maya #4

Österreichische Post AG, MZ18Z041357M, econova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 5,50 EURO

DAS T IROLER FRAUENMAGAZIN

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AUSGABE

04 |

W INTER 2018/19

NORMAL, ABER BESONDERS

UND IHR SO?

DIE VERSCHIEDENEN GESICHTER VON FAMILIE.

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Die tun nichts, die wollen nur spielen

Wie mit Patchwork alles gut wird

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LEBEN MIT KIDS

ZUSAMMENGEFLICKT

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Einfach lieb stricken

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HOCH DIE MASCHEN

Zwei Frauen und zwei Babys

EDITORIAL

WO DAS HERZ WOHNT Für viele ist die Familie das höchste Gut überhaupt. Doch was macht sie aus, diese Familie? Wer gehört dazu und wer nicht? Braucht Familie zwangsläufig Kinder und ist Blut tatsächlich dicker als Wasser?

Maya AltenburgerSchwitzer mit ihren Chefredaktions-Mädels Marina Kremser (li.) und Sonja Niederbrunner

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s gibt kein Leben ohne Familie, schreibt Sonja als Einleitung zu unserem Mädelsabend, zu dem wir fünf Frauen zu uns in die Redaktion eingeladen und mit ihnen über die verschiedenen Formen von Familie gesprochen haben. Selbst wenn man keine (mehr) hat oder haben will, ist auch ihre Nichtexistenz eine Geschichte über sie. Familie kann alles sein. Segen. Fluch. Bestätigung. Herabwürdigung. Stärke. Schwäche.

Liebe. Angst. Vor allem aber ist Familie etwas, das uns prägt. Ein Leben lang. Sie macht uns zu jenen, die wir sind, und lässt uns sein, was aus uns geworden ist.

E s i s t e i n g l e i c h e r m a s s e n spannendes wie vielfältiges Thema, deshalb widmen wir die vierte maya-Ausgabe der Familie – in all ihrem Facettenreichtum, mit allen ihren Höhen und Tiefen und ihren Geschichten. Wir haben Marie Haim-Swarovski besucht, die von einer ebenso unbeschwerten wie ungezwungenen Kindheit erzählt, und mit zwei Mädels gesprochen, die kürzlich geheiratet haben und nun laut über Kinder nachdenken. Redakteurin Alexandra Keller hat sich gemeinsam mit Psychologin Karin Urban aufs Patchwork-Terrain gewagt und gelernt: Gute Kommunikation ist der Schlüssel dafür, dass es funktioniert. Ein Tipp, den man gerne aufs gesamte Leben umlegen kann.

U n d w e i l Fa m i l i e eben kein Ort ist, sondern ein Gefühl, ist diese Ausgabe unser Plädoyer für ein fröhliches Zusammensein. In welcher Konstellation auch immer. Denn auch Freunde sind Familie, jene, die man sich aussucht, nämlich. Wenn man mit beiden – also naturgegebener wie selbst gewählter – so viel Glück gehabt hat wie wir, dann ist das Leben schon um ein Vielfaches geschmeidiger. Letztlich aber gibt es kein Rezept fürs Glücklichsein und manchmal liegt es auch in den ganz kleinen Dingen. Wir sind jetzt erst mal glücklich, dass wir diese Ausgabe zu einem feinen Abschluss gebracht haben, und werden Anfang 2019 glücklich gewesen sein, dass Weihnachten und Silvester ohne grobe Hindernisse vonstatten gegangen sind.

Denn es sind gerade die Feiertage, die uns familiär oft vor große Herausforderungen stellen. Wir drücken die Daumen und bedanken uns bei euch an dieser Stelle auch für das wunderbare erste maya-Jahr und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Ausgaben.

It’s time to drink champagne and dance on the table! mayas Mädels Folgt uns auch auf F a c e b o o k ( M AYA – d a s Ti r o l e r F r a u e n m a g a z i n) u n d I n s t a g r a m ( m a y a _ v e r l i e b t _ i n s _ l e b e n)

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M AYA / DA S T I R O L E R F R A U E N M AG A Z I N

ZURÜCKSCHAU

Jetzt ist schon wieder was passiert Und wieder sagen wir an dieser Stelle danke an die besten Leserinnen und Leser von überhaupt. Mit euren Kommentaren, Anregungen und Feedbacks macht ihr uns nicht nur richtig gute Laune – ihr seid auch unser Ansporn für jede neue Ausgabe.

Und natürlich gab es auch in den letzten Wochen wieder etwas zu gewinnen. Dieses Mal haben wir unter anderem gemeinsam mit nail spa eine Mädels-Beauty-Auszeit samt Wimpernverlängerung, Fußpflege und Fingernagelverlängerung verlost. Auch auf diesem Wege gratulieren wir Eva-Maria und ihrer Freundin Angie nochmal ganz herzlich.

Mitte Oktober durften wir im Innsbrucker Weissraum im Zuge der ungewöhnlichunkomplizierten Veranstaltungsreihe „Nudelsuppe mit Würstel“ unser Magazin vorstellen. Maya und ihr Chefredaktions-Mädel Marina bedanken sich für den feinen Abend, bei dem zwar Kürbiscremesuppe serviert wurde, aber wurscht. Gut war sie trotzdem.

„Habe soeben die maya erhalten. Ich find sie super und was mich besonders freut, ist, dass nicht ständig das Thema Diät erwähnt wird.“ P E T R A V I A FA C E B O O K LIEBE PETRA. DAS WIRD AUCH KÜNFTIG N I C H T PA S S I E R E N !

Folgt uns au

f

Instagram Was für eine wunderbare und liebe Überraschung: Kunsthändlerin Melanie Pirkwieser und Tochter Valentina (solche Ohren sind jetzt total in, haben wir von ihr erfahren – also auf, auf zum Ohrenkauf, Mädels!) schauten bei uns in der Redaktion vorbei und überbrachten ein besonderes Präsent. „Maya hat mir immer schon gut gefallen. Als dann das erste maya-Magazin auf meinem Tisch landete, wusste ich: Diese Frau muss ich malen“, erzählt Melanie – und genau das hat sie dann auch getan. Der kunstbegeisterten Maya hat sie mit diesem genialen Pop-Art-Bild natürlich eine Riesenfreude gemacht.

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(maya_verlie bt_ ins_leben)

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einungen, Anregungen und Wünsche sind jederzeit willkommen unter r edak t i o n@ m ay a - m a g a z in . a t o der ü b e r Fa c e b o o k ( MAYA – das Ti r o l e r Fra ue n m a g a z in)

PURE DESIGN MADE IN ITALY

PROFANTER BAGS Maria -Theresia-Straße 18

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154 # FA M I L I E

„One Plätzchen a day keeps the Weihnachtsstress away.“

14 T U FELIX MARIE Glück ... das ist es, was Marie HaimSwarovski ihr Leben lang begleitet.

Maya hat mir ihr über ihre Familie gesprochen.

22 AUSGESPROCHEN Mädelsabend: Fünf Mütter über Lust und Frust ihres Familienlebens.

28 ZUM THEMA Buchtipps, Tiefgründiges und Launiges und Geschichten aus dem Leben.

34 ZWEI FRAUEN UND ZWEI BABYS Was passiert, wenn ein gleichgeschlechtliches Frauenpaar nach dem Heiraten auch Kinder möchte. Und diese selbst bekommt.

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THEMA AUF DER MATTE Die Yogaübung der Ausgabe.

# LIFE 48 BAILA CONMIGO Weniger Sport, eher Lebenseinstellung: Warum wir alle Zumba tanzen sollten.

INHALT

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54 IMMER GEERDET BLEIBEN Laura Stigger radelte sich mit ihrem Sieg bei der UCI-Straßenrad-WM in Innsbruck in die Herzen der Tiroler.

58 VOLLES LEBEN Familie. Kaum ein Begriff fand in den Jahren der wachsenden Vielfalt derart zahlreiche neue Definitionen. Die Patchworkfamilie ist eine davon.

66 MANN BACKT Marian Moschen ist im echten Leben Kindergärtner. Ansonsten backt er.

Kuchen und so.

78 FAMILIENKÜCHE Jeden Tag frisch zu kochen, ist nicht einfach, und das hat manchmal gar nicht so sehr mit dem Faktor Zeit zu tun, sondern mit der Inspiration. Wir haben Hilfe.

I N H A LT

88 STRICKEN IST DAS NEUE YOGA In Zeiten fortschreitender Globalisierung, Informationsflut und ständiger Erreichbarkeit entschleunigen immer mehr Menschen beim Stricken, Basteln oder Nähen.

146 HOCHZEIT DES RÄUCHERNS Sie steckt voller Geheimnisse und Rituale – die dunkle Zeit des Jahres, die zu Weihnachten ihren Höhepunkt hat. Österreichische Post AG, MZ18Z041357M, econova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 5,50 EURO

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DAS T IROLER FRAUENMAGAZIN

AUSGABE

04 |

# SZENE

W INTER 2018

NORMAL ABER BESONDERS

Einfach lieb stricken

110 STRASS STATT STRESS Der Mode entkommt man nicht, sagte einst Karl Lagerfeld. Damit hat er wohl recht. Wir zeigen Feines für den Winter.

124 MÄNNERSACHEN Schenken macht Freu(n)de: Geschenkinspirationen für Weihnachten und die ganze andere Zeit im Jahr.

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UND IHR SO?

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Wie mit Patchwork alles gut wird

DIE VERSCHIEDENEN GESICHTER VON FAMILIE.

100 WOLLE – DIE WANDLUNG Die kratzigen Strickpullis von Oma sind Geschichte. Wolle ist modern, modisch und unglaublich vielseitig – für ebenso entspannte wie elegante Looks.

154 ÜBER DAS LIEBEN Eine beispiellose Weltkarriere, ein Ausnahmetalent, eine unverwechselbare Stimme, eine starke Frau: Die Starsopranistin Eva Lind hat alles erreicht.

ZUSAMMENGEFLICKT

HAPPY PEPPY

Die tun nichts, die wollen nur spielen

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# STYLE

HOCH DIE MASCHEN

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96 REDEN WIR ÜBER ...

Es gibt Themen, über die redet frau nicht gerne. Hier geben wir ihnen Raum. In dieser Ausgabe: Geld.

Zwei Frauen und zwei Babys

ZUM COVER

IDEE & KONZEPT: Markus Spatzier,

Manufaktur Herzblut, Wien. www.manufaktur-herzblut.com HAARE: Martha Norz, Salon Looksus, Innsbruck. www.looksus.com STYLING: Aline Egg, Innsbruck. www.aline-egg.at FOTO: Angelo Lair Photography, Mils. www.angelolair.com Die beiden Enkelkinder von Maya (Mia und Konstantin) wurden von der KINDERBOUTIQUE KARUSSELL in Innsbruck ausgestattet. www.boutique-karussell.at

# WOHNEN 130 SPIELEND GROSS WERDEN Kinder betrachten die ganze Welt als großen Spielplatz und das ist gut so.

Das ist unser Plädoyer für mehr spielen im Alltag – auch für uns Erwachsene.

… verliebt ins Leben.

158 HÖREN, SEHEN, LESEN Buchtipps, Film und Theater und was wir sonst noch mögen.

162 REISEN MIT KIDS Mit Kindern unterwegs, mit den Kleinsten relaxen: Hier geht das ganz besonders gut.

I MMER DRIN …

04 Editorial: Aus der Redaktion 82 Essen & Trinken: Tipps für Genießer 108 Mode: Anziehendes & Schmückendes 118 Mayas Choice: Lieblingsstücke 1 20 Beauty-Trends: Hautschmeichler

138 Wohlfühl-Wohnen: Schönes fürs Zuhause 170 Charity: Tue Gutes und rede darüber

174 Frauen im Fokus: Wer uns aufgefallen ist 176 Mannsichten

178 Z UM SCHLUSS

Von ihm an sie: Ein Liebesbrief an meine Frau.

IMPRESSUM HERAUSGEBER: Maya Altenburger-Schwitzer, Mag. Sandra Nardin, Christoph Loreck MEDIENINHABER: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 0512/290088, www.econova.at GESCHÄFTSLEITUNG: Mag. Sandra Nardin, Christoph Loreck | ASSISTENZ: Martin Weissenbrunner CHEFREDAKTION: Marina Kremser | STV. CHEFREDAKTION: Sonja Niederbrunner (beide redaktion@maya-magazin.at) MITARBEITER DIESER AUSGABE: Alexandra Keller, Karolina Putz, Marian Kröll, Gracia Gunkel, Doris Schernthaner ANZEIGENVERKAUF: Ing. Christian Senn, Bruno König, Tanja Ischia, Hannah Oderich, Matteo Loreck | LAYOUT: Tom Binder PRODUKTION: Tom Binder, Rabea Siller | LEKTORAT: Mag. Christoph Slezak | FOTOS: Andreas Friedle, Angelo Lair, Maricruz Aguilar, Aleksandar Koncar DRUCK: Radin-Berger-Print GmbH (25.000 Stück) | MAYA IM ABO (4 AUSGABEN PRO JAHR) : Inland: 19 Euro, Ausland (Deutschland, Schweiz, Italien): 29 Euro ABO-KONTAKT: Romana Müssiggang, abo@maya-magazin.at UNTERNEHMENSGEGENSTAND: Die Herstellung und der Vertrieb von Drucksorten aller Art. Grundlegende Richtung: maya ist das Tiroler Frauenmagazin für alle, denen Gesundheit, Schönheit und Mode wichtig ist und die sich gerne inspirieren lassen. maya ist ein Magazin für mehr Gelassenheit für Frauen mit Stil und Style, die dem Leben gerne mit einem Augenzwinkern begegnen.

Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mir vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

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| Innsbruck

h i g h l i g h t s a u s d e r

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FAMILIE NINA UND SIMONE VERKÖRPERN EIN ETWAS UNTYPISCHES FAMILIENBILD. SIE HABEN IM SOMMER IHRE VERBINDUNG FÜRS LEBEN GEFEIERT. UM DAS FAMILIENGLÜCK PERFEKT ZU MACHEN, FEHLEN NUR NOCH KINDER. DIE SIND GEPLANT, UND JEDE DER BEIDEN FRAUEN WIRD EINES DAVON AUSTRAGEN.

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TU FELIX MARIE

Glück ... das ist es, was Marie Haim-Swarovski ihr Leben lang begleitet. Schon von Kindheit an und es ist schön, wenn man das sagen kann und das Glück auch als solches erkennt.

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arie Haim-Swarovski ist 26 Jahre alt und kam in ihrem jungen Leben weit herum. Sie ist die Tochter von Klaus und Evelyn Haim-Swarovski, die gemeinsam den Schindlhof in Fritzens bewirtschaften und dort seit 1995 alljährlich in Gedenken an Evelyns Eltern das „Manfred & Hilde Swarovski Gedächtnisturnier“ – eines der bekanntesten und beliebtesten internationalen Dressurreitturniere der Welt – ausrichten. Obwohl Marie privilegiert aufgewachsen ist, wirkt sie dennoch angenehm bodenständig. Den Boden unter den Füßen verliert sie nur dann, wenn sie am Rücken ihres Pferdes sitzt. Mit Maya sind sie und ihre Familie seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden.

Wir haben Marie in Gnadenwald besucht und mit ihr über das Glück und ihre Familie gesprochen. Und über ihr soziales Engagement im Verein Tugende Together, in dem sie unter anderem auch selbst zwei Patenkinder unterstützt.

M A Y A : Ich hab meinen Kindern ja immer gesagt, sie sollen sich etwas über die Nieren ziehen. Gibt es etwas, das dir deine Mutter mitgegeben hat?

M A R I E : Ja, sehr vieles. Dass ich zu einem Kleid immer Strümpfe anziehen soll, zum Beispiel.

Meine Mutter ist eine tolle Frau, sie hat so viel Power und mich gelehrt, Dinge stets auszupro-

TEXT:

MARINA KREMSER FOTOS:

ANDREAS FRIEDLE

MARIE HAIMSWAROVSKI

ist 26 Jahre alt und mit 18 Jahren nach London gezogen.

Dort hat sie unter anderem für den Tiroler Designer Peter Pilotto gearbeitet und Wirtschaft und Marketing studiert.

Anschließend hat sie Praktika bei Modedesignern in Shanghai, Los Angeles, New York und Hongkong als auch bei Nadja Swarovski in London absolviert.

Heute ist Marie selbstständig und unterstützt andere junge Menschen aus der Modebranche mit ihrem Wissen, zudem ist sie gerade dabei, gemeinsam mit ihrer Mutter Evelyn Haim-Swarovski ein Unternehmen für Pferdemode zu gründen. Marie lebt abwechselnd in Tirol und London und hat mit Maximilian, 28, nicht nur einen Bruder, sondern auch einen besten Freund.

bieren und nie aufzugeben. Auch mein Vater hat eine große Vorbildwirkung: Ich bewundere seine Weisheit, seinen Humor und sein Mitgefühl so sehr. Meine Eltern haben mich mein ganzes Leben lang unterstützt, dabei aber nie geklammert. Sie haben mich in die Welt ziehen lassen, gleichzeitig wusste ich aber immer, dass sie für mich da sind, wenn ich sie brauche.

Du bist mit 18 Jahren nach London gezogen.

Ich habe selbst Kinder und weiß, wie schwer es ist, sie gehen zu lassen. Wie war das für deine Eltern?

Wenn man so jung in eine so große Stadt ziehen möchte, sagt nicht jeder Elternteil, dass man einfach losziehen soll. Doch meine Eltern waren da sehr verständnisvoll – auch als ich anschließend nach Shanghai gegangen bin. Ich wusste, wenn ich um drei Uhr nachts anrufe, dann heben sie ab und helfen mir. Egal, was gerade los ist.

Du warst viel und lange von zuhause weg und bist jetzt wieder da. Wie ist es, wenn du von der Großstadt zurück nach Tirol zu deiner Familie kommst?

M AYA / N U M M E R 04 / D E Z E M B E R 2018

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Für mich war immer schon klar, dass ich nach London gehen möchte. Bereits mit zwölf Jahren, als ich das erste Mal dort war, wusste ich, dort möchte ich leben. Sobald ich in London bin, habe ich das Gefühl, dass ich schon mein ganzes Leben dort gelebt habe, und wenn ich in Tirol wieder ankomme, ist es, als wäre man nie weggewesen. Mein Bruder lebt derzeit in Hongkong. Wir haben uns kürzlich in Asien gesehen und als wir uns umarmt haben, war es, als wären wir nie getrennt gewesen.

Ich mag Maximilian sehr. Ich hab zu meinen Söhnen einmal gesagt, sie sollen sich ein Beispiel an ihm nehmen. Er erkundigt sich immer, wie es allen geht, und ist ein richtiger Gentleman.

Maximilian ist nicht nur mein Bruder, sondern auch mein bester Freund. Man kann immer auf ihn zählen und ich kenne keinen anderen Menschen, der so ein großes Herz hat. Auch mit meiner erweiterten Familie habe ich ein sehr großes Glück. Einige meiner Cousinen

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und Cousins zählen auch zu meinem engsten Freundeskreis.

„Ich habe immer genau gewusst, was ich will.

Und wenn ich es einmal nicht weiß, kann ich meine Eltern jederzeit um Rat fragen.“ MARIE HAIM-SWAROVSKI

Lebst du jetzt eigentlich fix in London?

Halb in London und halb hier. Ich bin wegen des Reitens zurück nach Tirol gekommen. Die Liebe zu den Pferden ist auch etwas, das mir meine Mama mitgegeben hat. Als Kind bin ich geritten und habe mit 16 oder 17 Jahren damit aufgehört. Dann bin ich nach London gegangen und es hat sich nicht mehr ergeben. Wenn ich daheim war, bin ich aber immer sofort in den Stall gegangen. Eigentlich wollte ich im Ausland bleiben und erst mit Mitte, Ende 30 wieder zurückkommen, aber ich hab im Moment so viel Freude in Tirol. Nach der Zeit im Ausland weiß ich die Heimat noch mehr zu schätzen. Wir leben in Tirol wirklich im Paradies. Ich bin meiner Mama so dankbar, sie hilft mir so wahnsinnig mit dem Reiten und hat mir auch im vergangenen Sommer ihre GrandPrix-Stute Dorina überlassen. Das war für mich das größte Geschenk. Auch Papa ist bei jedem

„Ich habe mit meiner Familie schon sehr großes Glück – auch mit der erweiterten.“ M A R I E H A I M- S W A R O V S K I

Turnier dabei, nimmt mir die Nervosität und fiebert bei jedem Start mit. Er ist mein Glücksbringer.

Wie hast du deine Liebe zu den Pferden letztlich wiederentdeckt?

Während meiner Sommerferien hat mich meine Mama einmal gebeten, ihr Pferd Franklin zu reiten. Ich hab mich total in Franklin verliebt und nach nur zwei Wochen Training konnte ich mit ihm Tiroler Meisterin in meiner Altersklasse werden.

Vor zwei Jahren hab ich spontan gesagt, ich möchte noch eine Turniersaison gehen und das Thema danach für mich abschließen. Als der Wallach leider lahm geworden ist, hat mir Mama ihre Stute Preziosa überlassen.

Die Stute war eine Herausforderung, aber wir sind schnell ein gutes Team geworden und konnten sogar den Tiroler Meistertitel in der Dressur der Mittelschweren Klasse für uns entscheiden. Es ist dann so gut gelaufen und die Arbeit mit Preziosa hat mir so viel Freude bereitet, dass ich nicht mehr aufhören wollte.

Stimmt es, dass du gerade dabei bist, mit deiner Mutter ein gemeinsames Unternehmen aufzubauen?

Ja – für Pferdesportartikel. Für uns beide ist es sehr aufregend, da wir mit diesem Projekt unsere Liebe für Mode und Pferde verbinden können. Gleichzeitig bietet uns das Projekt auch Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen. Wir hatten bei den Turnieren für unsere Pferde immer selbst gemachte Decken und Fliegerhauben dabei und immer

WOHNEN LIFESTYLE ACCESSOIRES GOURMET GESCHENKE

wieder sind Leute auf uns zugekommen, die uns gebeten haben, ihnen doch auch welche zu kreieren. Mama hatte vor 20 Jahren schon einmal die Idee dazu, aber nie Zeit gefunden, sie umzusetzen. Jetzt machen wir es zusammen. Mama hat so viel Know-how, was Pferde angeht. Sie weiß genau, wie eine Pferdedecke sein muss, damit sie nicht drückt.

Wir ergänzen uns ganz gut: Sie sagt, sie will etwas Praktisches, ich etwas Schönes. Jetzt wollen wir etwas ganz „schön Praktisches“ produzieren.

Immer wenn ich an deine Mama denke, sehe ich sie entweder mit vielen Hunden vor mir oder im Stall. Wie viele Tiere habt ihr jetzt am Schindlhof?

Schwer zu sagen. 60 Pferde, Schweine, fünf Hunde, neun Katzen, Schafe und ein Zebra.

Meine Mama ist richtig tiervernarrt. Das war sie immer schon. Mit zwölf hat sie ihr erstes eigenes Pferd bekommen. Sie ist jeden Tag in der Früh in den Stall gegangen und nach der Schule gleich wieder. Tiere sind ihr ganzes Leben, deshalb bekommt sie auch zum Geburtstag immer wieder welche geschenkt – zum Beispiel einen Ochsen und drei Esel.

Genießt du die Tiere auch so wie deine Mama?

Tiere bedeuten mir so viel und seit ich denken kann, bin ich von Tieren umgeben. Man kann jeden Tag von den Tieren lernen und das schönste Gefühl ist es, nach Hause zu kommen und man merkt, wie sich auch die Tiere über die Heimkehr freuen. Die Tiere

Andreas-Hofer-Straße 4 6130 Schwaz +43 (0)5242 / 644 55 www.petrakoenig.at MO – FR : 09.00 – 18.00 Uhr SA: 09.00 – 13.00 Uhr

TUGENDE TOGETHER

Marie mit ihrem Patenkind Daphine, dessen Entwicklung sie laufend mitverfolgt

Marie mit Tugende-TogetherInitiator Manuel, ihrem Bruder Maximilian und Geofrey, der den Verein direkt in Uganda betreut

haben meine Kindheit perfekt gemacht. Ich war in Gnadenwald in der Volksschule und hab immer wieder mal eines unserer Tiere mitgenommen – ein Schaf oder ein Pony. Die sind dann hinten in der Klasse gestanden.

Das klingt alles sehr idyllisch. Wie kam es dazu, dass du schon mit zwölf sagtest, du willst nach London?

Ich weiß auch nicht. Ich bin zum ersten Mal in die Stadt gekommen und habe mich sofort wohl gefühlt. Und zuhause. Das tue ich auch heute noch. Wenn ich in London bin, möchte ich nicht heimfahren, und wenn ich in Tirol bin, möchte ich nicht mehr weg. Was für ein Glück ich habe, dass ich das über beide Wohnorte sagen kann.

Möchtest du eigentlich selbst eine Familie?

Ja, wenn ich den passenden Mann dazu finde.

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Du hast zwei Welten zur Auswahl. Würdest du deine Kinder in Tirol aufwachsen sehen wollen oder lieber in London?

Auf alle Fälle hier in Tirol. Wenn sie dann auch mit 18 sagen, sie möchten weg, dann gerne.

Letztlich würde ich alles genau so machen wie meine Eltern. Meine Kindheit war für mich perfekt.

„Für mich war immer schon klar, dass ich nach London gehen möchte. Bereits mit zwölf Jahren, als ich das erste Mal dort war, wusste ich, dort möchte ich leben.“ Marie Haim-Swarovski

Marie Haim-Swarovski engagiert sich im Verein Tugende Together und setzt sich dort für jene ein, die es nicht so gut haben im Leben. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche in Uganda auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen.

Gegründet wurde der Verein im Jahr 2014 von Manuel Lackmaier, dem besten Freund von Max Haim-Swarovski. Er absolvierte in Uganda ein Praktikum und lernte dort einen Jungen kennen, der unbedingt studieren wollte.

Das aber ging nicht. Er konnte es sich nicht leisten. Manuel hat angefangen, ihn zu unterstützen, und es damit geschafft, ihm ein Studium zu ermöglichen. Mittlerweile unterstützt der Verein über 100 Patenkinder, auch Marie war selbst bereits in Uganda. „Wenn man dort ist, kann man nicht anders, als den Wunsch zu haben, zu helfen“, sagt sie. Seit eineinhalb Jahren organisiert sie selbst Veranstaltungen und lukriert in Zusammenarbeit mit anderen Events Gelder, um den Bau einer Schule zu ermöglichen.

Derzeit ist ein Kindergarten im Entstehen. Selbst hat Marie aktuell zwei Patenkinder. „Man hat eine sehr besondere, persönliche Beziehung zu seinem Patenkind“, erzählt sie. „Man bekommt regelmäßig Fotos zugeschickt und ich weiß, wie es ihnen in der Schule geht und wie sie sich entwickeln. Es geht darum, den Kindern Respekt entgegenzubringen und man kann genau nachvollziehen, was mit den Geldern passiert.“ „Tugende“ heißt in mehreren Sprachen Ugandas „Let’s go!“ und verkörpert damit den Anstoß, etwas bewegen zu wollen. Die Kombination mit dem englischen „Together“ soll unter anderem die grenzübergreifende Arbeit des Vereins symbolisieren.

Wenn auch ihr helfen wollt, findet ihr alle Infos unter www.tu-to.org IBAN: AT97 4239 0001 5020 1036, BIC: VBOEATWWINN

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KO M M E N TA R

Entspannte Weihnachten Das hört sich gut an und ist möglich, wenn ab und zu konventionelle Pfade verlassen werden und man etwas auf sich und seine Liebsten hört.

Für viele ist es die schönste Zeit im Jahr: Die Stimmung ist familiär, alle sind dankbar für das, was sie haben. Es liegt eine Spur mehr Liebe in der Luft. Rundherum tönt fröhliche Weihnachtsmusik, es duftet nach gerösteten Mandeln und zu keiner Zeit des Jahres ist es so leicht, mit ein paar von Herzen kommenden Worten ein Lächeln auf die Lippen des anderen zu zaubern. Viele machen es sich abends im Kerzenschein gemütlich und genießen selbstgebackene Kekse. Die Keksdose am Küchentisch ist besonders für Kinder ein Highlight. Wenn dann noch die Kerzen am Adventkranz angezündet werden, „Wir sagen euch an den lieben Advent“ gesungen und gemeinsam Schattenspiele gemacht werden, ist die Weihnachtsstimmung wohl perfekt. Die Rituale im Advent wie das Aufstellen der Barbarazweige, der Besuch des heiligen Nikolaus, das Gruseln vor den Krampussen und die Besuche am Christkindlmarkt erfreuen immer wieder. Der Brief ans Christkind wandert auf das Fensterbrett und heimlich blickt so manches Kind erwartungsvoll gen Himmel, ob es das Christkind nicht doch vorbeihuschen sieht.

M i r i s t b e w u s s t , dass es so romantisch nicht überall ist. So mancher empfindet die Vorweihnachtszeit als kitschig, hektisch und nervend. Es gibt so viel vorzubereiten, die ewigen Shoppingtouren in überfüllten Einkaufszentren sind ermüdend und alles sollte perfekt sein. Und das bei so wenig Zeit. Schließlich ist auch so schon immer viel los, ganz ohne Weihnachten.

Auch für diejenigen, die einsam oder krank sind, kann die Weihnachtszeit sehr belastend sein: Wenn alle von Feiern und Familie reden, tut es umso mehr weh, wenn diese nicht da ist.

F o l g e n d e T i p p s sind für alle, die die Vorweihnachtszeit und die Feiertage möglichst genießen und in Ruhe und Frieden feiern möchten: S c h r a u b t d i e E rw a r t u n g e n h e r u n t e r . Oftmals übersteigt die Soll-Erwartung die reale Ist-Situation: Die Menschen, die Stimmung, das Menü, die Geschenke und der Weihnachtsbaum entpuppen sich nicht so wie erhofft. Dann macht sich Enttäuschung und Frust breit. Es hilft, die Erwartung im Vorhinein niedriger zu halten. Weiß man beispielsweise, dass ein unzuverlässiges Familienmitglied in den letzten zehn Jahren oft nicht aufgetaucht ist, dann muss man auch dieses Mal damit rechnen. Kommt es dann anders, ist es dafür umso schöner. Sind alle versammelt, vermeidet Themen mit Zündstoffpotential. Lasst dieses Mal Muttis Gewicht, den Berufserfolg des Sohnes oder den Erziehungsstil der Schwiegertochter beiseite.

M a n c h m a l i s t d a s F e i e r n im Kreis der Großfamilie einfach anstrengend und alles andere als feierlich. Erlaubt euch, egoistisch zu sein, und verbringt die Zeit mit den Menschen, die euch wirklich glücklich machen. Feiert mit der eigenen Kleinfamilie guten Gewissens zuhause und in der Art und Weise, wie ihr und eure Familie es mögt. Sagt nein, wenn sich die Schwester mit Kind und Kegel ankündigt oder die Schwiegereltern am Weihnachtstag mit einem luxuriösen Menü verköstigt werden möchten – auch wenn es doch „so schön“ wäre (für alle anderen). Die geliebte Tante kann auch schon an einem Novemberwochenende zu Besuch kommen. Dann bleibt am 24. Zeit und Raum für die engste Familie.

M A G . K A R O L I N A P U T Z, M. S C.

ist Familienmensch, Mutter eines Sohnes und arbeitet als freie Journalistin.

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Z u d e m t u t e s g u t , sich an den Feiertagen zwischendurch Momente der Ruhe zu gönnen: Genießt eine Tasse Tee, legt die Beine hoch, macht ein kurzes Nickerchen und atmet tief durch. Das signalisiert dem Körper: „Es sind entspannte Weihnachten“ und man fühlt sich direkt entspannter und wohlgelaunter.

DAS FEST DER LIEBE Dieser Gedanke führt weiter zu einem Weihnachtsfest abseits des Konsums und der Konventionen, hin zu dem, was Weihnachten eigentlich ist: das Fest der Liebe. Das Herz öffnet sich, wenn wir zu Weihnachten Orte besuchen, an denen Menschlichkeit und Mitgefühl gefragt sind. Älteren Menschen im Altersheim oder kranken Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, nährt den Zauber der Weihnacht. Im Waldhüttl oberhalb von Innsbruck kann beispielsweise am Nachmittag des 24. Dezember gemeinsam mit Obdachlosen und Roma Nächstenliebe und Solidarität gelebt werden. Auch einsame Tiere im Tierheim freuen sich über unerwarteten Besuch und einen Spaziergang an der frischen Luft. In vielen sozialen Einrichtungen werden Adventkränze und Weihnachtsgeschenke selbst hergestellt. Kauft doch einmal diese, sie sind persönlicher, einzigartig und jedes von ihnen erzählt eine kleine Geschichte.

„Es gibt viele Dinge, wofür wir dankbar sein können. Viele haben die Möglichkeit, sich Urlaub zu nehmen, im Warmen zu sein und herrliches Essen zu genießen. Wann habt ihr das letzte Mal Socken verschenkt, die wirklich gebraucht wurden? Darum lasst uns einfach dankbar sein.“

E r z ä h l t e u r e n K i n d e r n von Christus’ Geburtstag, wie er auf die Welt kam und was Weihnachten eigentlich für Christen bedeutet. Stellt die Krippe ganz bewusst gemeinsam auf. Legt den Schwerpunkt auf Jesus’ Botschaft der Toleranz, Nächstenliebe und des Friedens und weg vom simplen Geschenketausch. Es ist schön, mit den Kindern einen Kindergottesdienst zu besuchen. Hier lässt sich das vergangene Jahr wunderbar reflektieren. Es könnte auch eine heimische Tanne als Christbaum ausgewählt und zudem ein Baum im Wald gepflanzt werden. Wenn dieser noch mit Körnerstangen und Nüssen geschmückt ist, freuen sich die Waldtiere.

V e r s c h e n k t G e s c h e n k e ohne stressige Shoppingtouren und beschenkt nur jene, denen ihr wirklich etwas schenken möchtet. Wenn man ganz ehrlich ist, sind das wahrscheinlich gar nicht so viele. Dabei machen selbstgemachte Kleinigkeiten Freude. Sie sind persönlich und setzen ein Zeichen gegen überflüssigen Konsum. Es könnten selbstgemachte Marmeladen, Brotaufstriche, Kekse oder Pflegeprodukte wie ein selbstgemachtes Peeling oder ein Lippenbalsam sein.

Auch selbst gegossene Kerzen kommen gut an. Anstatt Gegenständen könnten es auch Spendenurkunden oder Grußkarten von gemeinnützigen Organisationen, die im Namen des Beschenkten ausgestellt werden, sein. Verfechter des fairen Handels freuen sich über Spenden an www.sauberekleidung.de, Naturliebhaber und Unterstützer der ökologischen Landwirtschaft über eine Urkunde von www.saveourseeds.com und Tierschützer, Vegetarier und Veganer über eine Spendenurkunde der albert-schweitzer-stiftung.de, die gegen Massentierhaltung kämpft.

ZUSAMMENHELFEN UND ZEIT NEHMEN Die Kinder werden größer und freuen sich, wenn sie ernst genommen werden und an den Festtagen mithelfen dürfen. Sie können beispielsweise den Tisch decken oder den Baum schmücken. Dabei ist es doch egal, wenn die selbstgemachten Sternchen nicht zum anderen Christbaumschmuck passen. Sie können auch mit dem Vater das Kochen übernehmen. Hier muss es die Hausfrau allerdings aushalten, wenn es nicht so läuft, wie sie es selbst gemacht hätte. Man könnte die Gerichte auch etwas einfacher ausfallen lassen in diesem Jahr. Eine Tischdeko mit Kerzenleuchter, kleinere Tannenzweige sowie Sterne, Kugeln oder andere Weihnachtsbaumdekoration verzieren den Tisch auf eine einfache, aber wirkungsvolle Weise.

Wä h r e n d d e r F e i e r t a g e freuen sich besonders die Kinder, wenn man sich Zeit für sie nimmt. Die Kleinen genießen es, lange im Pyjama zu bleiben und mit den Geschenken zu spielen. Später könnte man eine heiße Schokolade im Café schlürfen oder den Kreislauf bei herrlich frischer Luft beim Spazierengehen in Schwung bringen. Ist Weihnachten vorbei, kann man sich überlegen, was gut geklappt hat und was man in Zukunft lieber vermeiden möchte. So wird Weihnachten von Jahr zu Jahr besser. Und gut zu wissen: Stress ist nicht gleich Stress. Es gibt guten und ungesunden. Scheinbar steckt im Weihnachtsstress eine große Portion guter Stress. Um die Festtage herum erleiden etwa zehn Prozent weniger Menschen einen Herzinfarkt als sonst.

M AYA / N U M M E R 03 / S E PT E M B E R 2018

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Lebensweisen Fünf Frauen, fünf Geschichten, fünf unterschiedliche Wege: Ein Abend voll mit Erzählungen, mit Lachen, aber auch nachdenklichen Momenten, mit Verständnis füreinander ebenso wie mit irritierten Augenblicken. Keine der Frauen würde das Leben einer der anderen haben wollen: weil das eigene, auch wenn es vielleicht nicht perfekt ist, dennoch voll ist mit alldem, was Leben – für jeden persönlich – ausmacht.

TEXT:

SONJA NIEDERBRUNNER FOTOS:

E

MARIAN KRÖLL

s gibt kein Leben ohne Familie – selbst wenn man keine (mehr) hat oder haben will, ist auch ihre Nichtexistenz eine Geschichte über sie. Familie kann alles sein.

Segen. Fluch. Bestätigung. Herabwürdigung.

Stärke. Schwäche. Liebe. Angst. So vielfältig wie die Menschen sind, so einzigartig sind ihre Lebensmodelle, und so individuell ist auch, was und in welcher Form sie ihre Erfahrungen weitergeben – als Mutter, als Vater. „Die Familie“ gibt es nicht, es gibt keine Regel zum Glücklichsein, kein Rezept, das Erfolg verspricht.

Denn tatsächlich wird es immer noch als eine Art „Scheitern“ empfunden, wenn es eben nicht klappt mit der Familie: wenn man keinen Partner, keine Kinder hat oder wenn man die Familie nicht zusammenhalten kann. Mutter und Vater gehen nicht immer gemeinsame Wege. Manchmal kennt man den Vater nicht.

Manchmal verschwindet die Mutter. Manch-

mal sind alle da und doch nicht anwesend.

Und manchmal ist alles so, wie es sein soll – nicht weil es den teils und vor allem mancherorts immer noch im höchsten Maß geltenden gesellschaftlichen Normen genügt. Sondern weil man glücklich damit ist, wie es ist.

B a r b a r a v e r l i e s s ihren Partner, als sie schwanger war, und hat neues Glück gefunden, ebenso wie Heike, die sich in Tirol nicht nur ein neues Leben, sondern auch eine neue Familie aufgebaut hat. Romana ist Alleinerzieherin und sucht keinen Mann, was so mancher nicht verstehen will, und Andrea ist nach wie vor glücklich verheiratet und froh, dass sie die Zweisamkeit mit ihrem Mann jetzt wieder genießen kann. Bettina hat sich nach 30 Ehejahren und nachdem ihre zwei Töchter flügge wurden, von ihrem Mann getrennt.

Fünf Frauen – fünf Geschichten und fünf ganz unterschiedliche Wege.

BARBARA MITTEREGGER

Barbara arbeitet Teilzeit als Mikrobiologin in einer Pharmafirma und hat zwei Kinder (10 und 8) aus ihrer ersten Beziehung. Die Trennung von ihrem Ex-Partner kurz vor der Geburt ihres zweiten Kindes war für sie eine „unglaubliche Erleichterung“, wie sie es nennt – obwohl alleinerziehend zu sein nichts für schwache Nerven sei. Mit ihrem jetzigen Mann, der seinerseits zwei erwachsene Kinder hat, hat sie ein gemeinsames Kind (5). Sie hat sich immer drei Kinder gewünscht und ist glücklich darüber, dass es geklappt hat – wenn auch anders, als sie es sich vielleicht vorgestellt hat.

BETTINA MÖLK

Zwei erwachsene Töchter (25 und 23). Nach 30 Ehejahren trennte sie sich vor drei Jahren von ihrem Mann, was auf Unverständnis auch seitens der Familie stieß. Die beiden verstehen sich nach wie vor gut und sind auch immer noch verheiratet. Bettina hat ein Reisebüro und ist seit 21 Jahren selbständig.

ANDREA NORZ

Hat zwei erwachsene Kinder (24 und 20) und ist seit 26 Jahren glücklich verheiratet. Sie war stets berufstätig, seit 17 Jahren in Vollzeit. Ihre Kinder sind nun beide außer Haus und so sehr sie das Familienleben genossen hat, freut sie sich auf die (neue) Zweisamkeit mit ihrem Mann. „Ich genieße es, die Energie und Zeit für mich selbst nutzen zu können.“

HEIKE SCHEUMANN

Kommt aus Leipzig und lebte mit ihrem Ex-Partner, mit dem sie eine 13-jährige Tochter hat, in der Nähe von Walchsee. Nach der Trennung kehrte sie nicht nach Deutschland zurück, sondern blieb in Tirol, wo sie mit dem Vorwurf, eine Rabenmutter zu sein, konfrontiert wurde, da sie damals wie heute Vollzeit arbeitete, mittlerweile im Personalmanagement. In Tirol lernte sie schließlich auch ihren neuen Mann kennen, mit dem sie zwei Kinder hat (Zwillinge, 5).

ROMANA BICHLER

Romanas Sohn ist elf Jahre alt, seit acht Jahren ist sie allein für ihn verantwortlich. Sie arbeitet Teilzeit in einer Führungsposition bei den Kinderfreunden und trifft auf viel Verständnis seitens ihres Arbeitgebers, was ihren Alltag sehr erleichtert, ebenso wie ihre Familie und ihre Freunde, die für sie und ihren Sohn da sind. Ohne ihr Netzwerk, das sie stets unterstützt, hätte sie „den Schritt vielleicht nicht gewagt“. Ihr Leben ohne Partner lebt sie so, weil es ihr richtig erscheint, „und nicht aus einer Notwendigkeit heraus“.

ÜBER ARBEITENDE MÜTTER UND FREIRÄUME B E T T I N A : Ich habe oft das Gefühl, dass arbeitende Frauen von jenen, die zuhause bleiben, belächelt werden.

B A R B A R A : Das sehe ich nicht so, sie werden genauso kritisiert.

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M AYA / DA S T I R O L E R F R A U E N M AG A Z I N

R O M A N A : Viele gehen aber auch deshalb nicht arbeiten, weil sie es nicht können – weil einfach die Struktur fehlt. Mir als Alleinerziehende wurde sogar mehrfach gesagt: Arbeite halt nicht so viel.

H E I K E : Einfach ist es nie, Beruf und Familie zu verbinden, diese Vielzahl an Rollen zu erfüllen. Ich denke, es geht hier auch um eine an-

dere Auffassung von Lebenswelten, wobei jede ihre Berechtigung hat. Auch wir arbeitenden Mütter begleiten unsere Kinder, auch wenn manche uns das absprechen. Ich denke hingegen, dass unsere Kinder recht schnell selbständig sind, und vertraue ihnen. Es ist toll, wenn man Kinder darin bestärkt, auch schon in jungen Jahren. Allzu oft wird heute die Welt in die Kinder hineingeboren – aber eigentlich werden die Kinder in die Welt geboren. Das ist ein anderer Ansatz, der mit den Kindern auch was macht.

B A R B A R A : Ich denke, wir sind auch ganz anders aufgewachsen. Es ist heute nicht mehr akzeptiert, wenn man dem Kind viel Freiraum lässt. Früher hat man sich oft den ganzen Tag

„Ich genieße die Zeit jetzt, nachdem unsere Kinder aus dem Haus sind, sehr. Es war mir vorher nicht so bewusst, wie viel Kraft da von mir abgezogen wird. Es gibt eigentlich jeden Tag zwei, drei Momente, in denen ich mir denke: Ach, fein.“

60 Jahre Lebkuchentradition

ANDREA NORZ

nicht darum gekümmert, was wir Kinder machen – wenn man nicht pünktlich beim Essen war, hat man mal nachgeschaut.

B E T T I N A : Es war aber auch nicht notwendig. Früher haben die Eltern einem auch was zugetraut. Wir waren dementsprechend die ganze Zeit unterwegs.

R O M A N A : Aber das hat sich doch auch verändert. Die Kinder ziehen nicht mehr in einer Horde los und schauen aufeinander. Sie sind einzelne Satelliten und treffen sich nur noch zufällig. Die klassischen Treffs im Hof sind vor allem in der Stadt selten geworden, weil es auch nicht mehr akzeptiert ist – es darf ja nicht laut sein.

B E T T I N A : Meine Töchter sind schon früh alleine losgezogen, sie waren allein in den Favelas in Rio, allein in Südafrika im Dschungel. Zu mir haben damals alle gesagt: Wie kannst du das zulassen? Aber man kann Kindern nicht Flügeln geben und sie dann nicht fliegen lassen.

H E I K E : Ich bin als Jugendliche auch sehr viel gereist, kenne das also aus der Tochtersicht. Jetzt kommt meine Tochter in das Alter, aber ich habe das Gefühl, die Kinder heute wollen die Flügel gar nicht haben.

B E T T I N A : Ich habe meinen Töchtern immer gesagt: Ihr müsst das tun, was euch glücklich macht. Und wenn es Glück bedeutet, eine Bar in Rio aufzumachen, dann soll es das sein.

R O M A N A : Sollte mein Sohn sich für einen Lebensweg entscheiden, der ihm schadet, habe ich ehrlicherweise aber wenig Freude damit.

B A R B A R A : Man wünscht sich doch für seine Kinder, dass sie manche Erfahrungen nicht machen müssen, sondern es etwas leichter haben. Zuzuschauen, wie sie alles nochmal durchleben, was man selbst auch durchgemacht hat, ist nicht einfach.

B E T T I N A : Wenn man seinen Kindern vertraut, dann ist es nicht schwer.

R O M A N A : Und dann sammelt man sie am Fuß der Klippe ein, wenn sie runtergefallen sind? Wenn ein Kind die Schule verlassen will, weil es am Bau arbeiten will, dann muss man als Eltern aufzeigen, was das für Konsequenzen

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hat. Dieser Wunsch entspricht einem Momentanzustand, nämlich jenem, dass es jetzt nicht in die Schule gehen will. An das Leben danach denkt ein Kind noch nicht, daran, dass es als Erwachsener ein körperliches Wrack sein wird. Irgendwo muss man da als Mutter doch mitentscheiden, auch bei der Schulwahl und anderem. Da ist es ein Vorteil, wenn man alleinerziehend ist: Man kann alles allein entscheiden, keiner redet mir drein. Ich bekomme Ratschläge, aber niemand hat die Möglichkeit, meine Entscheidungen in Frage zu stellen. Aber andererseits trage ich auch die Verantwortung für meine Entscheidungen alleine. Und auch das Risiko, dass mein Sohn in zehn Jahren kommt und mich fragt: Warum hast du das getan?

MUT ZUR TRENNUNG TROTZ KIND B A R B A R A : Eine Bekannte ist ebenfalls alleinerziehend und sie empfindet es tatsächlich als Makel, dass sie diese Beziehung nicht aufrechterhalten konnte. Ich hatte ein kleines Kind und war mit dem zweiten schwanger, als ich mich getrennt habe – für mich war es einfach eine unglaubliche Erleichterung und ich war immer sehr stolz auf meine Stärke, darauf, dass ich diese Riesenaufgabe schaffe. Obwohl alleinerziehend zu sein nichts für schwache Nerven ist.

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Tatsächlich wird es immer noch als eine Art „Scheitern“ empfunden, wenn es eben nicht klappt mit der Familie: wenn man keinen Partner, keine Kinder hat oder wenn man die Familie nicht zusammenhalten kann.

R O M A N A : Ich glaube, wenn man irgendwann so unzufrieden ist in seiner Situation und keine Zukunft für ein gemeinsames Familienleben sieht, ist es ehrlicher, den Mut zu fassen und zu sagen, es funktioniert nicht. Das ist sicher schwer für den, der alleine bleibt, aber es ist ehrlich. Auch für die Kinder ist es ein positiveres Leben mit einer ehrlichen Situation als in einer permanenten Unsicherheit zu leben – die spüren Kinder genau. Das wollte ich für meinen Sohn nicht, er soll ein bejahendes Leben haben. Aber es war schon so, dass man sich irgendwo ein Scheitern eingestehen musste – dass man das klassische Bild der Familie nicht erfüllen kann. Von außen wird es jedenfalls als Scheitern gesehen. Keiner sagt: Gut, dass das vorbei ist. Sondern: Du Arme, wie schaffst du das jetzt ohne Mann?

A N D R E A : Wie ging es euch denn in finanzieller Hinsicht? Wart ihr so gut abgesichert, dass ihr euch eine Trennung so ohne weiteres leisten konntet?

B A R B A R A : Man muss verzichten, sparsam leben, aber es geht.

R O M A N A : Die Unabhängigkeit muss es einem wert sein. Sicher fällt viel an Luxus weg, die ersten Jahre waren nicht spaßig, aber alles war schaffbar.

A N D R E A : Ich frage deshalb, weil das ja genau dem Bild entspricht, das viele von Alleinerziehende haben: das Bild der armen Frau, die materiell vom Mann abhängig ist.

B A R B A R A : Ein zentraler Punkt ist, was du nach außen ausstrahlst und kommunizierst. ich hatte als Alleinerziehende nie das Gefühl, dass ich nicht stolz darauf sein kann, ich habe mir auch dieses Selbstbewusstsein gestattet.

H E I K E : Die finanzielle Frage habe ich mir nie gestellt. Mein Umfeld hat damals aber auch nicht verstanden, warum ich nach meiner Trennung nicht zurück nach Deutschland gegangen bin. Ich wollte es einfach probieren und habe es auch geschafft. Aber es gibt sehr wohl Situationen, wo Frauen als Alleinerziehende in hochprekäre Situationen kommen, da gehört viel mehr getan.

Ü B E R „ E G O I S M U S“ B E T T I N A : Als ich mich getrennt habe, haben mich alle gefragt: Warum tust du dir das noch an in deinem Alter? Wenn man das als Frau macht, ist man die Böse. Es war auch nicht einfach, zu gehen, aber ich wollte es, es war mir wichtig.

A N D R E A : Ich genieße die Zeit jetzt, nachdem unsere Kinder aus dem Haus sind, sehr, die Energie, die ich habe, für mich nutzen zu können. Es war mir vorher nicht so bewusst, wie viel Kraft da von mir abgezogen wird. Es gibt eigentlich jeden Tag zwei, drei Momente, in denen ich mir denke: Ach, fein. Und ich würde auch nicht sagen, es war so anstrengend mit den Kindern, es war ja gut investierte Energie. Aber den Unterschied zu merken, ist schön.

H E I K E : Man muss sich Freiraum schaffen können. Ich fühle mich dabei auch nicht schlecht, wenn ich mir diesen Freiraum nehme. Mein Mann und ich schaufeln uns auch Wochen frei, die wir alleine verbringen, ohne Kinder.

Aber von irgendwoher kommt mit Sicherheit der Kommentar: Dein Kind ist eine Woche weg? Und was machst du dann?

M AYA / DA S T I R O L E R F R A U E N M AG A Z I N

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KO M M E N TA R

Mutter, Vater, Kind Geht es nach Teilen der Politik und nach den Köpfen vieler anderer Menschen, besteht eine Familie aus Mutter, Vater und Kind. Wahlweise auch mehreren. Ist also mein mir bald auch offiziell angetrauter Mann keine Familie? So ganz ohne Kinder?

Ich muss etwas gestehen: Ich mag keine Kinder.

Also nicht nur, dass ich selbst keine bekommen möchte, ich habe generell keinen Zugang zu den kleinen Menschen. Ich finde nicht, dass Babys gut riechen und immer süß aussehen. Menschen mag ich vor allem dann, wenn man sich sinnvoll mit ihnen unterhalten kann. Zugegeben, das schließt auch einige Erwachsene aus, aber das ist eine andere Geschichte.

D a s s i c h k e i n e K i n d e r kriegen will, hat keinen ideologischen Grund. Es geht nicht darum, einem neuen Erdenbürger diese ach so komplizierte, kaputte Welt nicht zumuten zu wollen. Oder umgekehrt. Ich bin 37 Jahre alt und hatte einfach noch nie das Bedürfnis danach. „Warte nur, mit 30 kommt das.“ Es kam nicht. „Aber mit 35 dann.“ Nope. Und ich bin ziemlich sicher, dass sich auch mit 40 nichts daran ändert.

schließlich ist man stolz drauf. Meistens. Die Steigerung nebst mitleidigen Blicken auf ein Nein als Antwort: „Ach, das wird schon noch.“ MACHT. DAS. NICHT. Wenn jemand keine Kinder hat, hat das seine Gründe, und die gehen niemanden etwas an. Die Kinderfrage ist so persönlich, dass man sie einem gerade erst Kennengelernten nicht stellt.

Kinderlosigkeit ist nicht immer freiwillig, sie hat stets eine Geschichte und die ist nichts für die Öffentlichkeit. Kinder sind deshalb nur ein Thema für Smalltalk, wenn man welche hat ... und weiß, dass auch der andere welche hat. Mich als „grenzenlosen Egoisten“ oder „wider die Natur“ zu bezeichnen, ist für weiterführende Gespräche übrigens auch nur semi-hilfreich.

V e r s t e h t m i c h t n i c h t f a l s c h . Ich bin ein Familienmensch. Auch wenn wir Kremsers uns nicht zwingend jede Woche sehen müssen, sondern dies im Grunde nur einmal jährlich zum kollektiven Zusammenkommen bei R a t i o n a l gibt es eigentlich keinen Grund, Kinder zu beRäucherfisch und Bier tun, so wissen wir um die Kraft der kommen, und ich habe tatsächlich eine Liste im Kopf. Auf Familie. Wir wissen, dass wir füreinander da sind, wenn der Positivseite steht genau eines: nämlich nichts. Und ja! es brenzlig wird. Ich liebe meine Familie ohne Wenn und Ich weiß, dass die Entscheidung für ein Kind nicht rational Aber – die mir von Natur aus gegebene und die durch meifällt und auch nicht fallen sollte. Wenn der emotionale Asnen Mann dazubekommene. Ich freue mich, wenn der Bopekt aber wegfällt, was dann? Muss ich als Frau Kinder benussohn zu Besuch kommt, aber genauso, wenn er wieder kommen, nur weil es die Natur für uns so vorgesehen hat? nach Hause geht. Mag sein, dass es ein Stück weit Egoismus Und darf ich vor allem sagen, dass ich es nicht möchte? So ist. Vielleicht bin ich mit der Verantwortung für mich selbst ganz freiwillig. schon genug beschäftigt, als dass ich nicht noch welche für einen anderen Menschen übernehmen will. Vielleicht liegt U N D? K I N D E R? es auch einfach daran, dass ich Ich gestehe noch etwas: Es geht ein Einzelkind bin. Man weiß mir auf die Nerven. So richtig. es nicht. Was bleibt, ist: Nur Man lernt Menschen kennen weil uns Frauen das Geschenk und arbeitet ein paar Basisdes Gebärens gemacht wird, fragen ab. Beruf, Wohnort, heißt es nicht zwangsläufig, das Übliche. „Und? Kinder?“ dass wir es auch annehmen Sie kommt. Mit an Sicherheit müssen. Kinder sind eine Entgrenzender Wahrscheinlichscheidung, genauso ist es eine, keit. Also quasi immer. Die keine bekommen zu wollen.

Frage aller Fragen. Ich sage Niemand sollte sich anmaßen, euch: MAN STELLT SIE NICHT. darüber zu urteilen. Oder es Niemals. Wenn jemand Kinder zumindest nicht laut ausspreMARINA KREMSER hat, wird er von ganz alleine chen. Kinder können ein Leben 37 und kinderlos, mag Menschen und davon erzählen. In der Regel bereichern, es kann aber auch ihre Geschichten im Allgemeinen sehr, ist das eine der ersten Infos, ohne Kinder ganz schön erfüles sei denn, es geht um die Marotten die man über sich raushaut, ihres Nachwuchses. lend sein.

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M AYA / DA S T I R O L E R F R A U E N M AG A Z I N

I C H, D U, W I R – FA M I L I E

ÜBER DEN TELLERRAND

„In der Ehe ist es wie beim Bruchrechnen: Es kommt vor allem auf den gemeinsamen Nenner an.“ LUISE ULLRICH

Früher bestand eine typische Familie aus Vater, Mutter, Kindern, vielleicht noch einem Hund. So zumindest wurde es in Kinderbüchern dargestellt. Heute gibt es Familien in allen Größen und Formen. Familie kennt viele Gesichter, aber es ist immer Familie, es ist immer Zusammenleben. Ein farbenfroher, multikultureller Überblick über den Facettenreichtum unserer Gesellschaft.

DU GEHÖRST DAZU. DAS GROSSE BUCH DER FAMILIEN Mary Hoffman, Verlag Fischer, 40 Seiten, EUR 15,40

K A N N M A N D A S U M TA U S C H E N?

Muss man seine Familie lieben? Eine intrigante Mutter, die ihren Sohn bei ihren Eltern abgibt, um im Ausland das Scheitern ihrer Ehe zu verwinden; ein geiziger Stiefvater mit einem geheimen Nummernkonto in der Schweiz; ein nur Erzeuger genannter biologischer Vater samt osteuropäischer Geliebter; eine Tante mit legendärem Männerverschleiß; ein verkappt homosexueller Onkel; ein patriarchaler Großvater – und mittendrin: Hervé Le Tellier, der Erzähler, der erschreckt feststellt, dass er für alle diese Komödianten seiner eigenen Familie nichts empfinden kann.

ALL DIE GLÜCKLICHEN FAMILIEN: ROMAN Hervé Le Tellier, dtv Verlagsgesellschaft, 192 Seiten, EUR 20,60

LITERARISCHE ERSTE HILFE

Gute Geschichten wirken besser als jede Pille. Die Autorinnen des Buches „Die Romantherapie“ wenden sich nun den kleinen Patienten zu: Der jüngste Spross weigert sich, ins Bett zu gehen, der Bruder klebt permanent am Bildschirm, die Größte leidet unter dem ersten Liebeskummer. Erhellende Hilfe gibt es in Form von Büchern. Die Romantherapie für Kinder ist ein Buch für alle Eltern und Großeltern, Tanten und Onkel, Paten und Lehrer – für all diejenigen, die meinen, dass die Bücher, die ein Kinderleben prägen, nicht dem Zufall überlassen werden sollten.

DIE ROMANTHERAPIE FÜR KINDER Ella Berthoud, Susan Elderkin, Traudl Bünger, Verlag Insel Taschenbuch, 372 Seiten, EUR 12,40

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M AYA / DA S T I R O L E R F R A U E N M AG A Z I N

„Ehe man eigene Kinder hat, hat man nicht die leiseste Vorstellung davon, welches Ausmaß die eigene Stärke, Liebe oder Erschöpfung annehmen kann.“ PETER GALLAGHER

V O M M O N D A U S B E T R A C H T E T S P I E LT DAS GANZE EIGENTLICH KEINE ROLLE

Kinder, Chaos und Karriere: Wie viele Menschen suchte Stephanie Schönberger ihren Ausgleich beim Yoga. Doch bald wurde ihr klar: Sich nur auf den Kopf zu stellen reicht nicht aus, um Ruhe in die Gedanken zu bringen. Erst als sie die faszinierende Welt des uralten Yoga-Wissens Indiens für sich entdeckte, veränderten sich ihr Blick auf die Welt und ihr Verhalten nachhaltig. Nachdenklich-ermutigend und gespickt mit einer Portion Selbstironie nimmt sie ihre Leser mit auf den Weg zu einem gelassenen, liebevollen Umgang mit sich selbst und der ganzen Familie.

DAS KARMA, MEINE FAMILIE UND ICH: Yoga-Philosophie für einen entspannteren Alltag Stephanie Schönberger, Beltz Verlag, 269 Seiten, EUR 15,40

PERFEKT GIBTS NICHT

Welche Themen beschäftigen Mütter am meisten? Die Social Community Echte Mamas hat in diesem Buch die 100 dringendsten Fragen für die Zeit nach der Geburt gesammelt. Die emotionalen Antworten stammen von einem Team aus Experten und natürlich echten Mamas. Denn was man in den schlaflosen Nächten, bei Schreiattacken oder Stillproblemen manchmal am meisten braucht, ist die Erfahrung und das Verständnis anderer Mütter. Und das Wissen, dass dieses neue, aufregende, vor Liebe überquellende Leben auch andere an den Rand der Erschöpfung bringt.

100 ECHTE MAMA-FRAGEN Das perfekte Buch für nicht perfekte Mamas Verlag Ullstein, 256 Seiten, EUR 10,30

I S T D A S L I E B E O D E R K A N N D A S W E G?

Liebe, so meinte Paracelsus, sei das beste aller Heilmittel – aber vieles, was als Liebe ausgegeben wird, kann auch krank machen. Doch was genau ist Liebe? Wodurch unterscheidet sich „echte“ Liebe von Verliebtheit, Leidenschaft, Begehren, Kontrollzwang, Besitzgier und narzisstischen Bedürfnissen? Wie lernen wir „lieben“? Und kann man diese Fähigkeit verlernen? Vergessen? Kann sie zerstört werden?

Lieben ist ein Bewusstseinszustand, den man pflegen muss, damit er nicht verkümmert oder verkrüppelt, warnt die Psychoanalytikerin Rotraud A. Perner und zeigt Wege wie auch Irrwege, das eigene Liebespotenzial wachsen zu lassen.

LIEBEN! Über das schönste Gefühl der Welt – für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister Rotrau Perner, Orac Verlag, 192 Seiten, EUR 22,–

Dot & Sally Diese Serie erzählt eine Geschichte: von schlichter Eleganz und dem Mut einzigartig zu sein.

Jedes Teil ist sorgfältig gefertigt und verleiht mit seinem graphischen Druck einen unvergleichlichen, weichen und besonderen Ausdruck.

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FA M I L I E I N 6 F R A G E N

Seelen

STRIP Manchmal ist es nicht die Antwort, sondern vielmehr die Frage, die Klarheit bringt: Ein Interview mit dir selbst zum Thema Familie.

Findest du, du selbst warst ein angenehmeres Kind als es deines ist?

Wann war das letzte Mal, dass du mit deinen Eltern Weihnachten gefeiert hast? Vermisst du es?

Wolltest du deine Familie oder einzelne Personen daraus schon mal gegen einen anderen Menschen austauschen?

Wenn ja, warum, und was hätte es geändert? Glaubst du, dass man dich schon mal austauschen wollte?

INWIEFERN HABEN SICH DEIN BILD UND DEINE MEINUNG ÜBER DEINE MUTTER VERÄNDERT, SEIT DU SELBST MUTTER GEWORDEN BIST?

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M AYA / DA S T I R O L E R F R A U E N M AG A Z I N

Wer kennt dich besser: deine engsten Familienmitglieder oder deine besten Freunde?

Gesetzt den Fall, dein Partner und du haben keine Kinder: Fühlt ihr euch dennoch als Familie?

Wolfgang BöhmGeschäftsführender Gesellschafter

Mag. (FH) Maria Rauscher Area Manager

Florian Höll Büroleiter /Immobilienberater

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ZWEI FRAUEN UND ZWEI BABYS TEXT & FOTOS:

MARIAN KRÖLL

Der Film „Drei Männer und ein Baby“ hat tradierte Rollenbilder witzig dekonstruiert. Ein etwas untypisches Familienbild verkörpern auch Nina und Simone. Sie haben im Sommer ihre Verbindung fürs Leben gefeiert.

Um das Familienglück perfekt zu machen, fehlen nur noch Kinder.

Die sind geplant, und jede der beiden Frauen wird eines davon austragen. Diese Kinder werden miteinander verwandt sein, damit neben der emotionalen Nestwärme auch eine enge biologische Bindung besteht.

Geht das? Ja, und wie.

M AYA / N U M M E R 04 / D E Z E M B E R 2018

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F

Heuer haben sich die beiden feierlich verpartnert, die Eheschließung im kommenden Jahr ist, weil sie erst dann gesetzlich möglich wird, eine reine Formalie.

amilie ist ein weites Feld.

Wir wollen in dieser maya, die der Familie gewidmet ist, ein Panorama der Familienbilder von der klassischen Kernfamilie bis hin zu deren postmodernen Formen zeigen, wie es die Soziologie nennt. In der Frage der Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften wurde in Österreich erst jüngst unter der patscherten Überschrift „Homo-Ehe“ und der missverständlichen Bezeichnung „Ehe für alle“ den gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung getragen.

Eines gleich vorweg: Wir halten es für eine gesellschaftspolitische Errungenschaft, dass die Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften weitgehend ein Ende hat. Bezeichnend für das gesellschaftliche Klima ist allerdings, dass es der Verfassungsgerichtshof „richten“ musste, weil die gleichgeschlechtliche Ehe im Parlament keine Mehrheit fand. Die nachfolgenden Zeilen sollen allerdings keine politische Bestandsaufnahme werden. Obwohl auch und gerade das Private politisch ist, wie uns die Frauenbewegung der 1970er-Jahre gelehrt hat.

H I E R KO M M T D E R M A S T E R P L A N Wie es gerade in diesem Lebensabschnitt oft der Fall ist, beginnt die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Familienplanung. Nina war jedenfalls vorgewarnt, denn Simone hatte ihr gleich beim ersten Date reinen Wein eingeschenkt. „Simone hat mir klipp und klar gesagt, was passieren soll, wenn sie einmal die richtige Person trifft. Das fand ich sehr mutig“, erinnert sich Nina. Der Masterplan: Heiraten, zwei Kinder Minimum und ein Haus im Grünen. Das ist eigentlich ein sehr traditioneller Lebensentwurf, sieht man einmal davon ab, dass es sich um zwei Frauen handelt.

D a s s e s i n d e r L G B T (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender)-Community generell schrill zugehen soll, ist eben auch nicht mehr als ein Klischee. „Bei mir hat dieser Wunsch

P E R F E C T M AT C H An dieser Stelle soll eine Geschichte erzählt werden, die ungewöhnlich und alltäglich zugleich ist. Die zum Nachdenken anregen und fallweise womöglich sogar zum Nachmachen animieren soll. Es ist dies die Geschichte von zwei Frauen und einer großen Liebe, die ihren vorläufigen Höhepunkt in einer großen Hochzeitsfeier im Sommer dieses Jahres fand. Einer Liebe, die im Internet begonnen hat. Genauer gesagt am Smartphone.

G e f u n d e n h a b e n s i c h die beiden, wir nennen sie hier, da sie inkognito bleiben wollen, Nina und Simone, über die beliebte Dating-App Tinder. Nina, die ältere der beiden Frauen, ist um die dreißig und arbeitet im Handel. Simone ist biomedizinische Analytikerin und geht auf die dreißig zu. „Ich wollte die App eigentlich schon wieder entfernen, als ich auf Simone aufmerksam wurde, sich unsere Profile gematcht haben“, erinnert sich Nina. Das erste Mal haben sich die Frauen am Christkindlmarkt getroffen. Das war am 19.

Dezember vor drei Jahren. Man war sich auf Anhieb sympathisch. Schon tags darauf trafen sich Nina und Simone erneut, beim dritten Date folgte nach dem gemeinsamen Besuch eines Eishockeyspiels der erste Kuss. „Ich wollte wissen, ob da mehr ist“, sagt Nina. Sie hat den Sprung ins kalte Wasser gewagt, und ja, da war definitiv mehr. Sehr viel mehr sogar.

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M AYA / DA S T I R O L E R F R A U E N M AG A Z I N

„Eine Adoption stand eigentlich nie zur Debatte.

Wir sind ganz normale Frauen, die das Bedürfnis haben, ein eigenes Kind zu haben.“

nach einer Familie konkrete Gestalt angenommen, als ich 25 Jahre alt geworden bin. Davor war ich viel unterwegs. Man wird irgendwann ruhiger, bleibt an den Wochenenden gelegentlich zu Hause und fragt sich, was man mit seinem Leben noch anfangen will“, erzählt Simone. Für sie war die Frage „Was nun?“ rasch beantwortet: „Es ist Zeit. Zeit für Familie, für Frau und Kind.“ Nina musste sich mit den sehr konkreten Vorstellungen ihrer Partnerin erst anfreunden. Das hat ein Weilchen gedauert, aber mittlerweile steht außer Zweifel, dass die beiden Frauen jeweils ein Kind austragen wollen.

A l s E n t s c h e i d u n g s h i l f e ist Nina vor allem ein Abend, der sich vor einigen Jahren ereignet hatte, nachhaltig in Erinnerung geblieben. An einem Wochentag war sie nach der Arbeit am Heimweg in einem Lokal eingekehrt. Es wurde spät. „Als ich mich umgesehen habe, bin ich erschrocken. Ich war umgeben von kinderlosen Leuten, die alle um die 50 herum waren. Da habe ich mich gefragt, ob ich

„Es ist Zeit. Zeit für Familie, für Frau und Kind.“

das auch so haben will.“ An diesem Abend hat Nina sich geschworen, nicht kinderlos sterben zu wollen. „Ich habe für mich festgestellt, dass ein Leben ohne Kinder auf Dauer keinen Sinn ergibt“, sagt Nina, wohl wissend, dass es für sehr viele Menschen eine Vielzahl anderer sinnstiftender Lebensinhalte gibt. Vom Muttersein haben die beiden keine idealisierte, sondern eine durchaus realistische Vorstel-

lung. Es kann, es wird auch anstrengend sein. „Oma zu sein ist sicher einfacher und fast noch schöner“, glaubt Simone. Der Weg zur Großmutter führt aber nun einmal über die Mutter- bzw. Elternrolle. Diese gilt es zu verinnerlichen und zu bewältigen. Das haben schon viele Paare ganz gut hinbekommen. Warum sollte es also gerade bei zwei Frauen anders sein?

SELBST GEBIERT DIE FRAU Eine Adoption ist für die beiden Frauen nie in Frage gekommen. Warum auch, können doch beide ein leibliches Kind gebären. Ferner war es gleichgeschlechtlichen Paaren bis 2016 verboten, gemeinsam ein Kind zu adoptieren.

In diesem Fall hat auch zuerst der Verfassungsgerichtshof Verfassungswidrigkeit feststellen müssen und das Adoptionsverbot aufgehoben. „Eine Adoption stand eigentlich nie zur Debatte. Wir sind ganz normale Frauen, die das Bedürfnis haben, ein eigenes Kind zu haben, sich selbst fortzupflanzen, sofern aus medizinischer Sicht alles passt“, führt Nina aus.

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„Ich hatte die romantische Vorstellung, dass wir gleichzeitig schwanger werden würden“, sagt Simone und muss auch gleich lachen.

Befasst man sich nämlich etwas eingehender mit dieser auf den ersten Blick romantischen Idee, wird umgehend klar, dass eine Synchron-Schwangerschaft nicht unkompliziert ist und auch ökonomisch schwierig. Ganz gleich, ob es sich um ein heterosexuelles oder homosexuelles Paar handelt, ein Part wird in der Regel in dieser Zeit einen Großteil des Familieneinkommens erwirtschaften müssen.

Nämlich dann, wenn man ökonomischen Zwängen unterliegt, wie es der größte Teil der Menschen in diesem Land tut. Darüber hinaus genüge es vollkommen, wenn eine Partnerin im hormonellen Ausnahmezustand sei, finden die beiden. Zumindest eine von ihnen müsse fit und stabil sein, sagt Nina. Eine weitere Hürde, die den vermeintlich romantischen Plan gefährdet hätte, ist eine rechtliche. Das Paar wurde von rechtskundiger Seite darauf aufmerksam gemacht, dass eine gleichzeitige Schwangerschaft den Verdacht erwecken könnte, dass man nur in einer Partnerschaft bzw. Ehe lebe, um sich gegenseitig

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„Man hat es dennoch definitiv leichter, eine lesbische Frau zu sein als ein schwuler Mann.“

zu unterstützen. Das klingt erst einmal kurios, lässt sich aber mit dem Umstand erklären, dass es Single-Frauen in Österreich nicht erlaubt ist, sich künstlich befruchten zu lassen.

Durch eine Ehe könnten also theoretisch zwei Frauen einander eine künstliche Befruchtung inklusive Zugang zu allfälligen Sozialleistungen ermöglichen. Der Gedanke klingt zwar weit hergeholt, scheint die Behörden hierzulande aber tatsächlich zu beschäftigen.

S i m o n e u n d N i n a wollen sich künstlich befruchten lassen. Mittels In-vitro-Fertilisation (IVF). Dabei wird, vereinfacht gesagt, eine Eizelle in einem Reagenzglas mit Spermien zusammengebracht. Aus diesem Date resultiert, so wie es beim Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau passiert, eine befruchtete Eizelle. Dieser Fall tritt im Labor sogar mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 50 bis 70 Prozent ein. Die befruchtete Eizelle aus der Retorte wird zwischen dem zweiten und fünften Tag nach der Befruchtung in die Gebärmutter eingebracht. Dieser Vorgang wird Embryonentransfer genannt. Bei einem solchen Transfer dürfen maximal drei Embryonen übertra-

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gen werden. Das steigert die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft, aber im selben Ausmaß auch jene einer Mehrlingsschwangerschaft. Damit sei der medizinischen Perspektive vorerst Genüge getan. In Wahrheit ist nämlich alles noch viel komplizierter.

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A BROTHER – ODER SCHWESTER – FROM ANOTHER MOTHER Wenden wir uns deshalb wieder der menschlichen Seite zu und rekapitulieren kurz: Nina und Simone wollen Eltern werden. Beide wollen jeweils ein Kind austragen. So weit, so klar. Dann kommt ein Satz, mit dem man nicht unbedingt rechnet. „Unsere Kinder werden Halbgeschwister sein“, sagt Simone. Wie bitte? Zwei Kinder von unterschiedlichen Müttern, die blutsverwandt sein werden? Im ersten Moment erscheint das einigermaßen abwegig, dabei ist des Rätsels Lösung doch bestechend einfach und völlig logisch. „Unsere Kinder werden vom selben Samenspender stammen. Sie werden zwar verschiedene Mütter, aber den gleichen Vater haben “, erklärt die biomedizinische Analytikerin Simone und räumt auf Nachfrage ein, dass selbst ihr, die auch beruflich mit dem Gebiet zu tun hatte, dieser Gedanke nicht sofort gekommen sei. „Dadurch haben unsere Kinder von Anfang an neben einer emotionalen auch eine biologische Verbindung und die Möglichkeit, sich ähnlich zu schauen“, führt Nina Simones Einfall fort, der sie sofort begeistert hat: „Es ist so schade, dass wir miteinander auf natürliche Art und Weise kein Kind zeugen können. Unsere Herangehensweise kommt dem am nächsten.“ Und ist selbstverständlich völlig legal.

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N u n m ü s s e n die Frauen nur noch einen passenden Samenspender finden. Ein Bekannter hat sich dem Paar zwar als solcher angeboten, Nina und Simone haben dankend abgelehnt. Das musste gar nicht lange diskutiert werden.

Man war sich einig, dass Derartiges mehr Probleme bringen als Nutzen stiften würde. „Das würde das Leben aller Beteiligter nur komplizierter machen. Und das Leben ist ohnehin kompliziert genug, wenn man so lebt wie wir“, sagt Nina. Das Paar ist auf der Suche nach dem Wunschvater bereits anderweitig fündig geworden. Im Internet, konkret in einer Samenspender-Datenbank aus Dänemark. Es ist weltweit die größte ihrer Art. Es herrscht die Qual der Wahl. „In Österreich gibt es eine größere Samenbank in Wien. Es ist hier bei uns aber viel aufwendiger und bürokratischer, Samen zu bestellen“, liefert Simone eine Erklärung, warum

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das Paar seine wertvollste Zukunftsaktie von einer dänischen Samenbank beziehen wird.

INFO KOSTET GELD Bei der Auswahl des Samenspenders kann dort zwischen einer anonymen und einer nicht anonymen Spende gewählt werden.

Simone und Nina wollen es genau wissen.

Wer der Spender ist, wie er aussieht, wie seine Stimme klingt und dergleichen mehr. Es ist so eine Art des Kennenlernens, ohne sich jemals persönlich getroffen zu haben. „Wir haben ein Profil gefunden, das uns sehr interessiert.

Der Mann sieht toll aus und wirkt sehr sympathisch. Zusätzlich gibt es einen Stammbaum mit genauen Gesundheitsinformationen zu den Eltern und Großeltern des Spenders, eine Stimmprobe und einen handgeschriebenen Zettel, auf dem der Spender seine Motivation zum Samenspenden dargelegt hat“, sagt Nina.

Das sei nicht überall so, weiß ihre Partnerin.

Bei anderen Samenbanken müsse man selbst seine Daten zur Verfügung stellen, die Auswahl eines passenden Spenders werde dann von der Samenbank getroffen. Damit wollte sich das Paar nicht anfreunden, sondern verständlicherweise selbst entscheiden. Nina erklärt: „Die Familienplanung ist eine weitreichende Entscheidung, die wir nicht leichtfertig treffen.

Deshalb wollen wir so viel wie möglich über den Spender wissen.“ Für beide Varianten – anonym oder nicht – gibt es gute Argumente, die abzuwägen sind. Den Samen konnte man sich bis kürzlich sogar direkt nach Hause bestellen.

Etwa, wenn man über eine Heiminsemination nachdenkt, bei der die Spermien – wie beim Geschlechtsverkehr – direkt in die Vagina eingeführt werden. Dabei greift Frau entweder auf eine Spritze oder eine sogenannte Inseminationskappe bzw. Menstruationstasse zurück.

Romantisch ist das zwar nicht, aber unter Umständen erzielt es den gewünschten Effekt ... nämlich schwanger zu werden. Nina und Simone setzen auch aufgrund der wesentlich besseren Erfolgsaussichten auf die IVF. D i e S a m e n b a n k i s t , ähnlich wie eine reguläre Bank, kein Wohlfahrtsverein, sondern verdient legitimerweise Geld mit ihrer Dienstleistung. Die Kosten eines Spendersamens variieren und hängen von mehreren Kriterien ab.

Die Menge der Informationen, die der Spender von sich preisgibt, ist eines dieser Kriterien.

Ein zweites ist die Motilität bzw. Beweglichkeit der Spermien. Das Ejakulat wird im Rahmen eines sogenannten Spermiogramms genau analysiert. Bei der künstlichen Befruchtung wird nur wenig dem Zufall überlassen, und das ist auch gut so. Eine Samenspende entspricht einem Milliliter Samenflüssigkeit und kostet je nach Qualität zwischen 600 und 1.200 Euro.

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MEHR ALS EINE NUMMER

KÜNSTLICHE BEFRUCHTUNG

ist für lesbische Paare in Österreich erst seit 2015 möglich. Ein Samenspender gilt bei einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung gesetzlich nicht als Vater. Unter bestimmten Umständen ist selbst eine Eizellenspende erlaubt. Sie darf jedoch nicht kommerzialisiert werden.

Ferner darf die Spenderin nicht älter als 30, die Empfängerin nicht älter als 45 Jahre alt sein. Alleinstehende Frauen bleiben weiterhin von der künstlichen Befruchtung ausgeschlossen, weil der Gesetzgeber nicht möchte, dass Kindern von vornherein nur ein Elternteil zur Verfügung steht.

Schwule Männer haben es in Österreich noch einmal deutlich schwerer, ihren Kinderwunsch zu realisieren, weil die Leihmutterschaft hierzulande verboten ist.

Den Frauen ist bewusst, dass ihre Kinder irgendwann nach ihrem Vater fragen werden. „Es wäre schade, wenn wir dann nur eine Nummer hätten“, meint Simone, und Nina ergänzt: „Wir werden jedenfalls keine Märchen erfinden, sondern ehrlich zu unseren Kindern sein. Kinder sind schließlich nicht dumm.“ D a s U m f e l d des Paares hat generell wohlwollend auf die Familienpläne reagiert, auch wenn es gewisse Generationsunterschiede gibt. Gleichaltrige Freunde und Verwandte fänden den Schritt „cool“, sagt Nina. Manche wollen alles bis ins kleinste Detail erfahren, andere begnügen sich mit der Kurzfassung.

Bei der älteren Generation ist da und dort dagegen etwas Überzeugungs- oder zumindest Aufklärungsarbeit notwendig geworden. Ninas Mutter hatte zuerst gar nicht an die Möglichkeit gedacht, dass ihre lesbische Tochter ein leibliches Kind bekommen könnte, und auch für manch anderen aus Verwandtschaft und Freundeskreis schien eine Adoption bei zwei Frauen das Naheliegende. Das ist nicht in erster Linie einer Ignoranz gegenüber biologischen Tatsachen geschuldet, sondern sagt auch einiges über die gesellschaftliche Wahrnehmung homosexueller Paare aus. Es ist nicht nur legitim, dass zwei Frauen ein eigenes Kind austragen, sondern der natürliche Weg. Naturgemäß bleibt Männern, nachdem die Leihmutterschaft hierzulande – aus guten Gründen – verboten ist, bei Kinderwunsch nur die Adoption.

I n S a c h e n gesellschaftlicher Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften hat

sich in den vergangenen Jahren zwar einiges zum Besseren gewendet, aber längst ist nicht alles eitel Wonne. Und es gibt nach wie vor ein Gefälle zwischen Stadt und Land, zwischen urbanen und ruralen Regionen. „Wenn zwei Frauen miteinander leben, ist das heute schon recht akzeptiert“, meint Nina, schränkt aber im selben Atemzug ein: „Zum Teil auch nur geduldet.“ Abseits der großstädtischen Anonymität, die weder Nina noch Simone suchen, bleibt man als lesbisches Paar aber auch heute noch eher eine Randerscheinung. Gerade deshalb wollen die beiden ihren Kindern von Anfang an glaubhaft vermitteln, dass es nichts Komisches und erst recht nichts Schlimmes ist, zwei Mütter zu haben. Dennoch will das Paar, dass es auch eine männliche Bezugsperson im Leben der zukünftigen Kinder geben soll, ein männliches Rollenvorbild. Das kann ein Großvater sein, ein Onkel, aber auch ein enger Freund.

KEINE PHASE Danach gefragt, vermuten die beiden Frauen, dass lesbische Paare es in der Gesellschaft allgemein etwas leichter hätten als schwule.

Homophobie sei gerade unter Männern ein verbreitetes Problem. Mancher Mann könnte sich zwei Frauen sehr wohl vorstellen, will aber von Männern, die miteinander schlafen, weder etwas hören, sehen noch etwas wissen. Da gehe es wohl auch um eine gewisse Ästhetik. Psychologisch betrachtet kommt Homophobie nicht selten in Menschen zum Vorschein, die eine unbewusste Angst vor eigenen, unterdrückten Persönlichkeitsanteilen haben. Homophobie ist eine gesellschaftliche Geißel, die Homosexuellen nach wie vor zu schaffen macht, auch wenn es in der Vergangenheit signifikante Fortschritte gab. „Homophobie ist genau das: eine Phobie. Eine morbide und irrationale Scheu, die irrationale Flucht hervorruft oder den Drang, den Stimu-

lus der Phobie und alles daran Erinnernde zu zerstören“, definiert der US-amerikanische Psychotherapeut George Weinberg, der den Begriff geprägt hat. Jeder, der eine starke Abneigung gegenüber Homosexuellen kultiviert, sollte sich wohl einmal mit den Gründen dafür auseinandersetzen.

„Ich habe für mich festgestellt, dass ein Leben ohne Kinder auf Dauer keinen Sinn ergibt.“

E s g i b t n o c h einen weiteren Aspekt, der Nina ärgert: „Manche Menschen nehmen eine Beziehung zwischen zwei Frauen nicht als einer heterosexuellen Gemeinschaft gleichwertig wahr.“ Nicht selten werden gerade lesbische Beziehungen infantilisiert, als „vorübergehende Phase“ betrachtet. „Spätestens mit unserer Hochzeit haben wir klar gemacht, dass das keine Phase ist“, sagt Nina und man merkt ihr an, wie mühsam es sein muss, wenn die eigene sexuelle Ausrichtung von Dritten als vorübergehend in Frage gestellt wird. Aber: „Man hat es dennoch definitiv leichter, eine lesbische Frau zu sein als ein schwuler Mann.“

R I C H T I G FA L S C H E R Z E I T P U N K T Den Zeitpunkt der Befruchtung wollen die beiden einstweilen nicht verraten. Der tut hier auch nichts zur Sache. Welche der beiden Frauen zuerst schwanger werden soll, ist noch nicht ganz klar. Es zeichnet sich lediglich eine Tendenz ab, die mit den persönlichen Lebensumständen, auch in beruflicher Hinsicht, zu tun hat. Karriereüberlegungen spielen selbstverständlich auch bei zwei berufstätigen Frauen eine Rolle. Man kann es aber drehen und wenden, wie man möchte, und das ungeachtet der sexuellen Ausrichtung: Den einzig richtigen Zeitpunkt, um eine Familie zu gründen, gibt es nicht. Es werden sich immer Gründe finden lassen, das Kinderkriegen nach hinten zu verschieben. Wenn Frau erst einmal schwanger ist, ist der Zeitpunkt niemals falsch. Das mag paradox klingen, aber so ist das Leben manchmal.

WIR SIND FRAUENRECHTLER. UND MÄNNERRECHTLER, KINDER­ RECHTLER, FAMILIENRECHTLER, UNTERNEHMENSRECHTLER.

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R E C H T S O!

Bis dass der Tod uns scheidet Mit 1. Jänner 2017 wurde das ca. 200 Jahre alte Erbrecht reformiert und das neue Erbrecht 2017 trat in Kraft. Dieses hat wesentliche Änderungen mit sich gebracht und enthält zahlreiche neue Regelungen, die für alle Todesfälle seit dem 1. Jänner 2017 gelten.

Beispielsweise wurde im Zuge des neuen Erbrechts das Pflichtteilsrecht modernisiert. Als Pflichtteil bezeichnet man jenen Mindestanteil am Erbe in Geld, den bestimmte Personen aus dem Nachlass des Verstorbenen bekommen müssen (soweit die Verlassenschaft nicht überschuldet ist), auch wenn die verstorbene Person diese Person im Testament nicht bedacht hat bzw. diese Person übergangen wurde. Der Kreis jener Personen, die einen Anspruch auf einen Pflichtteil haben, wurde aber mit der Erbrechtsnovelle eingeschränkt. Ein Pflichtteil steht demnach nur noch den Nachkommen (Kinder bzw., falls die Kinder bereits vorverstorben sind, Enkelkinder) und der Ehegattin bzw. dem Ehegatten oder der eingetragenen Partnerin bzw. dem eingetragenen Partner des Verstorbenen zu. Eltern und weitere Vorfahren wie Großeltern haben entgegen der bislang geltenden gesetzlichen Regelung keinen Anspruch mehr.

N e u i s t a u c h , dass der Pflichtteil für die Dauer von fünf Jahren ab Todestag gestundet werden kann, um damit die Finanzierung eines Pflichtteils zu erleichtern. Diese Pflichtteilsstundung gilt allerdings nur dann, wenn diese im Testament ausdrücklich angeordnet wurde. Ganz ohne Gefahren ist diese Stundung aber nicht, da den Pflichtteilsberechtigten ab Fälligkeit des Pflichtteils für die Zeit des Aufschubes eine Verzinsung von vier Prozent zusteht. Es gibt auch neue Möglichkeiten der Pflichtteilskürzung. Seit der neuen gesetzlichen Regelung kann der Pflichtteil dann halbiert werden, wenn über einen längeren Zeitraum vor dem Tod des Verstorbenen kein Kontakt zu diesem Pflichtteilsberechtigten bestanden hat. Lebt beispielsweise ein Ehepaar über längere Zeit getrennt (aber nicht geschieden) und besteht kein Kontakt mehr, wie er üblicherweise zwischen Ehegatten besteht, kann der Pflichtteil auf die Hälfte gesetzt werden.

S e i t d e r E r b r e c h t s n o v e l l e 2 0 1 7 wurde auch das Erbrecht von Lebensgefährten gestärkt. Lebensgefährten waren bisher weder als Erben berufen noch hatten diese einen Pflichtteilsanspruch. Daran änderte auch nichts, wenn der Lebensgemeinschaft Kinder entstammten und ein herzliches und inniges Familienverhältnis bestand. Gab es kein Testament, so erbte der Lebensgefährte oder die Lebensgefährtin nichts. Seit 1. Jänner 2017 gibt es insoweit eine geringfügige Verbesserung, als ein außerordentliches Erbrecht geschaffen wurde. Wenn über mindestens drei Jahre ein gemeinsamer Haushalt bestanden hat und es keine gesetzlichen (Kinder) oder per Testament eingesetzten Erben gibt, erbt automatisch der Lebensgefährte oder die Lebensgefährtin. Es gibt auch ein gesetzliches Vorausvermächtnis des Lebensgefährten bzw. der Lebensgefährtin. Es bedeutet dies, dass die Lebensgefährtin oder der Lebensgefährte nach dem Tod des Verstorbenen das Recht hat, vorerst in der gemeinsamen Wohnung weiter zu wohnen und den gemeinsamen Hausrat weiter zu nützen, wobei dieses Wohnrecht auf ein Jahr befristet ist.

E S T H E R P E C H T L- S C H AT Z

ist verheiratet, Mutter von zwei Söhnen im Alter von 13 und 9 Jahren und führt seit 15 Jahren ihre eigene Anwaltskanzlei in Imst.

In ihrer anwaltlichen Praxis beschäftigt sie sich unter anderem mit familienrechtlichen Angelegenheiten, da ihr die Beziehung zwischen Frau und Mann auch dann noch als ein wichtiges Thema erscheint, wenn sie nicht mehr so wunderbar funktioniert. www.a nwa e lte .cc

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N e u i s t a u c h , dass eine letztwillige Verfügung, die zugunsten des Ehepartners, des eingetragenen Partners oder des Lebensgefährten errichtet wurde, durch rechtskräftige Scheidung bzw. Aufhebung der eingetragenen Partnerschaft oder Auflösung der Lebensgemeinschaft (unabhängig von einem Verschulden) automatisch aufgehoben wird. Bisher musste diese ausdrücklich widerrufen werden.

S e i t 2 0 1 7 werden auch Pflegeleistungen berücksichtigt. Durch das neue Erbrecht werden nahe Angehörige bedacht, die in den letzten drei Jahren vor dem Tod mindestens sechs Monate lang Pflege geleistet haben (in der Regel mehr als 20 Stunden pro Monat). Die Pflege muss unentgeltlich erbracht worden sein und steht in solchen Fällen diesen Angehörigen ein gesetzliches Vermächtnis vor, wobei sich der Wert der Leistung am Nutzen für den Verstorbenen und ohne Rücksicht auf den Wert der Verlassenschaft orientiert.

FOTO: FOTO SANDRA

W i c h t i g i s t a u c h , dass es seit der Erbrechtsnovelle neue Formvorschriften für Testamente gibt. Ein handgeschriebenes Testament mit eigenhändiger Unterschrift und der Erklärung „das ist mein letzter Wille“ ist nach wie vor eine sinnvolle und gültige letztwillige Erklärung. Es sollte auch das Datum enthalten sein. Das ist zwar keine zwingende Formvoraussetzung, hilft aber, um das Testament von früheren oder späteren Testamenten unterscheiden zu können. Ältere Testamente treten gegenüber jüngeren Testamenten zurück. Für fremdhändige Testamente gibt es seit 1. Jänner 2017 Neuerungen. Darunter fallen alle Testamente, die beispielsweise mit dem Computer oder von einer dritten Person geschrieben wurden. Diese Testamente müssen wie bisher von drei Testamentszeugen unterschrieben sein, die am Testament eigenhändig bestätigen, dass sie als Testamentszeugen unterschreiben. Wird das Testament nicht ohnedies von einem Notar oder Anwalt errichtet und fungieren nicht ohnedies die Arbeitnehmer des Notars oder Rechtsanwalts als Zeugen, so sollen im Testament neben dem Namen und dem Geburtsdatum auch die Adressen der Zeugen enthalten sein. Jedenfalls ist es notwendig, dass ihr bei der Errichtung des Testaments eure Unterschrift mit einem handschriftlichen Zusatz bekräftigt – etwa „das ist mein letzter Wille“. Der Kreis der ausgeschlossenen Testamentszeugen wurde erweitert. In Zukunft kommen Lebensgefährten und Vorsorgebevollmächtigte als Zeugen nicht mehr in Betracht. Neu ist auch, dass bei einem Not-Testament künftig mündige Minderjährige als Testamentszeugen zugelassen sind.

N e u e R e g e l u n g e n gibt es auch bei Schenkungen: So werden nun Schenkungen aus der Vergangenheit angerechnet. Waren Nutznießer dieser Schenkungen pflichtteilsberechtigte Personen, erfolgt die Anrechnung unbefristet. Bei Schenkungen an nicht pflichtteilsberechtigte Personen erfolgt die Anrechnung nur dann, wenn die Zuwendung innerhalb der letzten zwei Jahre vor dem Tod wirklich gemacht wurde. Neu ist auch die Bewertung in einem solchen Fall: Schenkungen werden zum Zeitpunkt der Schenkung bewertet, allerdings wird deren Wert sodann nach dem Verbraucherpreisindex aufgewertet.

E s i s t r a t s a m , sich im Vorfeld, vor Errichtung eines Testaments, oder auch im Zuge einer anstehenden Verlassenschaft von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen, um folgenschwere Fehler zu vermeiden. Meine Kanzlei unterstützt euch bei der Errichtung eures Testaments, verwahrt es sicher und registriert es auch im Testamentsregister, sodass es im Verlassenschaftsverfahren aufgefunden werden kann. Gerne stehen ich und mein Team auch beratend und unterstützend im Falle eines Todesfalles zur Verfügung.

Ich freue mich auf ein Wiederlesen!

Eure Esther Pechtl-Schatz

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DIE ÜBUNG: SKANDASANA

T H E M A A U F D E R M AT T E

MUTTER ERDE(T) Der Mittelpunkt der Erde wird der weiblichen Kraft zugeschrieben: Dort, wo alles entsteht, kommt und geht – aus der Erde in die Erde. Sie hat die tragende Kraft, auf die sich alles stützt, an die sich alles lehnt. Man verlässt sich auf die Mutter, hat Vertrauen: Sie wird es richten.

D

ie weibliche Urkraft sitzt in uns Frauen, in der Familie sind wir die bodenständige, immer stützende Kraft, die alles am Laufen hält, die Dinge dreht und bewegt. Das Frauenleben innerhalb einer Familie gleicht dem Zentrum eines Universums. Viele Sterne und Planeten kreisen rund um uns und bringen beeinflussende Kräfte mit ins Spiel.

Manche dieser Planeten werfen Schatten, hinterlassen lang sichtbare Bilder, und manchmal sind wir froh, wenn bestimmte Sternenkonstellationen länger nicht sichtbar sind.

I m Yo g a und anderen Systemen geht man davon aus, dass zu viele einströmende Kräfte uns aus der Mitte reißen, uns zerreißen, den Boden unter den Füßen schwer erkennbar machen, Hitze aufsteigen lassen, uns nervös und unruhig machen, den weiblichen Zyklus beeinflussen oder uns sogar dauerhaft krank

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machen. Wir wissen alle darum, rund um diese tägliche Herausforderung nicht durchzudrehen und immer weiterzumachen, damit das Familienuniversum funktioniert.

W i r F r a u e n dürfen auch auf der Yogamatte üben, den alltäglichen Spagat zwischen den vielen kraftfordernden Positionen zu finden.

Die Bewegungen fließender und leichter zu gestalten, ohne uns dabei zerreißen zu lassen.

Uns Hilfe zu nehmen, wenn wir sie brauchen.

Wir stecken alle in einer Familienkonstellation fest, wo manche Sternenbilder eher einem Krieg der Sterne gleichen. Wo manche Mitglieder wirken, als kämen sie von einem anderen Stern. Ruhe bewahren, einen Schritt nach dem anderen, und sich denken: Das ist wie im Yoga, es ist nicht jede Position für jede Frau geeignet und nicht jede Frau schafft die Aufgaben ohne Hilfe oder eine Veränderung der Position.

In dieser Übung namens Skandasana oder Side Lunge besteht die Herausforderung darin, mit offenem Herzen, geradem Rückgrat und viel Weite in die Tiefe zu gehen. Eine echte Aufgabe! Sobald man die Innenseiten der Beine dehnt, sich hineinwagt in eine ungewohnte Öffnung, wird innerhalb von Sekunden klar, wo man sich gerade befindet. Dieses Zulassen der ziehenden Kräfte verlangt viel Aufmerksamkeit und die Wahrnehmung der eigenen Grenzen.

Geht man hier zu stark in den Side Lunge, wird man tagelang dran erinnert. Vergisst man, den Rücken gerade zu lassen, wird das Rückgrat beleidigt sein. Macht man aus der Schonhaltung heraus den Herzraum zu, wird man diese Übung als beschwerlich empfinden. Und genau so ist es als Frau: Man ist der Mittelpunkt, man braucht eine klare Position, mit starkem Rücken, offenem Herzen und in allen Seiten Tiefgang. Und die Schlauen unter uns lassen sich helfen. Hier im Yoga sind es bei dieser Asana die Yogablöcke.

Sie schenken die nötige Verlängerung, um uns schonend auf diese Aufgabe einzulassen.

Beschreibung: Komm zuerst in den klassischen Low Lunge, den Ausfallschritt.

Drehe dich dann in die Seite auf, sodass du in einer Grätsche stehst. Beginne nun langsam, ein Knie gerade nach vorne sinken zu lassen, und halte das andere Bein gestreckt, idealerweise kommst du hier auf die Ferse und öffnest deine Fußballen. Halte deinen Herzraum offen und bring Aktivität in deine Mitte, ziehe den Bauchnabel nach innen und unten.

Du kannst dich auf den Yogablöcken abstützen, oder wenn es deine Kraft und deine Balance erlauben, strecke deine Arme zur Seite. Bleibe ein paar Atemzüge hier und wechsle dann auf die andere Seite.

Wirkung: Dehnt die Innenseiten der Beine, öffnet die Hüfte, stärkt den Rücken und die Mitte, verleiht Kraft und stabilisiert unruhige Gedanken, man wird sich seiner Weite bewusst.

DIE AUTORIN

Doris Daz ist selbständige Yogalehrerin, zweifache Mutter, arbeitet mit Meridianen und Klang, gibt ThaiYoga-Sessions und liebt das Leben.

Naturfreundin und Optimistin hoch zwei sieht sie den Körper als Fläche der Reflektion und schreibt gerne über das Leben – ehrlich, authentisch und ein wenig tirolerisch. www.dieyogadoris.at

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CHICA, CHICO, BAILA CONMIGO

J

Zugegeben, die Gattung „chico“ findet man beim Zumba eher weniger oft. Macht aber nix, denn gerade das ist auch das Schöne daran: Tanzen zu können, ohne einen Partner zu brauchen.

eder kennt diese Trendsportarten, die plötzlich aufpoppen und zum Hype werden. Manchmal fragt man sich, warum bloß, macht dann aber trotzdem mit. Weil man einfach muss, wenn man sportlich etwas auf sich hält. Und ich nehme mich da gar nicht aus. Ich hab mich auf einem Snakeboard durch die Gegend geschlängelt (zugegeben, da war ich noch jünger), bin im Fitnessstudio über die verschiedensten Geräte geturnt und hab mir mit anderen auf alle möglichen und unmöglichen Arten und Weisen Bälle zugeschubst. In der Regel sind all diese hippen, coolen und teils auch sonderbaren Sportarten ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwunden, wie sie dereinst aufgetaucht sind.

E i n e s Ta g e s hat mich meine Schwägerin und gute Freundin Claudia zum Zumba ins Kolpinghaus in Innsbruck mitgenommen.

Wir standen erst etwas ratlos in der Gegend herum und sprangen dann ebenso ratlos zu den ersten Takten der Musik mit. Auf der Bühne: Melanie Gsaller, damals noch Ritsch.

Sie bewegte sich geschmeidig zu Latinomusik, mal schneller, mal langsamer, mal im Mambo-, Rumba- und mal im Cha-Cha-Cha-Schritt. Ihre Beine bewegten sich, ihre Arme, ihre Hüften, ihr ganzer Körper. Und immer hatte sie ein

TEXT:

MARINA KREMSER FOTOS:

ANDREAS FRIEDLE

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TANZEN FÜR DEN GUTEN ZWECK

Lächeln auf dem Gesicht. Wir ja eher nicht so. „Was macht die Frau dort oben?“, war alles, was ich anfangs dachte, als ich versucht habe, halbwegs im Takt zumindest in die richtige Richtung zu hüpfen, um niemanden unnötig zu behindern. Doch es dauerte nicht lange, und die Musik nahm uns mit. Es war völlig egal, ob die Schrittfolge stimmt, ob die Hände zum passenden Zeitpunkt nach oben geworfen werden oder man sich in die richtige Richtung dreht.

E s g i n g g a n z f l o t t , dass das Ganze anfing, Spaß zu machen. Das ist nun fast neun Jahre her, der Spaß ist geblieben und zur Freude geworden. Heute braucht Melanie nur ein klein wenig mit ihrem Fuß zu tippen und man weiß, welcher Schritt folgt. Es reicht, wenn sie fast unmerklich mit dem Kopf nickt, damit man ihr tänzerisch nach rechts oder links, nach vor oder zurück folgt. Sie hebt die Hand und man weiß: Alles ist gut. „Ich hab mir überlegt, die Tänze zuerst zu erklären, dachte mir aber dann: Ach geh, es geht nicht ums Perfekt sein, um kein Richtig oder Falsch, sondern da-

Seit 2011 veranstaltet Melanie zum Abschluss des Zumba-Jahres alljährlich ihre Spendenstunde.

Dann darf der Zehnerblock zu Hause bleiben, dafür freut sich die Spendenbox auf reichlich Füllung. Jeder gibt dabei, so viel er will, und jedes Jahr wurde es mehr. Die gesammelte Summe wird noch am selben Abend in Form eines Schecks an eine ausgewählte karitative Einrichtung übergeben. „Ich bin so stolz auf dieses Event, das von Jahr zu Jahr wächst und Menschen neue Hoffnung gibt“, sagt Melanie.

Unter www.zumbatirol.at findet ihr alle Infos dazu.

Tipp: Die heurige CharityStunde findet am Donnerstag, den 13. Dezember um 19 Uhr im Mehrzwecksaal O-Dorf statt. Der heurige Erlös geht an die Ronald-McDonaldKinderhilfe. Das wär vielleicht auch eine gute Gelegenheit für eine Schnupperstunde – ausprobieren und Gutes tun!

Berufung, nicht Beruf: Melanie ist seit 2009 Zumbatrainerin – nach wie vor mit voller Leidenschaft.

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EXPERTENTIPP

Zumba ist mit seinen wechselnden Rhythmen und unterschiedlichen Tempi das perfekte Intervalltraining.

Und das Beste: Es fühlt sich gar nicht an wie Sport.

rum, Freude an der Bewegung zu haben“, erzählt Melanie. Also hat sie es gelassen und das ist gut so. Zumba ist nicht Linedance und überhaupt sind wir alle auf unsere eigene Weise perfekt. Es geht nicht um eine makellose Choreographie im Gleichschritt und eigentlich braucht man nicht mal Taktgefühl. Auch wenn es für einen selbst natürlich ungleich besser läuft, wenn man welches hat.

MOMMY MAKEOVER Das Mommy Makeover ist die ideale Kombination verschiedener operativer Eingriffe, damit sich Frauen nach der Schwangerschaft, Geburt bzw. Stillzeit in ihrem Körper wieder wohlfühlen.

B A J A Y PA S A E L L I M B O Tanzen ist im Grunde eine ganz natürliche Sache.

Spielt man Kindern Musik vor, werden sie sich mehr oder weniger behände dazu bewegen, ohne Hemmungen und gleichgültig, wer zusieht.

Irgendwann nehmen wir uns selbst diese Freiheit, an ihrer statt tritt der Drang zu gefallen und alles richtig machen zu wollen. Zumba bringt diese kindliche Unbeschwertheit wieder zurück. Zumindest für einen kurzen Augenblick. Alles kann, nichts muss. „Eine Stunde lang sind wir weder Mutter noch Hausfrau, weder Ehefrau noch Geliebte und auch der Arbeitsund Alltagsstress ist wie weggewischt“, sagt Melanie.

Ich kann euch aus Erfahrung sagen: Es ist tatsächlich so. Die Musik ist so laut, dass man ungehemmt mitsingen kann (auch wenn das mit dem Atmen manchmal etwas schwierig wird, dafür spricht man am Ende der Stunde perfekt Spanisch), es ist völlig egal, wenn die Bewegungen, die man vollführt, eigentlich besser zu einem anderen Lied passen, und man bestimmt selbst, wie intensiv man trainieren möchte. Ob man die Arme gemächlich neben dem

Man denkt zu viel und tanzt zu wenig.

Körper mitbaumeln lässt oder die Muskeln anspannt, ob man ein bisschen in die Hocke geht oder eben ein bisschen weiter, ob man die Bewegungen gemütlich oder doch sportlich-zackig ausführt – macht, wie ihr wollt. Deshalb ist Zumba wirklich für jeden, egal welches Geschlecht, welche Figur und welches Alter.

Die jüngste Teilnehmerin bei Melanie ist 14, die älteste Mitte 70. Manchmal kommen auch Männer mit, Martina kommt mit ihrer Mutter. Die beiden sind eine Wonne. Maria hat erst in der Pension ihre Highheels gegen Turnschuhe getauscht, wahrscheinlich haben sie ihre Kleinen im Kindergarten bis dahin genug auf Trab gehalten. Auch das ist es, was Zumba ausmacht: Die Geschichten hinter den Menschen, die Freundschaften, die entstehen. Man freut sich, wenn

Dr. Julia Cordin

Das Mommy Makeover richtet sich an Frauen, die Spuren einer Schwangerschaft, Geburt bzw. Stillzeit zeigen und dadurch unter schlaffen, hängenden Brüsten, lokalisierten Fettdepots und/oder Hautüberschuss am Bauch mit eventuell Schwangerschaftsstreifen leiden.

IN KURZER ZEIT WIEDER SCHÖN SEIN Zum Mommy Makeover gehört eine Brustverschönerung (Straffung), Bauchdeckenstraffung und Fettabsaugung. Die Operationen werden in einer einzigen Operationssitzung durchgeführt.

I c h e m p f e h l e , die operativen Eingriffe erst nach abgeschlossener Kinderplanung durchführen zu lassen. Nach der letzten Schwangerschaft wäre es zudem sinnvoll, mindestens zwölf Monate zu warten, bis ein Eingriff durchgeführt wird, da sich im ersten Jahr nach der Geburt der Körper sehr verändert: Hormonelle Einflüsse, Stress und regenerative Prozesse spielen dabei eine wichtige Rolle.

D e r s t a t i o n ä r e A u f e n t h a l t nach der Operation liegt zwischen zwei und drei Tagen (ein bis zwei Nächte). Je nach Eingriff bzw. kombinierten Eingriffen beträgt die Ausfallzeit zwischen vier und sechs Wochen. Körperliche Schonung steht dabei im Vordergrund.

DR. JULIA CORDIN

Plastische, rekonstruktive & ästhetische Chirurgie Franz-Fischer-Straße 7, 6020 Innsbruck Franz-Reisch-Straße 11, 6370 Kitzbühel Terminvereinbarungen unter 0512/31 23 05 www.julia-cordin.at

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G / F O T O : G Ü N T H E R E G G E R / B Ä N G M A G A Z I N E

INFO

2016 hat Melanie zum ersten Mal eine dreitägige Zumba-Reise veranstaltet, die mittlerweile schon zur liebgewonnenen Tradition geworden ist. Die ersten zwei Jahre ging es an den Gardasee, heuer in die Tiroler Berge. Am Plan der „Zumba Xplosion“: viel Bewegung, feine Gespräche, gutes Essen und das ein oder andere Glaserl Wein. „Es ist schon irre, was Körper und Geist bereit sind, zurückzugeben, wenn man sie mit den richtigen Zutaten versorgt“, findet Melanie. Als Unterstützung hat sie jeweils drei Trainiermädels mitgenommen, deren Stunden wir hier vollumfänglich weiterempfehlen können: Claudia Welker (gemeinsam mit Mann Tibi) in Kundl Verena „Vreni“ Lener in Mieders und Vals Doris Denk in Prutz Petra Praxmarer in Münster

aus Melanie Ritsch Melanie Gsaller wird, oder Sabine wieder Oma, auch wenn man es nie glauben würde, wenn man sie sieht. Man weiß mit der Zeit, dass man Petra mit Toffifees beglücken kann, lässt sich die neueste SmartWatch von Marion erklären und schimpft gemeinsam mit Evelyn über anstrengende Menschen bei der Arbeit und sinniert darüber, ob um zehn Uhr morgens ein Stamperl Schnaps schon angemessen ist.

ZUMBA FUEGO 2009 hat Melanie ihre Ausbildung zur Zumbatrainerin in Wien gemacht. Anfangs sei es nicht einfach gewesen, weil Zumba in Tirol noch niemand kannte. Also stand sie mit fünf Mädels im Kolpinghaus und war trotzdem unglaublich glücklich. „Ich konnte mir nicht vorstellen, dass überhaupt jemand kommt“, blickt sie heute zurück. Es kamen immer mehr. So viele mehr, dass aus einer Stunde die Woche mittlerweile drei geworden sind – mittwochs in der NMS Hötting-West in Innsbruck, Dienstag und Donnerstag im Mehrzwecksaal im O-Dorf, jeweils um 19 Uhr. Das Feine ist: Man kann kommen, wann man möchte. Um 67 Euro gibt’s einen Zehnerblock, den man einlöst, wenn man Lust hat, zeitlich unbegrenzt. Man muss sich nicht anmelden, alles ist unverbindlich und man kann jederzeit einsteigen. Falls ihr beim ersten Mal ein bisschen überfordert seid: Niemandem wird’s auffallen, weil man trotz Gruppentraining in der Regel sehr viel mit sich selbst beschäftigt ist und jeder so angefangen hat. Außer Martina vielleicht, die ist ein choreographisches Naturgenie. Und mit der Zeit wird besser, ich versprech’s euch.

O b w o h l M e l a n i e mittlerweile großen Erfolg mit ihren Stunden hat, hauptberuflich will sie es dennoch nicht machen. „Ich sehe Zumba als meine Berufung und nicht als meinen Beruf. Meinen Beruf habe ich, um Geld zu verdienen, Zumba muss ich nicht machen.

Ich mache es, weil ich es liebe. Jede einzelne Stunde davon. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als nach einem arbeitsreichen oder

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stressigen Tag mit meinen Zumbies Gas zu geben und uns jegliche negative Gedanken oder Emotionen von der Seele zu tanzen.“ Und es funktioniert. Es gibt diese Tage, an denen nichts läuft wie geplant. Die einen ärgern, traurig stimmen oder zornig. Am liebsten ginge man dann gar nicht mehr aus dem Haus.

Aber eine Stunde Zumba mehr und die Welt ist wieder ein kleines bisschen in Ordnunger.

Das spürt auch Melanie: „Ich bekomme auf der Bühne die Emotionen in der Gruppe mit – unbewusst, aber sie sind da. Es ist schön zu sehen, wenn aus einem sorgenvollen Gesicht plötzlich ein lächelndes wird. Jede Stunde gibt mir so viel Energie und Kraft und macht mich

einfach unbeschreiblich glücklich – die Dankbarkeit in den Augen derer, die gerade eine schlimme Zeit durchmachen, weil ihnen das Herz gebrochen wurde, sie sich alleine fühlen oder ein geliebter Mensch gegangen ist. Ich kann nicht beschreiben, wie sich das für mich anfühlt, mit dem wenigen, das ich tue, so viel bewirken zu können. Dafür bin ich unendlich dankbar.“ A n d i e s e r S t e l l e unser Plädoyer: Be more Zumba und less Standardtanz. Weil es völlig egal ist, mal aus dem Takt zu geraten und aus der Reihe zu tanzen. Wichtig ist, die Freude nicht zu verlieren. So generell im Leben.

Ein Sport für alle: Martina und Mama Maria sind quasi von Anfang an mit dabei.

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IMMER GEERDET BLEIBEN Laura Stigger ist 18 Jahre alt und radelte sich mit ihrem Sieg bei der UCI-Straßenrad-WM in Innsbruck in die Herzen der Tiroler.

I

INTERVIEW:

ALEXANDRA KELLER

Kannst du dich an deine ersten Gedanken als Straßenrad-Junioren-Weltmeisterin erinnern?

Es war einfach ein Gefühl der riesengroßen Erleichterung. Gedacht habe ich mir, dass es das doch eigentlich nicht gibt. So richtig realisiert habe ich diesen Sieg erst sehr viel später.

Im Juli 2018 hast du in Graz dein fünftes EMGold gefeiert, Anfang September dann den WM-Titel im Cross-Country-Bewerb bei der Mountainbike-WM in der Lenzerheide verteidigt und Ende September das Regenbogentrikot in Innsbruck geholt. Für weniger geerdete Gemüter wäre diese Siegesserie ein Anlass, um durchzuknallen. Was hält dich am Boden?

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Kannst du deinen Urtrieb beschreiben, also die Energie, die dich antreibt und immer schneller, besser und stärker werden lässt?

Ich bin grundsätzlich sehr ehrgeizig. Mit einem Rennen bin ich dann zufrieden, wenn ich danach sagen kann, dass ich alles aus mir rausgeholt habe. Die dafür nötige Energie habe ich einfach.

Es wird erzählt, dass es die Nachbarsbuben waren, die dich vor rund zehn Jahren dazu animierten, aufs Mountainbike zu steigen. Wagen es diese Buben heute, sich mit dir zu messen?

Dazu ist es eigentlich nie gekommen. In der Phase einer Sportkarriere muss jeder seinen eigenen Weg gehen. Wobei es mir schon immer wieder Spaß macht, auch mit Männern zu trainieren. Das macht einen noch härter.

m Gespräch erzählt die sympathische Energiebombe aus Haiming von harter Arbeit, Riesenspaß und warum es wunderschön ist, die Erfolge mit den Eltern zu teilen.

Mit deinem WM-Sieg in Innsbruck hast du ganz Tirol in einen veritablen Radlrausch versetzt.

Du hast öfter davon gesprochen, dass dich das heimische Publikum ins Ziel gepusht hat. Was waren deine Gedanken auf den letzten Metern?

L A U R A : Ganz ehrlich, zum Denken kommst du da nicht mehr. Meine Beine haben gebrannt wie Feuer. Und ich hab’ nur noch die Augen zugemacht und reingetreten, was das Zeug hergegeben hat.

Ich neige generell nicht zum Abheben. Außerdem weiß ich, dass es im Sport verdammt schnell gehen kann. Gerade medial wird man sehr schnell hochgejubelt. Da ist es wichtig, immer geerdet zu bleiben. Und hinter all den Erfolgen steckt ja jede Menge harte Arbeit, zu der viele Leute einen wichtigen Beitrag geleistet haben.

LAURA STIGGER

wurde am 25. September 2000 in Innsbruck geboren und wuchs in Haiming im Tiroler Oberland auf. Dort besuchte sie die Neue Mittelschule, bevor sie ins Sport-BORG nach Innsbruck wechselte. Im Juniorenbereich gilt sie als eine der weltbesten Mountainbike-Fahrerinnen, was sie beispielsweise 2017 mit einem atemberaubenden Schnitt unter Beweis stellte: 16 Rennen fuhr sie und 16 Mal hat sie gewonnen.

Mit der Junioren-Goldmedaille bei der UCI-Straßenrad-WM in Innsbruck setzte sie einen weiteren Superlativ. Es war das erste Junioren-Gold einer österreichischen Dame bei einer Weltmeisterschaft.

Die große, spontan organisierte Siegesfeier nach dem WM-Sieg in Innsbruck zeigte, wie groß und herzlich deine Fangemeinde aus Haiming ist. Wie wichtig sind diese Freundschaften auch für dein sportliches Leben?

Freundschaften sind generell wichtig im Leben.

Und natürlich habe ich mich extrem gefreut, dass sowohl in Innsbruck als auch schon vorher in der Lenzerheide viele Fans von mir dabei waren. Gerade aus dem Ötztal, wo ich für den dortigen URC an den Start gehe, sind unzählige Anhänger mit dabei gewesen. Das hat mich bei beiden Rennen noch zusätzlich gepusht. Fans sind ganz wichtig für einen Sportler.

Was haben eigentlich deine Eltern gesagt, als du das Mountainbike zu deinem bewegten Lebensmittelpunkt gemacht hast?

Meine Eltern haben mich von Anfang an voll unterstützt. Ohne sie wäre es auch niemals möglich gewesen, dass ich den Sport in dieser Form ausübe. Sie haben wirklich unglaublich viel in mich investiert. Und dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Es war extrem rührend, deinen Papa und deine Mama zu sehen, als du in Innsbruck zum Sieg geradelt bist. Warum ist es wohl so, dass Freu-

FOTOS: RED BULL/MIRJA GEH, ERNST LORENZI

„Meine Eltern waren und sind meine größten Förderer. Mit ihnen Erfolge zu teilen, ist einfach wunderschön.“

Auf der Straße ist ein Rennen sehr viel taktischer geprägt als im Gelände. Dem musst du als Fahrerin Rechnung tragen. Da gilt es vor allem, die starken Gegnerinnen im Auge zu behalten. Denn wenn einmal vorne die Post abgeht, musst du schauen, dass du dabei bist.

Natürlich sind Straßenrennen auch länger, und du erreichst in den Abfahrten höhere Geschwindigkeiten. Am Mountainbike sind hingegen große technische Fähigkeiten gefragt.

Freude gehört geteilt: Laura mit ihren Eltern Helene und Jochen nach dem Sieg bei der Heim-WM.

dentränen am besten mit Eltern geteilt werden können?

Das liegt ohne Zweifel vor allem daran, weil sie von Beginn meiner Karriere an immer hautnah dabei waren. Meine Eltern waren und sind meine größten Förderer. Mit ihnen Erfolge zu teilen, ist einfach wunderschön.

Du bis 18 und damit volljährig, wie man so schön sagt. Sind es trotzdem deine Eltern, die dich beispielsweise dazu animieren, die Schule ernst zu nehmen, oder motivierst du dich selber dazu?

Für die Schule brauch ich keine zusätzliche Motivation. Ich bin auch da sehr ehrgeizig und will mein Bestes geben. Auch wenn mir der Sport riesigen Spaß macht: Eine solide Grundausbildung gehört einfach dazu und muss sein. Und im Innsbrucker Sport-BORG finde ich ideale Bedingungen, um Schule und Sport kombinieren zu können.

Mit all den schon genannten Siegen nicht genug, folgten auf die WM in Tirol auch noch die Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires.

Du durftest dort das Österreichteam mit der rot-weiß-roten Fahne bei der Eröffnungsfeier anführen. Wie hat sich das angefühlt?

Das war einfach mega! Es war schon ein Traum für mich, überhaupt bei den Olympischen Jugendspielen dabei zu sein. Dann auch noch die

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Laura mit ihrem Trainer Rupert Schreiber

„Ich neige generell nicht zum Abheben.

Außerdem weiß ich, dass es im Sport verdammt schnell gehen kann.“ LAURA STIGGER

Fahne tragen zu dürfen, war das Größte überhaupt für mich. So nervös wie vor der Eröffnungsfeier war ich noch vor keinem Rennen.

In Buenos Aires hast du an fünf Tagen fünf Wettkämpfe geradelt. Das klingt wahnsinnig anstrengend.

Ja, das war wirklich ein straffes Programm in Argentinien. Und ja, ich bin absolut an meine Grenzen gegangen und habe aus mir rausgeholt, was möglich war. Nach den Bewerben war ich dann auch ganz schön geschlaucht.

Du hast in Argentinien auch wieder auf dem Rennrad brilliert. Was unterscheidet das Radeln im Gelände vom Radeln auf der Straße?

Musst du dich irgendwann zwischen Mountainbike und Rennrad entscheiden oder wirst du beide mit zu den Olympischen Spielen nach Tokio nehmen?

Langsam, langsam! Tokio ist noch sehr weit weg. Und für die Olympischen Spiele 2020 muss ich mich ja wenn dann erst qualifizieren.

Beides wird aber nicht möglich sein. Im Herzen bin ich Mountainbikerin, also werde ich mich darauf konzentrieren. Die Junioren-WM in Innsbruck auf der Straße bin ich vor allem auch gefahren, weil der Bewerb praktisch vor der eigenen Haustür stattgefunden hat. Das war natürlich ein ganz besonderes Erlebnis.

Dein Trainer Rupert Scheiber bezeichnet dich gerne als „Rennsau“. Bist du eine?

Wenn Rupi das sagt, dann wird es wohl stimmen.

Motiviert dich mehr der Ehrgeiz oder doch mehr der Spaß zum Radeln?

Um erfolgreich zu sein, ist beides nötig. Du kannst noch so viel Ehrgeiz haben, wenn du keinen Spaß an deinem Sport hast, wirst du nie erfolgreich sein. Und das gilt auch, wenn es dir am nötigen Ehrgeiz fehlt.

Was sind deine nächsten großen Ziele?

Ich steige im kommenden Jahr von der Junioren- in die U23-Klasse auf. Erstes Ziel ist es, mich dort möglichst schnell zu etablieren. Da geht es nämlich nochmal anders zur Sache. Und ja, natürlich möchte ich mich gerne für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 qualifizieren. Da muss dann aber auch wirklich sehr viel zusammenpassen.

FOTOS: WM 2018/HETFLEISCH, PETER LEITNER

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Foto: Andreas Friedle

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VOLLES LEBEN TEXT:

ALEXANDRA KELLER

Familie. Kaum ein Begriff fand in den Jahren der wachsenden Vielfalt derart zahlreiche neue Definitionen. Die Patchworkfamilie ist eine davon. Eine, die ihren Mitgliedern ganz schĂśn viel abverlangt.

Gute Kommunikation ist der SchlĂźssel zum guten Zusammenleben in der neu gemixten Wahlverwandtschaft.

Reden. Reden. Und noch mal: Reden!

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D

ass sie langsam stirbt, ist ganz wunderbar.

So gut wie nie war sie gut. Oder nett. Oder freundlich. Eine ihrer Wurzeln geht auf den indogermanischen Wortstamm zurück, der stoßen, schlagen oder Stock beschreibt.

Ihre Bosheit ist märchenhaft und die Brüder Grimm haben ihre Bestseller sehr gerne mit diesem ruchlosen Charakter bestückt. Ein kleiner Ausschnitt aus Schneewittchen zeigt recht anschaulich, welche Rolle sie so verkörpern durfte. Schneewittchen ist gerade auf die Welt gekommen und dann heißt es: „Nach der Geburt stirbt die Königin, und der König nimmt sich eine neue Gemahlin. Diese ist sehr schön, aber eitel und böse. Sie kann es nicht ertragen, an Schönheit übertroffen zu werden. Als Schneewittchen sieben Jahre alt ist, nennt der sprechende und allwissende Spiegel der bösen Königin Schneewittchen und nicht sie die Schönste im ganzen Land.

Von Neid geplagt, beauftragt die Stiefmutter einen Jäger, das Kind im Wald umzubringen und ihr zum Beweis dessen Lunge und Leber zu bringen. Doch der Mann lässt das flehende Mädchen laufen und bringt der Königin Lunge und Leber eines Frischlings, die diese im Glauben, es seien Schneewittchens, kochen lässt und verspeist.“ N a M a h l z e i t . Geht’s noch furchteinflößender? Oder gruseliger? Für Aschenputtel war die Stiefmutter auch kein Quell der Herzlichkeit, doch obwohl Walt Disney sich konsequent darum kümmert, dass die hässlich flirrenden Augen der bösen neuen Mutter an der Seite des meist doch ein wenig dümmlich dargestellten Vaters nach allen Regeln der Trickfilmkunst ins Gedächtnis gebrannt werden, hat sich das Bild der Stiefmutter gewandelt.

D i e T a t s a c h e , dass das Wort heute kaum noch verwendet wird, spricht für sich. Wohl auch, weil der Tod der leiblichen Mutter – in der fernen Vergangenheit war die Sterblichkeitsrate bei der Geburt oder im Wochenbett und damit auch die Zahl der Stiefmütter enorm hoch – schon lange nicht mehr einziger Anlass dafür ist, dass so genannte Stieffamilien entstehen. Patchworkfamilien werden sie viel lieber genannt. Noch positiver wird die

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FOTOS:

ANDREAS FRIEDLE

Lebensform, deren Zahl zunehmend wächst, in Schweden bezeichnet. „Bonusfamiljen“ heißen sie dort. Bonusfamilien also und die Tatsache, dass ihnen in Schweden eine erfolgreiche, gleichnamige Fernsehserie gewidmet ist, könnte ein Hinweis darauf sein, dass derart neu gemischte Familien viel Stoff für Drama, Emotion und Komödie liefern. Ganz wie im richtigen Leben eben.

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„Zur „Otto Normalfamilie“ gesellten sich Einpersonenhaushalt, Alleinerziehendenhaushalt, nichteheliche Lebensgemeinschaft, kinderlose Ehe, getrenntes Zusammenleben, Wohngemeinschaft, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft, gleichgeschlechtliche Ehe, Regenbogenfamilie oder eben Patchworkfamilie. Jeder kann nach seiner Fasson glücklich werden, jeder hat die Wahl.“

VARIANTENREICHTUM „In dieser Zeit, in der so viele Gefüge neu entstehen, ist es eine der größten Herausforderungen, über Gefühle zu reden und ihnen Raum zu geben.

Wenn man die Sprache nicht hat, sind in einer Patchworkfamilie Probleme vorprogrammiert“, weiß Karin Urban. Sie ist Psychologin, Ehe-, Familienund Lebensberaterin sowie Geschäftsführerin der Beratungsstelle „Zentrum für Ehe- und Familienfragen“ in Innsbruck. Zusammen mit ihren Mitarbeitern ist sie täglich mit der ganzen Bandbreite des familiären Zusammenlebens konfrontiert – einer Bandbreite, die noch nie so groß war wie heute. „Es ist wirklich sehr variantenreich geworden“, schmunzelt sie.

A l s d e r p r e u s s i s c h e König Friedrich II. (1712 – 1786) den Satz prägte „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“, hatte er die religiösen Vorlieben im Sinn. Es sollte noch gut 200 Jahre dauern, bis diese geflügelten Worte umgemünzt werden konnten auf die Lebensformen, die unsere Gesellschaft heute bunter und vielfältiger machen. Zu Friedrichs oder Maria Theresias Zeiten hatte der Begriff Familie erst begonnen, in der deutschen Alltagssprache Fuß zu fassen. Mit dem Erstarken des Bürgertums setzte sich dann das Ideal der bürgerlichen Familie durch. „Damit war die Kernfamilie gemeint, mit Vater, Mutter, Kind. Dass der Vater als Erster genannt wurde, hatte eine Bedeutung – er war das Oberhaupt“, blickt Karin zurück. „ B l u t s b a n d e “ haben dann auch die Mitglieder der bürgerlichen Kleinfamilie verbunden, die mit ihrem eher spießigen Touch ab den 1950er-Jahren das Bild vor allem in den wachsenden Städten prägte.

Lebenslang verheiratetes Ehepaar, leibliche Kinder und traditionelle Rollenverteilung mit dem Vater als Haupternährer waren die Eckpunkte dieses Familienmodells, das sich in den 1970er-Jahren Hand in Hand mit den Wertevorstellungen zu verändern begann. „Heute löst sich das immer mehr auf und es geht im weitesten Sinn um soziale Bindungen oder Beziehungen“, versucht die Psychologin die mäandernden Definitionsrahmen für die Formenvielfalt der Le-

Eitel Wonne, Wolkenbruch Familie ist schön, macht aber auch Arbeit.

Schon als kleines Kind hab ich davon geträumt: von der perfekten Familie, von Mutter-Vater-Kind. Das wollte ich in meinem Leben zusammenbringen und hab mir das Ganze auch recht einfach vorgestellt. Damals. Ich sag euch, meine Lieben: Das ist es nicht und jeder, der das Gegenteil behauptet, ist mir irgendwie suspekt. Oder bewundernswert. Wie auch immer.

D a s m i t d e r Fa m i l i e hat letztlich ganz gut geklappt, wenn auch nicht ganz so geradlinig, wie ich mir das als kleines Ding vorgestellt hatte. Reinhard und ich leben seit 30 Jahren den Inbegriff von Patchwork. Jeder hat ein Kind, zwei haben wir gemeinsam. Das klingt idyllisch, ist aber auch eine Herausforderung, und das nach wie vor. Patchwork mögen heute viele ganz super finden und für normal halten, das macht es aber nicht weniger schwierig. Und das liegt nicht an den Kindern. Ganz im Gegenteil, die Kinder sind perfekt. Magda und Felix haben anfangs gar nicht gecheckt, dass Lukas und Alexander „nur“ ihre Halbgeschwister sind. Es ist ihnen auch völlig egal. Vielmehr geht es um die persönlichen Befindlichkeiten und Eitelkeiten der Eltern. Ja, hinter Patchwork stehen fast immer gescheiterte Beziehungen und persönliche Kränkungen. Und nein, es ist nicht einfach, damit umzugehen. Aber man muss.

I c h m a g m i c h hier selbst gar nicht ausnehmen. Es gibt Tage, an denen fühle ich mich zu wenig gewürdigt, nicht hofiert genug und tu mir selber leid. Dann sind es meist die Kinder, die mich wieder geraderücken. In den seltensten Fällen sind es nämlich die Kinder, die mit Patchwork nicht zurechtkommen, es sind wir Erwachsenen.

Wir müssen daran arbeiten, aufeinander zugehen und mit der Situation irgendwie klarkommen. Manchmal kann man einfach nichts anderes machen außer weiter.

„Patchwork ist wie so ein Flickending, das zusammen dann doch Geborgenheit gibt und Wärme spendet.“

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„Man sollte nicht meinen, dass in der neuen Konstellation die bessere Familie entstehen muss – das Ideal –, etwa weil das Gefühl vorhanden ist, in der vorigen Situation gescheitert zu sein und jetzt alles richtig machen zu wollen.“ KARIN URBAN

bensmodelle einzufangen. Zur „Otto Normalfamilie“ gesellten sich Einpersonenhaushalt, Alleinerziehendenhaushalt, nichteheliche Lebensgemeinschaft, kinderlose Ehe, getrenntes Zusammenleben, Wohngemeinschaft, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft, gleichgeschlechtliche Ehe, Regenbogenfamilie oder eben Patchworkfamilie. Jeder kann nach seiner Fasson glücklich werden, jeder hat die Wahl.

ERWARTUNGSKEULE „Die üste hat die freie Wahl: Wenn sie ein W wählt, bleibt sie kahl. Wenn sie ein K wählt, wird sie nass – Die freie Wahl macht keinen Spaß“, hatte Erich Fried die Wahlmöglichkeiten und das Kopfzerbrechen, das sie begleitet, herrlich auf den Punkt gebracht. In den Glanzzeiten des in furniertem Rahmen und mit Schwarz-Weiß-Fernseher stattfindenden Zusammenlebens war Familie noch sehr einfach zu definieren. Sie war das Ideal, selbst wenn es streng genommen immer nur eine einzige heilige gab und die heile Familie offenkundig so selten war, dass sie irgendwann mehr zur Umschreibung des Scheins diente als zur Beschreibung der Realität. Hatten die Grimm-Brüder sich die Stiefmütter aus dem Alltag ihrer Zeit gepickt, um die Menschen zu unterhalten oder zu erschrecken, so bedienen sich Rosamunde Pilcher und ihre Schwestern der heilen Familie – stets mit

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einer alle Klischees erfüllenden Brot backenden, Rosen züchtenden, weisen und selbstlosen Mutterfigur – um zu unterhalten oder zu erschrecken.

STIEFMÜTTER

Leben mit Bonuskindern Barbara Tóth, Residenz Verlag, 128 Seiten, EUR 19,00 Unehelich geborene Kinder, Scheidungen, Patchworkfamilien – all das gehört inzwischen zum Alltag. Barbara Tóth stellt in ihrem Buch offene Fragen: Wie gehen Frauen damit um, wenn die Kinder des Partners sie ablehnen, oder was passiert, wenn es ihnen nicht gelingt, Gefühle für ihre „Bonuskinder“ zu entwickeln? Außerdem beleuchtet sie das Idealbild der Mutter im deutschsprachigen Raum und dekonstruiert Stiefmutterklischees. Ein vielseitiges Lesebuch – ungeschönt, ehrlich, aber dennoch zuversichtlich.

M a g d i e Wa h r h e i t auch immer schon irgendwo zwischen heiliger und von allerlei emotionalen Explosionen geschüttelter Familie liegen – das heile Ideal ist eine Erwartungskeule mit langer Haltbarkeit, die auch dann meuchlings zuschlägt, wenn der erste Versuch gescheitert ist. „Man kann ja nicht in einer Generation alles abstreifen und sagen, es beginnt eine neue Zeit und alles ist wunderbar“, weiß Karin um die Langlebigkeit der alten Idealbilder. „Das hat unsere ganze abendländische Kultur geprägt.“ D i e E l t e r n der freizügigen, Gleichberechtigung fordernden, Kriege verachtenden und der Spießigkeit den Kampf ansagenden 1969er haben mit dem Ansinnen ihrer Kinder durchaus den Untergang des Abendlandes gleichgesetzt. Nächstes Jahr feiert der Beginn dieses Aufbäumens seinen 50. Geburtstag und die Revoluzzer selber wandern schon mit neuen Hüften, doch zeigt allein die Tatsache, dass Österreich ein zweites Frauenvolksbegehren brauchte, wie hartnäckig sich die verstaubten Rollen- und Idealbilder zu halten vermögen. Die Realität bilden sie trotzdem nicht mehr ab.

GESELLSCHAFTLICHES GEWICHT Laut Statistik Austria gab es im Jahr 2016 insgesamt 760.175 Paare in Österreich, die mit Kindern unter 18 Jahren in einem Haushalt lebten. 67.056 dieser Familien waren Patchworkfamilien, in denen zumindest ein Kind aus einer früheren Beziehung lebte. In Tirol wurden 2016 exakt 5.374 Patchworkfamilien gezählt.

Multipliziert mit mindestens drei ergibt sich schon eine ansehnliche Zahl an Patchworkfamilien-Mitgliedern. Selbst die Marktgemeinde Telfs hat im Vergleich weniger Einwohner. Die Bonusfamilien haben also durchaus gesellschaftliches Gewicht. Leicht ist es dennoch nicht.

A m B e g i n n einer Patchworkfamilie steht immer ein Ende – oder gleich zwei. Die Trennungs- und Scheidungsraten sprechen seit Jahren davon, dass jede zweite Ehe nicht so lange hält, bis der Tod das gemeinsam ergraute Paar scheidet. Am Anfang der Beziehungen stehen stets Liebe, Prickeln, Zukunftsplanung und Versprechen, doch das romantische Liebesideal kann enden. Ist so. „Es hat sich insofern geändert, als dass man nicht mehr zusammenbleibt bis zum bitteren Ende.

Die Vorstellung ist heute vielmehr so: Wir bleiben so lange zusammen, so lange es uns gut geht miteinander. Man darf sich jetzt auch trennen“, sagt Karin.

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T r o t z d e r e r n ü c h t e r n d e n Durchschnittszahlen wird die Trennung erst einmal nicht einkalkuliert.

Wer es doch tut und beispielsweise in einem Ehevertrag alle Eventualitäten abklärt, gilt als hochgradig unromantisch – oder ist schlicht stinkreich. Abgeklärt vom potenziellen Scheitern zu sprechen, wenn gerade das Hochzeitsmenü ausgesucht wird, raubt dem angestrebten Ideal gehörig Glanz. Kommt es dann zur Trennung, zerbröselt das schöne Bild mit einem großen Rumms, der alle Beteiligten erst einmal orientierungslos zurücklässt.

KORSETT „Wir machen gute Erfahrungen mit den Gesprächen, die bei einvernehmlichen Scheidungen mit minderjährigen Kindern verpflichtend vorgeschrieben sind“, spricht Karin Urban die Beratungsgespräche an, deren Bestätigung Teil des Scheidungsaktes sein muss, und erklärt: „Da geht es nicht um die Aufarbeitung der Paarebene oder dem, was da schiefgelaufen ist. Es geht darum, wie Elternschaft nach der Scheidung gelebt und die Elternebene gefestigt werden kann.“ Das ist der Punkt, um die gemeinsamen Kinder kreist das Gespräch in diesen eineinhalb Stunden. Allen Kränkungen, Verletzungen, Schuldgefühlen, Schuldzuweisungen und Unverständnissen zum Trotz bleiben die zwei ja Eltern ihrer gemeinsamen Kinder und als solche tragen sie die Verantwortung dafür, dass die Trennung und das Leben danach nicht zum Trauma und für die Kinder zum beeinträchtigenden Klotz wird. Karin: „Oft sind diese Gespräche sehr emotional und es wird auch besprochen, was es bedeuten wird, wenn neue Partnerinnen und Partner hereinkommen.“

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„Wenn ein neuer Partner gefunden wird und eine Patchworkfamilie entsteht, ist gute Kommunikation der Schlüssel dafür, dass es funktioniert.“

I n e i n e r d e r v i e l l e i c h t emotionalsten Zeiten, den Zeiten der Übergänge, in denen einiges verabschiedet und Neues angegangen werden muss, ist Kommunikation wie auch das Hinterfragen der Idealbilder eine enorme Herausforderung. Nicht jeder und nicht jede hat sich zuvor gefragt, woher diese Bilder eigentlich kommen, ob sie den eigenen Wünschen entsprechen oder vielmehr die Wünsche anderer sind, ob sie gut tun oder eben nicht. „Die Menschen kommen mit diesem Rucksack oder Korsett an und dann muss man schauen, wie das Schritt für Schritt aufgeweicht und lebbar werden kann“, sagt die Psychologin. Viele kleine oder auch große innere Entwicklungsschritte stehen nach einer Trennung an. Ohne eine Sprache dafür zu haben oder eine Sprache zu lernen, wird der Weg zu einem guten Leben von zusätzlichen Hürden gepflastert. Und wenn ein neuer Partner gefunden wird und eine Patchworkfamilie entsteht, ist gute Kommunikation der Schlüssel dafür, dass es funktioniert.

WUNDERSAMES An sich wirkt es ja wundersam, welche Urkraft dem Glauben an die Liebe und die Familie innewohnt. Zumindest ein Patchworkpartner hat ja erlebt, wie es sich anfühlt, wenn Liebe und Familie zerbricht. Wenn das Leben dann wieder von Prickeln, Zukunftsplanung und Versprechen geprägt ist, sind die Voraussetzungen jedoch andere. „Wenn sich eine Patchworksituation konstelliert hat, kann es natürlich sein, dass Schwierigkeiten auftreten“, weiß Karin Urban. Haben beide neuen Partner Kinder, dann ist beispielsweise leicht denkbar, dass die zwei Kinder der Frau ständig im neuen Zuhause leben und die beiden Kinder des Mannes an Wochenenden oder bestimmten, mit seiner Ex-Frau vereinbarten Tagen dazustoßen. „Jetzt sagt der Vater vielleicht, in unserer Familie ist es so, dass die Kinder für Müll und Abwasch zuständig sind und am Abend immer zusammen gegessen wird.

Wenn die Frau dann sagt, wir machen das aber anders, kann es schon zum Knatsch kommen“, spinnt die Psychologin den Patchworkfilm weiter. Ein Streit folgt und die Kinder der Frau stellen lautstark fest, dass der Neue ihnen gar

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nichts zu sagen hat. „Wenn die Sätze ‚Du bist nicht unser Vater‘ oder ‚Du bist nicht unsere Mutter‘ fallen, muss man gut zuhören. Da passt etwas nicht“, sagt Karin.

V i e l e s k a n n die Beziehungen vergiften.

Eskalationen sind vorprogrammiert, wenn die neuen Partner zu Feindbildern der Kinder werden, wenn leibliche Elternteile schlecht gemacht und die Kinder in Loyalitätskonflikte getrieben werden, wenn die Ex-Partner zu intensiv „vorhanden sind“ oder wenn die neue Patchworkmutter versucht, die bessere Mutter zu sein. „Das geht nicht. Man sollte auch nicht meinen, dass in der neuen Konstellation die bessere Familie entstehen muss – das Ideal –, etwa weil das Gefühl vorhanden ist, in der vorigen Situation gescheitert zu sein und jetzt alles richtig machen zu wollen“, weist die Psychologin auf weitere Fallen hin, in die zu tappen nur mit höchster Aufmerksamkeit vermieden werden kann. Sich dabei im den Ehe- und Familienfragen gewidmeten Zentrum oder anderswo beraten zu lassen, kann eine entscheidende Stütze für die Stabilität des neuen Lebens werden.

Z E I T FA K T O R „Wenn die Seele Hilfe braucht, soll man sie sich holen. Wir haben oft Kinder in der Beratung, die nur ihre Ruhe haben wollen und den jeweils anderen Elternteil nicht schlechtmachen wollen. Wenn es den Kindern zu viel wird, zeigen sie verschiedenste Symptome, ziehen sich zurück, werden rebellisch oder sacken in der Schule ab“, so Karin weiter. Von Anfang an gehe es darum, viel miteinander zu sprechen und achtsam miteinander umzugehen: „Wir raten den Leuten auch, nicht zu

schnell alles neu zu ordnen und zusammenzuwürfeln, nicht zu große Erwartungen zu haben und sich Zeit zu lassen. Die Kinder müssen den neuen Menschen ja erst kennen lernen und eine Beziehung aufbauen. Dafür braucht es Zeit, Raum und viel Verständnis vom Patchworkvater oder der Patchworkmutter.“ D a s k l i n g t a n s t r e n g e n d und ist es wohl auch. In der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ wurde in dem Zusammenhang kürzlich eine US-amerikanische Familienforscherin zitiert, die feststellte, dass es in der Regel sieben Jahre dauert, bis jeder seine Rolle in der neuen Gemeinschaft gefunden hat und nicht mehr jeder Streit eskaliert. Wenn Karin Urban also davon spricht, sich Zeit zu lassen, kann diese Dimension durchaus strapaziös werden.

Für alle. „Beziehungsarbeit klingt zwar mühsam, aber es lohnt sich“, weiß die Psychologin. „Man muss viel lernen und breiter denken und sich fragen, was es braucht, um in den verschiedenen neuen Familienkonstellationen gute Wege miteinander zu finden.“ Gelingt Patchwork, kann es für alle und vor allem für die Kinder zu einer Erfahrungsquelle werden, die ihr Leben bereichert. Es gibt bereits Studien, laut denen Kinder gelungener Patchworkkonstellationen zu Menschen mit breiten sozialen Kompetenzen und einem hohen Verantwortungsgefühl heranwachsen. Gute Wege sind jedenfalls ein schönes Ziel. Auch weil sie das Ideal zurechtrücken und gewisse Halluzinogene, die bei der unreflektierten Anbetung eines Bildes „von anderen“ freigesetzt werden, verpuffen lassen. Manchmal ist es wunderbar, wenn Vorstellungen langsam sterben. Das gilt nicht nur für die böse Schwiegermutter.

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BACKEN WIR’S AN

Kochen ist Heimat am Teller. Kuchen auch. Im „echten Leben“ ist Marian Moschen Kindergärtner, ansonsten backt er – so ziemlich alles zwischen Motivtorten und Moosbeernocken.

FOTOS: TIMO HESS, MARIAN MOSCHEN

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„Denke ich an meine Kindheit zurück, sind zwei Dinge untrennbar miteinander verbunden: das Backen und meine Familie.“

FEINES FÜR DEN TISCH

MARIAN MOSCHEN

V

iele Frauen sind ja schon glücklich, wenn ihre Männer halbwegs kochen können. Oder es vielmehr tun, weil am Können mangelt’s meistens gar nicht so sehr. Ob Marian Moschen kochen kann, wissen wir ehrlich gesagt nicht, gehen jedoch davon aus. Dass das mit dem Backen aber ganz gut hinhaut, das beweist er auf seinem Blog www.mannbackt.de. Den hat er 2012 gestartet, mittlerweile wird er von Millionen Menschen jährlich besucht. Und das hat gute Gründe.

Marian backt ganz klassisch – Brot, Cupcakes, Gugelhupf –, aber auch extrem kreativ. Seine Motivtorten sind schon optisch die reinsten Highlights ... und schmecken auch so. Das ist Cake Art vom Feinsten. Sein gesammeltes Wissen gibt er nicht nur auf der Homepage in Form von Tutorials weiter, er hat kürzlich auch sein drittes Backbuch herausgebracht – ein Buch voller traditionell österreichischer Mehlspeisen, Kuchen, Torten, Strudel und anderer süßer Klein- und Großigkeiten. Es ist sein bisher persönlichstes Buch aus der Mann-backt-Reihe, sagt der 36-Jährige. „Es sind die vielen kleinen und großen Meilensteine, die unser Leben ausmachen, und die herausragenden Momente, an die wir uns erinnern. Viele dieser besonderen Dinge, die meine Kindheit so prägten, waren mit Kochen, Backen und Genießen verbunden ... täglich, aber besonders an den Wochenenden. Kochen war Papas Angelegenheit, und meine Mama war eine wahre Künstlerin im Backen.

Das prägt, erzeugt Leidenschaft“, schreibt Marian im Vorwort.

H e u t e h a t e r s e l b s t K i n d e r , die Jungs Matthias und Maximilian. Mit ihnen und seiner Frau Martina lebt er in Zirl und alle gemeinsam lieben sie die süßen Köstlichkeiten aus der Heimat. Deshalb hat das Buch auch genau diesen Namen bekommen. Der Titel hat aber noch einen anderen Hintergrund. „Dieses Buch ist eine Art Enzyklopädie meines bisherigen Backlebens, eine Zusammenfassung all jener Dinge, die meine Backleidenschaft von Kindesbeinen an geprägt haben“, sagt Marian. Außerdem gibt er darin teils intime Einblicke ins Leben seiner Familie. Seine Kids sind Testesser und Backhelfer gleichermaßen, Schüssel-Auslecker und Teigkoster. Und genau so soll es doch sein.

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Marian Moschen Lingen Verlag, 208 Seiten, 16,95 Euro Über 70 Rezepte, bei denen einem richtig warm ums Herz wird. Auf den folgenden Seiten haben wir drei für euch herausgesucht. Und weil Marian auch Food-Fotograf ist, hat er seine Kreationen auch gleich selbst in Szene gesetzt.

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REZEPT

Walnuss-Zwetschkenröster-Torte mit Baiserhaube

Walnüsse und Zwetschken, die vielleicht beste Kombination, die man im Herbst zu Kuchen verarbeiten kann. Mit etwas Zimt verfeinert wird daraus eine Geschmacksexplosion, die man am liebsten komplett alleine essen würde.

Und das Beste daran: Sie ist schnell gemacht, macht optisch mächtig was her und all jene glücklich, die fruchtig, nussig oder Baisers lieben ... also praktisch alle, die gerne Kuchen mögen.

Zutaten: Walnusskuchen: 140 g Butter • 70 g Staubzucker • 4 Dotter 1 gestrichener TL Zimt • 2 cl Rum • 2 cl Milch • 1 Prise Salz 150 g gemahlene Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse etc.)

100 g Mehl • 1 gestrichener TL Backpulver • 4 Eiweiß • 70 g Kristallzucker Zwetschkenröster: 500 g Zwetschken • 75 g Zucker • 4 EL Rum 4 EL Wasser • 1 Zimtstange • 5 Blatt Gelatine Baiserhaube: 375 g Zucker • 100 g Wasser • 6 Eiweiß Und so wird’s gemacht: • Das Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

• Die Butter mit dem Staubzucker weiß schaumig schlagen und die Dotter einzeln dazumixen.

• Zimt, Nüsse, Mehl und Backpulver in eine Schüssel geben und vermengen. Milch und Rum dazugeben und noch einmal mixen, bis sich die Flüssigkeiten komplett aufgelöst haben.

• Das Eiweiß in einer separaten Schüssel mixen, bis es Volumen bekommt. Den Kristallzucker und eine Prise Salz dazugeben. So lange schlagen, bis der Eischnee matt glänzend wird.

• Den Eischnee mit einem Schneebesen von Hand unter die Nuss-Buttermasse heben.

• Alles auf zwei 20-cm-Backformen aufteilen (oder eine 24-cm-Springform) und für 50 bis 60 Minuten goldbraun backen.

• Für die Zwetschkenrösterfüllung Zucker, Rum und Wasser in einen Topf geben und aufkochen. Die Zwetschken entsteinen, vierteln und in den Topf geben.

• 5 Minuten köcheln lassen, bis die Masse ein wenig eindickt, dann den Topf vom Herd nehmen.

• Die Gelatineblätter 10 Minuten in kaltem Wasser einlegen und zum nicht mehr zu heißen Zwetschgenröster rühren, bis sich alles aufgelöst hat.

• Die beiden ausgekühlten Tortenböden je einmal durchschneiden.

• Um einen Tortenboden einen verstellbaren Tortenring geben, die eingekochten Zwetschken noch warm auf den Boden geben und verstreichen. Den zweiten Boden darauflegen, leicht festdrücken und alles zusammen für 2 bis 3 Stunden in den Kühlschrank geben.

• Für das Baiser Zucker und Wasser in einen Topf geben und erhitzen. Mit einem Zuckerthermometer die Temperatur im Auge behalten.

• Währenddessen die Eier trennen und das Eiweiß in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Eine gute Prise Salz dazugeben und den Eischnee schaumig schlagen.

• Sobald der Zucker im Topf 118 °C erreicht hat, die zähflüssige Masse in einem Strahl (ACHTUNG, extrem heiß!!!) und unter ständigem Rühren unter den Eischnee gießen. Diesen Eischnee so lange mixen, bis er auf Zimmertemperatur ausgekühlt ist.

• Nun die Torte mit einem Messer aus dem Tortenring lösen und rundherum ungleichmäßig mit dem Baiser einstreichen.

• Mit einem Küchenbrenner/Flambierer das Baiser anbräunen und den Kuchen servieren. Das Flämmen muss nicht sein, sieht aber erstens super aus und lässt zweitens den Zucker im Baiser karamellisieren und gibt der Torte dadurch ein noch kräftigeres Aroma.

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REZEPT

Brandteigkrapfen

Wenn es einen Teig gibt, der sinnbildlich für unkomplizierte und einfache, österreichische Küche steht, dann ist es wohl der Brandteig.

Zutaten aufkochen, Mehl unterrühren, Eier dazu und fertig ist der einfachste Teig der Welt.

Beliebtester Verwendungszweck: Krapfen.

Diese kleinen, leckeren Süchtigmacher lassen sich mit allem füllen, was man zuhause auf Vorrat hat – süß und pikant, sie lassen sich problemlos einfrieren und schmecken zu jeder Jahreszeit gleich gut.

Zutaten für 8 Stück: Brandteig: 250 ml Wasser • 125 ml Milch 120 g Butter • 1 EL Zucker • 1 gute Prise Salz 6 Eier • 260 g Mehl Vanillesahne: 500 ml Sahne • 1 EL Zucker 2 Pkg. Sahnesteif • 1 Pkg. echter Vanillezucker Und so wird’s gemacht: • Wasser, Milch, Butter, Zucker und Salz in einen Topf geben und aufkochen lassen.

• Das gesamte Mehl auf einmal dazugeben und mit einem Holzkochlöffel sehr kräftig so lange rühren, bis aus der Masse ein Klumpen entsteht, der sich vom Rand des Topfes löst.

• Den Teig in eine Schüssel geben und 30 Minuten überkühlen lassen. Währenddessen das Backrohr auf 190 °C Heißluft vorheizen.

• Die Eier zum Teig geben und unterrühren.

• Den Teig in einen Dressiersack mit Sterntülle füllen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech Rosetten aufspritzen.

• Die Brandteigkrapfen für ca. 15 Minuten goldbraun und knusprig backen.

• Für die Füllung die Sahne mit den restlichen Zutaten steif schlagen.

• Die Vanillesahne in einen Dressiersack mit Sterntülle füllen.

• Die ausgekühlten Brandteigkrapfen einmal waagrecht durchschneiden und mit der Sahne füllen.

• Zuletzt mit Staubzucker bestreuen.

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Ich gehe mit meiner Laterne ... dieses hĂźbsche Exemplar von Riverdale ist 36 cm hoch und um 65 Euro zu haben.

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REZEPT

Moosbeernocken

In den Bergen Tirols findet man einen ganz besonderen Schatz: Blaubeeren, so aromatisch wie keine andere Sorte, tiefblau und besonders fruchtig. Diese Blaubeeren sind die Grundlage für einen Tiroler Klassiker, der auf keiner Alm und bei keinem traditionellen Essen fehlen darf: Moosbeernocken.

Zutaten: Brandteig: 3 Eier (Gr. L) • 50 g Zucker 150 g Mehl • 300–400 g Blaubeeren (wichtig: TK-Ware oder frisch aus dem Wald gepflückte verwenden. Kultur-Blaubeeren färben den Teig nicht und sind nicht aromatisch genug.)

Außerdem: Ausreichend Butterschmalz zum Herausbraten • 100 g Zucker • 200 ml Wasser Und so wird’s gemacht: •D ie Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, dann das Mehl portionsweise dazumixen.

•D ie Blaubeeren zugeben und von Hand unterrühren, bis sich der Teig tiefviolett verfärbt hat.

•W asser und Zucker in einen Topf geben und kurz aufkochen, dann die Hitze reduzieren.

• I n einer beschichteten Pfanne Butterschmalz auf mittlerer Hitze (nicht zu heiß) erhitzen und je einen großen Esslöffel der Blaubeermasse hineingeben.

• S o lange anbraten, bis die Oberseite nicht mehr flüssig ist, dann wenden und durchbraten.

• J ede fertige Moosbeernocke kurz im Zuckerwasser wenden, herausnehmen und warmstellen.

•M it Vanilleeis, Vanillesauce oder pur servieren.

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BACKEN UND BACKEN LASSEN

Falls ihr übrigens keine Lust zum Selberbacken habt – was ziemlich schade wäre! –, empfehlen wir euch die Lebkuchen-Leckerbissen der Konditorei Peintner. Die gibt’s in den verschiedensten Variationen und wir sind echte Fans davon. Die sind nämlich richtig gut. Man kann übrigens auch selber backen und die Lebkuchen trotzdem kaufen.

Figurentechnisch drücken wir da jetzt einfach mal ein Auge zu. Oder beide! www.lebkuchen.tirol

Tradition zu Weihnacht – Backen mit Rauchmehl

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DER DUFT DES WINTERS Traditionelle Tiroler Weihnachtserzeugnisse zu beliebten Trendprodukten und hochwertigen Geschenkartikeln zu entwickeln, ist es, was Stephanie Cammerlander heuer dazu motiviert hat, den Zelten, Stollen und Lebkuchen ein modernes Gesicht zu geben und das Sortiment ihrer eigenen Tiroler Räuchermischungen zu erweitern. Sie lässt alte Traditionen wieder hochleben und gibt uns damit ein Stück Kindheit zurück.

Stephanie Cammerlander ist eine umtriebige junge Frau mit vielen Leidenschaften. Sie betreibt das heutige Strudel-Café Kröll in der Innsbrucker Altstadt und hat vor über zehn Jahren die Baumharz-Produkte ins Leben gerufen, bei denen es um alle Themen rund ums Räuchern geht. Dieses Jahr wurden nicht nur die Zelten, Stollen und Lebkuchen vom Strudel-Café Kröll neu überdacht, auch bei ihren Baumharz-Produkten hat sich einiges getan. So dreht sich heuer alles um die Tiroler Räuchertradition und die Düfte und wohltuende Wirkung unserer heimischen Wälder. Im Zuge dessen sind vier wunderbare Produkte entstanden: Der Lärchenharz- und Zirben-Räucherbalsam, das reine Kiefernharz und die Tiroler-Wald-Räuchermischung, die

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aus Harzen, Rinden, Baumbart, Beeren und Nadeln von Fichte, Zirbe, Lärche und Kiefer sowie Wacholder bestehen und in unseren heimischen Wäldern gesammelt und geerntet wurden. Alle vier Varianten können mit einem Räuchergerät mit Teelicht für zu Hause verräuchert werden, für den Außenbereich oder intensivere Räucherungen eignet sich auch eine Räucherschale mit Kohle.

V e r r ä u c h e r t m a n die Mischungen, verbreitet sich das Aroma der Bäume und man hat das Gefühl, als machte man einen Spaziergang mitten durch unsere heimischen Wälder.

Das hat übrigens nicht nur einen Wohlfühleffekt, sondern tut auch der Gesundheit gut.

Mittlerweile weiß man, dass die sekundären

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G / F O T O S : M I S S M A R G O

STRUDEL CAFÉ KRÖLL & BAUMHARZ RÄUCHERPRODUKTE

Pflanzenstoffe Terpene und Limonene, die von den Bäumen verströmt werden und eine gesundheitsfördernde, ausgleichende, beruhigende und entspannende Wirkung haben, auch in den Harzen enthalten sind.

TRADITION NEU GEDACHT Neues gibt es auch aus der familieneigenen Bäckerei Kröll. Es war viel Tüftelei, um die Zelten, Stollen und Lebkuchen neu zu überdenken und jeweils zu einem einheitlich-stimmigen Produkt zu entwickeln, ohne ihnen ihre traditionellen Wurzeln zu nehmen. Stephanie hat schließlich beschlossen, dass Zelten, Stollen und Früchtebrot weiterhin nach den bewährten Rezepten gemacht werden sollten, der Lebkuchen aber hat neben dem Lebkuchenherz noch zwei neue Varianten dazubekommen.

D i e n e u e V e r p a c k u n g dazu soll eine würdige Hülle für die edlen Produkte bilden. Auf den ansprechend gestalteten Kartonschachteln sind die Früchte und Nüsse abgebildet, die in den jeweiligen Sorten drin sind. Stephanie: „Wir haben uns bewusst vom Plastik wegbewegt und verwenden es nur noch da, wo es unbedingt notwendig ist.“ Das Ergebnis sind bewusst und liebevoll gestaltete Produkte, die auch ein edles und leistbares Geschenk sind, das man sich auch mal gerne selbst machen kann.

I n f r ü h e r e n Z e i t e n wurden übrigens die Früchte und Nüsse des Sommers, die am Feld und im Garten gewachsen sind, zu Zelten und Früchtebrot verarbeitet, um haltbar gemacht zu werden und im Winter als wertvoller Vitamin- und Energielieferant zu dienen. Die wunderbaren Backwerke galten als wichtigste Festtagsspeise zu Weihnachten. Feigen und Datteln, die heute aus einem Zelten nicht mehr wegzudenken sind, kamen indes erst später durch die Handelsrouten dazu.

A u c h d i e K r Ö l l’ s c h e n P r o d u k t e werden ausschließlich aus hochwertigen Zutaten hergestellt. Der Zelten und das Früchtebrot haben zudem keinen Zucker zugesetzt, die Süße kommt rein aus den Früchten. „Soweit es geht, sind die Zutaten aus der Region, man darf das aber nicht zu eng sehen, finde ich“, sagt Stephanie. „Wir leben in einer offenen Welt, die uns tolle Produkte schenkt, und vor denen müssen wir uns nicht verschließen. Ein Zelten braucht Datteln und Feigen, auch wenn sie bei uns nicht wachsen. Wir schätzen Regionalität dort, wo sie Sinn macht, verzichten aber trotzdem nicht auf die wertvollen Schät-

ze, die woanders wachsen.“ Die Qualität allerdings muss stimmen, das ist Voraussetzung.

Z u d i e s e r O f f e n h e i t passt auch die Tatsache, dass der Lebkuchen ursprünglich gar keine heimische Spezialität war – man mag es kaum glauben. Er kommt aus Ägypten und wurde früher als lang haltbarer Reiseproviant mitgegeben. „Heute ist der Lebkuchen für

RÄUCHERWERKSTATT Heuer neu öffnet Stephanie ab 21. November ihre Räucherwerkstatt im 1. Stock des Restaurants Cammerlander am Marktplatz in Innsbruck. Interessierte können sich von Mittwoch bis Samstag von 16 bis 20 Uhr über das Räuchern und dessen Wirkung informieren, die Produkte verkosten und kennenlernen.

Workshops mit verbindlicher Anmeldung und Anmeldegebühr: • Die Schätze des Waldes Anwendung und Wirkung von heimischem Räucherwerk Dienstag, 4. Dezember, 19 Uhr • Räucherschale töpfern Dienstag, 11. Dezember, 19 Uhr • Die Schätze des Waldes Anwendung und Wirkung von heimischem Räucherwerk Dienstag, 18. Dezember, 19 Uhr Anmeldung unter info@baumharz.at Weitere Infos und Onlineshop unter www.baumharz.at

„Ich liebe Tirol und die Natur. Meine Idee ist, Tiroler Brauchtum in die heutige Zeit zu bringen.“ STEPHANIE CAMMERLANDER

uns ein typisches Tiroler Weihnachtsgebäck.

Daran sieht man, dass die verschiedenen Regionen und Völker unserer Welt sich schon immer untereinander ausgetauscht und Bräuche und Handelsgüter aus anderen Gegenden übernommen haben“, erklärt Stephanie.

D i e h o c h w e r t i g e n Feinheiten gibt es heuer erstmals am „Tiroler Brauchtumsstandl“ am Christkindlmarkt in der Innsbrucker Altstadt (Herzog-Friedrich-Straße, Ecke Kiebachgasse), wo Stephanie alle neuen Produkte anbietet. Am Weihrauchstandl am Christkindlmarkt Maria-Theresien-Straße (ca. auf der Höhe der Apotheke) gibt es heuer zu all den wunderbaren Räucherprodukten auch reines Palo-Santo-Harz aus Peru – eine ganz besondere Rarität. Am Stand gibt es auch die beliebte Weihrauchcreme und -salbe, die Stephanie gemeinsam mit der Firma Walde entwickelt hat. Und natürlich gibt es das neue Weihnachtsgebäck auch im Strudel-Café Kröll in der Hofgasse 6 in der Altstadt.

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„Kinder, kommt nörgeln – das Essen ist fertig.“

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GEGESSEN WIRD, WAS AUF DEN TISCH KOMMT!

Das mit dem Kochen ist ja immer so eine Sache, nicht nur für Familien, da aber ganz besonders. Jeden Tag frisch zu kochen, ist nicht einfach und das hat manchmal gar nicht so sehr mit dem Faktor Zeit zu tun, sondern mit der Inspiration. Wir haben ein Buch gefunden, das viel Abwechslung in den kulinarischen Familienalltag bringt und bei dem alle gerne essen, was auf den Tisch kommt.

FA M I L I E N K Ü C H E

Rezepte für jeden Tag Trias Verlag, 312 Seiten, EUR 15,00 In schöner Regelmäßigkeit stellen wir uns die Frage: Was koche ich morgen? Selten ist die Familie bei der Klärung derselben hilfreich. Mit etwas Glück kommt zum zwölftausendsten Mal die Antwort „Spaghetti“. Und schon stehen wieder Nudeln am Tisch. Im Kochbuch „Famlienküche“ gibt’s über 300 abwechslungsreiche Rezepte für quasi jede Lebenslage – für Eilige, Fingerfood und Rezepte für Kinderfeste, Feines für morgens, für die Schule und für zwischendurch, Fisch, Fleisch, Vegetarisches, Pizza, Salate, Smoothies. Und Süßes.

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V E G E TA R I S C H

Kartoffelomelett

Zutaten für 4 Portionen: 600 g Kartoffeln • 1 Bund Schnittlauch • 8 Eier Salz, Pfeffer, Paprikapulver • 120 g Käse (z. B. Gouda) • etwas Öl Zubereitung, 40 Minuten: 1) Kartoffeln schälen und in Salzwasser bissfest kochen. Schnittlauch waschen und in Röllchen schneiden.

2) Eier mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Schnittlauch verquirlen.

Kartoffeln raspeln und unter die Eimasse heben. Käse reiben.

3) I n einer Pfanne etwas Öl erhitzen und den Kartoffelteig portionsweise darin verteilen. Omeletts nacheinander auf beiden Seiten anbraten, jeweils etwas Käse darauf verteilen und zugedeckt schmelzen lassen.

AUFSTRICHE & DIPS

Mango-Pistazien-Aufstrich

Zutaten für 4 Portionen: 3 EL Pistazienkerne • 1 kleine Mango • 80 g Doppelrahmfrischkäse 100 g Joghurt • 1⁄4 TL gemahlener Kardamom • 2 EL Honig Zubereitung, 15 Minuten: 1) Pistazienkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie leicht braun werden. Abkühlen lassen und grob hacken.

2) Mango schälen und das Fruchtfleisch längs am Stein abschneiden. Die Hälfte davon fein würfeln, den Rest in ein hohes Gefäß oder einen Mixer geben.

3) Frischkäse und Joghurt hinzufügen und mit einem Pürierstab pürieren.

Die Creme mit Honig und Kardamom abschmecken und Pistazienkerne und Mangowürfel unterheben.

Variante: Die Paste auf Weizenbrote streichen und noch Himbeeren auf die Paste geben. Ein Genuss.

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FÜR SCHULE & KINDERGARTEN

Lachs-Wraps

Zutaten für 10 Stück: 2 Limetten • 400 g Räucherlachs • 400 g Frischkäse 2 TL fein gehackte Walnüsse • 3 Stängel Dill oder Koriandergrün Salz, Pfeffer • 2 kleine Fenchelknollen • 1 Romanasalat • 4 EL Rapsöl 2 EL Obstessig • 2 TL Honig • 10 dünne Flaggen für Wraps Zubereitung, 20 Minuten: 1) Limetten auspressen. 100 g vom Räucherlachs fein schneiden, mit Frischkäse, Walnüssen, gehacktem Dill oder Koriandergrün und Limettensaft mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

2) Fenchelknollen vom Strunk befreien und dünn hobeln, Fenchelgrün fein hacken. Romanasalat in Streifen schneiden, mit dem Fenchel mischen und mit einem Dressing aus Rapsöl, Obstessig, Honig, Salz, Pfeffer und Fenchelgrün marinieren.

3) W rap-Fladen mit Frischkäse bestreichen, restlichen Lachs darauf verteilen, mit dem Salat belegen und aufrollen.

Variante: Schmeckt im Winter mit Chinakohl und Roter Bete.

NUDELN & REIS

Wok-Nudeln mit gebratenem Hähnchen Zutaten für 4 Portionen: 450 g tiefgekühlter Blattspinat • 400 g Hähnchenfilet • 2 cm Ingwer 1 Knoblauchzehe • 200 g Mie-Nudeln • 3 EL Rapsöl • 1 EL Currypulver 4 EL Sojasauce • Pfeffer • 100 g Cashewkerne

Zubereitung, 20 Minuten: 1) Spinat antauen lassen, ausdrücken und grob hacken. Hähnchenbrust waschen, trocken tupfen und in Streifen schneiden. Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken. Nudeln nach Packungsangabe bissfest garen.

2) 1 EL Öl in einer großen Pfanne oder im Wok erhitzen und das Fleisch von allen Seiten goldgelb anbraten. Mit Curry bestäuben. Ingwer und Knoblauch zugeben, mitbraten und mit Sojasauce und Pfeffer würzen.

Herausnehmen und beiseitestellen.

3) Cashewkerne grob hacken. Nudeln in dem restlichen Öl in derselben Pfanne anbraten. Spinat, Cashewkerne und Fleisch hinzufügen. Dann alles unterrühren und weitere 5 Min. braten. Zum Schluss mit Sojasauce und Pfeffer abschmecken.

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Die Küche ist zum Tanzen da Einmal rund um den kulinarischen Globus: Tipps aus aller Welt – zu finden in Tirol.

Essen braucht Würze. Von Tomami gibt’s jetzt die vegane Variante Vegami mit voller W Ü R Z P O W E R. 4,5 Kilogramm Tomaten stecken in einer Flasche, das ist Umami-Effekt vom Feinsten, der köstlichen Bratengeschmack ins fleischlose Essen bringt.

Einpacken im Fruchthof.

Seit wir die Produkte von Nicolas Vahé bei Petra König in Schwaz entdeckt haben, können wir gar nicht mehr genug davon bekommen. P E S T O, M AYO, S A L S A ... wir packen gleich alles ins Körbchen. Ab 3,90 Euro.

Geistreiches für

S C H O KO L I E B H A B E R: Der „Schokolade Geist“ von Zotter wurde aus Edelkakao destilliert.

0,5 Liter um 32,89 Euro bei Eurogast Riedhart in Wörgl.

Perfekt für den

J A H R E S A B S C H L U S S und wann immer es sonst etwas zu feiern gibt: Ayala-Champagner Rosé Majeur. Um 47 Euro unter www.kateandkon.com

Geschlürft wird er stilecht aus den C H A M PA G N E R B E C H E R N „The Sparkling 4“ aus der Porzellanmanufaktur SIEGER by FÜRSTENBERG – gesehen bei Tyrolglas um je 129 Euro.

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Dass kalter Kaffee richtig gut sein kann, zeigt ein Wiener Start-up mit seinem „ K A F F E E T S C H I“. Die veganen Cold-Brews gibt es in verschiedenen Varianten und mittlerweile auch als Kokos- und Mandel-Latte. Zu haben bei SPAR, Merkur und dm.

WINTERZEIT IST TEEZEIT

Wir mögen die feinen Mischungen von Tafelgut, die wir in Ruth’s APFIs in Wattens gesehen haben. Die hübsche Dose gibt’s um 16,90 Euro, serviert wird sie am besten in der entzückenden Teekanne auf der nächsten Seite.

GRANDER‘S

Aus Italien kommt eigentlich nur Gutes. Und wer freiwillig auf Pizza, Pasta und Co verzichtet, ist selbst schuld. Die P I C I- PA S TA gibt’s exklusiv im Fruchthof. Nicht ganz billig, aber jeden Cent wert: Gekocht werden die Nudeln 20 Minuten lang, wobei man sie erst zum Schluss umrühren sollte, damit sie nicht brechen. Dazu passen opulente Soßen.

Ein Besuch im D O R F K R U G in Mösern ist prinzipiell nie verkehrt. Dort gibt’s auch das herrliche MangalizaSchmalz zum Mitnach-Hause-Nehmen.

3,90 Euro.

FERNWEH KÜCHE g ran d(er)io se s weihna chten & silv ester 2018

WEIHNACHTSMENÜ SPEZIAL 8 FÜR GRUPPEN AB 10 PERSONEN 8 von Montag bis Donnerstag 4 Gänge | 35 Euro p.P.

Gebeizter Lachs rot e be e t e | bl at t sal at | hon i gsen fsau c e

Sorbet Perlhuhnbrust karot t e | m arkt gemüse | rosmaringlace

oder Es geht einfach nichts über selbstgemachtes Brot. Ganz simpel geht das mit den Bio-B R O T B A C K M I S C H U N G E N von Nicolas Vahé. Erhältlich in drei Sorten um je 8,90 Euro im Laden von Petra König.

Hausgemachte Spinatschlutzkrapfen ber gkäse | n u ssbutte r ( v e g e tarisch)

Lebkuchen-Crème Brûlée hau sgem achte s e is Wir sind Gin und weg: Der

F U X B A U- G I N

R E T R O D R I N K S von Macario kommen nicht nur in liebgewonnenen Geschmacksrichtungen, sondern auch in Retroflaschen daher. Ein Hingucker und -schmecker. Gesehen im Fruchthof.

aus der Steiermark kommt natürlich, authentisch und unverfälscht daher – feine Aromen von Zirbe und Fichte inklusive.

Um 26,49 Euro gesehen bei Eurogast Riedhart in Wörgl.

GRANDER RESTAURANT | Thomas Grander Dr. Felix-Bunzl-Straße 6. 6112 Wattens T 05224-52626. info@grander-restaurant.at www.grander-restaurant.at

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Wunderbar retro: Z W I E B E LV O R R AT S D O S E um 12,99 Euro bei Depot. Gibt’s auch für Kartoffeln und Knoblauch.

Dekoidee für die Küche – hält G E W Ü R Z E, aber auch Säfte und Wein in Form. Um 39,99 Euro bei Eurogast Riedhart.

Design trifft auf Handwerkskunst und das langlebige Material Gusseisen auf L I E B E Z U M D E TA I L. Die formschöne und stilvolle Teekanne gibt’s in verschiedenen Farben um 69,90 Euro im APFIs in Wattens. Den Tee dazu auf der vorigen Seite.

MACH’S DOCH SELBST Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

In der eigenen Küche zum Beispiel.

Stylisher W A S S E R KO C H E R „Plissé“ in schöner Falttechnik, entworfen von Michele De Lucchi für Alessi. Um 89 Euro bei Tyrolglas.

Der Klassiker zu Weihnachten.

Und auch sonst.

F O N D U E S E T,

gesehen bei Eurogast Riedhart in Wörgl um 119,99 Euro.

Ja, auch K Ä S E R E I B E N können cool sein, wie die Reibe „Forma“ von Alessi nach einem Design von Zaha Hadid zeigt. Erhältlich bei Tyrolglas um ca. 50 Euro.

E I N FA C H S C H Ö N: Obstschale „Twist Again“, Tablett „JM14“ und Korb „JM17“ von Jasper Morrison für Alessi. Gefertigt wird die Tablewear aus Stahl, erhältlich ist sie bei Tyrolglas in Innsbruck. Ab 60 Euro.

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Jetzt auch erhältlich bei Hörtnagl in Innsbruck und bei Plangger Delikatessen

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Lokalaugenschein Es gibt sie zahlreich in unserem Land: die Orte des guten Geschmacks.

Wir haben wieder welche für euch aufgestöbert.

KULINARISCHES MANIFEST Im Meilerhof in Reith kochen im Restaurant zomm. aktuell Thomas Kluckner und Waal Sterneberg, die sich noch aus ihrer gemeinsamen Zeit im Restaurant de Librije*** aus den Niederlanden kennen. Jeder sammelte für sich Erfahrungen im Ausland, eine gemeinsame Idee führte sie schließlich wieder zusammen: die Idee von ehrlichem Kochen. Und das sieht bei ihnen so aus: Das Angebot der lokalen Erzeuger entscheidet maßgeblich mit, was auf den Teller kommt; bei Gemüse und Obst richtet man sich nach dem saisonalen Wechsel der Natur, beim Tier wird von Nose to Tail quasi alles verarbeitet – Fleisch, Knochen und Innereien. Die Produkte werden im zomm. entweder frisch auf den Teller gebracht oder sofort weiterverarbeitet.

Heraus kommt echt coole (Hausmanns-)Kost.

Und auch wenn man am Teller gänzlich auf Schnickschnack verzichtet, so ist die Küche dennoch unglaublich kreativ.

O H N E S C H N I C K S C H N A C K U N D F I R L E FA N Z Man fühlt sich ein bisschen wie im eigenen Wohnzimmer, wenn man in der Essbar im Sonnenhof in Pertisau sitzt. Die Mischung aus Genussrestaurant und Bar ist perfekt geglückt. Und das Essen ist hervorragend. Beste Grundprodukte werden so natürlich wie möglich zubereitet, feine Gewürze unterstützen den Eigengeschmack statt ihn zu übertünchen. Chef Michael Huber verwendet dazu großteils Produkte aus der Region und macht daraus Köstlichkeiten wie Carpaccio vom heimischen Alpenrind, herrliche Pasta, Traditionelles wie Wiener Schnitzel gebraten in Butterschmalz und kreativ Vegetarisches.

Richtig gut sind auch die Steaks, die preislich – wie alles – fair sind. Wer sich nicht entscheiden mag, nimmt das Degustationsmenü (4 Gänge um 59 Euro). Achtung: Bis einschließlich 12. Dezember ist noch Betriebsurlaub.

zomm. im Meilerhof, Meilerweg 67, Reith bei Seefeld, www.meilerhof.at

Essbar im Genusshotel Sonnenhof, Karwendelstraße 83, Pertisau, www.essbar-pertisau.at

FOTOS: ROBIN PEER

BURGER UND SO

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Burger sind ja schon seit geraumer Zeit richtig in und der Trend hält sich bereits erstaunlich lange. Wer Burger mag, der wird in der Smokerei in Wattens seine Freude haben. Hier gibt’s hausgemachte, schonend in Holzrauch gar gezogene und anschließend scharf angebratene Burgerpatties, die im selbstgebackenen Brötchen zu liegen kommen. Höchste Fleischqualität und frische Zutaten sind quasi obligatorisch. Ergänzt mit selbstkreierten und hausgemachten Saucen wird daraus ein perfekter Burger. Das Herzstück der Smokerei ist eine Kombination aus Buchenholzofen und Smoker – daher auch der Name.

Zusätzlich gibt es an ausgewählten Tagen verschiedene Themenabende, an denen Gerichte wie Grillhendl, Ripperl, Braten, Mega-Steaks oder geräucherter Fisch zelebriert und aus dem Smoker serviert werden.

Die Smokerei, Swarovskistraße 1, Wattens, facebook.com/diesmokerei

Wer sagt, dass man nicht auch den Winter auf der Terrasse verbringen kann?

Mit dem Süden verbindet man ja in der Regel Sonnenschein und warme Temperaturen. Dass das Vita Italiana aber auch Schnee verträgt, zeigt das Pauly in Seefeld. Das Lokal selbst ist eine feine Mischung aus Kultur, Lifestyle und entspanntem Dolcefarniente – eine Symbiose aus Trinken, Mode, Design und mediterraner Küche. Auch im Winter und der muss im Pauly nicht zwingend innen verbracht werden.

A b d e m e r s t e n Adventwochenende öffnet das Pauly sein neues Winterdeck. Dann nimmt man auf der Terrasse auf gemütlichen Bänken auf Fellen Platz, kuschelt sich in warme Decken, sieht dem Flackern der Flammen im offenen Kamin zu und genießt dabei Glühwein, Tee und viele anderen Feinheiten aus dem Lokal. Während der Adventszeit finden auf dem Winterdeck unter dem Motto „Music for Charity“ außerdem coole Unplugged-Livekonzerte für den guten Zweck statt – Food, Drinks und Amore inklusive.

K u l i n a r i s c h macht das Pauly in der Winterzeit einen kleinen Ausflug nach Venetien und bringt von dort unter anderem herrliche Sarde in soar (marinierte Sardinen), die wunderbare Gemüsesuppe Ribollita, Minestrone Veneziana und warmen Kichererbsensalat mit. Und natürlich darf auch frischer Fisch nicht auf der Karte fehlen, der aktuell zum Beispiel als „pesce all’acqua pazza“ daherkommt – wörtlich übersetzt also im verrückten Wasser. Tatsächlich wird er dazu in Salzwasser pochiert. Außerdem hat Chefkoch Sergio noch eine zusätzliche Leckerei aus Portugal mitgebracht: Pollo Piri Piri, ein Huhn für Liebhaber der pikanten Küche. Als süßer Abschluss locken köstliche Orangendesserts mit hausgemachten Keksen.

Sternstunden Kulinarische Feinheiten für Besser-Esser!

ENK

CH GES

P P I T

P A U LY Bar . Ristorante Bahnhofstraße 389, 6100 Seefeld, Tel.: 0664/84 19 210, info@ciao-pauly.com, www.ciao-pauly.com

E N T G E L T L I C H E E I N S C H A L T U N G / F O T O S : B E R N H A R D H Ö R T N A G L , P A U LY

www.hoertnagl.at

WINTERAUSFLUG

www.facebook.com/Andrae.Hoertnagl

HOCH DIE MASCHEN! In Zeiten fortschreitender Globalisierung, Informationsflut und ständiger Erreichbarkeit entschleunigen immer mehr Menschen beim Stricken, Basteln oder Nähen.

Das Strickvergnügen beginnt für die meisten schon beim Besorgen der feinen Wolle.

B

ereits seit 2003 geht es so: das Handwerken boomt. Um nicht zu sagen, es ist ein Hype. Kleidung, Dekoartikel für zuhause, Geschenke oder Essen werden nicht mehr schnell als Fertigware eingekauft, sondern man nimmt sich die Zeit, sie bewusst selbst herzustellen. Liebend gern wird nach getaner Arbeit das Strickzeug aufs Sofa geholt, Weihnachtsdeko bei angenehmer Musik nach Anleitung aus dem Internet gebastelt, die Nähmaschine angeworfen oder das Küchenmesser, frisches Biofleisch und Gemüse sowie die Bratpfanne hervorgeholt. Freudig wird dem Entstehen des Selbstgemachten gefolgt und dabei die Hektik des Alltags vergessen. Der Kopf wird frei und man versinkt im Moment. Die Konzentration und die konstante Wiederholung der Tätigkeit lassen das Gemüt zur Ruhe kommen und den Körper entspannen. Es ist etwas Positives, mit dem man sich beschäftigt, und das Endergebnis macht Freude. In den meisten Fällen. Bei sich selbst und bei anderen.

D A S N E U E YO G A Stricken hat sein verstaubtes Image schon lange abgelegt. Im 19. Jahrhundert oder in Not- und Kriegszeiten diente es vor allem dazu, möglichst warme Kleidung herzustellen.

In den 1920er- bis 1950er-Jahren wurden Strickwaren vermehrt maschinell gefertigt und

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TEXT:

KAROLINA PUTZ

„In den Neunzigern galt es gar als uncool, den selbstgestrickten Pullover von Omi zu tragen. Zudem juckte er. Heute ist das anders. Es gibt wunderbar angenehm zu tragendende Wolle in allen Farben und erstklassige Stilvorlagen, die Modefans begeistern.“

damit das manuelle Stricken zurückgedrängt.

In den Neunzigern galt es gar als uncool, den selbstgestrickten Pullover von Omi zu tragen.

Zudem juckte er. Heute ist das anders. Es gibt wunderbar angenehm zu tragende Wolle in allen Farben und erstklassige Stilvorlagen, die Modefans begeistern. Ums Sparen geht es dabei auch nicht. Im Vordergrund steht das Hobby, etwas Schönes zu produzieren und dabei zur Ruhe zu kommen. Viele bezeichnen das Stricken bereits als das neue Yoga. „Bei den meisten beginnt das Strickvergnügen schon beim Besorgen der Wolle“, sagt Sabine Schatz, Inhaberin des Wollgeschäfts Wolle+Staune in Kolsass. „Da wird gefühlt, geschaut und besprochen. Viele wissen schon genau, was sie stricken wollen, andere holen sich Inspiration bei den Materialien, den Musterstücken oder bei anderen Kundinnen im Laden.“ Es mache großen Spaß, mit ihnen zu plaudern und neue Trends und Techniken zu besprechen: „Manchmal bin ich auch ganz still und höre nur zu, was es wieder Neues gibt.“ Gerne steht Sabine auch unterstützend zur Seite: „Wenn jemand nicht weiterweiß, schauen wir uns das Ganze gemeinsam an. Bekommen wir es auch dann nicht raus, nehme ich das Werkstück mit nach Hause und tüftle so lange, bis ich weiß, wie’s geht und ich weiterhelfen kann“, erzählt die erfahrene Strickerin.

I n T i r o l u n d w e l t w e i t gibt es eine richtige Strickerszene. Die Insider sind persönlich oder übers Internet verbunden. Im Netz finden sie nicht nur Ideen, genaue Technikanleitungen und Musterbeschreibungen, hier folgt man unter anderem auch Strickdesignerstars wie Stephen West. Der amerikanische Designer lebt und arbeitet in Amsterdam. Seine „Mystery KAls“ lassen immer wieder Unzählige zu Nadel und Wolle greifen.

Steven gibt unter www.raverly.com vorerst nur die benötigte Wollmenge und Farbe sowie den ersten Teil der Strickanleitung preis. Sofort stricken alle drauflos und warten gespannt auf den nächsten Teil der Anleitung,

der in der Woche darauf erscheint. So geht es über mehrere Wochen. Am Ende hält jeder das Produkt in Händen: mal ein Tuch, mal eine Mütze oder ein Loop – aber immer im coolen Steven-West-Design. „Es sind vor allem Frauen, die sich mit dem Stricken eine Auszeit gönnen. Angefangen von der siebenjährigen Volksschülerin, der jugendlichen Dame, über die vielbeschäftigte Mami, die toughe Geschäftsfrau bis hin zur Pensionistin“, verrät Sabine. „Viele haben schon früher gestrickt und kehren später im Leben wieder dazu zurück.“ Anfängerinnen beginnen meist mit einfacheren Teilen wie einem Schal, einem Loop oder einer Mütze. Fortgeschrittene produzieren Tücher, Socken, Jacken und Pullover.

Bei den Socken erlebt besonders das Trachtensockenstricken seine Renaissance. Die filigranen und kunstvollen Muster sind etwas für besonders ehrgeizige Handwerkerinnen.

H O C H W E R T I G E, N A C H H A LT I G E WOLLKNÄUEL Die meisten Strickerinnen legen großen Wert auf hochqualitative Wolle, die angenehm zu tragen ist. Bei Wolle+Staune in Kolsass gibt es über zwanzig Marken und dreihundert Wollsorten – angefangen von Baumwolle über Merino und Cashmere bis zu feiner Seide.

Preislich ist alles dabei, von günstig bis nach oben offen. „Es macht einfach Spaß, die Wolle einzukaufen“, sagt Sabine. Dabei schmunzelt sie immer wieder über den schon traditio-

„Freudig wird dem Entstehen des Selbstgemachten gefolgt und dabei die Hektik des Alltags vergessen.

Der Kopf wird frei und man versinkt im Moment.“

nellen Satz der Ehemänner, die ihre Frauen beim Wollekaufen begleiten: „Meine Frau hat schon so viel Wolle zuhause, sie könnte selbst ein Wollgeschäft eröffnen.“ Das ist ein Grund, doch kein Hindernis für neue Knäuel, denn schnell sind die flauschigen Fäden verstrickt.

Bei ihrer angebotenen Wolle achtet Sabine vor allem auf Herkunft, Tierhaltung sowie Produktionsbedingungen. „Ich habe keine Wolle im Sortiment, die zum Spinnen und Verpacken rund um den Globus geschickt wurde“, sagt sie. Gerne verkauft sie qualitativ hochwertige Wolle aus Deutschland, Irland und Skandinavien. Eine deutsche Großfamilie, die Wolle engagiert und nachhaltig produziert, überzeugt immer wieder mit neuen Qualitäten und einem einzigartigen Herstellungsprozess. „Auch eine irische Wollfärberin begeistert mich“, erzählt sie. Beata Jezek, selbst leidenschaftliche Strickerin, vermisste modische, hippe Farben am Markt. Darum begann sie die Wolle selbst einzufärben. Mittlerweile vertreibt sie ihre einzigartig bunten Wollknäuel aus feiner Biowolle weltweit.

M i t i h r e m W o l l l a d e n erfüllte sich Sabine Schatz einen Lebenstraum. Zweiundzwanzig Jahre lang erstellte die gelernte Großhandelskauffrau Heizkostenabrechnungen.

Dabei träumte sie mit ihrer Schwester gemeinsam: die Schwester vom eigenen Kaffeehaus, sie vom Wollgeschäft. „Die Schwester bekam die Kinder und ich mein Geschäft“, lacht Sabine. Ihre Arbeit schenkt ihr tagtäglich neue Lebensfreude: „Es ist ein Schatz, den ich nicht mehr hergeben will.“ Und das spürt man, sobald man das Geschäft betritt.

URBAN KNITTING – GESTRICKTE GRAFFITI Eine andere Art des Strickens hat die Künstlerin Sabine Schennach für sich entdeckt. „Als meine Tochter in Dallas studierte, wurde ich auf die Strickkünstlerin Sally Ackerman aufmerksam“, erzählt sie. Deren Kunst und die ihrer ursprünglichen Erfinderin, Magda Sayeg, wird mit Begriffen wie Guerilla Knitting, Urban Knitting, Yarn Bombing oder gestrickte Graffiti beschrieben. Alle meinen dasselbe: strickend den öffentlichen Raum zu verändern, ihn bunter zu machen, ohne zu beschädigen. Dabei bestricken meist unbekannte Strickerinnen unter der Leitung der Künstlerin Parkschilder, Statuen, Telefonzellen und sogar Autos – einfach alles, um die Welt etwas farbenfroher und freundlicher zu machen. In den USA gilt das

Sabine Schatz warnt: „Achtung!

Stricken macht süchtig.“

FOTOS: KAROLINA PUTZ, SABINE SCHENNACH, SHUTTERSTOCK

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Mit 13 Jahren begann Anaz Maaz seine Schneiderlaufbahn. Seit zwei Jahren gibt es seine Maaz-Schneiderei im Einkaufszentrum West.

Einstricken, anders als in Österreich, als eigene Kunstform. „Ich habe es zuhause gleich probiert“, grinst die Künstlerin.

A l s s c h l i e s s l i c h ein Zeitungsartikel über Sabines Strickkunst in Dallas erschien („Stricken erobert Europa“), entstand der persönliche Kontakt zu Sally Ackerman und für Sabine war es fix: Da wollte sie weitermachen. Beim ersten großen Projekt wurde die Marktgemeinde Jenbach für die lange Nacht der Museen „verstrickt“. Verschiedenste Menschen ließen dafür die Nadeln klappern. Sie produzierten kleine Flecken, Fische, Blumen, gemusterte Schläuche und Schriftzüge. „Das Miteinander, das in der Umsetzung entstand, war einfach grandios“, erinnert sich Sabine. „Menschen, die sich sonst wahrscheinlich nie getroffen hätten, begannen ein Jahr lang miteinander zu stricken.“ Gewerkt wurde in Kindergärten, Schulen, in den Altersheimen, zuhause und im Sozialzentrum. Viele sind seitdem beim Stricken geblieben. In Dallas wurde ein Artikel in einem Internetblog über das eingestrickte Jenbach veröffentlicht, es begann ein reger Erfahrungs- und Strickwarenaustausch zwischen den Kontinenten.

Das Projekt wurde immer größer, was nicht nur positive Stimmen auf den Plan rief. Die fertig montierten Strickteile wurden teilweise schnell heruntergerissen oder entfernt.

S i n d U r b a n K n i t t e r i n n e n auf Reisen, haben sie immer ein kleines Strickprodukt dabei, das sie irgendwo montieren – eine Blume am Barhocker, eine Mütze für einen Straßenpfosten in Dublin oder ein Blümchen zwischen tausend Schlössern auf einer Brücke in Florenz.

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„Knitta bee“ Sabine Schennach brachte mit ihrem Urban Knitting die Kunstform nach Tirol.

Fleißig produziert sie seitdem farbenfrohe Flecken, Schriftzüge, Fische oder Blumen.

FA R B E N F R O H U N D F R E U N D L I C H

„Die Konzentration und die konstante Wiederholung der Tätigkeit lassen das Gemüt zur Ruhe kommen und den Körper entspannen.“

Ein paar Jahre später, 2012, wurde Sabine Schennach bzw. Knitta bee, wie sie sich nennt, nach Wien gerufen. Für den Weltspartag sollten Teile Wiens in den Farben einer großen österreichischen Bank in gelb-schwarz bestrickt werden. Sogleich wurden herumstehende Leihfahrräder, Säulen, Verkehrszeichen, Parkbänke und selbst Statuen bestrickt. Selbst Goethe, Haydn und Strauss erhielten in den einsamen frühen Morgenstunden einen wärmenden Umhang.

K u r z d a r a u f fuhr bei der ART Innsbruck 2013 ein eingestrickter Fiat 500, Baujahr 1970, vor und der Schwazer Bahnhof erfreute sich neuer bunter Farbtupfer an Säulen, Bänken, Pfosten und Geländern. Anlässlich der offiziellen Vorstellung unseres Magazines wurde im April 2018 der Stadtbrunnen in Schwaz eingestrickt. Am Valentinstag 2020 möchten Sabine und ihre Helferinnen die Innsbrucker Innenstadt mit selbst gestrickten Herzen in bunte Liebe tauchen. Wolle für die Urban-Knitting-Projekte wird gesammelt, die Strickerinnen sind auf Wollspenden von Privatpersonen oder Wollgeschäften angewiesen. „Wir haben auch schon Wollknäuel von Wolle+Staune bekommen“, freut sich Sabine. Mitstricken kann übrigens jede und jeder – ein Anruf genügt.

Doch auch ein ernster Gedanke begleitet ihr Tun: „Über den zentralen feministischen Aspekt hinaus sehen wir das gestrickte Graffito

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als eine Möglichkeit, urbanen Lebensraum, der besonders in Innsbruck vielfach kommerziellen bzw. touristischen Zwecken anheimfällt, individuell zu gestalten und damit ein Stück weit zurückzuerobern.“

einen Riss hat und sie es ohne meine Rettung, wie sie sagen, nicht zurückgeben können“, schildert Anas.

W e n n d i e s t u d i e r t e Kunsthistorikerin nicht gerade strickt, widmet sie sich mit voller Hingabe ihrer Malerei und Glaskunst. Zudem studiert sie an der Pädagogischen Hochschule Tirol: „Um meine sozialen Projekte mit Kindern, die ich seit zwanzig Jahre mache, weiterhin umsetzen zu können, benötige ich jetzt eine pädagogische Ausbildung, die ich nun mit dem Bachelor of Education in der Primarpädagogik mache.“ Ihren Schwerpunkt setzt sie dabei auf die Bedeutung des Handwerkens für Kinder, denn nichts anderes trainiert die Feinmotorik und genaues Arbeiten so gut wie Stricken oder Häkeln. Und das kommt in Zeiten der neuen Technologien und sozialen Medien heutzutage oftmals zu kurz.

EINMAL KÜRZEN, BITTE Ein ganz besonderer Mann des Handwerks ist Anas Maaz, ein gelernter Schneider. Im Obergeschoss des Einkaufszentrums West in Innsbruck kürzt oder verlängert er Kleidungsstücke aller Art, repariert Reißverschlüsse sowie Risse und ändert so ziemlich jedes Kleidungsstück auf besonderen Wunsch. „Ich merke, dass immer mehr Menschen zu mir kommen und die Wertschätzung für das Schneiderhandwerk steigt. Trotzdem amüsiert es mich, wenn ich nur einen abgerissenen Knopf annähen soll, denn es wäre so einfach, es selbst zu machen. Manchmal sind die Menschen auch ganz aufgeregt, wenn ein ausgeliehenes Teil

Urban Knitterinnen wie Sabine Schennach hinterlassen auf Reisen gerne frohe Farbtupfer: auf einer Brücke in Florenz zum Beispiel. Auch der musizierende Strauss in Wien bekam zum Weltspartag einen wärmenden Umhang. Für unsere maya-Release-Party wurde der Schwazer Stadtbrunnen eingestrickt.

M i t d r e i z e h n J a h r e n begann er das Handwerk in einer Schneiderwerkstatt zu erlernen, damals noch in Syrien, „Auch zuhause wurde Kleidung sehr wertgeschätzt: Meine Mutter kümmerte sich jeden Morgen nach dem Frühstück um die Kleider der Familie. Es war ganz normal, sie zu reparieren und wieder in den Kasten zurückzuhängen“, erzählt er.

Sein respektvolles Aufwachsen mit Kleidung und Stoffen kommt ihm heute zugute: „Jeder Stoff verhält sich anders und bevor ich etwas repariere, möchte ich verstehen, in welcher Technik das Kleidungsstück hergestellt wurde.“ Als Anas vor sechs Jahren von Aleppo nach Österreich kam, stellte er fest, dass die Wertschätzung der Kleidung in Europa nicht so gelebt wird. „Nur die älteren Menschen kennen noch den Umgang mit Schneidern.

Sie kommen heute mit fachkundigen Herausforderungen zu mir. Viele probieren und nähen selbst, bevor sie den professionellen Rat eines Schneiders in Anspruch nehmen.“ Auf Wunsch fertigt er auch Kleidungsstücke an. Vor Kurzem nähte er eine originale Tiroler Tracht und feine Herrenhosen.

S C H N E I D E R, S E I N E B E S T I M M U N G Als Anas in Österreich Arbeit suchte, riet ihm sein AMS-Betreuer von der Ausübung des Schneiderberufs ab. Der Stundenlohn sei einfach zu gering. „Er riet mir zu einer Umschulung zum Metallarbeiter im Maschinenbau“, erzählt der 38-jährige. Er lernte Deutsch und machte die Umschulung. „Es war eine anstrengende Zeit“, sagt er, „doch ich habe es geschafft.“ Als er seine Arbeit als Maschinenbauer antreten wollte, hatte das Schicksal andere Pläne: Anas erlitt einen Unfall, bei dem seine Wirbelsäule stark verletzt wurde. Schweres Heben und starke Belastungen waren ab sofort tabu. Alles Lernen war umsonst. Doch Anas gab nicht auf und erhielt schließlich eine kleine Anstellung in einem Schneiderbetrieb über fünf Wochenstunden. Da erkannte er, dass er sich selbst auf die Beine stellen musste, und machte sich als Schneider selbständig. Seit zwei Jahren betreibt er nun seine kleine Schneiderei im Einkaufszentrum West. „Ich bin nicht reich, doch wenn man als Schneider gute Arbeit leistet, kann man davon leben“, sagt er. Seine Familie lebt in Syrien.

Seine Verlobte ist verflossen, weil sie nicht einreisen durfte. „Ich erhoffe mir hier weiterhin ein gutes Leben und dass ich mir hier in Innsbruck eine Familie aufbauen kann“, wünscht sich Anas.

N A I L S PA

NIGEL-NAGEL-NEU Die Augen sind der Spiegel zur Seele, sagt man. Doch auch unsere Hände sagen einiges über uns aus. Zu unseren Nägeln haben wir Frauen dabei ein ganz besonderes Verhältnis.

Wie die Mode an sich verschiedene Trends aufgreift und Akzente setzt, so gilt das fürs Design im Allgemeinen – auch auf unseren Nägeln. Waren die Sommerlooks heuer sobertfarben-bunt, darf’s in der Winterzeit gerne etwas gedeckter werden.

Aber nicht minder kreativ. Vergesst für heuer den Weihnachtspulli – Rentiere, Nikoläuse & Co. werden dieses Jahr einfach auf die Nägel gezaubert. Und gerne darf es dabei auch glitzern und funkeln. Nicht nur zu Silvester, da aber ganz besonders. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt – ob Metallic-Looks, Farbmixturen oder richtig kunstvoll: Erlaubt ist, was gefällt, nur ganz oben ohne, das geht irgendwie gar nicht.

D i e k r e a t i v e n Nagelkünstler vom Nail Spa in Innsbruck rund um Maida Caluk sind perfekt ausgebildet und kombinieren außergewöhnliches Nageldesign gleichzeitig mit einer Wohlfühlstunde für eure Hände. Ein Paraffin-Handbad oder eine Handpackung entspannt und macht die Hände mit ihren reichhaltigen Wirkstoffen streichelweich. Das Team macht die Nägel aber nicht nur schön, sondern auch schön stark. Wer sich nicht gleich für eine Modellage entscheiden will, dem empfehlen wir das „Dipping System“ von Lart.

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G / F O T O : B L I C K FA N G

COLOUR ME BEAUTIFUL Lart steht für innovative Formeln und fortschrittliche Technologien. Das so genannte „Lart Dipping System“ macht dabei nicht nur schön, es stärkt die natürliche Nageloberfläche auch durch Titandioxid, Glimmer, Vitamin E und Kalzium. Anders als bei den bekannten Shellac-Produkten wird keine UV- oder LED-Lampe benötigt, in nur 45 Minuten sind die unbehandelten Nägel chic und ausgehfein. Und besonders toll: Die Farbe ist richtig lange haltbar und splittert nicht ab. So mögen wir Mädels das.

„Gönnt auch euren Nägeln das i-Tüpfelchen an Design – für die Feiertage und im ganzen restlichen Jahr.“ MAIDA CALUK

NAIL SPA

Reichenauer Straße 62 6020 Innsbruck Tel. +43 512 342149 E-Mail: maida.c@live.at www.nail-spa.at /NailSpaInnsbruck nailspa_innsbruck

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REDEN WIR ÜBER …

Es gibt Themen, über die redet frau nicht gerne. Hier geben wir ihnen Raum.

GELD

Wie behalte ich die Übersicht über meine Finanzen?

P A T R I Z I A : Die meisten Familien müssen mit einem begrenzten Budget über die Runden kommen. Dabei spielt der Umgang mit Geld eine bestimmende Rolle, aber auch die Bereitschaft, Konsumverhalten zu überdenken, regelmäßig Tarife zu checken und grundsätzlich zu wissen, welche Einnahmen monatlich eingehen und wie viele Ausgaben letztendlich daraus bestritten werden müssen. Ein Haushaltsbuch ist eine Möglichkeit, dies effektiv umzusetzen. Viele Budgetplaner, die es sowohl im Internet oder auch als Broschüren gibt, helfen ebenfalls, die eigenen Finanzen genauer unter die Lupe zu nehmen.

D e r F i n a n z m a n a g e r in Mein ELBA, das Online Banking von Raiffeisen, bietet außerdem rund um die Uhr einen umfassenden Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben.

Zusätzlich werden Ausgaben und Einkünfte automatisch den passenden Kategorien wie Woh-

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„Weltweit sind bargeldlose Bezahlformen via Karte, App oder Smartphone auf dem Vormarsch. Maßgeblich verantwortlich dafür ist die stetige Digitalisierung.“

nen, Mobilität, Freizeit oder Reisen zugewiesen.

Diese Übersicht ist sogar die am meisten genutzte Funktion in unserem Online Banking.

Wie lege ich mein Geld in dieser Niedrigzinslandschaft sinnvoll an?

Die aktuell niedrigen Zinsen auf dem Sparbuch sind nicht gerade verlockend, wenn man etwas Geld zum Veranlagen zur Verfügung hat.

Trotzdem investieren nur wenige Tirolerinnen und Tiroler in alternative Anlageformen wie Wertpapiere. Oft fehlt das nötige Fachwissen und die Schwankungen an den internationalen Finanzmärkten verunsichern. Legt man sein Geld in Wertpapiere an, sollte man diese immer sorgfältig auswählen, weil nicht jedes Unternehmen und jeder Markt die gleichen Möglichkeiten bieten. Deshalb sind Streuung und Flexibilität beim Geldanlegen das Um und Auf. Eine Möglichkeit, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sind Fonds. Sie investieren nicht nur in ein Unternehmen, sondern gebündelt in sehr viele. Aktuell sind gemischte Dachfonds besonders beliebt: Diese streuen die Risiken nicht nur innerhalb der eigenen Anlageklasse, sondern in Anleihe- und Aktienfonds aus unterschiedlichen Regionen, Branchen und Währungen.

Wann empfiehlt es sich, die Kreditkarte zu nutzen?

In Österreich wird die Kreditkarte am häufigsten für die Buchung von und auf Reisen gezückt. Die Gründe dafür sind einleuchtend: Wer mit Kreditkarte unterwegs ist, braucht nicht viel Bargeld einzustecken oder Geld zu wechseln, sondern bezahlt einfach vor Ort mit Karte. Die Umrechnung erfolgt dann durch das Kreditkartenunternehmen, abgerechnet wird erst einige Zeit nach dem Kauf.

Der Versicherungsschutz im Ausland ist aktiv, wenn die Kreditkarte regelmäßig vor Urlaubsantritt verwendet wurde. Vor allem dann, wenn der Urlaub per Karte bezahlt wurde.

Was ist der Unterschied zwischen einem Girokonto und einem Sparbuch?

Ein Girokonto ist ein Konto für den täglichen Geldverkehr, sozusagen ein Ort, an dem Geld ein- und ausgehen kann, um die alltäglichen Aufgaben des Lebens zu erfüllen. Ein Sparbuch ist rechtlich gesehen ein Wertpapier und unterliegt damit anderen Bedingungen. Es eignet sich, wie der Name schon sagt, vor allem zum Sparen. Neben dem klassischen Sparbuch, das Kunden persönlich als Heftchen mitnehmen können, setzen inzwischen viele auf ein Online Sparkonto.

Was sind Kryptowährungen?

Die Kryptowährung ist eine virtuelle Währung, zu der Bitcoin, Ethereum oder Dash zählen. Kryptowährungen können als digitales Zahlungsmittel eingesetzt werden. Sie sind nicht als offizielle Währung anerkannt und stellen somit auch keine Finanzinstrumente dar. Bitcoins und Co. werden von privater Hand mittels Rechenleistung geschaffen und können bei lokalen Bitcoin-Händlern oder über eine Onlinebörse bezogen und sowohl im Betriebsvermögen als auch im Privatvermögen gehalten werden. Eine gesetzliche Regelung zu virtuellen Währungen gibt es bis jetzt noch nicht.

Wie kann man Kindern den richtigen Umgang mit Geld beibringen?

Kinder sind es gewöhnt, dass alles, was sie brauchen, ganz selbstverständlich da ist. Und das ist auch gut so. Allerdings haben sie dadurch auch kein Gefühl für Geld. Sie wissen nicht, wie viel etwas kostet oder was die Begriffe „teuer“ oder „günstig“ überhaupt bedeuten.

Das Taschengeld hilft ihnen, schon früh den Umgang mit Geld zu üben. Sie sehen selber, wie schnell das Geld ausgegeben sein kann, und lernen dadurch, es sich einzuteilen und zu entscheiden, was sinnvolle Ausgaben sind und auf welche man lieber verzichtet. Kinder kann man unterstützen, indem man ihnen

Patrizia Thaler, Privatkundenberaterin in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

den sorgfältigen Umgang mit Geld von Anfang an näherbringt.

„Kinder sind es gewöhnt, dass alles, was sie brauchen, ganz selbstverständlich da ist. Und das ist auch gut so.

Allerdings haben sie dadurch auch kein Gefühl für Geld. Das Taschengeld hilft ihnen, schon früh den Umgang damit zu üben.“ PAT R I Z I A T H A L E R

Ist eine private Pensionsvorsorge heutzutage sinnvoll?

Ja, absolut, und man kann nicht früh genug damit anfangen. Das Pensionssystem, wie es heute dasteht, stößt an die Grenzen der Finanzierbarkeit. Wer seinen Lebensstandard in der Pension halten will, muss privat vorsorgen. Experten gehen davon aus, dass man in der Pensionszeit mindestens 80 Prozent des letzten Nettogehaltes vor Pensionsantritt benötigt, um den gewohnten Lebensstandard halten zu können. Die erste Säule – die staatliche Pension – ist zwar ein wichtiges Fundament, aber nur eine Grundsicherung.

Wie werden wir in Zukunft bezahlen?

Weltweit sind bargeldlose Bezahlformen via Karte, App oder Smartphone auf dem Vormarsch. Maßgeblich verantwortlich dafür ist die stetige Digitalisierung. Near Field Communication (NFC) bezeichnet eine neue Technologie, die kontaktloses Bezahlen ermöglicht. Dabei wird die Bankomatkarte oder das Smartphone an ein NFC-Terminal gehalten, um den Einkauf zu bezahlen. Bis zu einem Betrag von 25 Euro ist keine PIN erforderlich, so lassen sich besonders kleine Einkäufe im Handel schnell und unkompliziert erledigen.

Aber auch für den E-Commerce spielen bargeldlose Bezahlsysteme eine tragende Rolle, denn ohne diese bargeldlosen Zahlmethoden gäbe es keinen Onlinehandel. Obwohl es immer mehr elektronische Bezahlformen gibt, bedeutet das jedoch nicht, dass traditionelles Bargeld seine Bedeutung künftig komplett verlieren wird.

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IHRE IHRE TIROLER TIROLER IHRE TIROLER JUWELIERE JUWELIERE UND UND JUWELIERE UND UHRENHÄNDLER UHRENHÄNDLER UHRENHÄNDLER LADEN LADEN SIE EIN. SIE EIN. LADEN SIE EIN.

WIRTSCHAFTSKAMMER TIROLTIROL WIRTSCHAFTSKAMMER

ENTDECKEN. ENTDECKEN. ENTDECKEN. BERÜHREN. BERÜHREN. BERÜHREN. VERFÜHREN. VERFÜHREN. VERFÜHREN.

WIRTSCHAFTSKAMMER TIROLTIROL WIRTSCHAFTSKAMMER

WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL

STYLE EINE ZEITLANG ERINNERTE SAMT EHER AN KÖNIGSROBEN DENN AN ALLTAGSKLEIDUNG. MANCHE KLEIDER SAHEN AUS, ALS HÄTTE MAN SICH EINEN VORHANG UMGEWICKELT. DOCH WIE ES SO IST MIT VORURTEILEN: IRGENDWANN KRIEGT MAN SIE IMMER AUFGELÖST! SO WAR SAMT SCHON IM HEURIGEN SOMMER BELIEBT (UND EIGENTLICH BEREITS DAVOR), IM WINTER MACHT DER WEICHE STOFF ABER GLEICH NOCHMAL MEHR SINN.

WOLLE DIE WANDLUNG FOTOS:

ALEKSANDAR KONCAR

Die kratzigen Strickpullis von Oma sind längst Geschichte. Wolle ist modern, modisch und unglaublich vielseitig – für ebenso entspannte wie elegante Looks.

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O U T F I T : Petera Innsbruck / Federjacke: The Mercer N.Y. um 299,00 Euro Kaschmirpullover (als Schal verwendet): 81 Hours um 229,95 Euro Pullover: In Linea um 249,95 Euro / Samthose: Roberto Collina um 339,95 Euro S C H M U C K : Mondsteinohrringe 18K Gelbgold „Cashmir Double Brown Roundies“ von JULI KA um 3.230 Euro / 3 Perlringe 18K Gelbgold mit Süßwasserperle „Satin white round ovale pure“ von 410–660 Euro Armreif von MONIES um 420 Euro

Art Direction: Gracia Gunkel Fotografie: Aleksandar Koncar Assistent: Sarah Neuner, Jassi Brlozanovic Postproduktion: Mareike Keicher Make-up & Hair: Aline Egg Assistent: Theresa Speckner Film & Cut: Roland Treibenreif Kooperationspartner: Location: Ötztaler Schafwollzentrum Regensburger Fashion & Schuhe: Petera Innsbruck, Teresa Innsbruck Schmuck: JULI KA – fine arts jewelry, Innsbruck Brillen: Optik SEHENSWERT, Wattens Handgefwertigte Strickwaren: Corinna Stolz, Wunschanfertigung und Strickkurse unter www.stolzstricken.com

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O U T F I T & S C H U H E : Petera Innsbruck / Mütze: Karakoram Accessories um 119,95 Euro Fake-Shearling-Jacke: Oakwood um 199,95 Euro / Boots: Bronx Shoes um 170 Euro S C H M U C K: Ohrringe MONIES um 180 Euro / 3 Perlringe von JULI KA fine arts jewelry, 18K Gelbgold, Süßwasserperle von 410–660 Euro

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O U T F I T: Teresa Innsbruck / Puffercoat: Max Mara Studio um 849 Euro Karierter Hosenanzug Ganni: Blazer um 599 Euro, Hose um 499 Euro / Seidencamisole: Anine Bing um 135 Euro S C H M U C K: lange Tahitiperlkette, 18K Gelbgold um 6.720 Euro / 2 Ming-Perlketten in Naturfarben, 18K Gelbgold von 3.150–3.860 Euro B R I L L E: Tom Ford, Modell Astrid-02 in Schwarz-Glanz mit grau verlaufendem Glas um 275 Euro bei Optik SEHENSWERT

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O U T F I T: Spitzenkleid: Twinset um 239 Euro bei Petera Innsbruck schwarzer Schal mit Zopfmuster von Corinna Stolz W O L L E: schwarzer Schurwolldochtgarn, 100-g-Knäuel um 5,50 Euro erhältlich im Ötztaler Schafwollzentrum Regensburger S C H M U C K: Schlangenohrringe mit Rutilquarztropfen um 4.895 Euro Ole Lynggaard Copenhagen Schlangenarmreif, 18K Gelbgold rechte Hand: Schlangenring Ole Lynggaard um 3.250 Euro linke Hand: 4 Ringe Ole Lynggaard, Preise auf Anfrage alle Pavé ausgefasst und 18K Gelbgold

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O U T F I T : Petera Innsbruck / Wolljacke: Oakwood um 299,95 Euro / Grobstrickjacke: Roberto Collina um 329 Euro Hoodie: Glamometer The Mercer N.Y. um 79,75 Euro / Karierte Hose: Raffaello Rossi um 159,95 Euro S C H M U C K : Ringe 18K Gelbgold mit Turmalin um 2.280 Euro, oder mit Aquamarin um 1.790 Euro B R I L L E : Coblens Titanium, Modell Alufelge, silber poliert, Glas mit Azurblau/ Mandarin-Verlauf um 389 Euro bei Optik SEHENSWERT

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O U T F I T: Petera Innsbruck / Mantel: Frontstreet 8 um 389,95 Euro / Samtblazer: SET um 259,95 Euro Samthose: JUST FEMALE um 94,95 Euro / Pullover: Roberto Collina um 189,95 Euro S C H U H E : Teresa Innsbruck / Texasboots Gestuz um 279,95 Euro S C H M U C K: Lotusohrringe von Ole Lynggaard, 18K Gelbgold um 4.500 Euro Diamantringe mit Diamantrosen, 18K Gelbgold, Preise auf Anfrage B R I L L E : Andy Wolf Eyewear, Modell Quincy, dunkles Silber, Gläser mit Skyblue-Verlauf um 289 Euro bei Optik SEHENSWERT

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O U T F I T & S C H U H E: Teresa Innsbruck Paillettenbluse: Victoria Beckham um 575 Euro Seidencamisole: Anine Bing um 135 Euro Hose: Helmut Lang um 430 Euro Texasboots: Gestuz um 279,95 Euro Handgefertigter Strickpullover in Petrol von Corinna Stolz W O L L E: OSLO dicke Dochtwolle, 200-g-Strang um 11 Euro S C H M U C K: Sternohrringe aus 18K Gelbgold mit Diamantrosen und Türkisen um 7.360 Euro verschieden lange Ketten mit Perlen und 18K Gelbgoldanhängern, Preise auf Anfrage Spinellkette mit Turmalinanhänger um 740 Euro Goldringe teilweise mit Diamant und/oder gelben und rosa Saphiren von 520–1.890 Euro Apatitarmband mit Goldschließe aus 18K Gelbgold um 1.680 Euro

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SAMT UND SONDERS

Eine Zeitlang erinnerte Samt eher an Königsroben denn an Alltagskleidung. Manche Kleider sahen auch aus, als hätte man sich einen Vorhang umgewickelt.

Doch wie es so ist mit Vorurteilen: Irgendwann kriegt man sie immer aufgelöst! So war Samt schon im heurigen Sommer beliebt, im Herbst und Winter macht der weiche Stoff aber gleich nochmal mehr Sinn.

K E I N S A M T, ABER KASCHMIR – K U S C H E LT A U C H.

Mantel von Falconieri, 897 Euro

U M H Ä N G E TA S C H E „ G I V E M E A H U G“

Das machen wir gerne!

Longchamp, 390 Euro

MÄH! ÄRMELLOSE WESTE

aus der Prêtà-porter-Linie von Longchamp.

Verschiedene Farben, 2.200 Euro

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„Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“ PEARL S. BUCK

L A N G A R M B O DY VON INTIMISSIMI

um 49,90 Euro

DRUNTER UND DRÜBER:

L E D E R G E H T I M M E R:

Shirt (39,99 Euro) und Blazer (79,99 Euro) von s.Oliver Woman

Geldbörse mit Überschlag von Longchamp um 190 Euro. Die Marke gibt’s bei Frechinger in Innsbruck.

B E A U T YC A S E I N U N D E R S TAT E M E N T-

Schwarz aus Samtstoff mit Rillenoptik, gesehen bei BIPA um 14,99 Euro

SCHWARZER HIGHWAISTED-SLIP

DAMIT AUCH DIE HAARE SCHÖN W E I C H S I N D:

mit Samtdetails um 15,90 Euro bei Intimissimi

Nivea Haarmilch Pflegeshampoo und Spülung, je 2,95 Euro

WER SAMT NICHT UNBEDINGT GLEICH A N Z I E H E N M A G,

kann auch die Wohnung damit aufhübschen: Kissen von Depot, 12,99 Euro

SAMT Z U M S I T Z E N:

Altrosa Hocker von Depot um 59,99 Euro

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STRASS STATT STRESS

Der Mode entkommt man nicht. Denn auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode. Hach, Karl Lagerfeld hat’s einfach drauf.

BEQUEM IN SPITZE:

Shorts (45,90 Euro) und Top (49,90 Euro) von Intimissimi.

E I N FA C H S C H Ö N: max bill von Junghans um 545 Euro. Junghans erhältlich bei den Juwelieren Hampl und Witzmann in Innsbruck.

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D A K N E I F T N I X: Die Hyperflex-Jeans von Replay sitzen

einfach super und tragen sich fast so angenehm wie Jogginghosen. Auch nach mehrfachem Tragen und Waschen (wir haben den Härtetest für euch gemacht) blieben Schnitt und Form erhalten. Replay Store Innsbruck, 139 Euro.

W A S PA S S I E R T, W E N N W I R E I N E UNERWARTETE ENTDECKUNG MACHEN?

Diese Frage steht im Zentrum der neuesten Kollektion der jungen Absamer Modedesignerin Teresa Mair. Sie knüpft an ihre letzte Kollektion an, die die Trägerinnen und Träger ihrer selbstentworfenen und -genähten Stücke ermutigte, ihren Gefühlen mehr Aufmerksamkeit zu schenken und zu vertrauen. Im Rahmen einer Kooperation mit craftatlas co sammelten Teresa Mair und Anja Lisa Hirscher, alias Vorstricker, Strickmuster aus den Alpenregionen. Sie zerlegten sie, interpretierten sie neu und verdeutlichen so das oft unbekannte Terrain unserer Emotionen. Serendipity oder unerwartete Entdeckungen eben. Uns gefällt der Lodenmantel mit Strick (730 Euro), dazu passt der Hosenrock (180 Euro). Erhältlich direkt im Atelier in der Innsbrucker Müllerstraße 9, im Hof zur blauen Tür.

FOTO:

FABIAN PERFLER

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LÄSSIG WEIT G E S C H N I T T E N:

Universell tragbarer Parka von COS. 179 Euro.

Einen Shop gibt’s im Kaufhaus Tyrol.

ZEITLOSER V I N TA G E- L O O K:

Die Esprit Heritage gibt’s um 99,90 Euro.

E X T R A V A G A N T E S T I E F E L E T T E V O N T W I N S E T.

Um 399 Euro gesehen in der Mile.Mode.Lounge in Imst.

F L A U S C H I G:

Fellweste von comma um 79,99 Euro.

EIN FEINES GESCHENK F Ü R A L L E B R I L L E N T R Ä G E R:

Im Suncover „Pirate Cat“ von Any Di ist die Brille gut aufgehoben und jederzeit griffbereit. Um 85 Euro bei Optik Sehenswert in Wattens.

D I E TA S C H E N V O N U A S H M A M A aus abwaschbarem Papier sind wahre Leichtgewichte und stabile Universalgenies. Gesehen in Ruth’s APFI’s in Wattens ab 69 Euro.

WIR LIEBEN DEN SCHUHLADEN VON GELI N I N D L,

Bei Petra Kaminsky in Hall gibt es nicht nur feine Schmuckstücke. Neu im Sortiment sind

S TAT E M E N T S H I R T S U N D - S W E AT E R VON DEM JUNGEN LABEL BLAKE S E V E N aus Holland. Ca. 100 Euro.

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mit dem sie kürzlich von Hall nach Innsbruck in die Altstadt übersiedelt ist. Die lässigen Stiefel von der Schuhmanufaktur Fiorentini + Baker gibt’s dort um ca. 400 Euro.

H O, H O, H O :

Weihnachtspulli von Comma um 69,99 Euro.

F E L L FÄ U S T L I N G E V O N FA L C O N E R I

FOTO: FABIAN PERFLER

um 129 Euro.

F R O N T S T R E E T I S T E I N I TA L I E N I S C H E S O U T D O O R L A B E L M I T H U M O R und Charme. Das

Pufferjacket haben wir um 459 Euro bei Moiré gesehen.

SEIDENBLOUSON

um 440 Euro, Einteiler um 480 Euro, Leinenhose für ihn um 280 Euro. Alles von Teresa Mair.

Life is short – buy the shoes!

KLEINES FLÖCKCHEN:

A U S G E S T E L LT E R R O C K

mit Stickereien des griechischen Labels Access.

Um 195 Euro bei Moiré.

D I E TA S C H E N V O N UASHMAMA

aus abwaschbarem Papier sind wahre Leichtgewichte und stabile Universalgenies.

Gesehen in Ruth’s APFI’s in Wattens ab 69 Euro.

S C H M U C K S E R I E „ F R E E D O M“

von Sence Copenhagen – dünne Armreifen ab 3,95 Euro. Gesehen im Lifestyleladen von Petra König in Schwaz.

Anhänger von Neema’s Luxury in Schneeflockenform mit 71 Swarovski-Kristallen, inklusive Kette um 96 Euro.

Erhältlich zum Beispiel bei Wohndesign Mark in Wattens oder in den Swarovski-Stores.

DAMIT AUCH UNSERE SMARTPHONES S C H Ö N E I N G E PA C K T S I N D: Die Handyhüllen von iDeal of Sweden gibt es in vielen bunten Varianten oder dezenter Businessversion. Ab 29,99 Euro.

KUSCHELIGER STRICKMANTEL

Be with a man who ruins your lipstick not your mascara.

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mit Pailletten von Manila Grace um 359 Euro in der Mile.

Mode.Lounge, Imst.

H I R S C H KO P F- A N H Ä N G E R

B L U S E V O N S. O L I V E R B L A C K L A B E L. 59,99 Euro

mit 169 Swarovski-Kristallen von Neema’s Luxury. 156 Euro (inklusive Kette)

G U T B E H Ü T E T:

Hut aus dem deutschen Traditionshaus Seeberger.

169 Euro, bei Moiré.

FEIN WEIT G E S C H N I T T E N E H O S E, um 89 Euro im COS-Store im Kaufhaus Tyrol.

Für die Herbst-Winter-Kollektion 2018/19 kooperiert der Tirol Shop mit dem Osttiroler Modelabel Mühlmann. Mit dabei: der

K A P U Z E N M A N T E L „ M I E L E“ aus 100 % Wolle um 444 Euro.

G E S C H Ü T T E LT, NICHT V E R S C H M I E R T:

Der Eyeshaker macht Brillen ganz unkompliziert wieder sauber. Um 29,90 Euro erhältlich in Tanja Schaffenraths zauberhaftem Sehenswert in Wattens.

SCHLICHTE UND DOCH EXTRAVAGANTE B I G L I- R I N G E „Black & White“

aus Roségold mit Diamant und Edelsteinen aus der Serie „Mini Sweety“ mit dazupassendem Ohrschmuck. Ab ca. 1.500 Euro bei Gebrüder Armbruster Juwelier & Goldschmied in Seefeld.

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ANLÄSSLICH DES 25. G E B U R T S TA G S DER HAPPY SPORT

kombiniert Chopard die stilistische Vielfalt der Uhr mit einem leistungsstarken, in den eigenen Werkstätten speziell für diese Uhr entwickelten Automatikwerk und kostbaren PerlmuttZifferblättern in zarten Pastellnuancen. Besetzt mit Diamanten um 13.000 Euro.

Chopard erhältlich bei Zegg in Ischgl.

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WENDBARE BICOLORCREOLEN 224-167 D E R FA S H I O N- FA V O R I T B O DY S U I T 330-995 Samt liegt im Trend. Der softe Stoff mit dem luxuriösen Schimmer ist die modische Wiederentdeckung der Saison.

Und die Farbe Schwarz ist und bleibt der All-Time Favourite.

59 Euro

Weitere besondere

GESCHENKIDEEN finden Sie in dem Pro-IdeeWeihnachtskatalog.

Nicht nur ein praktischer Gürtel, sondern ein seltenes Schmuckstück. Vom italienischen Kultlabel Nanni Milano. In der Mitte eine Reihe plastischer Blüten aus Metall, eingerahmt von ebenmäßigen runden Metallnieten auf bestem italienischen Kalbsleder.

Mit massiver Messingschließe.

179 Euro

Der Pro-Idee Geschenkefinder: www.proidee.at

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Das zweigeteilte Design dieser Creolen besteht zur einen Hälfte aus 18 Karat Gelbgold, zur anderen aus 18 Karat Weißgold. Und dank des unsichtbaren Verschlusses tragen Sie mal die eine und mal die andere Seite vorne.

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Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Gutschein ist gültig für das gesamte Sortiment und ist nur einmal einlösbar. Mindestbestellwert: 150 Euro.

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Maya

mag ...

IM WINTER

Maya ist Fashionista, Genießerin und vor allem ganz viel Mädchen im Herzen. Was ihr aktuell besonders gefällt: 1 Ich bin eine Frau klarer Worte.

1

Mit dem Sweater aus der „YKYWI (You Know You Want It)-Kollektion von Rebekka Ruétz ist eigentlich alles gesagt. 64,90 Euro, einen Shop gibt’s im Kaufhaus Tyrol in Innsbruck.

2 Ich mag Mäntel – in allen

erdenklichen Formen und Farben.

Und rosa mag ich auch. Ganz Mädchen eben. Von Front Street 8.

Erhältlich um 289 Euro bei Maximilian in Südtirol.

2

3 Wer kann da schon wider-

stehen? Ich jedenfalls nicht.

Die Pink-Panther-Kollektion von Essentiel hat es mir auf den ersten Blick angetan. Geldbörse um 95 Euro, Pouch um 145 Euro.

Die dazugehörigen Taschen sind leider schon ausverkauft.

4 Derzeit mein absolutes Lieb-

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lingsteil: Der lange Wollmantel von Dorothee Schumacher funktioniert sowohl mit einem lässigen Outfit als auch elegant.

Den hab ich mir sofort bei FINK’s woman geholt. Und es waren gut investierte 890 Euro.

5 Wer sagt denn, dass man

nicht auch im Winter freifüßig gehen kann? Flip-Flop-Flausch aus Veloursleder und Lammfell von Ugg. 75 Euro

6 Anti-Handfrier-Schutz: Handschuhe von Ugg um 140 Euro.

7 Das Chabeso aus Wattens

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schmeckt für jeden ein bisschen anders und ist mittlerweile schon zum Kultkracherl avanciert. Ist jetzt auch gespritzt zu haben – für weniger Süße. Zum Beispiel bei MPreis.

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FOTO: LUCA MENEGHEL

MOIRÉ PALAIS Obstmarkt 9 Bozen

MOIRÉ SMARTYS Dr. Streiter Gasse 34 Bozen

MOIRÉ INNSBRUCK Kiebachgasse 5 Innsbruck

MOIRÉ 360°

Dr. Streiter Gasse 20 Bozen

MOIRÉ IRENE

Freiheitsstraße 136 Meran

GLÜCKLICH STEHT EUCH GUT Ende Oktober waren wir für euch auf den Bunte Beauty Days in München – nebst zahlreichen Influencerinnen und Bloggerinnen. Was wir dabei gelernt haben: Das schönste Make-up ist immer noch ein entspanntes Lächeln im Gesicht.

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7 1 . A L L E Y E N E E D: Das klare, nicht fettende Revitalizing Gel von Declaré erfrischt die zarte Hautpartie um die Augen und hilft, Schwellungen zu reduzieren. 15 ml um 19,90 Euro. 2. D A S N E U E „ M A D E F O R A L L“ G E N T L E B O DY W A S H von Kiehls ist ein sanfter Cleanser für die ganze Familie. 28 Euro für 500 ml. 3. W E N N E I N E R E I N E R E I S E T U T: Mit dem In-Flight Travel Case von !QMS ist man schnell startklar und hat von der Reinigung bis zur Maske alles dabei. Um 99 Euro in Murat Coskuns Kosmetikinstitut Aurora in Innsbruck. 4. F E I N E S F Ü R D I E H A U T :

Form & Funktion. In Perfektion.

Für die Weihrauchsalbe und -creme – eine Kooperation zwischen Stephanie Cammerlander und der Seifenfabrik Walde – wurde handverlesener grüner Weihrauch aus dem Oman mit Bioöl angesetzt. Erhältlich bei Walde Seifen und Walde Kerzen in Innsbruck sowie im Onlineshop unter www.baumharz.at. Creme: 28,90 Euro, Salbe: 28,90 Euro, Lippenbalsam: 5,90 Euro. 5. D A S A D V A N C E D S O F T F O C U S M A K E - U P von Horst Kirchberger zaubert einen makellosen Teint, der so ungeschminkt wie möglich aussieht. Die extrem leichte Textur befeuchtet gerade in der kalten Jahreszeit optimal, ist ölfrei und pflegend. Im Kosmetikinstitut Aurora in Innsbruck um 41 Euro. 6. W I N T E R -W O N D E R - H A I R : Mit der Allround-Hair-Brush von Marlies Möller seid ihr ruck, zuck gebürstet. 49,90 Euro. 7. F Ü R P E R F E K T G E F O R M T E A U G E N B R A U E N sorgt das Brow Kit von Chelsea Beautique. Um 45 Euro unter www.chelseabeautique.at. 8. L U X U S K L A S S E: Die Re-Nutriv Ultimate Diamond Transformative Energy Creme Rich von Estée Lauder mit exklusivem Trüffelextrakt fördert die Langlebigkeit der Zellen. 370 Euro.

Dr. Monika Mattesich

Dr. Tanja Wachter

Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie Handchirurgie

Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie Handchirurgie, TCM

PRAXIS AM MUSEUM Museumstraße 20 6020 Innsbruck t +43 512 30 80 30 mattesich@dpch.at, www.dpch.at

PRAXIS IN SCHWAZ Andreas Hofer Straße 8 6130 Schwaz t +43 05242 236 36 wachter@dpch.at, www.dpch.at

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1. D I E S E T S V O N R I T U A L S macht man sich am liebsten selbst zum Geschenk. Verschiedene Varianten ab rund 20 Euro. 2. D I E „ M I N K L A S H E S“

aus Premium-Nerz von Chelsea Beautique sind superfein, weich und leicht. Die No. 7 eignet sich dabei perfekt zur Verdichtung der eigenen Wimpern und kreiert einen natürlichen Look. Zum Auftragen braucht’s den unkomplizierten Pinselkleber Lash Adhesive. Wimpern um 22 Euro, Kleber um 10 Euro unter www.chelseabeautique.at. 3. F Ü R W I M P E R N M I T V O L U M E N: 3D Velvet Volume Mascara mit ultraschwarzen Pigmenten. In Kombination mit dem Lift & Lengthen Mascara wird das Ergebnis noch intensiver. Je 24 Euro bei www.chelseabeautique.at. 4. D I E K I N D E R P F L E G E V O N A D E S S A ist fürsorglich und sanft zur empfindlichen Kleine-Menschen-Haut. Produkte ab ca. 20 Euro. 5. R E G E N E R I E R E N D E S A L O E-V E R A- G E L von Pharmos Natur für die tägliche Feuchtigkeitspflege der Haut. 50 ml kosten 40 Euro. Erhältlich in der Gaia Naturdrogerie in Seefeld. 6 . G E T E ST E T U N D A L S F E I N E M P F U N D E N: Die sebamed Pflegedusche mit Wildrose und Mandelöl pflegt die Haut kuschelzart. 3,45 Euro. 7 . G L AT T E S A C H E: Advanced Colour Protect Haarglätter von Remington um 79,99 Euro. 8. W I R L I E B E N D A S M A K E- U P V O N M. A S A M, weil es so wunderbar luftig ist und sich jedem Hauttyp anpasst. 30 ml gibt’s für 24,75 Euro. 9. D E R K I E H L’ S „ G L O W F O R M U L A S K I N H Y D R AT O R“ ist ein Hybridprodukt, das sowohl in der Pflege- als auch Make-up-Routine eingesetzt werden kann. Den frischen Power-Look gibt’s um 35 Euro. 1 0 . DY S O N K E N N T M A N V O R A L L E M W E G E N S E I N E R S TA U B S A U G E R, doch im Laufe der Jahre sind noch ein paar andere Produkte dazugekommen.

Ganz neu ist der airwrap, der mit seinem starken Luftstrom die Haare gleichzeitig trocknet und stylt. Mit den zahlreichen Aufsätzen bekommt man glatte Stylings ebenso hin wie Locken und Volumen. Das Komplettpaket kostet 499 Euro. 11. F Ü R D I E E X T R A P O R T I O N P F L E G E . Die Wirkstoffampullen von arcaya sorgen für einen Boost. Erhältlich für verschiedene Hautprobleme bei Douglas. Zum Beispiel: arcaya Lift Express, 9,99 Euro für fünf Fläschchen. 12. P F L E G D I C H G L Ü C K L I C H: Körperpflegeset „Happiness“ von Beauty Art Deluxe. Zum Kennenlernen um 14,90 Euro mit dabei: Körperpeeling, Hand- und Körpercreme.

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EXPERTENTIPP

WAS DER SEELE GUT TUT

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Wir haben Drogistin Andrea Gschwenter, Obmann-Stellvertreterin des WirtschaftskammerLandesgremiums des Handels mit Arzneimitteln, Drogerie- und Parfümeriewaren sowie Chemikalien und Farben Tirol, gefragt, wie Körper und Geist gut durch den Winter kommen.

10 Andrea Gschwenter

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Der Winter ist traditionell wieder die Zeit des Tees. Welche Empfehlungen haben Sie für die kalte Jahreszeit? A N D R E A G S C H W E N T E R : Wenn man sich draußen in der Kälte bewegt, sind Tees optimal, um uns von innen heraus zu wärmen. Tee tut der Seele und dem Magen gut, steht für Gemütlichkeit. Derzeit liegen Gewürztees und Sorten mit Ingwer und Kurkuma im Trend – neben dem Geschmackserlebnis sind diese auch gut für die Abwehrkräfte.

Wie lässt sich das Immunsystem stärken, um gesund durch den Winter zu kommen? Zu jeder Jahreszeit, aber ganz besonders im Winter sollte man auf die Zufuhr von genügend Vitaminen achten. Propolis oder Gelée royale eignen sich zur Ergänzung. Und ich empfehle auch regalmäßige Saunagänge. Diese stärken nicht nur die Abwehrkräfte, sie sorgen auch für Erholung von Haut, Körper und Seele.

Durch den Wechsel von warm (innen) und kalt (draußen) macht die Gesichtshaut einiges mit. Wann kann man sie unterstützen bzw. welche Pflege braucht sie im Winter im Besonderen? Im Freien sollte man immer einen Kälteschutz verwenden, am Abend helfen regelmäßige Feuchtigkeitsmasken, um die Gesichtshaut entsprechend zu pflegen.

So kann sich die Haut gut erholen. In der Drogerie findet ihr dazu eine große Auswahl und die perfekte Beratung dazu.

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A p r o p o s A u s w a h l : Wenn ihr auf der Suche nach einem Geschenk seid, führen die Tiroler Drogerien viele Produkte zum Verwöhnen.

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Wir Frauen haben ja meist schon relativ früh im Kopf, womit wir unsere Göttergatten zu Weihnachten beschenken möchten.

Für alle, die noch nach Inspiration suchen, haben wir hier ein paar Anregungen. Möge euch die Muse küssen.

BERUHIGENDE EMULSION NACH D E R R A S U R:

Die Rasiercreme von Aésop nährt und beruhigt, spendet Feuchtigkeit und ist besonders ideal für empfindliche und gereizte Haut. 46 Euro, in Daniel Matts Resort B in Innsbruck.

DER STECKT EINIGES WEG:

Rucksack um 380 Euro. Longchamp gesehen bei Frechinger in Innsbruck.

D I E O R I O N D AT U M V O N N O M O S

gibt es ab sofort in neuer Größe und in ganz neuen Farben – nebst Nachtblau nun auch in Olivgold. Einfach schön. Um 3.420 Euro bei den Juwelieren Witzmann und Leitner sowie bei Uhren Schmollgruber.

MÄNNER SACHE(N) 124

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HOW TO BE A GENTLEMAN:

„Der große Elmayer“ ist im ecowin Verlag erschienen und gibt zahlreiche Tipps für ein souveränes Leben.

512 Seiten, 28 Euro

KLAR DARF MAN MÄNNERN A U C H S C H U H E S C H E N K E N.

Zum Beispiel die GlattlederBrogues von Rowland Brothers.

Gesehen bei Humanic um 170 Euro.

FÜR MÄNNERHAUT I N B E S T F O R M:

Die neue Age-Defender-Pflegelinie von Kiehl’s kräftigt die Haut und mindert Falten. Power Serum um 60 Euro, Moisturizer ab 54 Euro, Eye Repair um 41 Euro.

F Ü R B A R T T R Ä G E R:

FÜR WHISKYLIEBHABER

Moderne Haarcremes von Reuzel für guten Halt und natürliche Frisuren mit Glanz nach Wunsch. Die Pomade ist in den verschiedensten Duftvarianten erhältlich – von Minz-Schoko über Pfirsich und Apfel bis Mandel und Vanille (ja, ehrlich!). Erhältlich um je 11,90 Euro im stylischen Barbershop & Art-of-Hair-Laden Gerda M in Lienz, Matrei in Osttirol, Leutasch, Innsbruck und bald auch in Hall.

und Heimatfreunde: Franz Kostenzer brennt am Achensee seinen „Whisky Alpin“ – ausgebaut in kleinen Eichenfässern, wo er fünf Jahre und mehr lagert. Die Exklusivkasette mit fünf 0,1-Liter-Fläschen (zum Durchkosten und Ausprobieren) gibt’s um 89 Euro.

BESUCHEN BESUCHEN SIE SIE UNS. UNS.

Sparkassenplatz 2 (ehemals Dinkhauser) Mo - Fr, 09:30 - 18:00 Uhr Sa, 10:00 - 12:30 Uhr T +43 512 58 49 79

EIN NEUER BLICK A U F D I E W E LT:

Das ATX Interior ist das erste IndoorTeleskop von Swarovski Optik. Das stylische Gerät ist nicht nur ideal für die Beobachtung der heimischen Natur, sondern selbst ein Glanzpunkt ästhetischer Innenarchitektur. 4.580 Euro.

E X K L U S I V S C H E N K E N:

Das Dröhnen der Rennstrecke ist mit dem sportlichen Armband

„ M I L L E M I G L I A“ von Chopard am Handgelenk für sportbegeisterte

Seit 2002 ist Chopard Partner und offizieller Zeitnehmer des Grand Prix de Monaco Historique und widmet dem prestigeträchtigen Rennen eine eigene Kollektion. Der COSC-zertifizierte Chronograph aus Titan und Stahl hat eine Gangreserve von 46 Stunden und einen Durchmesser von 44,50 mm. Das Modell ist auf 250 Stück limitiert. Um 6.800 Euro erhältlich bei Gebrüder Armbruster Juwelier & Goldschmied in Seefeld.

Männer nie weit entfernt. Ab 274 Euro bei Zegg in Ischgl.

DER ELEGANTE K A L B S L E D E RK A R T E N H A LT E R „ H A P P Y“ V O N C H O PA R D

ist perfekt für das Tragen von Bargeld und Karten mit Stil. Er ist mit einer zierlichen, roségoldenen Happy Disc verziert, die aus einer praktischen Reißverschlusstasche baumelt. Gesehen um 242 Euro bei Zegg in Ischgl.

GEFERTIGT FÜR FREUNDE D E R O R D N U N G:

Die Firma Orbitkey aus Australien bietet funktionale und stylische Key-Organizer – vom Schlüsselring mit Karabiner bis hin zum Schlüsselhalter aus Leder, der bis zu sieben Schlüssel ordentlich, leise und kratzfest verstaut, gibt es bei Petra Kaminsky in Hall viele schöne Modelle in verschiedenen Farben.

Key-Organizer ab rund 35 Euro, Schlüsselringe ab ca. 15 Euro.

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MANCINO ACCESSORI AUS DER TOSKANA

fertigt Männeraccessoires wie Armbänder aus Edelsteinen, Hosenketten aus Edelstahl oder Geldtaschen aus feinstem italienischem Leder. Alle Produkte werden in Italien von Hand gefertigt und sind hierzulande bei Petra Kaminsky in Hall zu haben. Armbänder ab ca. 25 Euro, Ketten ab 40 Euro.

lebe. liebe. schenke.

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dr.-Felix-bunzl-strasse 1 • a-6112 wattens • tel.+43 5224/57402 • mail. ruth@apfis.at • www.apfis.at geöffnet: MO-fr 09.00 bis 12.00 uhr und 1 5.00 bis 18.00 uhr • SA 09.00 bis 12.00 Uhr 1 Stunde kostenlos parken (Tiefgarage gegenüber)

WOHNEN IN FRÜHEREN ZEITEN GAB ES ZAHLREICHE GELEGENHEITEN, UM MIT FEUER UND KRÄUTERN EINEN WICHTIGEN TAG IM JAHRES- ODER LEBENSRHYTHMUS ZU ZELEBRIEREN. ÜBRIG GEBLIEBEN IST DAS RÄUCHERN AN DEN RAUNÄCHTEN IM DEZEMBER. ES IST WOHL DIE EIGENSINNIGE KRAFT DES LETZTEN MONATS IM JAHR, DIE DER GRUND DAFÜR IST.

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SIE WOLLEN DOCH NUR SPIELEN QUELLE:

IKEA

Kinder müssen nicht weit verreisen, um auf Entdeckungstour zu gehen. Mit ein bisschen Fantasie können daheim und im Freien vielerlei Orte geschaffen und Abenteuer erlebt werden. Kinder betrachten die ganze Welt als großen Spielplatz und das ist gut so. Das ist unser Plädoyer für mehr spielen im Alltag – auch für uns Erwachsene.

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pielen ist wichtig für ein besseres Leben zu Hause. Das sagt der aktuelle und mittlerweile dritte Play Report von IKEA und wir geben ihm vollumfänglich recht. Für die Spielstudie wurden 300 Menschen im Alter von zwei bis 90 Jahren in Deutschland, China und den USA beobachtet und befragt sowie Experten, Psychologen und Zukunftsforscher interviewt. Das Ergebnis: Die Kunst des Spielens bringt (mehr) Freude in den Alltag.

G e s p i e l t w i r d ü b r i g e n s in allen Kulturkreisen. Vorrangig um den Horizont zu erweitern und die Welt zu entdecken. Im Report erzählen Eltern, wie ihre Kinder sich durch

Ob bärenstark oder kleiner Kuschelbär: Das Mittelbett „Bär“ von TEAM7 gibt’s ab 1.500 Euro, erhältlich bei Wohndesign Freudling in Fügen.

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DIE NEUE BUNTHEIT Kinderzimmer MOBILE von TEAM7, Preis je nach Ausführungen und Kombinationen. Bei Wohndesign Freudling, Fügen.

Kreative Farbwünsche?

Fragen Sie den Profi!

erforschendes Spielen weiterentwickeln und dazulernen, Ausdrucksfähigkeit, Emotionen und Kreativität entwickeln, ebenso wie physische, soziale und intellektuelle Kompetenzen. Spielen bringt Menschen in der Regel einander näher, es ist das perfekte Werkzeug zur Vertiefung zwischenmenschlicher Beziehungen und ein effektives Mittel gegen den wachsenden Trend der Verlagerung des Lebens in den virtuellen Bereich. Und: Spielen wird quasi überall und von jedermann als etwas Positives angesehen.

Gönnt doch auch eurer Wand einen neuen Anstrich.

Als kleines, flexibles Unternehmen haben wir uns auf die individuellen Wünsche von Privatkunden spezialisiert.

SPIELET! Spielen macht uns kreativ, bringt zusammen und lässt uns Abstand zum oft stressigen Alltag gewinnen. Das gilt auch und vor allem für uns Erwachsene. Bei Kindern fördert Spielen die Entwicklung, es macht die Welt größer und ist Lernen fürs Leben. Als Babys brauchen wir vor allem Geborgenheit, aber sobald wir dazu in der Lage sind, fangen wir an, zu spielen. Wir beginnen, unsere Umgebung spielerisch zu entdecken, und das hört auch mit dem Alter nicht auf. Oder sollte es zumindest nicht. Spielen formt unsere Persönlichkeit, macht uns stärker und aktiver. „Ich bin fest von der ele-

WARUM WIR SPIELEN UM ZU REGENERIEREN Spielen hilft uns, Ruhe und Ausgleich zu finden und uns körperlich und seelisch zu regenerieren.

UM KONTAKT ZU KNÜPFEN Spielen stärkt die Bande zwischen uns und bringt uns Freunden, der Familie und anderen Menschen näher.

UM DEM ALLTAG ZU ENTFLIEHEN Im Spiel finden wir Momente abseits unserer alltäglichen Pflichten, Routinen und Regeln (das betrifft jetzt eher uns Erwachsene).

UM ZU ERKUNDEN Das Spielen ist ein Werkzeug, mit dem wir uns außerhalb unserer normalen Erfahrungswelt entwickeln und Neues entdecken können.

UM SICH AUSZUDRÜCKEN Spielen gibt uns die Möglichkeit, kreativ zu sein, denn es erlaubt uns, verschiedenen Seiten unserer Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen.

Quelle: IKEA Play Report 2017

RIED 33 | 613O SCHWAZ +43 65O 612 3O O7 WWW.MALER-ALEX.TIROL

„Wenn spielen selten ernst ist, muss es in der Regel unbeschwert sein.“

„Spielen ist ein wichtiges Mittel, das es uns ermöglicht, Dinge aktiv zu erkunden und uns weiterzuentwickeln.“

mentaren Bedeutung des Spielens überzeugt.

Wenn wir jung sind, dient es uns als Werkzeug, um die Welt, unsere physische Umgebung, die Menschen um uns herum und die Gesetzmäßigkeiten zu verstehen, denen sie folgen“, sagt etwa Jasper Green, ein für den Report befragter Lehrer.

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„Spielen ist das wohl einfachste, aber wichtigste Werkzeug, durch das unsere Kinder lernen.“ R OY L A N G M A I D, P S YC H O L O G E

W i e a u c h i m m e r ihr das Kinderzimmer eurer Kleinen einrichtet – sorgt dafür, dass genug Platz ist, um sich auszutoben. „Unsere Spielstudie hat gezeigt, dass wir dazu beitragen müssen, das Zuhause spielfreundlicher zu machen, wenn wir einen besseren Alltag schaffen wollen“, resümieren die IKEA-Studiosi. Dieser Ansatz gefällt uns sehr. Spielen schafft Raum in unserem hektischen Leben, um mehr Kontakt zu unserer Familie und Freunden zu bekommen. Gemeinsam mit den Liebsten zu spielen, stärkt die Beziehung und macht Aktivitäten gleich viel schöner.

VORFREUDE

Zuhause AU F I H R N E U ES

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Gewerbeweg 3 | 6263 Fügen | Tirol | +43 5288 62215 wohndesign@freudling.at | www.freudling.at Mo - Fr 8:30 - 18:00 | Sa 9:00 - 13:00 Uhr

Feines für Kleines Womit ihr euren Kids eine Freude macht – und auch euch selbst.

G E S E H E N U N D V E R L I E B T:

Gemeinsam mit dem Kinderbuchautor Hubert Flattinger und der Tiroler Illustratorin Bine Penz hat die Agrarmarketing Tirol in Kooperation mit dem Tyrolia Verlag ein Kinderbuch rund um Tiroler Freilandeier entwickelt.

Im Buch „Die Spur führt in den Hühnerstall“ werden Botschaften über das Thema Huhn und dessen artgerechte Haltung kindgerecht aufgearbeitet. 24 Seiten, 12,95 Euro

Kuscheliger U R Z E I TR H I N O- H O C K E R, 64 cm hoch.

Gesehen bei Depot um 149 Euro.

L E D- N A C H T L I C H T „LURIGA“, bei IKEA um 14,99 Euro

Für Feiertage: G L I T Z E R N D E R T Ü L L R O C K mit elastischem Bund und Schleife.

Erhältlich um 12,99 Euro bei H&M.

Für kleine Mäuse: Z A U B E R H A F T E P Ü P P C H E N von Maileg gibt’s in verschiedenen Versionen – etwa als Zahnfee (26,95 Euro) – im APFIs in Wattens.

Macht als Deko eine gute Figur und beim Spielen richtig Spaß: S C H A U K E LT I E R E L E FA N T, 77 cm hoch. 169 Euro bei Depot

P U L L O V E R mit Jacquardmuster von ZARA Kids um 25,95 Euro

Für Botschaften, die von Herzen kommen: das Connector-Grußkartenset ist perfekt für alle kleinen K Ü N S T L E R. Das Set kostet 20 Euro. Faber-Castell erhältlich zum Beispiel bei Tyrolia.

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TIROLER RAIFFEISENBANKEN

DER SCHÖNSTE MOMENT, SICH EINEN WUNSCH ZU ERFÜLLEN? SOFORT. Es gibt Wünsche, die möchte man sich schnell erfüllen. Egal ob es der ersehnte Urlaub, ein E-Bike oder die neue Wohnzimmer-Couch ist: Mit dem Sofort Kredit in der ELBA-App – dem Internetbanking von Raiffeisen auf dem Smartphone – könnt ihr das jetzt mit nur wenigen Klicks. Denn damit habt ihr euer Geld innerhalb weniger Minuten auf euer Konto.

Alles, was ihr benötigt, um den Sofort Kredit zu beantragen, ist ein Gehalts- oder Pensionskonto mit regelmäßigen für den Kredit ausreichenden Gehalts- oder Pensionseingängen bei eurer Raiffeisenbank und die ELBA-App auf eurem Smartphone. Die App ist sowohl für Android als auch iOS verfügbar. Von 200 bis zu 4.000 Euro könnt ihr euch so mittels einiger weniger Klicks überweisen lassen. In der App einfach den gewünschten Kreditbetrag sowie die Rückzahlungsrate wählen und per TAN bestätigen. Bei positiver Sofortrückmeldung ist das Geld wenige Augenblicke später am Konto. Die Laufzeit erstreckt sich von sechs bis zu 60 Monaten. Bearbeitungsentgelt und Kontoführung fallen nicht an.

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G / F O T O : R A I F F E I S E N

K E I N W U N S C H I S T Z U G R O S S, K E I N E R Z U K L E I N Mit dem Sofort Kredit baut Raiffeisen das mobile Angebot weiter aus. Doch auch euer Raiffeisenberater hat für eure kleinen oder großen Wünsche stets ein offenes Ohr – egal, welchen Wunsch ihr euch auch erfüllen möchtet, sei es der neueste Fernseher inklusive Heimkinosystem oder gleich das passende Wohnzimmer drum herum.

Mit einer Finanzierung von Raiffeisen könnt ihr euch euren Traum erfüllen, beruhigt schlafen und weiter träumen.

SO SCHNELL GEHT’S 1. ELBA-App öffnen 2. Kreditbetrag und Rate wählen 3. Eingaben mit TAN bestätigen 4. Geld sofort aufs Konto erhalten

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Auf den bunten S I T Z P O U F S von Cozy Living lässt es sich gut zur Ruhe kommen. Ab 209 Euro gesehen bei der entzückenden Petra König.

Individuelle Deko:

STERNZEICHENFIGUREN

aus Biskuitporzellan von Royal Copenhagen um ca. 160 Euro bei Tyrolglas.

MY HOME IS MY

RÜCKZUGSORT Wenn’s draußen kalt wird, sind wir lieber wieder drinnen.

Zum 90. Geburtstag der weltweit wohl berühmtesten Comicfigur präsentieren Disney und Smeg ein D E S I G N H I G H L I G H T: den weißen FAB28 Retro-Kühlschrank mit einer original Mickey-Zeichnung in limitierter Auflage. We love!

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Die trendigen K E R Z E N von Design Bubbles werden aus Champagnerflaschen gefertigt und mit veganem Bio-Sojawachs befüllt – in verschiedenen Varianten um je 65 Euro erhältlich bei Petra Kaminsky in Hall.

Nicht nur im Winter, da aber ganz besonders, wirkt ein heißes Bad Wunder. Uns gefällt die neue Produktserie „Marsiglia“ mit W A S C H B E C K E N U N D B A D E W A N N E im zweifärbigen Look in Kombination mit der schwarzen Armatur SEN von agape30. Der Showroom befindet sich in der Haller Straße 133 in Innsbruck.

Sieht aus wie eine Aufbewahrungsbox, ist aber ein T I S C H C H E N. Table „Ankita“ von Bungalow mit Deckel, in drei verschiedenen Größen ab 199 Euro bei Petra König in der Schwazer Altstadt.

Aromatherapie: Das „Parfüm-Genie“ von Rituals macht das eigene Zuhause zur W E L L N E S S O A S E. Der Diffusor wird mittels Smartphone bedient, das Intensität und Timing der Beduftung bestimmt. Duftpatronen können separat gekauft werden und sind in verschiedenen Versionen erhältlich. Parfüm-Genie um 99 Euro, Duftpatronen um je 35 Euro.

Schön und gut: Freistehendes

W A S C H B E C K E N aus Cristalplant in Weiß

matt in Kombination mit Carrara-Marmor als Standfuß, inklusive Holzablage und goldmatter Standarmatur. Von agape30.

Z U M K U S C H E L N: Decke Erol von Pad, 150 x 200 cm. Um 84,95 Euro bei Petra König in Schwaz.

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FA B E R J O R IWEIHNACHTSBAUMKUGELN

von Alessi gibt’s in verschiedenen Designs ab rund rund 30 Euro bei Tyrolglas. We love!

KUGE PA I L L N M I T PERL LETTEN U EN, g ND bei ese

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HAVE YOURSELF A MERRY LITTLE CH: hon R L I icht sc H E L h n lnden ert?

MA e t sic rg

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Wei lfe kom ahl-Ba etisch i h lst magn ei e d Ab E en mob 30-c ln halt 95 Eur ck. ot. e g m r Ku hen u nnsb u icem R I h e c Ges glas in ch in l u Tyro ltlich a ä Erh

Nicht nur Maya selbst ist ein totaler Fan von Weihnachten und Deko. Und deshalb vor allem von Weihnachtsdeko. Irgendwie mögen’s doch alle Mädels gern ein bisschen bunt.

F Ü R E I N PA C KMUFFELINNEN:

Geschenkschachtel „VINTER“, 2er-Pack um 3,29 Euro bei IKEA

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COSMETIC WALTRAUD

Begeben Sie sich in unsere Hände

FACHINFORMATION

Kosmetik ist nach wie vor ein Handwerk und wir sind stolz es mit unseren Händen auszuüben. Wir kommunizieren durch Berührung und schaffen dadurch eine Wohlfühlatmosphäre in der Sie Stress und Hektik hinter sich lassen.

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Genießen Sie unser Angebot anspruchsvoller kosmetischer Behandlungen in der WohlfühlAtmosphäre unseres Salons.

Wir beraten Sie gerne in allen Fragen rund um Ihre Schönheit.

PHOTOS : JF. VERGANTI · JB. GUITON · KOYA979 · 01/2018

Experten in Sachen Schönheit und Wohlbefinden

LA CRÈME 128 DIE WERTVOLLSTE ALLER CREMES IN EINEM TIEGEL AUS PORZELLAN.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Kosmetik-Salon: COSMETIC WALTRAUD - Waltraud Riedmann | Erlerstr. 10, 6020 Innsbruck | +43 512 560 463 | www.cosmetic-waltraud.at

GESCHMEIDIGER ROBUSTLING

Der Aarke Carbonator II im hochwertigen Edelstahlgehäuse wurde von Grund auf designet, um der schlankeste und kompakteste Wassersprudler am Markt zu sein.

Vergesst Plastik! Gesehen um 185,99 Euro bei MediaMarkt.

W E LT E N B U M M L E R

FEINE

Das Elan IR5 von Pure ist ein stylisches Internetradio, das über 25.000 Sender aus der ganzen Welt spielt. Spotify Connect und Bluetooth sind quasi schon obligatorisch. Fein sind die Weckfunktion, der Sleep- und Küchen-Timer. Das schmucke Kleine kostet rund 120 Euro.

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BEGLE Der ul ITER tra Lautsp kompakte Blueto recher othL aufreg enden ibratone TO O verp Klang Erhält in klei a lich um ner Fo ckt 119,99 rm.

Euro.

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Kleine Maschine, guter Kaffee: Die Tchibo Cafissimo mini gibt’s jetzt auch im zarten Pastell. 79 Euro

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Der Maestro MKII von Ixion ist ein handgefertigtes MultiroomAudiosystem mit integriertem Touchscreen, das bis zu sieben Geräte miteinander verbindet. Erhältlich um rund 2.000 Euro.

HELDIN des Alltags TECHNIKDINGENS sind was für Männer? Sagt wer?

Schönes und Praktisches für zuhause.

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IN DIE OHREN

Die In-Ear-Kopfhörer „True Wireless E7/900“ von Kygo sind mit 3,5 Stunden Akkulaufzeit die perfekten Alltagsbegleiter und machen auch beim Sport eine gute Figur. Sitzen gut, sind spritzwassergeschützt und kabellos. Erhältlich um 149 Euro bei Mediamarkt.

A LA CARD

Bei Walther & Co wird schlichte skandinavische Tradition mit geheimnisvollen asiatischen Designs zu einem neuen, einzigartigen Stil vereint, wobei alle Aufträge von Hand gefertigt werden. Eine Besonderheit dieses kleinen dänischen Unternehmens ist die Reduziertheit der Kollektionen – und es gibt es nur eine Saison, nämlich Weihnachten.

Ein Produkt aus dem eigenen Haus: Umschläge in allen Farben werden mit den passenden Maschen dekoriert, um Glückwünsche, Gutscheine oder Geldgeschenke stilvoll zu präsentieren.

Warum nicht auch die Weihnachtsdekoration aus dem Trendmaterial Samt – ein eleganter Blickfang für die Wohnung und ein ausgefallenes Geschenk für Freunde.

Auf 45 Quadratmetern findet ihr alles, was sich das Herz zum Thema Verpacken nur wünscht. Den Jahreszeiten angepasst, verändert sich die Auswahl der angebotenen Produkte und so lohnt es sich immer wieder, dem Geschäft einen Besuch abzustatten.

Alle mundgeblasenen Schweinchen werden in Deutschland hergestellt und sind absolute Unikate – die Vielfalt der Farben macht die Auswahl schwer.

Die aufwendig gestalteten, von Hand gefertigten Krippenfiguren werden mit Liebe in Salzburg produziert.

SCHENKEN MACHT FREU(N)DE Exklusive Geschenkpapiere und Schachteln, die in gewohnt bester Qualität von Hand bei Dinkhauser in Hall produziert werden, dazu passende Bänder, ausgefallene Deko- und Geschenkartikel sowie eine umfassende Auswahl an Karten und Billets – all das bietet euch den perfekten Rahmen, um euer Geschenk individuell zu gestalten.

D a s A - l a - C a r d - T e a m ist immer bemüht, eure Verpackungsideen zu verwirklichen, und hilft auch bei ausgefallenen Wünschen. Gerne

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G / F O T O S : G Ü N T E R R I C H A R D W E T T

Verpacken, verschenken, schön gestalten – bei A la Card am Innsbrucker Sparkassenplatz findet ihr alles rund ums Schenken mit Stil.

könnt ihr Geschenke auch mit den vor Ort individuell ausgewählten Papieren und Bändern einpacken lassen.

A LA CARD SCHENKEN UND VERPACKEN

Sparkassenplatz 2 6020 Innsbruck Tel.: 0512 / 584979 office@a-la-card.shop www.a-la-card.shop

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Entdecken Sie unsere neue USM Haller Küche.

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DAS SPIEL MIT DEM FEUER Sie steckt voller Geheimnisse und Rituale – die dunkle Zeit des Jahres, die zu Weihnachten ihren Höhepunkt hat. Annemarie Zobernig und Christa Sponring wissen, welch uraltes Brauchtum diese Tage prägt und warum sie immer schon die Hochzeit des Räucherns waren.

Sie erzählen gerne davon. Und noch mehr.

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ALEXANDRA KELLER FOTOS:

TOM BAUSE

„Meine Mutter hat versucht, jedes Lebenszeremoniell zu begleiten.“ C H R I S TA S P O N R I N G

chon beim Entzünden der Räucherkohle passiert etwas. Kleine Funken knistern immer wieder und ganz langsam arbeitet sich die Glut durch das schwarze Rund, das einem Taler gleicht, dessen Ränder ein wenig erhaben sind. Bis die Glut in der dann weißen Kohle sanft schimmert, dauert es ein paar Minuten. Selbst in dieser allerkleinsten Form vermag das Feuer zu faszinieren und den Blick zu fesseln. Es ist ein bisschen, wie „ins Narrenkastl“ zu blicken – weit weg für kurze Momente. Versucht man, durch leichtes Blasen der Glut ein wenig Beine zu machen, strahlt die Hitze ins Gesicht. „Das Spiel mit dem Feuer ist die Basis des Räucherns“, sagt Annemarie Zobernig. Spätestens, wenn das Räucherwerk auf die Kohle gelegt wird, wird klar, was sie damit meint. Die geheimnisvoll zusammengestellte Mischung aus Kräutern und Harzen beginnt auf der Kohle leicht zu brutzeln und eine Rauchschwade, die an Tausend und eine Nacht erinnert, schlängelt sich duftend in die Luft, die Nase und das Herz. „Räuchern war bei uns zu Hause immer ein Highlight, eine Zeremonie und ein Fest“, sagt Annemarie. Bei ihr war es der Vater gewesen, der sie dem Wissen um die Rhythmen der Natur, dem Spiel der Elemente und der wundersamen Wirkung der Heilkräuter näherbrachte.

Dinge, die das Leben der Räuchermeisterin nach wie vor prägen, die im Duftklang-Studio in Terfens ihre Basis hat. „Bei mir war es die Mama. Ich komme aus der alten Tradition des Räucherns, wie sie auf dem Bauernhof meiner Eltern in Gnadenwald gelebt wurde“, sagt Christa Sponring.

C h r i s t a i s t in gewisser Weise die Vertreterin des „alten“ Räucherns. Annemarie wiederum versteht es, dieses Alte in eine moderne Sprache zu übersetzen, und beide stehen sie für eine Welt, in der das Wissen um die Kräfte der Natur im Alltag gelebt wird. „Mir ist viel später erst bewusst geworden, welchen Schatz mir meine Mama da mitgegeben hat“, weiß Christa. Ein Schatz. Ja, das ist es. Und die Tatsache, dass viele Menschen heute auf Schatzsuche sind, macht aus dem Wissen, das Annemarie und Christa verbindet, eine Art Schatzkarte. Sie teilen sie gerne. Etwa, wenn es darum geht, die verschlungenen Wege zu erkunden, die sich in der Weihnachtszeit zuspitzen und in all den Ritualen ihren anhaltenden Zauber zeigen.

DIE DUNKELZEIT Sonne, Mond und Sterne. Feuer, Luft und Erde.

Egal, wie weit sich die Menschheit entwickelt glaubt, trommeln diese Lebenselixiere den

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Rhythmus. „Beim Räuchern muss der Bogen weit zurück gespannt werden. Schon in der Steinzeit hatten sie gemerkt, dass Pflanzen wirksam sind. Sie wurden getrocknet oder aufgehängt. Im Feuer oder auf die Kohle gelegt, haben sie die Wirkung über den Rauch – per fumum – bekommen“, erzählt Annemarie.

An der Menschheitsgeschichte gemessen ist die Zeit, in der versucht wird, jedem Leiden mit Medikamenten zu begegnen, fast schon lächerlich kurz. Alle Kulturen überall auf der Welt machten sich über Jahrtausende die Wirkungen der Kräuter zunutze, um zu heilen.

Das Wissen darum war überlebensnotwendig. „Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich als

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„Beim Räuchern muss der Bogen weit zurück gespannt werden. Schon in der Steinzeit hatten die Menschen gemerkt, dass Pflanzen wirksam sind.“

Kind einmal barfuß auf einen Nagel getreten bin, der aus einer Zaunlatte ragte. Meine Mama hat schnell eine Waschschüssel geholt, den Nagel unten rausgezogen und oben Arnikatinktur reingeleert. Es hat sich nicht entzündet und ist schnell geheilt“, erinnert sich Christa. Aus dem Kräuterstrauß, der im Herrgottswinkel hing, zupfte ihre Mutter immer die Kräuter, die gerade gebraucht wurden, um einen Tee zu machen oder zu räuchern: „Als ein Knecht gestorben ist, hat sie beispielsweise geräuchert und ihm rübergeholfen, wie sie sagte. Sie hat versucht, jedes Lebenszeremoniell zu begleiten.“ Schon lange wohnt Christa am Tunelhof in Weerberg.

Und die Begleiter hat sie mitgenommen.

In früheren Zeiten gab es zahlreiche Gelegenheiten, um mit Feuer und Kräutern einen wichtigen Tag im Jahres- oder Lebensrhythmus zu zelebrieren. Übrig geblieben ist das Räuchern an den Raunächten im Dezember.

Es ist wohl die eigensinnige Kraft des letzten Monats im Jahr, die der Grund dafür ist.

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natürliche Schönheit I n f r ü h e r e n Z e i t e n gab es zahlreiche Gelegenheiten, um mit Feuer und Kräutern einen wichtigen Tag im Jahres- oder Lebensrhythmus zu zelebrieren. Übrig geblieben ist das Räuchern an den Raunächten im Dezember.

Es ist wohl die eigensinnige Kraft des letzten Monats im Jahr, die der Grund dafür ist. Es ist die dunkle, die lichtarme Zeit, in der die Natur ruht und das Überleben nicht selten am seidenen Faden hing. Der Adventkranz etwa hat seinen Ursprung im Strohkranz, der im Herbst als Basis für die Erntekrone diente. Die Äpfel und Nüsse, mit denen der Kranz geschmückt wurde, symbolisierten den Vorrat, der für den Winter zur Verfügung stand, und an jedem der

Sonne gewidmeten Tag wurde eine Kerze angezündet, um der Dunkelheit zu begegnen. Auf der einen Seite spitzt sich im Dezember alles zu, auf der anderen Seite wächst die Sehnsucht nach Ruhe und Einkehr, das Ende des Jahres naht und will gut abgeschlossen werden. „Advent kommt von advenire – ankommen“, sagt Annemarie. Das Wort Brauchtum kommt von brauchen, was die Figur des Nikolaus sehr schön symbolisiert. „Anfang Dezember gingen die Kräuterfrauen und Kräutermänner von Hof zu Hof und brachten Heilkräuter, fettreiche Nüsse und vitaminreiche Trockenfrüchte, damit die Bewohner gesund über den Winter kommen konnten“, so Annemarie. In mit

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„Das Spiel mit dem Feuer ist die Basis des Räucherns.“ Annemarie Zobernig

Vogelbeer gefärbten roten Kutten gekleidet waren Nikolaus’ Vorgänger gut zu erkennen und wurden auch nicht verjagt. Und der Kupferstab war eine Rute, mit der getestet und sichergestellt wurde, dass die Schlafplätze und Ställe nicht krank machten.

DIE RAUNÄCHTE Zwischen dem 21. und 24. Dezember steht die Sonne am tiefsten. Es sind die Tage, an denen am wenigsten Energie in der Natur ist, bis die Sonne am 24. wieder neu geboren wird. „Die wilde Percht war unterwegs, der Teufel war los – das ist auch heute noch so“, schmunzelt Christa. Die Percht ist die Göttin der Anderswelt, die Anführerin der wilden Jagd und Göttin der Raunächte, die an diesen Tagen mit dem Reinigungsräuchern beginnen. Während an anderen Tagen die drei Schritte des Räucherns – reinigen, harmonisieren, aufbauen – hintereinander passieren können, ist im Advent wegen des Sonnentiefststands keine Eile geboten. „Beim Reinigen vor dem 24. Dezember bewege ich die Räucherschale von oben nach unten, beginne an der Tür und gehe gegen den Uhrzeigersinn durch die Wohnung. Habe ich mehrere Stockwerke, gehe ich von oben nach unten“, erklärt Annemarie. Die dicke Luft oder miese Stimmungen, die sich übers Jahr vielleicht angesammelt haben, werden gelöst und sobald die Räucherrunde wieder an der Tür endet, werden alle Fenster geöffnet: „Alte, festsitzende Energien und Stimmungen werden in dem Ritual aufgelöst – in die Elementekräfte Feuer, Wasser, Luft und Erde. Durch das Öffnen der Fenster passiert ein Elemente-Austausch mit der Natur und Neues, Gutes wird reingelassen.“

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N a c h d e m d i e F e n s t e r geschlossen und die Zwischenzeit nach dem Weihnachtsfest mit Familie, Freunden, Keksen und den speziellen Momenten der Ruhe genossen wurden, geht es am 31. Jänner weiter, dem letzten Tag des Jahres, dem Tag des Harmonisierens. „Früher besuchte man die Nachbarn, um sich für das friedliche Jahr zu bedanken, oder man brachte die Dinge in Ordnung“, weiß die Räuchermeisterin. Am 31. Jänner sollte alles erledigt sein und keine Arbeit offen. Noch heute ist dies der Stichtag für die Buchhaltung und beim Räuchern in dieser Raunacht geht es um den Ausgleich, der am besten durch eine Achterschleife symbolisiert wird. In ebendieser Achterschleife wird auch das Räuchergefäß bewegt, wenn am 31. Jänner die Räume durchschritten werden. „Bis es gut riecht. Mache ich – an anderen Tagen eben – die drei Räucherschritte hintereinander, schließe ich danach die Fenster“, so Annemarie.

D e r a r t a b g e s c h l o s s e n mit dem alten, kann das neue Jahr beginnen, und es ist der 6. Jänner, der Tag, an dem die Heiligen Drei Könige mit Segenssprüchen, Weihrauch und Gesang neue Energie ins Haus bringen, an dem der nächste Räucherschritt durchgeführt wird. Aufbauen ist hier das Stichwort, die Energie fürs neue Jahr sprudeln zu lassen, das Ziel. Von der Tür beginnend wird das Räuchergefäß von unten nach oben bewegt – im Uhrzeigersinn. An diesem Tag wird mit stärkend-schützenden Weihrauchmischungen geräuchert. Am 31. Dezember eignen sich ausgleichende Mischungen, mit Lavendel etwa oder Sandelholz. Und vor dem 24. Dezember sollten reinigende Mischungen oder Myrrhe verwendet werden.

A p r o p o s M y r r h e . Es ist eine falsche Überlieferung, die dem Weihrauch eine reinigende Wirkung zuweist. Myrrhe ist das reinigende, erdende Harz. Weihrauch gibt Energie, viel Sonne steckt da drin und auch der Name an sich ist irreführend. „Damals hatte ja niemand Weihrauch. Der war viel zu teuer. Sie verwendeten Kräuter, die geweiht worden waren, und Harze aus dem Wald“, erklärt Christa.

Kräuter, Weihe, Rauch – so entstand das Wort. „Man kann sich die Heilpflanzen wie beseelte Mitarbeiter vorstellen. Jede hat ihre Fähigkeiten und diese verändern sich, je nachdem, welche Kräuter oder Harze man miteinander arbeiten lässt“, erklärt Annemarie. Um eine neue Räuchermischung herzustellen und die Feinheiten der „Zutaten“ perfekt für die Gelegenheiten, Stimmungen oder Situationen, in denen sie hilfreich eingesetzt werden sollen, auszutarieren, nehmen sich Indigo-Räuchermeister wie Annemarie viele Monatszyklen Zeit. Räuchern ist ein Handwerk, das sie perfekt einzusetzen versteht, und in Verbindung mit den Klängen trägt es seine Wirkung in das Leben und in die Räume der Menschen. „Damit entfacht sie das Feuer“, weiß Christa. Ein schönes Bild. Mit Feuer. Das ist es ja, mit dem dabei gespielt wird.

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SZENE „ICH HATTE ALS KLEINES KIND EINFACH SCHON DAS UNBÄNDIGE VERLANGEN, SINGEN ZU WOLLEN. ICH HABE ES NIEMANDEM GESAGT, WEIL ICH ERST MAL SCHAUEN WOLLTE, OB ES FUNKTIONIERT. DAS WÄRE SONST JA PEINLICH GEWESEN.“ STARSOPRANISTIN EVA LIND

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Eine Geschichte über das Lieben Eine beispiellose Weltkarriere, ein Ausnahmetalent, eine unverwechselbare Stimme, eine starke Frau: Die Starsopranistin Eva Lind hat alles erreicht – ihre Erfahrungen, ihr Wissen gibt sie am Achensee an die besten Musikstudenten aus der ganzen Welt weiter.

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anchen von uns offenbart sich die Liebe früh und deutlich. Sie prallt, schleicht oder tänzelt sich ins Leben und bleibt da, versprüht eine unerschütterliche Gewissheit, dass genau sie die richtige ist, und merzt nahezu jeden Zweifel an ihr selbst aus. In Eva Linds Leben kam die Liebe, als sie drei Jahre alt war. Und eigentlich hätte sie schlafen sollen. Aber man weiß es ja: Wenn das Schicksal zuzuschlagen gedenkt, sind alle „eigentlich“ außer Kraft gesetzt. Da lag das kleine Mädel also wach im Bett. Im benachbarten Wohnzimmer unterhielten sich die Eltern, machten schließlich den Fernseher an. Und dann hörte Eva etwas ganz Zauberhaftes. Es war die Oper „Carmen“.

Freilich wusste sie das damals nicht, sie wusste auch nicht, was eine Oper war. Sie wusste allerdings, dass der Fernseher zu weit weg war. Also stand sie auf und ihre Eltern gestatteten es der Tochter ausnahmsweise, aufzubleiben und sich die Oper anzusehen. Und die Liebe hatte ihre Saat ausgebracht.

Wandelbare Eva Lind: Als Primadonna in „Le Convenienze“ von Donizetti, als Adina in „L’elisir d’amore“ in der Carnegie Hall in New York.

TEXT:

SONJA NIEDERBRUNNER FOTOS:

ANDREAS FRIEDLE

DER WEG AN DIE SPITZE

M U S I K -T I P P D E R REDAKTION

Regenbogenfarben – Eva Lind singt Lieder von Siegfried Fietz Aus den zahlreichen Veröffentlichungen von Siegfried Fietz hat sich Eva Lind ihre 16 Lieblingstitel ausgesucht, „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, „Regenbogenfarben“ oder „Stille“. Abakus Musik.

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„Ich hatte als kleines Kind einfach schon das unbändige Verlangen, singen zu wollen“, erinnert sich Eva Lind zurück. Mit 13 Jahren ging sie heimlich ans Tiroler Landeskonservatorium. „Ich habe es niemandem gesagt, weil ich erst mal schauen wollte, ob es funktioniert.

Das wäre sonst ja peinlich gewesen“, meint sie amüsiert. Es funktionierte, wie wir wissen.

Und die Leidenschaft brannte lichterloh in ihr – musste es auch, denn ansonsten wäre sie den Weg wohl nicht weiter gegangen.

W e r O p e r n s ä n g e r werden will, der kann sich auf harte Zeiten einstellen, und die beginnen bereits in der Ausbildung. „Ich hatte damals zum Beispiel eine Schauspiellehrerin, aus deren Stunden ich regelmäßig heulend hinausgelaufen bin, weil sie mich so fertig gemacht hat. Aber ich habe nie aufgegeben.

Durch diese Lehrerin wie auch durch andere Menschen und Ereignisse habe ich auch gelernt, an mich zu glauben. Es hat mich – im Nachhinein gesehen – stärker gemacht.“ Und Stärke brauchte die junge Frau, die mit 19 Jahren ihre Karriere startete. 1985 gab sie ihr Debüt als Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper, der internationale Durchbruch als Lucia in „Lucia

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di Lammermoor“ in Basel folgte wenige Monate später. Dann ging es Schlag auf Schlag: Die Salzburger Festspiele, die Opernhäuser von Paris, Monte Carlo, Stuttgart, Zürich, Berlin und München, die Londoner Royal Albert Hall. Nach wenigen Jahren hatte Eva Lind alles gesehen, war auf jeder Bühne gestanden, auf der eine Sängerin zeit ihres Lebens stehen will, hatte jede Rolle gesungen, auf die es ankommt. Was passiert mit der Liebe, wenn sie vollumfänglich erfüllt wird? Wenn nichts Überraschendes mehr da ist? Wenn sie scheinbar alles geleistet hat, wozu sie fähig ist?

VOM ZURÜCKFINDEN „Ich hatte einfach keine Lust mehr“, erzählt Eva Lind freimütig. Sie beendete ihre Karriere, reiste durch die Welt. Nach New York, nach Indien – in die wundervollsten Prachtstraßen, in die armseligsten Slums. Und dort, inmitten dieses Gegensatzes, entdeckte sie, was mit der Liebe passiert, wenn sie erfüllt ist. „Ich habe Dankbarkeit und Demut darüber empfunden, was uns – mir – hier alles in den Schoß gelegt wird. Dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte, meine Eltern mich unterstützt haben und ich sofort eine

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steile Karriere hinlegen konnte. Ich hatte das gering geschätzt, weil alles viel zu schnell gekommen war. Es war, wenn auch sehr hart erarbeitet, doch irgendwie zu selbstverständlich gewesen.“

„Ach, Sie singen! Und was machen Sie untertags? Dass der Beruf Sänger tatsächlich ein solcher ist, verstehen manche nicht.“ EVA LIND

E v a L i n d l e r n t e , dass Liebe sich nicht steigern, sich nicht selbst übertreffen muss, sondern dass sie in ihrem Wesen unabänderlich und immer im gleichen Maße vorhanden ist. Die Liebe, die ist man selbst.

S i e k e h r t e z u r ü c k auf die Bühne. Das klingt einfacher, als es damals war. Das Business ist hart, war es immer schon, und wer ihm den Rücken kehrt, der gerät schnell in Vergessenheit. „Ich musste zwar nicht wieder von null anfangen, aber es war ein Neustart.

Das hat mir allerdings auch Spaß gemacht, weil es eine Herausforderung war.“

DAS WEITERGEBEN Seit 30 Jahren steht Eva Lind nun auf der Bühne und vor der Kamera. Nach wie vor ist sie rund um den Globus unterwegs, lebte auch eine Zeitlang in Wien. Ihre Basis aber ist und bleibt in Tirol. „Je mehr ich weg war, desto

„Ich hatte als kleines Kind einfach schon das unbändige Verlangen, singen zu wollen.“ EVA LIND

mehr lernte ich meine Heimat zu schätzen und auch zu erkennen, dass hier meine Wurzeln sind“, sagt sie und lacht: „Ich bin über die Jahre bewusster Tirolerin geworden.“ E s i s t s c h Ö n , wie echt und ungekünstelt eine der berühmtesten Sopranistinnen Europas ist. Das Scheinwerferlicht hat ihr nichts von ihrer Seele geraubt. Wen sie von Dankbarkeit spricht, glaubt man ihr das – da ist keine Heuchelei, kein aufgesetztes Getue. Wenn sie erzählt, wie wichtig ihr der Glaube an Gott ist, wie unmittelbar sie seine Gegenwart in der Natur empfindet, dann klingt das nicht schwülstig, sondern ehrlich.

M i t d i e s e r ihr eigenen Art begegnet Eva Lind auch ihren Studenten. Seit 2015 findet im Hotel Das Kronthaler in Achenkirch die Eva-Lind-Akademie statt. Hochtalentierte Studenten aus aller Welt besuchen hier am See die Meisterklassen berühmter Dozenten und Lehrer von Weltformat, die Eva Lind genauso sorgfältig auswählt wie die Studenten. Ihre Erfahrungen, ihr Wissen, ihr Talent – was wäre all das wert, wenn sie es nicht weitergeben könnte? Die Liebe, die sie empfindet, in anderen zu entfachen, das sieht sie als ihre Bestimmung. „Zu singen und auch viele zum Singen zu bringen. Das Können und die Freude am Beruf, an der Musik und der Kunst weiterzugeben.“

E i n e i n t e n s i v e W o c h e erleben die hochtalentierten Teilnehmer in Achenkirch.

Eine Woche, die sie nicht nur aufgrund des ihnen hier vermittelten Wissens – das sich nicht nur um Fachliches dreht, sondern eben auch um für Künstler so wichtige Aspekte wie Marketing, Wirtschaftlichkeit usw. – nie vergessen werden. Die Symbiose aus Kunst und Natur, die Eva Lind selbst so liebt, schafft sich ein Vergissmeinnicht in der Erinnerung jedes Studenten. Manche von ihnen sehen hier in Tirol das erste Mal in ihrem Leben Schnee.

Doch das schöne Drumherum darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier hart gearbeitet wird. „Dass der Beruf Sänger tatsächlich ein solcher ist, verstehen manche nicht“, mein Eva Lind und lacht. „Ach, Sie singen!

Und was machen Sie untertags?“, ahmt sie die Unwissenden nach. Es ist ein Beruf und ein schwerer dazu. „Nicht ohne Grund bekamen Opernsänger im Krieg Lebensmittelmarken für Schwerarbeiter“, sagt Eva Lind. Ein Wagner-Sänger nimmt in einer Vorstellung vier bis fünf Kilogramm ab. Es ist Hochleistungssport. Und die Sänger sind Spitzensportler in einem sich verschärfenden Umfeld. Schon lange kommt es nicht mehr nur auf das Talent an. „Zu einer Weltkarriere gehört so viel.

Stimme und Timbre sind das Um und Auf, das Talent, die Musikalität, Sprachbegabung – man muss in drei, vier Sprachen singen können. Aber auch das Aussehen, das immer wichtiger wird, die Bühnenpräsenz, das Schauspieltalent. Es ist ein ganz schön großes Paket, deshalb schaffen es auch wenige an die Spitze“, sagt Eva Lind.

Das Musikbusiness hat sich in den Jahrzehnten ihrer Karriere massiv verändert. Und nicht zu seinem Vorteil. Doch wer an die Spitze will, muss sich den Gegebenheiten nicht nur anpassen, sondern stark genug sein, ihnen zu begegnen. Nicht nur, was das fachliche Können anbelangt, sondern auch die mentale Stärke. All diese Dinge will Eva Lind ihren Studenten weitergeben. Die jungen Talente anzuleiten, sie so weit zu bringen, wie es deren Wollen und Können zulässt, ist ihr ein Herzensanliegen.

M a n c h e n v o n u n s offenbart sich die Liebe. Einige heißen sie willkommen, doch erfassen sie nie ganz. Andere laufen ihr zeit ihres Lebens hinterher oder auch vor ihr weg.

Und dann gibt es jene, die die Liebe erkennen, sie in sich aufnehmen und sie deshalb auch weitergeben können. Oder, wie es die österreichische Kinder- und Jugendbuchautorin Margarete Seemann sagte: „Der Liebe liebstes Kind heißt: Liebe weitergeben.“

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S E H E N. L E S E N. H Ö R E N.

BUCHTIPPS LESESTOFF

Um die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel hat man meist wieder etwas mehr Zeit zum Lesen. Wir finden: Donna Leon geht irgendwie immer. „Stille Wasser“ ist Commissario Brunettis mittlerweile schon 26. Fall.

FOTO: GÜNTHER EGGER

Diogenes Verlag, 352 Seiten, 13,40 Euro

T H E AT E R T I P P

Auch schön: „Miss Olivia und ihr ziemlich umwerfender Wintercocktail“, quasi der direkte Nachfolger von „Miss Olivia und der Geschmack von Gin“.

Katharina Förs und Sonja Schuhmacher haben den ebenso charmanten wie amüsanten Roman von Catherine Miller perfekt ins Deutsche übertragen. Im Mittelpunkt steht die höchst agile 84-jährige Olivia Turner, die nicht nur ihre Strandhütte wahnsinnig gern hat, sondern auch Gin Tonic. Sehr sympathisch, doch das bringt auch Probleme. insel taschenbuch, 328 Seiten, 10,30 Euro

„Kultur ist Schokolade für den Kopf.“

C A L L O N D O L LY

„Ich war immer eine Frau, die gern was arrangiert, teils aus Neugier, auch aus Geldgier manches Mal.“ In diesem Fall ist die hervorragende finanzielle Lage des Halbmillionärs Horace Vandergelder die Antriebsfeder für die Heiratsvermittlerin Dolly, ihn bei der Suche nach einer Ehefrau zu unterstützen. Sie wäre natürlich am liebsten selbst Mrs. Vandergelder. Also entwickelt sie ein raffiniertes Doppelspiel, das zu Missverständnissen, Verwirrungen und überraschenden Entdeckungen führt.

Am Ende erkennt nicht nur Horace, dass Dolly der Schlüssel zu seinem Glück ist, sondern es haben sich noch andere glückliche Paare gefunden.

Seit der Broadway-Premiere 1964 zählt „Hello, Dolly!“ zu den international erfolgreichsten Musicals. Die turbulente Handlung basiert auf einem Schauspiel von Thornton Wilder.

Und dieses wiederum beruht auf „Einen Jux will er sich machen“ von Johann Nepomuk Nestroy.

Kein Wunder also, dass auch das Musical von komödiantischen Einfällen nur so sprüht. In Innsbruck übernimmt Stefan Tilch, der bereits einige musikalische Komödien mit viel Charme umgesetzt hat.

Premiere am Tiroler Landestheater für „Hello, Dolly!“ ist am 15. Dezember 2018. Gespielt wird bis Anfang April 2019.

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FILMTIPP WIDDEWIDDEWITT

Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter: Wer kennt sie nicht? Und wer liebt sie nicht – denn sie sind frech, mutig, selbstbewusst und stellen gesellschaftliche Konventionen in Frage. Astrid Lindgren (1907–2002) schrieb Klassiker, mit denen immer neue Generationen von Kindern aufwachsen.

Nach zahllosen Verfilmungen ihrer Bücher wurde nun erstmals die Jugend von Astrid Lindgren selbst verfilmt. Pernille Fischer Christensen zeigt in ASTRID ein aufgewecktes, lebenslustiges Mädchen, das im Alter von 18 Jahren ungewollt schwanger wird.

Ein Biopic über einen holprigen Start ins Erwachsenenleben mit einer Heldin, die sich von den herrschenden Konventionen nicht unterkriegen lässt und so zu der wurde, die sie war.

„Unga Astrid“, ab 7. Dezember im Innsbrucker Leokino. OmU.

F E S T I V A LT I P P EIN STÜCK VOM GLÜCK

Wenn Wildfremde miteinander über Lebenskunst philosophieren; wenn Jung und Alt gebannt prominenten Autoren lauschen; wenn Natur und Genuss sinnvoll erlebt werden – dann hat das Kufsteinerland wieder zu den glück.tagen eingeladen, dem „warmherzigen Festival für SelberdenkerInnen“! Jedes Jahr Ende Mai kommen Gäste aus dem ganzen deutschsprachigen Raum in die Region, um drei Tage lang dem universellen Menschheitsthema Glück nachzuspüren. Nicht esoterisch abgehoben oder gar intellektuell, sondern praxisnah und geerdet. Denn was nützen die schönsten Worte über das Glück, wenn sie nicht in den Alltag übertragen und gefühlt werden können? Nächstes Jahr unter anderem mit dabei: Hirnforscher Dr. Gerald Hüther, Schauspierlerin Adele Neuhauser und Bestsellerautorin Gabriela Nedoma. Termin: 23. bis 25. Mai 2019.

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AUSFLUGSTIPP WUNDERKAMMER

Die Japanerin Yayoi Kusama gilt als eine der gefragtesten zeitgenössischen Künstlerinnen. Ihre großformatigen Soloshows in Mexico City, Rio, Seoul, Taiwan und in Chile zogen in den vergangenen Jahren über fünf Millionen Besucher an. Insbesondere ihre „Infinity Mirror Rooms“ sorgten international für Furore. Die Besuchszeiten ihrer Installationen mussten zeitweise sogar auf 30 Sekunden limitiert werden. Abgesehen von Kusamas Galerie in Tokyo öffnet in den Swarovski Kristallwelten nun die weltweit einzige permanente Installation. Dafür wurde eine neue und die nunmehr 17. Wunderkammer geschaffen. Unter dem Titel „Chandelier of Grief“ zeigt Kusama in Wattens eine ihrer spektakulärsten Spiegelinstallationen. Zentrales Element ist ein rotierender SwarovskiKristallluster, der sich effektvoll in einem rundum verspiegelten Raum inszeniert.

BUCHTIPP

FA M I L I E N G E S C H I C H T E( N)

„Der Ausgangspunkt war, dass ich meine Großmutter immer sehr bewundert habe. Sie ist in den dreißiger Jahren im Waldviertel an einem sehr konservativ und katholisch geprägten Ort für ihre Rechte eingetreten. Sie hat von meinem Großvater eingefordert, er muss fünf Jahre warten, bevor sie ihn heiratet, damit sie sichergeht, dass die Liebe noch da ist“, erzählt Daniela Meissl. Sie ist freischaffende Autorin und Schreibpädagogin und hat kürzlich ihr Buch „Wovon Schwalben träumen“ veröffentlicht – inspiriert von der Willensstärke ihrer Großmutter. Sie erzählt darin die Geschichte von Freda und reflektiert die Frauenbilder von einst und heute. Picus Verlag, 228 Seiten, 22 Euro

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SCHWAZ

POETISCHER KRAFTAKT Felix Mitterer hat für die Silberstadt Schwaz ein Theaterstück geschrieben. Vor dem Kirchenportal der größten spätgotischen Hallenkirche Tirols erzählt es die konfliktreiche Geschichte des Schwazer Silbersegens und seines Niedergangs mit allen Folgen und Konsequenzen für die Menschen der damaligen Zeit.

Das Knappenspiel „Silberberg“ spielt in einer Zeit, in der das Geld und seine Umverteilung zentraler Maßstab der Gesellschaft wird. Die Frage nach Gerechtigkeit in einer Welt, in der Reichtum und Macht ungleich verteilt sind, wird laut. Was wird passieren, wenn Menschen sich gegen die Ungerechtigkeit stellen und aufstehen, um für zumutbare Bedingungen in ihrem Leben zu kämpfen? Kritische Fragen, gestellt im Kontext des 16. Jahrhunderts – und doch aktueller denn je.

D a s M i t t e r e r - S t ü c k stellt historisches Weltgeschehen mit politischen Themen zur Zeit der Reformations- und Bauernkriege sowie des Aufstiegs des Kapitalismus den tief emotio-

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G / F O T O S : G U T T M A N N A R T S

nalen Konflikten des Knappenvolks gegenüber.

Nach einer Inszenierung von Markus Plattner zieht eben jener das Publikum langsam und berauschend in die Welt von damals. Das Schicksal der Menschen rund um den Berg, das Silber und die Macht stehen im Mittelpunkt. In einem klugen Kompromiss aus historischer und moderner Inszenierung entführt das Stück in ein Wechselbad der Gefühle. Harte Kontraste, berührende Figuren und poetische Bilder führt Regisseur Markus Plattner in temporeichem Szenenwechsel über eine technisch raffinierte Bühne, die einige Überraschungen bereithält.

Mit eigens für das Stück komponierten Klängen (Christof Kammerlander), multimedialen Lichteinsätzen (Ralf Wapler) und Kostümen

zwischen Historie und Fantasy (Silvia Fritz) garantiert Silberberg ein unvergessliches Theatererlebnis einer Zeit, in der die Silberstadt Schwaz zum Mittelpunkt Europas zählte.

SILBERBERG

von Felix Mitterer Premiere: 14. August 2019 Spielort: vor der Pfarrkirche Schwaz, Freiluftveranstaltung Tickets im Vorverkauf erhältlich über Ö-Ticket, heimische Banken, Trafiken, www.lindnermusic.at Das Schwazer Knappenspiel ist Teil des Programms zum Maximilianjahr 2019.

REISEN MIT KIDS Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. Befand Johann Wolfgang von Goethe. Um beides zu entwickeln, braucht es gemeinsame Zeit – auch abseits des Alltags.

MIT DEN KLEINSTEN RELAXEN

Wer kennt und mag ihn nicht, den Luxus, im Urlaub einfach in den Tag hineinleben zu können? Keine lästigen Verpflichtungen, keine Hausarbeit, kein Alltag weit und breit. Mit Säuglingen und Kleinkindern ist dieser Zustand allerdings nicht so einfach zu erreichen. Viele Hotels sind dafür nicht ausgestattet und weinende Babys möchte man anderen Gästen auch nicht unbedingt zumuten. Im Hotel babymio in Kirchdorf ist das anders. Das 4-Sterne-Haus ist nämlich speziell darauf ausgerichtet, die Bedürfnisse der Kleinsten mit jenen ihrer erholungsuchenden Eltern in Einklang zu bringen. Man fühlt sich sofort willkommen, vom Wasserkocher, Fläschchenwärmer über Windeleimer, Wickeltisch und Gitterbett bis hin zu Babytrage und Kinderwagen ist im Hotel wirklich alles vorhanden, was man braucht, um den Nachwuchs bei Laune zu halten. Die Zimmerausstattung wird jeweils altersgerecht an die Anforderungen des Kindes angepasst. Fühlt sich der Nachwuchs erst wohl, kann die Entspannung für die Eltern beginnen. Etwa im hauseigenen Wellnessbereich, den man sorgenfrei auch zu zweit aufsuchen kann, während die Kinder in der hauseigenen Baby- und Kinderbetreuung sind. Oder aber im Babybecken samt Elefantenrutsche gemeinsam mit den Kleinen planschen. Selbst bei der Verpflegung bleibt kein Wunsch offen. So gibt es ein eigenes Babykostbuffet mit verschiedenen Breien und Gläschen. In kulinarischer Hinsicht wird aber auch den Eltern einiges geboten. Im babymio ist alles angerichtet für familiäre Quality-Time. Und seien wir ehrlich: Würden es die Kleinsten nicht fein haben, wäre an elterliche Entspannung gar nicht erst zu denken. Davon bekommt man im toll ausgestatteten Familienhotel jedoch gewiss genug. www.babymio.com

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WENN ICH DEN SEE SEH ...

… brauch ich kein Meer mehr. Dennoch ist es manchmal ganz schön, seine Zehen ins Salzwasser zu stecken. Auch und vor allem mit Kindern. Also Sonnencreme einpacken und ab in den Süden.

Nach Kroatien zum Beispiel. Wir empfehlen euch das 4-SterneKinderhotel Vespera auf der Insel Lošinj, das in einer Sonnenbucht rund 50 Meter vom Meer entfernt liegt. Ins Zentrum von Mali Lošinj sind es 20 Minuten. Das Hotel ist komplett auf Kids ausgerichtet – angefangen bei der Rezeption über das Mini-Buffet bis hin zu Kinderstühlen im Hotelrestaurant. Und falls ihr als Eltern mal unter euch sein wollt, ist der Nachwuchs beim hauseigenen Babysitter bestens aufgehoben. Ein wahres Kinderparadies ist auch das Valamar Girandella Maro Suites in Rabac (im Bild). Jeder Raum ist hier wie zum Spielen geschaffen. Die geräumigen Suiten sind allesamt mit Kinderartikeln ausgestattet und auch sonst bietet das Resort so ziemlich alles, was Kinderherzen höherschlagen und die Augen überquellen lässt. Schon die Lobby begrüßt mit einer Rutsche, Unterhaltungsprogramme sorgen tagsüber wie abends für Abwechslung. www.losinj-hotels.com, www.valamar.com

MAMI, ICH BIN BEIM PEELING

Als besonders babyfreundliches Hotel bietet das Familien Natur Resort Moar Gut in Großarl nicht nur Beautyanwendungen für Kinder zwischen vier und zehn Jahren, sondern auch Wellness für die Kleinsten. Beim zweimal wöchentlich stattfindenden Babymassage-Kurs lernen Eltern von Profis die richtigen Handgriffe und können diese dann auch zuhause einsetzen, um ihren Liebling sanft zu entspannen. Wie ein kleines Fitnesstraining wirkt das Babyschwimmen, das im 35 Grad warmen Kinderpool stattfindet. Gewohnt wird in großzügigen Familiensuiten, die Umgebung ist funktional und dennoch richtig stylisch und bei der Genussvollpension ist der Name Programm. Regionale Produkte werden zu kreativen Menüs verarbeitet und weil Kinder ihre ganz eigenen Vorstellungen von Genuss haben, gibt’s für den Nachwuchs täglich ein wechselndes Mittagsbuffet sowie betreutes Kinderessen am Abend. Am Hipp-Babybuffet holt man sich frisch zubereitete Biobreie oder Gemüse- und Obstgläschen. Mit Babylätzchen und -besteck, Babyschalen, Hochstühlen und Tripp Trapps ist an jedes Bedürfnis gedacht. www.moargut.com

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PRIVATSACHE

Portugal haben ja viele nicht so sehr auf dem Schirm, was Urlaub anbelangt. Schade eigentlich, weil das Land wirklich vielseitig ist. Für Sportler ebenso wie für Genießer ... und eben Familien. Das 4-Sterne Martinhal Quinta Family Golf Resort vereint quasi alle Vorzüge des Landes. Das Hotel liegt inmitten der exklusiven Region von Quinta do Lago und besteht aus mehreren privaten Villen mit zwei bis fünf Schlafzimmern. Jedes Haus verfügt über einen eigenen Garten und Pool. Für Kinder von sechs Monaten bis acht Jahren bietet das Martinhal Quinta den Raposinhos Kids Club, dazu gibt’s eine M Bar mit Gelateria, das O Terraço Frühstücksrestaurant, einen Dorfladen mit Bäckerei und einen eigenen Gameroom. Austoben kann man sich auch in der modernen Poollandschaft samt Außenspielplatz, am Trampolin, bei verschiedenen Wasserspielen, dem VW-Spielbus und im geheizten Indoorpool. Am nahegelegenen Wassersportcentrum werden Golf, Fahrräder, Segeln, Stand-up-Paddle und Windsurfen angeboten. Wer will, begibt sich von dort aus auf eine landestypische Entdeckungstour. www.martinhal.com

DREH IM SCHNEE

Kinderhotels mit fünf Smileys gibt es einige. Besonders gefällt uns das Familienparadies Sporthotel Achensee – gelegen unmittelbar am Skigebiet Christlum in Achenkirch, gleichzeitig betreibt das Haus eine der größten Skischulen am Achensee. Und zur Christlum-Talstation sind’s nur zwei Minuten zu Fuß. Wollen die Kinder einmal zuhause bleiben, ist das auch kein Problem: Es gibt sieben Tage pro Woche je zwölf Stunden Kinderbetreuung am 700 Quadratmeter großen Indoor-Abenteuerspielplatz. Das liebevolle Team nimmt auch Babys bis zwei Jahre unter seine Fittiche. Vor dem Hotel liegen der hoteleigene Pferdestall mit zehn Pferden und das weitläufige Loipen- und Winterwandernetz. Jeden Mittwoch verlockt die beleuchtete Christlum-Rodelbahn zu einer lustigen Schlittenpartie. Für die Aufwärmrunde ist das 1.500 Quadratmeter große SPA zuständig, das auch ein Kinder-Wellnessprogramm anbietet. Wer möchte, trifft sich zum Après-Ski in der hoteleigenen Seealm. Für frische Energien sorgt die All-in-Gourmetküche inklusive Hipp-Babyspeisekarte und rund um die Uhr geöffneter Babyküche. Geradezu legendär sind Chef de Cuisine Martin Sinkes Frühstücksund Mittagsbuffet, die Tiroler Nachmittagsjause und die fünfgängigen Wahlmenüs, Themen- und Kinderbuffets am Abend. www.sporthotel-achensee.com

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L E S E R R E I S E E X K L U S I V F Ü R M AYA- L E S E R I N N E N

WENN DIE SONNE DEN POWDER KÜSST Kosmopolitisch, bohème und stylisch: Der Arlberg-Lifestyle im Hotel Goldener Berg in Oberlech bringt Luxus und Freiheit in eine perfekte Symbiose.

EXKLUSIV NUR FÜR EUCH, MÄDELS: GOLDENE MOMENTE

F R E I H E I T I S T, W E N N Z E I T K E I N E R O L L E S P I E LT

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er Ausblick vom „Top of Austria“ vermittelt grenzenlose Freiheit. Völlig dem Alltag enthoben. Ganz oben, am Arlberg, wo Sonne und Powder sich treffen, im Hotel Goldener Berg in Oberlech. Dieser sehr besondere Well-Being-Hotspot eröffnet sich dem individuellen und genussaffinen Gast, der höchste Ansprüche an Ruhe und Entspannung stellt. „Fast unbemerkt agieren wir dezent im Hintergrund, aber mit einem feinen Fokus auf die Bedürfnisse der Gäste.

So bleibt kein Wunsch unerfüllt“, beweisen die Hotelchefin Daniela Pfefferkorn und ihr Team Herzblut und Einfühlungsvermögen für die Gäste. Diese können in den hellen und loftigen Räumen ganz zu sich finden – einfach Mensch sein und die Leichtigkeit des Seins mit allen Sinnen genießen. Weil Status und Pflichtbewusstsein keine Rolle mehr spielen, kommt der Bohemian-Lifestyle in diesem einzigartigen Hotelkonzept komplett zum Tragen. Ein Kraftplatz eben, der den Winterurlaub auf eine neue Ebene hebt.

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Vor allem die Themen Gesundheit und ganzheitliches Wohlbefinden sind in allen Bereichen spürbar. Das Bewusstsein für regionale Bioprodukte, gesunden Genuss und ein untrügliches Gespür für kulinarische Gaumenfreuden bringen dem Haus sogar zwei der begehrten Hauben von Gault Millau ein. Ohne fixe Essenszeiten entscheidet der Gast, wie er seinen Tag plant – das ist Freiheit, eben easy-going. Sich ganz schnell wohlfühlen gelingt auch durch das individuelle Designkonzept mit hellen Räumen, bunten Akzenten und lässigen Details. Rockig und bodenständig zugleich.

Mit hochwertiger Ausstattung, natürlichen Materialien und nachhaltigen Energiequellen.

PISTE TO POWDER AM ARLBERG Und wer den Arlberg kennt, der weiß, dass hier Naturgenuss und sportliche Aktivitätsmöglichkeiten schier grenzenlos sind. Schon der morgendliche Schritt vor die Haustür weckt Lebensgeister. Sogleich klickt die Schnalle des Skischuhs, um als Erster seine Spuren in die unberührte Schneedecke zu zeichnen: Ski in – Ski out – Pistenspaß direkt vor dem Hotel und völlig autofrei. Die frische Bergluft, der Blick auf menschenleere Abfahrten und das Glitzern der Schneekristalle in der Morgensonne – dieser eine Augenblick, das ist IHR goldener Moment. Ohne Wenn und Aber.

Programm: • Freitag, 25. Jänner 2019: Individuelle Anreise. Gegen 18:45 Uhr: Apero an der Feuerschale auf der Terrasse. Ab 19 Uhr: Der Abend klingt beim kulinarischen Hochgenuss im Johannesstübli mit dem „Fine Dining“ aus.

• Samstag, 26. Jänner 2019: Morgendliches Warm-up mit Yoga, gemütliches und reichhaltiges Frühstück. Danach geht es mit einem Guide auf die Skipiste direkt vor der Haustür.

Pure Entspannung bietet nach den Pistenfreuden das Alpin Spa, wo auch Anwendungen nach Bedarf möglich sind. Exklusives Kerzerlfeeling paart sich am Abend beim Fonduegenuss im Alten Goldenen Berg.

• Sonntag, 27. Jänner 2019: Werdet langsam wach beim Yoga am Morgen, ganz stressfrei geht es weiter zum Frühstück über den Dächern von Lech, das keine Wünsche offen lässt. Vor der Abreise kann noch jeder, der mag, seine Schwünge in den schneebedeckten Arlberg zeichnen.

Preis mit „Hotel Goldener Berg“-Inklusivleistungen ab 532,48 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive Halbpension.

Termin: 25. bis 27. Jänner 2019.

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HOTEL GOLDENER BERG

Oberlech 117 6764 Oberlech am Arlberg Tel.: 05583/22050 happy@GoldenerBerg.at www.goldenerberg.at

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Neues zu lernen, das richtige Equipment und einen Guide, der zeigt, wie’s geht“, weiß Carmen Prommegger. „All das haben wir in ein Skitouren-Einsteiger-Package reingepackt“, so die Gastgeberin des Hotel Alpina in Rauris.

Auf Touren kommen

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Das Hotel Alpina**** lädt zum Einsteiger-SkitourenWeekend. Drei Nächte inkl. Guide im Raurisertal warten auf alle, die mit dem Skitourenvirus infiziert werden wollen!

nter den Skiern knirscht der Schnee, rundherum nichts – nur klare Winterluft und schneebedeckte Landschaft.

Schritt für Schritt geht’s stetig rauf auf den Berg, ohne Hektik, dafür mit viel Zeit für sich selbst und zum Genießen der Natur. Als

Belohnung warten unvergleichliche Gipfelmomente und traumhafte Abfahrten. Sinnliche Faszination gepaart mit Adrenalinkick pur.

Das ist Skitourengehen! Ü b r i g e n s : Für die erste Tour ist es nie zu spät! Was es braucht? „Die Motivation, etwas

Winter(aus)zeit für alle Sinne

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Kulinarische Genüsse, harmonische Stunden und eine erholsame Ruhepause bietet der Winter im ****Superior SPA & GOLF Hotel Balance in Pörtschach am Wörthersee.

m Winter freuen wir uns auf kuschelige Momente am Kachelofen oder den knirschenden Schnee bei einem ausgedehnten Spaziergang. Dennoch sind gegen Ende des Jahres sowohl die körperlichen als auch die geistigen Reserven leer. Höchste Zeit, sich selbst und seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Im exklusiven ****Superior SPA & GOLF Hotel Balance in Pörtschach kann neue Kraft und wertvolle Lebensenergie getankt werden. „Wir wissen um die feinfühlige Gemütslage gerade in den Wintermonaten, da wollen wir den Gästen einen heimeligen Ort bieten“, betont Andrea Grossmann, Haubenköchin und Chefin des Hauses. Warm ums Herz und leicht in der Seele wird es einem nicht nur

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ob der wunderbaren Küche, sondern auch im herrlichen, 2.000 Quadratmeter großen 4-Elemente-SPA.

G u i d e J o c h e n verrät dabei alles, was Neulinge wissen müssen, und dann kann’s auch schon losgehen: Am Freitag lockt die Einstiegstour rauf zu den Hochalmen mit Abfahrt über die Skipiste. Am Samstag ist Sicherheitstraining mit Lawinenpiepser-Einführung angesagt, bevor es gemeinsam zur leichten Genuss-Skitour in die verschneite Bergwelt des Raurisertals mit Tiefschneeabfahrt geht. Lust drauf? Am Sonntag bleibt dann noch genug Zeit zum Entspannen und Abtauchen im hoteleigenen Wellnessbereich mit Hallenbad und Saunalandschaft. Der perfekte Ausklang für ein perfektes Wochenende. Und das Beste: Das Skitouren-Einsteiger-Package gibt es auch nur für Mädels! www.hotel-alpina-rauris.at

TIPP:

Ladys-Skitour-Weekend ab 489 Euro im Standard-Doppelzimmer. Termin: 14. bis 17. Februar 2019. Auf euch Ladys wartet auch noch ein Après-SkiGetränk an der Hotelbar.

D i e s t i l l e Z e i t hat im Hotel Balance wahrlich ihren ganz besonderen Reiz. Hausherr Karl Grossmann verrät uns seinen Geheimtipp: „Unser Advent-Seedorf in der idyllischen Landschaft der Pörtschacher Bucht ermöglicht ein sinnliches Erleben in der Vorweihnachtszeit. Bei unseren Wanderungen zur offenen Feuerstelle mit dem traditionellen Zubereiten der ‚Frigga‘ erleben die Gäste das Kärntner Adventbrauchtum hautnah. Ein Lichterpfad entlang des Sees erhellt den Weg – und während man in der Dunkelheit wandert, zerstört garantiert kein Jingle Bells diese einzigartige Weihnachtsatmosphäre.“

www.balancehotel.at

Wo Südtirol am schönsten ist Wo finden Genussmenschen das Besondere?

Im „der bircher“ im Südtiroler Sterzing.

Am Gipfel des Genusses Entspannen und auftanken mitten auf der Piste – auf dem Genuss- und Erlebnisberg Venet bei Zams ist das kein Problem. Egal ob ein kurzer Wochenendtrip oder ein gemütlicher Skiurlaub mit der ganzen Familie: In der „Gipfelhütte“ ist für jeden Platz.

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m individuellen Refugium für jedermann genießt man den Tag mit der Freiheit tausender Möglichkeiten – Entschleunigung und persönliche Auszeit inklusive.

8 UHR MORGENS Erholt und ausgeschlafen im Pyjama zur Tür strudeln, der Duft von Selbstgebackenem liegt in der Luft. Es wartet eine Lieferung voller Leckereien, frisch zubereitet im hauseigenen Café „moidls lokäischn“.

V O R M I T TA G S Sobald die ersten Schneeflocken fallen, verwandeln sich Bergmassive in paradiesische Skigebiete mit vielen Möglichkeiten, den Einkehrschwung zu üben. Skiverleih und Skischulen – alles in unmittelbarer Nähe zu finden. Natürlich kommen auch Rodelgaudi, Langlaufloipen und Schneeschuhwandern nicht zu kurz.

N A C H M I T TA G S Nach unvergesslichen Momenten endlich wieder im „der bircher“ angekommen. Jetzt ruft der Hunger. „moidls lokäischn“ bietet nicht nur einen leckeren Start in den Tag, auch Mittagessen und Nachmittagsjause können hier genossen werden. Für den süßen Gusto gibt es zum Kaffee hausgemachten Kuchen und leckere Eisspezialitäten. Und wer etwas Urlaub mit nach Hause nehmen möchte – kein Problem. Es findet sich auch ein Shop mit allem, was das Herz begehrt. Von Milchprodukten über Fleisch bis hin zu Wein und Spirituosen. Da gönnt man sich gerne etwas! www.der-bircher.it

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er den Winterurlaub entspannt verbringen und dem Massentrubel der großen Skigebiete entfliehen möchte, der ist am Genussberg Venet absolut richtig. Das kleine, aber feine Skigebiet mit 22 bestens präparierten und abwechslungsreichen Pistenvarianten bietet sowohl für Familien als auch für erfahrene Wintersportler ein wahres Schnee-Eldorado und ist ein absoluter Geheimtipp. Noch!

B e r e i t s d i e 20-minütige Bergfahrt mit dem Riefenlift bis zum 2.212 Meter hohen Gipfel ist Genuss pur, denn die herrliche Bergkulisse lässt garantiert niemanden unbeeindruckt.

Ungestört auftanken mit Blick zu den Sternen, verspricht die direkt neben der Piste gelegene „Gipfelhütte“ am Venet. Wobei ihr dieser Name eigentlich nicht ganz gerecht wird, denn das modern gestaltete Hotel mit klarem, puristischem Design spricht nicht nur klassische Hüttenurlauber an. Auf Komfort muss man in den hellen, freundlichen Zimmern garantiert nicht verzichten. Nach einem actionreichen Tag im Schnee gibt es nichts Schöneres, als ein entspanntes Bad mit Aussicht zu genießen und sich auf das wunderbare 4-Gänge-Menü am Abend zu freuen – serviert im Panoramarestaurant samt einzigartiger Aussicht! www.venet.at

TIPP:

Gratis-Skiwochen für die Kleinsten 5-Tages-Skikurs inkl. Skipass, Skiverleih, Kinder- und Mittagsbetreuung. Angebot gültig für Gästekinder zwischen 3 und 5,9 Jahren.

5 Nächte in der Venet-Gipfelhütte im Familienzimmer für 481 Euro pro Person inkl.

6-Tages-Skipass und Halbpension.

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Tue Gutes und rede darüber

Anderen zu helfen ist gar nicht so schwer und braucht manchmal nicht viel. An dieser Stelle zeigen wir euch Initiativen und Aktionen, von denen wir überzeugt sind und die wir gerne unterstützen.

Elisabeth Zanon (Vorsitzende Tiroler Hospiz Gemeinschaft), Kurt Pribil (Direktorium OeNB) und Susanne Marosch (Obfrau Geben für Leben)

HOSPIZ TIROL

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Ski-Legende und Krimibuch-Autor Marc Girardelli mit dem ehemaligen Kripo-Chef Ernst Mayerl und Krimiautor Dietmar Wachter

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KIWANIS

ir haben den Club schon einmal empfohlen, tun es aber immer wieder gerne, weil man Kindern nicht genug helfen kann. Kiwanis ist die zweitgrößte Kinderhilfsorganisation der Welt und hat 625.000 Mitglieder in 80 Ländern.

Von den Mitgliedern selbst werden grundsätzlich keine Geldspenden erwartet, sondern persönlicher Einsatz für humanitäre Aktivitäten. Seit Jänner gibt es den Kiwanis Club Inspruk, der Ende Oktober im Zuge eines heiteren Krimiabends im Casino Innsbruck freiwillige Spenden gesammelt hat. Mit dem Erlös wird Kindern, die es nicht so gut haben im Leben, eine Weihnachtsfreude gemacht. www.kiwa n i s. at

LIFE AWARD BARRIEREFREI

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Florian Fledersbacher (Kaufhaus Tyrol), Michaela Schreckenthal (Organisation Life Award barrierefrei) und Bernd A. Oberhofer (Obmann Life Award barrierefrei)

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er Life Award versteht sich als Botschafter für Barrierefreiheit – zum Nutzen für Menschen mit Behinderung und für die gesamte Bevölkerung. Initiiert wurde der Award im Jahr 2003 von Ingrid und Rudolf Larese, seitdem konnten bereits über 300.000 Euro für behindertenpolitische Zwecke bereitgestellt werden.

Heuer hat auch das Kaufhaus Tyrol mitgeholfen und anlässlich von innsbruck@night 777 Euro an Spenden lukriert. w w w. l i f eaw ar d.o r g

ospize sind ein Rastplatz für schwerkranke und sterbende Menschen und deren Angehörige. Auch wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, kann immer noch viel getan werden, um Leiden zu lindern und ein erfülltes und möglichst beschwerdefreies Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Doch das braucht Geld. Auch das Hospiz Tirol ist auf Hilfe und Spenden angewiesen. Die Oesterreichische Nationalbank hat dafür ein Benefizkonzert organisiert. Unter dem Titel „Suiten & Sonaten“ konzertierten Anna Ulaieva (Klavier) und Vesna Stankovic (auf einer Geige von Jacob Stainer aus dem Jahr 1671) im Kurhaus Hall. Die aus den Eintrittskarten eingenommenen Gelder wurden von der OeNB verdoppelt, sodass schlussendlich je 10.000 Euro an das Hospiz Tirol und an den Verein Geben für Leben, der Stammzellenspender für an Leukämie Erkrankte sucht, übergeben werden konnten. w w w. h o s p iz - t iro l . a t , w w w.g eb enf u er l eb e n . a t

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FOTOS: THOMAS STEINLECHNER, KAUFHAUS TYROL, OENB

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Jasmin und ihr Traumauto, der Abarth 500 Competizione

JASMIN FÄHRT „AB-ARTH“ Nach fast einem Jahr hat es endlich geklappt und ich konnte der herzkranken Jasmin einen ihrer großen Wünsche erfüllen: Mitfahren in ihrem Traumauto – dem Abarth 500. Und es hat Riesenspaß gemacht.

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TEXT & FOTOS:

BRUNO KÖNIG

Bruder Dominik durfte an diesem besonderen Tag natürlich auch dabei sein.

Abarth 500 zur Verfügung zu stellen. Das Sondermodell 595 Competizione ist mit seinen 180 PS der stärkste Serien-Abarth und damit perfekt für unsere Ausfahrt. Jasmin und ich holten den weißen Flitzer im Autohaus Meisinger in Völs ab. Schon bei der Einfahrt zum Autohaus entdeckte sie den Abarth und meinte freudig: „Mahhh, isch der cool!“ S c h n e l l Pa p i e r e und Schlüssel besorgt, damit wir gleich losdüsen können. Verkäufer Manuel Ladner wollte uns allerdings noch das Auto erklären, worauf ich antwortete: „Danke, aber ich kenn mich eh aus.“ So konnten wir sofort losstarten und verloren keine Zeit. Ich sah die Freude in Jasmins Augen, als wir Richtung Axamer Lizum abbogen, um den 180-PS-Abarth etwas flotter zu bewegen. Kurze Zeit später fragte mich Jasmin: „Der Verkäufer hat dich nicht gekannt, gell?“ Darauf ich: „Nein, glaube nicht, der ist noch relativ neu beim Meisinger.

Aber warum fragst du?“ „Weil sonst hätt er di nit gfragt, ob er DIR das Auto erklären muss!“ Da mussten wir beide laut lachen.

„ D E R A B A R T H I S T S O C O O L“

Am Fahrersitz und ein bisserl Gasgeben war für die 15-Jährige natürlich auch drinnen.

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ast ein Jahr ist es nun her, als ich das erste Mal von Jasmins schwerer Herzkrankheit und auch einem ihrer Wünsche erfahren habe. „Ich möchte unbedingt mal mit meinem Traumauto, dem Fiat Abarth 500, fahren“, berichtete mir die damals 14-Jährige von ihrer großen Begeisterung für die kleine Rennsemmel. Sofort leitete ich alles in die Wege und organisierte einen Abarth, um mit Jasmin eine ausgiebige Spritztour zu unternehmen. Als sie davon erfuhr, strahlte sie mit der Sonne um die Wette und weinte sogar vor Freude.

„Schön, wenn sich Träume erfüllen.

Aber noch schöner ist es, anderen Träume erfüllen zu dürfen.“ D o c h p l Ö t z l i c h , zwei Tage vor unserer gemeinsamen Ausfahrt, verschlechterte sich Jasmins Gesundheitszustand dramatisch und sie musste sofort ins Krankenhaus. Seitdem ist fast ein Jahr vergangen, das die mittlerweile 15-Jährige nahezu ununterbrochen in der Klinik verbrachte. Umso größer war die Freude, als mich Jasmins Mama Barbara kürzlich kontaktierte und mir mitteilte, dass Jasmin nun einige Wochen zuhause sein kann, bevor sie zur Reha nach Salzburg muss. Markus Meisinger, Firmengründer des gleichnamigen Autohauses, war sofort bereit, für Jasmin einen

Als wir auf der Bergstraße von Axams rauf zur Lizum etwas flotter als erlaubt unterwegs waren, wurde Jasmin ruhiger. „Hast du Angst, Jasmin?“, fragte ich ein wenig besorgt und ging vom Gas. „Nein, überhaupt nit. Aber der Abarth ist so cool und i will den Auspuffsound hören“, meinte sie. Später machten wir noch ein paar Fotos für diesen Artikel und als Andenken, als plötzlich ein Auto auftauchte und Jasmin der Fahrerin zuwinkte. „Kennst du die Frau etwa?“, fragte ich. „Ja, das ist eine Krankenschwester von der Onkologie“, klärte sie mich auf.

D a n n s e t z t e n w i r u n s wieder in den Abarth und brausten über die Autobahn nach Hause zu Jasmin. Schließlich wartete dort ihr 17-jähriger Bruder Dominik, der ebenfalls noch eine Runde im weißen 500er mitfahren wollte. Die 180 PS unter der Abarth-Haube sorgten wieder für ganz großes Kino. Beide zückten während der Fahrt ihre Handys und hielten die Ausfahrt auf Fotos und mit Video fest. Viel Spaß, Gelächter und jede Menge Freude begleiteten uns auf der gemeinsamen Ausfahrt. Bis ein schriller Piepston plötzlich für kurzzeitige Stille im Auto sorgte: „Bitte tanken“ stand fett und in gelber Schrift am Display. Wir hatten fast den kompletten Tank leer gefahren und es vor lauter Spaß gar nicht bemerkt.

S c h Ö n , wenn sich Träume erfüllen. Aber noch schöner, anderen Träume erfüllen zu dürfen. Danke, Jasmin – für diesen tollen Tag.

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FRAUEN IM FOKUS

llen sind.

fgefa Frauen, die uns au LENA AVANZINI

Provinzkrimis sind in – das können wir gut nachvollziehen, weil sie einfach gemütlich zu lesen sind und trotzdem immer was los ist.

Deshalb mögen wir auch die Schreibe von Lena Avanzini sehr. Sie lebt, liebt und mordet (autorentechnisch) in Innsbruck, wenn sie nicht gerade mit Musik beschäftig ist, trinkt grünen Tee zu selbstgebackenem Marillenkuchen und schwört auf spannende Krimis mit drei bis sieben Leichen. Für ihren Erstling „Tod in Innsbruck“ wurde sie mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet. Nach „Nie wieder sollst du lügen“ und „Auf sanften Schwingen kommt der Tod“ erscheint mit „Am Ende nur ein kalter Hauch“ bald ein neuer Fall für Ermittlerin Carla Bukowski im Haymon Verlag. Lena Avenzini ist übrigens ein Pseudonym, ihr richtiger Name tut nichts zur Sache, findet sie.

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HEIDI PIXNER

FEMALE ICONS

ANNA PRANTL

Herbert Pixner ist aktuell mit seiner Electryfing-Tour unterwegs und hat für ein paar Auftritte auch in Tirol halt gemacht (wir bedanken uns an dieser Stelle für einen sehr unterhaltsamen Abend im Congress Innsbruck)! Mit dabei ist stets auch seine Schwester Heidi. Was viele nicht wissen: Sie spielt nicht nur im Projekt ihres Bruders die Harfe – und das wirklich sensationell gut –, sie macht das auch solo. Und wir lieben sie! „Mir macht das großen Spaß: eine Melodie in verschiedenen Varianten durchzuspielen, um meinen Improvisationstopf aufzufüllen, aus dem ich später schöpfen kann. Um meinen Spielraum zu erweitern oder einfach so, zur Freude an der Abwechslung und am Experimentieren“, schreibt sie auf ihrer Homepage. Ab und zu organisiert sie in ihrer Freizeit auch seltene Kurse großer Meister – auch speziell und nur für Frauen. Infos unter www.heidipixner.com

Für Hearings und Projektpräsentationen bietet die Medizinische Universität Innsbruck seit Anfang November eine österreichweit einzigartige Möglichkeit: Es stehen Icons zum Herunterladen bereit, die Frauen als Naturwissenschaftlerin, Forscherin oder Teamleiterin zeigen. Die Idee ist entstanden, als Michaela Lackner, Forscherin an der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, an einer Darstellung ihres Werdegangs gearbeitet hat. Die assoziierte Professorin wollte diesen bildhaft darstellen, allerdings fanden sich keine einheitlichen Icons, die möglichst einfach und prägnant Forscherinnen und Ärztinnen zeigten. „Icons sind ein wichtiges Tool, um Informationen zu transportieren“, erklärt sie. „Es ist notwendig, zu zeigen, dass heutzutage ein Team nicht nur aus Männern besteht und dass eine gewisse Diversität erkennbar ist.“

Nachdem das Jahr 2018 im Zeichen des Liedes „Stille Nacht“ stand und wir bemerkten, dass Geschichte scheinbar nur von Männern geschrieben wird, möchten wir an dieser Stelle eine Frau ins Rampenlicht rücken, die zwar nicht direkt mit dem Weihnachtslied zu tun hat, wohl aber mit dem Zillertaler Ludwig Rainer, der es in der Welt verbreitete.

Dessen dritte Frau Anna Prantl war ein Kaliber, nicht nur in voluminöser Hinsicht. Als Rainer nach seinen Welttourneen heimkehrte, errichtete er am Achensee den berühmten Seehof – eines der ersten drei Gasthäuser der Region – und ohne Anna Prantl hätte Rainer das Nobelhaus weder bauen noch erhalten können, denn während der Herr in der Weltgeschichte herumtingelte, hielt sie den Laden am Laufen. Und baute ihn auch wieder auf, als er nach Rainers Tod einem Brand zum Opfer fiel.

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Mit einem strahlenden Äußeren durch den Alltag zu gehen, die innere Schönheit nach außen zu tragen und sich rundum wohl in der eigenen Haut zu fühlen – das ist das Ziel, das ich für meine Kunden verfolge“, betont Beauty-Secret-Inhaberin Kathrin Stoll.

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„Ob symmetrisch nachgezeichnete Augenbrauen, ein natürlich wirkender Lidstrich, der die Augenform betont, oder dezent nachgezeichnete Lippen, die sie voll und gleichmäßig machen, mit Permanent Make-up ist Frau jederzeit top geschminkt und gestylt“, weiß Permanent Make-up-Profi und Long-Time-Liner-Elite-Linergistin Kathrin Stoll. Dadurch entfällt z. B. aufwändiges Schminken in der Früh – und gleich nach der Arbeit ist man gestylt fürs Dinner!

T i p p : Da Permanent Make-up in der Regel rasch und problemlos abheilt, ist eine Behandlung auch noch kurz vor Familien-, Firmenfesten oder Bällen möglich.

BEAUTY SECRET – COSMETIC INSTITUTE

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MANNSICHTEN

Familienbilder Vater, Mutter, Kind. Das ist die Kernfamilie, die nach wie vor als Basis der Gesellschaft gilt. Das gründet auf biologischen Tatsachen und muss nicht schlecht sein. Familie ist aber noch wesentlich mehr und hängt nicht so sehr von der Zusammensetzung ab wie von der Qualität des Zusammenlebens. Geben wir dem Familienbegriff mehr Raum!

Vater, Mutter, Kind. Oder auch zwei. Zunehmend Ernst, Identitätspolitik kann bedenkenlos entsorgt werden, seltener mehrere. Das ist der Idealtypus der Fada sie uns gesellschaftlich kein Stück weiterbringt. Die Iromilie. Der Klassiker unter den Familienbildern, nie, dass diese von vermeintlich progressiven Kräften verkönnte man auch sagen. Der Plural ist schon deseinnahmte Form der Politik früher von Rechts gekommen halb höchst angebracht, weil die Wirklichkeit das konvenist, entgeht den Verfechtern selbiger leider allzu oft. Ja, auch tionelle Familienbild längst eingeholt hat. Ausgedient hat im Nationalsozialismus wurde Identitätspolitik gemacht. Ja diese Familienform – die als sogenannte „Kernfamilie“ als selbst der Ku-Klux-Klan war eine identitätspolitische BeweGrundlage aller Familienformen dient – aber deshalb noch gung. Und die Neurechten, die sich sogar als Identitäre belange nicht, auch wenn Patchwork immer mehr zur Regel zeichnen, machen auch nichts anderes als Identitätspolitik. wird. Historisch betrachtet ist in unserem Kulturkreis jedenDiese ist ihrem Wesen nach – ganz gleich, von welcher Seite falls seit der Antike eine ständige Entwicklung von der Großsie propagiert wird – antiaufklärerisch, weil sie im strengen hin zur Kleinfamilie zu beobachten. Der Begriff „KernfamiGegensatz zu universalistischen Ideen steht. Mein Anliegen lie“ stellt explizit auf Mutter, Vater und die gemeinsamen ist es, die Natur Natur sein zu lassen und uns stattdessen auf leiblichen Kinder ab. Fehlt auch nur eines dieser Elemente, die Sphäre des Beinflussbaren, auf die Ebene des Politischen hört auch die Kernfamilie auf zu existieren. Kinderlose Paare und Sozialen, zu konzentrieren. Home is where your heart is. sind aus dieser biologischen Perspektive keine Kernfamilie, Das soll auch für die Familie gelten. Familie ist, wo man sich da sie sich nicht fortpflanzen. Deshalb wird die Kern- bzw. geborgen fühlt. Familie ist, wo man einander liebevoll und Gattenfamilie, wie sie auch genannt wird, auch heute noch wertschätzend begegnet. Familie ist nicht der Ort, an dem in soziologischem als auch politischem Kontext als kleinsReproduktion stattfindet. Vater, Vater, Kind. Mutter, Mutter, te soziale Zelle und Basis der Gesellschaft wahrgenommen.

Kind. Mann, Frau. Frau, Frau. Mann, Mann. Man muss den Ob mit dieser Wahrnehmung eine Abwertung alternativer Familienbegriff gar nicht unbedingt vom Geschlecht der Familienformen einhergeht, wage ich nicht abschließend „Teilnehmer“ abhängig machen. Familie ist kein Ort, keine zu beurteilen. Die biologische Feststellung, dass auf natürliwie auch immer zusammengewürfelte Ansammlung von chem Wege nur aus der Vereinigung von Frau und Mann KinMenschen, sondern zuallererst ein Gefühl. Dem sollten wir der entstehen können, steht – in der Ausbildung eines modernoch – außer Streit. Sie entzieht nen Familienbegriffs Rechnung sich der politischen Handhabe, tragen. Familie ist niemals da, weil sich nun einmal nicht dewo Zwang herrscht. Etwa, wenn kretieren lässt, dass aus zwei Minderjährige mit älteren MänSpermien oder zwei Eizellen nern verheiratet werden. Das ist sich völlig diskriminierungsnicht Familie, nicht göttliche frei eine Zygote und in der Folge Fügung. Das ist pervers. Famiein Embryo entwickeln möge. lie ist leider für nicht wenige In Zeiten einer grassierenden Menschen der Ort, an dem sie Identitätspolitik – eine Politik, Verletzungen erfahren und welche die Verhandlung von traumatische Erfahrungen maPartikularinteressen gegenchen mussten. Deshalb muss über einem gesamtgesellschaftumso mehr gelten: Familie solllichen Fortschritt priorisiert – te gesellschaftlich neu gedacht MARIAN KRÖLL muss diese simple, auf biolowerden. Als Konstrukt, unter hat nach einer bewegten Jugend die gischen Tatsachen beruhende dessen Dach unterschiedliche Vorzüge des bürgerlichen Lebens Feststellung ja schon beinahe Lebensentwürfe Platz finden. entdeckt und ergründet nun in diesem reaktionär klingen. Schon klar, Als Form des gemeinsamen LeMikrokosmos die Dinge, die das Leben irgendwie ist heute jeder ein bens, das weniger von der Zusinnvoll machen. Er schreibt und Opfer, nicht wenige sogar in sammensetzung und mehr von fotografiert gern und nimmt sich nicht immer so furchtbar ernst. mehrfacher Hinsicht. Aber im Qualität abhängt.

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M AYA / DA S T I R O L E R F R A U E N M AG A Z I N

EIN BUNTER REIGEN H O C H K A R ÄT I G E R K O N Z E R T E geleitet Freunde von Jazz, Blues und Singer-Songwriter durch den Frühling im Kulturrestaurant Eremitage.

Reinhard Schwitzer und Peter Troyer bringen laufend heimische Topmusiker und Gäste aus aller Welt nach Schwaz.

V E R A N S TA LT E R : K U LT U R V E R E I N E R E M I TA G E S O. 10.02.2019 M I. 13.02.2019 D I. 19.02.201 9 S O. 03.03.2019 S O. 17.03.2019

MARTIN SEELIGER & MANY MOONS: „The Hawk And The River“ DORIGATTI & POGGI: Guitar meets Harp BORNZERO!! Berlin zu Gast in Schwaz-Dieter Bornschlegel CHRISTOPH SCHELLHORN, der Gitarrenpoet MICHAELA RABITSCH & ROBERT PAWLIK QUARTET: „Gimme The Groove“

D I. S O. S O. S A.

DAVID FRIESEN NEW TRIO MURIEL GROSSMANN QUARTET RUPERT KIRCHMAIR MUDDY WHAT?, Blues aus München

26.03.201 9 31.03.2019 07.04.2019 13.04.2019

D I. 14.05.201 9

MERETRIO & HEINRICH VON KALNEIN: „Passagem“

D I. 22.05.2019

GARY SMULYAN Organ Quartet

B E G I N N : 20.00 R E S E R V I E R U N G T E L.: 05242/65251 * ausgenommen Sonderveranstaltungen

UNSER TIPP F Ü R W E I H N A C H T E N:

Der Kulturpass um 50 Euro gilt für das gesamte erste Halbjahr 2019.*

Liebesbr an meine ief Frau!

Wir Fraue n

lieben es werden – u nd wir lie , geliebt zu ben es, we gesagt be nn wir kommen, d ass man u ns liebt.

Diese Seit e gehört u nseren Pa rtnern.

lia Liebe Ju

!

Als wir uns vor sieben Jahren begegnet sind, ging für uns die Sonne auf, immer begleitet von einem Glücksengel. Denn immer wenn wir große Beziehungsschritte erlebten, fand unser Glück eine höhere Ebene. Besonders bei unserem Kennenlernen: Unsere Zusammenarbeit bei einer Präsentation im Jahr 2011 war begleitet von vielen Zufällen. Ich hörte von deinem Projekt und musste dich unbedingt kennenlernen. So begegneten wir uns erstmalig. Von deiner Erscheinung überwältigt, nahmen ab diesem Zeitpunkt die Dinge ihren Lauf ...

Um Berufliches und Privates nicht zu vermischen, war unser Kennenlernen in den ersten Monaten trotz aller Hingezogenheit ausschließlich und sehr professionell auf die Arbeit reduziert. Kurios war damals jedenfalls schon, dass wir uns mit vielen übereinstimmenden Geschichten und Freundschaften eigentlich kennen mussten. Erst einige Zeit nach unserer Zusammenarbeit führte uns dein fehlgeleiteter Anruf wieder zusammen. Danach kam die Liebe, das Zusammen-Aufwachen und etwas später auch das gemeinsame Schlafengehen – immer verbunden mit dem Gefühl, an der richtigen Seite zu sein. Aus zwei Wohnungen wurde ein gemeinsames Zuhause, aus mir – ortsbezogen – ein echter "Landler". Du wurdest 40 und mit deinem Geburtstag auch eine angehende Ehefrau, wieder vom Glück begleitet. Dein Geburtstagswunsch war eine Fahrt nach Südtirol. Aus dem Geburtstag wurde Verlobung und aus der Verlobung wurde Hochzeit, wieder in Südtirol – mit allem Glück dieser Welt ...

Als visueller Mensch, meine Lebensgeschichte betrachtend, stelle ich mir heute mein Leben als Museum vor. Für jeden Tag in meinem Lebensmuseum gibt es eine eigene Schautafel, an der jeder Lebenstag dargestellt ist. Nicht so wie ich ihn mir wünschen würde, sondern ganz so wie er wirklich war. Ich habe also die Gelegenheit, durch mein eigenes Lebensmuseum zu spazieren, und sehe, ob meine Lebenstage in Freude oder Leid gelebt wurden. Ganz sicher wurden einige dieser Tage vergeudet, an einigen musste ich Dinge machen, die ich gar nicht wollte, andere Tage zeigen mir viel Freude und Liebe, wieder andere sind mit Trauer und Trennung erfüllt.

Die Summe aller Tage in meinem Lebensmuseum zeigen aber ein erfülltes Leben, das mir viel Dankbarkeit, Lebensfreude, Zuversicht, Liebe und immer Erkenntnis gebracht hat.

Mein Lebensmuseum mit dir, meine Liebe, ist "Die Happy Show" unter allen Museen. Seit ich dich kenne, sind meine Tage mit Liebe, Vertrauen, Fröhlichkeit, Zuneigung, Witz, Kreativität und Erotik erfüllt. Durch dich werden die traurigen Tage zu erträglichen, die schönen Tage zu sonnigen und die guten Tage werden zu den besten überhaupt. Mein Museum mit dir ist hip, es ist cool, aufregend, es ist lustig, intelligent und echt. Unser gemeinsames Museum zeigt den Glauben an das Gute, es zeigt Vertrauen, Motivation, Bindung, Spaß, tiefes Gefühl und Liebe.

Mein Museum heißt JULIA. Es ist so schön, mit dir darin zu leben!

Dein

Andreas

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