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PROJEKTENTWICKLUNG AM NÜRNBERGER PLÄRRER

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RECHT AKTUELL

RECHT AKTUELL

Von Marktschreiern bis zur modernen Handelsimmobilie:

CEV-Projekt am Nürnberger Plärrer

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Der Nürnberger Plärrer ist ein Platz mit Geschichte: Im Mittelalter standen hier die Marktschreier vor den Toren Nürnbergs und „plärrten“ ihre Angebote. Heute wird zwar nicht mehr geplärrt, der Handel steht aber weiterhin im Mittelpunkt: In den 1980er Jahren entstand dort ein für die damalige Zeit hoch modernes zweigeschossiges Selbstbedienungs-Warenhaus mit gewerblicher Nutzung in den darüber liegenden Geschossen.

Besondere Herausforderungen: U-Bahnbauamt und Eigentümergemeinschaft

Gemeinsam mit der Eigentümerin Marktkauf GVG Nürnberg GmbH & Co. KG und der EDEKA Grundstücksgesellschaft Nordbayern-SachsenThüringen mbH wurde Anfang 2019 beschlossen, den notwendigen Umbau des in die Jahre gekommenen Gebäudes anzugehen. Zu Beginn standen intensive Gespräche mit den mehr als 14 Teileigentümern des Gebäudes und den Bestandsmietern. Es wurden Fragen zur Umnutzung, dem Bauablauf sowie dem Baulärm unter anderem durch die Änderung der Teilungserklärung geklärt. Zusätzlich galt es mit der Stadt Nürnberg in den Dialog zu treten, ob und wann die Planung für den Bau einer neuen U-Bahn Linie unterhalb des Gebäudes umgesetzt wird. Darüber hinaus bedurfte es der Prüfung der Notwendigkeit weiterer Sondernutzungen. Bereits heute ist der Platz ideal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden: Der Plärrer ist das Drehkreuz innerhalb Nürnbergs. Dies sorgt für stete Frequenz. Gemeinsam mit der Stadt, dem Gestaltungsbeirat und den Teileigentümern einigte man sich auf ein ansprechendes architektonisches und städtebauliches Konzept. Die Bauarbeiten laufen seit Mitte 2019.

Erfolgsfaktor Zusammenarbeit

Projektentwicklungen haben ihre eigene Dynamik und es liegen genügend Stolpersteine auf dem Weg zwischen Baustart und Bauende. Bei der CEV werden Projekte deswegen als Gesamtpaket geplant: Neben den Projektentwicklungsverantwortlichen werden die Spezialisten des Bau- und Centermanagements, die Rechtsabteilung, das Property Management und insbesondere die Vermietungsverantwortlichen frühzeitig eingebunden. Nur so können alle Aspekte die über Erfolg oder Misserfolg der Projektentwicklung entscheiden bereits in der Konzeptphase lösungsorientiert durchdacht werden.

Entwicklung eines Nahversorgungskonzepts: Früher an Später denken!

Ausgehend von dem CEV-CenterCheck, einem umfassenden Analyse Tool der CEV, begründeten sich alle Überlegungen hin zu einer Restrukturierung. Heute entsteht ein dreigeschossiges Handelscenter zur örtlichen Nahversorgung. Dort befinden sich zukünftig Sortimente des täglichen Bedarfs, Convenience-Angebote, ein Food Court sowie weitere Dienstleistungen. Für eine gute Gebäudedurchdringung und eine stete Kundenfrequenz wird der direkte Zugang zum U-Bahn-Knotenpunkt „Am Plärrer“ im Untergeschoss sorgen. In den oberen Geschossen befinden sich Arztpraxen. Das verantwortliche Projektteam der CEV hat intensiv über die Bestimmung des standortspezifischen Mietermixes diskutiert. Welche Zielgruppen können langfristig in diesem sich zukünftig stark entwickelndem Stadtteil angesprochen werden? Welche Sortimente und Mieter sind dafür geeignet und werden gleichzeitig den laufenden Anpassungsprozess der Handelslandschaft überstehen? Wie sieht das dafür geeignete Betreiberkonzept des Centers aus? Wie werden in diesem Zusammenhang die Außendarstellung und das Marketing an diesem prägnanten Ort aussehen? Wie ist der personelle Aufwand vor Ort und in der zentralen Verwaltung? Wie sieht das Nebenkostenkonzept aus – und vieles mehr.

Neue Mieter ja, aber sie müssen ins Konzept passen

Durch dieses Vorgehen konnte die CEV als Ankermieter die EDEKA, zum Abschluss eines langfristigen Mietvertrages im Untergeschoss mit dem Konzept eines E-Centers gewinnen.. Weitere 19 Mieter aus den Bereichen Lebensmittel, Schuhe, Bekleidung, Drogerie und Non-Food durchliefen vor Abschluss langfristiger Mieterverträge ein Auswahlverfahren. Sie sollten zum neuen Zielkonzept passen – sowohl im Angebot als auch in der Storeplanung. Ein prägnantes Beispiel ist die Entwicklung des Foodcourts: Dieser soll zum Verweilen einladen und die Möglichkeit für entspannte Mittagspausen bieten. Daher waren Schnellimbisse, wie man sie rund um das Gebäude findet, weniger spannend. Am Ende fiel die Entscheidung auf innovative und kreative Gastronomen, die ihre Speisen in gemütlicher Atmosphäre anbieten.

Planung spart Kosten

Damit Mieter ein passendes eigenes Konzept entwickeln konnten, galt es, sich bereits vor Abschluss der Mietverträge über die zukünftige Centerausstattung und die technische Voraussetzungen Gedanken zu machen. So wurden in der Vorplanung Verlegungspläne für die Infrastruktur von Mediastelen (Informationsbildschirme), das Kundenfrequenzzählsystem, Kunden W-LAN, Steckdosen für Dekorationspunkte abgestimmt und in den Ausschreibungen berücksichtigt. Dabei stand das Nutzungsziel jeweils im Fokus der Überlegungen. Ebenfalls wurden Eröffnungswerbung und –maßnahmen, die Entwicklung von Logo, Wort- und Bildmarke des PLÄRRERMARKTS sowie der Kommunikationsstrategie frühzeitig geplant.

Das der Gebäudeautomation zugrundeliegende Zählerkonzept wurde beispielsweise zusammen mit der später zuständigen Objektverwaltung erarbeitet, sodass es bei der zukünftigen Nebenkostenabrechnung keine bösen Überraschungen gibt. So wurden abrechnungsrelevante Bereiche definiert, die mit fernauslesbaren Gas-, Wasser-, Stromzähler und Volumenstromregler ausgestattet werden mussten.

Im Rahmen des Sicherheitskonzepts wurden zudem die neuralgischen Punkte herausgearbeitet und mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen versehen. Unter anderem finden sich Überwachungskameras und elektronische Zugangskontrollen für Mitarbeiter, Mieter und Nutzer. Dafür musste das Schließsystem frühzeitig abgestimmt und verabschiedet werden.

Das gründliche Studium aller verfügbaren Informationen, die systematische Analyse von Stärken und Schwächen des Objekts, unser Expertenwissen und unsere Flexibilität, sich kurzfristig auf Marktveränderungen z.B. durch die Corona-Pandemie einstellen zu können, bilden die solide Basis für eine erfolgreiche Projektentwicklung durch die CEV.

Kontaktieren Sie hierzu gerne: Philipp Roos

Bereichsleiter Projektentwicklung Tel: 040/6377-5336 roos.philipp@cev.de

Christian Albrecht

Leiter Center Management Tel: 040/6377-5338 albrecht.christian@cev.de

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