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& GESCHÄFTSIDEEN

Womit beschäftigen sich Start-ups?

Start-ups beschäftigen sich mit unterschiedlichsten Ideen. Manchmal sind es neue Produkte für uns alle, manchmal sind es Software-Lösungen für Spezialbereiche der Wirtschaft, manchmal stehen neue Vertriebswege im Mittelpunkt – etwa das Mieten statt Kaufen von PKWs.

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Durch die Fülle an Ideen, die an Investor:innen herangetragen werden, lassen sich Trends ablesen. Aktuell sind es Umweltund Klimatechnologien, sowie Medizin und Gesundheit. Künstliche Intelligenz (KI) ist in fast jedem Bereich Innovationstreiber.

Was ist Crowd-Funding?

Crowd-Funding ist ein spezielles Finanzierungsmodell für Start-ups. Voraussetzung ist, dass sich die Idee des Start-ups an eine breite Öffentlichkeit wendet. Statt einem Business Angel oder Fonds sucht man das Kapital in einer größeren Interessensgruppe. Viele Kleininvestor:innen sollen mit jeweils kleineren Summen gemeinsam das benötigte Startkapital aufbringen.

Was ist ein Business Angel?

Ein Business Angel ist eine Person, die über so viel Kapital verfügt, dass hochriskante Investitionen möglich sind. Dieses Risikokapital wird in der Finanzwelt als Venture Capital bezeichnet. Business Angels sind offen für neue Ideen und müssen bereit sein, in diese zu investieren – mit dem Wissen, dass etliche dieser Investitionen schief gehen. Neben diesem finanziellen Aspekt sind Business Angels gerne dazu bereit, Start-ups ihr Fachwissen und ihre Netzwerke zur Verfügung zu stellen. Sie sind begeisterungsfähig und haben ein Gespür dafür, welche neuen Geschäftsideen eine Zukunft haben könnten.

Warum investieren Banken nicht in Start-ups?

Banken verleihen Geld auf Basis von Sicherheiten und verdienen an den Zinsen. Start-ups verfügen über keine Sicherheiten und der Glaube an eine Idee ist nicht das Geschäft von Banken, sondern eben von Investor:innen. Selbst wenn Banken Geld an Start-ups verleihen würden, würden sie bei den wenigen erfolgreichen Start-ups nur an den Zinsen verdienen, aber nicht an der Wertsteigerung des Unternehmens. In Summe würden die Verluste die Erträge übersteigen.

Vom Seed zum Unicorn

Als Seeds (Samen) werden Start-ups in ihrer Anfangsphase bezeichnet. Unicorns sind Start-ups, deren Firmenwert die Milliarden-Euro-Grenze überschritten haben. Dazwischen finden sich Bezeichnungen wie Start-ups der Serie A, B, C, usw. Gemeint ist damit, wie viele Investmentrunden sie bereits hinter sich haben. Serie A wäre der erste Business-Angel, Serie B der erste Fonds.

Start-ups und etablierte Unternehmen Großbetriebe wissen, dass sich manche Start-ups mit Ideen beschäftigen, die Bedeutung für ihre eigene Zukunft haben könnten. Gleichzeitig ist es für diese Unternehmen schwer, direkt in Start-ups zu investieren: Sie sind ihren Eigentümer:innen bzw. Aktionär:innen gegenüber verpflichtet, knapp zu kalkulieren und Erträge abzuliefern. Hochriskante Investments sind daher kaum möglich. Der Ausweg liegt in unterschiedlichen Modellen der Kooperation mit Start-ups, die auf eine Win-Win-Situation für beide Seiten abzielt.

Wie entstehen Start-ups

Ein Start-up kann zum Beispiel aus der Juniorcompany einer Schüler:innengruppe entstehen, oder aus einer Gruppe von Student:innen, die auf Basis ihres Studiums Ideen entwickeln. Manchmal sind es auch

„Spin-Outs“: Personen, die schon länger in einem Start-up mitarbeiten, dort eigene Ideen entwickeln und die Kontakte, die sie bereits geknüpft haben, für ein eigenes Unternehmen nutzen. Von Vorteil ist es, wenn das Gründungsteam eines Start-ups unterschiedliche Kompetenzen – etwa technische und betriebswirtschaftliche –einbringt.

Start-ups in Österreich

In Österreich gibt es – der Landesgröße entsprechend – wenige Business Angels und das aus den USA stammende Modell der schnellen Wertsteigerung mit Risiko-Kapital-Investments wird der österreichischen Wirtschaftsethik mit ihren ausgeprägten sozialen Aspekten auch nicht zu 100% gerecht. In Österreich besteht aber eine ausgeprägte Förderlandschaft, bis hin zu nicht rückzahlbaren Darlehen für Start-ups, um die Abhängigkeit von rein gewinnorientiertem Risikokapital zu verringern.

Was ist ein Inkubator?

Vor allem im Umfeld von Universitäten, Großunternehmen und Organisationen der Wirtschaftsförderung entstehen Einrichtungen, die der Förderung und Unterstützung von Start-ups in deren Anfangsphase dienen. Hier finden „Anfänger:innen“ eine erste Büroinfrastruktur, Anknüpfungspunkte zu Business-Angels, Beratung und Unterstützung durch verschiedene Expert:innen und durch das Neben- und Miteinander mehrerer Start-ups neue Impulse.

Was sind Acceleratoren?

Was sind FabLabs?

Fab steht für „Fabrikation“. Ein FabLab ist eine offene Werkstatt, in der Start-ups und auch Schulklassen Zugang zu modernen Fertigungsverfahren erhalten, um erste Prototypen zu entwickeln.

(FabLabs findet man an der TU Graz, im CoSA Center of Science Activity, an der FH Joanneum in Kapfenberg, etc.)

Als Accelerator bezeichnet man Programme, die Start-ups am Weg zur ersten öffentlichen Wettbewerbspräsentation („Pitch“) begleiten. Durch diese professionelle Begleitung wird der Weg des Start-ups zu ersten Erfolgen beschleunigt.

(Steirische Inkubatoren und Acceleratoren sind der Science Park Graz, die Gründungsgarage, das ZAT an der Montan Universität Leoben, der Social Business Hub und weitere Einrichtungen etwa der AVL, der Energie Steiermark und der Raiffeisen-Landesbank Steiermark RLB.)

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