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Mobilität + Logistik

Geschäftsverlauf

Mobilität und Logistik

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DSW21 – ÖPNV

Zur Ermittlung der wirtschaftlichen Aussagekraft und der operativen Leistungsfähigkeit von DSW21 wird das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) herangezogen. Dieses lag im Geschäftsjahr 2019 bei +30,8 Mio. €, was eine Verbesserung gegenüber dem Plan von rund 4 Mio. € bedeutet. Im Geschäftsjahr 2018 war ein EBIT in Höhe von +33,7 Mio. € ausgewiesen worden. Dies war im Wesentlichen auf eine Sonderausschüttung der RWE AG zurückzuführen.

Das Geschäftsjahr 2019 hat DSW21 mit einem Jahresergebnis von -39,3 Mio. € abgeschlossen. Das Jahresergebnis ist insbesondere durch die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen geprägt (41,7 Mio. €). Des Weiteren hat DSW21 zum 1. Januar 2019 die Pensionsrückstellungen von Dortmund Airport in Höhe von rund 8 Mio. € gegen Verrechnung von Verbindlichkeiten aus dem Ergebnisabführungsvertrag von Dortmund Airport übernommen. Das Jahresergebnis liegt um 1,8 Mio. € unter dem geplanten Ergebnis in Höhe von -41,1 Mio. €.

Das Vorjahresergebnis (-35,2 Mio. €) wurde neben den Aufwendungen für Pensionsrückstellungen (39,2 Mio. €) durch Wertberichtigungen auf die Beteiligungsbuchwerte der KSBG und Hohenbuschei in Höhe von 28,5 Mio. € beeinflusst.

Zum 31. Dezember 2019 nutzten 94.331 Abonnenten das umweltfreundliche Mobilitätsangebot von DSW21. Zum Vorjahresstichtag waren es 93.281. Der Anstieg ist insbesondere auf das Ticket1000 und ein Abo im Schüler*innen-und Ausbildungsverkehr zurückzuführen.

Im Berichtsjahr kauften 26.826 Kund*innen ein Ticket2000, 14.718 ein Ticket1000, 43.836 ein Abo im Schüler*innen- und Ausbildungsverkehr, 3.225 ein BärenTicket und 5.726 ein FirmenTicket.

Die Einnahmen aus diesen und weiteren Ticketverkäufen können nur einen Teil der Kosten decken, die bei der Erbringung des öffentlichen Nahverkehrsangebotes bei den Verkehrsunternehmen anfallen.

Das Verkehrsergebnis fällt mit -51,3 Mio. € trotz eines gestiegenen Material- und Personalaufwandes besser aus als im Vorjahr (-55,7 Mio. €). Auch gegenüber dem Plan konnte eine Verbesserung von 8,2 Mio. € erzielt werden. Dies ist auch auf gestiegene Umsatzerlöse zurückzuführen. Der Aufwanddeckungsgrad beläuft sich auf rund 74 % (Vorjahr 71 %).

Die Betriebsleistung von DSW21 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 % auf 24,1 Mio. Nutz-Wagen-Kilometer. Das lag im Wesentlichen an der Großveranstaltung »Deutscher Evangelischer Kirchentag« sowie an baustellenbedingten Umleitungsverkehren.

Das rechnerische Fahrgastaufkommen lag im Geschäftsjahr 2019 mit 131,1 Mio. um 0,6 % (0,8 Mio. Fahrten) über dem des Vorjahres. Verantwortlich hierfür waren insbesondere positive Entwicklungen bei den KombiTickets (+1,4 Mio. Fahrten) und den Schwerbehinderten-Fahrten (+0,6 Mio. Fahrten). Während die Anzahl der beförderten Schwerbehinderten aufgrund des um rund 0,45 Prozentpunkte über dem Vorjahr liegenden Schwerbehindertenquotienten stieg, profitierten die KombiTickets von einer starken Zunahme beim Absatz des BVB-Tickets sowie der Tickets zum Deutschen Evangelischen Kirchentag.

Dortmund Hafen

An Dortmund Hafen ist DSW21 mit 98,33 % beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft sind der Bau und Betrieb von Häfen und Eisenbahnen sowie die Wahrnehmung aller mit dem Betrieb und der Verwaltung von Häfen und Eisenbahnen zusammenhängenden Geschäfte.

Das Jahresergebnis in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €) wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages zwischen Dortmund Hafen und DSW21 abgeführt.

Dortmund Hafen verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 einen Güterumschlag von 2,14 Mio. t gegenüber 2,16 Mio. t im Vorjahr (-1 %). Wie schon in 2018 wurde der Güterumschlag durch eine Schleusensperre beeinträchtigt. Ein Rückgang ist insbesondere beim Umschlag

Dortmund Airport

Gegenstand des Unternehmens sind der Ausbau und Betrieb des Verkehrsflughafens Dortmund. Das Unternehmen dient ausschließlich der Förderung des öffentlichen Luftverkehrs.

Der Flughafen Dortmund erreichte ein Gesamtpassagieraufkommen von rund 2,7 Mio. und konnte somit den Vorjahreswert von 2,3 Mio. deutlich übertreffen. Dies entspricht einem Gesamtpassagierzuwachs von 19,1 % gegenüber 2018. Auch 2019 war Wizz Air mit rund 1,88 Mio. Passagieren die Fluggesellschaft mit dem höchsten Passagiervolumen. Ryanair belegte im Ranking mit 0,38 Mio. Passagieren Platz zwei, gefolgt von Eurowings (0,33 Mio.) und easyJet (0,1 Mio.).

H-BAHN21

H-BAHN21 schließt das Geschäftsjahr mit einem um 2.331,8 Tsd. € auf 2.541,1 Tsd. € (Vorjahr: 209,3 Tsd. €) verbesserten Ergebnis nach Steuern ab. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2018 einen Vertrag mit einem chinesischen Partner realisiert und hierdurch einen Ertrag von 2,23 Mio. € erzielt. von Mineralöl zu verzeichnen (-110 Tsd. t bzw. -24 %). Die Gütergruppen Schrott (+24 Tsd. t bzw. +11 %), Importkohle (+67 Tsd. t bzw. +447 %) und Container (+52 Tsd. t bzw. +6 %) haben sich gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt.

Dortmund Hafen verwaltet im Hafengebiet neben eigenen Grundstücken auch Flächen der Stadt Dortmund sowie der DE Infrastruktur. Die aus Einnahmen aus dem Hafenbetrieb sowie aus Leistungen für Dritte resultierenden Umsatzerlöse in Höhe von 3,6 Mio. € liegen annähernd auf Vorjahresniveau (3,7 Mio. €). Der leichte Rückgang gegenüber 2018 resultiert im Wesentlichen aus rückläufigen Umsätzen aus dem Ufergeld aufgrund einer Schleusensperrung.

Im Jahresvergleich war ein leichter Anstieg der Flugbewegungen im Linienverkehr von 15.178 Bewegungen in 2018 auf 17.681 Bewegungen in 2019 (+16,4 %) zu verzeichnen. Der Flughafen Dortmund erzielte ein Jahresergebnis vor Ergebnisübernahme von -10,4 Mio. € (Vorjahr: -14,1 Mio. €). Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2019 bei -3.741 Mio. €.

Bis spätestens 2023 muss Dortmund Airport die volle Deckung seiner Betriebsaufwendungen nach Definition der EU-Leitlinien aus April 2014, also ein ausgeglichenes EU-EBITDA, erreicht haben.

Dortmund Logistik GmbH

Gegenstand der Gesellschaft ist der Erwerb von Grundstücksflächen auf dem Gelände der früheren »Westfalenhütte« in Dortmund, deren Entwicklung zu einem Logistikstandort und die Vermarktung. Von der 58 ha großen ehemaligen Industriefläche sollen 34 ha als Gewerbefläche für die Logistikbranche entwickelt werden.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden rund 0,7 Mio. t Böden angenommen und im Wesentlichen wieder eingebaut. Die Gesamttonnage der angenommenen Böden seit Beginn der Maßnahme beträgt rund 4,1 Mio. t.

Die Entwicklung der Gewerbefläche zur Veräußerung erfolgt in mehreren Teilabschnitten beziehungsweise Baufeldern.

Im Jahr 2017 wurden die Baufelder 1 und 2 (ca. 16 ha) an ProLogis verkauft. Der Bodenaufbau wurde fortgesetzt; die Übergabe ist für April 2020 vorgesehen. Auf dem Baufeld 3 konnte der Eigentümer REWE sein Frischelager in Betrieb nehmen. Auf dem Baufeld 4 hat der Käufer DEG Dachdeckereinkaufsgenossenschaft mit den Hochbauarbeiten begonnen. Die Erschließungsarbeiten am Kanal wurden abgeschlossen, der Straßenbau wurde planmäßig fortgesetzt. Zu Beginn des Jahres 2020 wurde die verlegte und fertiggestellte Rüschebrinkstraße (jetzt: Sinterstraße) für den Verkehr freigegeben.

Darüber hinaus verfügt Dortmund Logistik über kleinere Restflächen in einer Größenordnung von insgesamt 11.531 m². Für eine Teilfläche von 5.770 m² laufen Verkaufsgespräche mit der Deutschen Bahn AG.

Das Geschäftsjahr 2019 schloss mit einem Jahresüberschuss in Höhe von rund 5,6 Mio. € (Vorjahr: -3,7 Mio. €) ab. Das Jahresergebnis 2019 war geprägt durch die Umsätze aus den Bodenannahmen.

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