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Geschickt gärtnern im Klimawandel (Teil 1

Geschickt gärtnern im Klimawandel (Teil 1)

Die bereits erfahrenen Auswirkungen des Klimawandels werden von Jahr zu Jahr zunehmen und immer stärker unseren Alltag beeinfl ussen:

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Starkregen-Ereignisse, lang anhaltende Hitze- und Dürrezeiten im Sommer, zu wenig Niederschlag im ganzen Jahr, entsprechende Bodenaustrocknung bis in größere Tiefen, Absinken des Grundwasserspiegels, zeitweises Verbot der Trinkwassernutzung zum Gartenwässern.

Leider helfen Regenfälle und eigene Bewässerungsversuche auf ausgetrockneten harten Boden nichts gegen die Bodendürre, da das Wasser nicht einsickern kann. Das Aufl ockern und Off enhalten des Bodens ist keine geeignete Abhilfe, sondern fördert im Gegenteil die Austrocknung.

Dagegen hilft die Abdeckung der Bodenfl ächen mit Pfl anzenwuchs wie Bodendeckern oder Unkraut. Immer wieder erneuern kann man eine Schicht aus Laub, Häcksel, Mulch oder Rasen- und Pfl anzenschnitt. Ebenso ist eine Kiesschicht zwischen den Pfl anzen hilfreich, wo es passt, da die hellen Steine das Sonnenlicht refl ektieren und nach unten hin isolieren. Im zeitigen Frühjahr eingesäte Gründüngerpfl anzen verbessern die Bodenqualität und damit die Speicherfähigkeit von Feuchtigkeit und Nährstoff en.

Wenn dennoch bewässert werden soll, möglichst nur in den frühen Morgenstunden oder nach Sonnenuntergang. Und dabei, wenn möglich, nur die Wurzelbereiche begießen. Besonders wichtig: Selten aber sehr ausgiebig und über einen längeren Zeitraum mit weichem Brausestrahl wässern. Erstens sickert nur dann das Wasser bis zu den Wurzeln in die Tiefe, zweitens werden die Pfl anzen zur Wasser-Genügsamkeit erzogen und drittens wachsen die Wurzeln (auch des Rasens) deutlich länger und holen sich aus größeren Tiefen noch lange selbst Wasser.

Allerdings geht nichts über die Anpfl anzung von 'standortoptimierten' Pfl anzen, den neuen Zeiten angepasst. Hier kann man umdenken und Altbewährtes durch trockentolerante Überlebenskünstler ersetzen. Dazu muss insbesondere die Art des Bodens geprüft und berücksichtigt werden und natürlich die Dauer der Sonneneinstrahlung. Verwendet man heimische, eher niedrige, Pfl anzen, auch Teppichpfl anzen statt Rasenfl ächen und nutzt geschickt die Beschattung durch höhere Stauden und Sträucher, ist schon viel erreicht.

Mittlerweile sind Ergebnisse vieler Pfl anzungsversuchsanlagen zu den veränderten Bedingungen des Klimawandels im Internet und Buch-Veröffentlichungen zu fi nden. Martina Schiller

© Pixabay, Jody Davis

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