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Jubiläum: Autohaus Schmolck blickt auf 75 Jahre zurück

»Häutungsprozesse erfolgreich gemeistert«

Autohaus Schmolck feiert 75-jähriges Bestehen

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Drei Generationen: Bernhard, Hansrudolf und Pascal Schmolck. Fürs Familienunternehmen arbeiten heute fast 300 Menschen.

Foto: © bar Es waren keine einfachen Jahre kurz nach Kriegsende. Aber Emil Schmolck fasste sich am 19. Dezember 1946 ein Herz, unterzeichnete einen Kaufvertrag für den Schlossereibetrieb Otto Gerber und verkaufte ab dem 1. Januar 1947 Traktoren, Mähdrescher und kleinere Landmaschinen. Der Grundstein für eine Firma, die heute fast 300 Menschen Arbeit bietet, im vergangenen Jahr 56 Millionen Euro umgesetzt und rund 2000 Fahrzeuge verkauft hat. Und in der mittlerweile mit Pascal Schmolck schon die vierte Generation am Werk ist.

1954 kaufte Emil Schmolck dann das bis dahin gemietete Gelände über der Elz, verkaufte im selben Jahr seinen ersten Unimog, schon zwei Jahre später eröffnete er eine Niederlassung in Müllheim – in einer Scheune. Erst übernahm sein Sohn Hansrudolf das Ruder, der die verheerenden Bombenangriffe auf den Emmendinger Großbetrieb Ramie mit eigenen Augen gesehen hatte, dann dessen Sohn Bernhard Schmolck, der heute zusammen mit Sohn Pascal Schmolck die Geschäfte führt. Bernhard Schmolck erinnerte daran, dass es 1991, just als er in den Betrieb eingestiegen war, die letzte Landmaschinenausstellung in Emmendingen gab. „Damit brach ja plötzlich auch die Hälfte des Umsatzes weg.“ Mercedes hatte die Lust am „dreckigen“ Geschäft mit Treckern und Co. verloren, die Schmolcks hingegen machten sich die Hände sodann bildlich gesprochen durchaus dreckig und stiegen auch ins Kommunaltechnikgeschäft ein. Im Gegenzug gab es allerdings von Benz einen Vertrag, der den Verkauf und die Reparatur von Mercedes-Benz-Pkws, Lastern und Transportern erlaubte – keine Randnotiz für die Zukunft der Firma. 1998 war der erste Neubau am Elzdamm fertig, zehn Jahre später dann das Nutzfahrzeugzentrum. Durch die globale Wirtschaftskrise kam Schmolck gut durch, vor allem, weil das Werkstattgeschäft brummte. Was der benachbarte Kannenberg-Betrieb nicht auf die Kette bekam. Schon 2010 hatte ein Škoda-Vertreter an der Tür geklingelt, 2015 folgte die Baden-Auto-Insolvenz, dann war die Zeit gekommen, die VW-Tochter ins Programm zu nehmen. Erst im Altbau, dann wurde 2020, mitten in der Corona-Krise, das jüngste Schmolck-Autohaus allein für Škoda bezogen. Rund 22 Millionen Euro hat die Familie seit Ende der 90er-Jahre in ihre Neubauten gesteckt. Von den 2000 Fahrzeugen, die 2021 an den Mann und die Frau gebracht wurden, tragen schon 800 das ŠkodaEmblem. Zwei Drittel waren gebraucht, ein Drittel nagelneu. Das jüngste Kind in der Fahrzeugflotte ist nun der e.Go, einer, der die Lücke, die das Produktionsende des Smart reißen wird, füllen soll. Und nach erstem Anschein auch kann. Simon Kaiser, Geschäftsführer für Aus- und Weiterbildung bei der IHK