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Aus der Praxis

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Editorial

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SONORO AUDIO – DIE LIEBE ZUM GUTEN KLANG

Die sonoro audio GmbH aus Neuss hat sich auf hochwertige Audioprodukte spezialisiert und feiert damit bei ihrer anspruchsvollen Kundschaft und in Fachkreisen Erfolge. Die Suche nach der richtigen Nische war allerdings nicht leicht. Heute fordern

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Saisongeschäft, Wachstum und Marktentwicklung sonoro heraus. Doch creditshelf steht dem Klangspezialisten bereits seit Jahren mit Finanzierungslösungen zur Seite.

sonoro-Grü nder Marcell Faller hatte schon immer Unternehmerblut in sich: „Das hat mit den gehandelten Duplos in der Grundschule begonnen und ging bis zu internationalen Telefondiensten, die ich als Gaststudent in den USA an meine Mitstudierenden verkauft habe“, bekennt er mit einem Lä cheln und erzä hlt weiter: „Ich habe es immer genossen, mit anderen in direktem Austausch zu sein und mit ihnen meine Ideen und Visionen in die Wirklichkeit umzusetzen. Die Freiheit, die man als Unternehmer hat, war ein treibender Faktor hinter der Grü ndung von sonoro audio 2006.“ Der zweite Impuls sei die Liebe zur Musik gewesen und der Wunsch, Menschen damit zu begeistern. Nach seinem Master of Business kam Faller nach Deutschland zurü ck und arbeitete zunä chst fü r zwei Technologieunternehmen. Dabei war er auch als Produktmanager im Bereich Audio tä tig, was letztendlich den fi nalen Funken fü r sein eigenes Projekt gab: „Ich habe einfach gemerkt: Da geht noch mehr. Ich wollte das perfekte Audiosystem entwickeln.“ Herausgekommen ist dabei „Cubo“, ein kompakter Klangwü rfel, den Faller liebevoll seinen „Erstgeborenen“ nennt – das erste Produkt seines neuen Unternehmens.

360 Grad glü cklich Heute ist sonoro ein Anbieter mit einem kleinen, schlagkrä ftigen Team, der Highend- Audiogerä te fü r eine qualitä tsbewusste Zielgruppe entwickelt. Die Produkte tragen wohlklingende Namen wie „Maestro“ oder „Meisterstü ck“. Die Belegschaft umfasst knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hinzu kommen 15 Handelsvertreter. Der Kern des Unternehmens liegt in Neuss, es gibt aber auch kleinere Teams in anderen europä ischen Lä ndern und in Fernost. „Unser Slogan ist: ‚sonoro macht glü cklich – 360 Grad‘“, sagt Faller und meint damit nicht nur den Raumklang und das Design seiner Produkte: „Es geht dabei auch um die Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern – unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die fü r mich wie eine Familie sind, unseren Hä ndlern, Gesellschaftern, Logistikern und auch unseren Finanzierungspartnern.“ Fü r ihn seien deshalb Teamwork, Ehrlichkeit und Transparenz unabdingbar. Der Grü nder mö chte ein Unternehmen erschaffen, mit dem es Freude mache, zusammenzuarbeiten. Faller bekennt sich auch klar zum Fachhandel. „Natü rlich fi nden wir im Internet statt, doch wir mö chten unseren Kundinnen und Kunden auch das Erlebnis des Ausprobierens und Kennenlernens bieten. Deshalb sind wir mittlerweile bundesweit bei ü ber 700 Hä ndlern vertreten. Raumwelten und Problemlö sungen Die Kunden von sonoro sind Musikliebhaber und -liebhaberinnen, meist jenseits der Dreißig, die auf der Suche nach gutem Klang und Design gepaart mit hoher Benutzerfreundlichkeit sind. „Unsere Zielgruppe kennt, schä tzt und genießt Musik oft schon 40, 50 Jahre. Sie mö chte also auch ihre gewohnten und zuverlässigen Medien nutzen“, sagt Faller. Das Ziel in der Produktentwicklung ist daher, eine Brü cke zwischen neuen und lange bewä hrten Technologien zu schlagen. sonoro-Gerä te bieten beide Welten: Streaming und Internetradio sowie die Steuerung per App, aber eben auch ein Fach fü r die CD und Bedienmö glichkeiten direkt am Gerä t. Die sonoro-Design-Philosophie geht aber noch ein ganzes Stü ck weiter. In Neuss mö chte man nicht nur Audiogerä te entwickeln – das Ziel sind Raumwelten. Faller und sein Team arbeiten hier nach der sogenannten engpasskonzentrierten Strategie Wolfgang Mewes‘. Im Klartext: Die Experten betrachten jeden Raum eines typischen Zuhauses und prü fen, welche Hindernisse und Herausforderungen die Kunden hier haben. Daraus werden dann Lö sungen entwickelt: etwa eine wasserdichte Fernbedienung fü r ein Badezimmersystem, das damit auch aus der Dusche bedient werden kann. Oder: vorprogrammierte Meditationen im Gerä t fü r den Nachttisch, das so auf Knopfdruck beim Einschlafen hilft. Worauf die Klangprofi s aus Neuss besonders stolz sind: Ihre Produkte treffen den „Taste of the women“ und sind durch ihr Design und ihre Verarbeitung oft wichtiger Bestandteil der Inneneinrichtung.

Ein beschwerlicher Weg ans Ziel Die Entscheidung fü r das hö here Qualitätssegment war fü r sonoro ein wichtiges Lehrstü ck. Die Lektion: Strategie und Bauchgefü hl sind zwei verschiedene Dinge. „Wir hatten einen guten Start und haben uns dann auf den Apple-kompatiblen Massenmarkt gestü rzt. Haben dabei aber nicht mit dem starken Wettbewerb und den teils ruinö sen Preiswettkä mpfen

Wir hatten damals einen steinigen Weg zu gehen und das Team aus Frankfurt hat uns geholfen, schnell ein Finanzierungskonzept auf die Beine zu stellen, wogegen die Banken eher zugeknö pft waren."

Marcell Faller, Geschäftsführer, sonoro audio GmbH

gerechnet. Die Entscheidung für das Highend-Audio war trotz anfänglicher Bedenken daher ein wichtiger Meilenstein und der richtige Schritt für uns. Mittlerweile wissen wir, dass die Menschen schöne Produkte mit erstklassigem Klang wollen“, sagt Faller. Dass diese Strategie aufgeht, zeigt nicht nur die positive Rezeption in der Fachwelt – zuletzt gab es für die Geräte „Meisterstück“ und „Maestro“ den Red Dot Award 2020 in der Kategorie Audio. Auch die Zahlen sprechen diese Sprache: „Wir sind in den letzten zwölf Monaten um 70 Prozent gewachsen. Diesen Weg wollen wir weitergehen, was uns allerdings vor einige Herausforderungen stellt. Durch Corona hat es eine enorme Disruption in den Lieferketten gegeben, der globale Handel hat gelitten und die Preise für Frachtcontainer betragen momentan das Drei- bis Vierfache des normalen Preises. Als kleines Unternehmen stehen wir beim weltweiten Kampf um Bauteile und Komponenten da nicht unbedingt vorne an“, sagt der Geschäftsführer. Es gehe derzeit vor allem darum, die Bestellmengen dennoch zu erhöhen und die Liefertermine einzuhalten. Da helfe nur eine transparente Kommunikation und gemeinsame Strategie mit den Lieferanten und Finanzierungspartnern.

Die Herausforderungen des Saisongeschäfts Manche Unwägbarkeiten werden bleiben: Wie entwickeln sich die Märkte und die HeimaudioNachfrage nach Corona, wenn die Menschen wieder mehr Reisen, ins Kino oder ins Restaurant gehen? Schwankungen, Veränderungen und Unsicherheiten sind für sonoro als Anbieter mit einem starken Saisongeschäft allerdings keine Unbekannten. Regelmäßig müssen die Ups and Downs des Jahres abgefangen werden, es braucht Vorfinanzierungen für das Weihnachtsgeschäft, Flauten müssen ausgeglichen werden. Traditionelle Bankpartner tun sich bei solchen Anlässen manchmal schwer oder haben zu lange Bearbeitungszeiten. Bei der Suche nach Alternativen stießen Faller und sein Team vor einigen Jahren auf creditshelf.

Klangexperte trifft Fintech „sonoro war 2015 der erste Kunde für unser junges Fintech – und auch einer meiner ersten Kontakte. Das Unternehmen war damals gerade dabei, sich neu aufzustellen und auszurichten. In dieser anspruchsvollen Situation habe ich Herrn Faller als pragmatischen, offenen und ehrlichen Kämpfer kennengelernt“, sagt

Richard Heller, Regionalleiter West bei creditshelf. Gemeinsam entwickelten die jungen Unternehmen eine Lö sung und legten damit den Grundstein fü r eine langjä hrige Partnerschaft. Diese umfasst kurzfristige saisonale Finanzierungen sowie Kredite mit mittelfristigen Laufzeiten – in der Regel um die 400.000 Euro. Insgesamt sieben Mal hat sonoro ü ber creditshelf fi nanziert. Die Gesamtsumme der arrangierten Engagements liegt bei circa zwei Millionen Euro. Beherrschende Themen waren dabei stets die Vorfi nanzierung von Produkten, der Wareneinkauf und das starke Saisongeschä ft. „Wir hatten damals einen steinigen Weg zu gehen und das Team aus Frankfurt hat uns geholfen, schnell ein Finanzierungskonzept auf die Beine zu stellen, wogegen die Banken eher zugeknö pft waren. Ich habe bei Fragen immer quasi eine ‚Hotline‘ zu Herrn Heller gehabt“, sagt Marcell Faller. Die Fintech-Kredite seien neben klassischen Kreditlinien und lä ngerfristigen Bankdarlehen, KfW-Kredit sowie Factoring ein wichtiger Bestandteil in seinem Finanzierungsmix.

Bereit fü r die Zukunft „sonoro ist stark gewachsen und wir waren die ganze Zeit nah am Unternehmen dran. Dadurch haben wir eine feste Vertrauensbasis und eine gemeinsame Historie. Natü rlich prü fen wir trotzdem jedes Engagement genau: Bedarf, Auftragssituation, Geldeingang, Geschä ftsaussichten, Cashfl ow und Ä hnliches. Aber wir haben eine eingespielte und schnelle Routine mit Herrn Faller und kö nnen jederzeit reagieren“, so Richard Heller. Der sonoroGrü nder schä tzt die Freiheiten, die der OnlineFinanzierer seinem Unternehmen bietet: „Fintechs wie creditshelf haben eine andere Denk- und Herangehensweise. Natü rlich wird auch hier Risikomanagement betrieben, aber man denkt businessmä ßiger. Das Team schaut sich mein Unternehmen genau an und versucht das Geschä ftsmodell besser zu verstehen. Außerdem ist die Feedbackrunde kü rzer, der Finanzierungsprozess damit schneller und unkomplizierter. Das ist entscheidend, wenn wir schnell Liquiditä t benö tigen.“ Fü r die Zukunft hat man sich in Neuss viel vorgenommen. Demnä chst kommt mit „Oskar“ eine weitere Lö sung auf den Markt. Der smarte, mobile Verstä rker fü r den Fernseher soll Menschen mit Hö rschwierigkeiten wieder ein klares Klangerlebnis bieten. Zudem steht 2022 eine neue Designlinie an. Das langfristige Ziel heißt jedoch Internationalitä t: „Derzeit spielen wir in der oberen zweiten Liga – wir sind in der DACH-Region und in der Benelux-Union schon gut aufgestellt. Wir wollen aber in die Champions-League aufsteigen und zur beliebteste Audiomarke Europas werden“, erklä rt Faller. Auf diesem Weg stehen Partner wie Richard Heller und das creditshelf-Team den Klangexperten gern zur Seite. Das Unternehmen war damals gerade dabei, sich neu aufzustellen und auszurichten. In dieser anspruchsvollen Situation habe ich Herrn Faller als pragmatischen, offenen und ehrlichen Kä mpfer kennengelernt."

Richard Heller, Regionalleiter West, creditshelf AG

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