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Hoch zu Ross!
Endlich kann ich wieder einmal wöchentlich in die Hippotherapie! Schon als kleines Mädchen war ich mit meiner Familie auf unserem Schimmel ausreiten. Die Freiheit, draussen im Wald zu sein und sich mit dem Pferd als Eins zu fühlen, war schon damals das Grösste für mich. Später in der Schule wurden die Kosten für die Hippotherapie von den Krankenkassen noch bezahlt, was im Erwachsenenalter leider wegfiel. Immer wieder haben sich Leute für eine pferdegestützte Therapie eingesetzt und punktuell sass ich auf einem Pferd. Aber wie bei jeder anderen Therapieform ist das regelmässige Training für einen Erfolg wichtig. So bin ich froh, dass durch die Verhandlungen der Vereinigung und der Stiftung Cerebral mit dem BAG die Krankenkassen die Therapiekosten bei Erwachsenen Menschen mit CP oder Trisomie 21 übernehmen müssen.
Mit meinen fast 50 Jahren macht sich der Verschleiss meines Körpers mit CP im Alltag immer mehr bemerkbar und ich bin vermehrt auf Assistenz angewiesen. Durch die Hippotherapie werden meine Muskulatur und Gleichgewichtsorgane aktiviert und mein Wohlbefinden gesteigert. Die Hippotherapie verlangt hohe Konzentration und viel Muskelarbeit von mir ab. Danach bin ich müde, vergleichbar wie nach einer Wanderung. Sie kann keine Wunder ermöglichen, hilft mir aber, dass mein körperlicher Abbau nicht so schnell verläuft. Und wie schön ist es, Therapie hoch zu Ross im Wald und dabei das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd zu spüren!
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