gb-4-2019-internet

EVANGELISCH-LUTHERISCHE GEMEINDE SIZILIEN

Comunità Evangelica Luterana DI SICILIA

GEMEINDEBRIEF Ausgabe 4-2019 / 2020 Ausgabe 4/2016

November-Dezember-Januar Juni-Juli-August-September

WICHTIGE ADRESSEN

Indirizzi importanti

Pfarramt / Gemeindezentrum Ufficio pastorale / Centro c o m u n i t a r i o Pfarrerin Pastora Sabine Kluger Via Etnea 59 95030 TREMESTIERI ETNEO / CT Via Grotte Bianche 7 Tel/Fax 095 – 213230, 95129 CATANIA Cell. 340 – 1214292 email: sicilia@chiesaluterana.it email: kluger@chiesaluterana.it

Unserer Konto Conto corrente

Fotos:

Konto: Unicredit Aci Castello, IBAN IT 73 W 02008 26203 000300 685241, BIC SWIFT UNCRITIM1K46

Thomas Clemen, John Eichrodt, Christina Häbecke, Sabine Kluger, Monika Moser, Piero Quinci, Georg Schedereit, Luisa Wilharm, Anke Williger, Renate Zwick

‟

Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt.

2

‟

Mk 9,24

MONATSSPRUCH November 2019

Inhalt

Contenuto

Vorangestellt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Geistliches Wort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Oekumenisches Treffen in Palermo. . . . . . . . . . . 6 Consiglio Ecumenico Chiese di Catania . . . . . . . 7 Einführung der neuen Pfarrerin in Catania . . . . . 8 Die ersten 100 Tage… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Einladung Weihnachtsbasar . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Vorstellung der neuen Volontärin. . . . . . . . . . . . 14 Herzlich willkommen, Luisa!. . . . . . . . . . . . . . . . 15 Prediger in Messina: Adolf Clemen. . . . . . . . . . . 16 Einführung von Militärpfarrer Richter in Sigonella. 17 Interreligiöses und ökumenisches Treffen. . . . . . 18 Ökumene und LGBT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Gebetswoche zur Einheit der Christen. . . . . . . . 19 Interreligiöse Begegnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Zum Tod von Ursula Schwarz di Tommaso. . . . . 22 Bernie ist gestorben: ein Nachruf. . . . . . . . . . . . 23 Kirchenvorstand / AnsprechpartnerInnen . 25 Informationen · Termine · Tanti auguri! . . . 26 Als ich nach Sizilien kam von Christina Häbecke (31) . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Passaporti . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Neuer Ehrenbürger von Palermo. . . . . . . . . . . . 34 Palermo Appell 2.0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

3

Vo r a n g e s t e l l t

Du schaust durch das Tor und bist gespannt, was dich dahinter erwartet.

Ein Schritt näher, und der Ausschnitt wird größer, aber noch siehst du nicht alles, was dahinter liegt… Erst nach und nach weitet sich der Blick.

Bei einem Pfarrerwechsel – oder Stellenwechsel – ist es ganz ähnlich.

Wir sehen vorerst nur einen Ausschnitt von dem, was vor uns liegt.

Erste Eindrücke bringt Ihnen der neue Gemeindebrief ins Haus, der diesmal einen Monat später dran ist als sonst. Das war zwar so geplant, aber wiederum kurzfristig, so dass bei manchen etwas Verwirrung über den im letzten Gemeindebrieftitel fehlenden Oktober entstand.

Freuen Sie sich an den vielfältigen Einblicken ins Gemeindeleben und seien Sie herzlich gegrüßt von

4

Ihrer Pfarrerin Sabine Kluger

G e i s t l i c h e s Wo r t „Siehe, wie gar schlicht und einfältig... ... die Ding zugehen auf Erden, und doch so groß gehalten werden im Himmel.

Auf Erden gehet es also zu: Da ist ein arm junges Weiblein, Maria, zu Nazareth, gar nicht geachtet und unter den geringsten Bürgerinnen der Stadt gehalten.

Da wird niemand gewahr des großen Wunders, das sie träget; sie schweiget auch stille, hält sich für die Geringste, sie machet sich auf mit ihrem Hausherrn Joseph...

Wie zeiget Gott an, daß er so gar nichts achte,was die Welt ist, hat und vermag; wiederum die Welt beweiset auch, wie gar sie nichts erkennet noch achtet, was Gott ist, hat und wirket.“ Martin Luther

Liebe Gemeinde, Gott selber wird Mensch – für die Armen dieser Welt. Dass die frohe Botschaft Gottes sich zuerst an die Geringen und Verachteten richtet, ist den Menschen allezeit ein Ärgernis gewesen.

Doch Gott wird Mensch für alle, die Barmherzigkeit brauchen. Für sie ist das Kind in der Krippe geboren und der Mann am Kreuz gestorben.

Ein geringer Anfang und ein verachtetes Ende. Dazwischen weder Luxus noch Prestige, sondern ein

Leben mit denen, für die er gekommen war – mit den Armen, den Verachteten und Geringen.

Deshalb ist Weihnachten nicht nur ein Fest für die Reichen und Gesunden, für die Glücklichen und Erfolgreichen – für die, denen es

5

leichtfällt, sich zu freuen.

Weihnachten ist vor allem ein Fest für die, die arm sind, einsam, krank, heimatlos oder mit den Ihren zerstritten, ohne Arbeit, verzweifelt, gepeinigt von Angst oder Schmerzen – für die, die am Ende ihrer Kräfte sind und den Mut zum Leben verloren haben.

Weihnachten – das ist das Fest, an dem mit dem Kind Jesus die Hoffnung neu geboren wird. Die Hoffnung für alle, die Gottes Barmherzigkeit brauchen. Die Hoffnung für Sie und für Euch und für mich.

Eine gesegnete Weihnacht wünscht Euch und Ihnen allen

Ihre Pfarrerin Sabine Kluger

6

Oekumenisches Treffen in Palermo Die Frauengruppe GMP Palermo hat mit Beteiligung verschiedener Konfessionen am 12.5.2019 die "Via Lucis Ecumenica" organisiert.

Der Schwerpunkt lag dabei, die Bedeutung der Frauen als erste Zeuginnen der Auferstehung Christi bewusst zu machen.

Auf 7 Stationen lasen Valdenser, Lutheraner, Rumaenisch Orthodoxe, Adventisten, Katholiken, Anglikaner und der Chiesea Evangelica della Riconciliazione jeweils einen Bibeltext , mit anschliessender Meditation und Gebet zur Auferstehung Christi.

Die Auferstehung Christi als Weg des Lichtes fuer alle Menschen darzustellen, wurde mit grossem Interesse, Staunen und mit sehr viel Mitgefuehl erlebt.

Die Anwesenheit der Erzbischofs Corrado Lorefice und anderen Pastoren und Priester unterstrich die Wichtigkeit dieses Anlasses und das gemeinsame Erleben aller Glaeubigen.

Es war ein grosser oekumenischer Erfolg, der alle Anwesenden nachhaltig bewegte und sicher zu mehr Verbundenheit beigetragen hat.

Edith Beyeler

Consiglio Ecumenico Chiese di Catania

Am 28. September, zum Tag der Flüchtlinge und Migranten, lud der Consiglio Ecumenico im Gedenken an die Begegnung zwischen Francesco d’Assisi mit dem Sultan von Ägypten im Jahr 1219, die sich gerade zum 800. Mal jährt, zu einer interreligiösen Friedens- und Solidaritätsveranstaltung. Über die Grenzen der Religionen hinweg ging der Zug der christli-

chen und muslimischen Gläubigen von der Kathedrale in Catania bis zur Moschee, wo sich alle zum gemeinsamen Gebet versammelten. Imam Kheit Abdelhafid sprach, Monsignore Salvatore Gristina und andere aus beiden Religionen, auch Salvo Pogliese, der Bürgermeister von Catania, war da. „So viele Menschen waren noch nie in der Moschee“, sagte jemand.

Dort hatte man vorsorglich robuste Teppiche ausgelegt, damit die vielen Menschen mit ihren Schuhen nicht auf die Gebetsteppiche treten mussten. Hätten die Gäste – wie es in der Moschee üblich ist – sämtlich ihre Schuhe ausgezogen, hätten sie sie vermutlich nicht wieder gefunden bei der Masse von Fußbekleidungen.

Die Veranstaltung schloss auf dem Vorplatz der Moschee mit einer Rede des Sindaco. Stimmungsvolle musikalische Beiträge sorgten dafür, dass die Demonstation in einem multireligiösen Straßenfest ausklang.

Sabine Kluger 7

Augenblick des Ja

Einführung der neuen Pfarrerin in Catania “Ja, ich möchte hier in Sizilien für euch und mit euch Pfarrerin sein.

Denn Er wird mit uns sein, wo wir auch immer sind oder hingehen. “ Das sprach Pfarrerin Sabine Kluger am 6. Oktober in ihrer Predigt in der Waldenserkirche in Catania den Anwesenden zu.

In einem bunten, feierlichen und herzlichen Gottesdienst wurde sie von Dekan Heiner Bludau aus Turin und dem Kirchenvorstand in ihr Amt eingeführt. Das Gotteshaus in der Via Naumachia war gut besetzt und der Altar festlich geschmückt.

8

Neben den Gästen waren aus Palermo, Taormina, Augusta, dem Raum Comiso und dem Landesinneren Gemeindemitglieder zusammengekommen, von Catania selbst waren neben den Vertretern der Baptisten- und Waldensergemeinde die treuen Begleiter aus der Fokolarbewegung und aus dem Ökumenekreis zugegen, auch ein paar Bewohner des Senfkornhauses wollten nicht fehlen. Viele Personen trugen zum Gelingen dieses festlichen Tages bei. So verband zum Beispiel ein

neu zusammengesetztes Trio, bestehend aus Christiane Bader (Geige), der Volontärin Luisa Wilharm (Geige) und Petra Dorau an der Querflöte, mit Stücken von Haydn und Bloch aufs Beste die unterschiedlichen Gottesdienstteile, galt es doch, Erntedanksonntag, Einführungsliturgie mit vorausgehender Meditation und anschließender Predigt, die Feier des Abendmahls und die Grußworte der zahlreichen Gäste zu vereinen.

Dekan Bludau sah im Zentrum seiner Auslegung der Tageslosung den inneren Frieden, der aus dem Glauben an Jesus Christus erwächst, als Wunsch und Verheißung gleichzeitig für unsere Gemeinde, damit Eintracht und Gemeinschaft untereinander sichtbare Gestalt annehmen kann. Nach seinem Verständnis hat die Pfarrerin für die Verkündigung des Evangeliums gute Voraussetzungen, denn aufgrund ihrer verschiedenen Ausbildungen

als Krankenschwester und in der Seelsorge habe sie den ganzen Menschen mit Leib und Seele offenbar seit Langem im Blick.

Aus Hannover brachte uns der zuständige Südeuropareferent Pastor Dr. Olaf Waßmuth Gruß- und Segensworte von der Evangelischen Kirche in Deutschland mit. In seiner Ansprache bemerkte er vor allem zwei Dinge, zum einen, dass aus der Biografie von Frau Kluger hervorgehe, dass sie eine große Fähigkeit zum Zuhören und Beobachten mitbrächte, bei der sie die einzelnen Personen sehr ernst nähme und zum anderen, dass sie keine Angst vor Neuanfängen habe. Dementsprechend ist sie vom katholischen zum evangelischen Glauben gewechselt, hat den Beruf der Krankenschwester mit dem der Pfarrerin eingetauscht, und vor gar nicht allzu langer Zeit wagte sie den Kultursprung von Schwaben nach Japan. Nun steht

9

Vor dem Gemeindezentrum mit Dekan Heiner Bludau, Gemeindepräsidentin Margit Müller, Oberkirchenrat Dr. Olaf Waßmuth und Synodalpräsident Georg Schedereit ein weiterer Neubeginn an, zu dem der Oberkirchenrat ihr Weisheit, Vollmacht und Freude wünschte.

Schließlich wurde die Theologin mit großer Sympathie von zahlreichen Freundinnen und Freunden willkommen geheißen, die zum

Ereignis aus allen Richtungen der Insel gekommen waren, und die die Früchte der langjährigen guten ökumenischen Beziehungen unserer Gemeinde zeigten.

Beauftragte bzw. Vertreterinnen der Ökumenekommissionen aus

In der Chiesa Valdese 10

‟

Gisela Salomon

‟

4 Diözesen, der neu stationierte deutsche Militärpfarrer in Sigonella, der Angestellte des deutschen Soldatenfriedhofs in Motta Sant’Anastasia und natürlich Silvia Rapisarda als Pfarrerin der gastgebenden Kirche wechselten sich mit ihren Wünschen ab.

Präsidentin Margit Müller las schriftliche Grußworte, u.a. vom Bischof aus Acireale A. Raspanti, vor und lud zum geselligen Beisammensein samt kulinarischer Stärkung in den naheliegenden Saal der Schwesterkirche ein, der an

dieser Stelle herzlich für die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten gedankt sei. Die Kollekte in Höhe von 162 Euro kam dem Lutherischen Weltbund zugute.

Auf der Heimfahrt nach Comiso im Bus wurde zufrieden bestätigt, dass Gottesdienst und Einführung zwar “lang, aber keineswegs langweilig” gewesen seien, und dass es sich rundherum gelohnt hätte, bei diesem wichtigen Ereignis mit dabei gewesen zu sein.

Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott.

Jes 50,10

MONATSSPRUCH Dezember 2019 11

D i e e r s t e n 1 0 0 Ta g e … in meinem neuen Amt sind bei Redaktionsschluss noch nicht vorbei, doch habe ich bereits jetzt viel in Sizilien erlebt. Hilfsbereitschaft und Informationen zum was wann wie wo warum des Einlebens, überall Neues und Interessantes, schöne, abwechslungsreiche Landschaften, wohin ich auch komme – ebenso wie Müllberge, Armut und was damit einhergeht.

Unsere Freiwillige Luisa ist angekommen, der Kirchenvorstand hat mir gemeinsam mit Dekan Heiner Bludau (ELKI) und dem Regionalreferenten der EKD, Oberkirchenrat Dr. Olaf Waßmuth, eine wunderschöne Einführung mit vielen ökumenischen Gästen bereitet, und meine erste Pfarrkonferenz, die in Neapel stattfand, habe ich auch schon hinter mir, bis Sie den Gemeindebrief in Händen halten.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die mir bis hierhin geholfen und mich unterstützt haben, und besonders auch an diejenigen, die meine Einführung so unvergesslich machten: Präsidentin Margit Müller und die anderen Mitglieder des Kirchenvorstands, die Musikerinnen Christiane Bader, Petra Dorau und Luisa Wilharm, Annemarie 12

Herbrechtsmeier, Pastora Silvia Rapisarda, Piero Quinci und alle weiteren Gäste aus der Ökumene, ELKI und EKD. Ich freue mich auf viele weitere Begegnungen in unseren Regionalgruppen und in meiner Umgebung wie auch darauf, nach und nach einzutauchen in die Kultur; Natur und Geschichte Siziliens und seiner Bewohnerinnen und Bewohner.

Sabine Kluger

della Comunità Evangelica Luterana di Sicilia der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Sizilien

Bazar Natalizio Weihnachtsbasar Domenica, 1 dicembre 2019 Sonntag, 1. Dezember 2019 a CATANIA Ore 15.00

Chiesa Battista - Via Capuana Culto festivo per il 1°Avvento con Santa Cena

15.00 Uhr

Baptistenkirche - Via Capuana Festgottesdienst zum 1. Advent m. Hl. Abendmahl

Ore 16.30

Centro Comunitario - Via Grotte Bianche 7 Apertura del Bazar Natalizio

16.30 Uhr

Gemeindezentrum - Via Grotte Bianche 7 Eröffnung des Weihnachtsbasars

La colletta sará destinata per un progetto della ns. comunità/ il ricavo del Bazar sará impegnato per Corsi d’Italiano dell’Ass. Catania Insieme e per la formazione di adulti Die Kollekte ist bestimmt für ein Projekt unserer Gemeinde / der Basarerlös wird für Italienischkurse des Vereins Catania Insieme und für Erwachsenenbildung verwendet.

Un ringraziamento va alla Chiesa Battista per l´ospitalitá.

Ein herzlicher Dank geht an die Baptistengemeinde für ihre Gastfreundschaft.

13

Vo r s t e l l u n g d e r n e u e n Vo l o n t ä r i n Diesen Sommer habe ich dort mein Abitur an einem Musikgymnasium absolviert und mich zunächst für ein Jahr außerhalb der gewohnten Umgebung und des Landes entschieden. Neben der Musik mit Singen, Geige- und Klavierspielen gehört zu meinen Hobbies und Dingen, die ich gerne tue, das Lesen, Schreiben, Malen und Fotografieren.

Nun freue ich mich sehr, hier zu sein, und bin ziemlich gespannt, was mich Verlauf des Jahres, der kommenden Wochen und Monate erwarten wird.

Danke für das herzliche Willkommenheißen der Leute, die ich bisher schon kennenlernen durfte. Ich habe mich die ersten Tage und Wochen schon gut einleben können und fühle mich bisher sehr wohl.

Ich bin Luisa Wilharm, 18 Jahre alt und die neue Freiwillige im Gemeindezentrum in Catania für 11 Monate. Ich komme aus Wernigerode, der bunten Stadt am Harz, wo meine Eltern und meine beiden jüngeren Schwestern leben.

14

Luisa Wilharm

Herzlich willkommen, Luisa!

‟

1.Kor 1,9

Engagement für die Migranten zu haben.

Luisa wird mich auch – wo es terminlich möglich ist – zu unseren Regionalgruppen in Taormina, Comiso, Siracusa, Palermo und Messina, auch nach Selinunte und Calabria begleiten, so dass alle sie im Rahmen unserer Gottesdienste und Veranstaltungen persönlich kennenlernen werden.

Wir freuen uns sehr, dass Du da bist, Luisa, und wünschen Dir ein interessantes, schönes, gesegnetes Jahr in Sizilien!

Sabine Kluger

Gott ist treu.

‟

Seit 11. September 2019 haben wir wieder eine Volontärin: Luisa Wilharm. Sie wohnt, wie schon ihre Vorgänger, im Gemeindezentrum in Catania.

Mit Deiner aufgeschlossenen und liebenswerten Art, liebe Luisa, wird es Dir nicht schwerfallen, mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu kommen und Freundschaften zu schließen.

Daneben ist es toll, dass Du so musikalisch bist und uns in den Gottesdiensten beim Singen begleiten kannst. Und Monika Moser ist froh, nach einem Jahr ohne Freiwillige mit Dir wieder eine tatkräftige Unterstützung bei ihrem

MONATSSPRUCH Januar 2020 15

Prediger in Messina Adolf Clemen

Das Ehepaar Clemen mit dem Buch von Thomas Clemens Urgroßvater Das Ehepaar Clemen aus Norderstedt besuchte Sizilien im September 2019 nicht nur urlaubshalber, sondern auch auf familiärer Spurensuche: Thomas Clemens Urgroßvater, Adolf Clemen aus Braunschweig, war von 1865 bis 1869 Prediger der deutschen Gemeinde in Messina.

Das kleine Buch „Bilder aus Sicilien“, das er darüber verfasst hat, brachten Thomas Clemen und seine Frau mit in die St. George Anglican Church nach Taormina. Nach dem Gottesdienst überreichten sie es mir als Geschenk an unsere Gemeinde. „Als zeitgenössisches Dokument spiegelt es seine Rezeption der Insel und ihrer Bewohner“, war Thomas Clemens Kommentar zu diesen Aufzeichnungen seines Urgroßvaters.

16

Adolf Clemen Lebensdaten umfassten die Jahre 1840 bis1913.

Nach seiner Rückkehr von Messina war er bis zu seiner Emeritierung 1908 Prediger an der St. Magnikirche in Braunschweig. Die Erfahrungen auf der Insel haben sein Wirken nachhaltig geprägt.

Das Büchlein ist vermutlich nicht nur für die Gemeindeglieder in Messina und Taormina von Interesse. Es kann gerne bei der Pfarrerin ausgeliehen werden.

Sabine Kluger

Prediger Adolf Clemen

Einführung von Militärpfarrer Richter in Sigonella

In meinem Einführungsgottesdienst hatte er Glückwünsche und Grüße überbracht, drei Tage später wurde er selbst in sein neues Amt eingeführt: Pfarrer Claus-Jörg

Richter ist seit Juni 2019 als evangelischer Militärpfarrer mit Sitz in Sigonella tätig.

Zuständig ist er nicht nur für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Sizilien, sondern im

gesamten Mittelmeerraum. Mit ihm ist das deutsche evangelische Militärpfarramt in Sizilien erstmals besetzt.

Eine kleine Gruppe unserer Gemeinde wie auch der anglikanischen Gemeinde aus Taormina war beim Einführungsgottesdienst am Standort Sigonella zugegen. Für den Sicherheits-Check mussten alle Teilnehmenden im Vorfeld Kopien ihrer Ausweise übermitteln. Auf dem Parkplatz des Hotels Sigonella Inn wurden wir von einem Soldaten erwartet und zum Tor gebracht, wo die Ausweisdaten abgeglichen wurden. Erst dann ließ man uns ein.

Einmal noch um die Ecke gebogen, schon waren wir an der Amerikanischen Kapelle angelangt.

Militärbischof Dr. Sigurd Rink führte den neuen Militärpfarrer in sein Amt ein. Die Predigt hielt Claus-Jörg Richter selbst und lud anschließend zum Empfang ins Hotel Sigonella Inn. Bei einem leckeren Fingerfood-Buffet kamen die Gäste und die Vertreter der Bundeswehr und ihre Angehörigen ungezwungen ins Gespräch. „Ein sehr schöner Nachmittag“, war rundherum zu hören, als wir uns wieder auf den Heimweg machten.

Sabine Kluger

17

Interreligiöses und ökumenisches Tr e f f e n z u r Erhaltung der Schöpfung

Am achten Oktober feierten wir in Palermo zusammen mit Muslimen, Hinduisten, Buddhisten, Juden, katholischen und evangelischen Christen den vierzehnten Tag zur Erhaltung der Schöpfung. Es war ein sehr schönes und harmonisches Zusammensein. Die Zeremonie wurde von Peter Ciaccio, unserem Waldenserpfarrer, geleitet, der wie immer große Erfahrung und Einfühlungsvermögen bei einem solch delikaten interreligiösen Treffen bewies. Leider musste der Erzbischof von Palermo im letzten Moment absagen. Die sehr bewegende Veranstaltung machte auch deutlich, dass wir es nur gemeinsam schaffen, diese unsere Welt zu retten.

Anke Williger

18

Ökumene und LGBT Wir ihr wahrscheinlich wisst, kümmere ich mich in Palermo um alles, was mit LGBT+ zu tun hat.

Wie immer feierten wir auch dieses Jahr die "veglia per il superamento dell‘ omo- e transfobia". Höhepunkt war die Predigt einer jungen katholischen Nonne, was vor allem für unsere katholischen Freunde etwas Besonderes war. Und wie in den letzten zwei Jahren nahmen wir als Komitat der "veglia" beim Pride von Palermo teil.

2018 richteten wir in Italien das Euroforum LGBT+ Christen (ein ökumenischer Zusammenschluss vieler verschiedener Gruppen LGBT+ Christen aus ganz Europa) aus. In der Arbeitsgruppe für die Realisierung des Euroforum war ich aktiv dabei, und auch während des Forums, das in Albano nahe bei Rom stattfand, half ich bei der Organisation und moderierte die Abschlussfeier. Es war ein großer Erfolg.

Dieses Jahr hatte ich die Ehre, unsere italienische LGBT+ Gruppe "cammini di speranza" in Canterbury in England zu vertreten. Es war ein riesengroßer Unterschied, bei einem Euroforum als Teilnehmer

dabei oder direkt an der Organisation beteiligt zu sei. Dieses Jahr konnte ich es mehr genießen zwischen all diesen verschiedenen Menschen aus ganz Europa (von Russland bis Portugal, von Sizilien bis Finnland), mit so unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen, verschieden Altersgruppen, Laien und Pastoren. Ich hatte auch meinen Transbruder dabei, um ihm zu zeigen, was für eine wunderschöne Vielfalt von Menschen und Erfahrungen es in den verschiedenen Kirchen und Ländern es gibt.

Als Komitat der "veglia" wollen wir dieses Jahr alle Gruppen, die uns unterstützen, treffen und ihnen erzählen, was wir tun, um das Verständnis für dieses Thema zu verbessern. Wir wollen auch wieder ein oder zwei Konferenzen organisieren, wie die vom letzten Jahr mit Selene Zorzi. Und zum dritten Mal haben wir ein Projekt in einer Schule, wo es um Homophobie geht. Mit Gottessegen werden wir das alles schaffen.

Ich danke euch nochmals vielmals, dass ihr mir in dieser Arbeit immer helfend zur Seite steht.

Anke Williger

Gebetswoche zur Einheit der Christen Am Donnerstag, 23.01.2020, um 18:00 findet in Terrasini in der Chiesa Madre der Gebetsabend zur Einheit der Christen statt.

Dieser ökumenische Anlass ist im Bistum Monreale einmalig und erfreut sich in der Gemeinde großer Beliebtheit. Die Anwesenheit anderer Konfessionen aus Palermo und die Verbundenheit untereinander bereichert diesen Gottesdienst nachhaltig. Auch dieses Jahr werden sich wieder Vertreter der Ökumeine einfinden, um gemeinsam ein Zeichen der Einigkeit zu setzen.

Edith Beyeler 19

Pa l e r m o Interreligiöse Begegnung zur Förderung von F r i e d e n u n d g e g e n s e i t i g e m Ve r s t e h e n auf Einladung des Erzbischofs Corrado Lorefice

Zum Auftakt der mehrtägigen Feierlichkeiten zu Ehren der Santa Rosalia, Schutzpatronin der Stadt Palermo, empfing Erzbischof Corrado Lorefice am 11. Juli 2019, Vertreter aller Religionsgemeinschaften und ethnischen Gruppen im Bischofspalast. In den vorderen Reihen des prunkvollen Saales "Filangeri" saßen Seite an Seite Moslems, Adventisten, Hindu, Waldenser, Juden, Lutheraner, Methodisten, Katholiken, Buddisten, Orthodoxe und Vertreter weiterer Konfessionen. Das vom 20

Erzbischof vorgegebene Thema der Veranstaltung war: "Eine Begegnung in brüderlicher Freundschaft als Beweis der Harmonie zwischen den Menschen im Zeichen des Friedens und der Solidarität". In seiner Eröffnungsrede erwähnte Lorefice, dass wir trotz aller Unterschiede, deren wir uns auch bewusst sind, eine einzige Familie bilden. "Es war mir eine große Freude Euch hierher einzuladen, doch bin ich nicht der Eigentümer dieses Ortes. In Wirklichkeit gewähren wir als Pilger uns gegenseitige Gastfreundschaft, in den Zelten die

wir entlang unseres Lebensweges aufschlagen. Auch ich bin ein Fremder neben Euch .....". Alle Vertreter der verschiedenen Konfessionen und ethnischen Gruppen wurden jeweils einzeln dazu aufgerufen ihre Meinung zu äußern oder einen kurzen Vortrag zu halten. Ordensschwestern aus Madagaskar sorgten zwischendurch mit Gesang und Tänzen für Unterhaltung und am Ende der Veranstaltung für eine willkommene Erfrischung in Form eines vegetarischen, liebevoll gestalteten Buffets. Die Ehefrau des rumänisch-orthodoxen Priesters trug in landesüblicher farbenfroher Tracht, ihr längeres vertontes Gedicht zu Ehren der Santa Rosalia auf Rumänisch vor, nachdem ihre kleine Tochter bereits vorher schon einen musikalischen Beitrag geleistet hatte. Ein Sprecher der Gruppe Tamil sagte: "Wir danken allen Palermitanern die offenen Herzens und Gesinnung sind, die dem Beispiel der Santa Rosalia folgend, uns schützen und weiterhin einen sicheren Hafen bieten für Alle, die vor Armut, Krieg und Naturkatastrophen fliehen".

Ein längeres Gedicht zu Ehren der Santa Rosalia und Palermo wurde vom Imam in arabischer Sprache vorgetragen. Francis Amponsah vom "Pilgrim Christian

Ministry" aus Ghana erwähnte die Notlage vieler hier lebender Afrikaner, die oft arbeitslos, ohne Aufenthaltsgenehmigung und völlig verunsichert sind. Der nigerianische Konsul berichtete von den Bemühungen den minderjährigen Nigerianerinnen, die hier zur Prostitution gezwungen werden, zu einer anderen Existenzmöglichkeit zu verhelfen. Bürgermeister Leoluca Orlando beruft sich wiederum auf die Schutzheilige, die vor 395 Jahren die Stadt von der darin wütenden Pest befreit hat. "Die heutige Pest die es zu bekämpfen gilt, ist die Fremdenfeindlichkeit, die Angst vor dem Anderen der ärmer ist als wir.

Palermo soll offen bleiben für alle Zufluchtsuchenden, unbhängig von Herkunft, Hautfarbe oder religiöser Orientierung". Spürbar während der ganzen Veranstaltung war die harmonische entspannte Atmosphäre, getragen von gegenseitiger Achtung, wie sie üblicherweise bei fast allen früheren ökumenischen Zusammenkünften vorherrschend war. Um es mit den Worten von Waldenserpfarrer Peter Ciaccio zu sagen:" ... viele persönliche Kontakte wurden geknüpft, wir begrüssen uns vorbehaltslos wie alte Freunde, umarmen und duzen uns ...".

Amei Herbrechtsmeier

21

Z u m To d v o n U r s u l a S c h w a r z d i To m m a s o Ursula Schwarz hat den letzten Schritt getan und ist von uns gegangen. Unser Stehaufmännchen, das nach vielen Brüchen und Rekonvaleszenzen immer wieder unabhängig in ihr Auto stieg und in ihrem Club am Meer ins Waser sprang oder zu unseren Veranstaltungen, ist nun in anderen Gefilden.

Im Mai hatte ich noch spontan zu einem Kaffeeklatsch meine deutschen Bekannten zu mir eingeladen. Es war zufällig ihr Geburtstag. Sie wollte kein Tamtam, aber die Geburtstagstorte und ein Ständchen konnte ich mir nicht verkneifen. Gott sei Dank. Es sollte ihr letzter Geburtstag sein, und ich hatte die Ehre, ihn mit ihr und anderen Bekannten spontan und herzlich zu feiern, wie sie jeden Moment ihres Lebens feierte.

So war sie. Kein großes Aufheben, aber wo sie war, nahm sie alles mit, alle Gefühle, Leckereien, Erfahrungen, Gerichte wurden voll ausgekostet. Sie lebte alles in vollen Zügen. Es ist nicht übertrieben, 22

wenn ich ein “je ne regrette rien” (deutsch: ich bereue nichts) für sie anstimme. Diese Inbrunst, mit der Edith Piaf singt, war auch die Inbrunst, mit der Ursula ihr Leben lebte und alles um sie herum mit einbezog.

Ich konnte es ihr nicht mehr sagen, aber ein bisschen ‘Ursula’ in jedem meiner Lebensmomente wird mir gut tun. Ich werde ihre Impulsivität vermissen und versuchen, ein bisschen davon für sie weiterzuleben.

Sandra Donath (Palermo) Ursula Schwarz starb am 30. September 2019 im Alter von 74 Jahren.

Bernie ist gestorben Ein Nachruf Viele Gemeindeglieder werden sich noch an „Bernie“ erinnern, wenn auch nicht an seinen vollen Namen: Bernd Ankenbauer-Grüber. Er hat von 2003 bis 2013 zur sizilianischen Gemeinde gehört.

Ich habe ihn an meinem ersten Arbeitstag in der Via Grotte Bianche kennengelernt.

Er kam von Malta und hat Hilfe bei der deutschsprachigen Gemeinde gesucht. Bald gehörte er dazu.

Nicht nur beim Donnerstagstreff und bei den Gottesdiensten, sondern auch bei vielen anderen Veranstaltungen war er dabei.

Insbesondere die Bibliothek hatte es ihm angetan. Er half hier und da mit, hat aber auch selbst viel Hilfe und Unterstützung erfahren.

Er lebte ja gewissermaßen von der Hand in den Mund, ohne regelmäßiges Einkommen, zeitweise ohne eigenes Dach über dem Kopf.

Er wohnte mal in einer Hütte am Strand, mal bei einem alten Priester, mal bei anderen Bekannten. Und die Via Grotte Bianche wurde sozusagen sein zweites Zuhause.

Bald hatte er einigermaßen Italienisch gelernt und war in Catania bekannt wie ein „bunter Hund“. Er war nicht nur in unsrer Gemeinde, sondern auch im ARCI und in alternativen Kulturgruppen aktiv.

Er hatte unheimlich viele Kontakte und man kannte ihn, nicht zuletzt wegen seines langen Bartes, der für ihn wie ein Markenzeichen war. Bernie war ein Lebenskünstler, ein Aussteiger, 23

ein ganz besonderer Mensch. In seinem früheren Leben hatte er mal studiert, war kurz verheiratet, hatte einen eigenen kleinen, linken Verlag gegründet. Als er bankrott war und sich manch andere Schwierigkeiten auftaten, hat er sich entschieden auszuwandern, lebte einige Jahre auf Malta.

War er nun Journalist oder Penner, Dauerurlauber oder Gelegenheitsjobber? In jedem Fall war er ein äußerst liebenswerter – oft auch nerviger – Mensch.

Mich hat immer wieder beeindruckt, welche Kontakte er hatte und wieviel Türen sich ihm auftaten. Dazu hat sicher auch sein freundliches Wesen beigetragen. Er war bescheiden und wirkte stets zufrieden und ausgeglichen. Er war gebildet und man konnte mit ihm gut diskutieren und philosophieren.

In materieller Hinsicht war er sicher weltfremd und er war und blieb ein kleiner Chaot, was seine Unordnung anging.

Für mich war er aber auch ein geistlicher Mensch, weil er aus einem großen Vertrauen gelebt hat.

Er freute sich über Kleinigkeiten, war achtsam und dem Leben zugewandt und hatte eine durchaus spirituelle Ausstrahlung.

24

Nach seiner Nierenerkrankung brauchte er solidere Lebensverhältnisse und eine gute medizinische Behandlung. Deshalb kam er im Jahr 2013 zu uns nach Kork (Kehl), wo er zunächst ein Praktikantenzimmer in der „Diakonie Kork“ bezogen hat und dann bei einer sehr entgegenkommenden Vermieterin eine kleine Wohnung in Querbach fand. Dank des deutschen Sozialhilfesystems hatte er nun ein gutes Auskommen und hatte auch schnell wieder Kontakte geknüpft. Vor 2 Jahren musste er krankheitsbedingt ins Altenheim „Geroldshaus“ nach Kehl umziehen. Er wurde immer gebrechlicher, war aber stets guten Muts.

Am 10. Oktober ist er im Alter von 71 Jahren gestorben. Die Trauerfeier wird am Mo. 11 Nov. um 14 Uhr in der Dorfkirche Kehl-Kork sein; die Urnenbeisetzung dann später in seiner alten Heimat in Schweinfurt.

Christa Wolf, Pfarrerin in Sizilien von 20032012, Kehl-Kork

Kirchenvorstand Name

Wohnort

Telefon

Edith Beyeler Patricia Fasoli

Terrasini PA Catania CT

331-1665918 338-1566107

Hera Mendolia Monika Moser

Taormina ME Aci Trezza CT

0942-625138 3470508227

Margit Müller

Sommatino CL

0922-872186

Annemarie Platania Gisela Salomon

Belpasso CT

366-1427524

Scoglitti RG

346-2444499

Funktion Schriftführerin u.

Ersatzsynodale Schatzmeisterin u. Synodale Vorsitzende u.

Synodale Ersatzsynodale

AnsprechpartnerInnen der Gruppen und für regelmäßig stattfindende Initiativen: Catania

Monika Moser

347-0508227

Comiso

Melanie Cobisi

335-1528339

Messina

Helga Schulze Catania

Siracusa

Roswitha Jemulo

Cell. 347-8221 427 Me 090-490 52 Rodia 090-380 862 0931-756045

Taormina

Hera Mendolia

339-4225621

Palermo

Renate Zwick-Rubino

3293156630

Frauennetzwerk

Gisela Salomon

346-2444499

Bibliothek

Annemarie Platania

366-1427524

Sozialberatung

Renate Zwick-Rubino

3293156630

Gemeindebrief

Claudio Fugenzi

c.fugenzi@kabelmail.de

Rodia

25

Te r m i n e · N e u i g k e i t e n · A d r e s s e n

25.12.19-05.01.20 Weihnachtspause Wenn nicht anders angegeben: Gemeindezentrum, Via Grotte Bianche 7

Catania 02.11. Sa

11:00

03.11. So

11:00

07.11. Do 08.11. Fr 19.11. Di

10:00 20:00 16:30 (!)

21.11. Do 22.11. Fr 26.11. Di 27.11. Mi 01.12. So 1. Advent

10:00 20:00

15:00 16:30

05.12. Do 06.12. Fr 26

10:00 20:00

Motta St. Anastasia, Soldatenfriedhof, ökum.

Andacht mit Kranzniederlegung zum Gedenken an die Kriegsopfer Gottesdienst mit Abendmahl zum Reformationsfest Offener Treff / Sprechstunde Pfarrerin Essen mit Migranten Operntreff ("Night Garden" eVolution dance theater) Offener Treff mit Vortrag „Über das Glück“ Essen mit Migranten Sitzung des Kirchengemeinderats Sitzung des Kirchengemeinderats Festgottesdienst mit Abendmahl, Baptistenkirche, Via Luigi Capuana 14, Eröffnung des Weihnachtsbazars im Gemeindezentrum Offener Treff / Sprechstunde Pfarrerin Essen mit Migranten

Catania 12.12. Do

17:30

19.12. Do

10:00

20.12. Fr 23.12. Mo 06.01.20 Mo Epiphanias 09.01. Do 10.01. Fr 14.01. Di 17.01. Fr 23.01. Do

20:00 17:00 11:00

31.01. Fr 02.02. So 06.02. Do 14.02. Fr

20:00 11:00 10:00 20:00

10:00 20:00 20:00 10:00

Operntreff ("La Cenerentola" von Gioachino Rossini) Offener Treff mit Adventsgeschichte und Adventsliedersingen Weihnachtsessen mit Migranten Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl Gottesdienst Offener Treff / Sprechstunde Pfarrerin Essen mit Migranten Sitzung des Kirchengemeinderats Essen mit Migranten Offener Treff mit Vortrag „Wer ist Jesus für mich?“ Essen mit Migranten Gottesdienst Offener Treff / Sprechstunde Pfarrerin Essen mit Migranten

27

Taormina

06.11. Mi 10.11. So 04.12. Mi 08.12. So 2. Advent 24.12. Di (Heiligabend) 08.01. Mi 12.01.20 So 05.02. Mi 09.02. So

St. George‘s Anglican Church, Via Luigi Pirandello 24 Wenn nicht anders angegeben, feiern wir den Gottesdienst gemeinsam mit der anglikanischen Gemeinde nach anglikanischem Ritus und mit Abendmahl. Filme im Cinema St. George werden auf Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt, alternativ auf Italienisch.

17:00 11:00 17:00 11:00

Cinema St. George: „I, Daniel Blake“ Gottesdienst Cinema St. George: Film (Titel noch offen) Gottesdienst

17:00

lutherischer Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl, St. George Cinema St. George (Titel noch offen) Gottesdienst Cinema St. George (Titel noch offen) Gottesdienst

17:00 11:00 17:00 11:00

Messina

Waldenserkirche, Via Mario Aspa 1

17.11. So 16:30 15.12. So 16:30 3. Advent 19.01.20 So 16:30

Gottesdienst Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl, anschließend Weihnachtskaffee Gottesdienst

Comiso

28

21.11. Do 16.12. Mo

16:00 16:00

16.01. Do 13.02. Do

16:00 16:00

Vortrag „Über das Glück“ Weihnachtsgottesdient mit Abendmahl, anschließend Weihnachtsfeier Vortrag „Wer ist Jesus für mich?“ Film „ A Beautiful Mind”

Bei Roswitha Iemulo

Siracusa 12.11. Di 17.12. Di 28.01. Di

Palermo

16:00 16:00 16:00

Vortrag „Über das Glück“ Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl Film (wird im November gemeinsam ausgesucht)

Bitte beachten: Kulturabende am Freitag beginnen ab sofort um 16:00! (bisher 17:00) Cleotto, Via Caduti senza Croce 10 Gottesdienste: Waldenserkirche, Via dello Spezio 43

15.11.19 Fr 16.11. Sa 20.12. Fr 21.12. Sa 17.01. Fr 18.01.25.01.20 18.1. Sa 23.1. Do

16:00 17:00

24.1. Fr 14.02. Fr 15.02. Sa

16:00 16:00 17:00

17:00

17:00 18:00

Vortrag „Wer ist Jesus für mich?“, Cleotto Gottesdienst kein Kulturabend Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl kein Kulturabend Gebetswoche für die Einheit der Christen Gottesdienst – fällt aus wegen Gebetswoche ökum. Gebetsabend für die Einheit der Christen, Chiesa Madre Parrocchia del Duomo Maria Ss Delle Grazie, Piazza Duomo, Terrasini Kulturabend, Cleotto Kulturabend zum Valentinstag, Cleotto Gottesdienst

Selinunte 14.11.19 Do 16:00

Vorstellung der neuen Pfarrerin 29

Ta n t i a u g u r i !

Herzlichen Glückwunsch zum G e b u r t s t a g u n d G o t t e s S e g e n a u f a l l e n We g e n !

Geburtstag

Name

01.11.

05.11.

13.11.

17.11.

19.11.

26.01.

Christiane Bader Susanne Bien Ilka Lehmann Annerose Czimczik Ulrike Marie Beyersdorfer Erika Weinmann Helga Schulze Rolf Nierling Rolf-Peter Lezius Charlotte Kleingarn Bia Beatrix DöringHentschel Gloria Zagami Alexandra Donath Eleonore Huth Eva Weismann Sebastiana Rapisarda Mirja Elisabet Tuominen Hans Jochen Günter Steinke Brigitte Nagel Heidrun Bohmke Jutta Stüdemann Annerose Kniep Antonino Davide Zummo Petra Dorau

27.01.

Doris Opdenhoff

La Verde

095-7177347

30.01.

Ute Damsch

Baglieri

349-8560429

24.11.

27.11.

01.12.

06.12 09.12.

12.12.

23.12.

26.12.

29.12.

31.12.

02.01.

02.01.

06.01.

07.01.

09.01.

19.01.

25.01.

26.01.

Ital. Name Calderone Ragusa

Tarro Catania

Grippi

Miceli Pignattelli Sangrigoli

Telefon 339-7723221 333 89 67117 392-2610427 0942-28058 347-9544526 095-7921361 090-380862 095-422605 091-6252129 091-454856 333-2940164 347-8223524 388-1818585 335-5396124 328-1230014 334-9965615

Papisca La Rosa Patti

090-57193 338-2578603 0941-901233 0942-51839 340-5066921 348-0957173

Als ich nach Sizilien kam Italien sollte es schon sein ! Nach meiner ersten Italienreise, da war sechzehn, mit meiner Freundin Marina, und es ging nach Fano, da kam der Vater von Marina her.

Dann habe ich mich gleich bei der Volkshochschule für einen Italienischkurs angemeldet, den habe ich nicht lange besucht: der Kurslehrer kam aus Spanien und war wohl eine Notlösung.

Nach dem Abitur stand der Entschluss fest: ein Jahr Italien und dann wollte ich weitersehen. Ich bin als Au-pair in Mailand gelandet und das Heimweh war richtig groß!

Aber Mailand war zu entdecken und nach ein paar Monaten gab es neue Freundschaften und mit der Sprache ging es auch besser. Und dann musste ich mich entscheiden, studieren oder etwas anderes machen: ich hatte keine klaren Vorstellungen, was ich später machen wollte und die Arbeitsmarktsituation war Anfang der 80er Jahre auch nicht besonders rosig! Also erst mal ein Studium und

(31) von Christina Häbecke ein Studienjahr in Bologna, diese Stadt hatte damals noch den Ruf besonders fortschrittlich zu sein. Aber es gab noch kein Erasmus Programm: für einen Wohnsitz wollte die Kommune eine Einschreibungsbescheinigung und für die Einschreibung wollte die Uni einen Wohnsitz! Nachdem das dann geklärt war, konnte es losgehen: Bologna war eine sehr aufregende Erfahrung und viel zu schnell vorbei.

1986 habe ich angefangen, mich auf mein Examen vorzubereiten und habe noch einmal Urlaub gemacht.

Die Wahl fiel auf Sizilien. Vorher war ich bis nach Kalabrien gekommen, aber nicht weiter. Und natürlich habe ich bei der Gelegenheit einen netten jungen Mann kennengelernt.

In den folgenden zwei Jahren gab es dann doch mehr Reisen als geplant und hohe Telefonrechnungen.

Ich habe auch festgestellt, dass meine „guten Italieschkenntnisse“ nicht ausreichend waren für die Insel: oft habe ich einfach gar nichts verstanden! Aber das war auch nicht so wichtig, die 31

so ähnlich wie mit der Sprache, ich konnte Autofahren, aber in Palermo waren andere Fähigkeiten im Verkehr gefragt. Nach ein paar Monaten war ich dann stolze Besitzerin eines 500, damit kam ich so ungefähr überall hin.

Auch die Jobsuche hatte ich mir wohl zu einfach vorgestellt, ich Freunde von Totò dachte, irgendetwas wird sich waren alle sehr nett und hilfsbereit schon finden, aber von den vielen und Landschaft, Meer und Küche Bewerbungen, mit der „marca da waren sowieso unschlagbar! Das mit der Familie war schon komplizierter: bollo“, kam nichts zurück. Dann ich habe mehrere Monate gebraucht, habe ich ein paar Stunden in einem Sprachengymnasium und in einer bis ich wusste, wer zu wem gehört.

Hotelfachschule bekommen, aber Totò hat sechs Geschwister, alle ausgelastet war ich damit nicht. Und älter und mit eigener Familie, bei manchmal kommt dann alles zusamFamilienfesten kamen da schnell 60 men: Heirat, Arbeit und was dazu bis 70 Leute zusammen. gehört. 1991 haben wir in Palermo Kurz vor meinen letzten geheiratet und hatten eine richtig Examen 88 habe ich mich dann schöne Hochzeitsfeier, auch wenn beim DAAD um eine Stelle als die Hochzeit für meine sizilianische Fremdsprachenassistentin beworFamilie nur in einem kleinen Kreis ben: ich konnte drei Präferenzen stattfand: 100 Gäste waren ungefähr angeben, die Hauptstadt hätte mir die Hälfte von denen, die schon gut gefallen und auch Bologna stand zur Diskussion, an dritter Stelle normalerweise eingeladen werden. stand Palermo: sie entschieden dann, 1991 fand auch ein großer Übersetzerkongress in Palermo statt, dass Palermo wohl das richtige für Günter Grass und Umberto Eco wamich sei! Ich kam an ein „Istituto Alberghiero“ und muss zugeben, dass ren auch dabei und fast alle Dozenten ich mich erst eingewöhnen musste, so der Uni Catania. Luftveränderung war angesagt! Ich habe mich auf eine viel Spontanität und Unbefangenheit Lektorenstelle in Catania beworben, war ich von der deutschen Schule und diesmal klappte es dann. Dann nicht gewöhnt. Andererseits gab es ging alles sehr schnell: im August 92 wunderbare Dinge in der Pause zu ist unsere Tochter gekommen und die essen und die zukünftigen Kellner Fahrten von Palermo nach Catania machten ausgezeichnete Arbeit! Mit wurden anstrengender. Wir haben dem Autofahren war es in Palermo 32

dann versucht, uns auf halbem Wege einzurichten und sind in einen kleinen Ort in die „Madonie“ gezogen. Heute glaube ich, dass man die Mentalität der Menschen vor allem in diesen kleinen Zusammenhängen versteht. Über Sizilien habe ich dort viel gelernt! Viele Jahre bin ich dann noch nach Catania gefahren, aber irgendwann wurde es zu anstrengend und auch zu teuer. Seit fast zwanzig Jahren wohnen wir jetzt in der Nähe von Catania und fühlen uns sehr wohl hier! Und es geht mir wie vielen meiner deutschen Freundinnen hier: wenn wir in Deutschland die Familie besuchen, sind wir doch immer auch froh, wenn es wieder nach Hause auf die Insel geht!

Passaporti A partire dal 13.09.2019 fino a nuovo avviso, NON possono essere accolte richieste di rilascio di passaporti presso i Consoli Onorari. A partire dal 13.09.2019 fino a nuovo avviso, i passaporti tedeschi possono essere richiesti esclusivamente presso l’Ambasciata di Roma o il Consolato Generale di Milano. (https://italien.diplo.de/it-it/ vertretungen/honorarkonsuln)

Christina Häbecke

Mk 9,24

‟

‟

Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

JAHRESLOSUNG 2020

33

Neuer Ehrenbürger v o n Pa l e r m o der bayrische Landesbischof Bedford-Strohm

Bischof Bedford-Strohm mit Vertreterinnen der Gemeinde aus Palermo Ein feierlicher Anlass war die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Palermo an den Bischof und Ratsvorsitzenden der EKD Heinrich Bedford-Strohm am 4. Oktober 2019 in der „Sala delle Lapide“ von Palermo!

34

Der Saal des Stadtrates von Palermo wird so genannt, weil an den Wänden Erinnerungstafeln eingelassen sind, die Menschen mit besonderem Engagement würdigen. Viele von ihnen wurden von der Mafia umgebracht.

In diesem schönen Saal des Bürgermeisteramtes von Palermo, dem „Palazzo delle Aquile“, wurde Bischof Bedford-Strohm für seinen Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen ausgezeichnet. Der von beiden unterzeichnete „Palermo Appell“ war der Ausgangspunkt des gemeinsamen Anliegens von Bürgermeister Leoluca Orlando und dem deutschen Ratsvorsitzenden der EKD Heinrich Bedford-Strohm, in dem sie eine staatliche Seenotrettung fordern.

Viele Würdenträger waren anwe-

send, unter anderem ein Vertreter der italienischen Regierung, die Honorarkonsule Deutschlands und Österreichs, unterschiedliche Religionsgemeinschaften und vor allem ein Teil der Schiffsmannschaft der Seawatch. Sie waren als Zeichen der Solidarität von Bürgermeister Orlando eingeladen, nachdem Bischof Bedford-Strohm sie bereits im Juni besucht hatte. Ihr Schiff wird nach wie vor im Hafen von Licata festgehalten.

Obwohl das strenge Protokoll der

Renate Zwick und Edith Beyeler überbringen die Grüße der ELKI und der Gemeinde

35

Verleihung der Ehrenbürgerschaft eigentlich keine Beiträge von Dritten vorsieht, wie uns vom Zeremonienmeister mitgeteilt wurde, erlaubte Bürgermeister Orlando, dass wir die Grußworte von Dekan Heiner Bludau der ELKI und Pfarrerin Sabine Kluger der Gemeinde Siziliens während der Feier auf Deutsch und Italienisch überbrachten. Wir konnten Bischof Bedford-Strohm auch zu uns nach Sizilien einladen, aber wir wissen, wie sehr er eingespannt ist

in seinem vielfältigen und nicht immer bequemen Engagement für die Rettung der Flüchtlinge im Mittelmeer sowie für Humanität und Würde, die allen Menschen auf der Welt gebührt, ohne Unterschied von Nationalität, Religion und Hautfarbe.

Renate Zwick und Edith Beyeler

Renate Zwick mit einem Teil der Schiffsmannschaft der Seawatch 36

Per l’opera di sensibilizzazione intrapresa al fine di ribadire con forza la necessità inderogabile di garantire il rispetto del diritto alla vita e di ogni altro diritto fondamentale di tutti gli esseri umani.

Per avere sostenuto con grande autorevolezza l’attivazione di meccanismi di soccorso e di accoglienza, ed altresì di solidale redistribuzione in Europa, rispetto al fenomeno delle migrazioni in atto, contro ogni logica disumana che produce imbarbarimento culturale, proliferazione di posizioni individualistiche ed egoistiche e morte.

Per avere condiviso il percorso intrapreso da questa Città e dalla sua Diocesi e dalle altre rappresentanze Cristiane, Musulmane, Ebree, Hindu e Buddhiste presenti sul territorio, associandosi all’appello rivolto alla società civile e al Parlamento Europeo, affinché vengano realizzate politiche migratorie internazionali sostenibili che rispettino i diritti dei migranti evitando la perdita di vite umane e la criminalizzazione di chi opera per offrire soccorso in mare.

Per avere riconosciuto e apprezzato l’importante cambiamento culturale e sociale della nostra Città, posta al centro di un Mediterraneo protagonista di flussi migratori contemporanei; di una città che è divenuta con la Carta di Palermo visione di futuro ed esempio nel presente per una Europa di accoglienza e rispetto dei diritti umani.

Per aver prestato autorevole attenzione alla nostra Città e al suo progetto intitolato “Io sono persona, noi siamo comunità” come alternativa a egoismi individualistici e a soffocanti appartenenze a gruppi chiusi.

Per aver condiviso il progetto di Palermo, “città aperta e sicura” e “porto aperto e sicuro”.

Il Sindaco manifestando stima e ammirazione per l’impegno profuso a favore dell’affermazione del valore della vita e della libertà, dell’accoglienza e della solidarietà e per il rispetto della dignità di ogni essere umano, valori condivisi da questa Città,

conferisce

la Cittadinanza Onoraria della Città di Palermo al Vescovo Heinrich Bedford-Strohm, Presidente del Consiglio della Chiesa Evangelica in Germania, EKD.

Leoluca Orlando (Firmato)

37

38

39

Impressum V.i.S.d.P.:

Pfarrerin Sabine Kluger, Layout: Claudio Fugenzi

Redaktionsschluss Ausgabe 1 2020 Februar / März / April: 15.1.2020 Beiträge an:

sicilia@chiesaluterana.it

Tel. Pfarramt Tremestieri Pfarrerin Sabine Kluger: 095 – 213230;

cell. 340 121 4292, kluger@chiesaluterana.it