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Zeitreise durch die deutsche Filmgeschichte
das Sagen haben å bestemme over andre andernfalls i motsatt fall / i motsett fall
die Folter torturen sich trauen å våge sich widersetzen å motsette seg / å motsetje seg Es gab zwar Wahlen, aber man konnte in der Praxis nur die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) wählen. Die DDR war ein Einparteienstaat. Die SED hatte in allen Teilen der Gesellschaft das Sagen und man durfte sich nicht kritisch gegen die Partei äußern. Die Bürger durften auch nur DDR-Zeitungen lesen und DDR-Radiosendungen hören. Andernfalls riskierte man Überwachung, Erpressung, Gefängnis und sogar Folter.
Die meisten Menschen in Ost-Deutschland hatten kein schlechtes Leben. Es gab Essen, Arbeit und Wohnungen für alle. Doch sie hatten nicht die Freiheit, ihr Leben selbst zu bestimmen. Die meisten trauten sich nicht, sich dem System zu widersetzen. Die Folgen für sie und ihre Familien waren zu groß.
VERSTEHEN
Sind die Aussagen richtig oder falsch? Korrigiere die falschen Aussagen. 1. Die Lebensbedingungen in der DDR und der BRD waren gleich. 2. Der Marshallplan half dem Aufbau Westeuropas sehr. 3. Die DDR bekam ökonomische Hilfe von den Amerikanern. 4. In der DDR wurde Privateigentum verstaatlicht. 5. Die Einwohner in der DDR durften ihre Meinungen frei äußern. 6. Die SED hatte die Macht in der DDR. 7. Systemgegner in der DDR riskierten Gefängnis und Folter.
VERTIEFEN
1. Schreibt Vokabelkarten zu den zentralen Wörtern im Text: das deutsche Wort auf der einen Seite und das norwegische auf der anderen. Fragt euch gegenseitig ab.
2. Geht den Text nochmals durch und sortiert die Informationen über die BRD und die DDR in zwei Spalten. Welcher Staat war eine Demokratie und welcher eine Diktatur?
3. Welcher der beiden deutschen Staaten ähnelte Norwegen politisch damals am meisten?
4. Macht eine DDR-Ausstellung! Verteilt die folgenden Themen in der Klasse. Sucht im Internet nach Informationen und macht Poster mit Fotos und kurzen Beschreibungen.
Trabi
Stasi
Tränenpalast
Leistungssport in der DDR
FDJ (Freie Deutsche Jugend)
SED (Sozialistische Einheitspartei
Deutschlands)
Junge Pioniere
Fluchtversuche aus der DDR
Die Berliner Mauer

Berlin und ganz Deutschland wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Sektoren geteilt. Im Osten waren die Russen. Der Westteil der Stadt wurde dreigeteilt: im Norden waren die Briten, im Westen die Franzosen und im Süden die Amerikaner. Es zeigte sich aber schnell, dass die vier Alliierten unterschiedliche Pläne für Deutschland hatten und schon 1949 wurden die DDR und die BRD (Ost- und West-Deutschland) gegründet. Der Machtkampf zwischen dem Kommunismus und dem demokratischen Westen war in den Jahren zwischen 1949 und 1989 in Berlin besonders deutlich. Dort standen sich die Feinde mit ihren Panzern direkt gegenüber und die Berliner Mauer wurde somit ein Symbol des Kalten Krieges.

Obwohl die DDR schon Anfang der 1950er Jahre eine abgeschlossene Grenze von Bayern im Süden bis an die Ostsee gebaut hatte, gab es lange einen möglichen Ausweg in Berlin, nämlich die Grenze zwischen West-Berlin und Ost-Berlin. Dadurch flohen gut ausgebildete junge Menschen Richtung Westen und die DDR verlor diejenigen, die das Land aufbauen sollten. Unter dem Vorwand, die DDR-Bürger müssten vor dem Kapitalismus des Westens geschützt werden, errichtete die DDR-Regierung am 13. August 1961 praktisch über Nacht eine Mauer. Die DDR sperrte ihre eigenen Leute ein. Familien wurden getrennt und konnten einander nicht mehr besuchen. Liebespaare wurden durch eine Mauer voneinander ferngehalten und viele verloren ihre Arbeitsstelle, weil sie auf der anderen Seite der Mauer lag.
Kennst du sie?
sich zeigen å vise seg unterschiedlich forskjellig abgeschlossen her: avstengt, lukket / her: avstengd, lukka der Ausweg, -e utveien; muligheten / utvegen; moglegheita fliehen (ie-o-o) å flykte verlieren (ie-o-o) å miste unter dem Vorwand med påskudd om / med påskot om schützen å beskytte fernhalten (ä-ie-a) å holde borte, å holde på avstand / å halde borte, å halde på avstand
rund um die Uhr 24 timer i døgnet / 24 timar i døgnet die Wehrpflicht leisten å avtjene verneplikten / å avtene verneplikta abreißen (ei-i-i) å rive ned
Sprachtipp
Ein Substantiv kannst du im Deutschen wie auf Norwegisch so beschreiben: Berlinmuren, et kjent symbol på den kalde krigen, falt i 1989.
Die Berliner Mauer, ein bekanntes Symbol des Kalten Krieges, fiel 1989. Die Beschreibung steht auf Deutsch im selben Kasus wie das Substantiv, hier im Nominativ. West-Berlin blieb bis zum Mauerfall am 9. November 1989 eine Insel der Freiheit im kommunistischen Osten, eine westdeutsche Stadt mitten in der DDR. Für junge Menschen war West-Berlin eine Stadt der Subkulturen und eine Stadt ohne Sperrgrenzen, wo die Kneipen und Clubs rund um die Uhr offen waren. Die in der BRD übliche Wehrpflicht galt nicht in WestBerlin und viele junge, westdeutsche Männer, die keine Wehrpflicht leisten wollten, zogen dorthin.
Mit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurden West-Berlin und Ost-Berlin wieder eine Stadt, und Deutschland wurde wieder ein Land. Die Mauer wurde abgerissen und die DDR existierte nicht mehr.
VERSTEHEN
1. Warum war die Berliner Mauer ein Symbol des Kalten Krieges? 2. Warum wurde die Mauer gebaut? 3. Beschreibe kurz West-Berlin, als Deutschland noch geteilt war. 4. Welche Konsequenzen hatte die Mauer für Berlins Einwohner?
VERTIEFEN
1. Findet eine Karte im Internet: Wo verlief die Grenze zwischen der BRD und der DDR, und wo verlief die Mauer um Berlin?
2. Curriculum Vitae heißt auf Deutsch «Lebenslauf». Wem gehört dieser Lebenslauf? Wofür stehen die Rosen auf dem Bild?
3. Recherchiert im Internet nach drei bis vier Fotos von der Berliner Mauer aus verschiedenen Jahren. Schreibt kurze Texte zu jedem Foto. Stellt eure Bilder und Texte in kleinen Gruppen vor.
4. Mache ein Kreuzworträtsel. Das waagerechte Wort ist Berliner Mauer. Baue das Rätsel mit mindestens sechs senkrechten Worten aus. Die Wörter sollten aus den Vokabeln zu diesem Text sein. Löse danach ein Kreuzworträtsel von deinen Mitschüler*innen.

Können wir durch Demonstrationen etwas erreichen?
Was ist euch so wichtig, dass ihr dafür auf die Straße gehen und demonstrieren würdet?
Demokratie in Aktion!
1953 Volksaufstand in der DDR
Über eine Million DDR-Bürger demonstrieren am 17. Juni friedlich gegen die immer schlimmer werdenden Verhältnisse in der DDR. Das sowjetische Militär setzt Panzer und Waffen gegen die Demonstranten ein und schießt auf sie.

1968 Prager Frühling
In der Tschechoslowakei versuchen die kommunistischen Führer, das Land von oben zu reformieren und sich dem Westen anzupassen. Die Reformen werden von militärischen Streitkräften aus den anderen osteuropäischen Ländern niedergeschlagen.
1956 Volksaufstand in Ungarn
Studenten und Bürger demonstrieren friedlich für demokratische Reformen in Ungarn. Die Politiker gehen auf die Forderungen ein. Die friedliche Revolution wird aber vom sowjetischen Militär niedergeschlagen.
1989 Demonstrationen in der DDR
Hunderttausende DDR-Bürger demonstrieren friedlich gegen die politischen Verhältnisse, für Reisefreiheit und eine Abschaffung der SED-Herrschaft. Sie fordern auch eine Abschaffung der Geheimpolizei, der Stasi, und demokratische Reformen. Ihre bekannteste Parole ist «Wir sind das Volk».
1989 Fall der Berliner Mauer
Auf einer Pressekonferenz in Ost-Berlin wird wegen eines Missverständnisses gesagt, dass DDR-Bürger ab sofort in den Westen fahren können – ohne Visum. Die Grenze ist offen und die Menschen können sich zwischen West- und Ost-Berlin wieder frei bewegen.
der Volksaufstand, -*e folkeopprøret immer schlimmer stadig dårligere / stadig dårlegare die Forderung, -en kravet von oben her: fra øverste politiske hold / her: frå øvste politiske hald sich etwas (dat) anpassen å tilpasse seg noe / å tilpasse seg noko die Abschaffung, -en avskaffelsen / avskaffinga ab sofort fra nå av / frå no av wiedervereinigen å gjenforene / å føre saman igjen

1990 Die Wiedervereinigung
Die Parole «Wir sind das Volk» wird zu «Wir sind ein Volk». Am 3. Oktober werden die beiden deutschen Staaten nach 41 Jahren wiedervereinigt.