Bürgerblick Nr. 107

Sommer 2017 | Nr. 107 | 3,50 Euro

SCHARFRICHTERHAUS

Interview zum 40. Jubiläum

Illustration: Tomasz Bolik

NEUE RESIDENZ

Giftiger Dachstuhl

OIDE DULT

Schee war´s

Passauer freie Presse

Dicke Luft im Verkehr

WERBUNG

EDITORIAL Alles dreht sich ums Rad Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt schon komische Zufälle. Am frühen Mor-

Treppensteigen gezwungen. Im Selbsttest habe

gen frage ich im Rathaus nach, wie die verkehrs-

ich erlebt, was passionierte Radfahrer wie der

geplagte Provinzmetropole Passau auf den Die-

80-jährige Ex-Stadtrat Alois Feuerer Tag für Tag

sel- und Abgasskandal reagiert. Werden ähnlich

erleben. Sie werden angehupt, beschimpft und

wie in den bayerischen Metropolen neue Wege

ausgebremst. Denn in den Köpfen vieler Auto-

gesucht, den Verbrennungsmotor aus dem Le-

fahrer tickt das Recht des Stärkeren: meine Straße,

bensraum der Stadtbewohner zurückzudrängen?

meine Vorfahrt, mein Anspruch auf Tempo 50.

Wenige Stunden später schickt mir ein Leser aktu-

Dabei wäre Umdenken gefragt. Im Rathaus

elle Bilder: Im Stadtgebiet werden Zählstationen

und hinter dem Lenkrad. Städte wie Kopenhagen

installiert, um den Radverkehr zu messen. Beginnt

führen es vor. Sie schaffen ein Paradies für Rad-

die „Autostadt Passau“ spät aber doch, die abgas-

fahrer, bauen ihnen exklusive Schnellpisten. Der

freie Mobilität wertzuschätzen?

Verkehrsraum der Autofahrer wird eingeschränkt,

Am Nachmittag dreht es sich in meinem elektronischen Briefkasten erneut ums Rad: Die

um sie zum Umsteigen anzuregen.

Gesunde Einstellung, gesunde Stadt.

Polizeiinspektionen Pasau stellt ihre erste Fahrradstreife vor, zwei Beamte auf E-Bikes. Näher am Bürger, schneller am Einsatzort werden als Vorteile aufgezählt.

Mutige Tritte in die Zukunft wünscht sich

Lassen wir uns nicht täuschen: Die Dreiflüssestadt ist weit davon entfernt, eine Fahrradstadt

Hubert Jakob Denk

zu sein. Im Gegenteil: In keiner Stadt wird der Radfahrer so oft schikaniert, zum Absteigen, ja zum

Bürgerblick

Sommer 2017

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Denk auf Draht.

MEINUNGEN

I N H A LT Passauer Freie Presse

Zur Leser-Kritik "Billigdrucke in ehrwürdiger Kunstschau"

Ohne Sponsoring nicht finanzierbar

Bürgerblick Juni 2017 | Nr. 106

Egal ob Ausstellung, Konzert oder andere kulturelle Veranstaltungen. Ohne Werbung und ohne Sponsoring ist Kunst und Kultur nicht finanzierbar.

Und die Besucher der Ausstellung "Perlen aus dem Archiv" hätten sonst vielleicht Eintritt in die St. Anna-Kapelle bezahlen müssen.

Leserbriefschreiber Waldbauer war der erste, den Werbebanner und Firmenlogo auf den Bildern gestört haben. Es waren schon viele Besucher in der Ausstellung – und nicht wenige haben mir zu dieser Bilderschau gratuliert.

Die in der St. Anna-Kapelle gezeigten Bilder von Franz Weismann sind alles andere als „Billigdrucke“. Vielmehr sind es hochwertige Digitaldrucke auf beschichtete Aluminiumplatten mit sieben Farben – sogenanntes Alu-Dibond.

Für viele Bilder (auch die mit Werbelogo) gab es für die Versteigerung bei der Finissage Gebote. So wird mit der Werbung auch noch der gute Zweck unterstützt, denn der Erlös wird – nach Abzug einer Kostenpauschale für Material etc. – für karitative Zwecke verwendet.

Peter Geins, Inhaber Fotostudio Veranstalter "Perlen aus dem Archiv" Passau-Neumarkt

IMPRESSUM

BILDER DES MONATS

Herausgeber Hubert Jakob Denk

6 8 10 12

Kapuzinerstr. 19 94032 Passau Telefon 0851 93 46 800 Fax 0851 93 46 801 www.buergerblick.de info@buergerblick.de

LOKALES

Redaktion Hubert Jakob Denk (V.i.S.d.P.) Freie Mitarbeiter Elisa Lopatta (Lektorat) Karl-Heinz Hasenöhrl (Satire) Dominik Kalus (Kultur) Tobias Mayerhofer (Lokales) Tobias Köhler (Foto) Grafik/Produktion Florian Stern (Berlin) Tobias Köhler (Passau) Tomasz Bolik (Kattowitz)

Granitbahn Weg mit dem Sand!

Flussstrand Her mit dem Sand!

Kabarett Klaffenböcks Drahtseilakt Burgfestspiele Auf hohem Niveau

Fahrradtouristen, die in Passau den Donauradwanderweg suchen.

FRUST AM RAD

TITEL 30

21 25 26 29 51 59

Sommerdrama Sturz vom Hausdach Bischofsitz Verseuchter Dachstuhl Stadtwerke Horn, der Neue Katastrophenfall Sicheres Trinkwasser Hafen Neue Rampe für Racklau Blick ins Archiv Atom, Kachlet, Notruf

Der Verbrennungsmotor ist ein Auslaufmodell. Im Stadtverkehr gehört die Zukunft Radfahrern und E-Mobilen. Ein

Marketing/ Video Stephan Gauer gauer@buergerblick.de

GESELLSCHAFT

kritischer Blick auf die Situation in Passau.

22 38 40 74

Vertrieb/Sekretariat Telefon 0851 93 46 800 Di. und Mi. 9-12, 13-17 Uhr abo@buergerblick.de

Fußball Frischer Wind im Stadion Kreuzfahrt Rauswurf in Wien Sprayer Fall für den Staatsschutz Die Letzte Herrgott in Flammen

IT-Technik Michael Schön (München)

KULTUR UND FREIZEIT

Druck Druckerei Tutte, Salzweg

Till Hofmann beim Ringestechen am Pemperlprater: Erfolg mit Nostalgie.

Was bewegt Sie? Schreiben Sie uns!

Passauer Freie Presse Fehlerteufel

Engel suchen, Karten für die "Europäischen Wochen" gewinnen: Die Bleiengel - viele der Mitspieler haben richtig geraten - balgen im Treppenhaus der "Neuen Residenz". Unser junger Autor hat versehentlich in der Auflösung "Alte Residenz" geschrieben. Danke für den Hinweis!

Bürgerblick

Sommer 2017

Ein Fehler kommt selten allein.

Im selben Textblock war der Einsendeschluss zum "EW-Gewinnspiel" verwirrend. Datum und Wochentag in die richtige Reihe zu bringen, ist manchmal eine Kunst: Der 26. Juni, im Netz haben wir es verbessert, war ein Montag und kein Freitag.

Bei der Bilanz "1 Jahr Elektroauto" haben wir die Reichtweite unseres "Renault ZOE" schlechter dargestellt als sie ist: Die Sommerreichweite beträgt nicht 130, sondern 180 Kilometer. Auf einer Landstraße nach Österreich - hin und zurück - brachten wir es mal auf 210 Kilometer.

KULTUR DULT, DAS ORIGINAL

leserbriefe@buergerblick.de Redaktion Bürgerblick Kapuzinerstraße 19 94032 Passau

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Kleinkunstveranstalter Till Hofmann hat den Bürgern ein altes Stück Passau zurückgegeben: Die Dult, das Original, ist zurück auf dem Kleinen Exerzierplatz .

14 42 44 52 60 66 63 69 67

Dult Nostalgierummel Spirituosen Toms Genussquartett Essen und Trinken Inszenierung am Inn Scharfrichterhaus Liegl & Landshuter Burgfestspiele Oper auf Oberhaus Engelsuche Die letzten EW-Gewinner Kabarett Zimmerschieds Schöpfung Jazz Improvisationen im Grünen Kalender Kultur im Sommer

Bilder des Monats

Sie machen den Weg frei Man könnte ein Sommerwochenende angenehmer gestalten, aber sie wollen die Wiederbelebung der Granitbahn voranbringen. Monika Fecher, blaue Handschuhe und Gartenharke, und Maria Brunner, Kopftuch und Schäufelchen, befreien die Stellschrauben der Stahlschwellen vom Sand. Diese Feinarbeit lässt sich nur in der Hocke oder kniend erledigen. „In einer Stunde schafft man etwa fünf Schwellen“, sagt Fecher und wirft einen zufriedenen Blick auf den gereinigten Abschnitt.

Jede Hilfe sei willkommen. Die Granitbahn - zunächst zwischen Hauptbahnhof und der Lindau - darf erst rollen, wenn alle technischen Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes erfüllt sind.

FOTO | TOBIAS KÖHLER

Sommer 2017

Bilder des Monats

Die Sache mit dem Strand CSU-Vordenker Armin Dickl hat die Sommerlochfrage gestellt: Warum gibt es in der Dreiflüssestadt kein Strandvergnügen? Gute Frage, aber seien wir mal ehrlich: Künstlicher Sandstrand würde mit jedem Hochwasser weggespült oder verschlammt. In Passau wird andrerseits über neue Ufermauern debattiert. Irgendwie schizophren. Die Behauptung, dass Passau keine Strände hat, ist übrigens falsch. Abhängig vom Pegelstand tauchen schöne Plätzchen auf entlang der Innstadt und Rosenau, die Haidenhofer kennen welche am Donauufer. Die Sandbank am Dreiflusseck (Foto) war ein Geschenk der Flut 2013, wurde von der Stadt als „zu gefährlich“ befunden, gesperrt und weggebaggert.

FOTO | HUBERT J. DENK

Sommer 2017

Bilder des Monats

Scharfes Kabarett Der Führer spricht in der Nibelungenhalle. Es war vor 15 Jahren ein umstrittener Höhepunkt zur Jubiläumsveranstaltung „25 Jahre Scharfrichterhaus“. Den satirischen Drahtseilakt wagte in der „Burg der Rechten“ Kabarettist und Fotokünstler Rudolf Klaffenböck (Foto). Heuer, zum 40. Gründungstag des Scharfrichterhauses, blieb die kreative Überraschung aus. Es gab kein spezielles Programm, nur eine kleine interne Feier. Wer weiß, was mit uns in zehn Jahren ist, denken sich wohl die Gründer Edgar Liegl und Walter Landshuter. Von ihrer Liebe zum Protest erzählen sie ab Seite 52.

FOTO | ARMIN WEIGEL/ DPA

Sommer 2017

Bilder des Monats

Lob für die Burgfestspiele Der Baukran stört die malerische Burgkulisse und die weißen Gartenstühle waren schlecht fürs Kreuz. Recht viel mehr, das musste auch der PNP-Feuilletonist eingestehen, gab es diesmal nicht zu kritisieren. Die Burgfestspiele präsentieren sich nach drei Jahren Pause als äußerst attraktives Programm des niederbayerischen Landestheaters. Diesmal spielte auch das Wetter mit. Die Zuschauer erlebten Premieren in kühlen, aber trockenen Sommer-

nächten. Letzte Möglichkeit, diese Freiluftbühne auf der Veste Oberhaus zu besuchen: Der Klosterkrimi „Im Namen der Rose“ wird wiederholt am zweiten Juliwochenende. Die Zahl der Mordopfer auf der Bühne kann gut mit einem Fernseh-Tatort mithalten. In der Schlussszene, wenn die Klosterbibliothek niederbrennt, lässt die Theatertechnik eindrucksvoll Flammen lodern und Rauch aufsteigen. Mehr zu den Burgfestspielen, S. 60.

FOTO | TOBIAS KÖHLER

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Rubrik Sub

Passauer Dult

Das Original

Pemperlprater, Baujahr 1830: Auf dem Rücken eines Holzpferdchens in die ferne Vergangenheit reiten.

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Bürgerblick

Foto: Tobias Köhler

„Zentraler, günstiger, gesitteter, gemütlicher“. So fasste ein Kommentar im Netz das Erfolgsphänomen „Oide Dult“ zusammen. In der analogen Welt hörte sich das so an: „Schee zum Zuaschaun, wia schee des is“, sagte eine Fischbratereiverkäuferin. Die Passauer haben das Nostalgiegeschenk von Kleinkunstveranstalter Till Hofmann, einem Sohn der Stadt, dankbar angenommen. Der Kleine Exerzierplatz wurde wieder zum Rummelplatz. Dem Himmel hat´s auch gefallen.

Kultur Tradition

OBEN: Die vor zehn Jahren gepflanzten Platanen im Park vor dem Nikolakloster bildeten das Blätterdach für einen idyllischen Biergarten zwischen Imbissbuden und Festbierzelt. Nachts spiegelten sich die Lichterketten in den Wasserbecken der Cagnes-sur-Mer-Promenade.

Fotos: Hubert Jakob Denk

LINKS: Umlagert von Pressefotografen und Schaulustigen stoßen Kabarettist Ringlstetter und Oberbürgermeister Dupper (grüne Weste) auf eine schöne Dult an. Am Fass hantiert Brauereidirektor Ring.

RECHTS: Gut behutet an einem heißen Junitag: Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Schausteller Josef Kalb posieren für die Fotografen am Pemperlprater, dem wohl ältesten Karrussel der Welt.

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Bürgerblick

Fotos: Tobias Köhler (3), Hubert J. Denk

Kultur Tradition

Das neue Passauer Biergartengefühl. Unter 33 Platanen der Neuen Mitte fanden die Menschen in der Hitze eine Mischung aus bayerischer Lebensart und Urlaubsentspannung.

A

m Montag nach dem wunderbaren Rummel, der fünf Tage und fünf Abende lang die Herzen der Passauer und ihrer Gäste berührte, sendet Rathaussprecher Herbert Zillinger diesem Magazin eine E-Mail, die fast keine Zweifel mehr offen lässt, dass die Originaldult am Kleinen Exerzierplatz nach 15 Jahren wieder ein fester kultureller Bestandteil der Dreiflüssestadt wird. „Till Hofmann hat bereits mehrfach bewiesen, dass er es versteht, Veranstaltungen in Passau durchzuführen, die bei den Bürgern gut ankommen“, schreibt Zillinger.

Deshalb hätten sie sich gerne bereit erklärt, mit der „Oidn Dult“ eine Neuerung im Passauer Veranstaltungskalender einzuführen. Nun gelte es in einer Nachbesprechung die Erfahrungen aufzuarbeiten und Resümee zu ziehen. „Dann werden

wir gemeinsam mit Till Hofmann entscheiden, wie es 2018 weitergeht.“ Hofmanns Kurs ist klar. Er sieht in der alten Dult großes Potential. „Auf der ungenutzten Wiese dort hinten, könnten Schmiede und Glasbläser ihre Handwerkskunst zeigen, ein kleines Riesenrad könnte sich drehen“. In kurzen Hosen und Sandalen steht Hofmann mittags in seinem schattigen Dultbiergarten und schwärmt von den Plänen. Der 46-jährige Kulturmanager mit dem Lausbubengesicht deutet auf die sogenannte Konzerthauswiese südlich vom Cineplexxkino. Die „verbrannte Wiese“ Richtung Dr.-Hans-Kapfinger-Straße würde er auch noch gerne dazunehmen. „Da muss der Lindner mit seinem Autoscooter wieder hin.“ Andrea Lachhammer, die Pressesprecherin der Polizeiinspektion Passau, bittet um ein wenig Geduld.

Sie möchte die Anfrage in aller 18

Rupert und Inge Bernkopf aus Ruhstorf begleiteten den Pemperlprater mit ihren Drehorgeln.

Der Isarindianer Willy Michl, 66, wurde von der Pockinger Stadtkapelle mit dem bayerischen Defiliermarsch verabschiedet. Da staunte der Ringlstetter.

Gründlichkeit behandeln und blättert im Computer die Tage zurück. „Nein, kein einziger Eintrag, kein einziger Einsatz“, bestätigt sie. Das fünftägige Bierfest am Kleinen Exerzierplatz bleibt aus Polizeisicht ein unbeschriebenes Blatt. Fast unglaublich. Kein Diebstahl, keine Handgreiflichkeiten, keine Drogendelikte. Die große Maidult, die kommerzielle Kopie in Kohlbruck, hatte heuer für Aufregung gesorgt, weil die Zahl der Körperverletzungen am ersten Wochenende die Gesamtzahl des Vorjahres erreicht hatte. Der Reporter erinnert sich, dass die Polizeisprecherin als möglichen Grund für Aggressionen und Ausfälle den Ausschank hochprozentiger Getränke angeführt hatte, die Schnapsbar im Dultstadl.

Bei Hofmanns Dult gab es keine harten Getränke. Auf diese Umsatzmöglichkeit verzichtet er. „Wir

bleiben beim Bier, davon wird man auch rauschig, aber meistens müde“, sagt Hofmann, winkelt den rechten Arm an und legt den Kopf hinein, um vorzuführen, wie Betrunkene auf seinem Fest aussehen.

Jeden Mittag waren die etwa 300 Plätze im Biergarten gut besetzt.

Die kurzen Wege in die Stadt waren sicher mit ein Grund, dass das Fest so gut ankam. „Beim Nachhauseweg muss ich automatisch hier vorbei“, sagte Sabine Fillafer, die Innstädter Faschingspräsidentin. Der ZOB liegt gleich um die Ecke. Der Kleine Exerzierplatz hatte seine frühere Funktion als zentraler Treffpunkt zurück. Ältere Passauer bekundeten, dass sie die Dult seit dem Weggang aus der Innenstadt nicht mehr besucht hätten. Brauereidirektor Helmut Ring gesellte sich mit seinen Mitarbeitern mittags unters Biergartenvolk und war sehr zufrieden. „Wir

Hau den Lukas! Landtagsabgeordneter Bernhard Roos, Sportdress in den Farben seiner Partei, schwang den Hammer.

haben echt ein Glück mit dem Wetter“, waren er und Hofmann sich einig.

Dass der Pemperlprater nicht nur Fahrspaß für Kinder bedeutet, zeigte sich am Eröffnungstag. Stadtratsmitglieder wie Urban Mangold, Lederhose und Trachtenhemd, ritten auf den Holzpferdchen und spielten Ring­stechen. OB Dupper hatte Sorge um die historischen Rösschen, nahm auf einer gelben Sitzbank neben Seniorenstadträtin Hildegunde Brummer Platz. Die vier Gondeln der Seepferdchenschiffsschaukel blieben anfangs unbeachtet. Später bewegten sie Studenten und Rentner bis zur Belastungsgrenze.

Die sozialen Netzwerke blieben weitgehend stumm. Bei launigen Gesprächen, Gemütlichkeit und Bierseeligkeit vergaßen sie Selfie und Gepose. Als Donnerstagmittag die Hitze das Zelt leergefegt hatte, zogen 19

die Salzweger Musiker einfach mit Notenständern und Instrumenten hinaus vor den Zelteingang - Blasmusik im Biergarten. Einzelne kritisierten das Musikprogramm, hätten abends lieber Partybands gesehen.

Doch Hofmann ist eben Kleinkunst, nicht Ballermann.

Um 23 Uhr war Schluss. Die Sicherheitsleute waren streng: „Austrinken!“ Wie freche Burschen ignorierte eine Tischrunde älterer Herren den Aufruf, nutzte ihren Draht zur Theke und ergatterte nach Sperrstunde eine Flaschenrunde Radler. Ein Wachmann wurde ungemütlich, da rettete eine Kellnerin die Situation mit einer Notlüge: „Die gehören zu uns, das sind alles Schausteller!“ Es waren Passauer Honoratioren, Stadträte und Geschäftsleute, die sich von der „Oidn Dult“ einfach nicht trennen wollten. tm/ hud Sommer 2017

Bürgerblick

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Unglück bei prominentem Rechtsanwalt

Schüler stürzt von Hausdach

D

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Christian Reidel. Er stand ehemals an der niederbayerischen Spitze der Piratenpartei, verschaffte sich als Organisator in der Flüchtlingshilfe Ansehen, gründete einen alternativen Rotary-Club, bei dem auch Frauen zugelassen sind, outete sich nach seiner Scheidung als schwuler Vater.

Das Unglück geht ihm nahe. „Ich kann darüber nicht reden“, sagt er. Seine Stimme klingt bestürzt.

Wie es dazu kam, hat er der Polizei geschildert: Sie hätten auf dem Dach gescherzt. Dabei kam der Schüler der Dachkante zu nahe, verlor das Gleichgewicht und stürzte rücklings in die Tiefe. Die Polizeibeamten, die am Einsatzort waren, schätzen die Fallhöhe auf sieben Meter.

Mit Knochenbrüchen und inneren Verletzungen, die glücklicherweise nicht lebensgefährlich sind, ist der Unglückliche ins

Klinikum Passau geliefert worden.

Die Polizei ermittelt, ob wegen Fahrlässigkeit möglicherweise der Anwalt oder der Hausbesitzer, welcher die Terrasse nicht gesichert hat, zur Verantwortung gezogen werden.

Beim einer Absturzhöhe bis zu zwölf Meter sind bei möglichem Risiko in der bayerischen Bauordnung Geländer oder Brüstungen von mindestens 90 Zentimetern Höhe vorgesehen. Doch was nutzen Vorschriften, wenn Hausbewohner Flachdächer als Sonnenterrassen mit Ausblick ent­decken und nutzen, obwohl sie nicht gesichert sind? Bilder im Netz belegen, wie leichtsinnig Passauer Dächer wegen ihres herrlichen Ausblicks als Freisitz genutzt werden. Der 19-jährige Schüler hat dieses Abenteuer beinahe mit dem Leben bezahlt.

Foto: Mediendenk, Google Maps

ÖKOKISTE KÖßNACH

en beiden Studentinnen steht der Schock am Tag danach immer noch ins Gesicht geschrieben. „Wir haben das Geräusch gehört und sind sofort hinausgelaufen“, erzählt eine von ihnen. Sie entdeckten im Vorgarten ihrer Wohnung den jungen Mann, der nach einem Sturz vom Dach auf dem Pflaster aufgeschlagen war. Sie kümmerten sich um den Schwerverletzten und wählten den Notruf. Es war Pfingstmontag, 15 Uhr. „Er hat unglaubliches Glück gehabt.“ Laut Polizeibericht war der Bursche bei einem 51-jährigen Mann zu Gast, der ihn zum Sonnenbad auf das ungesicherte Flachdach einlud.

Es ist über den Ausstieg durch ein Fenster zu erreichen, heißt es von der Polizei auf Anfrage. Alkohol oder Drogen waren nicht im Spiel.

Der betroffene Gastgeber ist ein prominenter Passauer Rechtsanwalt,

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Schauplatz des Dramas: Ein Flachdach in der Nähe von Arbeitsagentur und Café „Innsteg“.

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Rechtsanwalt Christian Reidel: Vor seinen Augen stürzte der 19-jährige Besucher in die Tiefe.

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Bürgerblick

Fußball Regionalliga

Eine Vision wird Wirklichkeit?

Mit dieser Fotomontage hatten wir 2014 dem erfolgreichen SV Schalding-Heining das Dreiflüssestadion „geschenkt“.

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1972 unzweifelhaft Passauer. Gebaut wurde das Dreiflüssestadion für den 1. FC Passau, der von 1968 bis 1970 in die Bayernliga aufgerückt war, der damals höchsten Klasse im bayerischen Fußball. Im Sommer 1969 wurde für ihn das 20.000 Zuschauer fassende Stadion im Stadtwesten eingeweiht. „Wenn wir mal 10.000 Zuschauer haben, spielen wir dort liebend gerne“, sagte Panzer vor drei Jahren amüsiert. Seine Nachfolger müssen sich jetzt ernsthaft mit diesem Gedanken auseinandersetzen. Die Funktionäre des 1. FC Passau und der Oberbürgermeister haben signali­ siert, dass den Schaldingern die Stadiontüren offen stehen. „Wir haben uns noch nicht mit dem Thema befasst, weil wir nicht wissen, wann das Spiel stattfindet“, sagt SVS-Chef Wolfgang Wagner in der PNP. Zweimal, 2002 und 2011, war der FC Bayern bei Benefiz- und Showspielen zu Gast im Dreiflüssestadion. Im Frühjahr 2014 hat der Stadtrat den Rückbau beschlossen. „6.000 Zuschauerplätze reichten vollkommen aus“, hatte Oberbürgermeister Jürgen Dupper gesagt.

Aus den Betontreppen in der Nordund Südkurve wurde ein begrünter Hang. 2015 hatten Bauarbeiter damit begonnen, die Stehplätze der Nordkurve abzureißen. Die Zuschauerkapazität sank auf 12.000, zuletzt auf 6.000.

Der Kader des SV Schalding-Heining geht mit Jungtrainer Stefan Köck in die fünfte Spielsaison. Sieben Neubesetzungen: Pablo Artner (20, Neuzugang 1. FC Passau), Onur Alagöz (23, FC Inde Hahn), Mario Enzesberger (25, FC Sturm Hauzenberg), Stefan Lohberger (23, SpVgg Osterhofen), Dominic Bauer (22, SV Neuhofen / SV Ried II), Tobias Beck (22, SpVgg Hankofen) und Fabian Schnabl (23, FC Blau-Weiß Linz).

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Die teilweise überdachte Haupttribüne im Dreiflüssestadion fasst 6.000 Zuschauer. Die Stehplatztribünen in der Nord- und Südkurve sind in den letzten Jahren demontiert worden.

Die Grafik zeigt den Saisonverlauf 2016/17 vom SV Schalding-Heining: toller Auftakt, jäher Absturz, zäher Kampf um den Klassenerhalt. Das Pech der Löwen war ihr Glück.

Die Spielstätte am Reuthinger Weg wurde für den Regionalligisten schrittweise verbessert: zum Beispiel verlängerte Haupttribüne, Kunstrasen für den Übungsplatz.

Fotos: Mediendenk, FuPa,

Die Passauer Stadträte haben die Kurventribünen des Dreiflüssestadions demontieren lassen, weil die Instandhaltung als zu teuer und unrentabel bewertet worden ist. Eine Fehlentscheidung? Wenn in der neuen Fußballsaison die abgestiegenen Münchner Löwen in der Regionalliga gegen die Schaldinger Kicker antreten, ist der Wechsel ins Stadion des 1. FC Passau wohl die einzige Lösung, um den Zuschaueransturm zu verkraften.

Der Abstieg des TSV 1860 München in die Amateurklasse schockiert die Löwenfans wie der Weltuntergang, die Passauer Fußballfans dagegen fiebern neuen Fußballfesten entgegen: In der Regionalliga Bayern, der höchsten Amateurklasse, treffen die abgestürzten Löwen auf die Passauer Kicker vom SV Schalding-Heining. Das klingt spannend.

Die Begegnung wird irgendwann zwischen August und Mai nächsten Jahres stattfinden. Das könnte Tausende Löwenfans nach Passsau locken, aber die Heimspielstätte der Grün-Weißen am Reuthinger Weg fasst maximal 2.500 Zuschauer.

War es vielleicht doch nicht besonders weitsichtig, die Stehplatztribünen des Dreiflüssestadions zu demontieren? Es hätte angeblich ein „Millionenvermögen“ gekostet, sie zu sanieren und zu erhalten. „Die bayerische Amateurspitzenliga wird durch den prominenten Neuzugang künftig sicher noch mehr im öffentlichen Fokus stehen“, zitiert die „Passauer Neue Presse“ Verbandsspieleiter Josef Janker. Die fanstarken Löwen starten die neue Spielzeit am 13. Juli mit einem Gastspiel beim FC Memmingen.

Die Regionalliga sei für sie ein Ritt auf der Rasierklinge, hat der ehemalige Trainer Mario Tanzer einmal gesagt. Seit 2013 sind sie drin.

Der SV Schalding schaffte den Klassenerhalt in der vergangenen Saison mit Glück, das für andere ein Pech ist: der Abstieg des TSV München 1860.

Im Herbst 2014 hat sich dieses Magazin einen Scherz erlaubt. Mit einer Fotomontage haben wir den „besten Passauer Fußballern“ das Dreiflüssestadion als neue Heimat geschenkt. Frei nach dem Motto: der größte Platz für die besten.

Immerhin sind die Heininger und Schaldinger seit der Eingemeindung

Ein bärenstarken Verteidiger: Der 23-jährige Onur Alagöz kehrt nach einem kurzen Aufenthalt in der türkischen Heimat in die Reihen zurück. Eine von sieben Neubesetzungen im Kader.

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Bürgerblick

Kultur Sub

E

l a m h c a f in

die

h a w s u A

n e b l ha

Gift am Dach Die Prunkfassade der Neuen Residenz verhüllt ein Gerüst, obwohl die Malerarbeiten seit vier Jahren abgeschlossen sind. Es dient einer hochbrisanten Sanierung, die geheim gehalten wird.

SMARTPHONE

%

Reparaturservice Wir reparieren:

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Display Smartphone Backcover Smartphone • Ersetzen und reparieren des Displays

Verseuchtes Holz: Der Zimmerer hat ein Netz über die Ladung seines Lastwagens gespannt.

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Ladebuchse Smartphone

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P

entachlorphenol, kurz PCP, zählt zu den gefährlichsten Giften, welche die Chemieindustrie in Holzschutzlasuren auf den Markt gebracht hat. Die PCP-haltigen Mitteln wurden bis zu ihrem Verbot Ende 1989 vor allem in den 1970er Jahren eingesetzt. In Passau ließ das Staatliche Bauamt den Dachstuhl der Neuen Residenz damit behandeln, eine fatale Entscheidung.

Der günstige „Langzeitschutz“ mit dem langlebigen Gift verursachte jetzt hohe Kosten: Eine Spezialfirma aus Sachsen hat den Zuschlag erhalten, das verseuchte Dachgebälk auszutauschen, ein kompliziertes Unterfangen. Auf der Baustelle herrschen strenge Sicherheitsvorkehrungen. Wegen seiner Fettlöslichkeit kann das Gift bereits bei direktem Hautkontakt aufgenommen werden. Lange Zeit hatte sich keine Firma auf die Ausschreibung gemeldet. „Da hättet Ihr Euch beim Erhalt Eurer schönen Bauwerke mehr Mühe geben sollen“, sagt einer der Handwerker.

Die Folgen des Gifts reichen von Haut­erkrankungen über Leber­störungen bis zur Schwächung des Immun­systems.

Der Prozess gegen den verantwortlichen Chemiemanager des PCP-Umweltskandals hatte sich durch die Instanzen bis 1995 hingezogen. Er musste vier Millionen Mark an eine Universität bezahlen. Die Geschädigten gehen leer aus.

Am Ostportal der Neuen Residenz ist eine speziell gesicherte Baustelle eingerichtet.

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Sommer 2017

Bürgerblick

Kommunales Stadtwerke

„Ein hemdsärmeliger Typ“

Herr Horn, der Neue

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GLASFASERNETZ

PARKHÄUSER STADTBUSSE

FERNWÄRME

A

ls die Reporterin im niedersächsischen Holzminden ihn fragte, warum er seinen Job bei den Stadtwerken nach so kurzer Zeit wieder aufgeben wird, hielt er sich bedeckt. „Es sind sehr persönliche Gründe, denn so etwas macht man ja nicht jeden Tag“, sagte Uwe Horn. Wohin es geht, wollte er auch nicht sagen.

Das wurde tags darauf von einem Rathaus 600 Kilometer weiter südöstlich herausposaunt: Horn

Unter 77 Bewerber hat der Stadtwerke-Aufsichtsrat sich für ihn entschieden: Uwe Horn, 52. Er unterschrieb den Geschäftsführervertrag, löst im Sommer Gottfried Weindler ab.

Fotos: Mediendenk

ERLEBNISBAD

Stock bevorzugen. Sie sind eine vierköpfige Familie. Seine 13 Jahre alten Zwillinge, ein Bub und ein Mädchen, werden nach zwei Jahren Niedersachsen wieder nach Bayern in die Schule wechseln.

Bei den Stadtwerken Holzminden ist Horn noch sehr eingespannt. „Ich hoffe, dass vor dem Umzug Zeit für bisschen Urlaub bleibt.“ Hobbys kann er nicht aufzählen, denn „mein Job füllt mich aus“. „Spazieren gehen, vielleicht mal laufen, damit der Kopf frei wird“, sagt er.

Uwe Horn begann seine berufliche Laufbahn als Kfz-Mechaniker. Sein Studium schloss er als Diplom-Wirtschaftsingenieur und -Ingenieur für Versorgungstechnik ab. Er war von 2000 bis 2008 in bei den Stadtwerken München und danach als Vorstand der Gemeindewerke Peißenberg tätig. Vor zwei Jahren unterschrieb er seinen Geschäftsführervertrag in Holzminden.

DAS ERLEBNISBAD KENNT ER SCHON

wird der neue Stadtwerkechef von Passau.

Horn ist der Wunschkandidat unter 77 Bewerbern. Der bisherige Stadtwerke-Geschäftsführer Gottfried Weindler, der ursprünglich nach einer dreimonatigen Einarbeitungszeit seines Nachfolgers am 1. November in Ruhestand gehen wollte, wird ein paar Wochen anhängen müssen. Wegen Kündigungsfristen kann Horn erst am 21.

August seinen Dienst antreten.

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Wenn er betont, dass der Wechsel eine „sehr persönliche Entscheidung“ ist, dann seien da einfach mehrere Punkte zusammengekommen. Dass er wieder zurück in Bayern ist, sei nur einer dieser ausschlaggebenden Punkte. Horn stammt aus Oberbayern.

Sein erster Eindruck von Passau? „Als ich vor Kurzem die Hochwassermarken am Rathaus gesehen habe, ist mir schon anders geworden.“ Er würde eine Wohnung im zweiten

Passau kenne er schon ein bisschen, weil in der Nähe Verwandte wohnen, erzählt er. Also er Vorstand in Oberbayern war, gab es bereits Kontakte mit dem Passauer Stadtwerke-Chef Weindler. Er erinnert sich, dass er 2010 auf dessen Einladung das Passauer Erlebnisbad besucht hat.

Die Kollegen der Stadtwerke Holzminden, wo gut 100 Mitarbeiter beschäftigt sind, beschreiben Horn als „hemdsärmeligen Typ“, sympathisch und nahbar. Der Wechsel von Holzminden nach Passau bedeutet für ihn 350 Mitarbeiter mehr. In Passau sind die Stadtwerke breit

aufgestellt: Vom Strom bis zum Stadtbus, von der Fernwärme bis zum Glasfasernetz, vom Erlebnisbad bis zum Kreuzfahrthafen. „Mir ist der kommunale Einfluss wichtig“, sagt Horn. In Passau sei dieser durch die Stadträte, die den Aufsichtsrat stellen, gegeben. Die Hafensparte nennt er etwas Besonderes, „so wie Landshut den Flugplatz oder Garmisch die Bergbahnen hat.“ „ETWAS BEWEGEN, NICHT NUR REDEN“

„Es stimmt, ich setze gerne etwas um“, sagt Horn. Sein Motto sei „etwas bewegen, nicht nur reden.“ Die Situation der kommunalen Energieversorger sei nicht einfacher geworden. Der Gesetzgeber habe es so gewollt, dass sich Stadtwerke mit ihren Produkten einem harten Wettbewerb stellen müssen, vor allem beim Strom. Der Verwaltungsaufwand führe zu Mehrausgaben.

Wie steht er zur Elektromobilität? „Abwarten, bis die Technik ausgereift ist, die Entwicklung aufmerksam beobachten und früh entscheiden“, beschreibt er seine persönliche Einstellung. Dass in Passau gerade Elektrobusse getestet werden, habe er in den Medien gelesen.

Horn selbst fährt einen Diesel der Euro-Norm 6. „Als Ingenieur weiß ich, ganz unabhängig von der Stickoxidproblematik, dass der Diesel thermodynamisch vorne liegt und sparsam ist“.

Thema Ökostrom? „Grüner Strom“ sei „sehr wichtig“, aber nicht immer wirtschaftlich sinnvoll, meint er. Kunden sollte im Portfolio eine Auswahl angeboten werden.

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WIE GEHTS DEM KONZERN?

Der neue Stadtwerke-Chef Uwe Horn wird einem gesunden Konzern voranstehen. Die Zahlen sind noch nicht veröffentlicht, aber für 2016 erwartet sein Vorgänger Weindler für den Stadtwerke Gesamtkonzern einen sechsstelligen Gewinn.

2015 lagen die Verluste bei 500.00 Euro, im Jahr davor noch bei über 2 Millionen Euro. Zuschussbetriebe sind der öffentliche Nahverkehr (3,2 Millionen Euro) und das Erlebnisbad (2,9 Millionen).

Gewinne wirft die Telepark-Tochter mit ihren 3.000 Glasfasernetzkunden ab, der Kundenstamm wächst jährlich um 500. Verlässliche Einnahmequellen sind zudem die Anlegegebühren für Kreuzfahrtschiffe, Tickets und Dauervermietungen der Parkhäuser; desweitern das Kerngeschäft, der Verkauf von Strom und Gas, das Wasserkraftwerk Hals.

Die Stadtwerke in Zahlen (2015): 13.500 Häuser sind ans Stromnetz angeschlossen, 40.000 Stromzähler werden abgerechnet; Leitungen von 1.200 Kilometern misst das Stromnetz; seit 1981 ist Passau ans Erdgasnetz angeschlossen, das Leitungsnetz misst 400 Kilometer; vier Blockheizkraftwerke versorgen 130 Hausanschlüsse mit Fernwärme; 8 Millionen Fahrgäste steigen in die Stadtbusse; in vier Parkhäusern werden 1.400 Parkplätze verwaltet; 300.000 Besuche zählt das Hallenbad und 120.000 das Freibad.

Sommer 2017

Bürgerblick

Zwei Trinkwasserspeicher, Fassungsvermögen 500.000 Liter, werden auf oberösterreichischer Seite gebaut.

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G

leich hinter dem oberösterreichischen Grenzübergang am Mariahilfberg haben sich die Stadtwerke Passau von einem Bauern ein 700 Quadratmeter großes Waldgrundstück gekauft. Das gerodete Gelände ist bis Oktober Großbaustelle, die Schärdinger Straße halbseitig gesperrt: Zwei Trinkwasserhochbehälter, jeder zehn Meter im Durchmesser und fünf Meter hoch, werden ins Erdreich betoniert.

Zusammen fassen sie 500.000 Liter, die Füllmenge eines Freibads.

850.000 Euro lässt sich der Passauer Wasserversorger die Maßnahme kosten.

Sie soll im Katastrophenfall garantieren, dass die Trinkwasserversorgung in der Innstadt eine Zeitlang aufrechterhalten werden kann. Einen Notstand wie im vorigen Sommer nach der Sturzflut am Haibach sollte es nicht mehr geben, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Gottfried Weindler. Nachdem der vom Starkregen

entfesselte Bach ein Brücklein samt Wasserleitung bei der Pension Gambrinuskeller zerstört hatte, waren mehrere Haushalte vom Trinkwasser abgeschnitten. In solchen Notfällen werden künftig die neuen Trinkwasserhochbehälter angezapft. Auch die Nachbarn in Schardenberg können von dieser Reserve profitieren. Die Wasserversorgung funktioniert im Passauer Gebiet über die Grenzen hinweg.

Das Trinkwasser für Passau und die oberösterreichischen Grenzdörfer wird im Wasserschutzgebiet der Soldatenau, einer Donauinsel, aus zwölf Metern Tiefe hochgepumpt. Natürlich gefiltert kann es ohne Aufbereitung in das Leitungsnetz fließen. Die Soldatenau wird auch die Hochbehälter auf dem Mariahilfberg speisen. Sie sind Nummer 16 in einer Reihe von Hochbehältern, die auf den Hügeln rund um Passau errichtet worden sind.

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NÜRNBERG 2,10 PASSAU 1,40 MÜNCHEN 1,68 STRAUBING 1,44 REGENSBURG 1,48 LINZ 0,97 WIEN 1,86 EURO/ 1.000 LITER

WASSERPREISE Warnungen über steigende Nitratbelastung im Trinkwasser haben Verbraucher aufgeschreckt: Wird Wasser teurer?

Keine Sorge: Passaus Trinkwasser aus der Tiefe des Inns ist sauber, sicher und günstig.

Sommer 2017

Bürgerblick

Foto/ Grafik: Mediendenk/ Bolik

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Rubrik Sub

„Brutal, was Radfahrer erleben“

Treppe für Radfahrer Die Autostadt Passau gibt sich einfallsreich, wenn es darum geht, Radler auf Umwege zu schicken, damit sie die Autofahrer nicht stören.

Hier lässt sie Radtouristen Treppen steigen. Die beiden Belgierinnen, gerade mit dem Zug angekommen, sind verwirrt: „Sind wir wirklich auf dem Radwanderweg nach Wien?“

Das Fahrrad ist eine deutsche Erfindung. Zum 200. Geburtstag feiert es Renaissance. In Göttingen wurde ein Schnellweg für E-Bikes eröffnet, in Offenburg ein vollautomisches Radparkhaus, in Konstanz ein Lastenfahrradverleih. Und in Passau? Radler werden schikaniert wie eh und je.

Text: Hubert Denk/ Tobias Mayerhofer

Fotos: Tobias Köhler

E

s ist ein grauer, trüber Vormittag im Juni. Bedrohliche, dunkle Regenwolken entleeren sich über Passau.

Wer kann, fährt mit Auto oder Bus in die Arbeit, um trocken anzukommen.

Wie es der Zufall will, zählen an diesem Morgen 14 Messstationen mit Kameras Passaus Fahrradfahrer. Es bedarf keines Genies, vorauszusehen, dass die Werte niedrig ausfallen werden. Doch Verkehrs­planer dürfte das in ihrem Denken bestätigen: Passau ist eine Autostadt. Und so wird es wohl noch länger bleiben. „Die Situation für den Passauer Radverkehr ist schlecht und es gibt wenige, die da den Blick in die Zukunft richten. Ich bin es leid, mich mit radfahrfeindlichen Bürgern auseinander zu setzen“, wettert Alois Feuerer, pensionierter Gymnasiallehrer, ehemaliger Stadtrat, an seinem 80. Geburtstag. Er hat sein Amt nie als leichte Übung, mehr als Pflicht dem Wohle der Stadt zu dienen gesehen. „Wir hatten leider das Pech, nie einen engagierten Oberbürgermeister oder einen Spitzenmann in der Verwaltung zu haben, der ein leidenschaftlicher Radfahrer ist. Wenn ich nach London oder Wien blicke, die zeigen, was man beim Radverkehr machen kann“, ist sich Feuerer sicher.

Glaubt man den Kopenhagenern, Europas Vorzeigestadt in Sachen Radverkehr, so hat Feuerer Recht.

Die Dänen haben das Umdenken geschafft. Mehr als die Hälfte aller Bürger fährt mit dem Rad in die Arbeit 30

en?

Noch Frag s sagt alle ild h sc rs eh RadDieses Verk s, wie Passau en, darüber au g ei st andelt.: ab fahrer beh gen. ei st e p ep Tr , ausweichen

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Sommer 2017

Bürgerblick

Titel

Stadtverkehr

Radabenteuer Marienbrücke

Foto: Tobias Mayerhofer

Ex-Stadtrat Alois Feuerer, 80 Jahre, pendelt regelmäßig über die Innbrücke. Was er erlebt, führt zum Frust am Rad: Der Fahrradstreifen wird von Autofahrern oft blockiert; an der Einfädel­ spur am südlichen Brücken­ kopf haben Radler kaum eine Chance. Viele weichen auf den Gehweg aus.

Premiere: Polizeifahrradstreife Christian Waitzbauer (links) und Andreas Winter haben sich freiwillig für die erste Passauer E-Bike-Streife gemeldet und sind begeistert: „Wir sind näher am Bürger und schneller unterwegs.“

oder zur Schule. Doch weder Umweltbewusstsein, noch Gesundheit treibt laut Umfragen die Bürger an: Mit dem Rad ist man in Kopenhagen einfach schneller. Dafür hat die Stadt gesorgt: Grüne Wellen an Radler-Ampeln, Tempolimit 30 innerorts, Autoparkplätze wurden Fahrradwegen geopfert. Das Auto ist im Hintertreffen. Taxis haben Dachträger, um Kunden mit Drahtesel chauffieren zu können; die S-Bahnen wurden für die Fahrradmitnahme umgebaut. Sogar daran wurde gedacht: Haltegriffe an Verkehrsschildern und Ampeln, damit sich die Radler festhalten können und nicht absteigen müssen.

Die neue Passauer Polizeifahrradstreife war mit ihren E-Bikes noch keine drei Stunden im Einsatz, da sprach Schichtleiter Martin Pöhls von einem Erfolg. Zu einem Einsatz unter der Schanzlbrücke hatte er die Fahrradstreife beordert. „Mit dem Streifenwagen wären wir

niemals so schnell vor Ort gewesen“, sagt er. Die Polizisten auf dem Fahrrad erleben, was jeder passionierte Radler im Stadtgebiet weiß: vorbei am Stau, auf kurzen Wegen, auch gegen die Einbahnstraße ist oft erlaubt, spurten sie den Autofahrern davon.

EIN RADFAHRER IST IN DER STADT EINFACH SCHNELLER

Wer den Radverkehr in Passau beobachtet, erkennt die Mängel, aber auch die Möglichkeiten. Die Innbrückgasse ist die kürzeste Verbindung von den Stadtteilen am Inn zu den Stadtteilen an Donau und Ilz. Verboten, aber verständlich, benutzen Radler die enge Gasse in beide Richtungen. Das Ordnungsamt hat beschildert, dass Radfahrer Richtung Residenzplatz, also gegen die Einbahn, absteigen müssen. Wie wär´s damit: Die Gasse für Verbrennungsmotoren sperren. Die Altstädter 32

würden aufatmen, die Radler sich freuen. Mit derselben Konsequenz könnte die Hängebrücke, die Verbindung zur llzstadt, nach der Sanierung eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke bleiben.

Bekanntermaßen sind die Dänen im weltweiten Glücksranking seit Jahren unter den Top drei. Spielt das Fahrrad eine Rolle? „Der Strohhalm, mit dem ich mich an die Lebensfreude klammere, ist augenblicklich das Bicycle“, schreibt der Schriftsteller Arthur Schnitzler.

Adam Opel konstatierte: „Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden, wie beim Fahrrad.“ Bis zu seinem Tod hatte er sich dagegen gewehrt, Automobile zu produzieren, setzte auf Fahrräder. Zitate alter Herren, doch ihre Philosphie trifft heute den Zeitgeist: Entschleunigung.

Das Leben entschleunigen und trotzdem schneller ans Ziel kommen ist für Radfahrer kein Widerspruch.

Es gibt in Passau immer mehr prominente Pedalritter: Universitätspräsidentin Carola Jungwirth ist unterwegs mit Helm und Satteltasche, Klinikumsleiter Stefan Nowack setzt sich für mehr Fahrradstellplätze vor seinem Haus ein, Ansgar Grochtmann, Leiter des Rechts­amtes, radelt ins Rathaus; hinzu kommt die alte Garde der radelnden Stadträte wie Clemens Damberger (CSU) oder Klaus Schürzinger (Freie Wähler); Glaskünstler Horst Stauber ist mit seiner Orangenholzkiste „Der Flieger“ auf dem Gepäckträger ein Passauer Original.

Der Aronia-Bauer und Millionär Hans Dorn schwärmt in der Heimatzeitung, wie gut sich Mobilität auf dem E-Bike anfühlt. Die Serpentinen hinauf zur Ries, die er früher wohl oft mit dem Porsche gekurvt ist, bewältigt er jetzt entspannt mit Zweirad und Akku.

Die Kopenhager Stadtplanerin Tina Saaby sagte in 33

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Bürgerblick

Rubrik Sub

Fahrradstadt Kopenhagen Im Zentrum der dänischen Metropole, wie hier am Schloss Christiansborg, sind großzügige, deutlich gekennzeichnete Fahrradwege angelegt worden. Der Vorrang für die Radler hat sich ausgewirkt auf Stadtbild und -klima. Weniger Autoverkehr, weniger Lärm, abgasfreiere Luft. Kopenhagen gilt als weltweite Vorzeigestadt für Fahrradkultur.

der Wochenzeitung „Die Zeit“ über Radfahrer: „Die Leute nehmen Straßen und Plätze nicht mehr nur als einen Verkehrskorridor wahr, um von A nach B zu kommen, sondern als Orte, an denen man sich aufhält und andere Menschen trifft.“ Passau hat viele solche Plätze.

Zurück zur Hängebrücke. Sie ist wegen Generalsanierung bis Oktober gesperrt. Pendler, die aus dem Norden kommend in die Altstadt wollen, stellen ihr Auto im Bschüttparkhaus ab, gehen zu Fuß oder fahren mit dem Rad. Das Verkehrs­ chaos blieb aus. Es gibt auch weniger Stau an der Schule durch Abholer und Wartende. Wer sich vor der Schreibtischarbeit an der frischen Luft bewegt, ist weniger schnell gestresst. Die Dänen genießen dieses Glück.

Am Ludwigsplatz gibt es Beifall für einen sportlichen jungen Radfahrer, der beim Ampelstart einen Mercedes-Sportwagen abgehängt hat. Dieser hatte zuvor versucht, dem Radler die Poolposition zu nehmen. Ein Sinnbild für die Zukunft der Mobilität. Der Besitz eines Autos ist nicht mehr das Ziel der folgenden Generation, sie wollen öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn mit Carsharingangeboten und Fahrrad verbinden.

Einfacher, günstiger und umweltfreundlicher, der Stellenwert des Autos schwindet.

Schnellpisten für Radler Kopenhagen, hier im Hafenviertel „Nyhavn“, baut Straßen und Brücken speziell für den Fahrradverkehr aus. Es entstanden Schnellverbindungen zwischen den Stadtteilen, die das Radeln noch attraktiver machen.

hagen hat sich der Terminus „copenhagenize“ etabliert. Der Begriff beschreibt die Verwandlung einer Autostadt in eine Fahrradstadt nach dem Vorbild der Dänen. Deren Designer und Experte in urbaner Mobilität, Mikael Colville-Andersen, hat daraus ein Unternehmen gegründet: Er gibt Städten weltweit Ratschläge um sie von Autos zu befreien. Falls jemand im Passauer Rathaus Interesse daran hat, mit ihm Kontakt aufzunehmen: info@copenhagenize.eu Radfahrer fühlen sich derzeit noch in Passau wie ungebetene Gäste. Am Fünferlsteg und in der Fußgängerzone heißt es „Absteigen!“ Wer auf der Innstadtseite ins Donautal will, wird am Ende der Marienbrücke mit einem abenteuerlichen Schild in die Schiffmühlgasse gelotst – eine Treppe zum Innufer. Radfahrtouristen

ELEKTROFAHRRAD BRINGT NEUE BEQUEMLICHKEIT

Passau sei wegen seiner Topografie für den Fahrradverkehr untauglich, lautet ein altes Argument. Der Fortschritt hat es entkräftet: Mit einem Elektrofahrrad lassen sich mühelos alle Steigungen überwinden.

Bequemes Radfahren ist kein Privileg des Flachlands mehr. „Ich bin immer schon Rad gefahren und es ging gegen meine Sportlerehre, als mir zum 78. Geburtstag meine Kinder ein Elektrofahrrad schenkten“, erzählt Feuerer. Heute nennt er es eine wunderbare, fantastische Sache.

Aufgrund der besonderen Fahrradkultur in Kopen34

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Sommer 2017

Bürgerblick

Stadtverkehr

Fotos: Tobias Mayerhofer

Titel

Fahrradstreifen Der pensionierte Lehrer Alois Feuerer demonstriert, wie schmal bemessen der Verkehrsraum für Radfahrer auf der Marienbrücke ist.

J U S T I N A (25) „ A n m a n c h e n S t e l l e n i s t m a n m a c h t l o s“

DA L I L A (23) „ A u t o fa h r e r n e h m e n k e i n e R ü c k s i c h t“

Schade, dass es zum Beispiel bei der Kreuzung ZOB/Nikolakloster keine Fahrradwege gibt. An manchen Stellen ist man in Passau echt machtlos. Generell fahren viel zu wenig Leute Rad, Auto müssten Zentrumsbewohner eigentlich gar nicht mehr fahren. Das hätte weniger Staus, bessere Luft und ein ruhiges Stadtklima zur Folge.

Fahrrad fahren in Passau finde ich nicht gut, Autofahrer nehmen nämlich keine Rücksicht. Ich fahre mittlerweile schnell und rücksichtslos Autos gegenüber, auf Fußgänger gebe ich weiterhin acht.

Ich würde mir von der Stadt mehr Fahrradwege wünschen oder Geschwindigkeitsbegrenzung, wie in der Spitalhofstraße.

H A R T E F A K T E N | Radfahren in Passau // Fußgängerzone Radfahrer dürfen wie Lieferanten nur frühmorgens und abends rein. // Innpromenade Radfahrer werden als Sicherheitsrisiko gesehen, radeln nicht erlaubt. // Gehwege Für Radfahrer oft der einzige Verkehrsraum, wo sie sich sicher fühlen.

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// Fünferlsteg Exklusiv für Fußgänger, regelmäßige Polizeikontrollen gegen Radfahrer. // Östliche Innstadt Radfahrer sollen über eine Treppe (Schiffmühlgasse) ans Innufer ausweichen. // Fahrradampeln Es gibt keine einzige.

Verkehrszählung Messanlage auf der Marienbrücke: Am 22. Juni wurde in Passau von 7 bis 19 Uhr der Radverkehr gezählt.

verzweifeln an solchen Umwegen. Ein Innstädter, der beispielsweise vom Osten des Stadtteils zur Bäckerei in der Löwengrube radeln wollte, müsste diesen Irrsinn jeden Morgen mitmachen. Studentin Natalie, die oft nach Hals pendelt, beschwert sich über diese Situation: Die Passauer Verkehrsplanung zwingt die Radfahrerin auf den Umweg über den Niederhaustunnel. Sie muss die untere und die obere Ilzbrücke queren, zweimal an der Ampel warten. „Es ist brutal, was man als Radfahrer erlebt“, sagt Feuerer. Er nennt ein Beispiel: Als auf der Kapuzinerstraße stadteinwärts Stau war, radelte er links an der Schlange vorbei. „Da zieht ein Autofahrer plötzlich aus der stehenden Kolonne heraus, um mir zu demonstrieren, dass ich keine Vorfahrt habe.“ Richtig aggresiv sei der gewesen. Er hätte ihn beinahe vom Rad geholt.

Feuerer glaubt, dass ein fahrradfreundliches Passau vor allem an der Mentalität der Autofahrer scheitert, die vom Land in die Stadt kommen. Sie sind aufs Auto

angewiesen, für sie hat es in der Mobilität den höchsten Stellenwert. „Ist das Auto am Ende?“ titelt dagegen die Wochenzeitung „Die Zeit“. Der Abgasskandal, die dicke Luft in den Großstädten hat die Zukunft des Verbrennungsmotors in Frage gestellt. Passau ist keine Metropole, aber zweifellos eine Stadt mit hoher Verkehrsbelastung in der Provinz. Wie stellt sich das Rathaus diesem Thema?

Sind Maßnahmen geplant, wenn ja welche? Wird das Radwegenetz ausgebaut? Unser Fragenkatalog blieb unbeantwortet. Die Pressestelle des Rathauses verwies darauf, dass kein Handlungsbedarf bestünde und gingen nur auf die Dieselproblematik ein. Die Luftmessstationen, die der Freistaat betreibt, würden belegen, dass die Belastung durch Stickoxide weit unter dem Grenzwert liegt – Tendenz gleichbleibend. Der Grenzwert sei seit 2005 kein einziges Mal überschritten worden.

Die Autostadt Passau zählt pflichtbewusst alle drei Jahre den Fahrradverkehr. Das muss genügen.

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Sommer 2017

Bürgerblick

Kultur Sub

Im TV-Magazin „RTV“ hatte das Passauer Ehepaar Paul und Ursula Schmitt das verlockende Angebot für eine Donaukreuzfahrt entdeckt.

Es wurden Restplätze verwertet.

Der Donaukreuzer MS „A-Rosa-Riva“ wurde für das Ehepaar Schmitt nicht zum Traumschiff. Getauft 2004 in Passau, 100 Doppelbettkabinen, davon 48 mit Balkon.

FLUSSREISEN

Rauswurf in Wien

P

aul Schmitt, 82, der ehemalige Vizegefängnisdirektor von Landsberg am Lech, sortiert auf seinem Terrassentisch die Papiere nach einer für ihn katastrophalen Kreuzfahrtreise. Eine Rechnung über 1.958 Euro, die Bordpläne des Schiffes „A-Rosa Riva“, eine Steckkarte für Kabine Nr. 109, ein Beschwerdeschreiben. „Ich will mein Geld zurück, werde notfalls klagen“, hatte der 82-jährige Passauer sich an dieses Magazin gewandt. Seine gehbehinderte Ehefrau Ursula, 77, sitzt stumm daneben. Das Rentnerehepaar hat

erleben müssen, was es bisher wahrscheinlich noch nie gegeben hat: Sie wurden bei einer Donaukreuzfahrt vom Kapitän des Schiffes verwiesen, mussten vorzeitig die Heimreise mit der Bahn antreten. „Ich hatte den Kapitän angebrüllt“, gesteht Schmitt ein.

Der Kreuzfahrttourismus lebt vor allem von Urlaubern, die ihren Lebensabend bei einer beschaulichen Flussreise mit Rundumversorgung genießen wollen. Das betagte Passauer Ehepaar, beide durch Altersleiden eingeschränkt, sie gehbehindert, er Prostata-OP, hatten mit 38

Zustimmung des Arztes eine einwöchige Donaukreuzfahrt gebucht. Die Werbeanzeige in einer Programmzeitschrift glänzte mit „Kaiserin Sissi“ und dem berühmten Wiener „Kaffee Sacher“. Außenkabine, 2 Personen, 7 Tage, nach Budapest und zurück. Er wählte die Hotline mit Bremer Vorwahl. „Die Buchung ging schnell“, sagt er. Eine Beratung habe nicht stattgefunden. Sie freuten sich auf sieben Tage Komfort und Vollpension.

Von der Reederei „A-Rosa“ kam die Rechnung. Die Schmitts hatten nicht erkannt, dass es Restplatzti-

Fotos: Tobias Köhler, Pivat

Für ein älteres Ehepaar aus Passau endet eine Kreuzfahrtreise auf der Donau in einem Drama. Sie müssen nach einem Krach mit dem Kapitän in Wien das Schiff verlassen. Bürgerblick hat vermittelt. Sie erhalten einen Großteil des Reisepreises zurück.

ckets für die günstigste Kategorie sind. Das realisierten sie erst an Bord. „Selbst für das Begrüßungsgetränk wurden zwei Euro kassiert“, ärgert sich der Passauer. Außerdem: kein Außenbalkon, nur ein Kabinenfenster, das sich nicht öffnen ließ.

Das Rentnerehepaar war schon vom „Check-In“ genervt: Die Kabinentür ließ sich nicht öffnen. Die Rezeption liegt zwei Decks höher.

Aufzüge gibt es nicht. „Viermal hat sich meine Frau die Treppen hochgequält“, erzählt Schmitt. Es stellte sich heraus: Es war nicht ihr Bedien­ fehler, das Schloss war kaputt.

Für Aufenthalt an der frischen Luft blieb dem Ehepaar nur das Oberdeck. Beim Anlegemanöver in Wien die folgenschwere Konfrontation: Der 82-Jährige verspürt ein dringendes Bedürfnis, trifft an der Reling den Kapitän und will bloß gefragt haben: „Wo ist die nächste Toilette?“ „Ich arbeite!“, habe dieser ihn abgewiesen. „Es hätte genügt, wenn er mir den Weg angedeutet hätte“, erklärt Schmitt. Er sei

wütend und laut geworden. Die Toilette ein Deck tiefer, 40 Meter entfernt, hat er nicht mehr rechtzeitig erreicht.

Die A-Rosa-Sprecherin erklärt, dass nach diesem Vorfall der Schiffsrat einberufen worden sei. „Man hat vom Hausrecht des Kapitäns Gebrauch macht.“ Der Passagier, so wird begründet, habe beim Anlegemanöver versucht über die Reling zu klettern und den Kapitän an der Arbeit zu hindern. „Diese Darstellung ist falsch“, sagt Schmitt. Er habe nur gebrüllt.

Die Reederei hat dem Ehepaar ein Taxi zum Bahnhof bezahlt, für die Bahnfahrt nach Passau musste es selbst aufkommen.

A-Rosa-Sprecherin Nicole Lerrahn sagt: „Die Beratungs- und Informationspflicht obliegt dem Reisebüro.“ Es stehe jedem Gast frei, eine Reklamation einzureichen.

Schmitt kann auf die Klage verzichten. Bürgerblick hat vermittelt und ausgehandelt: Die Reederei wird dem Ehepaar 1.400 Euro zurückerstatten.

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Goldader Donau // Passagierzahlen wie am Meer 440.000 Kreuzfahrttouristen gehen an den Anlegestellen in Passau, Vilshofen und Engelhartszell (OÖ) jährlich an Bord. Zum Vergleich die Hochseehäfen: Bremerhaven zählt 100.000, Hamburg 800.000 Passagiere. // Häfen am Limit Wie oft Kreuzfahrtschiffe wo anlegen: Passau und Lindau (2.330 mal), Vilshofen (400), Engelhartszell (388), Bayernhafen Schalding (111) und Racklau (44). Alle Zahlen von 2016. // Millionengeschäft Bei einem Durchschnittsreisepreis von 1.000 Euro (ohne Ausflüge und Getränke) ergibt dies eine halbe Milliarde Euro an Jahresumsatz. Die Schiffe sind mit durchschnittlich 135 Passagieren gebucht. // Tabuthema Umwelt Rund 200 Donaukreuzer sind unterwegs, jeder schluckt stündlich bis zu 350 Liter Diesel für Antrieb und Strom. Die fatale Umweltbilanz fürs Donautal wird ausgeblendet.

Sommer 2017

Bürgerblick

Polizei Sachbeschädigung

Ganzes Stadtviertel verschandelt

Beweisaufnahme Ein Polizist fotografiert die Schmiererei an einer denkmalgeschützten Villa. Hausbesitzer Adolf Hiendl hat Anzeige erstattet.

M

ännlich, 1,80 bis 1,85 Meter groß, dunkle Kapuzenshirts. Das ist die dürftige Beschreibung der zwei jungen Männer, die an einem der heißen Juninächte von Zeugen gesehen und angesprochen worden sind. Sie hatten in der Lederergasse gerade eine Wand beschmiert und entfernten sich Richtung Kirchenplatz. Es war kurz nach Mitternacht.

Ein ganzes Stadtviertel ist in

der Nacht auf Dienstag, 20. Juni, mit Wandschmierereien verunstaltet worden; angeblich haben 17 Hausbesitzer Anzeige erstattet. In der ersten Polizeimeldung, welche die Heimatzeitung wortgetreu ins Netz stellte, hieß es verharmlosend: „Hausmauern mit Schriftstücken geschmückt.“ Zu diesem Zeitpunkt war das Ausmaß nicht bekannt. „50.000 Euro werden nicht ausreichen den Schaden zu beheben“, sagt 40

Johann Eglhofer, ein Betroffener.

Der pensionierte Mediengestalter hat sich einen Überblick verschafft.

Er hatte sich anfangs aufgeregt, dass er bei seinem Anruf bei der Polizei vertröstet worden war, eine Streife würden irgendwann vorbeikommen, er müsste nicht daraufwarten; ein Foto von der der Wand sei schnell gemacht. „Ich hatte den Eindruck, dass solchen Straftaten mit zu wenig Eifer nachgegangen

wird“, erzählt er. Anderntags fuhr Eglhofer persönlich in die Polizeiinspektion, um Anzeige zu erstatten.

Zu diesem Zeitpunkt war eine Polizei­ streife zu einem weiteren Tatort in den Innstadtbahnhofweg ausgerückt. Hier hatte Hausbesitzer Adolf Hiendl die Ordnungshüter gerufen: An der vor drei Jahren erneuerten weißen Fassade seiner denkmalgeschützten Villa prangte in fetten Buchstaben „Antifa Passau“.

Der Spraylack saugt sich tief ins Mauerwerk ein, so dass oft der Putz abgeschlagen werden muss, um den Schriftzug völlig zu tilgen. Mit einem Neuanstrich ist es selten getan.

Manchmal muss die komplette Wandfläche gemalert werden, um das einheitliche Gesamtbild wieder herzustellen. „Es wird zum Problem, wenn die Originalfarbe nicht mehr verfügbar ist“, sagt ein Geschädigter.

Die Schmierereien sind ein Fall für die Ermittler des Staatsschutzes geworden. Denn die Sprüche sind offenbar politisch motiviert. Sie enthalten Aufrufe zur Gewalt gegen Rechte, die Urheber bekennen sich augenscheinlich zur Antifa. Die Beamten ermitteln jedoch in alle Richtung. Dass Linkenhasser eine falsche Spur legen wollten, wäre theoretisch auch denkbar. „Vielleicht hat dieser Farbanschlag mit der Burschenschaft in der Römerstraße zu tun“, mutmaßt eine Nachbarin. Wenn die Schmierer wirklich die Linken waren, könnte das ein Racheakt sein.

Wandschmierereien sind in einer Touristenstadt, deren Anziehungskraft die Schönheit ist, ein großes Ärgernis. Durch die Flutsanierung ist Passau reich wie nie an makellosen Fassaden, umso störender fallen solche Schmierereien jetzt ins Auge. Die Bezeichnung „Graffitti“ verbietet sich, da es sich um keine Untergrundkunst handelt.

Schmierereien auf einer Route von 700 Metern Das Werk einer Nacht: Zwei Dutzend Schriftzüge und politische Symbole haben zwei unbekannte Burschen im historischen Viertel der Innstadt an Häuserfassaden und Gartenmauern gesprüht. Manche Motive sind bis zu vier Quadratmeter groß. Die Bilder zeigen Tatorte in der Jahnstraße, in der Lederergasse, im Reitergaßl, am Ausgang zum Kirchenplatz und in der Römerstraße. Die Spur der blaugrünen, leicht glänzenden Lackfarbe aus einer Spraydose lässt ssich über 700 Meter verfolgen. Betroffen sind auch mehrere denkmalgeschützte Gebäude.

Fotos: Mediendenk

Fall für den Staatsschutz

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Geschmackstest Für Geist und Gaumen

Unsere Tester vergeben maximal fünf Punkte. Ein Siegel für ein herausragendes Preis-Leistungsverhältnis wird bei Bedarf gesondert verliehen.

Ach, Du lieber Heiland!

Bei den Namen „Affengeil“ und „Heiland“ liegt der Verdacht nahe, als dass sich Marketingleute an coolen Namen für die Generation der Millennials abgearbeitet hätten: ein wenig anbiedernd, ein wenig schamlos und zugleich für Aufmerksamkeit und Gesprächsstoff sorgend. Wenn aber die Produkt quasi in aller Munde sind, muss auch die zentrale Frage beantwortet werden: Schmecken sie überhaupt? Das Genussquartett hat sich dieser Herausforderung gestellt. „Affengeil“ ist ein Likör aus der bayerischen Landeshauptstadt. Neben dem dominanten Jamaica-Rum als Basis kommen hier „Pedro Ximenez Sherry“ und Pinot-noir-lastiger Rotwein aus der Pfalz zum Einsatz. Verfeinert wird das Getränk mit einer ganzen Reihe von Gewürzen wie Vanille, Zimt, Tellicherry-Pfeffer, Kardamom, Lavendel sowie Blüten von Orangen

und Rosen. Angeblich entsteht so der Geschmack eines perfekten Sommerabends.

Für „Yo Bitch!“ empfiehlt der Hersteller diese Mischung: 3 cl Affengeil, 4 cl Bourbon, 1 cl Schokoladensirup, 3 Spritzer „Plum Bitters“ und 3 Spritzer „Sexy Bitters“; mit viel Eis verrühren und in ein vorgekühltes Cocktailglas seihen.

PNP-Feuilletonist Raimund Meisenberger schreibt in seiner Kritik zu Sigi Zimmerschieds Kabarett „Der siebte Tag“, dass dieses Programm für Gläubige „eine radikale Zumutung“ sei. Diese Beschreibung passt auch auf den Doppelbocklikör „Heiland“, dessen Anspruch lautet: „Jesus würde Heiland trinken“. Natürlich ist das eine bewusste Provokation, die sich drei bayerische Jungunternehmer für ihr Produkt ausgedacht haben. Basis ist ein dunkler Doppelbock, also kräftiges Stark-

bier. Ergänzt wird der Likör um Karamell, Rum und nicht näher benannte Gewürzen.

Entstanden ist ein Hallertauer Bierlikör, der zwar Aufmerksamkeit über die Vereinnahmung des Messias erregt, aber vor allen Dingen durch hohe Qualität überzeugt.

Als Getränkempfehlung für heiße Tage schlagen sie den „Munique Sprizz“ vor, der aus 4 cl Heiland, 16 cl Ginger Ale und einer Viertel ausgedrückten Limette auf Eis gezaubert wird.

An Zuschauer von Sigi Zimmerschieds neuem Stück verteilt, würde dieser Heiland-Mix möglicherweise helfen, den öffentlichen Frieden zu bewahren.

0 Punkte: enttäuschend 1 Punkt: annehmbar 2 Punkte: durchschnittlich 3 Punkte: gut 4 Punkte: sehr gut 5 Punkte: herausragend Übermäßiger Alkoholkonsum ist gesundheitsschädlich. Bitte genießen Sie alkoholische Getränke verantwortungsvoll.

STEFANIE BUCHHOLD Leiterin des Passauer Oberhausmuseums

Tom Knieper

STEPHAN ÖLLER Inhaber des Passauer Lokals „Weingut“

F R U C H T I G E E S S I G S P E Z I A L I TÄT E N AU S D E R S T E I E R M A R K

HARMONIERT MIT HASELNUSSÖL

BEREICHERT DIE ASIATISCHE KÜCHE

ERFRISCHEND ALS SOMMERCOCKTAIL

Für diesen Balsamessig wird der Saft von steirischen Äpfeln eingekocht, vergoren und in Eichenfässern gereift. Das Endprodukt ist ein dickflüssiger, süßer und aromatischer Essig-Allrounder, der perfekt mit Desserts, Käse oder rotem Fleisch harmoniert.

In der Kombination mit Haselnussöl wird er zu einem kulinarischen Gedicht.

Dieser Balsamessig basiert quasi auf einer Trockenbeerauslese. Die Trauben haben also bereits einen Großteil ihrer Feuchtigkeit verloren und betören durch ihre Süße. Der Essig vermag damit Fisch und Meeresfrüchten einen entsprechenden Gegenpol zu verleihen. Gerade für die asiatische Küche ist er eine perfekte Ergänzung.

Botanisch betrachtet ist die Himbeere gar keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht. Sie steckt voller Vitamine und hat ein angenehm fruchtiges Aroma. Der Himbeeressig wird mit Soda im Verhältnis 1:15 vermischt zu einem erfrischenden Sommercocktail.

Im Salatdressing rundet er mit leichter Bitternote den Geschmack perfekt ab.

Gölles Apfel, 1/4 l | 17 Euro

Gölles Wein, 1/4 l | 18 Euro

Gölles Himbeeere, 1/4 l | 12 Euro

HOLM PUTZKE Professor für Strafrecht an der Uni Passau

HUBERT SCHEUNGRABER Inhaber der Passauer Bar „Journey“

AFFENGEIL

HEILAND

0,5 Liter 26 Prozent ca. 24 Euro

0,5 Liter 23 Prozent ca. 26 Euro

Salbei- und Hustenbonbon | Rotbraun mit Wein- und Rumnoten. Darüber liegt eine Aromenvielfalt aus Früchtetee, Banane, Marzipan, Vanille und Cocktail-Kirsche. Geschmacklich erstaunlich fruchtig. Dazu gesellt sich eine Mischung aus Salbei- und Hustenbonbon.

Leider nicht vollkommen harmonisch. Trotz der intensiven Süße dennoch gut trinkbar.

3,0 Punkte

Malz wohin man schmeckt | Im Glas braungold und dickflüssig. Es sind Hefe und deutliche Malznoten riechbar. Auf der Zunge scheint ein Malzbonbon zu schmelzen. Der Mundraum wird nach und nach erobert von einer angenehmen Süße mit einer leicht herben Note. Der Abgang ist prägnant. Insgesamt aromatisch, süffig und erstaunlich gut trinkbar.

3,5 Punkte

Erinnert an Christkindlmarkt | Optisch präsentiert sich der Affengeil rot-transparent mit einem leichten Einschlag ins Rostige. In der Nase stellt sich ein Mix aus Früchtetee, weihnachtlichen Gewürzen und Rum ein. Am Gaumen ist er eher plump süß, mit fruchtigen Noten gepaart mit Vanille. Die Rumbasis ist deutlich schmeckbar. Eher langweilig.

2,5 Punkte

Anfangs fast schüchtern | Das Auge wird von einem klaren Rostbraun begrüßt. Der Heiland besticht durch seinen würzigen Geruch. Im Mund verhält er sich anfangs fast schüchtern.

Doch dann kommt die angenehme malzige Süße durch. Sowohl in der Nase als auch am Gaumen finden sich Aromen von in Rum eingelegten Datteln.

4,0 Punkte

Rotwein- und Rumnote | Elegante Optik gepaart mit einer vielschichtigen, süßlichen Aromatik. Diese wird durch den Duft von Amarenakirschen und einem dezenten Rum-Touch abgerundet. Geschmacklich sehr gefällig mit klarer Rotwein- und Rumnote. Ein gut trinkbares Produkt, auf das die Welt aber nicht gewartet hat.

3,5 Punkte

Deutliche Biernote | Auf eine etwas diffuse Optik folgt eine wahre Malzattacke auf Nase und Zunge. Alles schmeckt nach dieser anregenden malzigen Süße. Ein außerordentlich süffiger Likör, der sich mit einer deutlichen Biernote und einem langem, angenehmen Abgang verabschiedet. Jeder Tropfen ist hier ein Garant für Genuss.

3,5 Punkte

Roibuschtee und Rosengeruch | Seine Farbe ist ein interessantes Rostrot. Der Affengeil ist gekennzeichnet durch eine Aromenvielfalt aus Roibuschtee, Rum, Vanille, Kirsche und Zimt. Wenn er auf Eis serviert wird, gesellt sich ein Rosengeruch dazu. Auch auf der Zunge präsentiert er sich fruchtig, süß und mit leichter Bitternote.

3,0 Punkte

Kaffee und Karamell | Der eher dickflüssige Heiland duftet nach Kaffee, Malz und Karamell.

Dieser Eindruck spiegelt sich im Geschmack. Der Mundraum wird mit einer angenehmen, malzigen Süße überflutet. Am Schluss stellt sich eine sanfte Biernote ein. Insgesamt sehr angenehm und ausgewogen bei langem Abgang.

3,5 Punkte

Juni 2017

Bürgerblick

SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen

RESTAURANT IM TEST Kalte Sülze im Biergarten, geeiste Gemüsesuppe auf der Flussterrasse, Backhendlsalat mit Kürbiskernöl im Innviertel - genießen Sie den Sommer in der Gastronomie.

Am H­andy finden Sie weitere Anregungen: m.buergerblick.de

Oktopus mit Rataouille, Schweinefleisch in Pfefferjus, Spargel-Panna-Cotta mit Flusskrebsschwänzen.

CULINARIUM

Worauf haben Sie Lust?

BAYRISCH Schweinsbraten, Kraut und Knödel, dazu ein gutes Bier.

Wirtshäuser mit Tradition.

ITALIENISCH Pasta, Pizza, Meeresfrüchte. Die italienische Küche dominiert die Restaurantlandschaft.

INTERNATIONAL Indien oder Griechenland, Balkan oder Böhmen. Der Mensch liebt Abwechslung. Hier ist sie.

HISTORISCH Wirtshäuser mit Kultcharakter und Geschichte. Sie zu besuchen, lohnt auf jeden Fall.

IM UMLAND Ausflugslokale im Landkreis und im benachbarten, österreichischen Innviertel.

BIO Unverfälscht, vegetarisch, vegan - industriefreie Lebensmittel.

BAR & CAFÉ Wo die besten Cocktails gemixt werden, wo Kaffee und Kuchen ein Genuss sind.

Inszenierung am Inn Durch das Blattwerk blitzt die tiefstehende Sonne, lässt das Weinglas funkeln.

Messer und Gabel liegen quer auf dem Teller, ein Häufchen Ratatouille wartet noch auf den Verzehr. Während in den Geschmacksknospen der Zunge die feine Mischung von Landschwein mit Salbei nachklingt, versinkt über der Innpromenade die Junisonne. Der Himmel leuchtet in Orange und Lila, als wolle er mit seinem Farbenspiel das Dessert ankündigen.

Vom Muskateller beschwingt, den Blick über Dom und Inn schweifend, drängt sich in diesem Moment unweigerlich ein Gedanke auf, der jeder Kritik erhaben scheint: Das „Culinarium“ ist das derzeit beste Restaurant in Passau. Von Anbeginn an.

Lederergasse, altes Passau. Der Ein44

gang ist schlicht. „Culinarium“ steht in hellen Holzlettern auf dunkler Tafel über der Tür des Hauses Nummer 16.

Es empfängt uns ein weißes Gewölbe, eine halb­runde Theke, der angenehme Geruch von gebratenem Fisch.

Trotz Krücken lässt es sich der Besitzer Abdelmonaam Bounagra, ein kleiner Mann mit kahlem Kopf, nicht nehmen seine Gäste persönlich zu begrüßen. Die Begleitung zu unserem Tisch auf der Terrasse überlässt er einer Bedienung.

Lauer Wind, Abendsonne, zwei Terrakottatöpfe mit Sträuchern vor einer Steinmauer, die die Terrasse zum Innufer hin abgrenzt. Toskanaflair.

Zur Vorspeise eine Spargel -Panna-Cotta. „Panna cotta“ kenne ich als italienischen Pudding zum Dessert, als Vorspeise in der Geschmacksrichtung

„Spargel“ - positiv überraschend. Die Spargelnote hebt sich wunderbar hervor, dazu Flusskrebsschwänze, die ich mir allerdings lieber lauwarm gewünscht hätte als kalt.

Eine Flasche Muskateller vom Weingut Rabl wird uns den Abend über begleiten.

Nach 20 Minuten folgt der Hauptgang.

Gegrillter Oktopus mit Ratatouille und weißem Bohnenmousse für meine Begleitung, für mich gerolltes Landschwein mit Parmaschinken und Salbei, dazu Cannelloni. Sämiger Pfefferjus gibt einen kräftigen Kontrast zum zarten Fleisch; die Cannelloni, große dicke Röhrennudeln, gefüllt mit Kartoffeln und Spargel, harmonieren hervorragend. Der Tintenfisch liegt im Ganzen auf dem Teller, das Bohnenmousse ist sehr cremig, das Ratatouille trifft nicht ganz den Geschmack des Bestellers.

Als wäre es inszeniert, begleitet der natürliche Stimmungswechsel von Licht und Farben die drei Gänge. Zum Finale erhebt sich in makellosem Weiß der Dom über der dunklen Stadt, seine scharfen Konturen spiegeln sich im Innfluss. Im Schein eines Teelichts löffeln und gabeln wir die letzten Happen der Desserts: ein Mandel-Krokant-Cheesecake, überlaufen von Valrhona-Schokolade, eine französische Edelschokolade, Himbeeren; ein hausgemachtes Erdbeersorbet.

Die innovative Küche, die herrliche Inn­terrasse, der unaufdringliche, aber sehr aufmerksame Service, das gute Preis-Leistungs-Verhältnis (unsere Rechnung: 104 Euro). In der Summe gesehen: Wer die besten Küchen Passaus kennenlernen will, kommt am „Culinarium“ nicht vorbei.

Tobias Mayerhofer

Feinschmeckerrestaurant am Inn.

DI.-SO. 17-1 UHR | MONTAG RUHETAG

BRAVES MÄDCHEN

Feine Küche am Altstadthafen

Für laue Sommernächte: Terrassen zur Donau auf verschiedenen Ebenen.

KÜCHE | Regional und International. Holzkohlegrill und Pizzaofen.

ATMOSPHÄRE | Rustikales, modernes Design. Gemischtes Publikum. Terrassen am Donauhafen.

FÜR FREUNDE VON | florentinischer Pizza, Burger mit Falafel, gegrilltem Bio-Lachs.

GESCHICHTE | Manfred Blösl, Ex-Betreiber vom Hacklberger Bräustüberl, schuf ein einzigartiges Bar-Restaurant.

Höllgasse 24 | 94032 Passau bravesmaedchen.de office@bravesmaedchen.de

MO.-SA. 9.30-1 UHR| SO. 9.30-23 UHR

INNSTEG

0851 96 66 85 41

TÄGLICH 7-23 UHR

AM PAULUSBOGEN

Auf der Sonnenseite

Blick auf Donauhafen

KÜCHE | Raffinierte Gerichte, asiatische Note.

Schlemmer-Frühstück. Mittagsangebote.

ATMOSPHÄRE | Auf der Sonnenseite. Herrlicher Ausblick auf Stadt und Inn. FÜR FREUNDE VON | Garnelen-Burger mit Avocado auf Mini-Blattsalat, Spargelmousse.

GESCHICHTE | Alois Zwislsberger betreibt seit 2006 das Café-Bistro.

KÜCHE | Reise durch die Donauländer.

ATMOSPHÄRE | Hotelrestaurant mit Terrasse über dem Kreuzfahrthafen.

FÜR FREUNDE VON | Balkan-Spezialitäten vom Rost.

GESCHICHTE | Seit 15 Jahren geführt von der slowenischen Familie Vrbnjak. Sohn Martin leitet parallel das „Hacklberger Bräustüberl“.

Innstraße 15 | Passau-St.Nikola 0851 5 12 57 innsteg.de info@innsteg.de

45

Rindermarkt 2 | Passau-Altstadt 0851 93 10 60 ampaulusbogen.de info@ampaulusbogen.de

Sommer 2017

Bürgerblick

SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen

SO. - DO. 20-2 | FR. / SA. 20-3 UHR

MO.-SA. 9-23 UHR | SO. 10-18 UHR

ROOTS

DUFTLEBEN

Amerikanische Cocktailbar

Schlemmerfrühstück

MO.-SA. 8-18 UHR | S0. 10-18 UHR

CAFÉ SIMON

Aprikosenstrudel mit Bio-Eis

TÄGLICH VON 11-1 UHR

DI. - SO. 9.30-24 UHR | MONTAG RUHETAG

ALTES BRÄUHAUS

Bayerisch, zünftig

ANDORFER

Die Weißbierexperten

Abendsonne genießen im Andorfer Biergarten.

ANGEBOT | klassische Cocktails und Eigenkreationen, besondere Whiskey- und Rumsorten.

ATMOSPHÄRE | lange Holztheke, Stehtische, amerikanischer Flair.

FÜR FREUNDE VON | „Moscow Mule“ mit hausgemachtem Ingwerbier.

GESCHICHTE | Fabian Lakota betreibt die Cocktailbar seit 2010.

ANGEBOT | Acht Frühstücksangebote, Mittagstisch, durchgehend warme Küche, Gebäck vom Bio-Bäcker.

ATMOSPHÄRE | Geselliges Kaffehaus, langes Gewölbe.

FÜR FREUNDE VON | französische Quiche, italienischen Mundhappen; Livemusik (jeden Montagabend).

GESCHICHTE | Katja und Lorenz Seidl haben das Traditionshaus (seit 1985 „Cafe Duft“) 2012 übernommen.

ANGEBOT | hausgemachte Kuchen, Torten und Schokoladen. 50 Pralinensorten.

ATMOSPHÄRE | Kaffeehaus am Rindermarkt und Filiale an der Bahnhofstraße.

FÜR FREUNDE VON | handgeschöpfter Schokolade, Strudel und Konditoreneis.

GESCHICHTE | Der Betrieb von Konditormeister Walter Simon geht zurück auf eine Wachszieherei und Lebkuchenmanufaktur (1903).

KÜCHE | Deftig, bayrisch. Regional und Bio. ATMOSPHÄRE | Historisches Gewölbelokal. sonnige Terrasse unter Ahornkugelbäumen FÜR FREUNDE VON | Rahmschnitzel mit Waldschwammerl, hausgemachten Spätzle und gemischtem Salat.

Bräugasse 5 | Passau-Altstadt 0851 4 90 52 52 altes-braeuhaus.de

TÄGLICH 9.30-24 UHR | FR.-SA. BIS 1 UHR Theresienstraße 24 | Passau-Neumarkt 0171 9970 408 roots-bar.de roots.passau@gmail.com

Theresienstraße 22 | Passau-Neumarkt 0851 989 094 30 cafe-duftleben.de kontakt@cafe-duftleben.de

Rindermarkt 10, Bahnhofstraße 1 | Passau 0851 38 38 85 0 simon-passau.de pralinen@simon-passau.de

Rennweg 2 | Passau-Ries andorfer-weissbraeu.de

0851 75 4444

DO.-DI. 11-1 UHR | MITTWOCH RUHETAG

TÄGLICH 17-1 UHR | SONNTAG RUHETAG

STIFTSKELLER

SCHARFRICHTER

Botanischer Biergarten

Unter Weinreben

Kulinarik und Kabarett

KÜCHE | Spitzenkoch Johannes Leyerseder verwöhnt die Gäste.

ATMOSPHÄRE | Großer Biergarten mit alten Bäumen. Zunftstube, Lounge, Fürstenstube; historisch modern.

FÜR FREUNDE VON | bayerischen Tapas: Mini-Grammelknödel, Gebackene Weißwurstradel, Carpaccio von Radi und Tafelspitz,...

GESCHICHTE | Die Gebrüder Daniel und Martin Vrbnjak („Hotel Paulusbogen“) leiten das Lokal der Hacklberger Brauerei.

KÜCHE | Wild- und Fischgerichte, regional.

ATMOSPHÄRE | Historische Gaststuben, Keller mit offenem Kamin, Gastgarten unter Weinreben.

FÜR FREUNDE VON | Forelle, Saibling und Waller, Fische aus dem Basin.

GESCHICHTE | Auf 1.000 Jahre alten Grundmauern eines Franziskanerklosters. Weine beziehen die Wirtsleute Sonja und Fritz Mayer von stiftseigenen Bergen in der Wachau.

KÜCHE | Mit Liebe zu Österreich. Produkte aus Mühlviertel und Salzkammergut, Weine aus der Südsteiermark.

ATMOSPHÄRE | Arkadeninnenhof, Altstadtgewölbe, Kunst- und Theaterfreunde.

FÜR FREUNDE VON | Rinderlendensteak vom „Styria Beef“ auf Spargel.

GESCHICHTE | 1977 als Kleinkunstbühne gegründet.

MO. - SO. 9-23UHR

SO.-DO.19-2 UHR | FR.-SA. 19-3 UHR

JOURNEY

IL NOSTRO

Fruchtige Sommerdrinks

Zeit für Muße am Inn

Cocktails mit Orangen, Erdbeeren, Limetten, Kumquats und Gurken.

ANGEBOT | 150 Sorten Cocktails, edle Spirituosen, hausgemachte Mixturen aus Kräutern, Gewürzen und Früchten.

ATMOSPHÄRE | gepflegte Lounge in der Altstadt. Entspannter Treffpunkt für alle Generationen.

FÜR FREUNDE VON | Red Caipi (Blutwurz,Kirschsaft) oder Basil Smash (Gin,Basilikum).

GESCHICHTE | Barkeeper aus Leidenschaft: Hubert Scheungraber; er gibt Kurse und betreibt mobile Bars.

Schustergasse 1 | Passau-Altstadt journey-passau.de

BRÄUSTÜBERL

KÜCHE | Bayrische Schmankerl, durchgehend warme Küche.

ATMOSPHÄRE | Biergarten zur Südseite. Fünf verschiedene historische Gasthuben. Festkeller für 130 Personen.

FÜR FREUNDE VON | Schweinsbraten mit dunklem Weißbier.

GESCHICHTE | Das kleinste Sudhaus der Stadt braut seit 1919 ein Kultbier der Passauer: Andorfer Weißbier in vier Sorten. Claudia und Thomas Andorfer führen das Wirtshaus in vierter Generation.

0851 96 614 609 info@journey-passau.de

KÜCHE | kleine Gerichte, Frühstücksangebote, original italienische Kuchen.

ATMOSPHÄRE | freundlich, viel Eichenholz, sonnige Terrasse zum Inn. FÜR FREUNDE VON | Piadina mit Tomaten, Rucola und Mozzarella.

Gottfried-Schäffer-Str. 1 | Passau-Neumarkt 0851 96668572

46

Bräuhausplatz 7 |Passau Hacklberg 0851 5 83 82 hacklberger-braeustueberl.de office@hacklberger-braeustueberl.de

Heiliggeistgasse 4 | Neumarkt 0851 2607 stiftskeller-passau.de info@stiftskeller-passau.de

47

Milchgasse 2 | Passau-Altstadt 0851 35900 scharfrichter-haus.de info@scharfrichter-haus.de

Sommer 2017

Bürgerblick

SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen

MO. AB 17 | DI.-SA. AB 11 | SO. 11-17 UHR

FR.-SO. 10-24 | MI.-DO. 16-24 UHR

LÖWENBRAUHAUS

STELZLHOF

Unterm Rathausturm

Das beste Bio-Wirtshaus

DI. - SO. 18-24 | SO. AUCH 12-14 UHR

CHANDNI

Der beste Inder

MO.-DO. 16-24 UHR | FR.-SO. 10-24 UHR

TÄGLICH 11.30 - 23.30UHR

WEINBEISSER

ZI TERESA

Sommerfrische im Innviertel

Der klassische Italiener

Holzhütte mit Terrasse, Maibaum, saftige Wiesen, Panoramablick.

KÜCHE | Kulinarik aus Bayern. Lebensmittel von regionalen Lieferanten.

ATMOSPHÄRE | Terrasse mit Burgblick.

Stadtpolitiker treffen auf Touristen. Gewölbe mit historischen Malereien des Künstlers Ferdinand Wagner. Terasse mit Burgblick FÜR FREUNDE VON | knuspriger Haxe vom heimischen Schwein mit Dunkelbiersoße und Kartoffelknödel GESCHICHTE | Im Sommer 2015 zog die Löwenbrauerei mit ihrem Brauhaus in den Ratskeller ein.

KÜCHE | Was die Natur schenkt, gut und fantasiereich zubereitet. Vegane Gerichte.

ATMOSPHÄRE | Gemütlich wie im bäuerlichen Wohnzimmer.

FÜR FREUNDE VON | steirischem Salat mit Kernöl, Kürbiskernen, gebratenem Speck und Brotkrustln GESCHICHTE | Im Landgut aus dem 6.

Jahrhundert. Moritz Fliegerbauer betreibt in zweiter Generation das Biowirtshaus.

KÜCHE | Indische Köstlichkeiten, zubereitet in gewünschter Schärfe. Auch vegane Gerichte.

ATMOSPHÄRE | Gewölbe im Kerzenlicht, Balsam für Leib und Seele.

FÜR FREUNDE VON | Anregenden Gewürzen und Suche nach Entschleunigung.

GESCHICHTE | Seit 1989 betreibt Joseph Sahunta diese Wohlfühlgastronomie nach dem Vorbild seiner Heimat. „Chandni“ heißt Mondlicht.

KÜCHE | Innviertler Hausmannskost, Fleisch und Fisch vom Grill.

ATMOSPHÄRE | Kastanienbiergarten mit Blick in den Bayerischen Wald, herrliche Sonnenuntergänge; Gewölbelokal im ehemaligen Kuhstall; Innenhof, Gasthütte und -stuben.

FÜR FREUNDE VON | Sauerkrautstrudel, Schüttelbrot und Kaiserspritzer.

GESCHICHTE | Seit 2016 Wirtsehepaar Alexandra und Thomas Fuchs („Coconut“).

KÜCHE | Regionale Produkte. Durchgehend warme Küche.

ATMOSPHÄRE | Laubengarten, gediegen; GESCHICHTE | Gisela und Nicola D‘Amico eröffneten den ersten Italiener der Stadt.

Theresienstraße 26 | Passau-Neumarkt 0851 21 38 zi-teresa.de info @zi-teresa.de

DI.-SO. 11.30-14 UHR | 17.30-23 Rathausplatz 2 | Passau-Altstadt 0851 37932057 loewen-brauhaus.de info@loewen-brauhaus.de

Stelzlhof 1 | Passau-Stelzlhof 0851 9 88 34 39 biowirtshaus.de fliegerbauer@biowirtshaus.de

Michaeligasse 4 | Passau-Altstadt 0851 26 69 www.chandni.de

PASTA E VINO

Freinberg 2 | A-4785 Freinberg freinberg.at/weinbeisser

DI.-SO. 10-24 UHR | MO. RUHETAG

ZUR TRIFTSPERRE

+43 7713 20971 info@i-s-consulting.de

TÄGLICH AB 9 UHR | MI. RUHETAG

WIRT IN STEINBRUNN

Der beste Pasta-Italiener

Frische Knoblauchforelle

Unter alten Kastanien

KÜCHE | Geschmackserlebnis rund um hausgemachte Pasta.

ATMOSPHÄRE | ruhiger Innenhof mit mediterranem Flair, gemütliches altes Gewölbe.

AKTUELL | Pasta und Fisch mit Bärlauch und Spargel.

GESCHICHTE | Wirtsehepaar Elene und Pasquale Fieni aus den Abruzzen führen das Feinschmeckerlokal seit 2011 im ehemaligen „Gasthaus zum Mondschein.“

KÜCHE | bayrisch, regional.

ATMOSPHÄRE | Natur und Stille. Terrasse mit Laubengarten, Brücke ins Ilztalwanderparadies.

FÜR FREUNDE VON | Forelle mit Knoblauch Spezialität des Hauses.

GESCHICHTE | Koch Klaus Ortmeier betreibt die Waldpension in 60-jähriger Familientradition.

KÜCHE | Innviertler Kost, bodenständig, regional.

ATMOSPHÄRE | Garten unter alten Kastanien, modern-rustikaler Landgasthof, Weinstüberl, Partystadl.

FÜR FREUNDE VON | Grilltellern und Schnitzel.

GESCHICHTE | In vierter Generation steht Daniel Bauer am Herd.

MO - SA 9-2 UHR | SO 10-1 UHR

DI.-DO. 11-14.30, 17-23 | FR. AB 17.30 UHR

VA BENE

GOLDENE WAAGE

Von Italien bis Amerika

Am schönsten Platz der Altstadt

Italienisches Flair am Residenzplatz.

KÜCHE | Pizza, Fisch und Fleisch ATMOSPHÄRE | klassischer Italiener; Freiterrasse am Residenzbrunnen; dunkles Holz, lange Tafeln für gesellige Runden.

FÜR FREUNDE VON | Pizza mit Gorgonzola, Birnen und Nüssen; Panna cotta.

GESCHICHTE | Angelika Scaia („Il Nostro“) und Ralph Maas führen das Lokal.

KÜCHE | Italienisch, amerikanisch und österreichisch; wechselnde Mittagsangebote.

ATMOSPHÄRE | modern und gemütlich.

GESCHICHTE | Lokalinhaber: Wirt Benedikt Lohr.

Große Klingergasse 3 | Passau - Neumarkt 0851 49 07 209 vabene-passau.de info@vabene-passau.de

Residenzplatz 6 | Passau-Altstadt 0851 30 657

48

Schmiedgasse 21 | Passau-Innstadt 0851 98 90 446 pastaevino-passau.de info@pastaevino-passau.de

Triftsperre 15 | Passau-Hals 0851 511 62 zur-triftsperre.de info@triftsperre.de

49

Steinbrunn 2 | A-4784 Schardenberg wirt-in-steinbrunn.at +43 7713 6744 wirt-in-steinbrunn@aon.at Wlan

Sommer 2017

Bürgerblick

Essen und Trinken Empfehlungen

MI.-FR. 9-18 UHR | SA. 8.30-13 UHR

DI. - FR. AB 15 UHR | SO. AB 11 UHR

DER FISCHLADEN

WALDSCHLOSS

Baustelle Racklau: Arbeiter betonieren an der Spitze der Landzunge eine Bootsrampe.

TÄGLICH 8 - 24 UHR

SCHROTTENBAUMMÜHLE

Frisch von Fluss und Meer

Schöner Kastaniengarten

Naturparadies an der Ilz

KÜCHE | 20 Fischarten aus eigenem Wildfang, Meeresfische.

ATMOSPHÄRE | Kleines Restaurantzelt und Terrasse nähe Vilsufer.

FÜR FREUNDE VON | Jakobsmuscheln mit Blattsalat und Couscous; Spezialität: Fischwürstl.

GESCHICHTE | Heinrich Wagner ist Donaufischer in dritter Generation. Das Bistro hat er mit Ehefrau Michaela vor neun Jahren eröffnet.

KÜCHE | Österreichische Hausmannskost und Innviertler Spezialitäten ATMOSPHÄRE | Schöner Gastgarten mit 300 Plätzen, romantisches Kellergewölbe, festlicher Wintergarten FÜR FREUNDE VON | Backhendlsalat mit Kürbiskernöl; Eismeersaibling.

GESCHICHTE | Christoph Haas betreibt das Waldrestaurant seit 2005.

KÜCHE | Gutbürgerlich, regional; ATMOSPHÄRE | Biergarten und Terrasse mit Campingplatz am Fluss, Wanderwege.

FÜR FREUNDE VON | fangfrischen Forellen.

GESCHICHTE | Seit 1688: Familie Segl.

Schrottenbaummühle 1 | Fürsteneck 08504 1739 schrottenbaummuehle.de info @schrottenbaummuehle.de Wlan

NEUE RAMPE FÜR WASSERRETTUNG

Küche mit Anspruch Fischerzeile 5 | Fischerzeile Vilshofen 08541 39 51 der-fischladen.de info@der-fischladen.de

Schärdinger Str. 66a | Passau-Mariahilfberg 0851 756 8400 waldschloss.at office@waldschloss.at

FR.-MI. 8-24 UHR | MO. U. DO. RUHETAG

KNOTT

Gemütliche Einkehr

„Mein Lieblingsplatz“ im Biergarten zu Jacking.

KÜCHE | Bodenständig, ehrlich, österreichischer Einschlag.

ATMOSPHÄRE | Wirtshaus mit Tradition, gemütliche Stuben, zünftiger Biergarten.

FÜR FREUNDE VON | Schweinsbraten mit Knödel und Salat, Reindlessen (ab sechs Personen).

GESCHICHTE | Wirtin Johanne Knott betreibt die 450 Jahre alte Einkehr.

Jacking 1 | 94113 Tiefenbach 0851 95 64 80

gasthofknott.de info@gasthofknott.de

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Stern für Frische und Fairness Wer keine Fertigprodukte verwendet, auf regionale Produkte Wert legt und Lebensmittelindustrie sowie Massentierhaltung eine Absage erteilt, den zeichnen wir mit einem Stern aus.

Mit einem zweistelligen Beitrag beteiligen sich die Wirte an der Produktion dieser Seiten. Sie erwerben damit die Rechte am Fotomaterial. „Tipps der Redaktion“ bedeutet, dass sich hier kein Wirt selbst empfehlen oder einkaufen kann. Wenn Sie unterwegs über empfehlenswerte Passauer Lokale, deren Öffnungszeiten und Angebote informiert sein wollen, holen Sie sich unsere mobile Version aufs Handy.

Hier der QR-Code:

Der Winterhafen Racklau wird Großbaustelle, wenn die Vision von einem neuen Kreuzfahrthafen mit schwimmenden Gästehäusern umgesetzt wird.

Geht´s schon los? Eine erste Ladung Stahl und Beton wird gerade verbaut.

M

it den neuen Plänen hat diese Baustelle nichts zu tun“, stellt Unternehmenssprecherin Karin Moro von „Bayernhafen“ auf Anfrage klar. Dieser staatlichen Gesellschaft gehören in Passau die 3,5 Hektar große Landzunge des Winterhafens Racklau und die Hafengelände in Schalding rechts der Donau.

An der Spitze der Landzunge Racklau bringen Bauarbeiter derzeit Stahlgitter und Beton an. „Der niedrige Donaupegel ist für unser Vorhaben ideal“, sagt einer der Männer. Sie sanieren die zwölf Meter

breite Bootsrampe. Donauabwärts sind in der Ferne die Kuppeln des Stephansdoms zu sehen. Das Drei­ flusseck liegt auf der Wasserstraße drei Kilometer entfernt.

Diese Slipanlage werde vor allem von den Wasserrettungsdiensten genutzt, erklärt Moro. Auf der schrägen Ebene können Boote vom Land aus zum Einsatz gebracht werden, sie werden mit dem Kraftfahrzeuganhänger rückwärts ins Wasser geschoben. Feuerwehrleute, Wasserwachtler und Mitglieder des Technischen Hilfswerks nutzen die Anlage auch für Übungen.

51

Der Pachtvertrag zwischen „Bayernhafen“ und der „Hafenlogistik Geltinger“ läuft bis Herbst 2018. Erst danach kann die „Bayernhafen“ ihre Pläne zum touristischen Ausbau des Winterhafens umsetzen.

Die Staatstochter ergreift die Chance, stärker vom Kreuzfahrtboom (siehe Seite 39) zu profitieren.Der Güterumschlag in Schalding brach im Vorjahr um 20 Prozent ein.

Seit dem Vorjahr legen in der Racklau und im Schaldinger Hafen Hotelschiffe an. Kooperationspartner für Dienstleistungen ist die Passauer Firma „Eichberger Reisen“.

Sommer 2017

Bürgerblick

Kultur Kabarett

Walter Landshuter, 71

Edgar Liegl, 78

Foto s: Wol fgan g C. Bay er

Scharfrichterhaus-Gründer

40 Jahre Liebe zum Protest Walter Landshuter, 71, und Edgar Liegl, 78, feierten im kleinen Kreis. Das große Gründungsfest „40 Jahre Scharf­ richterhaus“ fiel aus. Zum sogenannten Rubin-Jubiläum baten wir sie zu einem Interview. Die Zeiten haben sich geändert, das Scharfrichterhaus hat in all den Jahren etwas von seinem bärbeißigen Charme verloren. Es gehört mittlerweile zum kulturellen Passauer Establish­ ment. Im Gespräch mit den beiden Gründervätern war jedoch vom unbeugsamen Willen zu spüren, welcher einst der Nährboden für diese Kleinkunstbühne war.

Sie erzählen über Freuden und Leiden an Ihrem Lebenswerk.

Gespräch: Wolfgang Christian Bayer

52

D

as Scharfrichter ist von einem Hort der „Nestbeschmutzer“ zu einer der wichtigsten Säulen im kulturellen Leben der Stadt Passau geworden. Hätten Sie sich das jemals erträumen lassen?

fehlt mir einerseits jetzt; andererseits ist es so ein bisschen gemütlicher.“ War der massive Widerstand von Presse, Kirche und CSU am Ende nicht sogar ein Segen für den Erfolg des Scharfrichterhauses?

Edgar Liegl: „Die „Süddeutsche Zeitung“ hat mal geschrieben, wir seien in die deutsche Kabarettgeschichte eingegangen. Diesen Tagtraum, den Walter und ich damals hatten, dass der in Erfüllung geht, konnten wir nicht voraussehen - und auch nicht die Schwierigkeiten, die finanziellen Probleme. Ich glaube, dass eine konkrete Utopie nur dann in Erfüllung geht, wenn man nicht ängstlich an die Zukunft denkt. Wir waren geradezu davon besessen, die kulturellen und politischen Verhältnisse in Passau zu verändern. Wir haben damals nicht von ungefähr auch Ernst Blochs „Das Prinzip Hoffnung“ gelesen.“ Walter Landshuter: „Also ich habe mir nichts erträumt. Das Einzige, was ich gehofft habe, dass wir nicht untergehen und ja: Speziell ich war da jahrelang wirklich davon bedroht. Ich habe einen Schuldenberg angehäuft, von dem werde ich wohl einen Teil mit ins Grab nehmen müssen. Aber ich will nicht jammern, es war trotzdem ’ne tolle Zeit. Eine kämpferische Zeit, das

Edgar Liegl: „Mit Sicherheit. Druck erzeugt Gegendruck, der Druck gegen uns war wohl einmalig. Wir hatten damals ohne Zweifel sowas wie Feindbilder.

Diesen Ausdruck gebraucht man heute nicht mehr gerne. Die Konfrontationsmöglichkeiten sind voll aufgegangen. Der damalige Chefredakteur der „Passauer Neue Presse“, Erwin Janik, hatte eine Zensur über das Scharfrichterhaus verhängt.

Die PNP hat das Haus wegen der gotteslästerlichen Auftritte von Kabarettisten wie Sigi Zimmerschied totgeschwiegen. Der Chefredakteur, der den Boykott verhängte, war Erwin Janik, sein Bruder war Chefredakteur beim Bistumsblatt.

Das muss man sich vorstellen im demokratischen Deutschland: ein Boykott, der fast fünf Jahre dauerte.

Das dürfte einmalig sein. Wir sind aufgestanden gegen diese, ich nenne es mal „Dreieinigkeit“, gegen diese geballte Macht – und das ist geglückt.“ Walter Landshuter: „Ich würde „Erfolg“ in 53

Sommer 2017

Bürgerblick

August 2002: Sandsäcke stapeln sich vor den Türen. Ein Fluthelfer spritzt nach dem Hochwasser den Schlamm vom Vorplatz des Scharfrichterhauses.

Anführungszeichen setzen. Wir sind überregional bekannt geworden, in ganz Deutschland. Wenn man Bekanntheitsgrad als Erfolg sieht, dann kann man es so bezeichnen, aber das trifft für mich nicht zu. Für manche bedeutet viel Geld Erfolg, doch in diesem Punkt sind wir völlig erfolglos, das ist dann hier eine Katastrophe. Ich nenne es Erfolg, dass es uns nach vierzig Jahren überhaupt noch gibt, dass wir eine feste Institution sind, wo Kabarett, wenn es ambitioniert ist, unterhält und aufklärt.“

März 2002: Das Plakat zum 25. Jubiläum. Zwei Bands, ein Duo und zehn Solisten befreiten mit linker Klein­ kunst die Nibelungenhal­ le vom rechten Mief.

nicht wissen, in welcher Stadt sie sind. Passau, Salzburg, es ist ja eh´ wurscht, alles austauschbar. Da steht ein schöner Dom, drei Flüsse fließen und innerhalb unserer Mauern hat’s ein paar aufmüpfige Leute gegeben, das Ganze nennt man Kabarett. Es ist eine sehr fragwürdige Entwicklung. Die große Umwälzung, die wir in unserem Tatendrang vor vierzig Jahren beabsichtigt hatten, ist natürlich nicht eingetreten. Dies zu glauben, war vielleicht ein bisschen naiv. Aber alle haben ihren Spaß gehabt, auch ich.“

Hat denn das ScharfrichterWer kam eigentlich damals auf „Passau ist für mich eine haus in Ihren Augen irgendetwas die Idee mit dem Beil? bewirkt?

Walter Landshuter: „Das war Pappkulisse für ein ziemlich Edgar Liegl: „Da muss man Edgar.

Er hat in den ersten Jahren sehr schlechtes B-Movie“ vorsichtig sein, weil Kunst und Kultur viele Ideen entwickelt und umgesetzt.

Walter Landshuter, Gastronom kein direkter Hebel zur Veränderung Ich war meistens mit der physischen sind, sondern immer nur indirekt. Ich Arbeit beschäftigt: Bierfässer hin und glaube, über die emotional-intellektuhertragen, mich mit Burschenschaftelle Ebene haben wir etwas bewirkt, aber viel wichtiger lern rumschlagen. Edgar hat sich da rausgehalten, aber war die Fernwirkung: In ganz Deutschland sind Kleindafür solche Zeichen gesetzt, die wichtig waren.“ kunstbühnen entstanden. Wir haben das „ScharfrichEdgar Liegl: „Walter sagt immer: Das war Edgars terbeil“, diesen Wettbewerb, ins Leben gerufen. Heute Kind. Ich weiß noch genau den Tag, ich bin von gibt es in Deutschland 60 Kabarettpreise.“ München runtergefahren, dachte, ein „Kabarettpreis“, Walter Landshuter: „Bei aller Wirkung, heute haben das wär´s. Der Walter war sofort angetan. Ohne ihn wir das Problem, dass in der von Touristen gefluteten hätte ich meine Idee nie umsetzen können. Es ist unser Altstadt das Scharfrichterhaus wie der Dom vorgeführt „gemeinsames Beil“. Walter bemüht sich all die Jahre wird. Ich stelle mir oft die Frage: Was ist noch echt an darum, Künstler fürs Beil an Land zu ziehen. Natürlich Passau, wer sind die Passauer? Für mich ist alles eine Pappdürfen die Mitarbeiter nicht vergessen werden. Matthias kulisse für ein ziemlich schlechtes B-Movie. Ich glaube, Ziegler, der immer nur als der tolle Geschäftsmann dass die meisten Leute auf den Kreuzfahrtschiffen gar hingestellt wird, steht auch auf der Seite dieser Ideen.“ 54

Fotos: Archiv mediendenk, dpa

Kultur Kabarett

1983: Hape Kerkeling war als 19-Jähriger der erste Scharfrichterbeilgewinner.

2011: Das Hannoveraner Duo Wiebke Eymess und Fridolin Müller ( „Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie“) nimmt in Passau erfreut das große Scharfrichterbeil entgegen - ein angesehener deutscher Kabarettpreis.

nur in finanzieller Hinsicht. Der Boykott hat natürlich den Walter als Gastronom besonders getroffen. Aber er war immer der Felsen vor Ort. Wir hatten damals noch Jazz im Programm, das war nicht billig. Aus finanzieller Sicht war es gut, dass später der Matthias Ziegler dazu gekommen ist.“

Ende der 1990er Jahre hatte Matthias Ziegler, Sohn eines Grünen-Stadtrats, mit Ende 30 das Scharfrichterhaus gekauft und Schulden abgelöst. Er hatte als Schüler diese Kleinkunstbühne kennen und lieben gelernt.

Wie zermürbend war es für Sie, von heute auf morgen eine „Persona non grata“ in Passau zu sein?

Edgar Liegl: „Ich fand das toll. Ich mein, das war gut so. Ich zitiere mal Dieter Hildebrand, der bei einem Auftritt im Passauer Redoutensaal zu uns gesagt hat: Seid froh, dass ihr diesen Janik habt. Boykott und Zensur haben dem Ruf des Scharfrichterhauses gedient, ohne Zweifel. Auch der Widerstand von der Stadt und von anderen Seiten hatte seinen Wert.“ Walter Landshuter: „Persona non grata“ war ich nur für bestimmte Leute. Für andere war ich der kleine Held. Sie fanden es sehr gut, dass ich es gewagt hatte, so aufmüpfig zu sein, dass wir stellvertretend für sie die Revolution herbeiführen und den Kopf hinhalten. Insofern konnte ich mit erhobenem Haupt durch die Stadt gehen.“

Wie haben Sie sich kennengelernt?

Edgar Liegl: „Vor meinem späten Philosophie- und Politikstudium in München habe ich in der Passauer Handelsschule Pindl, wo Walter zur Schule ging, ein pädagogisches Praktikum absolviert. Ich wurde zum Vertrauenslehrer gewählt und wirkte an der Schülerzeitung mit. Gemeinsam gründeten wir den Arbeitskreis „Junge Kunst“, trafen uns in Cafés und diskutierten. Die Frankfurter Schule war damals enorm aktuell, es war die Atmosphäre der späten 68er-Bewegung, die uns faszinierte. Walter ging dann in die Lehre und zur Bundeswehr. Man muss sich den Walter in Unteroffiziers­ uniform vorstellen, herrlich! (lacht) Ich habe ihn öfters von der Kaserne in Kohlbruck abgeholt. Wir hatten ein Zimmer im Niederhaus gemietet und dort Literatur verschlungen. Ich will gar nicht erwähnen, was wir uns da alles reingezogen haben.“

Das heißt: Es hat Sie auf persönlicher Ebene nicht tangiert?

Walter Landshuter: „Ganz im Gegenteil, das war mir ein Vergnügen mich mit den Institutionen und Leuten auseinanderzusetzen. Ich und Edgar sind nach einem längeren Gespräch mit Chefredakteur Janik, der die Feindschaft angezettelt hatte, im hohen Bogen aus der PNP rausgeflogen. Ich bin selten so vergnügt aus einem Haus rausgeschmissen worden.“ (lacht) Edgar Liegl: „Wir fanden das toll. Tangiert hat es uns

Also haben Literatur, Intellekt und Idealismus zur Geburt des Scharfrichterhauses geführt?

Walter Landshuter: „Naja, wie so häufig eher sehr egoistische Absichten. Ich war bei der Hemdenfabrik „Eterna“ beschäftigt als Produktmanager und Verkaufsleiter, durchaus nicht ohne Erfolg. Aber ich konnte mir 55

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Bürgerblick

Kultur Kabarett

Fotos: Mediendenk

gerade wir Alten sollten nicht Bremser sein, aber wir sollten mit der Entwicklung des politischen Kabaretts eindeutig kritisch umgehen.“

eine andere Vorstellung. Es wird darauf verwiesen, man könne das Fünfzigjährige entsprechend feiern. Ob der Edgar Liegl dann noch dabei ist, dass muss man immer dahingestellt lassen.“

Wie weit darf Satire gehen?

Edgar Liegl: „Gutes Beispiel ist Jan Böhmermann.

Ich habe mich aufgeregt über den schlechten Text, den er zu Erdogan ablieferte. Aber ich behaupte trotzdem, der deutschen Satire konnte nichts Besseres passieren.

Viele werden mit mir die Meinung teilen, dass Kabarett und Kunst Grenzen überschreiten und Tabus brechen müssen, sonst taugen sie nichts.“

2012: Das Restaurant im Gewölbekeller mit langen Tafeln und Wandgemäl­ den. Dieser Raum wurde nach der Flut 2013 umgebaut zum Theaterkeller.

2010: Blick durchs Fenster in der Milchgasse auf den alten Kaffeehaus- und Bühnenraum, heute Restaurant. Hier spielt gerade Sigi Zimmerschied.

nicht vorstellen, mich das ganze Leben lang mit bunten Knöpfen und Brustaufnähern zu beschäftigen - so erotisch das auch gewesen sein mag (lacht). Ich wollte meinem Leben eine Wendung geben, mein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Der Nebeneffekt sollte sein, diese so geschichtsträchtige Provinzstadt ein bisserl aufzumischen - und das ist uns wohl gelungen.“

bodenständiger Kraft, der Walter; ich mehr der unruhige Geist zwischen Provinz und Großstadt.“ Walter Landshuter: „Naja, Liebe würde ich nicht sagen. Es ist schon eher eine tiefe Freundschaft, die auf großem gegenseitigem Vertrauen aufbaut, die aber in 40 Jahren schwersten Prüfungen unterzogen worden ist.

Schrammen blieben nicht aus. Letztlich ist uns beiden das wichtig, was übriggeblieben ist: Das ScharfrichterSie mussten dafür große finanzielle Einschnitte haus, wie es jetzt dasteht. Wir hätten uns unsere Nachin Kauf nehmen, oder? folge vielleicht etwas anders vorgestellt, aber es gab nicht Walter Landshuter: „Naja klar, viele Möglichkeiten, die Leute auszuwenn ich in meinem Job geblieben wählen. Im Grunde genommen sind „Ich will gar nicht wäre, hätte ich jetzt irgendwo ein wir froh, dass Matthias Ziegler es jetzt erwähnen, was wir Häuschen mit Swimmingpool und so weiterführt, wie er es macht.“ einen BMW in der Garage. Muss ich uns da alles drauf verzichten. (lacht) Gibt es irgendetwas, was sie reingezogen haben.“ Edgar Liegl: „Bei mir ging es über damals im Scharf­ richterhause Edgar Liegl, Diplom-Politologe Bankdarlehen. Als Eigentümer des nicht akzeptiert hätten, auch Scharfrichterhauses erhielt ich ein heute nicht tun würden?

Aufbaudarlehen zu einem günstigen Zinssatz. Walter Walter Landshuter: „Als 1978 die Uni gegründet hat sich mit seinem Darlehen hochverschuldet. Ich wurde, glaubten Burschenschaftler, das könnte ihr hatte das Haus als Sicherheit.

Lokal werden. Ich hatte alle Hände voll zu tun, denen plausibel zu machen, dass dies der falsche Ort für sie sei.

Der eine studiert in München und akquiriert Das hat zu Handgreiflichkeiten geführt. Ich hatte Spaß die Künstler, der andere schuftet im Keller in der daran. Meine Einstellung zu Burschenschaften hat sich Provinz – führte das nicht zu Spannungen? bis heute nicht geändert, weil sie für mich der geistige Edgar Liegl: „Es stimmt schon, der Walter wurde oft Humus sind, auf dem NPD und die ganzen rechtslasallein gelassen. Aber wir haben uns immer abgestimmt. tigen Parteien gedeihen.“ Es war eigentlich fast wie eine Liebe zwischen zwei Edgar Liegl: „Ich würde sagen: Die Gesellschaft hat Männern, die nicht homosexuell war. Ich weiß nicht, sich verändert, das Publikum hat sich verändert, Passau wer einmal gesagt hat: Zwei völlig verschiedene Typen hat sich verändert und auch die Struktur des Kabaretts. hätten sich getroffen und ergänzt. Der eine voll von Es geht hin zu Comedy und Performance. Ich denke, 56

JUBILÄUM IN „RECHTER BURG“

2002, zum 25-jährigen Jubiläum, hatten die Scharfrichterleute ein großes Programm aufgezogen, das bereits im Vorfeld wegen des Veranstaltungsortes für Diskussionsstoff sorgte: Sie mieteten sich am 9.

März in die Nibelungenhalle, in die „Burg der Rechten“ ein. Kabarettisten hatten bis dahin diese Halle wie der Teufel das Weihwasser gescheut. Die einen sahen in dem Vorhaben eine gelungene Provokation, die andere befürchteten eine unpassende Verneigung vor einem Unort der Passauer Geschichte. Der Abriss der Halle sollte zwei Jahre später Einer, der etwas taugt, wurde offenbar in Passau erfolgen. vergrault. Was ist mit dem österreichischen KabaDie Skeptiker behielten nicht Recht. Der Abend wurde, aus rettisten und Filmemacher Josef Hader? heutigem Blickwinkel, zum spannend-fröhlichen Fest der Satire, angeEdgar Liegl: „Hader? (lacht). Als wir ihn in den 1980er führt vom ursprünglichen Passauer Kabarettistentrio Sigi Zimmerschied, Jahren holten, war er noch völlig unbekannt. Es ergab Bruno Jonas und Rudolf Klaffenböck. Letzterer meisterte auf der Bühne sich eine problematische Situation, weil sich an diesem die Gradwanderung zwischen Komik und Entsetzen, als er einen beeinTag zwei Veranstaltungen überschnitten hatten. Walter druckenden Auftritt als Hitler ablegte bat ihn im Nebenraum aufzu(siehe Seite 8). Zu den Mitwirkenden treten, dem heutigen Kino. Dies gehörte auch der Münchner Oberbürgerhat Hader offenbar als Krän„Es war eigentlich fast wie eine Liebe meister Christian Ude. kung empfunden und bis heute Ude schrieb damals: „Die Nibelunnicht verwunden. Er kommt zu zwischen zwei Männern, die nicht genhalle ist mir bisher nur als Ort popuuns nicht mehr.“ homosexuell war.“ listischer Spektakel oder gar rechtsextWalter Landshuter: „Mich Edgar Liegl, Ex-Kulturmanager remer Aufzüge bekannt - da ist es doch schmerzt das etwas, weil ich den Hader sehr schätze. Nicht nur als Kabarettisten, auch als Schauspieler. Es gibt selten Künstler, die so allroundfähig sind. Sein Werk „Indien“ habe ich auf der Bühne und im Kino gesehen, auch als Buch gelesen. Hader funktioniert überall. Nur bei uns will er nicht mehr spielen.“ Edgar Liegl: „...aber vielleicht kommt er doch irgendwann wieder.“ (lacht)

höchste Eisenbahn, endlich einen Ort gewitzter Aufklärung daraus zu machen.

Das Scharfrichterhaus imponiert mir seit jeher: So viel widerspenstiger Witz, aufsässiger Geist, kreative Kleinkunst in konservativem Umfeld; da sage ich nur Respekt!“ Klaffenböck, der sich der satirischen Fotokunst widmet, hat den Niedergang der Nibelungenhalle dokumentiert und Inventar erworben.

Seine Ausstellung „Nibelungenhalle – Räume der Erinnerung“ sorgte Ende 2005 für bundesweites Medienecho.

40 Jahre Scharfrichter - ein Jubiläum, das eine größere Feier verdient hätte?

Walter Landshuter: „Man sollte alle Gelegenheiten nutzen, um zu feiern. Wir haben es in kleinerem Rahmen getan. Unser Geburtstag war der Eröffnungstag am 11.

März 1977. Man hätte es größer aufziehen können, aber es hat unseren Matthias Ziegler nicht bewegt, weil er nicht von Anfang an dabei war. Vielleicht holen wir es zum Fünfzigsten nach. Da bin ich dann ja erst 80. (lacht) Edgar Liegl: „Ich finde es schade, aber ich respektiere die Entscheidung von Matthias Ziegler. Der geht natürlich mit Recht davon aus: Das war eure Welt, ich habe

PASSAUER PASSION Zum Jubiläum 2002 schrieb „Der Spiegel“ über Passau und sein Scharfrichterhaus: „Am Anfang war es so, wie es in der Bibel steht, finster, schwarz, katholisch: Eine heilige Dreifaltigkeit von Kirche, CSU und „Passauer Neue Presse“ hielt die Bayern-Schönheit Passau im Griff und boykottierte ein unkeusches Haus im Schatten des Doms.

Es hieß „Scharfrichterhaus“, in grauer Vorzeit war es Gefängnis und Hort des „Endrichters“, und nun traten da plötzlich Leute auf, die sich Kabarettisten nannten und über Gott und die Welt lästerten... eine Kulturrevolution hob an; heute ist das Liegl-Landshuter-Unternehmen eine Kultstätte, eine Passauer Passion.“

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Sommer 2017

Bürgerblick

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Was vor 5 Jahren bewegte

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Nummer 57/ Sommer 2012

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Sommerloch und Sommerkrimi. Im Rottal proben Katholiken einen Aufstand gegen den Passauer Bischof, der einen beliebten Priester wegen einer privaten Verfehlung abgesetzt hat. Es wird wieder über einen Tunnel debattiert: Röhre für Radler in die Ilzstadt.

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Im Bauch der Schleuse

Wenn der Mühlbach tobt

Neue Notrufzentrale

Für die Generalsanierung der Schleuse Kachlet wurde die erste Kammer trockengelegt. Am „ Tag der offenen Tür“ konnten Besucher durch die Sohle des Beckens wandern und einen Eindruck von den Dimensionen gewinnen. Das Kachlet stammt aus den 1920er Jahren. Die beiden Kammern (240 Meter lang, 24 Meter breit) erhalten neue Tore, verstärkte Wände und schnellere Technik. 90 Millionen Euro werden investiert. Bauzeit bis Ende 2019.

Einen kleinen Vorgeschmack, wie gewaltig kleine Bäche in einem tropischen Gewitterregen anschwellen können, haben damals die Anwohner des Mühlbachs in Passau-Innstadt erlebt. Der Bach ergoss sich meterhoch mit Geröll und Hölzern über Straßen und Grundstücke, überflutete Keller und riss ein Auto ein Stück mit.

Dass es viel schlimmer kommen kann, zeigte sich bei der „Haibach-Katastrophe“ im vorigen Sommer.

Am Fernsehturm geht die neue Passauer Notrufzentrale in den Dienst. Hier werden alle Einsätze von Rettungsdiensten und Feuerwehren für Stadt und Landkreis Passau, für den Landkreis Freyung-Grafenau und Rottal-Inn koordiniert. Acht Computer Arbeitsplätze, jeder mit zwei Telefonen und fünf Bildschirmen. Im Schichtdienst arbeiten 28 Disponenten in der „Integrierten Leitstelle“. Laut Statistik damals neun Einsätze je Stunde.

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Sommer 2017

Bürgerblick

Fotos: Tobias Köhler, Hubert J. Denk.

Der damalige Grünen-Landtagsabgeordnete Eike Hallitzky schleppt nach einer Demo vor der Dreiländerhalle die Attrappe eines Atommüllfasses weg. Protest gegen die Energiepolitik im benachbarten Böhmen. Während bei uns nach Fukushima Meiler abgeschaltet wurden, will die tschechische Regierung mit neuen Reaktoren aufrüsten.

Die Generation, die Tschernobyl erlebt hat, kämpft bis heute gegen die tschechischen Atommeiler von Temelin. Immer wieder werden von dort Störfälle bekannt.

Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Würde. brot-fuer-die-welt.de/wuerde

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Kultur Sub

Grandios, kraftvoll

Schaugenuss Die Burgfestspiele bieten selbst beim Gang zum Örtchen Überraschungen: Der Weg führt vorbei an diesem Rittersaalfenster mit Panoramablick.

Kultursommer: Von der großen Diva bis zum Gotteslästerer

H

och oben auf der Veste Oberhaus brechen sich Bravo-Rufe am alten Gemäuer, entzückt sich das Publikum an einer grandiosen, italienischen Oper mit großen Stimmen, an der Spitze eine Diva, die auch schauspielerisch beeindruckt: die 38-jährige Münchner Koloratursopranistin Judith Spiesser in der Titelrolle der „Lucia“. „Ich habe Inszenierungen in vielen Städten besucht, aber nirgendwo habe ich eine solche Begeisterung gefunden, die bei

allen Mitwirkenden zu spüren ist“, schwärmt in der Opernpause eine gebürtige Rheinländerin, heute prominente Vertreterin der Passauer Gesellschaft. Mit „alle“ sind wirklich alle gemeint: von der Barfrau bis zum Beleuchter, vom Dirigenten bis zur Diva.

Im großen Innenhof der mächtigen Burganlage hat das Landestheater nach dreijähriger Pause sein neues Freilichtopernhaus geschaffen. Ein Partyzelt dient als Orchestergraben, weiße Gartenplastikstühle, die Lehnen mit Kabel­

bindern aneinander befestigt, bilden das Parkett; Scheinwerfer klemmen an Metallgerüsten, die Licht- und Tonleitungen laufen zusammen in einem weißen Technikerzelt nahe des Burgtors.

Die Bühne ist auf drei Seiten offen. Ein Windmessgerät dreht sich wohl zur Sicherheit der Mitwirkenden an einer hohen Stange. Ab einer gewissen Windstärke würde das Spiel abgebrochen, denn die Kulisse könnte ab einem bestimmten Winddruck nicht mehr standhalten und zusammenbrechen.

Schaurig-schön Lucia (Judith Spiesser) geht am Liebesleid zugrunde. Düsteres Bühnenbild und schwarze Kostüme unterstreichen das Psychodrama.

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Juli/ August 2017

Bürgerblick

Kultur Burgfestspiele

Auf dieser luftigen Bühne toben sich die Regisseure aus. Bei der Oper „Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti (1797–1848) lässt Johannes Reitmeier, der vor 15 Jahren als Intendant von diesem Landestheater nach Tirol wechselte, zur schaurigen Geschichte viel roten Theaterwein und Theaterblut fließen. Sein Wiener Kollege Christoph Zauner setzt beim Klosterkrimi „Name der Rose“ nach einem Roman von Umberto Eco

Ein paar lästige Mücken, gurrende Tauben und Sirenen von Notarztwagen.

Tausende Zuschauer lassen sich von den Burgfestspielen auf Oberhaus begeistern. Bei der Oper „Lucia di Lammermoor“ mimt Jeffrey Nardone das Ekel „Lord Backlow“, vor dem Lucia (Judith Spiesser) angewidert zurückschreckt.

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auch auf starke Effekte: blutgetränkte Leichenköpfe, im Schlussbild züngeln meterhoch Flammen in den Nachthimmel, dicker Rauch quillt aus den Kulissen. Die Klosterbibliothek brennt.

Die Münchner Koloratursopranistin Judith Spiesser, derzeit „Königin der Nacht“ am Münchner Gasteig, begeistert die Zuschauer in der Titelrolle der Lucia bei der Operninszenierung. Zu Spiessers großartiger stimmlicher Leistung kommt die schauspielerische. Sie spielt die Leidende, die sich sterbend dahinschleppt, die Gestürzte, die hart auf den Boden fällt, die Kämpferische im schwarzen Hochzeitskleid, die sich dieses wie eine Fessel vom Leib reißt, zu aller Entsetzen darunter ihr blutbeflecktes Gewand enthüllt: Lucia hat ihren Frischvermählten, das Ekel Lord Backlow (Jeffrey Nardone, starke Maske) ermordet.

Nach dem Schock folgt traumhafte Poesie. Zum sphärischen Klang

einer Glasharmonika stimmt Lucia die berühmte Arie „Il dolce suono“ an: Im Wahn erlebt sie die Hochzeit erneut, diesmal mit ihrem wahren Geliebten: Sir Edgardo di Ravenswood. In seine Rolle schlüpft der mexikanische Tenor Victor Campos; wieder eine große Stimme, wieder großes Schauspiel. Das Glück der beiden ist an der Fehde zwischen Protestanten und Katholiken gescheitert. Die Tragödie spielt in Schottland, Ende des 16. Jahrhunderts.

Gebannt verfolgt das Publikum den dunklen Lauf der Dinge: Die Bühne wirkt mit ihren Seitengittern wie ein Käfig, symbolisch für Lucias psychisches Gefängnis. Ihr Bruder Lord Enrico Ashton (Kyung Chun Kim) ist ein Meister der Intrige: Er übergibt ihr einen gefälschten Brief, der sie von ihrem Geliebten, seinem Erzfeind, abbringen soll. Lucia fällt darauf herein.

Der Sitzkomfort könnte der einzige Kritikpunkt an dieser Veranstaltungsreihe sein. Für ein paar lästige Mücken können die Verantwortlichen der Burgfestspiele

Ihr Glück ist an der Fehde zwischen Protestanten und Katholiken gescheitert.

nichts, ebenso wenig für akustische Störungen durch gurrende Tauben, tschilpende Spatzen oder heulende Sirenen von Notarztwagen, die vom Tal heraufdringen. Manchmal passt das sogar urkomisch, wenn auf der Bühne jemand ermordet wird oder aus freien Stücken stirbt.

Freilufttheater hat seine eigenen Tücken und Gesetze. Natur und Umwelt spielen ungefragt mit.

Vollblutkabarettist Sigi Zimmerschied gibt sich in seinemneuen Programm nicht mit Kleinigkeiten ab. Es geht um Gott und die Menschheit.

Des Schöpfers Gehilfe Tief unten im Kleinkunstkeller der Altstadt zündet ein Kabarettist vom alten Schlag sein zynisches Feuerwerk: „Es werde Licht!“, befiehlt er. Vergeblich. Er kniet sich hin, betet. „Es werde Licht!“, die Strahler blenden auf, Sigi Zimmerschied im Lichtkegel. Er mimt Berti, den Gehilfen des Schöpfers, der an dessen Zynismus verzweifelt.

Als Zeitzeuge der Schöpfung weiß Berti alias Sigi Zimmerschied, wie es um diese bestellt ist: Wenn Gott nichts mehr zu lachen hat, wird er sein Spielzeug, die „Hopperl“, vernichten.

Berti steht unter Druck, denn die „Hopperl“ sind wir, sein Publikum. „Jetzt hab ich Trump, den Terror und die AFD erschaffen und er hat nicht einmal gelacht, ja nicht mal geschmunzelt.“ Es sieht schlimm aus.

Der Schöpfer ist nie zu sehen, er sitzt versteckt in einem Kammerl hinter dem Bühnenvorhang. Er scheint 63

ein Egozentriker mit kindlichem Gemüt und abgestopftem Humor zu sein, der in seiner Hopperlkiste nach Vergnügen kramt. Bleibt es aus, wird er wütend.

Zimmerschied lästert nicht nur über Gott, er schreckt vor der eigenen Zunft nicht zurück. Zum „Florian Silber­eisen des Kabaretts“ degradiert er Jan Böhmermann („Neo Magazine Royal“). Die Situation in Redaktionen nimmt er mit einem Mantra aufs Korn: Ein Teil des Publikums singt „Wir ham koa Geld“, der andere „Geld ham ma knua, oba Ihr kriagts es ned“. Ein Zwiegespräch zwischen Redakteur und Verleger.

Der Untergang naht, das Jahr ist bald zu Ende, Berti bleibt nicht viel Zeit, um den Schöpfer zu besänftigen.

Letztlich kniet er nieder, seine Augen sind auf uns gerichtet und ihm bleibt nichts zu sagen als: „Viel Glück!“ Juli/ August 2017

Bürgerblick

Das Eulenspiegelzelt am Dreiflusseck: Kunst zwischen Strandkörben und Kreuzfahrtschiffen.

Rubrik Sub

Spaß an der Ortspitze

Kleinkunstzirkus War es im Juni noch das Bierzelt auf dem Kleinen Exerzierplatz, so ist es im Juli das Zirkuszelt an der Ortspitze, das die Passauer zu Till Hofmann zieht: Vom 12. bis 30.

Juli ist das „Eulenspiegelfestival“ Schauplatz für Kabarett, Musik und Gesang. Diesmal dabei: Helge Schneider, Wolfgang Ambros, Max Uthoff und „Ganes“.

Fotos: dpa, mediendenk

M

it „Die Anstalt“ bestreiten Sie mit Claus von Wagner eine ZDF-Fernsehsendung. TV oder Kleinkunstbühne, was reizt mehr?

Beides hat seinen Reiz. Die Arbeit an der Sendung ist großartig wegen des Wachsens einzelner, spontaner Einfälle über dem Schreiben und den Proben hin zu der endgültigen Sendung, die Spannung, die Ensemblearbeit. Die Solo- Auftritte bringen einem die Energie, den Spaß am Eigenen und die tiefe Befriedigung, dass einem Claus von Wagner B­ack­ stage nicht alles wegmampft.

Bei Ihnen bleibt mir öfter das

Uthoff, der ZDF-Zyniker

Schuen, die Fee

Scharfzünig, gnadenlos und investigativ zeigt Max Uthoff monatlich die Abgründe unseres Systems in der ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“. Mit dem Stück „Gegendarstellung“ reist er seit Mai durch Deutschland.

Mit Schwester Elisabeth und Cousine Maria Moling bildet Marlene Schuen (Foto) das Trio „Ganes.“ Sie sind aufgewachsen in den Dolomiten, erzählen musikalisch von Sagen ihrer Heimat.

Interviews: Tobias Mayerhofer

Lachen im Hals stecken, zu wahr, zu erschreckend Ihre Inhalte.

Ist das noch Kabarett oder eher investigativer Journalismus?

Das ist es zum Teil auch, Kabarett ist ja bekanntermaßen auch das Spiel

„Kabarett ist zum Teil auch investigativer Journalismus“

mit dem Wissen des Zuschauers.

Dieses Wissen stellen wir teilweise erst her, weil manche Dinge nur in Nischen gesagt oder ausgestrahlt werden und daher nicht als bekannt 64

gelten können. Allerdings sind nicht wir die Journalisten, wir stützen uns auf deren Arbeit und weiden sie aus.

Die guten und manchmal auch die, die uns nicht gefallen.

Sie kritisieren gerne die Medien. Haben Sie Bedenken, dem rechten Rand und den „Lügenpresse“-Rufern damit noch mehr Brennstoff zu liefern?

So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Wenn das so ist, hören wir morgen auf! Wir grenzen uns, glaube ich, doch recht eindeutig von Pauschalurteilen ab, indem wir genau begründen. Nur weil es rechtsextreme Populisten gibt, die zum Beispiel Thomas de Maiziere nicht

mögen, werden wir unsere Kritik an seiner Arbeit nicht einstellen.

Es ist Ihr täglich Brot, sich mit Lügen, Korruption und bösen Absichten von Politikern und Unternehmern auseinanderzusetzen.

Was macht das mit dem Mensch Max Uthoff?

Einfach: Es macht ihn verlogen, korrupt und böse und wenn sie mir nicht auf der Stelle viel Geld rüber schicken werde ich Passau, diesen verdorbenen, kleinen Hort des Linksextremismus dem Erdboden gleich machen!!

Sein Auftritt: Samstag, 22 Juli.

I

hr seid aus einer Familie, gibt‘s viel Streit? (lacht) Ja klar, aber man braucht das, das tut der Musik gut.

Manchmal verfallen wir in unsere kindliche Rolle. Doch Vieles klappt dadurch besser.

Das Album „an cunta che“ ist sehr melancholisch. Eure Interpretation oder der Sagenstoff?

Es gibt viele melancholische, aber auch skurrile Sagen, doch mich interessiert das Dunkle. Bei Dolomiten denkt man an Blaskapellen, Geranien und Trachten, doch eine Felswand kann sehr einengen.

Das Album ist auf ladinisch, einem romanischem Dialekt, den 65

kaum jemand versteht.

Ich habe lange eine isländische Platte gehört. Später gab es sie auf Englisch, sie war nicht mehr so gut. Obwohl ich die Sprache nicht verstand, war die Wirkung größer. So ist es auch bei uns.

Berlin, wo Du jetzt wohnst, ist sehr elektronisch. Was hörst Du privat?

Nur Techno (lacht). Nein, ich genieße die Stille und Konzerte.

Punkbands im schönen Theater, Klassik in Industriehallen. Es entsteht eine unglaubliche Spannung zwischen Musik, Publikum und Künstler. „Ganes“ tritt am 13. Juli auf.

Sommer 2017

Bürgerblick

Kultur Europäische Wochen

K l ass i k su c hs p i e l

24 Bürgerblick-Leser erleben die Höhepunkte der Festspiele „Europäische Wochen“ auf den Plätzen der besten Kategorie. In vier Spielrunden haben wir für herausragende Konzerte Tickets verlost.

Mit Eifer und Verstand haben Sie die Suche nach bestimmten Engel­skulpturen und Orten mit Engelsnamen gelöst.

Das Thema war eine augenzwinkernde

Anspielung auf den neuen Intendanten Thomas E. Bauer, der zum Ärger mancher Kulturfreunde den EW-Engel aus dem Logo verbannt hat. Hier finden Sie die Auflösungen und Gewinner der letzten beiden Rätsel vom Juniheft. Die „Europäischen Wochen“ sind seit 1952 das größte kulturelle Aushängeschild der Stadt.

Auflösungen und Gewinner der Juniausgabe

1

Samstag, 5. August | Dreiländerhalle

2

Sonntag, 6. August | Dreiländerhalle

3

Samstag, 21. Juli | Stephansdom

01.07. | Samstag

01.07. | Samstag

02.07. | Sonntag

06.07. | Donnerstag

07.07. | Freitag

DREILÄNDERHALLE Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 d-Moll

KLOSTERKIRCHE ALDERSBACH Enoch zu Guttenberg dirigiert Bach und Mozart Bachs Magnificat D-Dur und Mozarts Große Messe C-Moll.

Die Veranstaltung ist Teil der „Europa-Tage der Musik“ des Bayrischen Musikrates sowie der Europäischen Wochen.

20 Uhr | 20 Euro

VESTE OBERHAUS Lucia di Lammermoor Liebe, Eifersucht und Intrige in der berühmten Oper von Gaetano Donizetti (1797-1848).

20 Uhr | ab 12 Euro

STEPHANSDOM Dommusik Abendkonzert mit dem Bundespolizeiorchester.

19:30 Uhr |

UNIVERSITÄT Uni Live - Tag der offenen Tür Umfassende Einführung ins Wirken der Uni: Forschung, Technik und Campusleben werden für Interessierte jedes Alters veranschaulicht.

Bis 20 Uhr. 15 Uhr | Eintritt frei

02.07. | Sonntag Zur Eröffnung der Europäischen Wochen bringen die Künstler der Festspiele eine der berüchtigsten Sinfonien der Musikgeschichte zur Aufführung.

14 Uhr | ab 20 Euro SCHARFRICHTERHAUS Sigi Zimmerschied Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt mit neuem Programm.

20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

Fotos: Europäische Wochen

KLEINER EXERZIERPLATZ Jesus Call 2017 Christliches Open-Air-Festival mit bunt gemischtem Programm von Livemusik bis Theater.

Bis 22 Uhr. 14 Uhr | Eintritt frei

Wer wusste, dass der Seraphin, eine Holzskulptur, im Oberhausmuseum flattert, hatte die Chance, gratis eine ungewöhnliche Orff-Inszenierung zu erleben: Theater, Tanz, Musik.

Sehen, hören, riechen. Die katalanische Theatergruppe „La Fura dels Bau“ hat „Carmina Burana“ für alle Sinne geschaffen. Der EW-Intendant wirkt als Baritonsänger mit.

Wer erkannte, dass dieser Engel von 1770 über einem Portal der Neuen Residenz schwebt, gewann mit Glück Karten für „Bruckner“ mit den Bamberger Symphonikern.

Gewinner der 2 Karten (70 Euro):

Gewinner der 2 Karten (70 Euro):

Gewinner der 2 Karten (140 Euro):

Michael Perl, Fürstenstein: Mittwoch, 5. Juli, 19.30 Uhr, Claus Schönleber, Passau-Neumarkt: Samstag, 15. Juli, 19 Uhr,

„Bruckner“, Stephansdom.

„Eroica“, Studienkirche St. Michael.

Monika Spitzenberger, Tiefenbach: Sonntag, 2. Juli,

Edith Wimmer, Passau-Hacklberg: Samstag, 8. Juli, 17 Uhr, „Paulus“,

20 Uhr, „Mozart mit Sokolov“, Studienkirche St. Michael.

Studienkirche St. Michael.

Alois Zelenke, Passau-Grubweg: Sonntag, 2. Juli, 14 Uhr,

Eva-Maria Zanglerle, Passau-Neustift: Freitag, 7. Juli, 19.30 Uhr,

Donaukai Abfahrt zu „King´s Singers“, Engelhartszell.

VESTE OBERHAUS Sinfoniekonzert Open-Air-Sinfoniekonzert auf der Veste. Die Niederbayerische Philharmonie spielt die Italienische Sinfonie von Felix Mendelssohn-Bartholdy und das Klavierkonzert a-Moll von Edvard Grieg.

20 Uhr | ab 7,50 Euro

STIFTSKIRCHE ENGELHARTSZELL The King‘s Singers

STEPHANSDOM Dommusik Gottesdienst zur Eröffnung der Europäischen Wochen mit Mozarts „Krönungsmesse“.

19:30 Uhr |

03.07. | Montag HEILIGGEISTKIRCHE Saitensprünge Kammermusik mit dem Passauer Streicherensemble.

19:30 Uhr | 8 Euro

05.07. | Mittwoch Das sechsköpfige britische Vokal-Ensemble wurde 1968 gegründet. Mittlerweile hat sich die Besetzung geändert, aber die virtuose Gesangskunst mit einer Prise britischem Humor ist dieselbe geblieben.

16 Uhr | ab 13 Euro

STEPHANSDOM Bruckner im Dom

INNPROMENADE Tanz für Bäume Studentinnen der Uni Passau tanzen für den Erhalt des tropischen Regenwaldes.

Ihre Inszenierung führen sie diesmal unter den Kastanien der Innpromenade auf, denn auch hier gilt es Bäume zur retten. Eine Veranstaltung der Bürger zur „Rettung der Innpromenade“ (Hochwasserschutzmauer).

17 Uhr | frei VESTE OBERHAUS Sommerkino auf der Burg Open-Air-Kinoreihe mit dem Motto „Passauer Filmschätze von 1950 bis heute“. An diesem Abend mit dem Thema 50er Jahre und dem Hauptfilm „Im Schatten einer alten Stadt“. Bei schlechtem Wetter findet die Vorführung im Rittersaal statt.

21:30 Uhr | Eintritt frei

ST. MICHAEL Grigory Sokolov

07.07. | Freitag

Der russische Pianist von Weltrang spielt die Sonaten C-Dur und C-Moll sowie die Fantasie c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.

20 Uhr | ab 20 Euro

FUZO Passauer Sommernachtsklänge Gastronomie und Passauer Künstler bereichern eine lange Einkaufsnacht in der geschmückten Passauer Innenstadt: In der Fußgängerzone verteilt finden Konzerte statt, dazu demonstrieren Theaterund Tanzgruppen ihr Können.

Bis 23 Uhr. 18 Uhr | Eintritt frei

Das Bruckner Orchester Linz, dirigiert vom US-Amerikaner Dennis Russell Davies, spielt die „romantische“ 4. Sinfonie von Anton Bruckner.

19:30 Uhr | ab 20 Euro

RATHAUS-INNENHOF Stimmungsvolle Blasmusik aus Bayern und Poribus culpa postibus qu Böhmen. maximpore perum cum a 15 Uhr | 5 Euro ST. NIKOLA Choral Evensong Circa 40-minütiges ökumenisches Abendlob mit Musik in der frisch renovierten Universitätskirche.

19 Uhr | Eintritt frei KLOSTERKIRCHE ALDERSBACH Joseph Haydn

Cäcilienmesse Der Münchner Bach-Chor und Orchester unter der Leitung von Hansjörg Albrecht. Neben der Messkomposition Joseph Haydns stehen zwei Werke des Namensgebers auf dem Programm.

EUROPÄISCHE WOCHEN

SCHARFRICHTERHAUS

SONSTIGES

Bahnhofstraße 32 | 94032 Passau Tel.: 0851 560960 Fax: 0851 70994 ew@ew-passau.de www.ew-passau.de

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Universität (Innstraße), Stephansdom (Altstadt), St. Nikola (Universität), Veranstaltungssaal (Straßkirchen), Veste Oberhaus (Hals), Kirche St. Rupert (Salzweg), Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse), Portenkirche (Fürstenzell)

„Cäcilienmesse“, Klosterkirche Aldersbach.

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Sommer 2017

Bürgerblick

Veranstaltungen

08.07. | Samstag

19:30 Uhr | ab 15 Euro STAATLICHE BERUFSSCHULE

20:30 Uhr | 23 Euro CAFÉ MUSEUM Ricardo Cuba Dance Club Der kubanische Sänger Ricardo Hernandez ließ sich der Liebe wegen in Europa nieder.

Begleitet von Piano, Posaune und Percussion lässt er die Musik seiner Heimat aufleben.

Das Konzert ist unbestuhlt, vor der Bühne soll getanzt werden.

20:30 Uhr | 20 Euro, ermäßigt ab 5 Euro

17 Uhr | ab 20 Euro VESTE OBERHAUS Der Name der Rose Open-Air-Schauspiel nach dem Erfolgsroman des jüngst verstorbenen italienischen Schriftstellers Umberto Eco. 20 Uhr | ab 7,50 Euro

Sommernachtskonzert Konzert des Saxophonisten Klaus Graf mit verschiedenen Passauer Jazzmusikern. Anlass ist eine seit mittlerweile 16 Jahren laufende Initiative gegen Rassismus.

20 Uhr | 15 Euro VESTE OBERHAUS Der Name der Rose Open-Air-Schauspiel nach dem Erfolgsroman des jüngst verstorbenen italienischen Schriftstellers Umberto Eco. 20 Uhr | ab 7,50 Euro

12.07. | Mittwoch

13.07. | Donnerstag

14.07. | Freitag

15.07. | Samstag

ORTSPITZE

20 Uhr | 24 Euro SCHARFRICHTERHAUS

20 Uhr | ab 6 Euro ALTSTADT 18. Passauer Kunstnacht Der legendäre Sommerabend geht in eine neue Runde: Über die Altstadt verteilt stellen Künstler ihre Werke aus, die Ateliers und Museen haben geöffnet und Essensstände und Livemusik bereichern die Gassen.

19 Uhr | Eintritt frei

11 Uhr | 38 Euro ST. MICHAEL Freiheit!

Das Münchner Kammerorchester spielt Beethovens 3.

Sinfonie sowie das Violinkonzert e-Moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Solo-Violine übernimmt dabei der US-Amerikaner Stefan Jackiw.

19 Uhr | ab 20 Euro

SCHARFRICHTERHAUS

ORTSPITZE Hans Söllner Die bayerische Legende auf dem Eulenspiegelfestival.

20 Uhr | 20 Euro

SCHARFRICHTERHAUS

08.07. | Samstag INNPROMENADE Flohmarkt Bei gutem Wetter bis 18 Uhr, Aufbau ab 6:30.

9 Uhr | Eintritt frei ST. MICHAEL Felix Mendelssohn Sigi Zimmerschied Das Kabarett-Urgestein aus der Innstadt mit dem neuen Programm „Der 7. Tag – ein Erschöpfungsbericht“.

20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

REDOUTE

Hannes Ringlstetter Der Musik-Kabarettist und seine Band eröffnen das Eulenspiegel-Festival mit ihrem Programm „Paris, New York, Alteiselfing“.

20 Uhr | 25 Euro

Stefan Waghubinger In seinem aktuellen Programm denkt der Kabarettist über die Welt nach – während er an seiner Steuererklärung sitzt.

20 Uhr | 22 Euro, ermäßigt 10 Euro

13.07. | Donnerstag

14.07. | Freitag

STEPHANSDOM Dommusik Abendkonzert mit der Münchner Chordirigentin Johanna Soller.

19:30 Uhr |

ORTSPITZE Voodoo Jürgens & Der Nino aus Wien Zwei Liedermacher aus der österreichischen Hauptstadt, die mit Street-Credibility und Gespür für Zeitgeist in die Fußstapfen vergangener Austropop-Größen treten.

19 Uhr | 20 Euro

ORTSPITZE

09.07. | Sonntag

Tito & Tarantula Unplugged-Konzert der USamerikanischen Rocker.

Bartholdy, Paulus op. 36 Das Oratorium des romantischen Komponisten behandelt Leben und Wirken des Apostels Paulus. Es spielt die Stuttgarter Klassische Philharmonie zusammen mit dem Kammerchor unter der Leitung von Frieder Bernius.

UNIVERSITÄT 20. Passauer Tetralog Politische Dialogreihe, moderiert von Heinrich Oberreuter.

12 Uhr | Eintritt frei VESTE OBERHAUS Der Name der Rose Open-Air-Schauspiel nach dem Erfolgsroman des jüngst verstorbenen italienischen Schriftstellers Umberto Eco. 20 Uhr | ab 7,50 Euro

Ganes Sehnsüchtig-verträumte Folkpop-Gruppe aus Südtirol.

Das Besondere: die drei Frauen singen in ihrer Muttersprache, Ladinisch.

NIKOLAKLOSTER Passauer Universitätsorchester Träumerische und orientalische Klänge mit Felix Mendelssohns Schauspielmusik Op.61 und der „Scheherazade“ des russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow.

Veranstaltungsort ist der Innenhof des Nikolaklosters, bei schlechtem Wetter die Studienkirche.

Kunst Nacht Open Air Zwischen Grill- und Getränkeständen spielen vor dem Scharfrichterhaus die „Sturmberger Feiertagsmusi“.

18 Uhr | Eintritt frei

15.07. | Samstag STÄDTISCHE MUSIKSCHULE Tag der offenen Musikschule Die Städtische Musikschule in Hals lädt ein zum Info-Vormittag bei Kaffee, Kuchen und Musik.

10 Uhr | Eintritt frei HEILIGGEISTKIRCHE Juliane Bansen und Martin Helmchen Die Sopranistin und der Pianist präsentieren „Das Marienleben“ von Paul Hindemith. Der moderne Komponist (18951963) vertonte den gleichnamigen Gedichtzyklus Rainer Maria Rilkes.

NIKOLAKLOSTER Passauer Universitätsorchester Träumerische und orientalische Klänge mit Felix Mendelssohns Schauspielmusik Op.61 und der „Scheherazade“ des russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow.

Veranstaltungsort ist der Innenhof des Nikolaklosters, bei schlechtem Wetter die Studienkirche.

20 Uhr | ab 6 Euro RATSKELLER Europäische WochenHoagarten Musikantentreff für Freunde der Volksmusik.

21 Uhr | Eintritt frei

16.07. | Sonntag HEILIGGEISTKIRCHE Liedinterpreten aus Passau Sopranistin Elisabeth Jehle und Pianist Elmar Slama spielen deutsche und skandinavische Werke der Romantik.

11 Uhr | 20 Euro

16.07. | Sonntag

HEILIGGEISTKIRCHE Liederabend mit Matthias

Saxophon und Trompete: Blasinstrumente der Jazz-Improvisation.

ORTSPITZE

Bodo Wartke Klavierkabarett mit dem studierten Musiker aus Hamburg.

19:30 Uhr | 27 Euro FRITZ-SCHÄFFER-PROMENADE Klassisches Schiffskonzert Donaufahrt mit dem „Janoska Ensemble“, welches Werke von Strauß, Bizet und Rachmaninow aufführen wird.

CAFE MUSEUM

KOHLBRUCK

EULENSPIEGEL

EUROPÄISCHE WOCHEN

SONSTIGES

Gottfried-Schäffer-Str. 2+4 Passau-Altstadt www.theater-passau.de

Bräugasse 17 | 94032 Passau Tel: 0851 96 66 888 music@cafe-museum.info www.cafe-museum.de

www.passau-event.de

Ortspitze | Passau Tel: 089 / 54 04 26 00 Fax: 089 / 54 04 26 20 info@eulenspiegel-concerts.de www.eulenspiegel-passau.de

Bahnhofstraße 32 | 94032 Passau Tel.: 0851 560960 Fax: 0851 70994 ew@ew-passau.de www.ew-passau.de

Universität (Innstraße), Stephansdom (Altstadt), St. Nikola (Univeristät), Veranstaltungssaal (Straßkirchen), Veste Oberhaus (Hals),Kirche St. Rupert (Salzweg), Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse), Portenkirche (Fürstenzell)

REDOUTE

Dreiländerhalle Dr.-Emil-Brichta-Straße 11

Gottfried-Schäffer-Str. 2 | Passau Passau-Altstadt www.redoute.de

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Improvisation im Grünen

Winckhler Der Bariton wird an diesem Abend begleitet von Marcelo Amaral am Klavier. Auf dem Programm stehen Werke von Schubert und Wolf.

19 Uhr | 26 Euro

OPERNHAUS

X-Point Halle Messestraße 12

„Jazz Can Dance“

Eholfing | „Jazz Can Dance“ | 4. bis 6. August

07.07. | Freitag

Das erste Augustwochenende steht im Zeichen von improvisierter Musik und Natur. Auf einer idyllischen Wiese zwischen der Rott und einem Baggersee findet in Eholfing (Gemeinde Ruhstorf an der Rott, Landkreis Passau) von 4. bis 6. August das „Jazz Can Dance“Festival statt.

Das Besondere: Auftritte von festen Bands sind nur schmückendes Beiwerk, den Hauptteil des Programms bilden freie Formationen, die einmalig zum Improvisieren aufeinandertreffen. Die wechselnden Gruppen setzen sich aus einem Pool aus 19 Musikern zusammen, darunter natürlich Blechbläser und Gitarristen, aber auch ein Violinist und ein Beatboxer.

Stilistisch sind dabei keine Grenzen gesetzt. Weltmusik trifft auf Volksmusik, Jazz fusioniert mit Techno, Profis musizieren mit Laien – die Musik entsteht im Augenblick.

Das Festival findet dieses Jahr zum fünften Mal statt. Veranstalter ist der Passauer Verein für interkulturelle Interaktion, der so einen Raum für musikalische Begegnungen einheimischer und internationaler Künstler schaffen möchte. Tagepässe gibt es ab 10 Euro, das Dreitagesticket kostet im Vorverkauf 35 Euro.

Alle Infos unter www.jazzcandance.de

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Sommer 2017

Bürgerblick

Foto: Martin Weber

07.07. | Freitag

Veranstaltungen

16.07. | Sonntag

20.07. | Donnerstag

11 Uhr | 35 Euro REDOUTE Das Magische Klassenzimmer Poetisches Tanztheater mit 20 jungen Artisten.

18:30 Uhr | 20 Euro

19:30 Uhr | 32 Euro STEPHANSDOM Geistliches Konzert Domkonzert mit der Bachkantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ und Händels „Let the Bright Seraphim“.

19:30 Uhr |

17.07. | Montag ORTSPITZE

ORTSPITZE Georg Ringsgwandl Begleitet von drei Mitmusikern trägt der Liedermacher das beste aus den vergangenen 30 Jahren sowie Stücken aus seinem aktuellen Album vor.

20 Uhr | 25 Euro

22.07. | Samstag

24.07. | Montag

27.07. | Donnerstag

30.07. | Sonntag

04.08. | Freitag

30.07. | Sonntag

INNPROMENADE Flohmarkt Bei gutem Wetter bis 18 Uhr, Aufbau ab 6:30.

09 Uhr | Eintritt frei

19:30 Uhr | 25 Euro ORTSPITZE Chris Boettcher Musikkabarett mit dem BR-Moderator und Comedian aus Ingolstadt.

20 Uhr | 24 Euro

20 Uhr | 39 Euro STEPHANSDOM 11. Passauer Orgelnacht Verschiedene Künstler bringen die berühmte Domorgel zum Klingen.

20 Uhr | 25 Euro

14 Uhr | ab 12 Euro ORTSPITZE

25.07. | Dienstag

28.07. | Freitag

21:30 Uhr | Eintritt frei EHOLFING Jazz Can Dance Alternatives Festival im Grünen. Die Gemeinde Eholfing (Landkreis Passau) steht drei Tage lang im Namen der Jazz-, Funk- und Weltmusik.

19 Uhr | Tagesticket ab 20 Euro

19 Uhr | 35 Euro EHOLFING Jazz Can Dance Alternatives Festival im Grünen. Die Gemeinde Eholfing (Landkreis Passau) steht drei Tage lang im Namen der Jazz-, Funk- und Weltmusik.

14 Uhr | Tagesticket ab 20 Euro

ORTSPITZE Wolfgang Ambros Unplugged-Konzert des österreichischen Liedermachers und Mitbegründers des Austropop.

20 Uhr | 35 Euro

RATHAUS-INNENHOF Jeremias Flickschuster Band Passauer Jazz-Bigband, seit 1967 unter der Leitung des Pianisten und Komponisten Bert Umminger.

20 Uhr | Eintritt frei

ILZSTADT Ilzer Haferlfest Von 3. bis 6. August findet in der Ilzstadt wieder ein Festl mit Kulinarik, Musik und Biergenuss statt.

19 Uhr | Eintritt frei

ILZSTADT Ilzer Haferlfest Von 3. bis 6. August in der Ilzstadt.

19 Uhr | Eintritt frei

ST. NIKOLA Choral Evensong Circa 40-minütiges ökumenisches Abendlob mit Musik in der frisch renovierten Universitätskirche.

19 Uhr | Eintritt frei

EHOLFING Jazz Can Dance Alternatives Festival im Grünen. Die Gemeinde Eholfing (Landkreis Passau) steht drei Tage lang im Namen der Jazz-, Funk- und Weltmusik.

12 Uhr | Tagesticket ab 20 Euro

RESIDENZPLATZ SommernachtstraumKonzert Musiker der Musikakademie Passau laden ein zum OpenAir-Konzert. Auf dem Programm stehen u.a. Brahms und Johann Strauß.

19 Uhr | Eintritt frei ORTSPITZE

26.07. | Mittwoch

21.07. | Freitag Michael Mittermeier Die Comedy-Größe aus Oberbayern mit dem aktuellen Programm „Wild“.

20 Uhr | 30 Euro

18.07. | Dienstag

STEPHANSDOM Bruckner im Dom II Anton Bruckners 5. Sinfonie, gespielt von den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Herbert Blomstedt.

19:30 Uhr | ab 20 Euro ORTSPITZE

REDOUTE Seniorenkonzert Volkslieder und Schlager aus den 50er und 60er Jahren. Es singt der Diözesanchor des Katholischen Frauenbundes Passau, begleitet von Barbara Dorsch am Flügel.

15 Uhr | 5 Euro

Max Uthoff Der Anwalt aus der „ZDF-Anstalt“ liefert auch in seinem Soloprogramm bissiges und pointiertes Politik-Kabarett.

20 Uhr | ab 15 Euro

ORTSPITZE Dreiviertelblut Altbairisches Liedgut vereint mit morbidem Charme.

Das aktuelle Album heißt „Finsterlieder“.

FUZO Italienischer Kulinarikmarkt Italienische Händler präsentieren Köstlichkeiten aus verschiedenen Regionen ihres Landes. Bis 5. August, täglich bis 20 Uhr. 9 Uhr | Eintritt frei

27.07. | Donnerstag ORTSPITZE

ILZSTADT Ilzer Haferlfest Von 3. bis 6. August findet in der Ilzstadt wieder ein Festl mit Kulinarik, Musik und Biergenuss statt.

19 Uhr | Eintritt frei

Bayerischen Löwen Der CSU-Imitator und die Blasmusik-Popper an einem Abend.

20 Uhr | 22 Euro

RATHAUSSAAL Gerhard Oppitz Der Pianist spielt Werke u.a. von Grieg, Händel und Brahms.

19 Uhr | 32 Euro Erwin Pelzig Soloprogramm des fränkischen Kabarettisten, der bürgerlich Frank-Markus Barwasser heißt.

20 Uhr | 25 Euro

01.08. | Dienstag

03.08. | Donnerstag

23.07. | Sonntag

19.07. | Mittwoch ORTSPITZE Pippo Pollina Der sizilianische Liedermacher in Begleitung seiner Band, dem „Palermo Acoustic Quintet“.

ORTSPITZE Poetry Slam Dichterwettstreit, bei dem jeder Teilnehmer sechs Minuten Vortragszeit hat. Den Sieger bestimmt das Publikum.

20 Uhr | 12 Euro

ORTSPITZE Wolfgang Krebs & Die

Willy Astor Eine andere Facette des Blödlers war immer schon das Musikschreiben. Begleitet von seiner Band trägt er in diesem Konzert eigene Lieder vor.

20 Uhr | 28 Euro

30.07. | Sonntag

Helge Schneider Der musikalisch-virtuose Unterhaltungskünstler feiert „240 Years of Singende Herrentorte“.

ORTSPITZE Willy Astor Kinderprogramm Der Sprachakrobat trägt mit Band sein aktuelles Kinderalbum „Kindischer Ozean Lauschliedergeschichten aus dem Einfallsreich“ vor.

VESTE OBERHAUS Sommerkino auf der Burg Open-Air-Kinoreihe mit dem Motto „Passauer Filmschätze von 1950 bis heute“. An diesem Abend 60er Jahre mit dem Hauptfilm „Im schönen Passauer Land“. Bei schlechtem Wetter findet die Vorführung im Rittersaal statt.

05.08. | Samstag DREILÄNDERHALLE

06.08. | Sonntag

DREILÄNDERHALLE Carmina Burana Der Klassiker Carl Orffs in einer eindrucksvollen Mischung aus Musik und Theater zum Abschluss der Europäischen Wochen.

21.08. | Montag

CAFÉ MUSEUM

Ricardo Cuba Dance Club Der kubanische Sänger Ricardo Hernandez ließ sich der Liebe wegen in Europa nieder.

Begleitet von Piano, Posaune und Percussion lässt er die Musik seiner Heimat aufleben.

Das Konzert ist unbestuhlt, vor der Bühne darf getanzt werden.

20 Uhr | 20 Euro, ermäßigt ab 5 Euro

26.08. | Samstag INNPROMENADE Flohmarkt Bei gutem Wetter bis 18 Uhr, Aufbau ab 6:30.

9 Uhr | Eintritt frei CAFÉ MUSEUM

ILZSTADT Ilzer Haferlfest Von 3. bis 6. August in der Ilzstadt.

19 Uhr | Eintritt frei Carmina Burana Zum Abschluss der Europäischen Wochen inszeniert der Multimedia-Künstler Carlus Padrissa den Klassiker Carl Orffs in einer eindrucksvollen Mischung aus Musik und Theater.

12.08. | Samstag INNPROMENADE Flohmarkt Bei gutem Wetter bis 18 Uhr, Aufbau ab 6:30.

9 Uhr | Eintritt frei

Die Meschpoke Die Landshuter haben Balkansound, Gypsy und Klezmer, aber auch aktuelle Popsongs im Programm – überwiegend Eigenkompositionen.

31.08. | Donnerstag 20 Uhr | Eintritt frei CAFÉ MUSEUM Jimmy Robinson Der US-Amerikaner begann seine Karriere in verschiedenen Rockbands der 60er-Jahre, danach studierte er klassische Gitarre. In Passau gibt er drei Akustik-Solokonzerte.

20 Uhr | Eintritt frei

01.09. | Freitag CAFÉ MUSEUM

Jimmy Robinson Der US-Amerikaner begann seine Karriere in verschiedenen Rockbands der 60er-Jahre, danach studierte er klassische Gitarre. In Passau gibt er drei Akustik-Solokonzerte.

20 Uhr | Eintritt frei

02.09. | Samstag CAFÉ MUSEUM Jimmy Robinson Der US-Amerikaner begann seine Karriere in verschiedenen Rockbands der 60er-Jahre, danach studierte er klassische Gitarre. In Passau gibt er drei Akustik-Solokonzerte.

20 Uhr | Eintritt frei 19 Uhr | ab 20 Euro Kulturelle Veranstaltungen werden kostenlos veröffentlicht.

Ihre Termine an:

kalender@buergerblick.de

OPERNHAUS

CAFE MUSEUM

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EULENSPIEGEL

EUROPÄISCHE WOCHEN

SCHARFRICHTERHAUS

SONSTIGES

Gottfried-Schäffer-Str. 2+4 Passau-Altstadt www.theater-passau.de

Bräugasse 17 | 94032 Passau Tel: 0851 96 66 888 music@cafe-museum.info www.cafe-museum.de

www.passau-event.de

Ortspitze | Passau Tel: 089 / 54 04 26 00 Fax: 089 / 54 04 26 20 info@eulenspiegel-concerts.de www.eulenspiegel-passau.de

Bahnhofstraße 32 | 94032 Passau Tel.: 0851 560960 Fax: 0851 70994 ew@ew-passau.de www.ew-passau.de

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Universität (Innstraße), Stephansdom (Altstadt), St. Nikola (Univeristät), Veranstaltungssaal (Straßkirchen), Veste Oberhaus (Hals),Kirche St. Rupert (Salzweg), Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse), Portenkirche (Fürstenzell)

REDOUTE

X-Point Halle Messestraße 12 Dreiländerhalle Dr.-Emil-Brichta-Straße 11

Gottfried-Schäffer-Str. 2 | Passau Passau-Altstadt www.redoute.de

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Sommer 2017

Bürgerblick

Veranstaltungen

Ausstellungen im Sommer MUSEUM MODERNER KUNST Sync Die Video-Installation von Héctor Solari verwebt tanzende Menschen mit maschinellen Bildern aus den BMW-Werken. bis 16. Juli // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr, Mo. 9 bis 16 Uhr MUSEUM MODERNER KUNST Vera Mercer – Stillleben

MUSEUM MODERNER KUNST Richard Vogl – Malerei und Zeichnung Der Maler lebt und arbeitet in Bernhardswald bei Regensburg und in München.

Mit abstrahierenden Schraffuren schafft er bewegte Figuren, die trotz ihrer Gesichtslosigkeit ein hohes Maß an Emotionalität ausstrahlen. bis 27. August // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr, Mo. 9 bis 16 Uhr OBERHAUS MUSEUM Das Oberhaus sucht Geschichte. Passau von 1950 bis heute.

Die Sonderausstellung erzählt die Passauer Geschichte der vergangenen 60 Jahre.

Auf knapp 200 qm geht es um legendäre Institutionen der Stadt, den rasanten Wandel des Alltags, um Liebgewonnenes, Verlorenes, um Krisen und Tragödien.

Die gezeigten Gegenstände und Objekte wurden teilweise von Bürgern zur Verfügung gestellt. von 20. Juli bis 6. Januar 2018 // ST. ANNA-KAPELLE Wege Umwege – Die Kunst von Rut Kohn Die tschechischstämmige Künstlerin (*1937) widmete sich der Zeichnung, der Aquarell- und Ölmalerei sowie der Malerei auf Sperrholz, einer von ihr selbst entwickelten grafischen Methode. bis 23. Juli // Di. bis So. von 13 bis 18 Uhr KULTURMODELL BRÄUGASSE BBK 31 Jahresausstellung des Berufsverbands Bildender Künstler Niederbayern. bis 9. Juli // Fr. bis So. von 15 bis 17 Uhr ST. ANNA-KAPELLE Aus Prinzip Die sechs Künstler in dieser Gruppenschau spielen mit der Wahrnehmung und dem Wechsel aus Wiederholung und Variation. von 28. Juli bis 10. September // Di. bis So. von 13 bis 18 Uhr MUSEUM MODERNER KUNST Paul Eliasberg – Phantastische Landschaften Der gebürtige Münchner (1907-1983) lebte ab 1926 in Frankreich, das ihn in seiner Zeichenkunst stark prägte. Erst 1966 kehrte er für einen Lehrauftrag nach Deutschland zurück. Sein Werk vereint Gegenständliches und Abstraktes. von 15. Juli bis 17. September // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr, Mo. 9 bis 16 Uhr

Vera Mercer: „Octopus“ In ihren düsteren Stillleben kombiniert Vera Mercer klassische Gegenstände mit irritierenden Elementen, etwa toten Fischen oder Kalbsfüßen. Die Berliner Fotografin (*1936) lebt heute in Paris und den USA. bis 9. Juli // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr

KUBINHAUS ZWICKLEDT Wildwuchs In seiner Fotoreihe dokumentiert der Künstler das Aufeinandertreffen von Kultur und Natur. von 29. Juli bis 20. August // Di. bis Do. von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, Fr. von 9 bis 12 Uhr und von 17 bis 19 Uhr, Sa., So. und feiertags von 14 bis 17 Uhr

SOIZ GALERIE IN DER SCHUSTERGASSE

Japan Contemporary

Die Ausstellung zeigt Arbeiten sechs japanischer Fotografen. Die Themen sind vielseitig: Satomi Shirai hielt die beengten Lebensräume junger Großstadtmenschen fest, Hiroshi Watanabe zeigt Reisefotos in Schwarz-Weiß, Yukari Chikura verarbeitet den Tod ihres Vaters. bis 4. August // Mi. bis Fr. von 15 bis 19 Uhr, Samstag von 11 bis 15 Uhr

SOIZ GALERIE

OBERHAUS MUSEUM

AGON E.V.

PRODUZENTENGALERIE

SANKT ANNA-KAPELLE

KUBINHAUS ZWICKLEDT

Schustergasse 19 | 94032 www.soiz.de

Oberhaus 125 | 94034 Passau www.oberhausmuseum.de

Höllgasse 12 | 94032 Passau www.agon-passau.de

Jesuitengasse 9 | 94032 Passau www.produzentengalerie-passau.de

Kunstverein Passau e.V. Heiliggeistgasse 4 | 94032 Passau 0851 966 46 66

Zwickledt 7 | A-4783 Wernstein am Inn (Innviertel OÖ.)

07713 66 03

MUSEUM MODERNER KUNST

KULTURMODELL

KLOSTER ALDERSBACH

Bräugasse 17 | 94032 Passau www.mmk-passau.de

Bräugasse 9 | 94032 Passau www.kulturmodell.de

Freiherr-von-Aretin-Platz 1 | 94501 Aldersbach www. aldersbacher.de/kloster

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Sommer 2017

Bürgerblick

WERBUNG

Mobilität

Feuerwehrfotograf Markus Kornexl hielt die makabre Szene fest: der Gekreuzigte in Flammen.

Einfach mal die Füße baumeln lassen – im peb kann man alles machen, was es für einen Kurzurlaub zu Hause so braucht. Sportliche Besucher ziehen im Schwimmerbecken ihre Bahnen, Spaßvögel und Kinder erobern die Rutschen und das Erlebnisbecken. Dort gibt es Massagedüsen, einen Strömungskanal und das lustige Wasserspiel „Schwipp-Schwapp“. Ruhe und Erholung ist im 35 °C warmen Solebecken garantiert.

Messestraße 7, 94036 Passau, Telefon: 0851 560-260, peb@stadtwerke-passau.de, www.passauer-erlebnisbad.de 26_hallenbad_allgemein_buergerblick_192x114_3mm.indd 1

DONAUSOMMER 2017 – UNSERE GENUSSFAHRTEN MIT BUFFET

Der Himmel kam zu spät

DIE LETZTE

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oder eine Absperrung errichten sollen, meint die alte Frau Gruber.

Die Flammen loderten weithin sichtbar. Zwei junge Leute, die früh um 4:30 Uhr darauf aufmerksam wurden, alarmierten die Feuerwehr: „Da brennt ein Gebüsch!“ Die elf Feuerwehrleute, die kurz darauf sich dem Brandort näherten, erschauderten: Im Flammenmeer Christus am Kreuz und die beiden Heiligen.

Als die Löscharbeiten vorüber und der Tag angebrochen war, setzte heftiger Regen ein. Der Himmel kam zu spät.

Die Brandermittler der Polizei vermuten, dass eine brennende Kerze und Kunststoffblumen das Feuer ausgelöst haben.

RIPPERLFAHRT Termine:

,50 € 28 pro Person

jeden Freitag im Juli/August/September Fahrtdauer: 19:30 Uhr bis 23:00 Uhr

inkl. Buffet

Sommerliche Abendfahrt mit zünftiger Musik und leckerem Ripperlbuffet.

MIT RIPPERLBUFFET

GESCHENKTIPP: Die verkohlte Kreuzigungs­gruppe im Inntal am Poltlbauerweg im Regen.

Foto: Hubert Denk

B

randgeruch liegt in der Luft. Der Himmel weint an diesem grauen Morgen. Die überlebensgroße Kreuzigungsgruppe steht verkohlt da: Maria, die Mutter Jesu, und der Apostel Johannes unter dem Gekreuzigten. „Es schüttelt mich, ich darf gar nicht hinunterschauen“, sagt die 90-jährige Maria Gruber, zu deren Hof die markante Gedenkstätte gehört. Diese stand schon da, als sie ein Kind war.

Der Onkel, ein Priester, hat ihr mal erzählt, dass die überlebensgroßen Figuren ursprünglich nicht zusammengehörten; an den unterschiedlichen Schnitzarbeiten könne man es erkennen. Die Christusfigur soll vom Friedhof in Vornbach stammen, Maria und Johannes aus einer aufgelassenen Kapelle am Passauer Paulusbogen.

Vor zehn Jahren hat der „Herrgottsbauer“ die überdachte Kreuzigungsgruppe restaurieren lassen, an den Kosten von 20.000 Euro beteiligte sich die Stadt zur Hälfte. Sie war Schauplatz von Maiandachten und Ort der Besinnung für Gläubige.

Diese zündeten Kerzen an, stellten Blumenschmuck auf. Aber die Bürger brachten nicht nur Opfergaben, sondern entsorgten hier auch nutzlos gewordenen Hausrat. Man hätte eine Glaswand

26.06.15 09:56

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SOMMERNACHTSFAHRT MIT DEM KRISTALLSCHIFF Termine:

,90 € 39 pro Person

jeden Samstag inkl. Buffet bis 14. Oktober Fahrtdauer: 19:00 Uhr bis 23:00 Uhr Unvergessliche Abendschifffahrt mit Sommerbuffet sowie Moderator & DJ Walter MIT SOMMERBUFFET Berndl (UnserRadio).

SONNTAGS-BUFFETFAHRT jeden Sonntag € pro43Pers,–on inkl. Buffet bis 15. Oktober Fahrtdauer: 12:00 Uhr bis 16:30 Uhr Termine:

Der Sonntagsausflug für Genießer auf dem eleganten Galaschiff Regina Danubia.

MIT GOURMETBUFFET

Abfahrtsort: Passau | Anmeldung erforderlich!

94032 Passau | Höllgasse 26 Telefon: 0851 929292 | Fax: 0851 35518

www.donauschiffahrt.de | info@donauschiffahrt.de 75

Juni 2017

Bürgerblick

Tickets: +49 [0] 851-490831-0 www.ew-passau.de Rubrik Sub

29. Juni - 6. August 2017

EW-VORSPIEL | 29.-30.6.2017 Festlicher Eröffnungsball 29.6. / 20.00 Uhr / Passau, Dreiländerhalle

FESTSPIELWOCHENENDE 1 | 1.-2.7.2017

FESTSPIELWOCHENENDE 4 | 20.-23.7.2017

Eröffnungskonzert: Beethovens Neunte 1.7. / 14.00 Uhr / Passau, Dreiländerhalle

Bruckner im Dom II: Bamberger Symphoniker und Herbert Blomstedt 21.7. / 19.30 Uhr / Passau, Dom St. Stephan

Enoch zu Guttenberg dirigiert Mozart und Bach 1.7. / 20.00 Uhr / Aldersbach, Klosterkirche

Klavierrezital: Gerhard Oppitz 23.7. / 19.00 Uhr / Passau, Großer Rathaussaal

FESTSPIELWOCHENENDE 2 | 5.-9.7.2017

FESTSPIELWOCHENENDE 5 | 27.-30.7.2017

Joseph Haydn: Cäcilienmesse 7.7. / 19.30 Uhr / Aldersbach, Klosterkirche

Reformationsjubiläum mit der Gaechinger Cantorey 28.7. / 19.30 Uhr / Niederalteich, Basilika St. Mauritius

Frieder Bernius dirigiert Mendelssohns Paulus 8.7. / 17.00 Uhr / Passau, Studienkirche St. Michael

Tine Thing Helseth & tenThing 30.7. / 19.00 Uhr / Burghausen, Stadtsaal

FESTSPIELWOCHENENDE 3 | 13.-16.7.2017

FESTSPIELWOCHENENDE 6 | 3.-6.8.2017

Matinee mit Juliane Banse und Martin Helmchen 15.7. / 11.00 Uhr / Passau, Heilig-Geist-Kirche

Bach-Kantatenzyklus der Europäischen Wochen 5.8. / 14.00 Uhr / Reichersberg [OÖ], Stiftskirche Carl Orffs Carmina Burana mit La Fura dels Baus 5.-6.8. / 19.00 Uhr / Passau, Dreiländerhalle

Freiheit! Beethoven und Mendelssohn 15.7. / 19.00 Uhr / Passau, Studienkirche St. Michael

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