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Ein neuer Flügel für Ikarus A New Wing for Icarus

Text: Barbara Zettel

Tragwerksplanung

Structural engineering:

Ulrich Kauer –KS Engineering

Bauphysik Kurt Tröbinger –KTB Engineering

Bauherr Client

Angelika Sattler –Icaro Hotel

Betreiber / Hotelkette Operator / Hotel chain

Angelika Sattler –Icaro Hotel

Fertigstellung

Completion date 07/2021

Bruttogrundfläche

Gross floor area 5040 m 2

Nutzungsfläche

Usable area

4050 m²

Anzahl Zimmer

Number of rooms 30

Maximale Anzahl Gäste

Maximum number of guests 60

Sonstige Nutzungen

Schwimmbad, Sauna, Restaurant, Bar Swimming pool, sauna, restaurant, bar

Die Seiser Alm ist Europas größtes Hochplateau. Sie liegt im Unesco-Weltnaturerbe der Dolomiten und erstreckt sich über 57 km2 zwischen 1680 und 2350 m Meereshöhe. Um sie herum erheben sich majestätisch Sellastock, Langkofelgruppe, Rosszähne und Schlernmassiv. Wanderer, Mountainbiker, Skiund Snowboardfahrer genießen das ganze Jahr hindurch die artenreiche Landschaft. Das Hotel der Familie Sattler liegt umgeben von Bergpfaden und Skipisten auf 1900 m Höhe. Als Angelika Sattler 2020 in dritter Generation die Leitung übernahm, beauftragte sie das Brixener Büro Modus Architects mit der Erweiterung und zeitgemäßen Umgestaltung über einen privat ausgelobten Wettbewerb.

Almgasthof wird Boutiquehotel Seinen Ursprung hat das Vier-SterneSuperior-Hotel in einem bescheidenen Berggasthof, seinen Namen vom ersten Wirt. Der sprang im Winter mit seinen Skiern über eine selbstgebaute Schanze, als ihm die Gäste lachend zuriefen: „Du fliegst wie Ikarus!“ Sicher nicht ganz ohne Stolz nannte er sein Almgasthaus daher nach dem kühnen Sohn des Dädalus. Die Bedienung und Großmutter der heutigen Hotelchefin, Berta, kaufte 1971 zusammen mit ihrem Mann das kleine Refugium mit 16 Zimmern und Etagenbad. Zur Übergabe an die Tochter Mitte der 1980er-Jahre war es an der Zeit, die Unterkunft den gestiegenen Ansprüchen der Gäste anzupassen. Wegen seiner schlechten Bausubstanz fiel das alte Icaro der Abrissbirne zum Opfer. Das neue Hotel, ein dreigeschossiger Neubau mit großen Dachgauben und dunkler Holzverkleidung, entsprach der typischen Alpenarchitektur dieser Zeit. Seit 2002 erweitert ein angewinkelter Flügel an der Westseite das Gebäude um vier Gästezimmer, sieben Mitarbeiterzimmer, einen Speisesaal und ein Schwimmbad. Ausschlaggebend für den jüngsten Umbau 2020 war letztendlich der Wunsch nach mehr Wohnraum für die Mitarbeiter. „Qualität können wir nur über das Personal steigern und es ist schwierig, gute Leute zu bekommen. Man muss ihnen etwas bieten können, angemessene Zimmer zum Beispiel“, sagt Angelika Sattler. „Als sich dann herausstellte, dass wir das Haus um fast 1000 m3 erweitern dürfen,

Axonometrie

1 Dach (neu)

3Kern (1987)

5 Kolonnade, Südfassde (neu)

Axonometric illustration

1Roof (new)

2East wing (2002)

4West wing (new)

5 Colonnade, southern facade (new)

UNESCO World Heritage natural site of the Dolomites,Sattler became the third-generation man-sioned the Brixen-based office of Modus Architects with its expansion

From alpine inn to boutique hotel he origin of the four star superior hotel is a modest mountain inn that received its name from the first inn-

Icarus!” He gave his alpine inn the name of Berta, the grandmother of the current hotel manager, the time was right to adapt the inn to the increasing - recent renovation in 2020 was to create more space for from creating separate accommodation for staff members, eight new guestrooms were added to the program and the common spaces and the swimming pool -

Under one roof

Modus Architects created the eastward expansion sourced larch serves to bind together changes of planning team demolished the old roof and covered the existing and new structures with a shed roof, - sal order – above the two upper floors and support hatten wir viele Ideen – und doch nichts Konkretes. Unbedingtes Ziel aber war es, das Gebäude architektonisch zu verbessern.“ Neben separaten Unterkünften für das Personal umfasste das Programm auch den Anbau von acht neuen Gästezimmern sowie die Umgestaltung der Gemeinschaftsräume und des Poolbereichs. Durch die Vergrößerung der Tiefgarage konnte der Parkplatz vor dem Haus verkleinert werden – nicht nur optisch eine Verbesserung für die Lage im Naturschutzgebiet.

Unter einem Dach

Modus Architects erweitern das Gebäude nach Osten. Dazu spiegeln sie den bestehenden Westflügel entlang der Achse des ursprünglichen Kerns. Ein zweiter Flügel für Ikarus! Mit einer einheitlichen Hülle aus heimischen Lärchenholz fassen sie die Veränderungen der vergangenen Jahre in einem monolithischen Baukörper zusammen. „Nichts soll den Blick von der sagenhaften Landschaft ablenken,“ sagt Sandy Attia, Mitgründerin von Modus.

Das Planungsteam lässt das alte Dach abbrechen und überspannt Bestand und Neubau mit einem Pultdach, das sich nach Süden hin öffnet. Vorbild dafür waren die Dächer der Berghotels im Südtirol der 1950-Jahre. Dreizehn baumartig verzweigte Holzstützen aus Lärchenholz tragen das Dach. Sie

WWeitere Fotos von Icaro Further photos of Icaro detail.de/ 3-2023-modus repetitive and small scale order of successive rooms within a higher-order column grid and, thus, avoid a deep loggias are rendered and feature a painted covered in slat grating of the same wood species, set - houses four double and nine single rooms for staff Alpine cliché with a twist structured according to entrance, reception, shop,

Schnitt

Maßstab 1:20

1 Rost aus Leisten

Lärche 120/40 mm verbunden mit Stahlrohr verzinkt

Ø 30 mm, Abstand

200 mm; Dachdeckung Aluminium

0,7 mm

Antidröhnmatte 10 mm; Bitumenanstrich; Schalung

Fichte 25 mm

Lattung

60–140/60 mm

Unterdachbahn diffusionsoffen

Wind sperre OSBPlatte 23 mm

Wärmedämmung

Holzfaser platte 40 mm; Brettschichtholz 160/240 mm dazwischen Wärme- dämmung Holzfaserplatte 240 mm

OSB-Platte 23 mm

2 Aluminiumblech beschichtet 0,7 mm

Brett Lärche 36 mm

Aluminiumblech beschichtet 0,7 mm

3 Schalung Lärche

Lattung 120/70 mm

Section scale 1:20

1 120/40 mm larch slat grating connected to Ø 30 mm galvanised steel CHS, 200 mm sheet aluminium roofing; 10 mm soundproofing mat bituminous finish

25 mm spruce siding; bituminous finish; 60–140/60 mm battens; diffusion

23 mm OSB wind- proofing; 40 mm wood fibre panel thermal insulation

160/240 mm glued laminated timber; 240 mm inlaid wood fibre panel thermal insulation

23 mm OSB aluminium

36 mm larch board aluminium larch siding

120/70 mm battens

320/200 mm glued laminated timber

Brettschichtholz

320/200 mm

4 Dachtragwerk

Lärche: Strebe Brettschichtholz 200/200 mm

Stütze Brettschichtholz 240/240 mm

5 Wandaufbau:

Außenputz Silikat

8 mm; Wärmedämmung Holzfaserplatte 120 mm

Brettschichtholz

200/360 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm

OSB-Platte 23 mm

6 Dreifachverglasung

VSG 44.2 + SZR

18 mm + ESG 6 mm + SZR 18 mm +

VSG 44.2 in Rahmen

Holz-Alu

U g = 0,5W/m 2K

7 Bodenaufbau

(Bestand):

Dielen Eiche 15 mm

Sand-ZementEstrich 50 mm

Trennlage

Trittschalldämmung

5 mm; Leichtestrich 90 mm; Stahlbetondecke 220 mm

Putz 10 mm

4 larch roof construction: 200/200 mm glued laminated timber strut; 240/240 mm glued laminated timber post

5 wall construction: render; 120 mm wood fibre panel thermal insulation

200/360 mm glued laminated timber; 200 mm inlaid mineral wool thermal insulation; 23 mm OSBglass in wood-aluminium frame, U g 2 K

7 floor construction

(existing):

- boards; 50 mm sand cement screed

5 mm impact soundproofing; 90 mm lightweight screed

220 mm reinforced concrete slab

10 mm render

8 Balkon (Bestand):

Dielen Fichte

25 mm

Lattung 80/100 mm dazwischen Wärmedämmung

Mineralwolle

9 Geländer:

Handlauf Lärche

70/75 mm

Schalung Lärche

Abstand 100 mm

Lattung 36/80 mm

Stahlblech 0,7 mm

10 Balkon (neu):

Dielen Lärche

20 mm

Stelzlager PVC

Abdichtung PVC

Wärmedämmung

XPS 50 mm

Estrich im Gefälle

2 % max. 60 mm min. 10 mm

Stahl betonplatte 220 mm

Wärmedämmung

XPS 50 mm

Außenputz Silikat

8 mm

11 Fußplatte:

Flachstahl waagrecht 300/500 mm

Flachstahl senkrecht 500/220 mm

25 mm spruce floorboards inlaid mineral wool thermal insulation

120 mm steel wide flange beam

9 railing:

70/75 mm larch handrail

60/33 mm grooved larch siding, 100 mm off centre;

20 mm larch floorboards; PVC raised floor pedestal

50 mm XPS thermal insulation

2 % to falls

220 mm reinforced concrete slab

50 mm XPS thermal insulationcate render

11 base plate:

300/500 mm hori500/220 mm vertical flat steel

Green Facade

Der Metallwarenhersteller Richard Brink bietet mit der Pflanzwand Adam ein modulares System zur Fassadenbegrünung. Auf einer Unterkonstruktion aus feuerverzinktem Stahl sitzen dabei Pflanzkassetten aus 2 mm starken Aluminium, die über eine Tragschiene mit Hutprofil am Unterbau befestigt werden. In der Standardvariante sind die Pflanzkassetten jeweils 1000 × 500 × 140 mm groß.

zrichard-brink.de

With the Adam plant wall, metal goods manufacturer Richard Brink offers a modular system for facade greening. Plant cassettes made of 2-mm-thick aluminium sit on a substructure made of hot-dip galvanised steel and are attached to the substructure via a support rail with top hat profile. In the standard version, the planting cassettes are sized 1000 × 500 × 140 mm.

Digital Room Controller

Mit dem Touchscreen LS Touch von Jung können über KNX bis zu 32 Funktionen angesteuert werden. Die Benutzeroberfläche des Geräts im klassischen Schalterformat gleicht der eines Smartphones. Den Touchscreen fasst ein Rahmenelement der Schalterprogramme LS 990 oder LS Zero. Je nach Typ kann das Gerät mit einer Aufbauhöhe von 12 mm oder flächenbündig montiert werden. Der Rahmen ist in mehreren Metall- und Kunststoffvarianten und in zahlreichen Farben erhältlich.

zjung-group.com

Large Herringbone Planks

Neben Planken mit den Maßen 457 × 76 mm bietet Project Floors für die Fischgrätverlegung seines Vinylbodenbelags nun auch ein größeres Format an: Die Planken messen 610 × 102 mm und eignen sich besonders für große Flächen. Zudem sind Elemente im Chevronschnitt nun in acht Dekoren erhältlich. Die für gewerbliche Nutzungen ausgelegten Beläge von Project Floors zeichnen sich durch eine Nutzschicht von 0,55 mm aus und werden unter der Bezeichnung floors@work zusammengefasst.

In addition to planks measuring 457 × 76 mm, Project Floors now offers a larger format for the herringbone installation of its vinyl flooring. The planks measure 610 × 102 mm and are particularly suitable for laying on large areas. In addition, elements in chevron cut are now available in eight different decors. Project Floors’ floorings designed for commercial use have a wear layer of 0.55 mm and are grouped under the name floors@work.

With the LS Touch touch screen from Jung, up to 32 functions can be controlled via KNX. The user interface of the device in resembles that of a smartphone. The touch screen is held in a frame element of the LS 990 or

LS Zero switch ranges. Depending on the type, the device can be mounted with a mounting height of 12 mm or flush with the surface. The frame is available in several metal and plastic variants and numerous colours.

Intelligent Room Control for Hotels

Busch-Jaeger ergänzt sein Programm für Hotels, Schulungsund Konferenzeinrichtungen mit neuen Produkten und Funktionen. Der RFID-Cardschalter spart laut Hersteller Energie und kann über zwei elektronische Schaltausgänge direkt Funktionen – wie etwa Beleuchtung oder Klimatisierung – ansteuern oder mit einer Raumsteuerung kombiniert werden. Mit dem Elektroniktaster lässt sich das Schalten und Dimmen von Geräten koppeln. Erhältlich ist der Taster als Einfach-, Zweifach- und Dreifach-Ausführung sowie als sogenannter Do-Not-Disturb/MakeUp-Room-Schalter. Der neue Multimedia Connector vereint in sich die gängigsten Multimedia-Anforderungen – in der Standard-Installation etwa Ladevorgänge über USB sowie Audiooder Video-Streaming über Bluetooth und HDMI.

Busch-Jaeger is adding new products and functions to its range for hotels and training or conference facilities. According to the manufacturer, the RFID card switch saves energy and can directly control functionssuch as lighting and air conditioning systems – via two electronic switching outputs or be combined with a room control system. The electronic push-