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Weihnachten wird auf der ganzen Welt gefeiert

Vorsicht vor Jólakötturinn und auf der Suche nach Marsipangris!

Weihnachten wird auf der ganzen Welt gefeiert. Doch die Traditionen rund um das Fest unterscheiden sich von Land zu Land. Sie reichen von Spinnenweben im Baum über Weihnachtsmonster und Marzipanschweine.

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VON JOSCHKA BÜCHS

In den USA hängen Gurken am Weihnachtsbaum Unter den Weihnachtsschmuck am Baum mogelt sich in den USA eine Gurke. Die „Christmas Pickle“ ist am grünen Baum nur schwer zu entdecken. Das Familienmitglied, welches die Gurke als erstes findet bekommt eine Belohnung: Entweder er oder sie bekommt ein Extra-Geschenk oder darf als erstes mit der Bescherung beginnen. Der Sage nach soll die Gurke ursprünglich in armen Familien aufgehangen worden sein, weil nur das Kind, was die Gurke entdeckte ein Geschenk bekam – mehr konnten sich die Familien nicht leisten.

Mexikos Kinder erinnern an Maria und Josef In Mexiko spielen Kinder in der „Posada“ die Suche von Maria und Josef nach einer Unterkunft an Weihnachten nach. Dazu gehen die Kinder an Heiligabend in der Nachbarschaft von Haus zu Haus und singen Weihnachtslieder. Bei den ersten Häusern werden sie noch weggeschickt, bis sie schließlich von einer Familie aufgenommen werden. Dort gibt es dann eine kleine Feier. Dabei müssen die Kinder mit verbundenen Augen eine „Piñata“ genannte Pappfigur zerschlagen, in der sie Süßigkeiten finden.

Nordamerika

Südamerika

Das Weihnachtsmonster von Island In Deutschland ist Knecht Ruprecht bekannt dafür Ruten zur Bestrafung unartiger Kinder zu verteilen. Auf der Insel Island dagegen nimmt diese Rolle „Jólakötturinn“ ein, eine Weihnachtskatze. Diese ist jedoch nicht mit einer lieben Hauskatze zu vergleichen, denn sie soll unartige Kinder fressen, wenn diese ihre Pflichten vernachlässigen. Gruselig!

Europa

In Teilen Spaniens bringt der Baumstamm die Geschenke Während bei uns der Weihnachtsmann den Kindern die Geschenke bringt, gibt es in Katalonien (Spanien) den „Tió de Nadal“, den Weihnachtsbaumstamm, der die Geschenke bringt. Dem Brauch nach schnitzen Familien ein Gesicht in den Stamm und er bekommt etwas zu Essen dargeboten und wird eine in Decke gehüllt. Dann wird es merkwürdig: Der Baumstamm wird von den Mitgliedern der Familie mit Stöcken traktiert bis er – so die Redewendung in Katalonien – die Geschenke „auskackt“. Diese kommen dann unter der Decke hervor, in die der Baumstamm gehüllt ist.

Asien

Marzipanschein in Norwegen Das Glückschwein ist in Deutschland ein beliebtes Motiv am Silvesterabend für Glück im neuen Jahr. Doch in Norwegen nimmt es diese Rolle bereits an Weihnachten ein: Denn dort bereiten die Familien einen Reispudding zu, in dem eine Mandel versteckt wird. Wer beim Verspeisen des Puddings auf die Mandel stößt, bekommt zur Belohnung das „Marsipangris“, ein kleines, rosafarbenes Marzipanschwein.

Afrika

Äthiopische Weinachten im weißen Januar In Äthiopien feiern die Menschen Weinachten erst am 6. Januar. Dort ist es Tradition, sich für das Fest ganz in Weiß zu kleiden. Die Gottesdienste dauern mehrere Stunden. Sie beenden eine 43-tägige Fastenzeit. Weihnachten besteht dann vor allem aus einem riesigen Festmahl mit der ganzen Familie.

Australien

Spinnenweben am Weihnachtsbaum in der Ukraine In der Ukraine wird der Weihnachtsbaum nicht bloß mit Christbaumkugeln und Lametta, sondern auch mit Spinnenweben dekoriert. Der Brauch geht auf eine Sage zurück: Eine arme Frau konnte sich keinen Schmuck für den Weihnachtsbaum leisten. Als sie eines Morgens aufwachte war der Baum von Spinnenweben umhüllt, die im Sonnenlicht glitzerten und den Baum verschönerten. Übrigens gilt es auch in Deutschland als Zeichen des Glücks, wenn man Spinnenweben am Baum findet.