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Design Transfer

„Design Transfer“ ist eines der Leitprojekte der Creative Industries Styria und stellt eine Verbindungsbrücke zwischen Kreativen und modernen Unternehmen der klassischen Wirtschaft dar. Beratungsgespräche, Empfehlungen und Vermittlungen von Dienstleister:innen aus der Kreativwirtschaft werden stark nachgefragt.

Das Projekt „Design Transfer“ vernetzt Kreative und Unternehmen gezielt und verschafft Unternehmen mit der Integration von Design bedeutende Vorteile: Sie können ihr volles Potenzial entfalten, neue Kundenstämme erfassen und ihre Positionierung am Markt verbessern. Dazu arbeitet die Creative Industries Styria mit den jeweiligen Unternehmen zusammen und entwickelt individuelle „Design Transfer“-Guidelines.

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In einem mehrstufigen Prozess kristallisiert sich heraus, welche Leistungen gebraucht werden, um strategische Entscheidungsfindungen zu optimieren und Unternehmensziele zu erreichen.

Design ist dabei der Trumpf im Ärmel: Als ganzheitliches Konzept hilft es, neue Perspektiven zu klassischen Gestaltungsprozessen aufzuzeigen und damit den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern.

„Design Transfer“ der Creative Industries Styria folgt einem dreistufigen Beratungsmodell, das im Rahmen eines „Design Transfer“-Fahrplans jene Leistungen ausfiltert, die für einzelne Unter nehmen benötigt werden. Der „CIS Design Suppor t“, Stufe 1, ist die Erstberatung im Unternehmen.

Der „Design Check“ analysiert den IstStand in Hinblick auf Design. Strategieworkshops setzen schließlich Methoden wie „Design Thinking“ ein und evaluieren kreative Potenziale.

Als zweite Stufe sucht das Unternehmen mit dem „CIS Design Connect“ gemeinsam mit der Creative Industries Styria passende Designschaffende, schickt Calls aus und veranstaltet Wettbewerbe, um reale Produkte und Dienstleistungen zu kreieren. Dabei spielt das Netzwerk der Creative Industries Styria eine bedeutende Rolle. „CIS Design Display“, Stufe 3, präsentiert schließlich die Ergebnisse.

Österreichische Designgespräche auf Schloss Hollenegg 2022

Die Österreichischen Designgespräche auf Schloss Hollenegg for Design zeigten am 28. und 29. Juni anhand von neun ausgewählten Paarungen exemplarisch, wie erfolgreiche Kooperationen zwischen Design und Wirtschaft funktionieren. Was die Best-Practice-Beispiele gemeinsam hatten: Als Erfolgsfaktor kommt Design eine tragende Rolle zu. Die Beispiele zeigten, warum gute Gestaltung mehr ist als Innovation und Ästhetik.

Die Gespräche warfen einen Blick auf die Menschen und Unternehmen hinter den Produkten und Dienstleistungen, erzählten ihre Geschichte und gaben Einblicke in den kreativen Prozess.

Die Bandbreite der Produkte und Leistungen spannte sich von der Entwicklung von Möbeln über Fahrzeuge und medizinisches Equipment bis zu Leitsystemen und der Gestaltung von Innenräumen. So vielfältig der Designprozess auch ist – er entscheidet maßgeblich über den Erfolg.

David Eibel, CEO quismo GmbH, und das Designerduo Thomas Perz und Petrus Gartler entwickelten Quismo, ein Produkt zur Raucherentwöhnung In Zusammenarbeit mit Weißraum. Designforum Tirol beschloss der Verkehrsverbund Tirol (VVT) 2021, dass es Zeit für ein neues Fahrzeugdesign sei. Das Ergebnis war ein neues Design für die gesamte Verkehrsflotte. Die BMW Group verschrieb sich gemeinsam mit Weitzer Woodsolutions der Rückkehr des Hightech-Leichtbauwerkstoffs Holz im strukturellen Fahrzeugbau. Vöslauer hatte sich mit dem Industrial Designbüro Dottings zusammengetan, um die Glasmehrwegkisten des österreichischen Mineralwasser-Produzenten neu zu gestalten. Crafted Collection ist das Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Polstermöbelhersteller JOKA und der Massivholztischlerei

TREWIT nach dem Design von MARCH

GUT. Auf Anfrage der St. Barbara Gottesackerstiftung wurden Informationsdesignerin Veronika Egger und Architektin und Designerin Christel Helene Schmidt gebeten, ein neues Orientierungssystem für den Friedhof Linz zu gestalten. Breathe ilo ermöglicht durch eine Kombination aus Hardware und Software das Tracken des eigenen Menstruationszyklus. Das Architekturbüro NONA Architektinnen er schuf mit der Umgestaltung ehemaliger Industriegebäude am Areal Campus V in Dornbirn, in Vorarlberg, einen Standort für kreatives und innovatives Arbeiten.

CogvisAI ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von cogvis und Industrieund Produktdesigner Christian Stanek, die den Alten- und Krankenbereich revolutioniert.

WorkLets – Kreative Räume zum Arbeiten und Leben WorkLets sind Sitzgelegenheiten aus Holz, die in der Natur – vorzugsweise an idyllischen Plätzen mit schöner Aussicht – stehen und zum Relaxen, Innehalten und Arbeiten einladen sollen. Im Designmonat Graz waren die Prototypen der WorkLets im Innenhof des Minoritenzentrum Graz zu sehen.

Fünf Design- und Architekturbüros wurden zur Gestaltung geladen: AVA –Andrea Vattovani Architecture, KUESS Architektur, Perz+Gartler, SelfSightSeeing Company sowie Simone Kovacs Interior Design. Umgesetzt wurden die WorkLets in Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Holzcluster Steiermark. Das verwendete Holz wurde von Kooperationspartner JAF Zengerer gesponsert.

Design Battle

Bei der Design Battle, einem Fixpunkt des Designmonat Graz, entstehen innerhalb von 24 Stunden aus Erstentwürfen fertige Prototypen, in Kooperation mit der Tischlerei Prödl. Am 19. Mai 2022 haben sich vier Teams, bestehend aus den Bereichen Design sowie Profis anderer Branchen, in der Tischlerei Prödl eingefunden, um die diesjährige Battle zu gewinnen.

Die Aufgabenstellung: ein Stehtisch. Die Teams bestanden aus Birgit Lill (Klanglicht) & Bernhard Viereck (Viereck Architekten), Marion Wicher (Marion Wicher Architektur) & Peter Gaisrucker (superunique Raum für Gestaltung), Nina Kuess (KUESS Architektur) & Sabrina Rieß (Brainsworld Agency), Heidemarie Kriz (KRIZH – Point of Sale Doctor) & Georg Mähring. Architektin Nina Kuess (Kuess Architektur) und Sabrina Reiß (Brainsworld Agency) konnten mit ihrem Konzept die Jury – bestehend aus Josef Prödl (Tischlerei Josef Prödl), Mike Fuisz (moodley design group), Io Tondolo & Itshe Petz (SelfSightSeeing Company), Sigrid Mayer (EIGENSINN – Veränderung

RAUM geben) und Barbara Nußmüller (Creative Industries Styria) – und das

Publikum mit ihrem Entwurf überzeugen. Für die kulinarische Begleitung der Design Battle zeichnete Franz Peier (koch-art graz) mit Inge Kahr (pastaria) verantwortlich.

ZweckZwei

Vom Reststoff zum Rohstoff: Vielen Produktionsfirmen fehlen die Ressourcen, um ihre Reststoffe sinnvoll weiterzuverarbeiten. Hier setzt das ZweckZweiPrinzip an und schöpft neuen Wert aus vermeintlichen Industrieabfällen.

Karl Steinwender, Geschäftsführer von ZweckZwei, trat an die Creative Industries Styria mit der Bitte heran, ihn im Design und der Gestaltung von neuen Produkten zu unterstützen. Gemeinsam mit ZweckZwei und der SelfSightSeeing Company entstand ein Pilotprojekt. Am Wochenende von 11. bis zum 13. Februar 2022 fand als Kick-off des Kreativprozesses ein Design Camp in Trahütten statt. Eingeladen dazu waren Designer:innen, die sich mit dem Thema Kreislaufwir tschaft beschäftigen, mit dem Ziel, Prototypen für neue Produkte zu entwickeln. Die Ergebnisse aus dem Workshop waren im Designmonat Graz 2022 in der Ausstellung „ZweckZwei –Shift Circular Design“ zu sehen.

Neue Trophäen für IWS-Forschungsstipendien

Das IWS, das Institut für Wirtschaftsund Standortentwicklung der WKO Steiermark, trat an die Creative Industries Styria für die Neugestaltung der Trophäe für die Forschungsstipendien heran.

Das Designstudio Florian Blamberger setzte diese um. Die Creative Industries Styria begleitete den gesamten Prozess. Die Trophäen wurden im Rahmen einer Gala am 7. Juli übergeben.

Landespreis familienfreundlichste Betriebe

Das Land Steiermark, A12, schreibt alle zwei Jahre einen Preis für die familienfreundlichsten Betriebe der Steiermark in 5 Kategorien aus: Kleinunternehmen, mittlere Unternehmen, Großunternehmen, Non-Profit-Organisationen sowie öffentlich-rechtliche Unternehmen/Insti- tutionen. Die Creative Industries Styria zeichnete 2021 für das Management rund um den Landespreis verantwortlich.

Im März 2022 gingen dann die Trophäen an die Gewinner:innen in den vier Kategorien, überreicht durch Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, inklusive Videobegleitung. Für die jeweils drei bestplatzier ten Unternehmen gab es eine Nominierung für den Staatspreis Familie und Beruf, der am 21. Juni in Wien verliehen wurde. In der Kategorie „Private Wirtschaftsunternehmen ab 101 MA“ ging der 2. Platz an AVL sowie der 1. Platz beim Sonderpreis „Familienfreundliches Employer Branding in digitalem Recruiting und Personalmarketing“. Hartinger Consulting erreichte den 3. Platz beim Sonderpreis.