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Weihnachtsdorf am Dom


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Kurzfristige Absagen von Händlern bedeuten das Aus
Nachdem Mitte des Jahres zu erkennen war, dass aufgrund des rückläufigen Pandemiegeschehens sowie dem Umgang mit 2G- oder 3G-Regelungen eine realistische Chance für die Durchführung des Weihnachtsdorfes am Dom bestand, ging es wieder in die Planungsarbeit für das weihnachtliche Treiben auf der Buerschen Domplatte.
Hatte man doch vom vergangenen Jahr, als das Weihnachtsdorf am Dom dem November-Lockdown zum Opfer fiel, die Planungsunterlagen bei der Berns & Jansen GbR griffbereit auf dem Schreibtisch liegen. „Bei jeder E-Mail, bei jedem Anruf gab es in diesem Jahr eine positive Rückmeldung von den Händlern und Beschickern, beim Weihnachtsdorf auf der Domplatte im Schatten der St. Urbanus-Kirche dabei zu sein“, berichten Markus Jansen und Patrick Berns.
Hinzu kamen sogar noch neue Händleranfragen, sodass man in der Anfangsphase der neuerlichen Planungsarbeiten bei der Vergabe der weihnachtlichen Verkaufshütten Händlern absagen musste, da die Kapazität auf der Domplatte überschritten war. Viele Bueraner Einzelhändler sagten ebenfalls wieder ihre Unterstützung bei der Bandenwerbung zu, um die geplante 200 m2 große Eisfläche betreiben zu können. „Vielleicht lief es am Anfang zu perfekt“, sagt Markus Jansen. Plötzlich, als wenn ein Schalter umgelegt wurde, kam es zu Händlerabsagen, die mit Personalmangel, fehlenden Warenlieferungen und mit Angst, ins unternehmerische Risiko zu gehen, begründet wurden. Zunächst waren einzelne Absagen noch zu kompensieren, als dann aber ein weiterer Händler mit einer Absage nachzog, da Verkaufshütten nach einer Vandalismus-Attacke nicht mehr zu benutzen waren, stellte sich die Frage, ob das Weihnachtsdorf am Dom noch zu finanzieren ist.
Das endgültige Aus war dann aber der Anruf aus der WerbeDruckerei, die die notwendigen elastischen Makrolon-Platten, für den Betrieb der Eisfläche nicht fristgerecht hätte liefern können. Auch hier Materialmangel und Schwierigkeiten bei den Lieferketten, die aufgrund der Nachwehen innerhalb der Pandemie leider immer noch nicht funktionieren.
Eine Woche nach der Absage des Weihnachtsdorfes ist Markus Jansen immer noch angeschlagen. „Ich ärgere mich, da Absagen teilweise per WhatsApp in einem Satz formuliert, abgesendet wurden. Das ist teilweise unanständig, da gerade Händler wissen, dass Hunderte Stunden an Planungsarbeit in einem Weihnachtsmarkt stecken. Die Kosten für den Veranstalter laufen, Strompläne werden erstellt und viele weitere Dinge sind zeitgleich zu organisieren und Zubehör wird angemietet. Hinzu kommt, dass die Konditionen für die Stellplätze auf der Domplatte für einen Weihnachtsmarkt mehr als fair waren. Auch das Genehmigungsverfahren mit der Stadt Gelsenkirchen stand kurz vor dem Abschluss. Hier lief die Zusammenarbeit auch mit dem stetigen Blick auf die Pandemielage sehr gut. Irgendwie fühlt es sich so an, als wenn man gegen die ‚Zecken‘ in der 95. Spielminute durch einen unberechtigten Foulelfmeter 0:1 verliert. Da geht man halt nicht von der einen auf die andere Minute zum normalen Tagesgeschäft über, da man rückblickend auf der ‚Siegerstraße‘ war.“ Zeitgleich ärgert sich Markus Jansen, dass der Buerschen Innenstadt ein weiteres Highlight verloren geht, da ein Weihnachtsdorf über fünf Wochen mit Sicherheit funktioniert hätte und von der Bevölkerung angenommen worden wäre.
Dennoch plante die Jansen & Berns GbR den großen St. Martinsumzug in Buer-Mitte, der am 12. November stattfand, weiter* und als Mitglied der Werbegemeinschaft Buer e.V. unterstützt sie bei den Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt in der Hochstraße. Ob Berns & Jansen im kommenden Jahr noch einmal die Planung für ein Weihnachtsdorf am Dom aufnehmen möchten, konnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden.