Jahrgang 62 · Nummer 48 Ausgabe Nord · 2. Dezember 2017
Neueste Nachrichten aus den Städten Unterschleißheim und Garching sowie den Gemeinden Oberschleißheim, Haimhausen, Eching und Neufahrn Landkreis-Anzeiger GmbH · Einsteinstr. 4 · 85716 Unterschleißheim/Lohhof · Anzeigenannahme: Tel. (0 89) 3218 40-0 · Fax (0 89) 3171176 · 62. Jahrgang Nr. 48 · 2.12.2017 Verbreitet im nördlichen Landkreis München, im südlichen Landkreis Freising und im östlichen Landkreis Dachau · Gesamtauflage 37 150 · Erscheint wöchentlich
Hoffen wir das Beste!
Zur kommunalen Verkehrsüberwachung in Unterschleißheim An der Frage nach der kommunalen Verkehrsüberwachung scheiden sich die Geister: Es gibt Befürworter, aber sicherlich mindestens ebenso viele Gegner. Zu kaum einem Thema haben uns Bürgerinnen und Bürger aus allen Bevölkerungsschichten öfter angesprochen, als zu diesem. Und das Anliegen dieser Bürger lautete: „Bitte versucht, die Einführung zu verhindern“. Wir haben alles versucht, viele Argumente geliefert, noch in der entscheidenden Sitzung neue Fakten geliefert und doch: Es hat nicht gereicht. Nachdem 17 Jahren eine maßgeblich von der CSU bestimmte Front die Einführung verhindern konnte, ist es jetzt doch passiert.
Begründungen gab es genügend, eine die uns aber besonders geärgert hat ist der „erzieherische Effekt“. Wir sind nicht der Auffassung, dass die Stadt die Bürger erziehen muss, vor allem, weil ja die meisten Menschen ohnehin vernünftig sind und sich auch regelgerecht verhalten. Das bestätigt auch der letztjährige Polizeibericht, der bei fast 20.000 Messungen nicht ganz 900 Verstöße auswies. Wer jetzt denkt, man erwischt künftig alle Raser und einmal erwischt, macht ein Raser ab sofort alles richtig, der lebt in einer Traumwelt. Wie überall, wo Radarmessungen durchgeführt werden, wird es sich bei den notorischen Rasern rumsprechen und dort
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wird gebremst und nachher wieder richtig auf die Tube gedrückt. Bei Parkvergehen rechnen wir damit, dass die Verkehrsüberwachung sicherlich einiges aufzuschreiben hat, aber der erzieherische Effekt kann und darf auch hier angezweifelt werden. Wir hoffen zwar auf die Beseitigung von Altautos und ähnlichem, aber das wäre auch anders darstellbar gewesen. Es geht noch weiter: Fahrradfahrer können überhaupt nicht kontrolliert werden, hier wird es also gar keinen Effekt geben. Ebenso wenig können Fahrten unter Alkoholeinfluss geahndet werden. Unterm Strich bleibt eine Menge
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Schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen wir allen unseren Gästen!
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Bürokratie und ein Kostenblock, der im allergünstigsten (und aus unserer Sicht unwahrscheinlichen) Fall von den Einnahmen aus Bußgeldern gedeckt wird. Auch wir wünschen, dass die Regeln eingehalten werden. Aber wir setzen auf die Vernunft der Unterschleißheimer, die beileibe nicht alle überwacht werden müssen, weil die allermeisten sich vernünftig verhalten. Und auch die rigorosesten Überwachungs-Szenarien vermögen es nicht zu verhindern, dass es einige wenige Unverbesserliche gibt. Nur sollen deshalb alle immer kontrolliert werden? Wir werden alles daran setzen, dass die nun unvermeidlichen Kontrollen nur dort passieren, wo es Sinn hat, und sollte sich herausstellen, dass unsere Befürchtungen sich bewahrheiten, werden wir Mittel und Wege finden, das Bürokratiemonster wieder loszuwerden. Dr. Friedrich Kiener, Fraktionsvorsitzender Brigitte Weinzierl, Verkehrsreferentin Stefan Krimmer, 2. Bürgermeister