Stein 12/2016

STEIN

S 12 | 2016

ZEITSCHRIFT FÜR NATURSTEIN

SPIEL DER ELEMENTE

ENTFLAMMT FÜR GRANIT KIRCHE & KULTUR

GRABMAL & GEDENKEN

VERSICHERUNG & VORSORGE

Wo eine UNESCO-Welterbestätte restauriert wird

Wie Steinmetze sich mit klugen Konzepten ihre Geschäfte sichern

Warum gerade Handwerker auf die passende Police achten sollten

INHALT

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Moderne Elemente Naturstein vom können alte Friedhöfe Feinsten.

In Luxemauflockern, wennund sie burgs Innenstadt sich, wie hier in Altdorf am Rathausplatz von bei Nürnberg, Emmen wurdenzurückneue nehmen nicht Plätze mitund Granit aus in denund Vordergrund China Europa drängen. geschaffen.

Wer mit Herz und Verstand zu verkaufen weiß, hat meist ge– wonnen. Mit dem sogenannten Priming ziehen Sie die jeweils richtigen Schubladen im Kopf Ihrer Kunden.

EinRenovierung unter DenkmalDie der schutz stehender UNESCO-WeltkulturBunker in München erbestätte Sainte wurde behutsamist renoMarie-Madelaine viertgewaltige und innenhandmit eine dem Naturstein „Fade werkliche Herausfordeto Grey“ ausgelegt. und rung für Steinmetze Restauratoren.

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SCHÖNE WELT DER STEINE 06

Neue Plätze aus Granit In Luxemburg und in Emmen wurden die Innenstädte mit Naturstein aufgewertet.

STEINE BEARBEITEN 14

Grabplatten aus Kirchenböden Wie ein zeitgemäßer Umgang mit den historischen Natursteinplatten aussehen kann.

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Behutsame Sanierung von Kulturgütern Die weltberühmte Basilika von Vézelay erhält kurz vor ihrem 900. Geburtstag ein neues Kleid.

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Grabsteine als Chance So können Steinmetze auch in Zeiten einer sich wandelnden Bestattungskultur überleben.

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Die Risiken des Lebens richtig abzudecken kann teuer werden.

Daher sollte jeder Steinmetz auf die richtige Police achten und Versicherungen immer wieder überprüfen.

KUNDEN GEWINNEN 36

Emotional verkaufen Wie man bei Kunden im Verkaufsgespräch positive Gefühle und Bilder weckt.

CHANCEN NUTZEN 44

Gut versichert ist halb gewonnen Was Handwerker tun können, um ihre Kosten für Versicherungen im Griff zu behalten.

PANORAMA 52

Menschen, Termine, Produkte und mehr

RUBRIKEN 59 60 74

Vorschau Impressum Seitenblicke Der letzte Auftrag

Ich kann immer noch nicht glauben, dass unsere Ära jetzt vorbei sein soll...

Hier an Deinem Grab mit dem Zeichen, das für uns steht, sind wir uns nah.

Und ich kann Dich ganz langsam loslassen.

www.strassacker.com

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SCHÖNE WELT DER STEINE

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SCHÖNE WELT DER STEINE

GRANIT FÜR D´STAD UND EMMEN

Foto: Besco

Plätze aus Naturstein Viele öffentliche Plätze werden mittlerweile mit künstlichen Steinen gestaltet. Die Haltbarkeit und der niedrige Preis sind für die Verantwortlichen oft ausschlaggebend. Doch es gibt auch immer wieder Projekte, bei denen Naturstein verwendet wird. So wie in Luxemburg und dem niederländischen Emmen. Hier wurden Granite aus China und Europa verlegt.

Von Tanja Slasten

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Seit 2015 wird die Altstadt Luxemburgs mit Granit saniert. Für die 18.000 Quadratmeter große Fläche wurden 250 Container Naturstein verschifft.

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STEINE BEARBEITEN

IN STEIN VEREWIGTES GEDENKEN Grabplatten in Kirchenböden Ursprünglich sollten sie an bedeutende Personen erinnern. Natursteinplatten waren dem Adel, dem Klerus sowie wohlhabenden Bürgern vorbehalten. Sie markieren die Grablege, dienen als Gedächtnismal, zur Fürbitte im geheiligten Bau und liegen nahe am Altar. Als Epitaph sind Kombinationen aus Natursteinsorten und anderen Materialien üblich.

Von Boris Frohberg

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Frei im Raum aufgestellt: So kann die doppelseitig bearbeitete Grabplatte im ehemaligen Kloster Malchow neu präsentiert werden.

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ie Materialwahl und Gestaltung einer Grabplatte hängt meist von der gesellschaftlichen Stellung der Familie, dem Ort und den gestalterischen Strömungen der Entstehungszeit ab. In Größe und Qualität der Ausführung sind deshalb merkliche Unterschiede erkennbar. Die Platten bestehen aus Hart- sowie Weichgesteinen und zeigen übergreifend stilistische Gemeinsamkeiten. Es fallen hierbei romanische und gotische Flachreliefplatten mit Schriftbandrahmungen aus Minuskel- und Majuskelschrift auf. Das stilisierte figurale Relief zeigt den Verstorbenen meist in der Frontalansicht. Es scheint aufgrund der restauratorischen Untersuchungen sicher, dass die mittelalterlichen Grabplatten, jedenfalls in Norddeutschland, ursprünglich öfters zweifarbig gestaltet

waren. In den Tiefen finden sich dunkle, vorwiegend harzhaltige Massen aus Pech oder ähnlichen Mischungen.

Die größeren Vertiefungen wurden damit auf ein oberflächengleiches Niveau gefüllt und glatt abgezogen.

Harze bieten einen größeren Widerstand gegen Abrieb und Feuchtigkeit als Farbfassungen, denn es ist davon auszugehen, dass die Oberflächen von Anfang an einem Abrieb ausgesetzt waren. Eine Verlegung im Fußboden ist in vielen Fällen anzunehmen. Im Unterschied zum mittelalterlichen Gestaltungsideal der vollständigen Überfassung von Natursteinoberflächen und der Materialimitation von wertvolleren Oberflächen, trat bei den Grabplatten aber die Steinsichtigkeit in den Vordergrund.

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Foto: Boris Frohberg

STEINE BEARBEITEN

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KUNDEN GEWINNEN

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KUNDEN GEWINNEN

Illustration: iStock

PRIME-TIME: WIE SIE BEI KUNDEN DIE RICHTIGEN SCHUBLADEN ZIEHEN

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Emotional verkaufen: Wer bei Kunden positive Gefühle und Bilder weckt (die Psychologie nennt das „Priming“), hat es im Verkauf leichter. Das Beste: Sie brauchen hierfür keine Tricks und Kniffe. Sie müssen einfach nur Sie selbst sein und sich auf Ihre Kunden ehrlich einlassen.

Von Annette Mühlberger

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CHANCEN NUTZEN

Ein Rettungsschirm, wenn wirklich einmal etwas schiefgehen sollte: Mit der richtigen Versicherung sind Handwerker im Falle eines Falles auf der „sicheren“ Seite.

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CHANCEN NUTZEN

WAS WIRKLICH WICHTIG IST Versicherungen für Handwerker Jeder Steinmetz, selbstständig oder nicht, sollte hin und wieder in seinen Versicherungsordner schauen. Werden die Risiken des Berufsfeldes ausreichend abgedeckt? Sind die Policen noch aktuell, stimmen die Kosten? Es lohnt sich, Versicherungen zu wechseln und auf den aktuellen Lebenszuschnitt zuzuschneiden.

Von Karin Fink

Foto: i-stock

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Steinmetz Rudolf Ranft, der im richtigen Leben anders heißt, dachte eigentlich, dass er vieles richtig gemacht hat. „Als ich mich vor 35 Jahren selbstständig gemacht habe, bin ich zu einem Versicherungsberater gegangen und habe mich umfassend beraten lassen“, erinnert sich der 68-Jährige. Damals hatte er die Weichen für einen sorgenfreien Ruhestand gestellt.

Heute sieht das anders aus: Er steht noch immer täglich in seiner Werkstatt und bearbeitet Kundenaufträge, fährt auf Baustellen und hievt schwere Steine. An Rente ist nicht zu denken. „Meine Altersvorsorge ist wegen der Finanz- und Bankenkrise wie ein Kartenhaus zusammengefallen.“ Ranft erhält 600 Euro Rente pro Monat – 700 Euro kostet allein seine Krankenversicherung. Seine Geldanlagen haben sich bei Weitem nicht so entwickelt wie erwartet. Ein Teil des angelegten Geldes ist sogar verschwunden.

Geschichten wie diese kennt Hartmut Drexel, Hauptabteilungsleiter Beratung bei der Handwerkskammer München und Oberbayern, nur zu gut. „Die lange Niedrigzinsphase hat viele Anlage-Strategien ins Leere laufen lassen.“ Daher rät er: „Regelmäßig den Istzustand mit dem Sollzustand abgleichen.“ Konkrete Tipps kann man sich von den Handwerkskammern allerdings nicht erwarten. Sie sind neutral und empfehlen daher weder gesetzliche noch private Versicherungsangebote.

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