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Smartphone No-Gos

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WHATSAPP NO-GOS

DIESE FEHLER SOLLTEN SIE VERMEIDEN!

Text: Philipp Lumetsberger

So bequem der praktische Messenger-Dienst auch ist, ein paar Regeln sollten sie schon beachten, damit Sie ihn richtig bedienen. Wir zeigen Ihnen, welche Kardinalfehler gerne gemacht werden.

WhatsApp hat unser Leben in vielerlei Hinsicht vereinfacht. Früher musste für jede Kurzmitteilung bezahlt werden, diese durfte maximal 160 Zeichen lang sein und das Versenden von Bildern oder gar Videos war utopisch. Doch nach und nach trat Verbesserung ein. Zunächst sorgten Flatrates dafür, dass nicht mehr jede Nachricht einzeln bezahlt werden musste, MMS ermöglichten den Versand von Fotos - und dann kam WhatsApp. Damit wurde vieles einfacher und die Möglichkeiten, sich mit Freunden und Familie zu vernetzen, schienen ins Uferlose zu steigen. Doch je größer die Möglichkeiten sind, desto umfangreicher sind auch die Gefahren und Fehlerquellen, die hinter einem solchen Dienst lauern.

Die Bandbreite an Unwägbarkeiten, die mit WhatsApp einhergehen können, reicht dabei von der nervigen Art und Weise, wie der Dienst benutzt wird, über die Verbreitung von Fakenews und Kettenbriefen bis hin zur Beleidigung und dem Teilen von peinlichen und unangemessenen Inhalten. Damit Ihnen keine groben Schnitzer beim Benutzen des Messengers unterlaufen, sollten Sie sich die nachfolgenden Seiten unseres „WhatsApp-Knigges“ aufmerksam durchlesen.

MIT EMOJIS ÜBERTREIBEN KETTENBRIEFE VERTEILEN

Gegen das eine oder andere Smiley während eines Chats spricht rein gar nichts. Im Gegenteil - es lockert das Gespräch auf und bringt Ihre Stimmung zum Ausdruck. Außerdem zeigt es dem Gesprächspartner, wie die jeweilige Nachricht gemeint ist, ob Sie über die Nachrichten erfreut, überrascht oder gar sauer sind. Wenn Sie es jedoch mit Emojis übertreiben, nach jedem Satz eines setzen oder - noch schlimmer - viele Emojis hintereinander folgen lassen, wirkt dies zu verspielt und rückt Sie außerdem in ein schlechtes Licht. Sicherlich haben Sie auch schon öfters einen Kettenbrief per WhatsApp zugesendet bekommen. “Wenn Sie diese Nachricht an zehn Freunde weiterleiten, werden Sie ein Jahr lang von Glück verfolgt werden!” - So oder so ähnlich klingt der Inhalt einer solchen Message. Doch leider steckt darin kein Funken Wahrheit. Und auch wenn es lieb gemeint ist, solche Nachrichten weiterzuschicken, so ist dies im höchsten Maße nervtötend, wenn solche Texte über den Messenger-Dienst eintrudeln. Nehmen Sie daher Abstand davon, Kettenbriefe weiterzuleiten.

JEDEN SATZ IN EIGENE NACHRICHT PACKEN VIEL ZU LANGE SPRACHNACHRICHTEN VERSENDEN

Sicherlich haben Sie auch den einen oder anderen Freund, der es nicht zustande bringt, eine längere Nachricht zu schreiben, sondern sämtliche Sätze einzeln sendet. Das Resultat: Entweder, Sie werden von zahlreichen Nachrichten binnen kürzester Zeit genervt, das Handy piept sich zu Tode, oder Sie haben das Gerät auf lautlos gestellt, sehen beim nächsten Blick auf das Smartphone allerdings 25 ungelesene Nachrichten. Alles nervig, das steht außer Frage. Daher bietet sich an, mehrere Sätze in eine einzelne Nachricht zu packen. Sicherlich ist es eine äußerst angenehme Möglichkeit von WhatsApp, Nachrichten nicht nur schreiben zu können, sondern diese alternativ auch als Sprachaufnahme zu versenden. Den Finger auf die Aufnahmetaste gelegt, spricht der Nutzer seine Belange in das Mikrofon und nach Beendigung der Aufnahme sendet WhatsApp die Sprachmemo an den Empfänger. Allerdings kann es schon äußerst störend sein, wenn die Benachrichtigung mehrere Minuten lang ist. Denn bis man die Nachricht komplett abgehört hat, vergeht schon eine Weile. Und wenn man im Nachgang darauf auch antworten muss, was in der Regel der Fall ist, wird es wohl nicht ausbleiben, die lange Audiodatei öfters anzuhören, um sämtliche Fragestellungen zu beantworten. Sehr mühsam!

UNANGEMESSENE FOTOS VERTEILEN SINNBEFREITE PROFILBILDER

Dass rechtsextreme oder rassistische Bilder nichts in WhatsApp zu suchen haben, erklärt sich von selbst. Dass Sie jedoch auch mit vermeintlich harmlosen, für Sie vielleicht sogar lustig anmutenden Schnappschüssen, die nach der achten Flasche Bier aufgenommen wurden, Schaden anrichten können, sollte Ihnen bewusst sein. Etwa dann, wenn die Aufnahme jemanden in betrunkenem oder ungünstigem Zustand zeigt - und Sie dieses Bild anschließend in einer Gruppe teilen. Damit ernten Sie vielleicht kurzzeitig Lacher - verlieren aber vielleicht einen Freund. Profi lbilder in WhatsApp sind nicht unwichtig. In Gruppen zeigen sie Mitgliedern, wer sich sonst noch so aller in der Clique tummelt, selbst wenn man nicht jeden Kontakt im Handy eingespeichert hat. Blöd nur, wenn man anstelle des Bildes der Person den Schnappschuss eines Kätzchens, einer Blumenwiese oder das Klublogo eines Sportvereins fi ndet. Dann fällt das Identifi zieren nämlich ungleich schwerer, als wenn das Profi lbild das Gesicht von Mama, Papa, Tante Hilde oder wem auch immer zeigt.

NERVIGE GEBURTSTAGSGRÜSSE IN GRUPPEN

Selbstverständlich ist es eine nette Geste, wenn man einer Person zum Geburtstag gratuliert, wer freut sich darüber nicht? Allerdings ist es ziemlich nervtötend, wenn dies in einer WhatsApp-Gruppe passiert. Denn darin befi nden sich gut und gerne 20, 30 Personen, deren Smartphone bei jeder neu eintrudelnden Benachrichtigung vibriert oder einen Ton von sich gibt. Und dass Geburtstagsgrüße in einer WhatsApp-Gruppe eine richtige Kettenreaktion auslösen können, versteht sich von selbst. Einer fängt damit an, und jeder, der diese Nachricht liest, tippt ein schnelles “Alles Gute” in die Gruppe. Das ist nicht nur lästig, sondern sogar ziemlich unpersönlich. Schreiben Sie Glückwünsche lieber per Direktnachricht.

FAKENEWS VERBREITEN

Mindestens so nervig wie das sinnbefreite Teilen von Kettenbriefen verhält es sich mit dem Verbreiten von Fakenews. Und dies muss gar nicht zwingend absichtlich geschehen. Oft passiert dies einfach, wenn man vielleicht selbst auf einen - vermeintlich - interessanten Webbeitrag tri t und ihn mit der “Kegelrunde Oberfranken”, dem “FC Neustein” oder schlichtweg der Gruppe “Familie” teilen will. Seien Sie daher achtsam solchen Beiträgen gegenüber und nehmen Sie nicht jede Behauptung darin für bare Münze.

WHATSAPP-CALL PER LAUTSPRECHER FÜHREN

EINGELOGGT BLEIBEN AUF WHATSAPP WEB

Dass WhatsApp nicht nur zur Übermittlung von Nachrichten geeignet ist, dürfte schon den meisten bekannt sein. Mit dem Messenger können etwa auch klassische Telefongespräche geführt werden, jedoch nicht über die Telefon-, sondern über die Internetverbindung. Und wenn Sie sich in Ihren eigenen vier Wänden befi nden, oder Sie ungestört sind, dann spricht auch nichts dagegen, diese Gespräche mittels Lautsprecher raumfüllend zu führen. Wenn Sie sich allerdings im ö entlichen Raum, im Zug oder in der Fußgängerzone aufhalten, raten wir davon entschieden ab. Schließlich hören auch andere Personen die Konversation - und zudem könnten die sich von der Lautstärke gestört fühlen.

Dieser Tipp richtet sich an die Nutzer von WhatsApp Web. Damit können Nachrichten direkt vom Computer aus versendet und empfangen werden, was ziemlich bequem und praktisch ist. Allerdings machen viele Leute, die diesen Dienst auf ö entlichen Computern nutzen, den Fehler, sich nach getaner Arbeit nicht wieder abzumelden. Und wenn es der Zufall will, dann sieht die nächste Person, die sich zum PC setzt, Nachrichten, die nicht für ihre Augen bestimmt sind. Denken Sie daher unbedingt daran, WhatsApp Web wieder zu deaktivieren, sobald Sie den Platz verlassen. So schützen Sie nicht nur Ihre Privatsphäre, sondern auch die Ihrer Kontakte.

FOTOS DIREKT MIT WHATSAPP AUFNEHMEN ONLINESTATUS FÜR ALLE SICHTBAR MACHEN

Zweifelsohne ist es bequem, wenn Sie ein Foto direkt in WhatsApp aufnehmen, wenn es ohnehin gleich an einen Freund oder ein Familienmitglied versendet werden soll. Da WhatsApp diese Bilder jedoch ziemlich stark komprimiert und sie - sofern dies nicht anders eingestellt wurde - mit dieser geringen Bildqualität sogar in der Galerie ablegt, raten wir davon ab. Denn spätestens bei Durchsicht der eigenen Fotos stellen Sie fest, dass diese Bilder eine mindere Qualität aufweisen und so ärgern Sie sich möglicherweise darüber, wenn der Sonnenuntergang am Strand oder das wunderschöne Bergpanorama nicht so hochaufl ösend gespeichert wurde, wie es eigentlich technisch möglich wäre. Es wissen wohl nicht einmal alle WhatsAppNutzer, dass im Messenger-Dienst eine aktuelle Statusmeldung abgesetzt werden kann, die 24 Stunden lang ein Bild, ein Video oder eine Textnachricht anzeigt, bevor sie automatisch verschwindet. Diese Funktion bietet sich etwa an, um den Daheimgebliebenen einen Urlaubsgruß zu übermitteln, ohne dafür gleich eine Gruppe anfüllen zu müssen. Grundsätzlich sind solche Status-Updates für jeden sichtbar. Also nicht nur für Freunde und Familie, sondern für alle Personen, die Ihren WhatsApp-Kontakt gespeichert haben. Unter “Einstellungen - Account - Datenschutz - Status” kann näher defi niert werden, wer den Status sehen kann - und wer nicht.

WICHTIGE NACHRICHT SENDEN - UND DANN NICHT MEHR ERREICHBAR SEIN

NACHRICHTENVORSCHAU AUF DEM LOCKSCREEN

Zumeist handelt es sich bei der Kommunikation über WhatsApp um Banalitäten. Es wird über den kommenden Urlaub diskutiert, über den letzten Film mit Tom Cruise debattiert oder das aktuelle Wetter besprochen. Doch was, wenn Sie mal eine wirklich wichtige Nachricht senden müssen? Wenn dies überhaupt per WhatsApp geschehen muss, kann es durchaus sein, dass der Empfänger nachfragen wird. Also seien Sie auch dafür erreichbar. Schließlich weiß das Gegenüber ja nur das, was Sie ihm auch mitteilen. Und generell sollten Sie sich die Frage stellen, ob das Überbringen solcher Nachrichten nicht besser telefonisch erfolgen sollte.

Standardmäßig ist das Smartphone so eingestellt, dass es bei einer eingehenden WhatsApp-Benachrichtigung gleich auch den Beginn der Nachricht anzeigt, etwa die ersten zwei oder drei Zeilen. Wenn das Handy jedoch auf dem Wirtshaustisch oder im Besprechungszimmer liegt, wo auch fremde Menschen einen Blick darauf erhaschen können, sollten Sie diese Einstellung ändern, damit die Informationen nicht in falsche Hände geraten. In den Einstellungen können Sie unter Benachrichtigungen WhatsApp so anpassen, dass nur der Eingang einer Nachricht, jedoch ohne Text angezeigt wird.

MEDIEN AUTOMATISCH AUF DEM SMARTPHONE SPEICHERN

WhatsApp bietet die Möglichkeit, dass sämtliche Bilder und Videos, die in Gruppen und Direktnachrichten empfangen werden, auch gleich in der Smartphone-Galerie abgelegt werden. Dies dürfte allerdings nur in den wenigsten Fällen nützlich sein, zumeist müllt man sich lediglich die eigene Galerie zu. Unter den “Einstellungen” und dem Reiter “Chats” lässt sich die automatische Speicherung dauerhaft deaktivieren. Einzelne Bilder können dann immer noch manuell gespeichert werden, dazu muss nur etwas länger auf das Bild getippt und anschließend “Speichern” ausgewählt werden.

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