, wie man es vom Sohn des Chefs vielleicht annehmen würde. Er war zuerst in der Werkstatt, danach Montage, Kundendienst, Vertrieb. Bis zur Firmenleitung. Ivo Pancheri kennt alle Facetten der Branche, hat alles gemacht, viel gesehen und erlebt und er hat vor allem eines: immer gelernt. Schon damals hat er erkannt, dass die Zukunft im Service liegt. So wurde irgendwie schon dort der Grundstein für seine Gastroärzte gelegt.

Was Ivo Pancheri auszeichnet, ist sein unglaublich wacher und flinker Geist. Innovativ und vorausschauend, abseits der üblichen Trampelpfade, werden aus Ideen Projekte, die er mit unermüdlicher Ausdauer und Konsequenz verfolgt. Was die breite Masse tut, interessiert ihn nicht, und seinen Mitbewerbern ist er meist zwei Schritte voraus. Er geht unbeirrbar seinen Weg, Hindernisse und Umwege sieht er als sportliche Herausforderung. Aufgeben ist keine Option. Nie. Nicht selten hat er mehrere Projekte gleichzeitig in Arbeit und sein Tempo verlangt auch seinen Mitarbeitern einiges ab.

Das ist nichts für Däumchendreher. Doch das Team nimmt’s gelassen, sie kennen es nicht anders: Der Chef ist ein Macher!

Wer Pancheri sagt, meint Gastroärzte 2008 nimmt die Idee von damals Gestalt an, Ivo Pancheri gründet sein eigenes Unternehmen „die Gastroärzte“ und revolutioniert die Servicebranche: ein gesamtes Unternehmen fokussiert auf Gastronomie-

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Ivo Pancheri

eco.zukunft

geräteservice. Anfänglich wurde er dafür

„KAFFEE ALLEIN WAR MIR ZU WENIG. MEINE LEIDENSCHAFT SIND DIE TECHNIK UND DER SERVICE.“

belächelt, für den neuen Namen sowieso.

Doch Unternehmertum bedeutet auch, seine getroffenen Entscheidungen zu verteidigen, und der Erfolg gibt ihm recht. Heute sind die Gastroärzte in ihren Wirkungsge-

Ivo Pancheri

bieten Marktführer und gelten als Innovationstreiber. „Mut wird belohnt“, ist Ivo Pancheri überzeugt. Er hat eine Dienstleistung

me. Ein Schritt, der Mut erforderte, der aber

den Themen Ressourcenschonung und

zur Marke gemacht.

für ihn sein musste, weil es seinem Naturell

Energierückgewinnung.

Mit den Gastroärzten entwickelte sich qua-

entspricht, konsequent zu sein.

Mit der Firma STAHL hat Pancheri einen

si ein völlig neues Berufsbild. In der Rolle

Vor Kurzem hat Ivo Pancheri den nächsten

kongenialen Partner gefunden. STAHL bie-

der „Lebensretter“ für gastronomische Ge-

Schritt getan und ist mit seinen Gastroärz-

tet das komplette Programm für Wäsche-

räte wurde auch das Bild des Servicetech-

ten von der Innsbrucker Trientlgasse in die

reien und Wäschereiabteilungen, die Gastro-

nikers auf eine neue Stufe gestellt. Die Pro-

Rossaugasse 5 übersiedelt.

ärzte den Service dazu – ein individuelles

fessionisten sind an 365 Tagen im Jahr für

Komplettpaket von der Beratung über die

ihre Kunden im Einsatz. Serviciert werden

Mehr als Kaffee

nebst Kaffeemaschinen sämtliche gastro-

„Mein Mann liebt Maschinen aller Art“, be-

de Betreuung samt Service, Wartung und

nomische Kleingeräte, Gar- und Koch-

stätigt Vanessa Park-Pancheri. „Schon als

Reparatur bis hin zu Finanzierung und Ver-

technik, Spültechnik, Wassersysteme und

Kind hat er vom Radio bis zum Rasenmä-

sicherung. Kundenorientiert eben. Pancheri:

Gastroküchen. „Service und Technik sind

her alles zerlegt und jetzt schraubt er an

„In diesem Wäschereiservice steckt viel Ent-

meine Leidenschaft“, bringt es Pancheri

seinen Motorrädern.“ Auf der Suche nach

wicklungsarbeit. Wir haben aber all die Jah-

auf den Punkt. In seinem Unternehmen

Herausforderungen hat sich Ivo Pancheri

re nicht aufgegeben, weil es wichtig für uns

hat er sein technisches Wissen und seine

vor rund sieben Jahren die ersten Gedan-

war, das Unternehmen zu verbreitern und

Erfahrung vereint und legt besonderes Au-

ken über professionelles Waschen gemacht.

voranzukommen. Die Firma STAHL bringt

genmerk auf Beratung und Service. Mit der

Und wie von Tausendsassa Pancheri nicht

auch uns als Unternehmen weiter.“ Und

damals vom Vater gegründeten Pancheri

anders zu erwarten, gleich im großen Stil,

Aufgeben ist Ivo Pancheris Sache sowieso

GmbH verbindet Ivo nur mehr der Nachna-

beschäftigt er sich doch seit Langem mit

nicht. // www.gastroaerzte.at

Ausführung und Montage sowie die laufen-

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Zukunft Gesundheit Der Bereich der Life Sciences gilt als zukunftsträchtig.

Lebensstile verändern sich, die Menschen werden älter, selbst der Tourismus widmet sich immer häufiger nicht der reinen Erholung, sondern vermehrt Gesundheitskonzepten. // TEXT: MARINA KREMSER

L

aut Zukunftsforscher Leo A. Ne-

Abrechnungsinstrument und damit verbun-

fiodow, angesehener Vordenker

dene Befürchtungen um Datenschutz. Das

der Informationsgesellschaft,

Thema Gesundheit wurde vorrangig als Kos-

befinden wir uns in einem neu-

tenfaktor diskutiert. Das verpasste ihr einen

en Zyklus der Innovationsgeschichte. In un-

fatal negativen Beigeschmack. Dieses Bild

serer schnelllebigen Zeit mit all ihren Wir-

hat sich gottlob gewandelt.

rungen und Wendungen rückt das Bedürfnis

Heute durchdringt das Thema alle Lebensbe-

nach Entspannung, ganzheitlichem Wohl-

reiche des Menschen. Getrieben von der Tatsa-

befinden und Gesundheit wieder vermehrt

che, dass die Lebenserwartung der Menschen

in den Vordergrund. Doch die Ausgaben für

steigt und sich der Bedarf an Gesundheitsleis-

Gesundheit wurden lange beinahe stiefmüt-

tungen wandelt und verbreitert, sowie dem

terlich behandelt. Sind diese Kosten aber

medizinisch-technischen Fortschritt, der neue

tatsächlich Basis für Wachstum, Beschäf-

Formen der Prävention und Behandlung er-

tigung und weitreichende Innovationen?

möglicht, hat sich der Fokus verschoben. Ge-

Diese Frage stellte sich auch die Wirtschafts-

sundheit wurde zum Megatrend.

kammer in einer ihrer regionalpolitischen Studien unter dem Thema „Zukunftsbranche

Gesundheitsstandort Tirol

Gesundheitswirtschaft“ zwar schon im Jahr

Tirol hat es geschafft, sich als starker Ge-

2011, Gültigkeit hat die Erkenntnis aber im-

sundheitsstandort zu etablieren. Hervorra-

mer noch: Gesundheit ist heute nicht mehr

gende Ausbildungsstätten und exzellente

nur Schulmedizin. Sie erstreckt sich über

Forschung sorgen für hohen Output und ein

Themen wie psychosoziales Wohlbefinden

gutes Umfeld für Unternehmen, die direkt

und Naturheilverfahren bis zur Biotechno-

oder indirekt dem medizinischen Sektor zu-

logie. Das macht den Sektor riesig und zu

zurechnen sind. Gerade in der Pharmaindus-

Recht zum Thema, aber auch zur Herausfor-

trie hat Tirol lange Tradition. Sandoz, Gebro

derung der Zukunft.

Pharma oder die Pharmazeutische Fabrik

Mehr als Versorgung

Montavit sind nur drei hochkarätige Beispiele dafür. Nebst Weltmarktführern finden

Bis vor ein paar Jahren wurde das Thema

sich in Tirol eine Reihe an Nischenspezialis-

Gesundheitswirtschaft vor allem unter dem

ten und Hidden Champions. Die Biotechno-

Blickwinkel der Versorgung diskutiert. Im

logiefirmen Biocrates und Innovacell zum

Vordergrund standen Debatten über die An-

Beispiel. Oder Metasys als Hersteller medi-

zahl und Kosten von Krankenbetten in Kli-

zinisch-technischer Geräte für den dentalen

niken, die Finanzierung von Medikamenten,

Bereich. Das Tiroler Hightech-Unterneh-

die Diskussion um die e-card als geeignetes

men Ionicon hat sich mit Spurengas-Analysegeräten in seiner Nische ebenfalls zum Weltmarktführer emporgearbeitet. Über-

Bis vor ein paar Jahren wurde die Gesundheitswirtschaft vor allem unter dem Blickwinkel der Versorgung gesehen. Heute geht das Thema viel weiter. Auch Forschung wird immer mehr zum öffentlichen Thema. Universitäre Spin-offs oder junge Unternehmen wie Cyprumed sorgen für Innovation.

haupt gelten Innsbrucks Ionenphysiker als weltweit anerkannt, die Forschung generell als hochkarätig, in der Grundlage wie in der Anwendung. Es sind die kurzen Verbindungen zwischen Forschungseinrichtungen und

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der Innsbrucker Universitätsklinik sowie die

schlagkräftigen Netzwerken wie den Clus-

rische Unterstützung, um aus Ideen kon-

Nähe zu einschlägigen Unternehmen, die es

tern der Standortagentur Tirol. Den Unter-

kurrenzfähige Produkte zu machen. Da-

ermöglichen, dass Forschung relativ rasch ih-

nehmen, Hochschulen und F&E-Einrichtun-

her führt die Standortagentur Tirol gezielt

ren Weg in den Markt findet.

gen kommen in Tirol außerdem die kurzen

junge Unternehmen mit Business Angels

Wege am Standort zugute, besonders rund

und potenziellen Investoren zusammen.

um die Universitätskliniken im Innsbrucker

Derzeit steht die Branche auch vor großen

Besonders stark präsentiert sich Tirol im

Zentralraum, die maßgeschneiderten Lan-

Herausforderungen, nämlich der neuen

Bereich der Medizintechnik, einer der in-

desförderungen und der rasche Technolo-

EU-Verordnung zur Zulassung von Medi-

novativsten Branchen in Österreich. Sie

gietransfer, der die Verbundforschung von

zinprodukten.

Stark in der Medizintechnik

ist nur geringfügigen konjunkturellen Schwankungen unterworfen und trägt mit

In den Clustern Life Sciences und Mecha-

ihren Hochtechnologieprodukten zu einer

tronik der Standortagentur sind rund 150

hohen Wertschöpfungsquote bei. Rund 20

Partner vereint. Wie funktioniert die Ver-

Kernunternehmen sind der Branche hier-

netzung und wie hoch ist die Bereitschaft

zulande zuzurechnen. Sie beschäftigen zu-

zur Zusammenarbeit generell?

sammen gut 2.100 Mitarbeiter. „Sowohl in

Der Austausch zwischen den Mitgliedern der

Forschung und Entwicklung als auch wirt-

Cluster Life Sciences und Mechatronik, aber

schaftlich ist die Medizintechnik in Tirol

auch mit den Mitgliedern der anderen Clus-

stark – nicht nur mit MED-EL als Entwick-

ter funktioniert sehr gut. Kooperation ist

ler von Hörimplantanten, sondern auch in

gerade im Bereich der Life Sciences und der

den Bereichen Knochenersatzmaterialien,

Medizintechnik das Um und Auf, weil sich

Entwicklung diagnostischer Geräte und

sowohl in der Forschung als auch in der Ent-

Methoden oder im Bereich der Medizin-

wicklung unterschiedliche Branchen treffen,

robotik, um nur einige zu nennen. In der

von der Medizin über die Mechatronik bis

Medizintechnik liegen die technologischen

hin zur IT – wenn man etwa an Telemedi-

Stärkefelder in Tirol in der elektromecha-

zin und E-Health oder Medizinroboter denkt

nischen Medizintechnik, Telemedizin und

oder an neue Materialien und Oberflächen,

E-Health, im Bereich Software für Medizin,

an „intelligente“ Implantate oder Medizin-

bei den technischen Hilfsmitteln und assis-

produktesoftware. Die direkten Wege und

tierenden Technologien für Menschen mit

persönlichen Kontaktmöglichkeiten inner-

Einschränkungen, in der aktiven implan-

halb und zwischen den Clustern sind für alle

tierbaren Technik sowie der In-vitro-Diagnostik. Darüber hinaus sind zahlreiche Unternehmen an der Schnittstelle von Medizin und komplementären Branchen erfolgreich: Im Höhenleistungszentrum Kühtai verbinden sich erfolgreich Medizin, Gesundheit und Sport, ebenso wie bei der Zusammenarbeit des Innsbrucker Unternehmens Oroboros mit der Sportwissenschaft der Uni Innsbruck im Bereich der Zellatmung“, zählt DDr. Petra Stöckl auf.

Sie ist die Leiterin des Clusters Life-Sciences der Standortagentur Tirol, die insgesamt fünf Cluster managt. Allein in den Bereichen Life Sciences und Mechatronik kooperieren rund 150 Partner. Wir sprachen mit Stöckl über Medizintechnik, Forschung und Weltmarktführung.

„GERADE KLEINERE UNTERNEHMEN UND UNIVERSITÄTEN SIND OFT KEIMZELLEN NEUER IDEEN. UM INNOVATIONEN VORANZUTREIBEN, MÜSSEN WIR DIE KLEINEN MIT DEN GROSSEN ZUSAMMENBRINGEN.“ DDr. Petra Stöckl, Standortagentur Tirol, Cluster Life Sciences

ECO.NOVA: Vor allem die Medizintechnik

Beteiligten wichtig. Viele Clustermitglieder sind als Unternehmen Nischenspezialisten, die nicht in direkter Konkurrenz zueinander stehen, und ihre Erfahrungen daher gerne weitergeben. Andere sind Weltmarktführer und profitieren von der Vernetzung vor Ort und dem durchgängigen Know-how-Transfer im Land. Zudem haben sie ein beachtliches internationales Netzwerk aufgebaut, das gerade in der forschungsintensiven Medizintechnik unerlässlich ist.

Der Forschungsbereich ist ein sehr ausgeprägter in Tirol. Klinische Studien führen immer wieder zu erfolgreichen Anwendungen. Wie schätzen Sie diesen im Vergleich zu Gesamtösterreich, aber auch im Europavergleich ein?

Die klinische Forschung und Grundlagenforschung ist in Tirol etwa bei verschiedenen

gilt als extrem innovationsstark. Welches

Wirtschaft und Wissenschaft zusätzlich

degenerativen und chronischen Erkrankun-

Umfeld brauchen solche Unternehmen, um

begünstigt. Gerade kleinere Unternehmen

gen stark – die Neurologie ist vorne dabei in

auch in Zukunft erfolgreich zu sein, und in-

(so wie auch die Universitäten) sind sehr oft

der Erforschung neurodegenerativer Erkran-

wieweit erfüllt Tirol diese Ansprüche?

„Keimzellen“ neuer Ideen und Anwendun-

kungen. Das Gleiche gilt für die heimische

PETRA STÖCKL: Die Medizintechnik

gen. Daher führen wir im Cluster Life Scien-

Forschung rund um Herz-Kreislauf- und

zählt zu den innovativsten Branchen. In

ces gezielt die „Kleinen“ mit den „Großen“ zu-

Stoffwechselerkrankungen, im Bereich der

Tirol profitiert die Branche von einem for-

sammen, um Innovationen voranzutreiben.

Onkologie, bei Infektionserkrankungen oder

schungsfreudigen Umfeld und einer gu-

Gerade kleine und mittlere Unternehmen

der Erforschung der Wirksamkeit pflanzli-

ten Anbindung an die Kliniken sowie von

brauchen auch finanzielle und organisato-

cher Wirkstoffe. An den Tiroler Universitä-

62

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eco.zukunft

dizinische Anwendungen gut verknüpfen –

ten und Kliniken arbeitet eine beachtliche

wa in der Industrie vertraut zu machen. Zu-

Zahl an Forschern mit hoher internationaler

dem können Arbeitgeber neben dem Gehalt

etwa die Studie zum Grinner Albenbad zur

Reputation. Da brauchen wir uns nicht zu

eine Reihe an Anreizen für ihre Mitarbeiter

Wirksamkeit von Badeanwendungen und

verstecken.

schaffen, wie Weiterbildungsmöglichkeiten,

Bewegungsangeboten bei Menschen mit Rü-

Möglichkeiten, sich internationale Netzwer-

ckenschmerzen, oder die AMAS-Studie des

Neben Weltmarktführern finden sich in

ke aufzubauen oder eigene Ideen ins Unter-

ISAG zur Wirkung von Höhenaufenthalten.

Tirol auch zahlreiche Hidden Champions,

nehmen einzubringen. Ich denke, dass es die

Die laufenden Gespräche und Erhebungen

die oft abseits der öffentlichen Wahrneh-

Mischung aus Arbeitsumfeld, Tätigkeit, Ent-

in den Clustern bestätigen uns darin, dass

mung weltweit erfolgreich sind. Wo sehen

lohnung und auch Lebensumfeld ausmacht

sich Tirol durch die intelligente Verknüpfung

Sie die Zukunft Tirols: in der Breite oder

– also auch die sogenannte Work-Life-Bal-

der vorhandenen Kompetenzen in den Be-

eher in der Nische?

ance. Und da punktet Tirol mit Lebensquali-

reichen Technologie, Gesundheit und Touris-

Life Sciences und Medizintechnik sind for-

tät und Sicherheit.

mus klare Alleinstellungsmerkmale erarbeiten und Wertschöpfung im Land geschaffen

schungsgetrieben. Wie ausgeführt, ist Tirol sowohl in der klinischen als auch in der

In der Medizintechnik gibt es eine interes-

werden kann. Daher treiben wir entspre-

Grundlagenforschung sehr gut aufgestellt,

sante Schnittmenge mit den Themen Sport-

chende Projekte gezielt voran.

zum Beispiel in der Ionenphysik, unter-

medizin und Rehabilitation. Die hervorra-

schiedlichen biomedizinischen Forschungs-

gende Gesundheitsinfrastruktur schafft

feldern und bei der Analytik pflanzlicher

eine gute Basis für Weiterentwicklung.

Wirkstoffe. Auch für die Zukunft kann es er-

Gibt es bereits Ergebnisse aus der Erhe-

folgversprechend sein, dort anzusetzen, wo

bung zum gesundheits- und medizintouris-

wir eine Forschungsexpertise haben, und

tischen Potenzial für Tirol?

daraus Anwendungen zu generieren, die uns

Prinzipiell gilt es, zwischen dem auf Präven-

in der medizinischen Versorgung unterstüt-

tion ausgerichteten Gesundheitstourismus

zen oder zu marktfähigen Produkten füh-

und dem auf Regeneration fokussierenden

ren. Ebenso reizvoll ist die Verbindung von

Medizintourismus zu unterscheiden. Aktu-

Gesundheit und Technologie mit dem Tou-

ell gibt es einige interessante Projekte, die

rismus: Wenn wir das Thema Gesundheit et-

Wellness- oder Urlaubsaufenthalte und me-

WEITERE INFORMATIONEN WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL Wilhelm-Greil-Straße 7 6020 Innsbruck www.wktirol.at STANDORTAGENTUR TIROL Ing.-Etzel-Straße 18 6020 Innsbruck www.standort-tirol.at

wa in Richtung Gesundheitstourismus denken, dann bewegen wir uns in einem ganz anderen Markt, in dem Tirol als Tourismusdestination ebenso ideale Voraussetzungen bietet.

Fachkräfte respektive deren Mangel sind ein Thema der Stunde. Tirol verfügt über ausgezeichnete Bildungseinrichtungen gerade im medizinischen Bereich, die Ausbil-

Im täglichen »business« kann der Klang Ihrer Stimme Berge versetzen.

Sprechen wir darüber.

dungsstandards sind hoch. Was kann/muss man tun, um diese Arbeitskräfte auch im Land zu halten?

In Tirol leisten die drei Universitäten und zwei Fachhochschulen nicht nur Forschung von internationalem Ruf, sondern auch eine breitgefächerte Ausbildung. Die UMIT bietet etwa seit 2012 als einzige Ausbildungsstätte in Westösterreich im Mechatronik-Doktoratsstudium die Vertiefungsrichtung Biomedizinische Technik an. Das Management Center Innsbruck hat in den Bereichen Strö-

[ˈbɪznəs]

mungsmess- und Analysetechnik, Replikationstechnik (Multilayer-3D-Druck), Mess-, Steuer-, Regelungstechnik, Bioanalytik und Sensorik (Embedded Systems) Schwerpunkte in Richtung Medizintechnik gesetzt. Und die konsequente Innovationsorientierung der heimischen Industrie bietet interessante und reizvolle Jobs. Um den Übergang zwischen Ausbildung und Arbeit zu erleichtern,

www.sprechtechnik.at

ist es wichtig, Studierende schon während ihres Studiums mit den Anforderungen et-

eco.nova

63

IM INTERVIEW

eco.zukunft

Dr. Helga Fritsch

Die Medizin verändert sich Dank seiner hervorragenden Ausbildungsstätten hat sich Tirol als starker Gesundheitsstandort etabliert. Wir sprachen mit Univ.-Prof. Dr. Helga Fritsch, Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck.

ECO.NOVA: Die Ausbildungsstandards

um dem Standort ein zusätzliche Schärfung

Es geht vermehrt in Richtung Spezialisie-

im Gesundheitsbereich sind sehr hoch. Wo

zu geben. Hier tun sich schlussendlich auch

rung. Das ist gut, doch es ist auch wichtig,

sehen Sie die Stärken des Standortes Tirol

Möglichkeiten für Tirols Industrie auf, wei-

diese Spezialisierungen wieder zusammen-

und welchen Beitrag leistet hierbei die Me-

terhin innovativ zu sein.

zuführen, um sich weiterzuentwickeln. Die

dizinische Universität Innsbruck (MUI)?

Digitalisierung spielt hierbei sicher eine

HELGA FRITSCH: Ich glaube, dass die Me-

Tirol verfügt über eine Reihe großartiger

wesentliche Rolle, wobei wir heute noch

dizinuniversität in Zusammenarbeit mit der

Ausbildungsstätten. Welches Umfeld muss in

nicht absehen können, wohin diese Ent-

Leopold-Franzens-Universität in der Ver-

der Folge geschaffen werden, um die Absol-

wicklung gehen wird. Telemedizin gewinnt

gangenheit gute Schwerpunkte gesetzt hat:

venten anschließend auch in Tirol zu halten?

an Bedeutung, gute Ansätze sind bereits

Es gibt geförderte Programme des FWF und

Letztendlich sind es mehrere Komponen-

vorhanden. Man vernetzt sich nicht nur in-

SFP, wir als Medizinuni verfügen über drei

ten: Es braucht im ärztlichen Bereich die

nerhalb des Standortes, sondern weltweit.

geförderte Doktoratskollegs. Wir haben die

Möglichkeit, Beruf und Familie zu vereinen,

Das halte ich für einen ganz wichtigen

Wichtigkeit früh erkannt, sich auf bestimm-

natürlich spielt auch die finanzielle Seite so-

Punkt in der Medizin.

te Bereiche zu fokussieren. Bei uns sind dies

wie die Situation am Arbeitsplatz eine Rolle.

Die Forschung indes geht immer mehr in

zum Beispiel Neuroscience, Oncoscience, In-

Vor allem die junge Generation will ein Ge-

Richtung individualisierte Medizin. Alles in

fektiologie, Immunologie oder Transplantation. Damit haben wir unser Profil geschärft.

Dies gilt es nun, weiter voranzutreiben. Wir dürfen nicht stehen bleiben. Das CCB – Centrum für Chemie und Biomedizin war dabei ein wichtiger Schritt. Im Gebäude wurden MUI und LFU inhaltlich verschränkt und ein Campus für basisorientierte Forscher geschaffen, in dem Austausch unmittelbar stattfinden kann – und das Ganze unweit

„DIE MEDIZIN SPEZIALISIERT SICH IMMER MEHR. DAS IST GUT, DOCH ES IST AUCH WICHTIG, DIESE SPEZIALISIERUNGEN WIEDER ZUSAMMENZUFÜHREN UND IHNEN ENTSPRECHEND RAUM ZU GEBEN.“ Dr. Helga Fritsch, Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck

vom Klinikgelände. Auf diese Weise lässt sich Grundlagenforschung besser in Richtung

samtpaket: dass die Möglichkeit zur Fami-

allem denke ich, dass wir im Moment sehr

klinische Anwendung entwickeln, weil die

liengründung gegeben, die Arbeit gut struk-

gut aufgestellt sind und sich viele Fachbe-

kurzen Wege Bedürfnisse sehr rasch aufzei-

turiert ist, man weiß, woran man ist und

reiche in der Medizin sehr gut weiterentwi-

gen. Wir sind aktuell dabei, die Interaktion

sich nicht auf Unbekanntes einlassen muss.

ckelt haben. Wir sind nun gefragt, für diese

zwischen theoretisch Forschenden und der

Dann sind einige auch bereit, beim Gehalt

weiterentwickelten Fachbereiche an der

Klinik noch mehr zu unterstützen und zu

Abstriche zu machen.

Universität auch entsprechenden Raum

fördern.

Im Bereich der Medizin sind sehr viele Frau-

zu schaffen. Die Medizin verändert sich,

Tirol hat natürlich auch den Vorteil, Touris-

en beschäftigt und ich glaube, dass alle von

vieles haben wir bereits miterlebt: Große

musland zu sein. Der Tourismus ist hierzu-

ihnen gerne berufstätig sind. Aber die Rah-

Operationen werden zu kleineren, es wird

lande stark gesundheitsorientiert, aber auch

menbedingungen müssen passen und das ist

endoskopisch, minimalinvasiv vorgegan-

die Bevölkerung generell – und hier speziell

sicherlich eine Herausforderung, der wir uns

gen. Man bedient sich der fortschreitenden

die vielen jungen Menschen – hat ein ausge-

am Standort werden stellen müssen.

Technik. Durch die Möglichkeit genauer Simulationen im Vorfeld können Operati-

prägtes Gesundheitsbewusstsein. Die Tiroler Bevölkerung ist sehr sportgetrieben. Ich

Die Medizinuni ist stark in der Forschung

onen zum Beispiel gezielter durchgeführt

halte deshalb die Idee, die Bereiche Life- und

verankert, vieles davon findet direkte

werden. Das ist vor allem bei Eingriffen im

Health-Sciences an den Hochschulen mit-

Anwendung. Wohin entwickelt sich die

Gehirnbereich wichtig, um keine Areale zu

einander zu verbinden, für eine sehr gute,

Medizin?

zerstören.

64

eco.nova

eco.zukunft

Ich denke also, die Medizin hat eine spannende Zukunft vor sich, und es ist wichtig, dass die Medizinuniversitäten und damit auch die MUI immer vorne dran bleiben. Wir als Medizinische Universität Innsbruck werden nicht alle Bereiche abdecken können, sondern uns punktuell in Richtung Exzellenz bewegen müssen.

Sie sind seit 1. Oktober 2013 Rektorin der MUI. Wie haben sich diese drei Jahre rückblickend entwickelt und wo soll es künftig hingehen?

Rückwirkend gesehen war es wichtig, dass sich der Standort konsolidiert hat, auch wenn ich dieses Wort eigentlich nicht mag. Es ist ruhiger geworden. Die MUI steht wieder positiv in den Schlagzeilen und das soll auch so sein. In den vergangenen Jahren hat mich auch die ein oder andere Berufung sehr zufriedengestellt – etwa die jüngste Berufung einer Kollegin aus Heidelberg. Das ist für uns auch ein Beweis dafür, dass wir als Medizinuni attraktiv sind.

In nächster Zukunft wird es wichtig sein, uns strukturell so aufzustellen, dass eine Weiterentwicklung möglich ist. Dabei wird es wichtig sein, ein Augenmerk auf die junge Generation zu legen, diese für den Standort zu gewinnen und hier zu halten. Das ist eine schwierige Aufgabe, die es zu meistern gilt, zumal die Personalstrukturen an der Universität sehr heterogen sind. Wir müssen also drauf schauen, dass wir Nachwuchs an die Universität holen bzw. ausbilden. Dafür braucht es Flexibilität.

Die MUI ist kürzlich mit dem Qualitätsmanagement-Zertifikat ausgezeichnet worden. Inwiefern hilft dies, interne Strukturen besser zu managen?

Dieser Audit-Prozess ist für die Universität zum einen sehr gut, weil er eine Selbstreflektion verlangt. Das ist wertvoll und wichtig und muss auch sein.

Zum anderen haben wir Empfehlungen von außen mitbekommen, die uns zeigen, was in den verschiedenen Bereichen an unserer Universität besser gemacht werden kann. Das sind Hinweise, die keine große finanzielle Bürde darstellen, uns aber ungemein nützen.

eco.nova

65

IM PORTRÄT

eco.zukunft

CYPRUMED

Dr. Martin Werle und Dr. Florian Föger

Tablette statt Spritze Er hat unter anderem den Gründerwettbewerb adventure X und den Businessplanwettbewerb BoB – Best of Biotech gewonnen. Er erhielt für sein Unternehmen Anfang des Jahres eine Million Euro aus öffentlichen und privaten Töpfen. Und er ist nicht mehr allein.

Dr. Florian Föger steht stellvertretend für die vielen innovativen Köpfe in unserem Land.

E

s war im Jänner 2015, dass Flo-

gen Kollegen. „Wir haben schon 1998 in Inns-

entfalten kann. Insbesondere für Menschen

rian Föger seine GmbH öffent-

bruck zusammen Pharmazie studiert und

mit chronischen Erkrankungen wie Osteo-

lich eingetragen hat. Davor be-

gleichzeitig unsere Doktorarbeit geschrie-

porose oder Diabetes heißt das, sich diese

fand er sich rund ein Jahr in

ben. Schon damals reifte die Idee, gemein-

Wirkstoffe täglich zu injizieren. Dank CYP-

der Vorgründungsphase. Als Einmannfir-

sam eine Firma zu gründen. Bereits in der

RUMED soll es möglich werden, diese Pep-

ma und mit Unterstützung des Gründungs-

Vorgründungsphase waren wir laufend in

tidwirkstoffe auch oral einzunehmen.

zentrums CAST, das ihm 50.000 Euro Bud-

Kontakt und es war klar: Wenn es das Unter-

Föger hat in Innsbruck Pharmazie studiert

get zur Verfügung gestellt hat. Er arbeitete

nehmen finanziell stemmen und zwei Leu-

und rund zehn Jahre auf dem Gebiet ge-

an einem Patent, das ihm Zugang zur aws

te ernähren kann, ist er der erste Kandidat.“

forscht. Er war sechs Jahr lang in einem

PreSeed-Förderung gewährte. 200.000 Euro.

Nun ist man bei CYPRUMED also quasi zu

Pharmaunternehmen in Skandinavien tätig

Sein Budget für 2015. Florian Föger begann

viert: Föger, Werle, Jacob und Meier.

und ist für die Unternehmensgründung wie-

mit der Sammlung präklinischer Daten und

der nach Tirol zurückgekommen. Wir haben

entwickelte seine Idee zu einem Prototypen

Neue Form der Medikation

weiter. Das verschaffte ihm eine Anschluss-

Mit Hilfe der von Föger entwickelten Trä-

finanzierung des aws von 800.000 Euro. Um

gertechnologie sollen künftig spezielle Me-

ECO.NOVA: Sie arbeiten nun schon ei-

das zusätzlich erforderliche Eigenkapital

dikamente, die bisher nur injiziert werden,

ne ganze Weile an einer Technologie, die

aufzubringen, fand er in Dr. Jürg Meier, frü-

auch als Tablette oder Kapsel verabreicht

es möglich machen soll, tägliche und oft

herer Forschungschef der Biochemie Kundl

werden können.

schmerzhafte Injektionen durch die Ein-

und perfekter Netzwerker, sowie Dr. Uwe Ja-

Therapeutische Peptide sind moderne Arz-

nahme von Tabletten zu ersetzen. Wie weit

cob, selbst erfolgreich in der Branche, Inves-

neistoffe, die bei verschiedenen Erkrankun-

ist das Projekt fortgeschritten?

toren, die ihm nebst Kapital auch viel Know-

gen zum Einsatz kommen, aber „enzyma-

FLORIAN FÖGER: Wir bereiten uns aktuell

how zur Verfügung stellten. Mit dem Geld

tisch nicht stabil“ sind, so die Fachsprache.

intensiv auf die klinischen Studien vor, das

– insgesamt eine Million Euro – soll nun die

Soll heißen: Bisher war es nicht möglich, die-

bedeutet vor allem einen hohen Aufwand

präklinische und klinische Entwicklung vor-

se Arzneimittel oral in Form von Tabletten

an Bürokratie. Im Sommer haben wir unser

angetrieben werden. Im März 2016 hat Föger

einzunehmen, weil der Wirkstoff durch die

Vorhaben bei der österreichischen Arznei-

mit Dr. Martin Werle seinen ersten Mitarbei-

Verdauung wie die restliche Nahrung abge-

mittelbehörde AGES eingereicht, positives

ter eingestellt – einen Freund und langjähri-

baut werden würde, bevor er seine Wirkung

Feedback und damit quasi grünes Licht da-

66

eco.nova

mit ihm gesprochen.

eco.zukunft

für bekommen, mit unserer Technologie die

gang und gäbe, dass große Firmen dann jene

Es haben schon viele Firmen daran gearbei-

klinischen Studien tatsächlich in Angriff zu

Technologien lizenzieren, die sie brauchen

tet. Bei Insulin hat man zum Beispiel bereits

nehmen. Diese sind am Wiener AKH geplant,

können. Große Unternehmen sind oft etwas

vor 100 Jahren Versuche gestartet. Aber es hat

das in diesem Bereich bereits Erfahrung hat.

behäbig, was Innovation betrifft. Wir stehen

nie funktioniert, weil man nicht verstanden

Im kommenden Jahr soll die Studie mit ei-

aber seit Beginn in engem Kontakt mit der

hat, wo das Problem liegt. Über die Jahre ist

nem Wirkstoff für Osteoporose anlaufen.

Pharmaindustrie.

man der Lösung Schritt für Schritt näher ge-

Haben Sie schon Pläne dafür, wenn die

Sie waren selbst sechs Jahre in der Phar-

sind wie ein Nahrungsbestandteil. Wenn wir

Studie zu einem positiven Abschluss

maindustrie tätig, quasi auf der anderen

ein 500-Gramm-Steak essen, haben die vielen

gekommen ist?

Seite des Geschäfts. Inwiefern hilft das?

Enzyme im Verdauungstrakt dieses innerhalb

Die Strategie unserer Firma war nie, Medika-

Wenn man ein Unternehmen direkt aus der

von Minuten verdaut. Wenn man nun eine

mente selbst bis zum Markt zu entwickeln

Uni heraus gründet, fehlt oft das Gefühl da-

Tablette mit zwei Milligramm Proteinwirk-

oder herzustellen. Das ist zum einen sehr

für, was die Industrie braucht und will. Die

stoff einnimmt, kann man sich vorstellen, wie

kostenintensiv – die Produktion eines Arz-

Industrie denkt anders als ein junges Start-

kurz es dauert, bis diese aufgespalten sind. Es

neimittels von der Idee bis zur Marktzulas-

up: Sie will wenig Risiko, braucht etwas, das

hat unzählige Ansätze gegeben, das Problem

sung kostet im Schnitt eine Milliarde Euro –,

für sie leicht skalierbar ist. Sie will nicht un-

zu lösen. In Tierstudien hat es zum Teil be-

zum anderen haben wir nicht das Know-

bedingt das innovativste Produkt, sondern

reits funktioniert, aber der Schritt zum Men-

how für die Produktion und das Zulassungs-

jenes, das die größte Wahrscheinlichkeit hat,

schen ist gescheitert.Man muss also ehrlicher-

procedere. Wobei ein Vorteil der Technolo-

zu funktionieren und zugelassen zu werden.

weise sagen, dass in den letzten Jahrzehnten

gie ist, dass die Einzelkomponenten schon

Wenn man bereits – idealerweise in dersel-

auf diesem Gebiet bereits viel Pionierarbeit

für die pharmazeutische Zulassung bewilligt

ben Branche – gearbeitet hat, weiß man, wie

geleistet wurde, aber die Technologie war nie

sind. Ziel ist also, nach erfolgreichem Ab-

die andere Seite tickt. Man versteht, nach

gut genug. Wir konnten viel vom Know-how

schluss, das Produkt in Kooperation mit gro-

welchen Kriterien Firmen neue Technologi-

voriger Forschungsgruppen profitieren –

ßen Pharmaunternehmen weiterzuentwi-

en ins Unternehmen holen, und bekommt

auch davon, was eben nicht funktioniert hat.

ckeln, wobei wir uns klar darauf fokussieren,

auch ein Gefühl dafür, was sie bereit sind,

Und manchmal braucht es einfach Glück.

was wir am besten können: Die Technologie

dafür zu bezahlen. Als kleine Firma ist man

zu innovieren. Wir erteilen großen Unter-

schnell und wendig, in großen Unternehmen

nehmen folglich die Lizenz, diese Technolo-

braucht es oft länger, bis eine Entscheidung

gie zu verwenden.

fällt. Hier kann viel Zeit vergehen und es ist

kommen, aber die Hürden sind hoch. Peptide

gut, wenn man diesen Prozess versteht, weil Sehen Sie darin auch die Zukunft – dass

man weiß, wie man mit dem eigenen Budget

sich die „Großen“ quasi Input von den „Klei-

umzugehen hat, um bis zur Entscheidung

nen“ holen?

auch wirtschaftlich zu überleben.

Definitiv. Große Pharmafirmen entwickeln in der Regel neue Wirkstoffe, aber keine

Der Ansatz, Wirkstoffe in Tablettenform

Technologien für zum Beispiel neue Verab-

zu transferieren, ist sehr klug, sodass man

reichungsformen. Es sind die kleinen Unter-

sich die Frage stellt, warum nicht schon

nehmen, die in die Nische gehen und spe-

vorher jemand auf die Idee kam. War die

zialisierte Technologien entwickeln. Es ist

Zeit noch nicht reif?

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eco.nova

67

eco.zukunft

Gesundheit im Alter Die Menschen werden immer älter. Das hat Auswirkungen auf das Sozialsystem und gleichzeitig viele andere Bereiche der Wirtschaft. len Umfeld selbst zu testen und zu erleben.

Ziel altersgerechter Assistenzsysteme (AAL) ist die persönliche Freiheit, Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit zu erhalten und zu verbessern. AAL-Technologien sind auf den Menschen ausgerichtet und integrieren sich ins direkte Lebensumfeld. Auch betreuungsbedürftigen Menschen soll ein selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld ermöglicht werden, in dem Kommunikationsmöglichkeiten erweitert und soziale Interaktionen erleichtert werden. Die Idee des vernetzten bzw. „smarten“ Zuhauses ist nach Einschätzung von Experten mittlerweile in allen Generationen in der Realität angekommen und stellt für AAL-Anwendungen ein interessantes Geschäftsfeld dar. Smart Home steht für intelligente Wohnlösungen. Dafür werden verschiedene Systeme, Geräte und Sensoren in einer Wohnung miteinander vernetzt und abhängig voneinander gesteuert. Diese „Systemlandschaften“ sollen im Hintergrund „mitdenken“ und den Nutzer bei Bedarf informieren, begleiten und unterstützen.

M

Auch das Institut für Textilchemie und Textilphysik beschäftigt sich mit den Bedürfnissen älterer Menschen. Was kluge Textilien damit zu tun haben …

an kann das Thema Ge-

der Universität Innsbruck wurden in der

sundheit und Alter von

Residenz Veldidenapark in Innsbruck 30

unterschiedlichen Sei-

Testwohnungen und eine Musterwohnung

ten betrachten. Meistens

inklusive technischem Forschungslabor

Wenn sich Physiker mit Textilien befassen

geht es dabei jedoch um Krankheiten. Neue

mit Smart-Home-Technologien ausgestat-

Das Institut für Textilchemie und Textilphy-

Behandlungsmethoden zum Beispiel. Oder

tet sowie smarte Serviceleistungen in das

sik der Universität Innsbruck befindet sich

es geht um Vorsorge. Was können wir tun,

bestehende Dienstleistungs- und Betreu-

in Dornbirn. Das mag auf den ersten Blick

um möglichst lange geistig und körperlich

ungsangebot integriert. Mit innovativen An-

komisch erscheinen, ist auf den zweiten aber

fit zu bleiben? Doch man kann auch ein we-

wendungen soll damit auf die kommenden

durchaus logisch, befinden sich dort im na-

nig um die Ecke denken. Welches Umfeld

Herausforderungen des demographischen

hen Umfeld des Institutes doch 60 bis 70

brauchen betagtere Menschen für einen

Wandels, vor allem im Gesundheits- und

Textilunternehmen und rund 150 Stickerei-

lebenswerten Alltag? Eine Gruppe an der

Pflegewesen, reagiert werden. Vorgestellt

en und damit ein Unternehmenscluster, der

Universität Innsbruck beschäftigt sich un-

werden unter anderem eine Sturzerken-

heute in Europa einzigartig ist. Der Grund-

ter anderem mit der Thematik des smarten

nung durch 3-D-Infrarotsensoren oder ein

gedanke bei der Gründung im Jahr 1982 war

Wohnens im Alter.

mobiles Notrufsystem. Selbst die Tablets

also, universitäre Forschung möglichst nahe

sind mit ihrer einfachen Oberfläche speziell

den Betrieben zu schaffen. Das Forschungs-

für Senioren konzipiert. Eingerichtet wur-

spektrum ist dabei ein breites. Es ist ein in-

de auch eine smarte und praktikable Kü-

terdisziplinäres Feld, das von der Faserfor-

Älteren Menschen soll es ermöglicht werden,

che mit erhöht eingebautem Geschirrspüler

schung über Technologien zur Herstellung

länger mobil und selbstständig im indivi-

und Backofen sowie abgesenkter Herdplat-

bis hin zu technischen Anwendungen so

duellen Wohnumfeld zu leben. Unterstüt-

te und Arbeitsfläche. Das Besondere an der

ziemlich alles beinhaltet. Denn Textilien sind

zen sollen sie künftig smarte Anwendungen,

öffentlich zugänglichen Wohnung ist die

mehr als Hose. „Man hat Textilien sehr lange

die ihnen das Leben erleichtern und mehr

Kombination leistbarer Systeme sowie die

mit Bekleidung und Heimtextilien in Verbin-

Sicherheit bieten. In Zusammenarbeit mit

Möglichkeit, die Lösungen in einem rea-

dung gebracht. Das hat sich komplett

Seniorenresidenz als Smart Home

68

eco.nova

eco.zukunft

TIROLER INNOVATIONSPREIS 0 Der Chemiker und Leiter des Institutes für Textilchemie und Textilphysik der Universität Innsbruck, Dr. Thomas Bechtold, forscht nicht nur für ältere Menschen und wurde im vergangenen Jahr mit den Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet. Er war auch maßgeblich an der Idee zu einem Projekt des tragbaren Dialysegerätes der Medizinischen Universität Innsbruck und der Leopold-Franzens-Universität beteiligt, das unter der Rubrik „Konzept“ zum Tiroler Innovationspreis eingereicht wurde. Zwei bis drei Jahre Entwicklungsarbeit gehen dem Gerät voraus, das Verfahren erlaubt im Wesentlichen die Filtration höherer Blutvolumina durch kleinere Membranflächen. Dadurch kann die Apparatgröße wesentlich verkleinert werden.

Johannes Leierer von der Universitätsklinik für Innere Medizin IV – Nephrologie und Hypertensiologie arbeitet mit seinen Kollegen daran, Menschen mit Niereninsuffizienz (ca.

0,1 % der Bevölkerung) die Blutreinigung mit Hilfe von Elektroosmose zu erleichtern. In Zukunft soll es möglich sein, für die Dialyse nicht mehr in die Klinik kommen zu müssen, sondern diese dank weiterentwickelter Technik zu Hause durchführen zu können. Bei der neuen Entwicklung wird der elektroosmotische Stofftransport durch Membranen als Antriebskraft für die Abtrennung der harnpflichtigen Substanzen verwendet. Eben diese Membranen entstanden aus der Forschungsarbeit Berchtolds.

Univ.-Prof. Thomas Bechtold, Leiter des Institutes für Textilchemie und Textilphysik der Universität Innsbruck

lich. Das betrifft nicht nur das Schwitzen, sondern etwa auch die Thematik der Inkongeändert“, erzählt Univ.-Prof. Thomas

tinenz. Das Pflegepersonal ist deshalb an-

Bechtold in einem Podcast der Uni, in dem er

gehalten, die Patienten laufend zu überwa-

sein Tätigkeitsfeld vorstellt. Textilien werden

chen, auch in der Nacht, um die Liegezeit in

zu einer Fertigungstechnik und sind damit

der Feuchtigkeit so minimal wie möglich zu

eine Vorstufe zu einer Reihe von Produkten.

halten. Bechtold: „Wie wollen kein überelek-

Bechtold: „Das Handhaben des labberigen,

tronifiziertes Bett. Es geht um Wohnraum-

weichen, strukturlosen Materials ist unsere

qualität in den Pflegeheimen. Deshalb muss

Spezialität.“ Bechtold leitet das Institut seit

die komplette Sensorik zwar funktionieren,

1997 und ist weltweit anerkannter Experte

aber so gut wie unsichtbar sein. Das sind in-

auf den Forschungsgebieten elektrochemi-

telligente Textilien: Funktional, aber in der

sche Prozesse, Fasern, Polymer-Chemie so-

Funktion quasi unsichtbar.“ Im Zuge dessen

wie textile Physiologie. Und so sind Textilien

ergeben sich eine Reihe an Fragestellungen,

eben viel mehr. Die Anwendungsgebiete rei-

es geht um die Struktur von Wasser in Tex-

chen von Keilriemen und Förderbändern bis

tilien, Feuchtemessung und Leitfähigkeit.

hin zu Textilbeton und Faserseilen anstelle

Gerade für ältere Menschen ist das Poten-

von Stahl.

zial sehr hoch und geht bis zur laufenden

Bei der Verleihung mussten sich Leierer und sein Team schlussendlich der SL Technology OG aus Innsbruck (www.slt.tirol) geschlagen geben, die mit einem speziell entwickelten Lichtsystem für eine optimierte Ausleuchtung von Fahrbahnen die Kategorie „Konzepte mit Innovationspotenzial“ gewannen.

Die Kategorie „Dienstleistungsinnovation“ ging an das alpine Dienstleistungsunternehmen Lo.La Peak Solutions GmbH aus Trins (www.lola.info), in der Kategorie „Technische Innovation – Produkte und Verfahren“ überzeugte die ADLER Werk Lackfabrik mit Hauptsitz in Schwaz (www.adler-lacke.com) und ihrer SH-Technology, mit der sich Lackschäden bei Oberflächenverletzungen verhindern lassen.

Kluge Textilien

www.wktirol.at

Thema ist die Nässedetektion bei Pflegebet-

70

Nässe und Feuchte im Bett extrem schäd-

Messung der Herzfrequenz oder der Körpertemperatur mittels integriertem Sensor. In

Traditionell ist der Begriff der „smart tex-

Textilien steckt so viel mehr, als man mei-

tiles“ verbunden mit der Integration von

nen könnte. Hören Sie rein unter www.uibk.

elektronischen Elementen in der Kleidung.

ac.at/podcast/zeit/ (Archiv, Textilchemie,

Ein Produkt, das auf den ersten Blick völ-

ZfW_018).

lig „normal“ wirkt, beinhaltet in Wirklichkeit eine Reihe an versteckter Intelligenz, die bis hin zu Körperüberwachungsfunktionen gehen kann. Am Institut für Textilchemie und Textilphysik arbeitet man an einer Reihe von Projekten – eines davon stellt die älteren Menschen in den Mittelpunkt. „Wir betrachten im Zuge dessen unter anderem Bettwäsche im Sinne von Hygiene und Therapie und versuchen zusammen mit Pflegeeinrichtungen, anderen Forschungsgruppen und Partnern aus der Industrie sinnvolle Produkte zu entwickeln“, so Bechtold. Ein ten. Gerade für Menschen, die viel liegen, ist

WEITERE INFORMATIONEN UNIVERSITÄT INNSBRUCK Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus Universitätsstraße 15 6020 Innsbruck www.uibk.ac.at/smt FORSCHUNGSINSTITUT FÜR TEXTILCHEMIE UND TEXTILPHYSIK Höchsterstraße 73 6850 Dornbirn www.uibk.ac.at/textilchemie

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eco.zukunft

Gute Arbeit bestätigt Die Akkreditierung der UMIT wurde kürzlich offiziell um weitere sechs Jahre verlängert.

Damit werden die hohen Ausbildungsstandards am Gesundheitsstandort Tirol weiter abgesichert.

Neue Höchstzahlen bei Studierenden und Studienanfängern zeigen: Der Bedarf ist da!

I

n seiner Sitzung im September hat

sität für die Arbeit der vergangenen Jahre

umfassender Reakkreditierungsantrag und

das Board der AQ Austria, das für

und für die Arbeit im Rahmen des Reakkre-

eine Vor-Ort-Begehung durch die sechs in-

die Qualitätssicherung an österrei-

ditierungsverfahrens recht herzlich bedan-

ternationalen, externen Gutachter gewesen,

chischen Hochschulen zuständig

ken“, sagte Zoller Frischauf weiter.

in deren Rahmen unter anderem Infrastruk-

ist, dem Antrag auf Verlängerung der ins-

Für UMIT-Rektorin Univ.-Prof. Dr. Sabine

tur, Facilities und Personalausstattung genau

titutionellen Akkreditierung der UMIT für

Schindler ist die Reakkreditierung der Uni-

unter die Lupe genommen wurden. „Wir sind

weitere sechs Jahre stattgegeben. Damit sind

versität bis 2022 eine Bestätigung der guten

damit die erste österreichische Privatuniver-

die UMIT als Universität und die zur Reak-

Arbeit, die die Mitarbeiter der UMIT in den

sität, die sich nach der Erstakkreditierung

kreditierung beantragten Studienprogram-

vergangenen Jahren in Forschung, Lehre

bereits zum dritten Mal erfolgreich einem

me bis 2022 genehmigt. „Das bedeutet, die Er-

und Verwaltung geleistet haben. Basis für

Reakkreditierungsverfahren gestellt hat. Mit

folgsgeschichte der Privaten Universität für

den positiven Bescheid seien ein 2.000 Seiten

dieser positiven Entscheidung können wir

Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik kann weitergehen“, so Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf als Eigentümervertreterin der UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik.

Basis für die Entscheidung sei die Begutachtung durch sechs unabhängige, internationale, externe Gutachter gewesen. Diese haben die UMIT auf Herz und Nieren geprüft. „Es freut mich, dass die UMIT sowohl die Gutachter als auch das Board der AQ Austria in allen Hochschul- und Fachbereichen überzeugen konnte und sich auf einem transparenten, durchdachten und gut mit ihrer wissenschaftlichen Umgebung sowie der gegenwärtigen Hochschulpolitik des Landes abgestimmten Weg befindet. Ich möchte mich auf diesem Weg beim Rektorat der UMIT und bei den Mitarbeitern der Univer-

72

eco.nova

eco.zukunft

Anteil an ausländischen Studierenden beträgt 29 Prozent, 60 Prozent der Studierenden sind Frauen. 55 Prozent absolvieren ein Präsenzstudium, 45 Prozent sind in ein Studium inskribiert, das berufsbegleitend bzw. mit dem Beruf vereinbar konzipiert ist. „Die Anmeldezahlen zeigen auch heuer wieder klar, dass wir bei uns an der UMIT Ausbildungen anbieten, die von den Studierenden als zukunftsträchtig angesehen werden.

Für uns ist das ein klarer Vertrauensbeweis hinsichtlich der Qualität der Lehre, an deren Verbesserung wir laufend arbeiten“, sagt Unterholzner.

Auch im Bereich der Forschung kann die UMIT eine konstante Entwicklung aufweisen. Insgesamt laufen an der UMIT derzeit 109 Forschungsprojekte mit einem Gesamtprojektvolumen von sechs Millionen Euro.

Insgesamt sind es derzeit 182 Personen, die in Forschung, Lehre und Verwaltung tätig sind und ein Budget von inzwischen fast 13,5 Millionen Euro erwirtschaften, 60 Prozent daUMIT-Eigentümervertreterin Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, Rektorin Sabine Schindler und Vizerektor Philipp Unterholzner

von aus eigener Kraft.

UMIT unsere Universität, die genau vor 15 Jahren

dienjahr 2016/17 offiziell in Angriff genom-

am 1. Oktober 2001 mit 19 Studierenden den

men. Damit haben wir so viele Studierende

Studienbetrieb aufgenommen hat, voller

wie noch nie in der Geschichte an der UMIT.

Elan weiterentwickeln.“

492 davon – ebenfalls Höchststand – haben

Verhundertfacht

ein Studium neu aufgenommen“, erzählt Unterholzner.

„Die Studierendenzahl hat sich seit dem

69 Prozent aller Studierenden sind in den

Start des Studiums 2001 fast verhundert-

Bachelor-, 15 Prozent in den Master- und 7

facht“, ist UMIT-Vizerektor Philipp Unter-

Prozent in den Doktoratprogrammen in-

holzner, M.Sc, stolz. „Kürzlich haben an der

skribiert, 9 Prozent in den Diplomausbil-

UMIT insgesamt 1.693 Studierende das Stu-

dungen und Universitätslehrgängen. Der

Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik 2001 gegründet hat sich die UMIT in Hall als moderne Gesundheitsuniversität auf die neuen Berufs- und Forschungsfelder und damit auch auf die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen und der Technik spezialisiert. Mit den Themenschwerpunkten Mechatronik, Medizintechnik, Medizinische und Biomedizinische Informatik, Psychologie, Physiotherapie, Gesundheitswissenschaften, Pflegewissenschaft und Gerontologie, ergänzt durch Universitätslehrgänge, bietet die UMIT ein universitäres Bildungs- und Weiterbildungsangebot in jenen Bereichen, die sich im modernen Gesundheitswesen und in der Technik als von zunehmend größerer Bedeutung erwiesen haben.

Die Universität befindet sich zu 90 Prozent im Besitz des Landes Tirol und zu 10 Prozent im Besitz der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. In enger Kooperation mit den Tiroler Hochschulen und mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen bietet die UMIT Forschung und Lehre auf höchstem Niveau.

Derzeit studieren an der UMIT ca. 1.700 Personen, davon sind jährlich ca. 500 Erstsemestrige. Das Budget beträgt ca.

13,4 Millionen Euro, davon beträgt die Basisfinanzierung durch das Land Tirol 3,7 Millionen Euro.

eco.nova

73

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Die Zukunft ist digital

Vom Smartphone bis zum Superrechner, vom einfachen Navigationssystem bis zum Gensequenzer – Informationstechnologie ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Eine entsprechende Infrastruktur ist für die Wirtschaft standortsichernd.Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG bietet maßgeschneiderte Lösungen für jede Unternehmensgröße.

R

evolutionen passieren in der Re-

großer Menge in möglichst hoher Ge-

sie mit Gemeinden wie Oberperfuß oder

gel nicht schleichend. Sie sind

schwindigkeit zu verteilen“, sagte IKB-Vor-

auch Lienz. Auch der kürzlich eröffnete

plötzlich da. So auch im Bereich

standsvorsitzender DI Harald Schneider

neue Co-Working-Space der Standortagen-

der Digitalisierung: Wir stehen nicht vor ei-

anlässlich des heurigen Wirtschaftsdia-

tur Tirol am Patscherkofel – CoWo – wurde

ner Veränderung, wir befinden uns bereits

loges der Tiroler Sparkasse in der VOWA

von der IKB mit kompletter Glasfaser-In-

mittendrin in der digitalen Transformati-

Innsbruck. Dafür braucht es die entspre-

frastruktur versorgt. Für die 30 Arbeits-

on und die jetzt schon rasante Entwicklung

chende Infrastruktur. Schneider: „Eine

plätze für internationale Start-ups, EPU

in diesem Bereich wird ebenso rasant fort-

schnelle Datenverbindung ist für Unter-

und etablierte Unternehmen stellt die IKB

schreiten. Die Digitalisierung macht vor

nehmen heute so wichtig wie Wasser und

Glasfaser-Internet, WLAN bzw. Vernetzung

keiner Branche Halt, weil sie unser ganzes

Strom.“ Bereits 1995 haben die Innsbru-

und Verkabelung zur Verfügung.

Leben maßgeblich beeinflusst. Vom Inter-

cker Kommunalbetriebe begonnen, Inns-

Unternehmen schätzen nicht nur die schö-

netshopping bis zu Indstrie 4.0 – die Band-

bruck und Tirol mit leistungsstarkem Glas-

ne Umgebung und das angenehme Umfeld,

breite ist riesig. Alles, was in irgendeiner

faser-Internet zu versorgen. Allein in der

sondern können sich auch darauf verlas-

Weise digitalisierbar ist, wird künftig auch

Landeshauptstadt wurden bis heute

sen, eine vernünftige Internetverbindung

digitalisiert werden. Selbst die trivialsten

550 Kilometer an Glasfaserleitungen ver-

vorzufinden. DI Raffaele Montagna, Leiter

Produkte. Die Digitalisierung verändert

legt. Damit agiert die IKB auch standort-

des Geschäftsbereiches Telekommunikati-

Kundenbeziehungen und Abläufe im Un-

sichernd für Innsbruck und ganz Tirol.

on und IT in der IKB: „Der Weg der IKB war

ternehmen. Die Zukunft ist digital!

Kürzlich wurde etwa Mühlbachl an die

ein sehr vorausschauender. Heute profitie-

Glasfaser angebunden und damit ein wich-

ren wir davon, schon früh auf das Thema

tiger Akzent gesetzt, um Unternehmen

Glasfaser als zukunftsträchtiges Medium

im Land zu halten. Generell erschließt die

gesetzt zu haben. Im Moment sind es ledig-

„Ein zentraler Aspekt der Digitalisierung

IKB auch Umlandgemeinden wie Patsch,

lich die Endgeräte, die die Geschwindigkei-

ist die Möglichkeit, Daten in möglichst

Igls oder Neu-Rum, außerdem kooperiert

ten noch einschränken. Glasfaser an sich

Ohne Glasfaser keine Digitalisierung

74

eco.nova

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„EIN ZENTRALER ASPEKT DER DIGITALISIERUNG IST DIE MÖGLICHKEIT, DATEN IN MÖGLICHST GROSSER MENGE IN MÖGLICHST HOHER GESCHWINDIGKEIT ZU VERTEILEN.“ IKB-Vorstandsvorsitzender DI Harald Schneider beim heurigen Wirtschaftsdialog

Das Thema Digitalisierung ist ein großes und für Kleine deshalb ungleich schwieriger zu handhaben. Während Großunternehmen teils eigene IT-Abteilungen schaffen, haben KMU in der Regel nicht die Ressourcen dafür. Die IKB bietet deshalb individuelle Lösungen für jede Unternehmensgröße bis hinunter zum EPU. Die IT-Experten suchen gemeinsam mit dem Kunden nach der kostengünstigsten bedarfsorientierten Lösung.

Das All-in-Service beinhaltet neben der Beratung und Umsetzung auch ein Servicepaermöglicht unlimitierte Geschwindigkeiten

ket sowie Unterstützung bei der Lukrierung

im Down- als auch im Upload.“

von Förderungen.

Für Firmen besteht zudem die Möglichkeit einer redundanten Anbindung, also

Digitalisierung nach innen

die Anbindung über zwei Wege für maxi-

Für die IKB ist die Digitalisierung auch als

male Ausfallsicherheit und hohe Übertra-

Unternehmen Thema – nicht zuletzt in

gungsgeschwindigkeit. Durch das hervor-

Hinblick auf die neue Datenschutzgrund-

ragend ausgebaute Glasfasernetz können

verordnung, die Mitte 2018 in Kraft tritt

Unternehmen in Innsbruck auch direkt

und die sehr genau und streng regelt, wie

miteinander vernetzt werden, das heißt,

mit Daten umgegangen werden darf. Mon-

die Daten dringen nie nach außen. Das er-

tagna: „Gerade der Umgang mit Daten ist

höht die Sicherheit zusätzlich. Auch die

ein essenzieller und wesentlicher Baustein

Rechenzentren der IKB sind an die Glas-

in der Digitalisierung, die im Groben dar-

faser-Infrastruktur mehrfach redundant

auf basiert, Daten miteinander zu verqui-

angebunden.

cken und daraus Informationen zu gene-

Keine Angst vor der Digitalisierung

rieren.“ Schneider: „Wir schauen nicht nur, was wir für unsere Kunden tun können, sondern müssen auch selbst viel dafür tun,

Die Produktpalette der IKB zum Thema ist

um fit zu sein für die Zukunft. In der IKB

breit. Montagna: „Ein Highlight sind unse-

wird das Thema der Digitalisierung mit

re innovativen Telekommunikationsdienste

Bedacht behandelt – vor allem in Hinblick

auf Basis von Voice over IP. Wir haben damit

auf Kundendaten und die Einhaltung des

die Möglichkeit, die klassische ISDN-Tele-

Datenschutzes.“ Deshalb sind die Rechen-

fonanlage ins nächste Zeitalter zu bringen.

zentren mit höchsten Zutrittssystemen

Unsere Kunden können dabei die neuen

versehen, der Serverraum wird rund um

Technologien nutzen, also zum Beispiel über

die Uhr bewacht.

das Internet telefonieren, und dabei ihre al-

Im vergangenen Dezember hat die IKB

te Telefonanlage behalten.“ Zudem bietet die

überdies die ISO-Zertifizierung 27001:2013

IKB Businesslösungen im Bereich Server-

erhalten und damit eine Bestätigung für

housing oder lokale Cloud-Lösungen. Mon-

die Einhaltung höchster Qualitätsstan-

tagna: „Ob Serverhousing, Serverhosting

dards und den sorgfältigen, gewissenhaf-

oder Standortvernetzung: Ihre Daten blei-

ten Umgang mit Daten und Infrastruktur.

ben in Innsbruck und liegen hier auf mo-

Regelmäßige Monitorings überprüfen die-

dernsten Servern in lokalen Rechenzentren.“

se Standards laufend.

BUSINESSLÖSUNGEN AUS EINER HAND Digitale Infrastruktur Die IKB setzt bereits seit 1995 auf blitzschnelles Glasfaser-Internet und baut die Glasfaserleitungen in Innsbruck und ganz Tirol laufend aus.

ISDN wird VoIP-fähig Mit einem Adapter der IKB werden herkömmliche ISDN-Telefonanlagen und -Telefone VoIP-fähig. Dies ermöglicht es, über das Glasfasernetz der IKB in glasklarer Qualität zu telefonieren und andere Dienste zu nutzen.

Serverhousing Die Serverhousing-Center der IKB in Innsbruck verwirklichen modernes Serverhousing für Unternehmen und versprechen ein sorgenfreies Betreiben der Server, ohne die dafür notwendige Infrastruktur im eigenen Haus bereitstellen zu müssen. Der Kunde stellt seine eigene Hardware im Center der IKB auf und nutzt dabei die Infrastruktur der IKB zur Anbindung ins Internet.

Der Serverraum wird rund um die Uhr bewacht und bietet höchstmögliche Sicherheit.

Standortvernetzung city.lan ist eine Vernetzung auf Ethernet-Basis und eine Netzwerklösung, um Daten und Sprache mit höchster Geschwindigkeit zwischen mehreren Standorten zu übertragen.

Cloud Computing Ihre Backup-Daten sind auf den Servern der IKB in Innsbruck gespeichert und bleiben sowohl beim Speichern als auch beim Abrufen immer im lokalen und echten IKB-Glasfasernetz. Im Ernstfall können sie jederzeit wiederhergestellt werden.

eco.nova

75

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Neue Kompetenzen für Tirol Das BFI Tirol bietet seit 50 Jahren eine breite Palette an Seminaren und Lehrgängen, damit Mitarbeiter immer am neuesten Stand der Technik geschult werden können. Denn die heutige sich schnell ändernde Zeit erfordert ständige Weiterbildung und -entwicklung.

D

as BFI Tirol steht seit seiner Gründung im Herbst 1966 für qualitative Aus- und Weiterbildung. In dieser Zeit wurde die stetige technische und wirtschaftliche Entwicklung mitgetra-

gen und für die Kunden zugänglich gemacht. Viele Tirolerinnen und Tiroler haben am BFI Tirol einen Bildungsabschluss oder die Matura nachgeholt, einen neuen Beruf erlernt, Kenntnisse im Umgang mit dem PC erworben, sich eine neue Fremdsprache angeeignet oder ihre Fachkenntnisse ausgebaut.

Am Puls der Zeit Wie auch in den vergangenen 50 Jahren ist es heute mehr denn je notwendig, Ausbildungen anzubieten, die am Puls der Zeit sind. Waren es zu Beginn Kurse wie „Rechnen mit dem Rechenschieber“ oder „Stenotypie für Anfänger“, sind wir nun in der Zeit der Smartphones, des Cloud Computings, des Internets der Dinge und der digitalen Transformation angekommen. Dies stellt die Unternehmen und Arbeitnehmer vor neue Herausforderungen, bedeutet aber auch für das BFI Tirol die ständig

AUSWAHL AKTUELLER SEMINARE • Lehrgang Buchhaltung Start: 24. Oktober 2016 • 3D-Konstruktion mit Autodesk Inventor für Hochbau, Maschinenbau, Holzverarbeitung, Raumplanung Start: 3. November 2016 • Kosmetik-Lehrgang – Ganztageskurs Start: 7. November 2016 • Arbeiten unter Spannung Start: 7. November 2016 • Case Management – Diplomlehrgang Start: 10. November 2016 • Lehrgang Sales Assistent – Experte in Kundenbetreuung und Verkauf Start: 11. November 2016 • B1 English Power Pack Customer Care Start: 7. Dezember 2016 • Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung: Zimmerer/-in Schwerpunkt Holzbau oder Tischler Start: 16. Januar 2017 • Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung: Maurer/-in Start: 23. Januar 2017 • Netzwerke – Grundlagen: Funktionsweise und Planung Start: 31. Januar 2017 • B1 English Power Pack Sales and Purchasing Start: 15. Februar 2017

neue Aufgabe, mit einem aktuellen Kursprogramm den gegenwärtigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Über 4.000 Kurse im Kursprogramm des BFI Tirol für die berufliche Ausund Weiterbildung helfen Ihnen, den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern. Nutzen Sie das vielfältige Angebot für neue betriebliche Perspektiven und erleben Sie Bildung – Freude inklusive.

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Strategien zum Fachkräftebedarf

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Mit dem Programm „Qualifizierung für Beschäftigte“ unterstützt das AMS Tirol vor allem Kleinund Mittelbetriebe bei der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen der Mitarbeiterqualifizierung.

D

ie Qualifizierung von Beschäftig-

verlust gefährdet sind, werden speziell diese

Entscheidend ist, dass die Ausbildung für

ten stellt für Unternehmen eine

Zielgruppen gefördert, betont Mag. Christian

das Berufsleben verwertbar ist. Privatausbil-

wirkungsvolle Strategie gegen den

Schaur: „Personen über 45 Jahre und Men-

dungen und Hobbykurse sind für dieses Pro-

wachsenden Fachkräftebedarf dar. Wenn Be-

schen mit maximal Pflichtschulabschluss

gramm klarerweise kein Thema.“

triebe mit ihren Mitarbeitern Weiterbildun-

sind für das AMS erfahrungsgemäß schwie-

Wichtig ist neben der beruflichen Anwen-

gen vereinbaren, können diese im Rahmen

riger auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln.

dung auch die Dauer der Weiterbildung. Ein

der ‚Qualifizierung für Beschäftigte’ vom

Deshalb gilt es hier besonders, ihre Dienst-

Kurs muss mindestens 24 Maßnahmenstun-

AMS mitfinanziert werden“, erklärt Mag.

verhältnisse durch Weiterbildung und Hö-

den umfassen, ab der 33. Stunde übernimmt

Christian Schaur vom AMS Tirol. Mit der

herqualifizierung zu sichern. Auch Frauen

das AMS sogar 50 Prozent der Lohnkosten

„Qualifizierungsförderung für Beschäftigte“

tun sich oft schwerer, weshalb wir Frauen be-

für die versäumte Arbeitszeit.

beteiligt sich das AMS Tirol an Aus- und Wei-

reits mit Lehrabschluss und mittlerer Schul-

terbildungskosten von Mitarbeitern in Tiro-

bildung in das Förderprogramm aufnehmen.“

ler Betrieben. Ziel des Förderprogramms ist triebe zu erhöhen und Jobs von Arbeitneh-

Wissen der Mitarbeiter.

Kapital der Unternehmen.

mern besser abzusichern.

Das AMS übernimmt die Hälfte der Kurs-

es, die Wettbewerbsfähigkeit der Tiroler Be-

Ältere, niedrig Qualifizierte, Frauen

kosten und beteiligt sich zudem bei länger dauernden Maßnahmen an den Personalkosten. Gefördert werden können alle Maß-

Das AMS investiert mit diesem Programm in

nahmen und Kurse, die in der Wirtschaft

Beschäftigte, damit soll Arbeitslosigkeit be-

benötigt werden und anwendbar sind, sagt

reits im Vorfeld verhindert werden. Da Älte-

Schaur: „Wir fördern technische Ausbildun-

re, niedrig Qualifizierte und teilweise Frauen

gen ebenso wie wirtschaftliche sowie Kurse,

laut Statistik stärker von einem Arbeitsplatz-

die die Soft-Skills der Mitarbeiter verbessern.

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WEITERE INFOS

Informationen erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Service für Unternehmen beim AMS Tirol. Besuchen Sie auch unsere Homepage www. ams.at/tirol oder kontaktieren Sie die AMS-ServiceLine unter 0512/58 19 99.

eco.nova

Inse

Der Top Company Award weit mehr als „nur“ ein Wettbewerb!

Die Auszeichnung zum besten Arbeitgeber Tirols prämiert Unternehmen, bei denen Teamgeist, Respekt und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern groß geschrieben wird. Blickt man hinter die Kulissen des Top Company Award, so ist er weit mehr als „nur“ ein Wettbewerb und bietet den teilnehmenden Betrieben wertvolle Informationen, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Ausgangspunkt und Grundlage stellt die Mitarbeiterbefragung dar, die individuell auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten werden kann. Der Nutzen liegt dabei auf der Hand: ehrliche Meinungen von Seiten der Mitarbeiter, Steigerung deren Leistungsbereitschaft und Motivation und eine stärkere Bindung zum Unternehmen. Dies sind nur einige der zahlreichen Vorteile, die sich durch die Durchführung der Befragung ergeben und die prämierten Betriebe als attraktive Arbeitgeber Tirols auszeichnen.

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Die durchgeführte Mitarbeiterbefragung ist für unseren Betrieb ein aussagekräftiges Mittel zur anonymen Erfassung der Mitarbeitermeinungen. Dem Unternehmen stehen dadurch wertvolle Informationen für die Mitarbeiterführung und Erreichung der Zielsetzung zur Verfügung.

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WIE WÄHRUNGEN ZU IHREN NAMEN KAMEN Dollar: Das Wort „Dollar“ ist viel älter als die Vereinigten Staaten selbst. Der Dollar hat seinen Ursprung im Flämischen oder Deutschen – genauer gesagt im böhmischen Joachimsthal (heute Tschechische Republik), wo einst Silber abgebaut wurde. In diesem Gebiet wurde der „Joachimsthaler“ geprägt. Kurz: Thaler/Taler. Dieser verbreitete sich rasch über Europa und weite Teile des Globus. Der damals schon bekannte spanische Taler wurde in den britischen Kolonien von Nordamerika als Zahlungsmittel akzeptiert.

Aus dem europäischen Namen Taler entstand schließlich der Begriff Dollar.

Britisches Pfund: Das britische Pfund ist rund 1.200 Jahre alt und damit die älteste Währung der Welt, die noch in Verwendung ist. Der Name lässt erahnen, dass die Nutzer des Pfunds in früheren Zeiten einiges zu schleppen hatten, leitet er sich doch aus dem lateinischen Wort „Pondus“ ab, das „Gewicht“ bedeutet. Der Zusatz „Sterling“ beschreibt eine bestimmte Qualität von Silber. Gemeinsam steht Pfund Sterling somit für eine bestimmte Menge Silber in einer festgelegten Qualität.

Yen: Der japanische Yen, der chinesische Yuan und der koreanische Won besetzten ursprünglich in allen drei Sprachen dasselbe Zeichen, das jedoch unterschiedlich ausgesprochen wird.

Sinngemäß liegt den drei Währungen die Bedeutung „runder Gegenstand“ im Sinne von „runde Münze“ zugrunde.

Rubel: Die Bezeichnung für die russische Währung entspricht einem Gewichtsmaß für Silber bzw. Gold.

Im 14. Jahrhundert wurde der Rubel erstmals in Form von Gold- und Silbermünzen eingeführt. Bis dahin verwendete man Edelmetalle in Form von Barren als Zahlungsmittel. Um auch kleinere Beträge zahlen zu können, wurden von den Barren kleine Stücke abgebrochen. Auf diese Weise entstand auch der eigentliche Name der Währung. Denn Rubel bedeutet so viel wie „Abschlag“.

Quelle: Schoellerbank-Kundenmagazin „mehr Vermögen“, 03/2016

82

eco.nova

Seien Sie konservativ

B

eim Anleger-Symposium 2016 der

könnten. Borer zeigt sich dennoch überzeugt,

BTV diskutierten und reflektierten

dass die Schweiz die wirtschaftlichen Heraus-

der Universitätsprofessor und Wirt-

forderungen meistern wird: „Die Unterneh-

schaftsforscher Prof. Dr. Christian Stadler, der

men sind wettbewerbsfähig, immer auf dem

ehemalige Diplomat und Repräsentant der

modernsten technologischen Stand sowie

Schweizer Eidgenossenschaft in Deutschland,

kreativ und innovativ – da sie währungsmä-

Dr. Thomas Borer, sowie BTV-Geschäftsbe-

ßig unter Druck stehen. Und auch wenn für

reichsleiter Privatkunden Dr. Jürgen Brock-

die Schweizer Privatbanken das Bankgeheim-

hoff gemeinsam über die Kriterien langfristig

nis wegfällt, Stabilität und Know-how werden

erfolgreicher Unternehmen und Staaten.

den Schweizer Instituten nicht so schnell ab-

Stadler präsentierte dabei in seinem Vortrag

handenkommen“, resümiert Borer.

strategische Prinzipien für einen langfristigen Unternehmenserfolg. Wodurch unterschei-

Empfehlungen

den sich Spitzenunternehmen von ihrer Kon-

Jürgen Brockhoff, BTV-Geschäftsbereichslei-

kurrenz? „Topkonzerne befördern sich nicht

ter Privatkunden, gab darüber hinaus Hand-

durch ständig neue Innovationen an die Spit-

lungsempfehlungen, um Kapital langfristig

ze, sondern sie wachsen, indem sie aus beste-

sichern zu können. Brockhoff geht davon aus,

henden Innovationen das Maximum heraus-

dass das Niedrigzinsumfeld und die finanzi-

holen“, so der Forscher. Branchen sollten sich

elle Repression weiter anhalten werden, denn

Schritt für Schritt diversifizieren: „Chancen,

das Schuldenniveau der Staaten erlaubt der-

die sich in geschäftsnahen Bereichen erge-

zeit keine signifikant höheren Zinsen: „Trotz

ben, sollten ergriffen werden. Außerdem emp-

höherer Risiken im Sinne einer steigenden

fiehlt es sich für Unternehmer, konservativ zu

Volatilität sollte die strategische Quote risiko-

sein und in schlechteren Zeiten auf Rückla-

tragender Wertpapiere – zum Beispiel Aktien

gen zurückzugreifen.“ Und nicht zuletzt gelte

– im Portfolio überdacht werden.“ Durch die

es, den Wandel kultursensibel zu gestalten:

Zentralbankmaßnahmen kommt es zu einer

„Man kann ein Unternehmen nicht in Dinge

abnehmenden Liquidität, die in Zukunft noch

hineinziehen, die für das Unternehmen nicht

weiter zurückgehen wird: „Investoren sollten

passen.“

ihr Portfolio auf Liquiditätsrisiken hin unter-

Borer indes erläuterte Faktoren, die aus seiner

suchen und vor allem bei den als ,risikoarm‘

Sicht zur „Erfolgsgeschichte Schweiz“ führten.

geltenden Wertpapieren in gegebenenfalls

So spielten der Wirtschaftsliberalismus, die

liquidere Papiere umschichten.“ Für eine Glät-

Schweizer Neutralität, die direkte Demokra-

tung der zunehmenden Volatilität bietet sich

tie, der Föderalismus sowie die Migration eine

das klassische Mittel der Diversifikation in

große Rolle: „Es sind das Zusammenspiel, die

Regionen sowie Anlageklassen an. Marktnahe

Vielfalt und der Konsens, die die Schweiz zu ei-

Investments versprechen zurzeit wenig Ren-

nem der erfolgreichsten Länder machen. Von

dite. Dennoch gibt das BTV Vermögensma-

der außerordentlichen Lebensqualität ganz zu

nagement die Empfehlung, dass „Investoren

schweigen.“ Doch die Schweiz und ihr europä-

verstärkt auf Anlageinstrumente und Strate-

isches Umfeld stehen vor einer Vielzahl an He-

gien setzen sollten, die eine starke, klare Po-

rausforderungen, die einen Einfluss auf den

sitionierung im Sinne eines aktiven Manage-

Ruf der Schweiz als „sicherer Hafen“ haben

ments aufweisen“.

eco.geld

Mit dem ersten „Basiskonto“ in Österreich

mit mehr als nur einem Konto zu unter-

2006 wurde einer breiteren Öffentlichkeit

stützen. Zwei neue Angebote – das „Betreu-

bewusst: Ein Bankkonto ist notwendi-

te Konto“ und das „Unbefristete Konto“ mit

ger Teil der Infrastruktur, die ein Mensch

intensiver Beratung – haben diese Kunden

braucht, um am gesellschaftlichen Leben

im Blick.

teilzuhaben. Überweisungen von Gehalt,

Das „Unbefristete Konto“ richtet sich an

Miete oder Energie sind ohne Bankverbin-

Menschen, die das Angebot der Zweite

dung kompliziert, teuer oder nahezu un-

Sparkasse längerfristig nutzen wollen oder

möglich. Nun ist pünktlich zum zehnjäh-

müssen, weil sie dauerhaft intensive Be-

rigen Jubiläum der Zweite Sparkasse das

ratung brauchen, um ihren Zahlungsver-

Thema unfreiwillige Kontolosigkeit vom

pflichtungen zuverlässig nachkommen

Gesetzgeber mit einem Rechtsanspruch

zu können. Bisher war das Konto bei der

auf ein Konto beantwortet worden: Seit

Zweite Sparkasse auf drei Jahre befristet.

dem 18. September 2016 haben alle Bürger

Ebenfalls neu ist das „Betreute Konto“, ei-

in Österreich und der EU Anrecht auf ein

ne Dienstleistung der Schuldnerberatung

einfaches Habenkonto zu einem Preis von

in Kooperation mit ausgewählten Banken.

maximal 80 Euro. Niemand darf zurück-

Das „Betreute Konto“ richtet sich an Men-

m 4. Oktober 2006 öffnete die

gewiesen werden. Die Zweite Sparkasse ist

schen, die in einem Betreuungsverhältnis

erste Filiale der Zweite Sparkas-

von dieser Regelung ausgenommen. Ihre

stehen und Schwierigkeiten haben, Zah-

se in Wien ihre Türen – ein Jahr

besondere Rolle bei der Unterstützung von

lungsprioritäten zu erkennen und einzu-

danach die Filiale in Innsbruck. Seither

Menschen in finanziellen Schwierigkeiten

halten und dadurch von Wohnungslosig-

haben 350 ehrenamtliche Mitarbeiter ös-

wird vom Gesetzgeber anerkannt, ebenso

keit bedroht sind. Die betroffenen Kunden

terreichweit über 15.000 Konten für Kun-

die Tatsache, dass die Zweite nur von frei-

haben bei der Zweite Sparkasse ein durch

den eröffnet, die bei keiner anderen Bank

willigen Mitarbeitern betrieben wird und

die Schuldnerberatung betreutes Konto,

ein Konto erhalten hätten. 3.000 Men-

keine Gewinnabsicht hat. Die Zweite Spar-

über das alle wichtigen Zahlungen wie Mie-

schen sind in diesem Zeitraum wieder von

kasse konzentriert sich daher von nun an

te, Gas oder Strom durchgeführt werden,

der Zweite Sparkasse erfolgreich zu einer

stärker auf ihre Kernaufgabe: Menschen in

und ein eigenes Konto zur persönlichen

anderen Bank gewechselt.

schwierigen finanziellen Lebenssituationen

Verfügung. // www.zweitesparkasse.at

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83

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Richtig umschulden Das Ziel von Umschuldungen ist es, die monatliche Ratenbelastung des Kredites zu verringern. Im Falle von Frankenschuldnern kommt noch die Risikominimierung hinzu, denn von Tag zu Tag wächst die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Aufwertungsschubs. Um jedoch eine Umschuldung reibungslos abwickeln zu können, sollten einige Dinge beachtet werden. // TEXT: MICHAEL KORDOVSKY

I

n Frage kommt eine Umschul-

schloss. Auch an schwachen Börsentagen

dung vor allem bei alten Bau-

tendiert der Euro zum Franken schwächer.

spardarlehen mit einer Zinsunter-

Dahinter stecken Spitzen im Aufwertungs-

grenze von 2,9 bzw. 3 Prozent, bei

druck, die die SNB laut Marktbeobachtern of-

Fixzinskrediten, die vor wenigen

fensichtlich immer wieder zwingen, während

Jahren noch zu wesentlich teureren Kon-

der Intervention „Dampf abzulassen“, ehe sie

ditionen als heute, meist zwischen 3,5 und

wieder ihre Euro-Ankäufe fortsetzt. Diese

4 Prozent p. a., abgeschlossen wurden, und

Interventionen können über Euro-Anleihen-

vor allem bei Frankenkrediten.

käufe erfolgen. Auf jeden Fall führen zusätzli-

Warum Frankenkredite in länger laufende

che Anleihenkäufe dazu, dass das Renditen-

Während die Arbeitslosenquote des Euro-

Euro-Finanzierungen konvertiert werden

Niveau weiter zurückgeht. Dies erhöht den

raums von April bis August auf 10,1 Prozent

sollten? Lag noch bis zur Finanzkrise der

Frankenaufwertungsdruck noch zusätzlich.

verharrt, sollte sie in der Schweiz 2016 und

Zinsvorteil im Frankenkredit bei 1,5 bis 2,5

Wie „wild“ die Renditen zehnjähriger Staats-

2017 nur bei jeweils 3,3 Prozent liegen. In der

Prozent, so schmolz er bis zum 30. Septem-

anleihen bereits zurückgingen, zeigt die Ent-

Schweiz ist der private Konsum 2017 eine

ber 2016 auf 0,45 Prozent (Annahme, dass der

wicklung der vergangenen zwölf Monate

sich abzeichnende Konjunkturstütze, was

OGH für die Weitergabe von Negativzinsen

(30. September): deutsche und französische

man im Euroraum angesichts der schwa-

entscheiden wird). Diesem steht eine aktuel-

Staatsanleihen jeweils –63 bzw. –71 Basis-

chen Lohn- und Gehaltssteigerungen nicht

le 12-Monats-Volatilität von 4,82 Prozent ge-

punkte auf –0,12 bzw. 0,18 Prozent, verglichen

sagen kann. Nicht umsonst haben Schwei-

genüber, die bereits als Ruhe vor dem Sturm

mit laufzeitkongruenten Schweizer Papieren,

zer Exportfirmen kein Vertrauen in frem-

gewertet werden kann, denn noch immer in-

deren Rendite „lediglich“ um 35 Basispunkte

de Währungen und wechseln diese sofort

terveniert die Schweizerische Nationalbank

auf –0,60 Prozent zurückging. Das bedeutet,

in Franken um. Das bedeutet strukturellen

(SNB), um eine weitere Aufwertung des

die Rendite-Spreads zur Schweiz wurden en-

Aufwertungsdruck – zusätzlich zu den zeit-

Frankens zum Euro zu vermeiden.

ger. Die Renditen spanischer und britischer

weisen „Spitzen“ an schwachen Börsentagen.

Dass der 15. Jänner 2015 ein Einzelfall für die

Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit gin-

Folge: Die SNB musste zur Verhinderung ei-

kommenden Jahrzehnte war, ist äußerst un-

gen im genannten Zeitraum sogar um jeweils

ner weiteren Aufwertung des Frankens viele

wahrscheinlich. Damals musste die SNB ih-

89 bzw. 96 Basispunkte zurück.

Euro und US-Dollar ankaufen.

re am 6. September 2011 eingezogene Unter-

Das hat auch fundamentale Gründe: Wäh-

Lagen die Währungsreserven der Schweiz

grenze in EUR/CHF von 1,20 aufheben. Der

rend das Schweizer BIP im 2. Quartal 2016

Ende Juni 2015 noch bei 558,9 Milliarden

Euro fiel zum Franken vorübergehend auf

um zwei Prozent wuchs, waren es im Eu-

CHF, stiegen sie bis August 2016 bereits auf

unter 0,83, ehe wieder ein kräftiger Rebound

roraum nur 1,6 %. Für das Gesamtjahr 2016

626,6 Milliarden CHF bzw. 97 Prozent des

über die Parität von 1:1 folgte. Aber es setzen

werden vom SECO 1,5 Prozent erwartet, für

BIP im Jahr 2015. Noch im laufenden Jahr

immer wieder erkennbare Turbulenzen ein,

das kommende Jahr 1,8 Prozent. 2017 erwar-

dürften die Währungsreserven die Wirt-

zuletzt am 24. Juni, als bekannt wurde, dass

tet der IWF für den Euroraum nur noch ein

schaftsleistung überschreiten. Das bedeutet

die Briten für den Brexit stimmten. Lag der

Wachstum von 1,4 Prozent. Die Exporte soll-

enorme Verlustpotenziale für die Schweizer

Wechselkurs EUR/CHF in der ersten Juni-

ten in der Schweiz heuer sogar um 4,4 Pro-

Allgemeinheit. Es ist nur noch eine Frage

woche über 1,10, so fiel er am 24. Juni auf ein

zent wachsen (Quelle: SECO). Im Euroraum

der Zeit, bis die Politik einen Stopp der lau-

Tagestief von 1,0632, ehe er wieder bei 1,0810

hingegen lag der Rückgang der Extra-Aus-

fenden Interventionen der SNB verhängt.

84

eco.nova

fuhren im 1. Halbjahr 2016 bei –0,7 Prozent.

eco.geld

Somit werden mit zunehmender Höhe der

„Da die Banken für Fremdwährungskredite

Umstellung von endfällig auf tilgend, je-

Reserven zum einen die Interventionsspiel-

mehr Eigenkapital hinterlegen müssen als

doch bei Verbleib im CHF. In diesem Fall

räume im Ernstfall geringer, zum anderen

bei Euro-Krediten, wäre eine Konvertierung

wäre sogar eine Laufzeitverlängerung im

wächst das Risiko eines generellen Endes

eines FX-Kredites in Euro seitens der Bank

CHF möglich. Ein weiterer Vorteil des Kun-

der Euro-Ankäufe, sprich Währungsstüt-

natürlich eher gewünscht als nicht.“

den wäre in diesem Fall der hohe Negativ-

zung durch die SNB. Dies würde zu einer er-

Um dem Kunden den Umstieg in Euro

zins im CHF, der von den meisten Banken

neuten größeren Aufwertung des Frankens

schmackhaft zu machen, bieten Banken, laut

auch weitergegeben wird.

zum Euro führen und österreichische Fran-

Draxl, aktuell „Zuckerln“ an, wie

kenschuldner empfindlich treffen. Deshalb

• kostenfreie Konvertierung in Euro

sollte über eine Konvertierung und Um-

• Verlängerung der Laufzeit in Euro

Umschuldung von Hypothekarkrediten

schuldung nachgedacht werden.

• Bestehende Tilgungsträger müssen nicht zur

Während Frankenschuldner bei Umschul-

Gänze in die Finanzierung eingebracht wer-

dungen durchaus auf Entgegenkommen

den. Dies gilt vor allem dann, wenn wohn-

der Banken stoßen können, ist dies bei Bau-

wirtschaftliche Investitionen anstehen.

spardarlehen und alten Fixzinskrediten weni-

Umschuldungen für Frankenkreditnehmer Bei der Umschuldung ist eine Verlängerung

• Attraktive Fixzinsangebote im Euro mit Fix-

ger wahrscheinlich. Somit heißt es, vor einer

der Laufzeit von Vorteil. Angenommen bei

zinsen bei fünf Jahren ab 1,125 Prozent, bei

konkreten Entscheidung vorerst eine genaue

einem Frankenkredit im aushaftenden Volu-

zehn Jahren ab 1,375 Prozent und bei 15 Jah-

Kosten-Nutzen-Rechnung zu machen, wobei

men von umgerechnet 120.000 Euro mit einer

ren ab 1,75 Prozent. Diese Aktion gilt nur bei

die anfallenden Kosten nicht unterschätzt

Restlaufzeit von zwölf Jahren und aktueller

Vollkonvertierung, bei Teilkonvertierungen

werden sollten. Dabei sollte vor allem ein

Verzinsung von 0,75 Prozent (3-Monats-Fran-

gelten andere Sätze.

Blick auf folgende Posten geworfen werden:

ken-Libor plus 1,5 % Aufschlag) erfolgt eine

•B ei variabler Finanzierung im Euro gilt

Umschuldung auf einen Kredit mit 20 Jah-

der vereinbarte Aufschlag des FX-Kredites.

Vorfälligkeitsentschädigung vor

ren Laufzeit und 15-jähriger Fixzinsbindung

Der aktuelle Negativzins wird in der Re-

und ab dem 11. Juni 2010:

zu 2 Prozent p. a., dann sinkt – trotz höhe-

gel auch im Euro weitergegeben, sofern es

Alte Fixzinskreditverträge oder Bauspardar-

rer Zinsen – die monatliche Ratenbelastung

sich um eine Finanzierung in Kombinati-

lehensverträge, die noch vor dem 11. Juni

von 871,66 auf 607,06 Euro. Banken sind froh,

on mit einem Tiroler Wohnbauförderungs-

2010 (Inkrafttreten des Verbraucherkreditge-

wenn Kunden konvertieren – zum Vorteil

darlehen handelt.

setzes) geschlossen wurden, sehen teils Vor-

derjenigen, die diesen Sprung wagen. Dazu INFINA-Geschäftsführer Mag. Harald Draxl:

• Optional kann der Kunde auch teilweise

fälligkeitsentschädigungen in Höhe von bis

sein Risiko einschränken – und zwar bei

zu 5 Prozent der betreffenden Kreditsumme

eco.nova

85

eco.geld

vor. § 16 des Verbraucherkreditgesetzes sieht hingegen kostenlose vorzeitige Rückzahlungen bis 10.000 Euro innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten vor. Liegt die Restlaufzeit einer größeren Tilgung unter einem Jahr, fallen nur 0,5 Prozent an und bei Restlaufzeiten von über einem Jahr 1 Prozent.

Grundbuchseintragungsgebühr: In der Regel fällt bei einer Umschuldung eine neuerliche Grundbuchseintragungsgebühr für die Einverleibung des Pfandrechts (Hypothek) in Höhe von 1,20 bis 1,56 Prozent der Kreditsumme an. Doch Draxl kennt einen Ausweg: „Diese kann im Falle einer Forderungseinlösung nach § 1422 ABGB kostenreduziert vorgenommen werden. In diesem

auf einen Vertrag mit einer aktuellen Min-

die es heute in dieser Form nicht mehr gibt:

Fall erspart sich der Kunde ca. 80 Prozent

destverzinsung von 1,9 bzw. 2 Prozent an-

„Bauspardarlehen bieten im Vergleich zu

dieser Gebühr.“

passen möchte. Es geht hier um eine Menge

klassischen Bankkrediten eine kostenlose

Geld und es wäre für die Bausparkassen fi-

Zinsobergrenze von 6 Prozent. Diese Zins-

Bearbeitungsgebühr und weitere Kosten:

nanziell ein großer Schaden, würde sich der

obergrenze gilt bei alten Bausparverträgen,

Darüber hinaus wird bei einem neuen Kre-

gesamte Bestand um ca. 1 Prozent Zins-

die vor dem 1. September 2015 abgeschlossen

ditabschluss eine Bearbeitungsgebühr bzw.

ertrag reduzieren.“ Hinzu kommen kritische

wurden, sogar auf die gesamte Vertragslauf-

Vermittlungsgebühr zwischen 0,5 und 3 Pro-

Rahmenbedingungen des Marktes: „Die Bau-

zeit, teilweise bis zu 35 Jahre. Beim Abschluss

zent fällig. Diese wird mit der Pfandrechts-

sparkassen finden sich momentan in einem

von Bauspardarlehen nach dem 1. September

gebühr dem Kreditbetrag aufgeschlagen und

gewissen Dilemma. Sie sitzen insgesamt auf

2015 gilt diese Zinsobergrenze nur mehr bis

über die monatliche Ratenbelastung über

relativ viel Ansparvolumen, das sie jedoch

zu maximal 20 Jahre. Weiters ist anzumer-

die Laufzeit vom Kunden bezahlt. Diese Ge-

auf der Kreditseite nicht platzieren können.

ken, dass alte Bauspardarlehensverträge oft

bühr ist abhängig von der Gesamtsituation,

Das niedrige Zinsniveau hemmt die Darle-

auch niedrigere Aufschläge von bis zu 0,5

oftmals auch von der Komplexität und der

hensvergabe, da im Vergleich zu Banken der

Prozent haben als neu abgeschlossene. Soll-

Höhe des Kredites wie von der Kunden-

angebotene Mindestzins von 1,9 bis 2 Prozent

ten die Zinsen eines Tages über den verein-

struktur. Manchmal ist sie auch das Entgelt

meist höher ist als der variable Zinssatz von

barten Mindestzinssatz steigen, würden Dar-

für eine Mehrwert generierende Beratung.

Banken. Da Banken mittlerweile auch bis zu

lehensnehmer mit alten Bestandsverträgen

Hinzu kommen noch mehrere hundert Euro

20 Jahre Fixzinsen anbieten, greift die Zins-

wieder profitieren.“

Schätzungsgebühren.

obergrenze von 6 Prozent für eine Laufzeit

Trotzdem gilt es, ob Bauspardarlehen oder

von 20 Jahren bei Bauspardarlehen nicht

Bankkredit, sich generell die Frage zu stellen,

Im schlimmsten Fall verschlingen die ge-

mehr so wie früher“, führt Draxl aus.

ob sich eine Umschuldung finanziell rechnet.

samten Nebenkosten der Umschuldung

Dennoch versuchen die Bausparkassen,

„Eine Umschuldung rentiert sich dann, wenn

ein Zehntel des Kreditvolumens! Ob es sich

bestehende Kunden zu halten. Sie bieten

sich trotz anfallender Umschuldungskosten

trotzdem lohnt, hängt von jährlicher Kosten-

bestehenden Darlehensnehmern für eine

die Gesamtbelastung des neuen Kredites im

ersparnis und Restlaufzeit der Zinsbindung

bestimmte Laufzeit von drei bis fünf Jah-

Vergleich zum Bestandskredit verringert. Das

ab. Beispielsweise ist der Break-even (ab da

ren einen niedrigeren Zins oder sogar den

kann sehr einfach mit einer Gegenüberstel-

lohnt es sich) schon nach vier Jahren er-

aktuellen Mindestzins an. In Ausnahmefäl-

lung des bestehenden Tilgungsplanes mit ei-

reicht, wenn bei 10 Prozent Kosten die jährli-

len kann der Vertrag bis auf die vereinbarte

nem neuen Tilgungsplan verglichen werden.

che Zinsersparnis 2,5 Prozentpunkte beträgt.

Restlaufzeit auf die neuen günstigeren Be-

Da Bauspardarlehen oft von sicherheits-

dingungen umgestellt werden. Draxl führt

orientierten Kunden abgeschlossen wurden,

noch eine Alternative dazu an: „Optional wä-

ist es jedoch unerlässlich, beim Vergleich zu

re noch eine Möglichkeit, den in der Vergan-

Bankkrediten auch den Sicherheitsaspekt

Der erste Schritt ist ein Gespräch mit der

genheit meist variablen Zins mit Zins-

mit einfließen zu lassen“, so Draxl.

betreffenden Bausparkasse bezüglich alter-

obergrenze auf einen Fixzins bei der Bau-

Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus

nativer Möglichkeiten. Die Praxis hat immer

sparkasse umzustellen. Dieser liegt aktuell

bieten Banken Fixzinsvereinbarungen auf

wieder gezeigt, dass Kulanzlösungen kein

bei zehn Jahren bei ca. 2 bis 2,25 Prozent bzw.

zehn Jahre ab 1,25 Prozent, auf 15 Jahre ab

Ding der Unmöglichkeit sind. Allerdings hal-

bei 20 Jahren Fixzins bei 2,4 bis 2,5 Prozent.

1,5 Prozent und auf 20 Jahre ab 2 Prozent an.

ten sich die Kulanzen der Bausparkassen bei

Ein Vorteil beim Verbleib in der Bausparkas-

Sofern die Restlaufzeit von Bauspardarle-

gewünschten Anpassungen in Grenzen. Da-

se ist der Wegfall einer neuerlichen Grund-

hensverträgen bei mindestens zehn Jahren

zu Draxl: „Der Grund liegt darin, dass keine

buchseintragungsgebühr.“

liegt, wäre laut Draxl eine Umstellung bei

Bausparkasse von sich aus bzw. freiwillig ei-

Blindlings raus aus alten Bauspardarlehens-

solchen Angeboten jedenfalls anzuraten, da

nen bestehenden Darlehensvertrag mit einer

verträgen ist allerdings der falsche Ansatz.

das Modell de facto ohne Risiko bei günstige-

Mindestverzinsung von 2,9 bzw. 3 Prozent

Draxl weist auf Vorteile alter Verträge hin,

rem Zinssatz ausfinanziert werden kann.

Umschulden alter Bauspardarlehen

86

eco.nova

promotion

Erfolgreicher Zusammenschluss

© HOLY

Die drei Tiroler Volksbanken haben sich erfolgreich zur neuen, starken Volksbank Tirol zusammengeschlossen. Regionalität, Kundenpartnerschaft und persönliche Beratung stehen dabei auch weiterhin im Fokus.

Die Regionaldirektoren der neuen Volksbank Tirol AG blicken mit großem Optimismus in die Zukunft, v. l.: Mag. Daniel Koler, Stefan Posch, Josef Tratter und Günther Marek.

I

m September fand die technische Zusammenführung der Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG mit der Volks-

bank Kufstein-Kitzbühel eG und der

BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT STÄRKEN BÜNDELN. CHANCEN NUTZEN.

Die 3 Tiroler Volksbanken haben sich zur Volksbank Tirol zusammengeschlossen.

Volksbank Landeck eG statt. Die neue Bank mit dem Namen Volksbank Tirol AG wurde bereits mit 1. September 2016 ins Firmenbuch eingetragen. Aus den

445

drei Instituten entstand so eine starke Tiroler Regionalbank mit 39 Filialen, rund

Mitarbeiter

445 Mitarbeitern, einer Bilanzsumme von über drei Milliarden Euro und mehr als

4

100.000 betreuten Kunden.

Die regionale Verankerung der Volksbank

Hauptgeschäftsstellen

Tirol und die Kundennähe werden durch

35

die Bildung von vier Hauptgeschäftsstellen in Landeck, Innsbruck, Schwaz und

Filialen

Kufstein weiter gestärkt. Alle wichtigen

92.000

Entscheidungen werden wie bisher rasch, unbürokratisch und vor allem vor Ort,

Privatkunden

also direkt in den einzelnen Regionen, ge-

8.000

troffen.

Im Eigenmittelranking der fünf größten

Firmenkunden

Tiroler Banken liegt die Volksbank Tirol

3 Mrd.

mit einer Eigenmittelquote von 19,5 Prozent und einer Kernkapitalquote von 17,5 Prozent unangefochten an erster Stelle. Diese hervorragende Kapitalausstattung bedeutet Sicherheit für die Kunden und ist eine solide Basis für ein gesundes Wachstum in der Zukunft. Als Beraterbank

4 Regionen. 4 Hauptgeschäftsstellen.

Die regionale Verankerung der Volksbank Tirol und die seit vielen Jahrzehnten gelebte Kundenpartnerschaft und Kundennähe werden durch die Bildung von 4 Hauptgeschäftsstellen in Innsbruck, Kufstein, Landeck und Schwaz weiter gestärkt.

insbesondere in den Bereichen Unternehmensfinanzierung, Wertpapiergeschäft, Wohnbau- und Konsumfinanzierung.

17,5 % Kernkapital

Fusionierte Betrachtung per 31.12.2015

plant die Volksbank Tirol eine Wachstumsoffensive in allen Tiroler Regionen,

Bilanzsumme

Volksbank-Hotline Tel. 050 566 www.volksbank.tirol

VOLKSBANK. Vertrauen verbindet.

IMPRESSUM: Herausgeber und Medieninhaber: Volksbank Tirol AG, Meinhardstraße 1, 6020 Innsbruck, E-Mail: office@volksbank.tirol, September 2016 WERBUNG

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Die Hardware macht den Unterschied Das Kinderhotel Galtenberg gehört seit vielen Jahren zu den touristischen Leitbetrieben im Alpbachtal. Mit dem Umbau gab’s nun fünf Smileys. Hotelier Frank Kostner im Interview.

Als Sie 1994 in den Familienbetrieb einge-

Sie haben seit dem letzten Umbau einen ei-

stiegen sind, hatte das Hotel drei Sterne

genen Wellnessbereich für die Erwachse-

und noch keine so eindeutige Spezialisie-

nen. Warum braucht es einen solchen in ei-

rung. Welche Erwartungshaltung hatten

nem Kinderhotel?

Gäste damals?

Die Idee entstand schon vor längerer Zeit

FRANK KOSTNER: Das Galtenberg war

bei einem Urlaub in Amerika. Die Ameri-

Anfang der 1990er-Jahre ein Ski- und Fami-

kaner sind sehr prüde, also speziell auf den

lienhotel mit 80 Betten, der Schwerpunkt

amerikanisch geprägten Inseln ist das so.

lag auf dem Winter. Wir konzentrierten uns

Die Hotels haben einen eigenen Bereich für

zwar damals schon auf Familien, aber das

Frauen und einen für Männer, in der Ausstat-

Motto hieß, möglichst viele unterzu-

tung sind sie spiegelgleich. Im muslimisch

kriegen. Die Gäste wollten eine Unterkunft

geprägten Dubai, wo ich mit meiner Familie

möglichst nahe an der Liftanlage und zu

öfters Urlaub mache, ist das nicht so streng

einem angemessenen Preis. Das Galten-

wie dort. Schließlich habe ich das Konzept in

berg hatte damals eine kleine Sauna und

ähnlicher Form noch auf Schloss Ellmau ge-

eine Tischtennisplatte im „Bunker“ – zu die-

sehen. Dort gibt es einen Erwachsenen- und

ser Zeit mussten Häuser ja noch über einen

einen Familienbereich nach diesem Muster.

Luftschutzkeller verfügen. Wir stellten die

Auch Eltern schätzen es, einen Bereich nur

Betten zur Verfügung, den Rest organisier-

für sich zu haben. Um das zu gewährleisten,

ten die Gäste selbst, auch den Skikurs für die

haben wir den Wellnessbereich für die Er-

Kinder. Heute ist das völlig anders.

wachsenen im obersten Stockwerk des Galtenberg realisiert, der für die Familien ist

Mittlerweile betreibt das Galtenberg eine eigene Skischule mit Skiverleih und Shop, verfügt unter anderem über 2.500 Quadrat-

Frank Kostner: Hotelier mit Herz und Seele

im Parterre.

Wie wichtig ist die Spezialisierung im Tourismus?

meter Family-Wellness, ein 1.000 Quadratmeter großes „Indoor-Kinderparadies“ und

dann natürlich überall haben. Damit wurde

Spezialisierung ist für jeden in dieser Bran-

Österreichs größte Softplayanlage. Insge-

eine Konkurrenz in der Hardware entfacht,

che wichtig, ob Romantikhotel, Kinderhotel,

samt sind die Ansprüche enorm gestiegen,

die sich bis heute durchzieht. Die extrem Gu-

oder Hotel nur für Erwachsene. Bei denen,

wie lässt sich das erklären?

ten in der Branche, von denen es in Tirol eine

die alles haben wollen – auch das ist eine Spe-

Es gab in der Tourismusbranche einige, die

Handvoll gibt, investieren jedes Jahr so viel

zialisierung –, gibt es meiner Ansicht nach

sehr innovative Ideen hatten und ihr Angebot

wie wir im Galtenberg alle fünf, sechs Jahre –

zwei Gruppen: Betriebe mit 500 Betten und

stetig ausgebaut haben. Die Gäste wollten das

und pushen sich damit auch gegenseitig.

mehr, die können alles anbieten für jeden. Die

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Gast- und kinderfreundlich: Das Hotel Galtenberg bietet Urlaub für die ganze Familie.

Die neue 2.500 Quadratmeter große Wellnessoase bietet einen wunderbaren Ausblick. Im wahrsten Sinne eine Investition mit Weitblick.

machen ihr Geschäft aufgrund ihrer Größe,

finanziert, die Wintersaison darauf lief aus-

nach amerikanischem Modell. Schwierig ist

gezeichnet, sodass wir unsere Idee umsetzen

es, wenn „Kleinere“ das nachmachen wollen:

konnten. Einfach war das insgesamt natür-

Jemand, der nur 80 Betten hat und zum güns-

lich nicht: Du hast ein 3-Sterne-Hotel, das gut

tigen Preis alles bieten will, bei dem dreht sich

läuft, willst den Preis verdoppeln, die Schul-

da gab es gut bezahlte Jobs als Fahrer zum

die Preisspirale nach unten und er verliert.

den verdreifachen und das Haus vervierfa-

Beispiel. Leider hat diese Serie, im Gegensatz

chen. Du brauchst also nicht nur innovative

zum „Bergdoktor“ am Mieminger Plateau,

Das Galtenberg gehört seit elf Jahren zu

Ideen, du brauchst auch entsprechende Part-

dem Alpbachtal keine größere Bekanntheit

den Kinderhotels. Welche Vorteile ziehen

ner, sonst lässt sich das nicht machen. Mit der

beschert, weil es nur im Abspann genannt

Sie daraus?

letzten Investition, die vor allem die Schlecht-

war. Eine verpasste Chance. Leider. Aber

Bei den Kinderhotels handelt es sich um eine

wettereinrichtungen wie das Kinderparadies

sonst war das eine lässige Zeit.

Marketinggemeinschaft, also keine Hotelket-

oder die Wellnessanlage betraf, sind wir in die

te, wie Gäste oft meinen. Um Mitglied zu sein,

höchste Kategorie bei den Kinderhotels auf-

Wo verbringen Sie mit Ihrer Familie

muss man bestimmte Kriterien erfüllen, je

gestiegen und führen jetzt fünf Smileys.

den Urlaub?

Oje, einen Hotelier fragen, wo er Urlaub

nach Ausstattung gibt es Smileys. Sie haben einen hervorragenden Ruf, die Wertschöpfung

Sie waren 20 Jahre alt, als sie in den Famili-

macht. Wir fahren gerne in eine große Anla-

ist hoch – allerdings auch die Ansprüche der

enbetrieb eingestiegen sind. Nie Pläne ge-

ge in Dubai, die ein Freund, den ich seit der

Gäste. Eigentlich hätte das Galtenberg bereits

habt, etwas anderes zu machen?

Schule kenne, leitet. Wir sind aber ebenso im

Anfang der 1990er-Jahre Mitglied werden kön-

Diese Frage hat sich nie gestellt. Wir Kinder

Burgenland oder in Südtirol unterwegs. Ein

nen, meinem Vater war aber die Beitrittsge-

sind im Betrieb aufgewachsen, waren immer

Hotelier will natürlich etwas anschauen. Wir

bühr zu teuer. Schließlich nahmen wir Ende

in alles involviert. Mein Vater hat mich schon

wählen also immer Hotels, die ein umfassen-

der 1990er-Jahre einen neuen Anlauf. Unsere

mit zwölf Jahren überallhin mitgenommen,

deres Angebot haben als wir, um zu lernen,

damalige Hausbank wollte die notwendige Er-

zum Einkaufen, zum Steuerberater, in die

zu sehen, was wir besser oder anders ma-

weiterung des Betriebs nicht finanzieren.

Bank. Ich bin in die Verantwortung hineinge-

chen können. Auch wenn der Urlaub toll war,

wachsen, das war ganz selbstverständlich. Da

geschäftlich gesehen, fährst du deprimiert

Und was haben Sie gemacht?

die Sommersaison damals nur zwei Monate

heim, denn du weißt, was es noch gäbe. Wir

Ich habe das Firmenkonto zur Hypo Tirol

dauerte, arbeitete ich nebenher als Lastwagen-

haben im Galtenberg nach dem jetzigen Um-

Bank verlegt und ein Konzept ausgearbeitet.

fahrer. In den 1990er-Jahren wurde im Alp-

bau wieder eine super Hardware. Aber man

Die Hypo hat den Ankauf des Grundstücks

bachtal zudem die Serie „Wildbach“ gedreht,

darf nicht stehenbleiben.

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89

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Vertrauenssache

Geld ist eine Vertrauensangelegenheit. Und obwohl die Bankenlandschaft sich wie viele andere Branchen in einer Umbruchphase befindet, genießen heimische Banken heute wieder das Vertrauen der Tiroler Bevölkerung.

W

ährend das Vertrauen in die „eigene Bank“ laut einer von der Sparte Bank und Ver-

sicherung in der Wirtschaftskammer in Auftrag gegebenen GfK-Studie steigt und erstmals wieder das Niveau vor der Krise erreicht hat, leidet die Bankenbranche insgesamt weiterhin unter einem Vertrauensverlust in der Bevölkerung. 88 Prozent der Befragten gaben an, mit der eigenen Bank sehr zufrieden bzw. zufrieden zu sein. Das spielt den Tiroler Banken in die Hand. „Banken vor Ort sind Teil des regionalen Wirtschaftskreislaufs“, freut sich Spartenobmann Mag. Harald Wanke über das hohe Vertrauen der Tiroler in ihre Bankinstitute. Aktuelle Krisen am Bankensektor sieht er als Plädoyer für die Regionalbanken vor Ort. „Das Vertrauen ist sozusagen die Währung der Banken. Und genau aus diesem Grund werden fundierte, fachliche und persönliche Beratungen vor Ort nach wie vor das Kernstück unserer Arbeit bleiben“, ist Wanke überzeugt, sieht aber dennoch ein duales System in Banken heranwachsen: „Der Kunde – egal ob privat oder Kommerz – will seine täglichen Geschäfte jederzeit, an

ZAHLEN UND FAKTEN

47.880 Mio. Euro Mitarbeiter gesamt 8.070

Bilanzsumme gesamt

Bargeldloses Zahlen 2015:

Mitglieder der Fachverbände:

73 Raiffeisenbanken 16 Versicherungsunternehmen 10 Banken und Bankiers inkl. Casinos Austria 9 Sparkassen 4 Volksbanken 1 Landes-Hypothekenbank

37,8 Millionen Transaktionen mit Bankomatkarte in Tirol 2,9 Millionen kontaktlose Transaktionen Umsatz 66,5 Millionen Euro in Tirol

1,6 Millionen Karten-Transaktionen in Österreich pro Tag 38,2 Milliarden Euro Umsatz mit Bankomatkarten in Österreich 90

eco.nova

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Hat das Bargeld ausgedient?

reichweit einzigartiger Ausbildungsschwer-

möglich abwickeln können. Hier spielt der

Die Digitalisierung hält natürlich auch am

punkt an Handelsakademien mit bank- und

digitale Service eine sehr große und wich-

Bankensektor Einzug und jederzeitiges On-

versicherungsspezifischen Inhalten. Was hier

tige Rolle. Dabei steht es für mich nicht im

linebanking ist schon zum Standard gewor-

gelernt wird, kann 1:1 im Job umgesetzt wer-

Widerspruch, dass sich selbiger Kunde in

den. Die Österreicher greifen auch immer

den. Oder im Privatleben. Denn jeder von uns

Vorsorge- oder Anlagebereichen fachliche

lieber zur Karte oder gar zum kontaktlosen

muss einmal in seinem Leben eine Versiche-

Meinung vor Ort einholt. In einem persönli-

Bezahlen. Allein in Tirol wurden im vergan-

rung abschließen oder braucht einen Kredit.

chen Gespräch lassen sich Bedürfnisse und

genen Jahr stolze 2,9 Millionen kontaktlose

Aber nur manche haben dabei den vollen

deren Erfüllung wesentlich besser ausloten

Transaktionen mit einem Umsatz von 66,5

Durchblick. Die an den HAKs Innsbruck,

als durch Recherche im Netz.“

Millionen Euro getätigt. 37,8 Millionen Trans-

Imst, Schwaz, Kitzbühel und Landeck ange-

Dem Banker und Spartenobmann ist es

aktionen erfolgten mit einer Bankomatkar-

botene Zusatzausbildung vermittelt Wissen,

im Sinne des regionalen Wirtschaftskreis-

te. Österreichweit erfolgen rund 1,6 Millionen

das sowohl in beruflichen Tätigkeiten, als

laufs auch ein Anliegen, Private wie Unter-

Transaktionen mit Bankomatkarten pro Tag!

Unternehmensgründer wie auch als Privater

nehmen mit Kapital zu versorgen. „Für die

Ein eindeutiges Indiz dafür, dass bargeldlo-

von großem Nutzen ist.

Wirtschaft ist Geld wie ein Rohstoff, den

se Zahlungsmethoden auf dem Vormarsch

es zu beschaffen gilt“, weiß auch Sparten-

sind. Dennoch ist und bleibt das Bargeld bei

geschäftsführer Mag. Oswald Wolkenstein

den Österreichern hochgeschätzt. Vor allem

und zeigt sich über überbordende Regula-

kleinere Beträge berappen Frau und Herr

torien und Abgaben besorgt, die den Spiel-

Österreicher immer noch lieber mit Schei-

raum für wirtschaftliches Arbeiten auch

nen und Münzen als mit der Karte. Erst ab

bei der Kreditvergabe gehörig einschrän-

Beträgen in der Höhe von 50 Euro aufwärts

ken. „Das wird in Zukunft nicht unbedingt

nutzen Österreicher laut einer Studie der Ös-

einfacher werden, vor allem für Start-ups,

terreichischen Nationalbank lieber den bar-

das Kleingewerbe oder Jungunternehmer,

geldlosen Zahlungsverkehr.

die schlichtweg keine ausreichenden Sicherheiten bieten können.“ Das lasse Kredi-

Schulprojekt FiRi

te teurer werden, weniger in Bezug auf die

Lernen mit Praxisbezug – das war das An-

Zinsbelastung, die ja bekanntlich niedriger

sinnen der Sparte Bank und Versicherung

ist als jemals zuvor, als vielmehr ob des Ab-

in Vorarlberg, die das äußerst interessante

wicklungsaufwands, den Banken im Hinter-

Schulprojekt ins Leben gerufen hat. FiRi (Fi-

grund bewältigen müssen.

nanz- und Risikomanagement) ist ein öster-

Mag. Oswald Wolkenstein, Geschäftsführer Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Tirol

S

© ZANELLA-KUX FOTOGRAFIE

jedem Ort und so einfach und bequem wie

Mag. Harald Wanke, Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Tirol

V

iel war in den letzten Jahren von den Banken zu hören.

Meist waren es negative Be-

richte, ausgelöst von lediglich vier (!) der insgesamt 764 Banken in Österreich. Dennoch wissen die Bankkunden, dass sie in ihren Tiroler Regio-

tellen Sie sich vor: Sie betreiben ein

nalbanken stabile Partner haben: 88

Hotel, halten alle Gesetze und Verord-

Prozent geben an, mit der eigenen

nungen ein, fördern die heimische Ge-

Bank sehr zufrieden zu sein – ein

sellschaft durch Sponsoringaktivitäten und

Höchstwert seit der Finanzkrise 2008.

Ihr Hotel steht wirtschaftlich sehr gut da. Im

Dieses Vertrauen nehmen wir als neu-

selben Ort aber steht ein Konkurrenzunter-

erlichen Auftrag, alles zu tun, um die

nehmen, das Bilanzen gefälscht, Kunden ge-

Tirolerinnen und Tiroler, die Unterneh-

täuscht und letztlich unheimlich viel Geld buchstäblich beim „Fenster hinausgewor-

men, aber auch die Gemeinden und

fen“ hat. Dieser Betrieb steht knapp vor der Insolvenz. Dann passiert Folgendes: Es

Kommunen mit Kapital zu versorgen.

wird eilends eine neue Steuer eingerichtet, die alle anderen, gut gehenden Hotels zu

„Der Kredit ist das Blut der Wirtschaft“,

bezahlen haben, damit das marode Konkurrenzhotel saniert werden kann. Klingt

meinte einst Schriftsteller Upton Sin-

unglaublich, ist es aber nicht. Denn mit der Einführung der Bankensteuer hat der

clair. Demnach sind die Banken das

Gesetzgeber in Österreich genau diese Vorgehensweise in der Bankenbranche umge-

„Gefäßsystem“, das bei einem gesunden

setzt. Kein Wunder, dass diese – in Europa in dieser Höhe einmalige – Steuer Folgen

Lebenswandel lediglich durch äußere

hat. Nun hat der Gesetzgeber „reagiert“: Dieses Unrecht wird nun teilweise beseitigt.

Einflüsse geschädigt werden kann. So-

Jedoch nur dann, wenn die Banken in Summe eine Milliarde Euro zahlen. Es scheint

mit sind wir alle gefordert, dieses an

logisch, dass diese enormen Summen Auswirkungen haben werden. Auch für den

sich gut funktionierende System nicht

Konsumenten. Das sollte die Politik auch bedenken.

kollabieren zu lassen.

eco.nova

91

Art Kunst & Kultur

Max & Moritz 2.0

W

ohl jeder von uns kennt sie: Wilhelm Buschs zwei Spitzbuben Max & Moritz und ihre

Streiche. 150 Jahre nach Busch haben sich Vater und Tochter drangemacht, sein Werk fortzuführen. Jürgen und Mey Huber haben in den letzten Jahren immer wieder Streiche erfunden, die sieben, die ihnen am besten gefallen, haben sie in einem eigenen Band zusammengestellt. Erfrischend: Während viele Neuauflagen „alter“ Geschichten versuchen, diese zu modernisieren, und ihnen damit viel von ihrem Charme nehmen, sind die Hubers nah am Original geblieben, die dazugehörigen Illustrationen kommen von Pauercomics. // Max und Moritz. Frühe Streiche Berenkamp Verlag, 48 Seiten, EUR 12,90

SIEBTER STREICH Frischen Fisch, das weiß ein jeder, hat im Dorf der Fischer Mäder.

Morgens rudert er hinaus, auf bei Regen und Gebraus.

Der Fischer schiebt das schwere Boot in den Teich, ganz ohne Not. Als er in des Teiches Mitte, sieht er sie bei seiner Hütte,

Sein Kahn ist ihm ein gutes Boot, noch niemals litt er bisher Not. Doch Max und Moritz, diese beiden, mögen Fisch nun gar nicht leiden.

die zwei Knaben mit der Schnur. „Was wollen die?“, denkt er sich nur.

Moritz zieht mit starker Hand den Korken schnell ans trock’ne Land.

Kürzlich an des Fischers Teich ersannen sie den frechsten Streich.

Als der Fischer geht zum Trinken, macht man das Boot bereit zum Sinken.

Das Wasser strömt ins Boot hinein, den Fischer Mäder hört man schrei’n. „Hilfe!“, ruft er voller Panik, „mir geht es hier wie der Titanic!“

Max hat den Bohrer eingepackt, Moritz den Korken eingesackt.

Rein ins Boot mit bösem Blick – jetzt beginnt das Schelmenstück.

Ihre Freude nicht verbargen Max und Moritz, diese Argen.

Pfeifen fröhlich und verschwinden, damit keiner kann sie finden.

Max bohrt nun mit ganzer Kraft, der Moritz wacht gewissenhaft.

Der Korken kommt, mit Schnur herum, hinein ins Loch. Das ist nicht dumm!

Fischer Mäder, als er trocken, eilt mit neuen, frischen Socken in das Dorf und sucht die beiden.

Es droht Strafe für sein Leiden.

Als der Fischer kommt herbei, Max und Moritz, diese zwei, verstecken sich im Busch und lauern: Wie lange wird das Fischen dauern?

Erwischt hat er sie dann im Keller, sie waren schnell, doch er war schneller!

Er zieht sie lang an ihren Ohren: „Das habt ihr nun vom Löcher bohren!“

DUMM GELAUFEN ...

I

n frecher Harmonie lebt der Taxifahrer und Bigamist Hans Spörr nach einem exakten Stundenplan mit zwei Ehefrauen an zwei Adressen, so lange, bis ein Unfall alles durcheinanderbringt und seine besorgten Gattinnen zwei Polizeidienststellen um Hilfe bit-

ten. Die lässt in Gestalt von zwei harmlosen Polizisten nicht lange auf sich warten. Mit Hilfe seines Freundes und Nachbarn Robert führt Hans sie in ein Labyrinth phantastischer Ausreden und Lügen, in dem sich die harmlosen Ehefrauen Maria und Barbara in Transvestiten und hysterische Nonnen verwandeln, während der wendige Hans den entsetzten Robert in einen homosexuellen Verführer umdichtet.

Die turbulente Komödie „Taxi, Taxi” wird ab 28. Oktober von der Breinössl-Bühne im Tiroler Jägerheim in Innsbruck aufgeführt. // Termine & Infos unter http://breinoesslbuehne.at

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© DEBORA MITTELSTAEDT

eco.art „BOY” spielen am 17. November um 21:30 Uhr eines ihrer seltenen Akustik-Sets in den Kristallwelten

KULTUR FÜR ALLE

D

as Konzept des „caffé sospeso”, des aufgeschobenen Kaffees, ist eine Besonderheit der neapolitanischen Kultur und auch hierzulande vereinzelt schon angekommen. Bereits seit Langem

gibt es in vielen Bars von Neapel den Brauch, außer dem eigenen Kaffee auch einen weiteren zu bezahlen, der vom Barista notiert und auf Nachfrage an Bedürftige ausgegeben wird. Diesen Solidaritätsgedanken nimmt nun auch das Innsbrucker Treibhaus auf. Es wäre aber nicht das Treibhaus, wenn hier alles so wäre wie überall. Deshalb: Wer möchte, kann nun all jenen, die es sich nicht leisten können, einen Kulturabend spendieren. Sie kaufen Ihre Karte und bezahlen eine zusätzliche halbe (die andere Hälfte legt das Treibhaus drauf) und schon ist ein weiterer Mensch auf ein Konzert oder Theaterstück eingeladen. Und zwar auf je-

GIRLS & BOY ZUM -JÄHRIGEN

B

ereits zum fünften Mal laden die Swarovski Kristallwel-

nes bestimmte, in das man auch selber geht. Allgemeine Sospeso-Karten gibt’s natürlich auch – um 10 Euro im Treibhaus oder per Überweisung an AT56 2050 3033 0181 7056 (Verwendungszweck: SOSPESO). Was in Neapel der Espresso, ist in Innsbruck Musik & Theater. Das gefällt uns …

ten vom 17. bis 19. November 2016 zum fmRiese – Forward Music Festival. Unter der künstlerischen Leitung

des Musikers und Komponisten Christof Dienz wird feine Musik an der Schnittstelle von Pop und Electronics geboten. Dabei

geht es immer auch darum, neue Projekte vorzustellen und Kooperationen zwischen verschiedenen Bands zu initiieren. Das 5-jährige Jubiläum des Festivals hat Dienz unter das Motto „Girls & Boy“ gestellt. Filigrane Frauenstimmen, Hip-Hop und analog erzeugte Technobeats, EDM, Jazz-Grenzgänge und verfeinertes Songwriting sind in den Swarovski Kristallwelten zu hören. Die Frauen haben hier oft die Oberhand: als Erfinderinnen von Musik, Bandleaderinnen und/oder Frontsängerinnen.

Zum diesjährigen Kooperationsprojekt des Festivals, bei dem Festivalleiter Christof Dienz die Zusammenarbeit von Solokünstlern bzw. Bands initiiert, sind diesmal zwei Ensembles und eine Sängerin aus Tirol eingeladen: Das groovende Quartett HI5, das flexibel agierende Ensemble konsTellation und

PAUL FLORA KARIKATUREN

die Sängerin Anna Widauer eröffnen gemeinsam den letzten Festivaltag. Wo die neu entstandene Gruppe Jazz und Electronics, Komposition und Improvisation mischt, spürt die zweite weibliche Stimme am Abschlussabend, Akua Naru, Verbindungen zwischen Hip-Hop, Soul und Jazz sowie zwischen Storytelling und Gesang auf. Gemeinsam mit ihrer Band interpretiert die Vertreterin des Conscious Rap ihre Songs live immer wieder neu – auch das ist eine Qualität, die der künstlerischen Ausrichtung von fmRiese entspricht. // Weitere Infos und eine Programmübersicht gibt’s unter kristallwelten.com/fmRiese.

Tagesticket: 25 Euro, Festivalpass: 59 Euro

30.9.2016 – 26.3.2017 FERDINANDEUM TIROLER-LANDESMUSEEN.AT

eco.nova

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eco.art

Serie

W

Teil 4 enn ich Event höre, denke ich sofort an schreckliches Bodypainting“, so ART-Chefin Johanna Penz. Die Gründerin der Innsbrucker Kunst-

messe hat „mit Events nichts am Hut“. Erst beim Nachfragen, ob denn ein Event per se schlecht sei und ob die ART-Preview nicht auch ein Event im besten Sinne sei,

entspannen sich ihre Gesichtszüge: „Das ist das Besondere der ART. Wir erreichen Menschen, die sich sonst nicht für Kunst interessieren. Kunst verbindet einfach“, so die Direktorin, die demnächst zwei Messen in Innsbruck veranstalten wird. Im Dezember soll „das Weihnachtsgeschäft mitgenommen“ und Kunst als nachhaltiges Geschenk vermittelt werden. Im Mai folgt die zweite Messe, die erneut auf Konstanz und Breitenwirkung setzt.

In Innsbruck sei die alljährlich gezeigte Vielfalt wichtig, weil das Publikum für den Primärmarkt nicht vorhanden ist. Eine Kunstmesse muss kommerziell geprägt sein, um überleben zu können, ist Johanna Penz überzeugt. Diese Haltung hat ihr in den letzten Jahren viel Kritik eingebracht. „Man braucht eine dicke Haut“ und die Messechefin hat gutes Durchhaltevermögen, findet heuer doch bereits die 21. Kunstmesse unter ihrer Führung statt. Die traditionellen Eröffnungsabende sind ein Publikumsmagnet. Die Kunst wird nur im Vorbeigehen konsumiert. Und doch ist Kunstschaffen hier ein sinnstiftender Faktor, denn der Diskurs darüber bringt die Menschen in Dialog. „Vielleicht liegt mir nur das Wort Event nicht“, lacht sie.

Zweifelsohne zieht ihre Messe jede Menge Leute an, Prominenz aus Politik und Wirtschaft ist alljährlich mit dabei. Natürlich werden für beide Messen auch die Eröffnungsabende groß gefeiert – zwei gesellschaftliche

Jeder Kunst ihr Event

Preview-Events sozusagen.

Charly Walter sieht das Thema von vornherein gelassen.

Das von ihm gegründete styleconception in der Innsbrucker Mentlgasse ist ein „offspace“ aus Kunstraum und Möbelladen, der zwischen Kunst und Design angesiedelt ist. Er sieht sich als „kreativer Gestalter“ eines völlig neuen Feldes: „Ich öffne meine Räume für kreative Menschen, die abseits des Mainstreams arbeiten und präsentieren wollen. Aber auch für jene, die gerne musizieren und plaudern.“ Charly Walter kann dem Event viel abgewinnen. Er meint, Kunst müsse in Form eines gesellschaftlichen Ereignisses kommuniziert werden.

Kunst brauche eine Verpackung. Deshalb sind Ausstellungen bei styleconception zumeist sehr kurz, denn für die Kunst allein kommt nach der Eröffnung kaum mehr jemand vorbei. Der Kunstbetrieb brauche aber beides – „Events mit Inhalt sozusagen“. Er will Kunstschaffen in einer freien, ungezwungenen Atmosphäre vermitteln, eliWalter das Pilotprojekt mit dem Titel „Denkalarm“, das ab Herbst regelmäßig stattfinden soll: Künstler und Literat Günther Lierschof nähert sich dem heimischen Kunstschaffen auf theatralische Art und Weise. In Form einer

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© BIRGIT KOELL

täres Kunstgehabe liegt ihm fern. Deshalb startet Charly

Für die einen reicht der puristische Kunstgenuss vollkommen aus. Für die anderen ist die Inszenierung rund um Kunst alles. Sucht der Kunstkonsument den Event? Ein Pro und ein halbes Contra. // TEXT: JULIA SPARBER-ABLINGER

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ART-Gründerin Johanna Penz: „Die Menschen wollen sich in herausfordernden Zeiten wie diesen mit Kunst umgeben, die ihnen gut tut.“

eco.nova

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eco.art Charly Walter, styleconception: „Ein positiver Trend ist, aus einer trockenen Vernissage einen Kunstevent zu machen, bei dem Humor oder Persiflage dabei sein kann.“

„Kritik der kabarettistischen Vernunft“ widmet er sich der „Parkbank in subtropischer Vitrine“ von Thomas Medicus, die am Platz vor dem Tiroler Landestheater im Rahmen der Innsbrucker „stadt.potenziale“ aufgestellt war. Schauspieler Wolfgang Hundegger setzt Lierschofs fiktive Rede in Szene: „Zur Eröffnung der Ausstellung – Alpen Bank 7.000 – gefördert durch die Fondation Helvetica, gehalten am Piz Palü.“ Ein humorvoller Event, der Kunstvermittlung neu definieren soll. „Lierschof setzt sich ernsthaft, aber überspitzt mit den besprochenen Kunstbeiträgen auseinander. Durch die Persiflage wird die nötige Distanz geschaffen, um eine eigene Meinung zu bilden und nicht nur Vorgekautes zu übernehmen“, erklärt Charly Walter.

Zwischen Kunst und Groteske Ein Event zur Eröffnung von Kunstausstellungen soll keinesfalls reine Vergnügungskunst sein. Der Kunstkritiker Hanno Rauterberg fand dafür eine treffende Erklärung: „Nichts für die ironiegestählte Gesellschaft oder Dauerlächler.“ Ein Event müsse präzise und aufreizend unprätentiös sein – „in einer fast nebensächlichen Weise hochdramatisch.“ Wer einen Kunstevent besucht, dem sei der humorvolle Zugang ans Herz gelegt, dem sich viele Künstler verschrieben haben. Die wenigsten sehen sich ausschließlich in der Rolle des Sinn- und Bedeutungsstifters. Sie wollen nicht den Erwartungen entsprechen, nicht bekehren oder erläutern. Sie schaffen Distanz, indem sie sich auch im Unterhaltungsfach versuchen. Künstler wollen zunehmend ernste Themen humorvoll und kurzweilig vermitteln. Ein gut geplanter, professioneller Event hilft den Spagat zwischen großer Kunst und Groteske gelingen zu lassen. Warum also nicht: Jeder Kunst ihr Event?!

Einflussreiche Persönlichkeiten aus der Tiroler Kunstszene erklären ihre Einschätzungen zum Kunstmarkt.

Ende des Jahres 2016 erscheint die Auswertung der Fragen – wer und was wurde wie oft genannt? Welche Verbindungen können hergestellt werden, was lernen wir daraus? Das eco.nova-Kunstbarometer ist eine sinnvolle lokale Ergänzung zu internationalen Kunstrankings und eine gezielte Förderung und Belebung der Kunstszene in Tirol.

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© BIRGIT KOELL

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3 Fragen an …

1. Kunst ist ein entscheidender Impulsgeber für Veränderungen und Reformen. Welche inhaltlichen Trends dominieren die Kunst 2016?

2. Aufsteiger der jungen Kunstszene aus Tirol und die Einschätzung der künstlerischen Bedeutung für die Gegenwartskunst?

3. Welche österreichischen „Klassiker der Kunstszene“ könnten noch an Bedeutung und Wert gewinnen?

Johanna Penz

1. Trends? Ein positiver Trend ist, aus einer

Gründerin der ART-Kunstmesse in Innsbruck,

trockenen Vernissage einen Kunstevent zu

die heuer bereits zum 21. Mal stattfindet.

machen, bei dem Humor oder Persiflage dabei sein kann. Durch diese Überzeichnung kann

1. Trends? Sich mit Kunst zu umgeben und

der Künstler auf seine Inhalte aufmerksam

sich in der Umgebung von Kunst zu bewegen,

machen und das Publikum für sich gewinnen.

liegt immer im Trend. Die ART erfüllt beides

Offenbar wird jedoch die Überzeichnung des

im besonderen Maße. Ich beobachte vermehrt,

eigenen Ichs immer mehr zum Trend. Muss ein

dass sich auch die Wirtschaft der Kunst annä-

Künstler zwingend auch selbst zur Kunstfigur

hert und nicht mehr so streng getrennt wird.

werden? Diesen Trend stelle ich sehr in Frage.

Die Menschen wollen sich in herausfordernden Zeiten wie diesen mit Kunst umgeben, die

2. Aufsteiger? Roland Maurmair ist ein

ihnen gut tut. Kunst soll zeitkritisch sein, soll

spannender Künstler, der sich zwischen Me-

und darf aber auch gefallen.

dieninstallation und Skulptur bewegt und das Prozesshafte in jeder kreativen Arbeit zeigt.

2. Aufsteiger? Thomas Riess ist ein in Wien

Maurmairs Werk ist ein Novum mit Potenzial,

lebender Künstler aus Tirol, der ein hetero-

denn er arbeitet konsequent daran.

genes Werk aus Zeichnungen, Malereien und

Matthias Krinzinger ist ein Beispiel eines

Videos vorlegen kann. Seine großformatigen

jungen Künstlers, der sich selbst und seine

Bilder aus Korrekturroller sind mir in guter

Umgebung mit viel Tiefsinn und Humor

Erinnerung – er war ein Künstler der Sonder-

beleuchtet. Ein etwas „schräger Charakter“,

schau „Junge Kunst“ auf der ART.

der mit ebensolchen Kunstprojekten von sich

Ina Hsu hat in den letzten Jahren einen guten

reden macht.

Weg bestritten. Ihre Tierdarstellungen in

Johannes Reisigl ist ein ganz junger Student

menschlicher Umgebung werden mittlerweile

der Design-Academy in Amsterdam. Er hat

als eigenständiger Stil wahrgenommen.

bereits mit 17 Jahren den „Out of the Box

Auch Peter Sandbichler ist ein vielseitiger

Award“ gewonnen und ist für mich ein Aus-

Künstler aus Tirol, den ich zu den Aufsteigern

nahme-Jugendlicher, der bestimmt noch sehr

zähle. Besonders seine Arbeiten im öffentli-

erfolgreich werden wird.

chen Raum haben zunehmend an Bedeutung gewonnen.

3. Klassiker? Margret Wibmer arbeitet mit Videos, Performance, Fotografie und Skulptur.

3. Klassiker? Die „best positions“ auf der

Sie bewegt sich schon lange Zeit zwischen

ART sind Klassiker der internationalen Kunst.

Kunst und Mode. Durch das Mixen dieser

Heuer zeigen wir Arbeiten von Egon Schiele,

vielfältigen Genres hat sie Neues mit Kultsta-

Hermann Nitsch und Gotthard Bonell – drei

tus geschaffen.

bekannte Künstler, deren „Interpretations of

Ernst Trawöger wendet sich in seiner Kunst

nude“ zusammengefasst werden und die zwei-

ganz alltäglichen Phänomenen aus der Natur,

felsohne längst zu Klassikern gezählt werden

der Mathematik oder der Musik zu und

können.

nähert sich experimentell mittels Fotografie, Malerei, Zeichnung oder Objekten. Mittler-

Charly Walter

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eco.nova

weile ist auch er ein Klassiker aus Tirol.

Peter Sandbichler zählt für mich ebenso dazu,

Gründer von „styleconception“, einem Schau-

weil er schon sehr früh mit dem Genremix

und Ausstellungsraum an der Schnittstelle

aus Skulptur, Objekt, Medien und Installatio-

zwischen Kunst und Design in Innsbruck.

nen begonnen hat.

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Ursula Beiler, AURA DOM 2015

Gewohnte Emotionen in Frage stellen Licht und Schatten sowie die Imagination des Feuers sind die Themen der aktuellen Ausstellung in der Innsbrucker Galerie Nothburga.

Unter dem Titel „Naked Light“ sind Ursula Beiler und Gebhard Schatz zu Gast und präsentieren ihre unterschiedlichen Zugangsweisen zum Medium Feuer. Emotional, spirituell, strahlend.

„WIR HOLEN UNS DAS FEUER ZURÜCK.“ So lautete das erste Manifest von Gebhard Schatz. Damit hat er das kreative Element in Zeiten der Energiekrise in unsere Gesellschaft zurückgeholt und als künstlerisches Medium für sich entdeckt.

Es entstehen temporäre Objekte und lebendige Strukturen mit beachtlichem Eigenleben – eine Zeichensetzung für die Freiheit der Kunst und der Gesellschaft.

Seine eigendynamischen Skulpturen und Installationen hat Schatz als Architekt des Feuers stets den Natur- und Menschenrechten gewidmet. Es ist immer das „Feuer der Erwartung“, das ihn als Künstler vorantreibt. Dieses Feuer gibt die nötige Energie frei für immer neue Werke im Kopf und Atelier, bis sie zum „Feuer der Erinnerung“ verglühen.

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eco.art

Prof. Elfriede „Fritzi“ Gerber

© PRIVAT

Fritzi-Gerber-Preis Die Galerie Nothburga hat in Gedenken an ihre Gründerin Prof. Elfriede Gerber erstmalig den Fritzi-Gerber-Preis ausgelobt.

D

urch die Unterstützung der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol ist es möglich, den

Preis mit 1.000 Euro zu dotieren. Weiters bekommt der Preisträger die Möglichkeit, mehrere seiner Arbeiten bei einer Ausstellung voraussichtlich im Folgejahr 2017 zu zeigen.

Gebhard Schatz, Skorpion, mixed media images

Vergangenen Juni hat das Team der Galerie Nothburga eine Vorauswahl der vielen eingereichten Arbeiten getroffen.

Die Vorbereitungen bis zur Nominier-

Als Vertreter Österreichs war Gebhard Schatz zu zahlreichen internationalen Festivals einge-

tenausstellung laufen bereits intensiv

laden, zuletzt bei der Biennale afrikanischer Kunst in Dakar. In der Galerie Nothburga thema-

weiter, eine Fachjury wird den ersten

tisiert er die Sternenbilder als kulturelle Beziehung zum All, zeigt Lichtspuren der Zeitreise

Preisträger bestimmen.

des Lebenslaufes, transformiert Licht in Schatten und will die gewohnten Emotionen um das

Am Dienstag, den 29. November 2016,

Feuer in Frage stellen.

werden um 19 Uhr die Vernissage und

Ihm zur Seite stehen Fassadenprojektionen, Skulpturen und Bilder von Ursula Beiler, die un-

die Preisübergabe stattfinden.

ter dem Künstlernamen Uschi Urbeil unter anderem mit ihrer Begrüßungstafel „Grüß Göttin“

Interessierte Besucher sind herzlich

an der A12 am Eingang zu Tirol vermehrt in die breite Öffentlichkeit rückte. Von 1993 bis 2000

willkommen!

war sie auch Mitglied der Alpenweiber, einem Verein zur Erforschung und Förderung frauengemäßer Lebensbedingungen, außerdem ist sie Mitbegründerin des LIKUS/Lech – Internationales Kunst und Umwelt Symposium. Die Künstlerin Urbeil ist eine moderne Nomadin.

„JEDER MENSCH IST EIN LICHT DER WELT, LEUCHTET, STRAHLT AUS, IST TEIL DIESER WELT UND STEHT MIT IHR IN AUSTAUSCH UND RESONANCE.“ Ursula Beiler

Wenn der Tirolerin ihr Atelier in Silz zu eng wird, zieht sie in die verschiedenen Landschaften dieser Erde und nutzt die Außenateliers der Natur. Mächtige Skulpturen, Installationen, Fassaden-Graffiti-Projektionen, Schriftzüge und vergängliche Interventionen im öffentlichen Raum fügen sich in die vielfältigen europäischen Natur- und Kulturräume. Neben der „Blauen Kapelle“ im Kreisverkehr Stams oder dem Kunstprojekt „INNANNA“ auf der Innsbrucker Innbrücke überraschen Urbeils Werke auch in Korea, Japan oder Australien. // Tipp: Am Freitag, den 4. November um 19:30 Uhr findet im Rahmen der Premierentage eine Performance der Künstlerin statt. Beim darauffolgenden Lichtscheinsetting um 20 Uhr besteht die einmalige Möglichkeit, sich in der Galerie mit Schein fotografieren zu lassen.

GALERIE NOTHBURGA Innrain 41, 6020 Innsbruck info@galerienothburga.at www.galerienothburga.at

Öffnungszeiten während der Ausstellungen Mi. bis Fr. von 16 bis 19 Uhr Sa. von 11 bis 13 Uhr Aktuelle Ausstellung „Naked Light“ Ursula Beiler & Gebhard Schatz noch bis 12. November Premierentage: 3. bis 5. November Vorschau • „Abendakt“: 2. bis 8. Jänner 2017 • Barbara Fuchs & Hans Sagmeister, Malerei: 17. Jänner bis 10. Feber 2017

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Rennsport-Leidenschaft: MINI John Cooper Works Clubman

Der Eroberer

D

N

ach der Kleinwagenklasse erobert die jüngste Generation der John-Cooper-Works-Fa-

milie nun auch das Premium-Kom-

er SUV-Markt boom seit einigen Jahren unabhängig von der Fahrzeugklasse. SUV

paktsegment. Der neue Clubman ist

verkörpern die mobile Moderne, sind Hightech-Botschafter und voller Emotion. Nun

hinsichtlich seiner Außenabmessun-

rollt Peugeot mit seinem 3008 an und schickt sich an, den Markt der kompakten SUV

gen und seines Platzangebotes der bis-

zu erobern. Der chice Franzose richtet sich an eine anspruchsvolle Kundenschicht, die sich dif-

lang größte Topathlet in der Geschichte

ferenzieren und neue Erfahrungen machen möchte. Ob mit dem Peugeot-i-Cockpit der jüngs-

der britischen Marke. Das macht den

ten Generation, dem kreativen Design, seiner im Wirkungsgrad verbesserten Architektur oder

Rennsportler auch zum perfekten Rei-

der Ausstattung – das neue Löwen-SUV will sich vom Start weg als wichtiger Player in einem

sebegleiter. Und dass dabei auch das

Umfeld durchsetzen. Und so ist der 3008 der erste Vertreter und gleichzeitig die Speerspitze ei-

für die John-Cooper-Works-Modelle ty-

ner neuen SUV-Baureihe von Peugeot.

pisch sportliche Temperament neue Di-

Der neue Peugeot 3008 macht auf den ersten Blick eine gute Figur und mächtig Eindruck: in

mensionen erreicht, ist der Kombi des

der Linienführung klar und präzise, die Gürtellinie hoch, die Dachreling geschwungen. Der

eingesetzten Motors – dem stärksten

athletische Stil setzt sich auch im Inneren durch und wird mit feinster Technik gespickt. Cool

jemals in einem MINI verbauten näm-

das kompakte Lenkrad und der große 8-Zoll-Touchscreen, der wie ein digitales Tablet in der

lich – und der neuen Ausführung des

Mitte des Armaturenbrettes angeordnet ist, das i-Cockpit spricht quasi alle Sinne an. Mit dem

Allradsystems ALL4 zu verdanken. 231

neuen SUV bringt Peugeot ein völlig neu entwickeltes Fahrzeug, das auch preislich schwer o.k.

PS treiben den Flitzer nach vorne. Der

ist. Der 3008 startet bei 25.450 Euro im Niveau Access mit 130-PS-Benzinmotor, die Topversion

Lifestyle-Kombi startet bei rund 36.000

Niveau GT mit 2.0-Liter-Diesel, 180 PS und Automatikgetriebe liegt bei 41.950 Euro. Dafür gibt’s

Euro. Mehr MINI geht nicht!

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ECO.MMENTAR Das Sondermodell Canyon des Amarok feiert seine Premiere mit dem neuen V-Sechszylinder von Volkswagen Nutzfahrzeuge.

Elektroauto vor dem Durchbruch?

Bruno König, Motorredaktion

Mit Förderprämien und zusätzlichen Steuervorteilen wird versucht, Bewegung in den Elektroautomarkt zu bekommen.

PICK-UP KANN AUCH ZIEMLICH HÜBSCH

S

B

is dato sind die Verkaufszahlen überschaubar. In Tirol hat das E-Auto einen Marktanteil von

mageren 0,6 Prozent. Gerade wurden in

ouverän und robust: Mit sei-

Paris zahlreiche Neuerscheinungen prä-

ner Ausstrahlung und Präzisi-

sentiert – die wichtigsten Eckdaten zum

on soll der neue Amarok auch

E-Auto: Preis, Reichweite und Infrastruktur. Reichweiten und Anschaffungsprei-

Kunden aus dem klassischen SUV-Segment begeistern. Ausgestattet ist der Amarok Canyon in Europa mit 4MOTION-Allradantrieb, 17-Zoll-Leichtme-

KOMFORTABEL

se entwickeln sich positiv, die Schaffung der nötigen Infrastruktur hinkt dagegen hinterher. Ein weiterer Unsicherheitsfak-

Mattschwarz. Auch die B-Säulen und

R

Design, dem variablen All-Mode-4x4-I-All-

tige Batteriemieten an. Mit dem Vorteil ei-

Türgriffe kommen satt dunkel daher,

radantrieb, seiner Infotainmentausstattung

ner garantierten Leistung des Stromspei-

wahlweise auch die Radlaufverbreite-

samt BOSE-Soundsystem und dem groß-

chers über einen bestimmten Zeitraum,

rungen oder Laderaumbeschichtung.

zügigen Platzangebot will der oberhalb des

aber dem Nachteil, in eine Abhängigkeit

Erstmals fährt der Canyon, basierend

Kadjar angesiedelte Neue ein Zeichen in

zum Hersteller gebracht zu werden, die

auf der zeitgleich vorgestellten Ausstat-

seiner Klasse setzen. Dafür hat er auch ein

viele Kunden nicht wollen. Nicht zu ver-

tungslinie Comfortline, in Europa mit

paar SUV-typische Merkmale verpasst be-

gessen sind zusätzliche Investitionen in

einem V6-Turbomotor mit EU6 vor. Der

kommen – 19-Zöller zum Beispiel, eine Dach-

die Ladetechnik. Nicht nur der Ladestrom

204 PS starke TDI mit maximal 500 Nm

reling aus Alu oder die Schutzbeplankung

kostet Geld, auch die Infrastruktur zu

Drehmoment hatte seinen ersten Auf-

der Türen. In Bezug auf die Motorisierung

Hause, die selbst bezahlt werden muss.

tritt bei der heurigen Nutzfahrzeuge-

kommt der Koleos mit je zwei Benzinern

Darüber hinaus verlangen einige Herstel-

IAA in Hannover. Er stellt die mittlere

und Dieselaggregaten angerollt. Leistungs-

ler für Schnellladesysteme am Fahrzeug

der künftig drei erhältlichen Leistungs-

spektrum: zwischen 130 und 172 PS. Wie sei-

Aufpreise.

stufen des V6-Aggregats dar. Der Ein-

ne Schwestermodelle Espace, Talisman und

stiegspreis für den Bergsteiger liegt bei

Kadjar baut er auf der Plattform des Nissan

rund 33.000 Euro. Netto.

X-Trail aus der Renault-Nissan-Allianz auf –

tallrädern „Aragua“ und Canyon-spezifischen Ausstattungsmerkmalen wie Schwellerrohren und Sportsbar in

enault präsentierte mit dem Kole-

tor ist der Wiederverkauf von Elektroau-

os ein komplett neu entwickeltes

tos sowie die Haltbarkeit der Akkus. Einige

SUV-Modell. Mit seinem straffen

Hersteller bieten deshalb aufpreispflich-

Anregungen und Kommentare bitte an koenig@econova.at

bleibt aber eindeutig ein Koleos.

Kias Mittelklasse-Kombi Optima Spprtswagon geht ab rund 26.000 Euro an den Start

CHARAKTERLING

M

it dem Optima Sportswagon geht der erste Kombi von Kia im D-Segment an den Start. Angelehnt ist er an die Studie Kia Sportspace, die ihre Weltpremiere auf dem letztjährigen Autosalon in Genf feierte. Der Sportswagon präsentiert sich durch

und durch praktisch und ist durch sein langgestrecktes Profil auch richtig elegant. Das Interieur ist klar auf den Fahrer fokussiert, die Kommunikationssysteme up to date. Insgesamt startet Kia mit drei Motorvarianten. Der 141 PS starke Diesel wurde dabei von der Limousine unverändert in den Sportkombi übernommen, Topmodell ist die GT-Version mit 245 PS.

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eco.mobil

Der Ford Galaxy ist der luxuriöse und sachliche …

Van-sinnig War früher das Design eines Vans mehr zweckorientiert, so hat sich das im Laufe der Jahre grundlegend geändert. Die modernen Großraumlimousinen sind praktisch, sicher und vor allem fescher geworden. Wir waren mit den zwei Platzhirschen Renault Espace und Ford Galaxy unterwegs. // TEXT: BRUNO KÖNIG

FACTS FORD GALAXY 2.0 TDCI AWD • • • •

• • • • •

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Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-TD Leistung: 132 kW/180 PS Drehmoment: 400 Nm Beschleunigung: 10,1 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 203 km/h Testverbrauch: 6,4 Liter/100 km CO2 -Ausstoß: 149 g/km Crashsicherheit: 5***** (87 % lt. NCAP) Preis: ab 37.600 Euro

eco.nova

D

er Renault Espace startete

ten viele neue Hersteller in den Van-Markt

seine Karriere schon 1984.

und brachten den Espace ordentlich unter

Damals stand offensichtlich

Druck. Wohl auch deshalb blieb die vierte

Ladevolumen vor Schönheit,

Generation des Großraum-Renault insge-

das Design diente mehr dem Nutzen als

samt zwölf Jahre lang am Markt. Erst 2015

dem optischen Auftritt. Dennoch konnte

präsentierte man wieder ein neues Espace-

bereits die erste Espace-Generation große

Modell. Dieses Mal aber ganz anders: mit

Erfolge feiern. Als 1995 Ford mit dem Ga-

großen 19-Zoll-Rädern, hoher Gürtellinie,

laxy in diesem Segment an den Start ging,

flachen Seitenscheiben und stimmigen

stand bei Renault bereits die dritte Espace-

Proportionen nämlich. Eine Mischung aus

Generation am Start. Ein enormer Vor-

Van und SUV, optisch sehr ansprechend

sprung für die Franzosen, doch die Deut-

und dynamisch, knapp fünf Meter lang

schen holten rasant auf. In Folge dräng-

und fast zwei Meter breit – eine stattliche

eco.mobil

… der Renault Espace der verspieltere und spacige Van.

Größe also und mit weiterhin Platz für bis

te-, Toter-Winkel-, Fernlicht- und Notbremsas-

First Class Galaxy

zu sieben Personen.

sist waren bei unserem Test-Espace ebenso

Die dritte Modellreihe des Galaxy überzeugt

mit an Bord wie Abstandsregeltempomat und

mit noch mehr Komfort, hochwertiger Ver-

Head-up-Display. Dazu kommt ein Fahrer-

arbeitung und zahlreichen Assistenzsyste-

Auch im Innenraum des Espace hat sich

lebnis-Individualisierungsprogramm (Multi

men. Dank des neuen und aufwändig kon-

einiges getan. Etwa die schwebende Mittel-

Sense) mit unterschiedlichen Fahrstufen von

struierten Fahrwerks sowie der luxuriösen

konsole (Flying Console) mit dem hochkant

Comfort bis Sport. Die aufpreispflichtige Vier-

Innenausstattung wurde der große Ford

positionierten 8,7-Zoll-Bildschirm. Über

radlenkung (4Control) ist Bestandteil des Dy-

noch langstreckentauglicher. Dank neuer

diesen lassen sich fast alle Bedienelemente

namikpaketes und erfordert anfangs wegen

Frontpartie wirkt sein Auftritt dynamischer

steuern und er informiert die Insassen über

des sehr direkten Ansprechens der mitlen-

die Luftqualität. Insgesamt sehr spacig das

kenden Hinterräder etwas Gewöhnung.

Ganze und dabei auch einfach zu bedienen.

Der in unserem Testwagen verbaute 1,6-Li-

Die Vordersitze können zehnfach elektrisch

ter-Diesel leistet 160 PS und ist wohl die

verstellt werden und verwöhnen mit Mas-

ideale Motorisierung für den Espace. So-

sagefunktionen. In der zweiten Reihe fin-

wohl Fahrleistungen als auch Verbrauch

den sich drei Einzelsitze und in Reihe drei

stehen in einem akzeptablen Verhältnis. 380

zusätzliche zwei Sitze, entweder für Kin-

Nm Drehmoment beschleunigen den Van

der oder für Erwachsene, die nur bis zum

in knapp unter zehn Sekunden auf Tempo

nächsten Restaurant mitfahren. Das Koffer-

100. Unser Durchschnittsverbrauch lag bei

raumvolumen ist zugunsten des gefälligen

6,2 Liter auf 100 Kilometer. Auch vollbela-

Designs zwar etwas geschrumpft, bietet mit

den geht das Triebwerk souverän zur Sache

bis zu 2.100 Liter aber immer noch ordent-

und zeigt keine Schwächen. Einziger Nach-

lich Stauraum.

teil des Renault Espace gegenüber dem

Das Thema Sicherheit spielt bei den moder-

Ford Galaxy: Der Franzose bietet keine All-

nen Vans ebenso eine wichtige Rolle: Spurhal-

rad-Option.

„Flying Console“

FACTS RENAULT ESPACE DCI 160 EDC INITIALE • • • •

• • • • •

Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-TD Leistung: 118 kW/160 PS Drehmoment: 380 Nm Beschleunigung: 9,9 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 202 km/h Testverbrauch: 6,2 Liter/100 km CO2 -Ausstoß: 120 g/km Crashsicherheit: 5***** (82 % lt. NCAP) Preis: ab 35.900 Euro

eco.nova

105

eco.mobil

Über den Hochkant-Bildschirm im Espace lässt sich fast alles steuern.

und zeigt sich im aktuellen Familiengesicht.

so unpraktisch. Hinzu kommen zahlrei-

spacige, der Deutsche eher der luxuriöse und

Die neue Baureihe wurde von Beginn an

che Assistenzsysteme und ein Assistent für

sachliche. Die Nase vorne hat dann doch der

auf die Bedürfnisse von sieben Personen

Fußgängererkennung sowie eine scharfe

Ford Galaxy ... wegen seines Allrad-

ausgerichtet. Dies zeigt sich besonders ganz

„Split-View“-Frontkamera.

antriebes. Ansonsten ist es mehr oder we-

hinten: Wegen der schmalen Rücklehnen

niger reine Geschmackssache, für welchen

in der zweiten Reihe genießen Mitfahrer in

Fazit

der dritten Sitzreihe auch noch ordentliche

Beide Vans sind absolut empfehlenswert.

auf ähnlichem Niveau: 35.900 Euro für den

Knie- und Beinfreiheit. Als erstes Fahrzeug

Der Franzose ist der etwas verspieltere und

Espace zu 37.600 Euro für den Galaxy.

man sich entscheidet. Preislich liegen beide

in seinem Segment können die letzten beiden Sitze per Knopfdruck um- und auch wieder hochgeklappt werden. Das Einsteigen in die letzte Sitzreihe funktioniert dank „Easy Entry“ auch ganz bequem: Die Sitze gleiten und kippen nach vorne, dadurch und durch Vertiefungen im Bodenbereich kommen nicht nur Kinder leicht nach ganz hinten.

Superdiesel Ein Schmankerl ist das Triebwerk im neuen Galaxy: Der Zwei-Liter-Turbodiesel leistet 180 PS und drückt satte 400 Nm in seine vier Brennkammern. Das volle Drehmoment steht bereits ab 1.750 Umdrehungen zur Verfügung. Mittels „AWD“-Allrad wird die Kraft gleichmäßig auf alle vier Räder verteilt. Die Beschleunigung auf 100 km/h geht in gut zehn Sekunden vonstatten. Damit ist er dem Espace dicht auf den Fersen. Auch beim Durchschnittsverbrauch gibt es ein ähnliches Ergebnis: 6,4 Liter sind ein guter Wert und deutlich weniger als noch beim Vorgängermodell, damals noch ohne Allradantrieb.

Verbessert wurde darüber hinaus die aktive und passive Sicherheit im Galaxy. Seitenairbags gibt’s ab sofort auch in der zweiten Reihe, zusätzlich einen Knieairbag für den Fahrer. Sollte mal der Nachwuchs mit dem Van unterwegs sein, kann über den Fahrzeugschlüssel die Höchstgeschwindigkeit programmiert werden. Gar nicht

106

eco.nova

Der Galaxy beeindruckt mit enormer Qualität.

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Der neue Audi Q7 e-tron quattro.

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Oben angekommen Der Hyundai iX20 ist eigentlich ein Kleinwagen, sein Auftritt jedoch ein großer. Überzeugen kann der Koreaner aber nicht nur damit. Auch das Platzangebot – besonders im Fond – zählt zu seinen Qualitäten. // TEXT: BRUNO KÖNIG

D

ie Euro 2016 ist zwar schon

noch so einiges einfallen, um das Sondermo-

airbags, Isofix-Kindersitzbefestigung,

vorbei und war für Öster-

dell attraktiv zu gestalten: Da wären etwa

Gurtstraffer und eine Alarmanlage. Gegen

reich auch nicht besonders

die hübschen 16-Zoll-Räder, der fette Dach-

Aufpreis gibt’s noch Klavierlack, Sitz- und

erfolgreich, dennoch gab es

spoiler oder auch der Designkühlergrill. Im

Lenkradheizung.

hierzulande Sieger. Allerdings mehr abseits

Schwarz gehaltenen Innenraum gibt’s viel

des grünen Rasens. Dazu zählt unter an-

Komfort mit Bluetooth, Lederlenkrad und

Höher sitzen, flotter fahren

derem der Hyundai iX20 als Sondermodell

kühlbarem Handschuhfach ... um nur eini-

Auf nur gut vier Metern Länge misst der

„GO“. Neben einer auffälligen Seitenbekle-

ges aufzuzählen.

iX20 beachtliche 1,60 Meter Höhe. Das

bung im ÖFB-Design und rot-weiß-rot folier-

Natürlich kommt auch die Sicherheit nicht

schafft nicht nur Platz nach oben, son-

ten Außenspiegeln ließ sich der Importeur

zu kurz. Dafür sorgen Seiten- und Kopf-

dern auch hinten. Bis zu 1.486 Liter Fassungsvermögen weist der Kofferraum auf, mehr als so manche Mittelklasseli-

FACTS

mousine.

Der 1,4-Liter-Benziner leistet 90 PS. Das

HYUNDAI IX20 GO

• • • • •

108

Motor: 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner Leistung: 66 kW/90 PS Drehmoment: 137 Nm Beschleunigung: 12,8 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 168 km/h Testverbrauch: 7,7 Liter/100 km CO2 -Ausstoß: 130 g/km Crashsicherheit: 5***** (89 % lt. NCAP) Preis: 19.090 Euro

eco.nova

macht aus dem iX20 zwar noch keine Rennsemmel, dennoch geht’s recht flott voran, vor allem mit zunehmender Drehzahl. Das geht allerdings auf Kosten des Verbrauchs. Während unseres Tests genehmigte sich das Euro-Sondermodell 7,7 Liter auf 100 Kilometer, was gerade noch © BRUNO KÖNIG

• • • •

in Ordnung geht. Auch wenn uns Österreichern die Euro 2016 nicht unbedingt in guter Erinnerung bleiben wird, der iX20 GO tröstet uns etwas.

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eco.nova

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eco.mobil

Optima(l) und solide

© BRUNO KÖNIG

Die Kia-Verkaufszahlen sind in der Vergangenheit rasant nach oben geschnellt. Mit dem neuen Optima möchten die Koreaner diesen Aufwärtstrend weiter ankurbeln und europäischen Konkurrenten Druck machen. // TEXT: BRUNO KÖNIG

D

ie neuen Kia-Modelle sorgten im heurigen Jahr für satte Zuwächse in der Zulassungsstatistik. Auf die Über-

holspur will nun auch der Optima, der ab sofort neben der Limousine auch als Kombi angeboten wird. Wir waren mit der Limousine und dem 141 PS starken 1,7-CRDiDiesel mit Doppelkupplung unterwegs.

Designchef Peter Schreyer hat es wieder einmal geschafft: Auch der neue Optima wirkt kraftvoll, dynamisch und elegant zugleich. Auf knapp fünf Metern Länge findet man ein üppiges Raumangebot sowie

wie bereits im Vorgängermodell tadellos

souverän. Dank der adaptiven Dämpfer

Komfort in jeder Lebenslage. Auch die ver-

und einfach.

und dem wählbaren Sportmodus kann der

wendeten Materialien wurden ein weiteres

Optima aber auch sportlich, ohne unange-

Richtiges Wohlfühlambiente also. Einzig

Leiser, komfortabler und sparsamer

beim Einstieg hinten heißt es aufpassen:

Die neue Abstimmung des Fahrwerks im

direkter, was gut zur strafferen Dämpferre-

Wegen der coupéartigen Dachlinie stößt

Optima ist schon auf den ersten Metern

gelung passt.

man sich leicht den Kopf am Türrahmen.

zu spüren. Deutlich komfortabler gleitet

Trotz der leichten Leistungssteigerung von

Das merkt man sich aber spätestens beim

die Limousine nun über den Asphalt und

nunmehr 141 PS im 1,7 CRDi wurde das Aggre-

zweiten Mal. Die Bedienung funktioniert

schluckt auch ausgewaschene Schlaglöcher

gat sparsamer. Während unseres 14-tägigen

Mal wertiger und noch feiner verarbeitet.

110

eco.nova

nehm hart zu werden. Zudem werden in dieser Einstellung Getriebe und Gaspedal

eco.mobil

Tests genehmigte sich der Diesel nur 6,6 Liter auf 100 Kilometer – ein guter Wert für eine Limo dieser Größe. Die Fahrleistungen selbst eignen sich jedoch mehr zum Cruisen denn für sportliche Einlagen: Bis Tempo 100 erreicht wird, vergehen elf Sekunden. Die Spitze liegt bei knapp über 200 km/h.

Insgesamt ist der Kia Optima absolut gelungen. Besonders sein dynamisches Design begeistert, aber auch das Platzangebot und die Qualität. Ein billiges Auto ist der Optima jedoch nicht, ein preiswertes allemal. Ab 25.590 gibt’s die Limousine in der Ausstattungslinie „Titan“.

FACTS KIA OPTIMA 1,7 CRDI • • • • • • • • •

Motor: 1,7-Liter-Vierzylinder-TD Leistung: 104 kW/141 PS Drehmoment: 340 Nm Beschleunigung: 11,0 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 203 km/h Testverbrauch: 6,6 Liter/100 km CO2-Ausstoß: 116 g/km Crashsicherheit: 5***** (89 % lt. NCAP) promotion Preis: ab 25.590 Euro

Europapremiere Dem neuen Autoland Innsbruck wurde kürzlich eine ganz besondere Ehre zuteil.

Mag. Robert Werth, Alfred Wieder AG, und Vermögensberater Josef Schwanninger mit Autoland-Geschäftsführer Dr. Peter Raunicher

E

Mag. Mathias Steinwender, Booking.com, und Dr. Jörg Pfister, Tyrolit, mit Autoland-Verkaufsberater Leo Lieblein

Der neue Peugeot 3008 macht auch im Dunkeln mit seinen markanten LED-Rückleuchten und symbolischen Löwenkrallen eine fabelhafte Figur.

rstmals in der Konzerngeschichte

für die Millioneninvestitionen in das neue

ße Begeisterung für das neue Edel-SUV, das

durfte ein Händler noch vor der of-

Peugeot- und Citroën-Kundenzentrum in der

im Autoland bereits Probe gefahren werden

fiziellen Premiere am Pariser Auto-

Innsbrucker Haller Straße 233. Der ehema-

kann. Bis Ende Oktober gibt es zur Marktein-

mobilsalon mit dem neuen Oberklasse-SUV

lige Citroën-Tschugg-Standort wurde zu ei-

führung im Autoland Innsbruck eine attrak-

3008 einen neuen Peugeot präsentieren. Die

nem Multibrand-Autohaus mit fünf Marken

tive Leasingaktion mit Gratis-Winterrädern.

Peugeot-Konzernspitze bedankte sich damit

ausgebaut. Die geladenen Gäste zeigten gro-

Nähere Infos unter www.autoland.tirol

PROMOTION

eco.nova

111

© AXAMER LIZUM/CHRISTOPH SCHÖCH

Lifestyle Luxus & Trends

Dein Trumpf sticht!

Zum 10-jährigen Jubiläum des Freizeitticket Tirol wartet wieder ein unvergleichliches Angebot auf deren Besitzer.

Eine für alle ist auch die jüngste NOMOS-Serie neomatik: äußerst flache Automatikuhren.

Wieder ganz klassisch, mal mit versilbertem, mal mit champagnerfarbenem, mal mit nachtblauem Blatt. Sowieso neutral ist ihr feines Inneres, das zehnte und superflache Werk aus der Glashütter NOMOS-Manufaktur.

F

ür winterliches Vergnügen sorgen 30 Bergbahnen und Kleinliftanlagen und zehn

Eislaufplätze. Und wenn die Natur einmal nicht lockt, bereitet das um-

2

Jung und Alt Freude. In den elf Museen gibt es bei freiem Zutritt viel zu entdecken. Ob wärmende Entspan-

5 Jahre, nachdem die erste NOMOS-Uhr auf den Markt kam, steht längst auch anders-

nung im Winter oder kühles Nass im

wo fest: Viele Menschen wollen es am Handgelenk nicht niedlich-klein, nicht prot-

Sommer – mit dem Freizeitticket sind

zig-riesengroß, sondern eine mechanische Uhr in klassischer Größe, eine Uhr, die ele-

dem Badespaß in den fünf Hallen-

gant ist und schlank. Oder auch eine Uhr, die er sich kauft und sie sich klaut. Oder umgekehrt.

und 14 Freibädern und Seen keine

Vielleicht deshalb ist die Ur-Tangente mit einem Durchmesser von 35 Millimetern eine der be-

Grenzen gesetzt.

liebtesten Uhren von NOMOS Glashütte.

Das Freizeitticket liefert neben Ac-

Manchen mag dies überraschen. Dass Frauen gerne mal zu einer etwas größeren Uhr grei-

tion pur auch dieses Jahr wieder ei-

fen: ja, klar. Dass aber auch mehr und mehr Männer nach übergroßen, oft schweren Jahren

nen weltweit gültigen Versicherungs-

in Sachen Uhr nicht mehr bloß Testosteron-Marker kaufen, sondern es wieder klassischer

schutz und richtig tolle Vorteile bei

wünschen, ist nicht ganz selbstverständlich. Nun macht diesen Trend auch die Mode publik:

den Bonuspartnern, wie Segelfliegen

Blümchenhemden, Seidenes und Samtenes für ihn auf den Laufstegen. Unisexdüfte. Und aus

mit Mountain-Soaring, Einkaufen im

der Kosmetik und der Mode schwappt der Trend verstärkt zurück auch in die Uhrenwelt: Die

Oakley-Store Innsbruck, im Nordket-

Geschlechtergrenzen lösen sich ein wenig auf – bei vielen Marken. Es geht zwar nicht alles

teshop in der Herzog-Friedrich-Stra-

hier wie da, doch immerhin sehr vieles. Weil aber Herren- wie Damenhandgelenke mal breiter,

ße in Innsbruck oder bei Appelt Ju-

mal schmaler ausfallen können, gibt es von NOMOS Glashütte für beide nicht nur eine Größe,

welen in Innsbruck und Fulpmes.

sondern neben dem klassischen 35-Millimeter-Durchmesser viele der zwölf NOMOS-Grund-

// www.freizeitticket.at

modelle auch in 33, 38, 40 Millimetern.

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eco.nova

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Schlicht für beide

fangreiche Indoorprogramm für

eco.life

Ein kühler Vermentino auf dem Weingut Poggio al Tesoro in Bolgheri

Auch in Italien ein Klassiker: der Sonntagsbraten – mit Rosmarin Autorin Csaba dalla Zorza in ihrem Element als Gastgeberin

Grander‘s Afterwork Montag bis Freitag ab 16.00 Uhr coole Drinks & Cocktails an der Bar.

Oben: Eine süße Focaccia mit Trauben wird gern während der Weinlese gebacken.

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7 Köstliche Menüs zur Auswahl... Für die kleine Gruppe oder die ganze Belegschaft!

KULINARISCHE LIEBESERKLÄRUNG

E

Vom Familienfest bis zur Firmenfeier: Das Weihnachtsessen bei uns im Grander wird zum festlichen Erlebnis!

ine der erfolgreichsten Kochbuchautorinnen Italiens hebt ihren Familienschatz: Csaba dalla Zorza vereint großartige, seit Jahrzehnten überlieferte Rezepte in toskanischer

Tradition mit einfacher, zeitgemäßer und gesunder Zubereitung.

Altbewährte, authentische Gerichte werden neu interpretiert und mit ihrem ganz eigenen Charme versehen. Dazu gehören Antipas-

ti und Suppen, Pasta und Gnocchi, Gerichte mit Fleisch, Wild und Fisch sowie typische Desserts. Zahlreiche persönliche Geschichten rund um Florenz und opulente Fotografie vermitteln das traditionelle toskanische Lebensgefühl. Eine Hommage an die Toskana in Wort und Bild, wunderbar umgesetzt, unterhaltsam und kurzweilig. Das Layout mögen wir ebenso wie die Rezepte.

GRANDER RESTAURANT | Thomas Grander

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eco.nova

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eco.life

M

Alm on the Road

öglich macht das die Firma Schatzmeister aus Kolsass.

Holz, Lodenstoff, Filz und robuste 4x4-Technik.

Dazu kuschelige, warme Farben und ein kräftiger, natürlicher Holzduft. Das sind die Zutaten für eine Almhütte der anderen Art. Eine mobile, gebaut auf einem geländegängigen Allradfahrzeug und damit überall auf der ganzen Welt bewohnbar. // TEXT: BRUNO KÖNIG

Christian Schatz und sein Team bau-

en die sogenannte „Zirbenbox“ – maßgeschneidert und für jeden Anspruch. Damit machen sie heimisches Almfeeling an jedem Platz der Erde erlebbar.

Entstanden ist die Idee, weil Firmenchef Christian Schatz früher selbst viel mit Kunststoffen gearbeitet hat. Im Laufe der Jahre wurde ihm immer stärker bewusst, wie ungesund die Materialien eigentlich sind. „Auf den Campingmessen habe ich immer nur diese Plastikwohnmobile gesehen und dachte mir, damit werden die Müllberge ja nur noch größer. Es muss doch auch andere Möglichkeiten geben“, erinnert sich Schatz an die Anfänge des Zirbenwohnmobils. So kam er schließlich zum Werkstoff Holz und nach drei Jahren Tüfteln, Planen und Basteln war die erste Zirbenbox fertig. „Wir verwenden fast ausschließlich heimische Werkstoffe wie Zirbe, Loden, Baumwolle und Filz.

Man macht die Tür auf und spürt sofort die Wärme dieser Materialien, den Geruch des Zirbenholzes, das einzigartige Wohlfühlambiente“, schwärmt Schatz über seine einzigartige Zirbenbox. Das Gefühl darin sei wie in einer einfachen Almhütte: still, gedämpft und einfach erdig.

Die Zirbenbox braucht auch keinen Campingplatz, sie ist autark und produziert den benötigten Strom über eine eigene Solaranlage am Dach. Für die kalten Tage gibt’s eine Fußbodenheizung und einen urigen Holzofen. Die Panoramafenster mit integrierter Verdunkelung sind eine Eigenentwicklung von Schatz. Das Highlight ist das Outdoorbett mit Rundumblick: „Wenn man das Dach öffnet, kann man mit dem gesamten Bett elektrisch bis an die Decke fahren. So lässt sich die Natur in vollen Zügen genießen.“ Die Kosten für eine Zirbenbox hängen von der gewünschten Ausstattung und Größe schneidert. Von der Planung bis zur Fertigstellung braucht das Team rund drei Monate. Dann ist die mobile 4x4-Almhütte weltweit einsatzfähig.

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eco.nova

© TOM BAUSE

ab. Jede Box ist individuell und maßge-

Die Almhütte aus Zirbenholz: einzigartig, unvergleichlich und dank 4x4 überall einsetzbar.

eco.life

Das Outdoorbett wird elektrisch betätigt und kann bis zur Decke hochgefahren werden.

Die gemütliche Sitzecke bietet viel Platz.

Gekocht wird auf einem Gasherd oder dem urigen Holzofen.

Jede Zirbenbox ist individuell und nach den Wünschen des Besitzers maßgeschneidert.

Panoramafenster bringen viel Tageslicht in die Zirbenbox.

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LIFESTYLE

© KRESSER, ALPINA ZILLERTAL

Urlaubstipps

Wohlfühlkonzept mit Gefühl Familienurlaub ganz easy Vom Bett auf die Piste, vom Spielzimmer aufs Spieljoch: Das alpina zillertal in Fügen ist das erste Lifestyle-Kinderhotel Europas und Wohlfühlzone für die gesamte Familie.

D

Im Holzhotel Forsthofalm in Leogang entdeckt man seine innere Stimme.

Ü

ber steile Serpentinen führt der Weg zum Asitz in Leogang.

Dort liegt das erste Vollholzhotel im Salzburger Land – die

Forsthofalm. Umgeben von Almwiesen und Wäldern auf 1.050 Metern.

Schon beim Eingang riecht man Zirbenduft und erkennt: Hier ist die Natur zu Hause. Das Sky-Spa mit Dachterrasse und beheiztem Rooftop-Pool bietet einen 360-Grad-Rundumblick auf die Leoganger Stein-

er Weg vom alpina****S zillertal auf die Piste ist kurz.

berge. „Wonach ist Ihnen heute?“, fragt die freundliche Spa-Rezeptio-

Gleich hinter dem Hotel liegt die Talstation der Spiel-

nistin. Nach Energy, Muscle, Brain oder Soul? Sie erklärt die speziellen

jochbahn, des familienfreundlichen Skigebiets im Zillertal

„Moods“, die Spa-Managerin Claudia Widauer entwickelt hat. Dabei

mit 21 Pistenkilometern, acht Bahnen und Liften sowie einem

handelt es sich um spezielle Kräutermischungen und Massageme-

Übungsgelände. Die neue Geolsbahn ist auch der Direktan-

thoden, kombiniert mit der hoteleigenen Naturkosmetiklinie „Nature

schluss Richtung Hochfügen. Vor dem Hotel hält außerdem

Kiss by Holzhotel Forsthofalm“, die den jeweiligen Empfindungen der

der Skibus ins Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen, mit Liften

Gäste nachspüren sollen.

bis in 2.500 Meter Höhe, traumhaften Pisten und – wer mag –

Widauer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Kraft der heimi-

legendären Skihütten. Unmittelbar neben dem alpina zillertal

schen Kräuter, die sie in den umliegenden Almwiesen und Wäldern

liegen der Skiverleih und die Skischule Aktiv, in der kostenlose

sammelt. Kräutersalze, Sirupe, Liköre, Badesalze, Duschbäder, Seifen

Inklusiv-Windelskikurse für unter Dreijährige angeboten wer-

und Cremes werden selbst hergestellt. Die Behandlungen erfolgen

den sowie Kinderskikurse in altersgerechten Gruppen. Fein: In

je nach Gefühlstyp einem bestimmten Ritual mit unterschiedlichen

vielen alpina-Winter-Packages ist der Zillertaler SuperSkipass

Hilfsmitteln, wie einem Faszienkamm oder einer Kopfspinne. Um dem

mit 487 Pistenkilometern im gesamten Zillertal und am Hin-

ganzheitlichen Ansatz des Hauses zu entsprechen, können sich die

tertuxer Gletscher bereits inkludiert.

Gäste nicht nur behandeln lassen, sondern dazu aktiv an geführten

Und nach dem Pistenspaß spielt das Vier-Sterne-Superior-Kin-

Kräuterwanderungen, Meditations- und Yogaeinheiten teilnehmen.

derhotel weitere Joker aus: Die 16 neuen und bis 105 Quadrat-

Auch in der Kulinarik spielen Kräuter und regionale Produkte ihre

meter großen Family-, zweistöckigen Baumhaus- und Panora-

Rolle. Aus dem hauseigenen Brotbackofen kommt täglich eine ande-

maSuiten verlocken zum Kuscheln. Zum Auflockern geht es ab

re Brotsorte, die verschiedensten Aufstriche und Marmeladen werden

in den neuen Kinder-Spa- und Wellnessbereich „Woody‘s“ mit

selbst hergestellt. „So wie jeder Gast anders ist und sich täglich anders

In- und Outdoorpool, Wasserrutsche, Planschbecken, Panora-

fühlt, soll unser Haus sein: variabel, flexibel, frei“, so Hotelchef Markus

ma-Liegegalerie sowie Family-Textilsauna. Das Penthouse-

Widauer über sein Haus, das 365 Tage im Jahr offen hält.

Panorama-SPA mit Saunen und Dampfbad, Ruhe- und Fitness-

„Natur ist Freiheit“ steht am Logo der Forsthofalm und die Natur

raum sowie Thermen-Infinity-Skypool am Dach des Hotels

macht nie Pause, gleicht sich selbst auf natürliche Weise aus. Dem

steht indes nur Erwachsenen offen, damit Eltern ihre Auszeit

Gast wird die Freiheit geboten, seine eigene Stimmung zu erkunden,

auch mal ohne Kids genießen können. Die sind derweil im gro-

um so natürlichen Ausgleich zum Alltag zu finden. Auf der Massage-

ßen Pamper-&-Play-Bereich mit Turnsaal, Softplayanlage und

bank liegend ist das eigene Stimmungsbarometer sofort wieder voller

Kletterwand gut betreut. // www.alpina-zillertal.at

„Energy“ und beim abendlichen 5-Gänge-Menü freudig auf „Soul“ eingestellt. // www.forsthofalm.com

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LIFESTYLE

im Gespräch Midi Moser-Föger und Matthias Moser mit Moderator Max Mayerhofer

Hello Fall

Rüdiger Lex (proHolz Tirol), Harald Bachmeier (Tiroler Soziale Dienste), Karl Schafferer (proHolz Tirol), Stadtrat Franz X. Gruber, Landeshauptmann-Stv. Josef Geisler mit Thomas Pittl und Walter Stöckl (Tiroler Fachberufsschule für Holztechnik, Absam)

GUTES TUN Wettbewerb mit sozialem Gedanken: Bei der diesjährigen von proHolz Tirol organisierten Holzolympiade wurde von den teilnehmenden Schülern und Unternehmern der Holzwirtschaft ein Kletterturm aus Holz für das Flüchtlingsheim Trientlgasse in Innsbruck gebaut.

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Föger Woman Pure lud Kunden und Freunde zum unterhaltsamen Event des Jahres. Unter dem Motto „Hello Fall“ begrüßte man in Telfs nicht nur die neuen Kollektionen der Saison, sondern auch zahlreiche Gäste. Gefeiert wurde mit gastronomischen Köstlichkeiten von Plangger und Vulcano, Kabarettist und Wortfetischist Max Mayerhofer führte humorvoll durch einen inspirierenden Abend.

UMGEZOGEN Die CK Versicherungsmakler GmbH ist übersiedelt. Das Team rund um Christian Klausner und Mathias Erler konnte an der neuen Adresse Museumstraße 4 zahlreiche Gäste begrüßen. Freunde aber auch Vertreter aus Wirtschaft und Politik weihten die stylischen Räume gebührend ein.

GENUSSWELT Kürzlich eröffnete Josef Ager in Itter seine Genusswelt – perfekt gelegen und leicht erreichbar. Das Sortiment umfasst ein erlesenes Angebot an regionalen Köstlichkeiten, wie Speck- und Wildspezialitäten, Schnaps und feinste Edelbrände sowie eine schöne Auswahl an Käse, Honig, Marmeladen, Schokoladen, Pesti, Chutneys und Gebäck.

Geschäftsführerin Bernadette Morandell und Inhaber Josef Ager

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Bei der Bundestagung in Innsbruck herrschte großer Ansturm.

FIT FÜR DIE ZUKUNFT

Bundesobmann-Stv. Manfred Wiesinger, Bundesobmann-Stv. Axel Sturmberger, Bundesgeschäftsführer Christian Rebernig, Landesgeschäftsführerin Karolina Holaus, Kabarettist Markus Linder und Bundesobmann Robert M. Hieger

Anfang Oktober folgten die rund 30 obersten Branchenvertreter der österreichischen Handelsagenten dem Ruf ihres Bundesobmannes Robert M. Hieger nach Tirol. Jedes Jahr findet diese Tagung in einem anderen Bundesland statt. Am Vorabend wurde eine Führung durch die Altstadt mit Stadtturmbesichtung organisiert, danach gab es ein Unterhaltungsprogramm mit Kabarettist Markus Linder, der 20 Thesen über den Berufsstand zum Besten gab.

Beim Tag der offenen Tür von VIKING konnte man den schnellsten Rasenmäher der Welt hautnah erleben. Dieser hält mit 215 km/h den Geschwindigkeitsweltrekord für Rasenmäher.

Bild 1: Großes Interesse zeigten die Besucher an den Führungen durchs VIKING-Werk.

VIKING-SAMSTAG Der Gartengerätehersteller VIKING lud zu einem „Tag der offenen Tür“ auf sein Werksgelände in Langkampfen.

Trotz oder eventuell wegen des heftigen Dauerregens nutzten an die 2.500 Besucher die Gelegenheit, VIKING bei einem abwechslungsreichen Programm näher kennenzulernen.

Innsbruck, Griesauweg 28, Tel.: 0512-33 23 info@denzel-unterberger.cc, www.unterberger.cc Innsbruck, Griesauweg 28, Tel.: 0512-33 23 info@denzel-unterberger.cc, www.unterberger.cc

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SPATENSTICH Zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft fanden sich zum Spatenstich des neuen Betriebsgebäudes von MND Austria in Innsbruck ein. Die Fertigstellung ist für April 2017 geplant.

Insgesamt sollen hier Arbeitsplätze für 26 Mitarbeiter entstehen.

MND legt seinen Fokus auf Innovationen rund um die Ausrüstung von Gebirgsregionen und sorgt für Sicherheit in Skigebieten.

Werner Amort (Prinoth), Dominik Jenewein (Jewa Profi-Massmöbel), Stefan Sinnegger (Pow Unity), Bianca Gasser (Kiweno), Christian Reingruber und Hans Unterdorfer (Vorstand der Tiroler Sparkasse), Harald Schneider (IKB), Erwin Cassar (VOWA, Audi & Porsche Innsbruck), Kurt Matzler (Moderator des Abends, Universitätsprofessor), Stefan Wunram (Referent, DATEV). Kniend: Martin Kirchmair (Prinoth) und Gerald Smech (Referent, Google Austria)

Florian Werner und Verleger Florian Langenscheidt

WIRTSCHAFT IM DIALOG

WISSENSTRANSFER Im September fand erstmals ein Wissensforum in St. Christoph am Arlberg statt. Gastgeber Florian Werner vom arlberg1800 RESORT und Veranstalter Speakers Excellence durften dabei renommierte Referenten wie Florian Langenscheidt, Boris Grundl und Sabine Hübner begrüßen.

Die Tiroler Sparkassen luden heuer zum 13. Wirtschaftsdialog – auch dieses Jahr wieder „ON TOUR“ direkt in der Tiroler Wirtschaft. Mit dem Thema „INNTAL DIGI:TAL? Wie Tiroler KMU die digitale Revolution meistern“ waren die Sparkassen diesmal zu Gast in der VOWA Innsbruck. Über 450 Wirtschaftsunternehmen zeigten großes Interesse an den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung.

AUTOHAUS DES JAHRES Die renommierte Automobilfachzeitschrift „Firmenwagen“ lässt ihre Leserschaft für die beliebtesten Automarken alljährlich die österreichweit beste Markenvertretung wählen. Für die Marke Peugeot konnte die begehrte Auszeichnung mit dem Autoland Innsbruck erstmals ein Tiroler Autohändler gewinnen. In die Bewertung fließen neben dem Preis die Kundenfreundlichkeit, das Serviceangebot, die Termintreue sowie andere qualitative Kriterien, die zu höchster Kundenbegeisterung führen, ein.

Andreas Granzer-Schrödl (Weka Verlag), Inhaber Patrick Pfurtscheller und Peter Raunicher

HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS

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CIRCUS RENNRODEL RONCALLI WM 2017 FREIGELÄNDE Mit einer Tournee feiert Circus Roncalli sein 40-jähriges Jubiläum.

OLYMPIA EISKANAL Alle 10 Jahre findet die Rennrodel WM im Olympia Eiskanal in Igls statt.

02. Februar 2017 Ehrlich Brothers 03. – 04. Februar 2017 Air + Style Innsbruck-Tirol 2017 09. Februar 2017 ABBAMANIA The Show 07. März 2017 Rainhard Fendrich LIVE

06.10.16 13:48

© SPAR

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Insre Veranstaltungen 2016 / 17 SCHIFF AHOI beim Winter-Brunch Brunch Buffet & Live-Musik, während einer 3-stündigen Schifffahrt. Sonntags auf der MS Achensee 05., 12., 19. und 26. Februar, sowie am 05. März.*

Winterliche Seegeschichten am Achensee

Spannende Geschichten rund um die Region und um die Achenseeschiffahrt von unseren KapitänInnen erzählt.

Montag, 06., 13., 20. und 27. Februar, sowie am 06. März 2017.*

Flottenfest der Blasmusik ...6 Musikkapellen spielen abwechselnd den ganzen Tag auf unseren 3 Schiffen.

Seeweihnacht am Achensee Hohe Auszeichnung für SPAR-Vorstandsdirektor Hans K. Reisch: Landeshauptmann Günther Platter (li.) überreicht das Verdienstkreuz des Landes Tirol.

Hohe Auszeichnung SPAR-Vorstand Hans K. Reisch wurde kürzlich auf Schloss Tirol mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet.

D

er Enkel des legendären SPAR-Gründers Hans F. Reisch wurde mit dem Verdienstkreuz insbeson-

dere für sein großes Engagement im Sozialbereich sowie seine Verdienste um die Tiroler Wirtschaft gewürdigt. „Als

SPAR-Vorstand für Finanzen und Filialen lenkt Hans K. Reisch einen mitteleuropäischen Handelskonzern mit 13,18 Mrd. Euro Verkaufsumsatz und 75.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In der Erfolgsgeschichte von SPAR steckt jedoch sehr viel Tirol. Dafür steht nicht zuletzt die SPAR-Gründerstadt Kufstein sowie das große Engagement der Familie Reisch“, so Landeshauptmann Günther Platter.

SPAR ist einer der wichtigsten und größten Arbeitgeber in Tirol. Rund 21 Millionen Euro werden allein heuer wieder

mit dem schwimmenden Christkindlmarkt, Glühwein, Weihnachtsweisen und der besinnlichen Langsamkeit der Schiffe - dort wo das Christkind wohnt...

Am Sa. 26. und So. 27. November.

Fr. 2., Sa. 3., So. 4., Do. 8., Fr. 9., Sa. 10., So. 11., Fr. 16., Sa. 17., So. 18., Mo. 19., Di. 20., Mi. 21., Do. 22., Fr. 23., So. 25., Mo. 26., Di. 27., Mi. 28. und Do. 29. Dezember.*

Achensee-Sparkassen Nikolaus

...reist mit dem Schiff von Pertisau nach Buchau.

Von dort geht‘s auf zu einer romantischen Laternenwanderung mit seinem Gefolge zur Achenseer Museumswelt.

Am 06. Dezember*

Weihnachten wia friaga

…ein Träumen von Weihnachten, mit Musik, der besinnlichen Langsamkeit der Schiffe und dem Bergadvent beim Fischergut. Die Gruppe TANZIG spielt bekannte, unbekannte und selbstkomponierte Weihnachtslieder und Menuette aus früherer und heutiger Zeit in Tanzl- und Saitenmusikbesetzung.

Am Sa. 26. November, Sa. 03., Sa. 10. und Sa. 17. Dezember.* *) Reservierung erforderlich. Termine auf: tirol-schiffahrt.at

im Bundesland investiert. Zuletzt wurde in der SPAR-Gründerstadt Kufstein der modernste EUROSPAR in Österreich eröffnet. In Kitzbühel wird gerade ein neues Fachmarktzentrum fertiggestellt. Mit weiteren neuen SPAR-Märkten in Kirchbichl und Götzens wird das Netz weiter ausgebaut.

Der SPAR-Vorstand wurde nicht zuletzt auch für sein soziales Engagement geehrt. So ist Reisch seit vielen Jahren Förderer der Initiative „Rettet das Kind Tirol“ und unterstützt darüber hinaus zahlreiche Sozialprojekte und Charity-Veranstaltungen in der Region Kufstein. „Ich freue mich über diese ehrenvolle Auszeichnung und sehe diese nicht zuletzt als Verpflichtung, auch künftig soziale Verantwortung zu leben“, erklärt er. // www.spar.at

Achenseeschiffahrt und Gaisalm | A-6213 Pertisau +43/5243/5253-0 | info@tirol-schiffahrt.at | tirol-schiffahrt.at

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MODEHERBST Heidi Meier und ihr Team von Marc Cain Innsbruck luden zu einer Modeschau, bei der die schönsten Outfits der Herbst-Winter-Kollektion 2016 präsentiert wurden. In entspannter Atmosphäre konnten sich die Gäste bei einem Glas Sekt von den neuesten Trends und Farben der kommenden Saison inspirieren lassen. Neben Klassikern wurden heuer auch opulente und facettenreiche Looks gezeigt, die ethnische Muster mit maorischem Spirit mixen.

Flott auf Highheels Die Parfumerie Weigand feiert heuer ihr 110-jähriges Bestehen. Den Auftakt zum Jubiläumsjahr machte der – passenderweise – 110 Meter lange Highheels-Run. Auf Stöckelschuhen sprinteten Damen und Herren (!) durch die Maria-There­sienStraße. Die drei Gewinner durften sich über Kosmetik-Warengutscheine im Gesamtwert von 1.000 Euro freuen. Siegerin Katrin Prammer spurtete in nur 22,22 Sekunden ins Ziel, Bernhard Friesacher brauchte als schnellster Mann 24,10 Sekunden. Siehe auch Porträt auf Seite 28.

TIROLS VIELFALT Mit den Swarovski Kristallwelten und SALZRAUM.Hall livelocations präsentierten sich zwei der führenden Tiroler TopLocations unter dem Dach des Tourismusverbandes Hall-Wattens und in Kooperation mit dem Convention Bureau Tirol in Wien. In einem kleinen, exklusiven Kreis von Gästen, mit namhaften Event-, Kommunikations- und Kongressagenturen der Bundeshauptstadt, wurde die Vielfalt der Tiroler Veranstaltungsbranche bei einem Business-Breakfast unter dem Titel OrgaNICETirol vermittelt.

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Dietmar Mehler (Pernod Ricard), Josef Ehmoser, Georg Frischengruber, Irmgard Schwarz, Günter Triebaumer, Tanja Ribis, Daniel Ribis, Sissi Mimm, Christian Reinisch, Marta Carletto (Azienda Inama) und Sebastian Krug (Weingut Dolle)

9. STUBAIER WEINHERBST Standesgemäß läutete das Team der Privatkellerei VINORIBIS den mittlerweile 9. Stubaier Weinherbst ein. Zahlreiche Winzer begeisterten die Gäste mit edlen Weinen und spannenden Gesprächen. Auch das stilvolle Rahmenprogramm rund um das Thema Genuss lockte Feinschmecker und Weinliebhaber aus ganz Tirol an. Die legendäre Raritätenverkostung war wieder ein besonderes Gustostück: Ältere Jahrgänge, limitierte Kostbarkeiten und absolute Geheimtipps standen zur Auswahl.

Li.: Landeshauptmann Günther Platter, Annette Leja, Geschäftsführerin im Sanatorium Kettenbrücke, und TGKK-Direktor Arno Melitopulos // Re.: Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber mit den ärztlichen Direktoren Alexandra Kofler (tirol kliniken) und Michael Gabl (Sanatorium Kettenbrücke)

STIMMUNGSVOLLER ABEND IM GRÜNEN Der sonst so ruhige Garten im Sanatorium Kettenbrücke verwandelt sich einmal im Jahr in ein Festparkett mit Flair. Das Herbstfest im Sanatorium Kettenbrücke gilt schon seit vielen Jahren als stimmungsvolle Tradition und machte auch in diesem Jahr seinem Ruf alle Ehre. Das Duo Gredler und Greiderer untermalte die angeregten Gespräche mit feinsten Jazzklängen.

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