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Der Berg ruft - und fast alle kommen

A lmau f trie b

E insa m ist e s d i e s e n S omm er in de n Be rgen kaum wo. Von vollen Hütten und Klettersteigen, Instagram-Spots und fehlenderDisziplin. 10

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COVER 10

Alle wollen j e t zt d a r a u f

So voll wie dieses Jahr w a r e s a u f Hütten (auf der Titelseite zu sehen ist der Dac hs tein), Klettersteigen und Gipfelkreuzen noch nie. Die Massen s o r ge n f ü r Bedenken. Ö S T E R R E I C H Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/51414*70). Pressespiegel Seite 19 von 48

v ie l e Leute w ira nst ellen sollen.“ Letztlich hat sich nachdemWiederDie Nächtigungskapazitäten ÖAV-Hütten seien heuer um 20 der bis Die Presse am Sonntag eröffnendes Hauses auf2313Metern 30Prozent geringer, derAufwand aber rasch gezeigt: EinAusfall der Saison, ist höher: Die alpinenVereinehaben Wien, am 09.08.2020, 52x/Jahr, Seite: 4-5,13-14 derfindet vielleichtanderswo statt. In Regeln für die Coronazeit festgelegt, Druckauflage: 80 804, Größe: 60,4%, easyAPQ: _ d en B er g en i s t d e r A ndr a n g h e uer h oc h . a u c h sollten H ütten w irt e ein e n Q u aAuftr.: 8420, Clip: 13043312, SB: Ischgl Schließlichboomt Bergsport seit Jahrantäneraumvorhalten. „Wir hoffen, ren, auchHottererzähltvonvermehrt dass mitdiesenMaßnahmenalles gut jungenLeuten, diekommen. Vonamgeht“, sagt Ermacora. Bisher sei kein bitioniertenSportlern oder vonWeitC o r on a fal l i n H ü t t en b ek a nn t . W i e s i ch wanderern, die auf derTransalp-Route derAufwand finanziell angesichts geMünchen–Venedigdas Tuxerjochhaus ringererKapazitäten (bei gleichenPreipassieren. Aber nicht nur dort, quer sen)ausgehenwird?Das,soErmacora, durchdie Alpenwurde alles, das sich in werdemanamJahresendesehen.Was denBergenabspielt, Funsport, Klettern helfe, sei das gute Tagesgeschäft, bebis Einsiedelei, zueinemTrend, der richtetDaniela HotterausdemZillernun neue Höhen erreicht. Sind die tal. M öglic h keiten, h euer a nder w eitig z u verreisen, doch limitiert. Aberauch indenBergen steht heuAbgeschiedenheit, Abstand e r a ll es i m Z e ichen d e r P a n de m i e. U n d zuFremden– auf derAlm ist so istesauch imTuxerjochhaus, das, s ei t e s v o r 1 10 J a h re n e r b a u t w u rd e , dasdienatürliche Lebensform. vonFamilie Hotterbetriebenwird, ein Bergsommer, wie es ihn noch niegab. Und einige Bergeund Tälerweiter „Wir sindheuer nur zuviert, haben östlich, auf einer ganzanderenArtvon zw ei A ngestellt e w e niger , w irw usst e n Alm,istdasBild einähnliches. „Bei uns janicht, was kommt“, erzähltdie Wirist sehrviel los, wieinder ganzenRetin . N eb en viel en Ta gesg äs ten br achte gion“, berichtet PatrickEndl vonder Corona neue Regeln: IndenLagern Gjaid AlmamDachsteinplateau im wird Abstand gehalten, teils gibt es südlichen Oberösterreich. Er, IngeT re nn wände, Bettz e ug ist mit z ubrinnieur, Pädagogeund Wanderführer, begen. Zuvor konnten in der Hütte tr eibt d ort mit seiner Familie au f 40Gästenächtigen,heuer nur 20–und 1738 MeterneinenachEigendefinition siemüssen nun reservieren.Überfüllte „etwasandere Alm“. Auf diekommen Hütten gibtes nicht mehr. WanderervonderBergstationderKrippenstein-Seilbahnaus, oder jene, die InHütten ist wenigerPlatzfür aus Hallstatt aufsteigen. Aber besondersbekannt istdie AlmfürVeranstalsehraufundmüssendaraufpochen, Umeinsame Weiten sichdas bestimmende Thema dieses Nächtigungsgäste, aberdas tungen und Seminare, Yoga, Meditieren, Berghochzeiten, Jodelseminare dass Vorsichtsmaßnahmen eingehaltenwerden“, erzähltEndl aus seinem wie diese,hierdie Sicht vomSpuller Jahres überhaupt wohl freilich in vergessen lässt–wieHüttenCorona-AusTagesgeschäft ist stark wienie. und Ähnlicheswerdendortabgehalten. Betrieb, indemdasbedeutet, dassam Schafbergins hänge, Desinfektionsmittel und derFrühstücksbuffet für Gäste MaskenVorarlberger gleichen nichtfehlen und Anbieter in „Die Leutesind damit superzufrieEigene Almhütte?Oftausgebucht. Und pflicht gilt, fürMitarbeiter sowieso. Lechquellengebirge, Webinaren inSachenHygieneund Ind en . A n d e n A b e n d en i s t e s j e tzt r u h iger, aber amTag ist sehr viel los. Es sindvielejunge Leute, diesonst vielleichtweggeflogenwären“,sagtHotter. Wieviele Menschen indenBergen unterwegs sind, das zählt niemand. Aberdie Tendenzist unumstritten, in beliebtenAusflugsgegenden, rundum die Salzkammergutseenetwa, ist der die Nachfrage ist heuer riesig. Auch hierwerden nunwenigerNächtigungsgästeuntergebracht, aber „imSchnitt istdie Auslastung gestiegen“,sagtEndl. AuchdasTagesgeschäft laufesehr gut, die NachfragenachdenSeminaren sei ebe nso hoc h , au c h w enn e iniges , da s zuvor das Hüttenleben ausgemacht habe, wegfällt. „Wasvorherbesonders Lange Bergnächte, schnapsselige Hüttenabende, diegibtes heuer nicht, diesollte es nicht geben.Undso steigt die NachfragenachQuartieren, indenen manFremde erst gar nicht trifft. I m S ommer d es C oron a - J a h res s u chenMenschenRuhe, siesuchenAbgeschiedenheit –und so erfährt die Destination Almhütte einen Boom. zufinden,muss man heuereinStück weitaufsteigen. Inbeliebten Ausflugsgegenden findendiesesJahr oft regelrechte Massenwanderungen statt. øGettyImages/Kemter fektionsprävention geschultwurden. Aber oft istdasVirusamBergdoch weit weg, sagt Sabath-Kerschbaumer, die dasdiesjährige Motto „Almen statt Palmen“ zitiert. Dem folgen viele. Schon imFrühjahrwarendie Buchungen stark, auchwennGäste aus dem A usl a n d ( De utsche m ac h en mit 45 Prozent auch bei Selbstversorger-Hütten Andrang heuer teils so stark, dass nach schönwar, Zusammensitzen mitFremViele Quartiere waren heuer frühfür den größtenAnteilaus, gefolgtvonÖsA nr a iner p rote s t e n s c h on ü ber S p e rren den, dass Freundschaftenentstehen, denSommer komplettausgebucht. terreichern und Niederländern) zuu nd Z u f ahr t skon t rollen d isk u tier t w i rd. das ist heuer schwierig. Wir passen DasbestätigtEdithSabath-Kerschnächstzurückhaltendwaren.DerAnteil baumer von „Urlaub amBauernhof“: der Österreicher ist heuer gestiegen, Überdie Plattformwerden 400Hütten, mittlerweilegibt es bei vielenHütten A B S T A N D H A LT E N – I N D E R H Ü T T E U N D Z U R K U H v on s i m pl e n H ü t t e n, S enner h äuser n b i s Wartelisten, täglich kommenAnfragen, l ux u r i ösen C ha r l e ts , a n g e b o ten –u n d obsichdoch nochwoeine Hütte finden FürBergsport inCoronazeiten empfehlendie alpinenVereine: 1.Nurgesundindie Berge. 2.EinenMeterAbstandhalten. FürdenUmgangmitWeideviehgilt: 1.Abstandhalten,nichtfüttern. 2.Ruhig bleiben, Vieh nicht schrecken. 3.Begegnungen zwischenHunden und diesindgut gebuchtwienie. „Wir haben heuereinPlusvon rund25 Prozent bei den Online-Buchungsumsätzen“, sagt Sabath-Kerschbaumer. Warum, das liegtauf derHand. Abstand, Einließe, sagt Sabath-Kerschbaumer. Die f inde m an n och, a b e r m it t ler w eile s ind Hüttenauch imHerbst gut gebucht, und fürdenWinter ist man,sollte esein Quartier inPistennäheundzurFerien3 . B er g sp o rt e he r i n K l eing r uppe n . M ut t erk ü hen v er m eid e n. samkeit, Kontakt zuanderenals den zeit sein,meistvielzu spätdran. 4.Ritualewie Umarmen unterlassen. 4.HundeunterKontrollehalten, bei Nahestehendsten meiden: Was man Schließlich stiegdie Beliebtheitdes 5.Hygieneregelnbeachten. Angriff durchVieh sofortableinen. diesenFrühling notgedrungenerweise Hüttenurlaubs schonvorCorona.Hüt6.Erste Hilfe alsErsthelfer wieimmer, 5.Wanderwegenicht verlassen. akzeptieren musste, das istauf einereiten gibtes heuteinallenAusstattungsaberMund-Nasen-Schutz verwenden. 6.Stehteine Kuh imWeg: Ingroßem genenAlm natürliche Lebensform. u nd L u x u s ka t e g or i en. W obei d as B i l d 7.ImAuto max. 2Personen proReihe. Bogen umgehen. Frühere Annehmlichkeiten wie „ je r eic h er , d e s t o m e h r L u x u s “ n ic h t 8 . H üttenregeln beac hten: Mund-Nasen7.We nn e in e Kuh n ähe rkommt: Ruhi g H ot e lb u ff e ts , W e llnes s z o nen, A u s ge h stimme, sagt Sabath-Kerschbaumer S chutz m itfüh r en, e benso e igenen ausweichen,nichtRücken zuwenden. m ög l ic h keit e n h a b en v iel v on i hrem und erzählt vonManagern, Schlafsack und Kissenbezug, Decken 8.BeiUnruhe: Weideflächeverlassen. Reizohnehineingebüßt, undvielleicht d ie g ern d ie e infachs t en H üt liegendiesenSommer nichtbereit. 9.Zäune beachten, Toreschließen. istdie einsame Alm, abgeschottetvom t en o hne S t r om u nd m it Geschehen, der Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/51414*70). einzige Ort, andem Plumpsklowählen, vonStädPressespiegel Seite 20 von 48 Seite: 3/4

nichteinmal Derartiges, deralte KonHOTTER fliktNaturschutz versusSpaß gewinnt ohnediesanBrisanz. amBerg Hüttenwirtin im Tuxerjochhaus im TirolerZillertal S c h ut z v e r s us S pa ß . E t w a , w e nn e s u m M ou nta in bi k e r g e ht.D i e w e r de n m e hr, se i t perE- Mo unta inbike je de r in jed e Höhe kommt, steigt der Nutzungsdruck. Wald darf grundsätzlich zwar imme r be tre t en w er de n, Befahren, motorisiert oder nicht, aber ist verboten. Mountainbiken ist nur mit Erlaubnis desWaldbesitzers oderWegeerhalters gestattet, daswirdnicht immereinge» Z u uns halten,und auchausNaturschutzgründen sorgtdas motorisierte Vordringen indie BergweltfürProbleme. kommen so viele Leute wienoch nie. »Es sindnicht heuerextra A b e r v ie l v o n viele, diemitSandalen im dem,was H o c h g e b i r g e unt e rw e g s sind .« besonders schön war, Derdeutsche Alpenverein hataus diesenGründenfestgelegt, dass es in ZusammenDAV-Hütten keine Ladestationen für sitzen mit E-Bikes mehr gibt. InÖsterreichdenkt man über Ähnliches nach. Aber der G r a t zwisc h en Natursc hut z un d de m Fremdenam Tisch,ist heuer Ve rs t ä nd nis f ür d i e Fr e ude a n Be wegung inderNatur sei schmal,sagtauch A nd r eas E rmac ora . U n d au ch H üttenschwierig. PATRICK « wirtewollen, dassdie Biker kommen, ENDL sagter. „Die TendenzgehtzudefiniertenMountainbike-Strecken, es spricht nichts dagegen, auf einemForstweg BetreiberderGjaid Almauf der Hochfläche des zurHüttezufahren“,sagtErmacora. Dachsteinplateaus Undwiestehtes umdie Sicherheit? øprivat/Krumböck tern, die Ortesuchen, andenen sieihNun, dasichviele erstmals indie Berge renKindern „Archaisches“erleben lasbegeben? „DerSommer läufteher uns e n kön n e n : Fe u e r mach e n , a m H ol z a u ffällig , bis a u f di e tra gis c hen S t e inofen kochen. Seit „Urlaub amBauerns c hl a gun fälle ist e s re la ti v ruhig, es ist hof“ Hüttenanbietet, seit 25 Jahren, nicht dramatisch“, berichtet Stefan sind Nachfrageund Angebot stetig geHochstaffl, derPräsidentdesÖsterreiw a c h s en. A u c h w erde n d i e H üt t en chischen Bergrettungsdienstes von mehr, verfallene Sennerhäuserwerden nicht mehrEinsätzen, auchwenndie wieder instandgesetzt, alte Hüttenfür BilanzerstamSaisonendevorliege. Urlauber hergerichtet und dieimmer Die Sorge, neue, unbedarfte Gäste gleichenChaletdörfer kennt man nun würdenfür mehrEinsätzesorgen, gab ausvielenFerienregionen. es. „Aberdas ist seitJahren so. Es sind immer ein paar dabei, die wegen Steigender Nutzungsdruck. Die Menschlechter Ausrüstung Probleme haschenamBergwerden mehr, derNutben. Aberdas hält sich inGrenzen. Es zungsdruck steigt– damitwerdenauch sin d h euer nic hte x tra v i ele mitSan daKonflikte mehr. Für Schlagzeilen gelen imHochgebirge unterwegs.“ Hesorgt habenvorallemProbleme auf Alrausfordernd sei eher der Covidmen. Schließlich sind an neuralgiSchutz, alle Einsätze, auch schwierige schenStellenauf Almen mitWeidevieh Bergungen, sindnach kurzzeitigenLomitunter schon soviele Menschen unckerungen nun wieder mit Maske, t er w e g s , d a s s e s n i c h t e inm a l e in Z u Handschuhen und SchutzbrillezuabsammentreffenvonHundund Muttersolvieren. Denndie Sorge, die Unsikühenbraucht, damiteszuProblemen cherheit, jederzeit könntejemandinfikommt. AberauchHundeindenBerziert sein,istda.Auch indenHütten. gen werden mehr, wie die Anfragen „ Es i s t b r u t al v iel l os , d a s s or g t b ei nachQuartierenfürUrlaubmitHund. EinheimischenauchfürBedenken. Es VorigesJahrwurden,umdiese Progibtdie Unsicherheit, was, wenndoch bleme zu lösen, Verhaltensregelnfür etwas passiert?“,soWirtinDaniela HotAlmen (siehe Infobox) formuliert, die ter. Groß ist die Unsicherheit auch, nunvielfachaushängen.Kürzlichwurwennes umdienächste Saison geht. denacheinemAlmengipfeleine Infor„ W i r w i s s e n ü ber h a u pt n icht , w i e e s i m mationsoffensive angekündigt, um W i n t e r w eite r g e h t . D a s in d d i e S or g en A lm be suchern richtige s Verhalten näim ganzenTal groß. Wir liegenander h er z ub ringe n. G rundsä t zlic h aber w urPiste, aberwie es mitdemSkilaufweid e h ier f ür A lmbe t reib e r v or i ges J a h r Rechtssicherheit geschaffen: AlsReaktergeht? Wir können nichts planen. A b e r j etzt m ac h en w i r d e n S om m er f erZum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/51414*70). tionauf dasTiroler „Kuh-Urteil“, also tig, w a s da nn kommt , ist offen.“ ø Pressespiegel Seite 21 von 48 da s ist je t zt e in I ns t a gra m- S pot. Da raufen sie sich, die einen kommen will sie die Kuh natürlichangreifen.Es hat immer Unfälle gegeben, mir ist Die Presse am Sonntag nicht vorbei, weil die anderen nur a u c h öf t e r e inS ti e r n achge r a n n t.Abe r zumFotografieren hingehen, dann j e t zt s i n d e b e n m e h r L e ut e a u f d e n A lWien, am 09.08.2020, 52x/Jahr, Seite: 4-5,13-14 schlagen siesich.Aucheinige Hütten m e n , d a b in i c h a u c h v o r si c h ti g Druckauflage: 80 804, Größe: 62,16%, easyAPQ: _ g e werden richtig überrollt, aber dort w o rden un d h a lt e mic h Auftr.: 8420, Clip: 13043312, SB: Ischgl z ur üc k , w o sin d di e Le ute s e hrd is z ipliniert. Ge ich mir früher nichts gedacht hätte. rade auf einfachenTouren istviel los. U n d mit de n H unden iste s so w i eso blöd. Abervielleicht mögendie Kühe W or a n l i e gt d a s I hr e r M e i n un g n a c h ? einfach die Menge an Menschen Nac h de m L oc k dow n w ol l e n v iel e nicht, die damarschieren. einfach nur hinaus, das ist jagut, der Bewegungsdrang istda, derWunsch, Stichwort Massen. Denken Sie, dass sich indie Natur zu gehen. DerMensch nachIschgl, nachDebatten umGletscherbrauchtdie NaturzumHerunterkomskigebiete, umGipfelsprengungen inTirol men, derSpeedvordemLockdown, etwas verändern wird? daswar ja alles schon heavy.Ich habe Bei uns imZillertalversucht mandas die Hoffnung, dassalleseinbisschen schonzudämpfen, Mayerhofen setzt ruhiger, entschleunigt bleibt. Aber auf einen sanfterenTourismus, der diese Ellbogenmentalität kommt ja Tourismusverbandhat zumBeispiel auchauf demBerg schonwieder, es ein Alkoholverbot auf öffentlichen ist wieder viel Unruhe da. Was ich P l ä t z en v orgeschla g en. Ma n ist gute n kritisch sehe: Das Gebirge braucht Willens, versucht wirklichetwas zu sehrviel Disziplin, daseheich, dass ändern, hat aus Ischgl vielleicht gedas Timing nicht immer passt, dass lernt. AberderAlkohol, die Aggressidie Ausrüstung nicht immer gut ist. vität, dievielenMenschenaneinem Diese Wochehattenwir Schnee bis Platz, das ist schoneinLuder. Ich auf2000Meter herab, dawarenLeute hoffe, dassviel vondem, wasvorher in kurzenHosen unterwegs, das geht war, die Aggressivität,gemildertwird. doch nicht. Andere brechen am Aber ob das gelingt,weiß ich nicht. Nac hmitta g z u Sec hs- S tun den- T ourenauf, das ist zu spät. Dazu komErwartenSie einenSchadenfürTirol? mendiese WahnsinnszahlenanRadNein. Das ist rein meine Meinung, fahrern, die allemitAkku unterwegs aber: Bei uns imZillertal sicher nicht. s ind. D a s i s t j a s c h ön , a b er d ie A b Dagehtes rund, von oben seheich f ahr t , d as i s t s c hon s e h r g e f ähr l ic h . oftdie Menge anAutos, die dareinundrausfahren. Wirtschaftlich istes Kommen mehrLeute, denendie Bergwelt für viele sicher schwierig, aber die bisherfremdist, die Gefahreneingehen? H otels be i uns und v or a ll e m d ie ApNicht nurdeswegen,imGebirgeist ja p a r t e men ts sin d s e hr gut a usg elas t e t . allesanders geworden.Die Gletscher Aber schauenwir,was imWinter ist. sin d sta rkz urü c kge g a nge n , di e Karten stimmen nicht mehr, dasEis ist Siesindjanach wievor oftauf Gipfeln in weg, derPermafrost, deraufgeht, tut aller Welt unterwegs. Wie geht esIhnen seinÜbriges. Man siehtdasan unsed am i t, d a h eu e r s o e in g es c hr ä nkt z u s ein ? r en 3 000ern, e s g ibt v iel m e h r H än g e , IchwäreimHerbst nachBhutan gedierutschen.DasGebirgeist gefährlifahren, das ist natürlichabgesagt, es cher geworden, man muss höllisch hat mich schonaucheinbissl getrofaufpassen, dass nichts passiert. fen. IchbineinaktiverMensch, will jeden Tag wo auffi, das hat mich Mitden vielenNutzern kommenProbleme schonerschreckt, dassdasauf einmal E-Biker, Kuh-Unfälle. Gehtder respektvolnicht ging. Ich habe auchviele Toule UmgangmitderBergwelt verloren? renabgesagt, imGlocknergebietzum E s sind v i e l e unt e r w e gs, grund sät z Beispiel, weil inderHüttesitzt man lich taugt mirdas jaschon.Aber man dochwiederengbeieinander.Ichbin muss imGebirge immer aufpassen, echt hin- undhergerissen, so ganz ich sehe die LeuteimGehenauf dem passt mirdas heuerwirklich nicht. ø

P e t er H abel e r, 7 8 , w u r de 1 9 7 8 d ur ch die Erstbesteigung d e s M o u n t E v e re s t ohnezusätzlichen S a u er s t o f f b e k a nn t . øErichSpiess /EXPA/ picturedesk.com Seite: 4/4

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