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4.2. Erhaltungszustand

Forschungsergebnisse zur technologischen Untersuchung und kunsthistorischen Einordnung der Gemälde Lucas Cranach des Älteren, seiner Werkstatt und seiner Söhne aus dem Bestand des Deutschen Historischen Museums

4.2.1. Bildträger

Die gedünnte und parkettierte Holztafel weist Spuren eines alten Anobienbefalls auf. Es sind aufgeschnittene Fraßgänge erkennbar. In Bereichen offener Bildseiten ist zu sehen, dass diese bis unter die Grundierung reichen. Zudem finden sich keine Grundierungs- und Farbspuren an den Tafelrändern. Demnach hat möglicherweise eine nachträgliche umseitige Beschneidung der Holztafel stattgefunden.

4.2.2. Grundierung, Malschicht und Firnis

Die Malerei ist bis auf kleinste Ausbrüche und wenige Retuschen sehr gut erhalten. Vereinzelt erkennt man leichte Verputzungen. In Grundierung und Malschicht findet sich über das Bild verteilt ein feines Netzcraquelé ohne Schollenbildung. Zudem gibt es Frühschwundrisse in den dunklen schwarzen Malpartien. Der vorhandene, nicht originale Firnis ist leicht vergilbt.

4.2.3. Papieraufklebung

Der aus zwei Buchseiten bestehende Papierteil ist verfleckt, verbräunt und berieben. Die linke Buchseite weist auf der rechten Seite Fehlstellen und Retuschen auf. Die rechte hat oben eine Fehlstelle. Dort wurde später ein ergänzender, unbeschrifteter Papierstreifen aufgeklebt und eingetönt.

Forschungsergebnisse zur technologischen Untersuchung und kunsthistorischen Einordnung der Gemälde Lucas Cranach des Älteren, seiner Werkstatt und seiner Söhne aus dem Bestand des Deutschen Historischen Museums

Gm 95/56, Detailaufnahme im oberen Bereich der beiden aufgeklebten Buchseiten mittig im Bild

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