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Die Creative Industries Styria

Als Netzwerkgesellschaft sieht sich die Creative Industries Styria als Brückenbauerin und Vernetzungsinstanz zwischen den Branchen der Kreativwirtschaft und der klassischen Wir tschaft, mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit und die Performance am Markt für alle Beteiligten zu verbesser n und auszubauen.

Sie schafft Bewusstsein für den kreativen Sektor auf regionaler und internationaler Ebene und ist ein wesentlicher Bestandteil für den Wachstums- und Innovationsmotor am Standort Steiermark. Kreativität wird als wertvoller Rohstoff für den intelligenten Wandel verstanden – die Vielfalt einer vitalen Kreativwirtschaft bietet dazu einen erheblichen Vorteil für cross-innovative Zusammenarbeit innerhalb der steirischen Clusterlandschaft.

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Die Creative Industries Styria ist in drei strategischen Feldern aktiv: Awareness & Standort, Impulse & Projekte sowie Netzwerk & Service. Sie arbeitet dabei in zwei Richtungen – zum einen in Richtung klassische Unternehmen, um diese für die Leistungen der Kreativwirtschaft zu sensibilisieren, zum anderen in die kreative Szene, um sie so gut wie möglich mit den Unternehmen der traditionellen Wirtschaft zu vernetzen. Die Creative Industries Styria fungiert dabei als Missing Link, um an den beiden zentralen Schnittstellen Brücken zum jeweils anderen Bereich zu schlagen. Diese Schnittstellen finden sich zwischen den Bereichen Kreation und Produktion einerseits sowie zwischen Produktion und Distribution andererseits.

An der ersten Schnittstelle –Kreation und Produktion – begleitet die Creative Industries Styria den Austausch zwischen Kreativwirtschaft und klassischer Wirtschaft. Dabei werden Projekte entwickelt, in denen in erster Linie die Innovations- und Transformationskraft der Kreativwirtschaft eingesetzt wird.

Diese kann ihr ganzes Potenzial voll entfalten, indem sie transformierend auf die verschiedenen Bereiche der klassischen Wirtschaft einwirkt. Das sind in erster Linie die Stärkefelder der steirischen Wirtschaft, also Mobility, Health und Green Tech. Die Creative Industries Styria leistet dabei wichtigen Innovationssupport, um die Entwicklung dieser Bereich weiter voranzutreiben.

Im zweiten Bereich – Produktion und Distribution – legt die Creative Industries Styria den Fokus auf die weltweite Vermarktung steirischer Produkte. Sie nutzt dabei ihr internationales Netzwerk aus Personen, Medien und Standorten und unterstützt die Unternehmen damit aktiv im Vertrieb. Kreativität fungiert als jener Wettbewerbsvorteil, der den Unternehmen Alleinstellungsmerkmale sichert und sie im internationalen Wettbewerb klar positioniert.

Erfolgreiche Kooperationen zwischen Kreativwirtschaft und klassischer Wirtschaft dienen dabei auch als Best-Practice- Beispiele, um die weitere Vernetzung voranzutreiben und den „Rohstoff Kreativität“ in der gesamten steirischen Wirtschaft zu verankern. Die Arbeit an beiden Schnittstellen folgt dem Leitmotiv: Created in Styria – Produced in Styria – Sold Worldwide.

Gekommen, um zu bleiben

Die Pandemie hat zur Entwicklung von zahlreichen neuen Formaten geführt, die erfolgreich eingeführt und nun ebenso erfolgreich weitergeführt werden. Dazu zählen etwa das Videoformat „Creative Voice“, aus dem sich der Podcast der Creative Industries Styria entwickelt hat. Bei diesen „Gesprächen über Design, Kreativität und Business“ berichten bekannte kreative Köpfe und Größen der steirischen Kreativszene über ihre Arbeit, über Trends und Themen der Branche und über Herausforderungen und Lösungen in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen. Ende 2022 waren zwölf Folgen auf allen gängigen Podcast-Plattformen zu hören.

Design Transfer

Eine kluge Vernetzung von Design und Unternehmenskultur: Das ist das Ziel von „Design Transfer“, einem dreistufigen Beratungsprogramm und Leitprojekt der Creative Industries Styria. Zielgerichtetes und lösungsorientiertes Design ist das Um und Auf für moderne Unternehmen, um mit innovativen Konzepten zu glänzen und sich damit auch zukünftig gegen die Konkurrenz durchsetzen zu können. Das Projekt „Design Transfer“ vernetzt nicht nur Kreative und Unternehmen, sondern verschafft Unternehmen mit der Integration von Design bedeutende Vorteile, um ihr volles Potenzial zu entfalten, neue Kundenstämme zu erfassen und ihre Positionierung am Markt zu verbessern.

In enger Zusammenarbeit mit der Unternehmensführung entwickelt die Creative Industries Styria dafür individuelle „Design Transfer“Guidelines und filtert gezielt aus, welche Leistungen gebraucht werden, um strategische Entscheidungsfindungen zu optimieren und Unternehmensziele zu erreichen. Design wird zu einem wichtigen Konzept, das dabei hilft, neue Perspektiven zu klassischen Gestaltungsprozessen aufzuzeigen und damit den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern.

Die Entwicklung der steirischen Kreativwirtschaft ist eine Erfolgsgeschichte. Dank des Engagements unserer Creative Industries Styria ist die Steiermark in diesem Bereich auch weit über die Landesgrenzen hinaus sichtbar und gilt national wie international als Hotspot der Kreativbranche.

Diesen Erfolg verdanken wir den vielen innovativen Köpfen und hervorragend qualifizierten Fachkräften am Standort. Die Creative Industries Styria nimmt in diesem dynamischen Umfeld die wichtige Rolle eines Netzwerkknotens ein, der alle Akteurinnen und Akteure der Kreativwirtschaft mit jenen anderer Wirtschaftszweige eng miteinander vernetzt und viele Initiativen ergreift.

Bemerkenswert ist dabei, dass die Kreativwirtschaft zunehmend weiblicher wird. Rund ein Viertel der Kreativunternehmen in der Steiermark wird von einer Frau geleitet. Der Frauenanteil bei den unselbstständig Beschäftigten liegt bei 43 Prozent und jener in den Bereichen Design, Werbung, Buch und Verlagswesen sogar bei 60 Prozent. Als Wirtschaftslandesrätin ist es mir ein Anliegen, diese Entwicklung weiterhin zu unterstützen.

In der steirischen Wirtschaft ist die Kreativbranche mittlerweile ein unverzichtbarer Teil und ich bin davon überzeugt, dass deren Bedeutung in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Die Creative Industries Styria wird dabei eine maßgebliche Rolle spielen und ich bedanke mich an dieser Stelle beim gesamten CISTeam, allen voran Geschäftsführer Eberhard Schrempf, für das außerordentliche Engagement.

Herzlichst,

Barbara Eibinger-Miedl Wirtschaftslandesrätin

Styrian Products

„Styrian Products“ rückt steirisches Design und steirische Produkte in den Fokus und steigert das Bewusstsein für gute Gestaltung, die weltweit erfolgreich ist. Die ständig wachsende Kollektion von Produkten umfasst mittlerweile über 100 Exponate von rund 60 produzierenden steirischen Unternehmen, die das Zusammenspiel aus Kreativwirtschaft und klassischer Wirtschaft beherrschen. Die Produkte stammen aus unterschiedlichen Branchen und Bereichen, wie Möbel und Fashion, Accessoires und Tableware, Industriemaschinen und Vollholz-Fertighäuser, Konsumartikel und Investitionsgüter, sowohl in Klein- als auch Großserie.

„Styrian Products“ macht außerdem den Designprozess sichtbar – von der Idee bis zum fertigen Produkt. Gutes Design steht nicht nur für die Wertschöpfung im Unternehmen selbst, sondern für weltweiten Erfolg. Jedes Produkt, das in die Kollektion aufgenommen wird, muss in der Steiermark entwickelt und produziert sein und weltweit verkauft werden.

Die „Styrian Products“ sind damit Botschafter:innen für steirische Qualität und Innovationsgeist –für gutes Design und gelebte Kreativität. Regional, national und international. Die Ausstellung 2022 war bei Steiner1888 in Schladming zu sehen.

Erlebniswelt Wirtschaft

Seit 2009 lädt „Erlebniswelt Wirtschaft“ zu Einblicken hinter die Kulissen erfolgreicher steirischer Betriebe ein. Die Erlebnistouren durch die mehr als 50 teilnehmenden Betriebe haben bisher über 4 Millionen Neugierige in Produktionshallen, Werkstätten und Maschinenräume gelockt.

Die Creative Industries Styria fungiert dabei als Projektmanagerin sowie als Brückenbauerin zwischen Kreativen und Wirtschaft und initiiert dadurch nachhaltige Zusammenarbeit.

Ihr stetig wachsendes Netzwerk ermöglicht Kooperationen und Synergien, die für alle Beteiligten einen Vorteil bedeuten. Zudem begleitet die Creative Industries Styria den Projektprozess, vom ersten Kontakt seitens der Unternehmen über die Konzeption und Gestaltung bis hin zur kontinuierlichen Qualitätssicherung und Bewerbung der Touren.

Besonders wichtig ist es dabei, die hohe Qualität der Touren zu gewährleisten. Denn dadurch wird jener Mehrwert erzeugt, der für die Kreativwirtschaft, für die Betriebe, für eine breite Öffentlichkeit und für den Wirtschaftsstandort Steiermark gleichermaßen relevant ist.

Daraus entsteht Wertschätzung für die heimische Produktion und Respekt für die Menschen in den Unternehmen, aber auch eine starke Verbindung zwischen der kreativen, der innovativen und der traditionellen Wirtschaft.

Die hohe Relevanz und der Nutzen des Leitprojekts „Erlebniswelt Wirtschaft“ wurde in einer Evaluierung bestätigt. Die darin angeregten Anpassungen werden in der weiteren Entwicklung des Projekts berücksichtigt.

Membership

Die Mitgliedschaft bei der Creative Industries Styria ist in 3 Stufen organisiert: „Free Members“ sind Teil des Netzwerks der Creative Industries Styria und bekommen ohne zusätzliche Kosten einen Eintrag im Memberverzeichnis und darüber hinaus Zugang zu zahlreichen Informationen in Hinblick auf Veranstaltungen, Calls und Wettbewerbe.

„Full Members“ sind aktive Mitglieder im Netzwerk und erhalten Leistungen, die von kostenlosen Vorträgen und Veranstaltungen über die Teil- nahme an Calls und Wettbewerben bis hin zu reduzierten Kosten bei Netzwerkreisen, Exkursionen oder Konferenzen reichen. „Premium Members“ sind mittel- und langfristige strategische Partner der Creative Industries Styria, die ein individuell zusammengesetztes Premium-Paket aus Basis- und Spezialleistungen erhalten.

Mit 31. Dezember 2022 umfasste das Membership-Programm 1.208 Mitglieder, davon 1.303 Free Members, 206 Full Members (117 Einzelmitgliedschaften, 89 Unternehmensmitgliedschaften) und 11 Premium Members. Sie alle profitieren von der stärkeren Vernetzung mit der klassischen Wirtschaft, besserer Sichtbarkeit ihrer Leistungen und einem hohen Grad an Internationalisierung.

Die Organisation der Creative Industries Styria

Die Gesellschafter der Creative Industries Styria GmbH sind die SFG – Steirische Wirtschaftsförderungsges.m.b.H, die Stadt Graz und die Wirtschaftskammer Steiermark. Die Finanzierung erfolgt neben den Gesellschaftern durch Förderungen des Landes Steiermark (SFG) sowie der Stadt Graz bzw. durch Mitgliedsbeiträge, Projektpartnerschaften, Projektkooperationen und Sponsoren.

Die Gesellschafter der Creative Industries Styria GmbH halten folgende Anteile:

51 % SFG

39 % Stadt Graz

10 % WK Steiermark

Das Kernteam der angestellten Mitarbeitenden besteht aus 10 Personen: Geschäftsführung, Assistenz der Geschäftsführung, Office Management, Controlling, 6 Personen im Projektmanagement.

Wirtschaftlicher Erfolg ist ohne Kreativität nicht vorstellbar. Das sieht man nicht immer auf den ersten Blick. Umso wichtiger ist es, Kreativität gezielt zu unterstützen und damit nutzbar zu machen.

Graz befindet sich dabei in einer glücklichen Lage: Als Universitätsund Fachhochschulstadt, als Ort der Kultur, als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort verfügt Graz über enormes Potenzial, um Kreativität in Produkte und Lösungen für die Menschen und für die Gesellschaft zu übersetzen.

Graz wird dadurch zu einem „Kreatop“ und bringt alle Voraussetzungen mit, die dafür erforderlich sind: eine vitale Design- und Kreativszene, ein junges urbanes Lebensgefühl und eine lokale Wirtschaft, die innovativ und umsetzungsstark ist. Nicht ohne Grund hat knapp die Hälfte aller steirischen Kreativwirtschaftsunternehmen ihren Unternehmenssitz in Graz.

Die Stadt Graz will das Thema Kreativität in Zukunft noch stärker in die Stadtentwicklungsarbeit miteinbeziehen. Wir haben aus diesem Grund die Geschäftsanteile an der Creative Industries Styria von 10 auf 39 Prozent erhöht, damit die Stadt noch stärker von den Leistungen der Grazer Kreativunternehmen profitieren kann. Als UNESCO City of Design genießt Graz einen hervorragenden Ruf im Netzwerk der UNESCO Creative Cities und diese Position wollen wir in Zukunft weiter ausbauen.

Die Creative Industries Styria mit ihrer Erfahrung, ihrer internationalen Vernetzung und ihrer Rolle als Impulsgeber und Ideenlieferant ist dabei der perfekte Partner.

Günter Riegler Wirtschafts- & Tourismusstadtrat Stadt Graz