Bürgerblick Nr. 105

Mai 2017 | Nr. 105 | 3,50 Euro

Passauer freie Presse

CSU setzt auf Professor Putzke

FLUTMAUER

Bilder vom Zwillingsprojekt

ILZSTADTDENKMAL

Zeitreise mit Fels´n-Freund 1

DREIFLÜSSERUNDFAHRT

Vergessene Anlegestellen

Mai 2017

Bürgerblick

Foto: Tobias Köhler

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Politneuling gegen Dupper

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Rubrik Sub

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EDITORIAL Unsichtbare Giftmörder Liebe Leserinnen und Leser,

die Teilnehmer einer Versammlung zur Flutmau-

Umwelt wirkt. Als die Messgeräte sensibler und

er an der Innpromenade packten gerade zusam-

die gesetzlichen Grenzwerte strenger wurden,

men, da bat ein Arzt noch kurz um die Aufmerk-

flüchteten sie sich - wie wir heute wissen - in

samkeit der Anwesenden. Ein Thema liege ihm

Manipulationen. Wobei: Selbst abschreckende

am Herzen, welches in der Autostadt Passau ger-

Aufkleber am Armaturenbrett über Gesund-

ne verdrängt werde: Feinstaub, das unsichtbare

heitsrisiken und Gefahren – wie bei Zigaretten-

Atemgift. Die Teilchen, manche klein wie Viren,

schachteln – hätten sich vermutlich auf den Ab-

werden ausgestoßen von den Auspuffrohren der

satz kaum ausgewirkt. Deutschland, so scheint

Verbrennungsmotoren oder aufgewirbelt vom

es, ist autosüchtig.

Bremsstaub auf den Straßen.

Zuversichtlich stimmt, dass in den abgas-

Der Vortrag dauerte länger als erwartet,

geplagten Metropolen ein radikales Umdenken

aber alle hörten gespannt zu. Es klang plausibel,

einsetzt. Der Verkehr wird unter die Erde ver-

dass jeder Baum neben der Straße eine wichtige

bannt, Radfahrern und Elektromobilen wird Vor-

Funktion als Feinstaubfilter innehat. Zum ersten

rang gegeben, Tempo-30- und Umweltzonen

Mal gab es an diesem Abend für einen Wortbei-

werden ausgeweitet.

trag langen Applaus.

Was geschieht in Passau? Zu wenig. Der

Aktuelle Studien zeigen, dass Feinstaub

Aufschrei von Autofahrern, die im Stau stehen,

nicht nur direkt das Lungengewebe schädigen

bewegt das Rathaus mehr als Klagen der Bürger

oder Entzündungen hervorrufen, sondern auch

über Lärm, Feinstaub und Verkehr.

Krankheitserregern als Beschleuniger dienen kann.

Einen Frühling mit frischer Luft wünscht

Die Autohersteller haben von Anfang an heruntergespielt, dass jeder Verbrennungsmotor wie ein heimlicher Giftmörder auf Mensch und

Bürgerblick

Mai 2017

Hubert Jakob Denk

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Denk fürchtet Feinstaub.

MEINUNGEN

I N H A LT Passauer Freie Presse

April 2017 | Nr. 104 | 3,50 Euro

Passauer freie Presse

Unter der Gürtellinie

PNP-HAUSKRIEG

Verhärtete Fronten

SELBSTJUSTIZ

Prügel für Lebensretter

ISTANBUL

Reporter im Verfolgungswahn

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Foto: Tobias Köhler

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Granitbahn

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Zur Satire "Passauer Tölpel": Angekifft und aufgekokst

Von alten Wegen und neuen Chancen

Bürgerblick April 2017 | Nr. 104

IMPRESSUM Herausgeber Hubert Jakob Denk

Wegen Ihres verehrten (Pseudo)-Satirikers Herrn Hasenöhrl habe ich sogar beabsichtigt, "Bürgerblick" nicht mehr zu kaufen, aber es sind nach wie vor sehr interessante und gut geschriebene Artikel drin. Vielleicht wird der sarkastische Herr Hasenöhrl aufhören, uns Leser mit seinen "Unter-die-Gürtellinie-möchte-gern-witzige-Geschichten-vom-Domplatz" zu unterhalten und (nach meinem gut gemeinten Rat) einen großen Bogen um den Stephansdom machen? Falsch gedacht! In der April-Ausgabe hat er sich wieder selbst „übertroffen“. Ist sein Hass auf uns Christen so groß und der Neid auf Dr. Oster noch größer, dass er solche Äußerungen von sich gibt?

Ich möchte ihm auf diesem Weg sagen: Jeder kommt freiwillig und gern in die Kirche! Egal, ob Heilige Messe, Hochamt, Andacht oder Veranstaltungen für junge Leute wie "Pray & Believe".

Mit Dr. Oster hat unser Bistum einen Bischof bekommen, um den wir beneidet werden. Er genießt großen Respekt, weil er nicht nur ein charismatischer, sondern auch ein tiefstgläubiger, hoch intelligenter und gebildeter Mensch ist.

Ich habe Zeiten in der ehemaligen Tschechoslowakischen Republik erlebt, in denen sich Menschen nach Gottesdiensten gesehnt haben, in denen Priester von der Kanzel verbannt wurden, ja sogar im Gefängnis gelandet sind. Den berühmten Spruch von Karl Marx "Religion ist Opium fürs Volk" lieber aus allen Geschichtsbüchern ausradieren!

Kapuzinerstr. 19 94032 Passau Telefon 0851 93 46 800 Fax 0851 93 46 801 www.buergerblick.de info@buergerblick.de

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CSU-Mann Putzke Zum Fototermin rollte der Jurist am Landgericht mit seiner knallroten Vespa vor.

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Freie Mitarbeiter Elisa Lopatta (Lektorat) Karl-Heinz Hasenöhrl (Satire) Dominik Kalus (Kultur) Tobias Mayerhofer (Lokales) Tobias Köhler (Foto) Karlheinz Winklbauer (Korrektor) Grafik/Produktion Florian Stern (Berlin) Tobias Köhler (Passau) Tomasz Bolik (Kattowitz) Marketing/ Video Stephan Gauer gauer@buergerblick.de

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Vertrieb/Sekretariat Telefon 0851 93 46 800 Di. und Mi. 9-12, 13-17 Uhr abo@buergerblick.de

POLITNEULING GEGEN DUPPER

TITEL

Die CSU setzt auf einen Uni-Professor für Strafrecht: Holm Putzke. Der 43-Jährige soll

Was bewegt Sie? Schreiben Sie uns!

Bei der Aufzählung der letzten handwerklichen Bäckereibetriebe in Passau haben wir Hoft in Haidenhof und Ratzinger in der Innstadt erwähnt, aber Reitberger in Grubweg vergessen. Das sei hiermit nachgetragen.

Bürgerblick

Mai 2017

Wegen fortgeschrittener Stunde haben es zwei große Geschichten nicht mehr ins Lektorat geschafft, darunter die Türkei-Reportage. Wir bitten Sie Tippfehler wie "Erdgans Größenwahnne" wegzulächeln.

Zum Bieranstich im Peschzelt auf der Passauer Maidult vor zehn Jahren haben wir eine Person auf dem Foto falsch beschriftet: Es handelt sich im Hintergrund nicht um den Peschl-Sohn, sondern den Braumeister.

leserbriefe@buergerblick.de Redaktion Bürgerblick Kapuzinerstraße 19 94032 Passau

Fotografie Im Licht der Vergangenheit Bischof "Meine erste Schiffstaufe" Kanalisation Geheimnisvolle Tiefe

Ilzstadtdenkmal Zeitreise mit Egon Greipl Dreiflüsserundfahrt Neue Anlegestellen Lokalnachrichten Maidult, Mord, Stau Ilztalbahn Sand im Getriebe Flutmauer Bilder vom Zwillingsprojekt Blick ins Archiv Polizeigewalt, Piraten, Kirche

GESELLSCHAFT

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LOKALES

Redaktion Hubert Jakob Denk (V.i.S.d.P.)

IT-Technik Michael Schön (München)

BILDER DES MONATS

als Kreisvorsitzender die Geschicke der Partei lenken. Mit deutlicher Kritik am SPD-Oberbürgermeister verrät Putzke sein Ziel: Er will Dupper offenbar bei den Kommunalwahlen 2020 herausfordern.

Drama Feuerwehr in der Unterwelt Satire Angeholmt und aufgeputzt Maidult Wissenswertes zum Festbier Die Letzte Der Wert von Bier und Tier

KULTUR UND FREIZEIT 44 51 52 58 62 68

Essen und Trinken Hippe Schnellküche Nostalgie "Oide Dult" am alten Platz Spirituosen Toms Genussquartett Festspiele Engel suchen, Konzerte gewinnen Naturkunde Was blüht denn da?

Kalender Kultur im Mai

Bilder des Monats

Im Licht der Vergangenheit Eine dunkle Wolke schiebt sich vor die Nachmittagssonne. Ihre Strahlen durchfluten die Glockenstube vom Nordturm des Stephansdoms. Im Gegenlicht ragen die Türme des Rathauses und der Bürgerkirche St. Paul spitz wie Nadeln in den Himmel. Der Maler und Fotograf Franz Weismann hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts solche bestechenden Passau-Ansichten auf Glasplatten gebannt. Dieses zerbrechliche Erbe fiel glücklicherweise Fotografenmeister Michael Geins in die Hände, der es für die Nachwelt aufbereitete und archivierte. Geins, ein Passauer Stadtrat, ist 2015 verstorben. Zum Andenken an seinen Vater, der in diesem Mai 75. geworden wäre, hat Sohn Peter eine Fotoausstellung organisiert. Mehr Informationen dazu im Kulturteil.

FOTO | FRANZ WEISMANN (1856-1938)

Mai 2017

Bilder des Monats

„Meine erste Schiffstaufe“ Der geweihte Mann Stefan Oster erfüllt viele Rollen: Bischof und Glaubenslehrer, Entertainer und Segenspender.

Draußen herrscht ungemütliches Regenwetter, doch er trägt offenbar die Sonne im Herzen. Gut gelaunt schreitet er mit dem Weihwassersprengel durch einen schwimmenden Wintergarten, das palmengeschmückte Deck des neuen Dreiflüsserundfahrtschiffes „MS Sunliner“. „Nach drei Jahren Amtszeit in Passau ist dies auch für mich eine Premiere: meine erste Schiffstaufe“, bekennt er. Schaulustige Bürger säumen die Kaimauer am Rathausplatz, um die Zeremonie mit den vielen prominenten Gästen zu verfolgen. Warum diese Schiffstaufe für Passau eine besondere Bedeutung hat, lesen Sie auf 16.

FOTO | TOBIAS KÖHLER

Mai 2017

Bilder des Monats

Geheimnisvolle Tiefe Zwei kleine Zwillingsmädchen, Luftballon und Plüschtier in der Hand, ziehen beim Spaziergang ihren Vater zu einem abgedeckten Kanalschacht. Sie wollen wissen, was es da unten zu sehen gibt. Sie tun es uniformierten Erwachsenen nach, die sie am Weg beobachtet haben. Polizeibeamte und Feuerwehrleute sind an diesem Freitagnachmittag in Passau-Haidenhof zusammengekommen, um auf der Innstraße und auf dem Fuchsbauerweg eine Reihe solcher Kanalschächte zu öffnen und zu inspizieren. Es war wohl einer der ungewöhnlichsten Einsätze der letzten Jahre. Ein Mann, der als Dieb ertappt worden war, hatte sich in die Kanalisation geflüchtet. Fotoreportage über das fünfstündige Drama auf Seite 24.

FOTO | HUBERT JAKOB DENK

Mai 2017

Rubrik Sub

Die Zeitreisen des Egon Johannes Greipl Vor gut drei Jahren hat sich Bayerns oberster Denkmalschützer Egon Johannes Greipl in den Ruhestand verabschiedet. Er wollte sich einmal ganz mit der Gegenwart befassen. Doch ihm kam wieder einmal die Vergangenheit dazwischen – in Form eines alten Wirtshauses.

Text: Kathrin Woitsch

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Zur Fels´n Der Rest der Beschriftung unter der Laterne verrät, dass dieses verwitterte Gebäude einst ein Gasthaus war. Es ist zum Lieblingsobjekt des ehemaligen bayerischen Generalkonservators Egon Greipl geworden.

Das Gasthaus „Zur Fels´n“ steht als Denkmal der Hoffnung für eine Wiederbelebung der Ilzstadt.

Foto: Kathrin Woitsch

Egon Greipl, Jahrgang 1948, sorgt sich privat und als Stadtrat um das historische Erbe von Passau.

Heimatstadt Passau zurückgezogen.

Ein bisschen scheint es, als hätte das alte Haus nur auf ihn gewartet.

Es riecht modrig im Innenraum. Nach feuchten Wänden.

Dicke Spinnweben hängen in den Ecken, der Steinfußboden ist von einer Staubschicht überzogen. Eine einsame Schubkarre steht in dem sonst völlig leeren Raum.

Egon Johannes Greipl sieht etwas anderes: Alte Holztische und Wände, die von unzähligen gerahmten Schwarz-Weiß-Fotos verdeckt werden. Er hört die Männer am Stammtisch lebhaft diskutieren, sieht eine Bedienung, die sich mit Maßkrügen durch den vollen Raum kämpft. Und dann hat er noch ein Bild vor Augen: Sauber verputzte Wände, neue Holztische. Er sieht eine Passauer Großfamilie, die hier in gemütlicher Runde einen Geburtstag feiert. Greipl sieht, >>

Foto: Tobias Köhler

D

ie Tür zur Vergangenheit könnte unscheinbarer nicht sein.

Schlichter, grauer Stahl. Als würde sie in einen Baustellen-Container führen. Es ist eine provisorische Tür. Aber für Egon Johannes Greipl ist es die Tür zu einer Schatzkammer. Er sperrt sie mehrmals wöchentlich auf. Und wenn er dann den Raum dahinter betritt, sieht er die Vergangenheit und die Zukunft gleichzeitig. Eine Fähigkeit, die vielleicht nur Denkmalschützer besitzen. Greipl war 14 Jahre lang Bayerns oberster Denkmalschützer. Bei ihm ist dieses Talent also besonders ausgeprägt.

Sein aktuelles Lieblingsgebäude ist ein mehr als 500 Jahre altes Wirtshaus. Das älteste schriftlich belegte in Passau. Seit 2012 steht es leer und verfällt. 2013 ist Greipl in den Ruhestand gegangen und in seine

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Rubrik Sub

„Im ersten Stock soll eine familiengerechte und bezahlbare Wohnung entstehen“, erklärt Greipl. Die ehemaligen Gasträume im Erdgeschoss werden ein Stadtteil­treff und für Veranstaltungen wie Vereinsoder Familienfeiern zur Verfügung stehen. Geplant ist: das Haus wieder mit Leben füllen, Vergangenheit und Gegenwart sollen eins werden.

Das Haus soll ein Aushängeschild für Passau werden.

Im Augenblick ist es alles andere als das. Das große Gebäude mit der abgeblätterten schmutzig-gelben Fassade steht direkt an der Freyunger

was war und was sein könnte – wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen. „Sie gehören untrennbar zusammen.“ Er hatte nicht geplant, direkt zum Einstieg in seinen Ruhestand einen Schatz zu finden. Eigentlich wollte er sich ganz auf die Gegenwart konzentrieren. Mehr Zeit haben. Für seine Frau, für Bücher, die Jagd, für sein Mandat im Passauer Stadtrat.

Doch wieder mal war der Zauber der Vergangenheit zu stark.

HAUS OHNE ERBEN

Das Wirtshaus „Zur Fels’n“ hat eine lange Geschichte. Sie reicht zurück bis zu einem Kaufvertrag aus dem Jahr 1647. Seinen Namen verdankt es dem unmittelbar benachbarten, mächtigen Granitfelsen. Die Gaststätte hat die Blütezeit des Passauer Handels miterlebt.

Säumer, Fuhrleute und Händler, die von Böhmen kamen oder dorthin zogen, kehrten hier ein. Im frühen 20. Jahrhundert fand im Obergeschoss des Nebengebäudes die Volksbibliothek eine Unterkunft. Häufig wechselten Besitzer und Pächter – bis 1999. Seit damals bewohnte die letzte Eigentümerin das Haus unter bescheidenen Lebensbedingungen.

Sie war eine stolze, immer adrett gekleidete Dame. 2012 wurde sie tot in dem Haus gefunden. Es gab keine Erben, das Gasthaus ging in den Besitz des Freistaats über. Kaum ein Jahr später wurde es von einem Hochwasser schwer beschädigt. „Seit damals war die gesamte Einrichtung nicht mehr brauchbar“, erzählt Greipl. Das Wasser stand bis in den ersten Stock. Als der 68-Jährige zum ersten Mal in dem alten Wirtshaus stand, bot sich ihm ein furchtbares Bild. Trotzdem hat Greipl gleich erkannt, dass das Gebäude zu retten ist. Er hat in seinem Leben für genug Baudenkmäler gekämpft, um zu wissen, was möglich ist.

Gemeinsam mit sieben anderen Passauern gründete er den Verein Felsenfreunde. Inzwischen sind es 50 Mitglieder. Für 16.000 Euro haben sie das Gebäude dem Freistaat abgekauft. Die Instandsetzungskosten belaufen sich auf 900.000 Euro.

200.000 Euro davon bringt der Verein auf – mit Spenden und einem Bankdarlehen. Von öffentlichen, denkmalrelevanten Fördergebern werden 700.000 Euro erwartet.

Das Ziel der Felsenfreunde: Sie wollen das alte Gasthaus erhalten, denkmalgerecht in Stand setzen und für alle Passauer zugänglich machen.

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das nie der Plan für den Ruhestand war. Besonders überraschend ist es trotzdem nicht. Schließlich hat Greipl schon sein ganzes Berufsleben lang gesagt, dass Vergangenheit und Gegenwart untrennbar sind. Er ist immer viel zu gerne durch die Epochen spaziert. Sollte er damit aufhören, nur weil er nicht mehr Bayerns Generalkonservator ist? „Wandel gehört zum Leben“, sagt er. Wandel sei nichts Schlechtes, so lange es dabei nicht nur um Profit geht, findet er. Im Falle des Gasthauses „Zur Fels’n“ bedeutet Wandel sogar Zukunft.

Fotos: Stadtarchiv Passau, Kathrin Woitsch

„Zur Fels´n“ heute und damals Die schäbige Fassade täuscht, denn die Bausubstanz hat das Hochwasser 2013 gut überstanden. Blumenkästen mit roten Geranien schmücken das Wirtshaus in den 1960er Jahren.

Straße, der Bundesstraße 12. „Jeder der auf dem Weg aus dem oder in den Bayerischen Wald ist, kommt direkt hier vorbei“, sagt Greipl. „Es ist das Entrée unserer Stadt.“ Daraus ein Entrée zu machen, das ist die Herausforderung. Selbst für jemanden mit so langjähriger Denkmalschutztätigkeit wie Egon Johannes Greipl. „Das ist auch für mich eine neue Erfahrung“, sagt er lächelnd. „Ich sitze bei den Besprechungen mit dem Landesamt für Denkmalschutz nun auf der anderen Seite des Tisches.“ Er sitzt gerne dort, auch wenn

Entdeckungsreise In jedem Stockwerk findet Greipl Spuren, die von der lebendigen Vergangenheit des Hauses erzählen: der Steinfußboden in der Gaststube, die Holztüren und Balken im Speicher, alte Farbschichten und Wandmalereien.

Wirtstube nach 1897 Maßkrüge der Stammgäste hängen an der Wand, das Gewölbe ist üppig geschmückt mit Porträtfotografien, auf der Holzbank wartet eine Gitarre auf ihren Spieler.

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Mai 2017

Bürgerblick

Rubrik Sub

Dreiflüsserundfahrt

Auf zu neuen Ufern In der Dreiflüssestadt verkehrt das erste bayerische Ausflugsschiff mit gläsernem Schiebedach. Der wetterunabhängige Panoramablick ist zweifellos eine tolle Werbung für den Tourismus. Aber viel interessanter sind die Chancen, die sich mit der kleinen „MS Sunliner“ für Passau und seine Bürger auftun.

Das Panoramaschiff „MS Sunliner“ mit geschlossenem Glasschiebedach auf dem Inn vor der Altstadt.

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Alte Anlegestellen beleben

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HACKLBERG

ILZSTADT

Mit dem neuen Schiff ließen sich drei vergessene Anlegestellen reaktivieren: Innstadt, Ilzstadt, Hacklberg. Der letztgenannte Halt am Biergarten ist bereits fix.

Inn

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INNSTADT

Donau

Grafik: Tomasz Bolik

ALTSTADT

abriowetter war den Gästen der Schiffstaufe nicht gegönnt, aber wenigstens zur Premierenfahrt legte der Nieselregen eine Pause ein. Reeder Florian Noé reagierte wie wohl jeder stolze Besitzer eines neuen Cabrios: Dach auf! Frischer Wind weht offenbar auch in seiner Unternehmenspolitik.

Bei den Gesprächen an Bord lässt Noé erkennen, dass mit dem Kauf des neuen Schiffes ein Umdenken eingesetzt hat. Er und seine Frau sprechen von einem neuen „Konzept“. Bislang

war ihre Expansionspolitik so wahrgenommen worden, dass sie die kleinen Schiffe - wie zuletzt die „MS Ilz“ - abstoßen und immer größere Schiffe einsetzen. Mit dem neuen Panoramaschiff „MS Sunliner“, jetzt das kleinste Schiff der Passauer Neunerflotte, ergeben sich in Passau neue Chancen für die Mobilität auf dem Wasser.

Den Passauer Reeder Florian Noé hatte anfangs der praktische Nutzen zum Kauf des 2,3 Millionen Euro teuren Schiffes bewogen. Es ist mit 5,20 Metern halb so hoch wie 17

seine großen Schwestern und kann bis zum Einstellen der Schifffahrt (Hochwasser über 7,80 Meter) unter der niedrigen Hängebrücke in Passau eingesetzt werden. Von den weiteren Vorzügen konnte er die 300 geladenen Gäste bei der Premierenfahrt überzeugen: ein intensives Flusserlebnis, denn das Deck befindet sich nahe an der Wasserlinie; selbst bei geschlossenem Dach lassen sich die Wahrzeichen hoch über Passau, Veste Oberhaus und Kloster Mariahilf, erleben; die „MS Sunliner“, eine Art schwimmender Wintergarten mit Mai 2017

Bürgerblick

Verkehr Schifffahrt

Dielenboden und Palmen, vermittelt „mediterranes Urlaubsgefühl“.

Der größte Gewinn für Passau: Mit einem Tiefgang von nur einem Meter und seiner hohen Manövrierfähigkeit (zwei Motoren, je 230 PS) kann das Panoramaschiff seine Fahrgäste an neue Ufer bringen. Es schafft die Voraussetzungen, stillgelegte Anlegestellen an den drei Flüssen wiederzubeleben. Ein Plan ist konkret: Die Anlegestelle am Biergarten des Hacklberger Bräu­stüberl soll bald als regelmäßiger Halt in die Dreiflüsserundfahrt eingebunden werden. „Es ist ein Wunsch der Brauerei, dass wir das bauen“, sagt Noé. Die Hacklberger wollen sich mit Besichtigungstouren für den Tourismus neu aufstellen. Ein etwa 1,50 Meter in den Fluss auskragender Anleger wird fest installiert. Die Haltestelle wäre bis zu einem Pegelstand von 7,50 Meter bedienbar.

Auch die Investoren des neuen Wohnquartiers „Innviertel“ an der alten Innstadtbrauerei würden es begrüßen, wenn die Anlegestelle am Innstadtbahnhofweg wieder reaktiviert wird. Bis 1957 verkehrte eine Seilfähre zur Altstadt. „Bei allen Überlegungen steht für uns im Vordergrund die Wirtschaftlichkeit“, bekennt der Reeder. Wenn der „volle politische Wille“ da sei und das unternehmerische Risiko abgefedert werde, sei „vieles möglich“.

Die „MS Sunliner“ (45 Meter lang, 7,50 Meter breit) stammt von einer Werft in Sachsen-Anhalt, welche diese wetterunabhängigen „Cabrioschiffe“ entwickelt hat. Das erste Exemplar ging 2000 an die Spree nach Berlin, weitere nach Potsdam und Prag.

Taufe mit Pannen

Fotos: Tobias Köhler

Plaudereien unter Palmen: Goldhaubenfrau Anneliese Hertel, Bischof Oster und Landrat Meyer.

Premierenfahrt mit offenem Schiebedach: Für barocke Trompetenklänge sorgte am Kommandodeck das Blechbläserensemble „Vivo Brass“ aus Obernzell.

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Symbolische Schlüsselübergabe von Sachsen-Anhalt nach Bayern: Mario Bolle von der Derbener Werft bedankte sich bei Reeder-Ehepaar Margit und Florian Noé .

Auf dem roten Teppich zur Premierenfahrt: Ein fröhlicher Bischof, ein glücklicher Reeder und die bayerische „First Lady“ eingerahmt von Stadt und Landkreis Passau.

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Das „Cabrioschiff“ sei das 13. Schiff in der aktuellen Flotte hatte Reederin Margit Noé zum Auftakt der Schiffstaufe erzählt. „Nicht lachen: Es bringt uns Glück!“, sagte sie. Die Lacher gab es dann doch, wegen amüsanter Pannen.

Das Ehepaar Margit und Florian Noè trat vor zehn Jahren als Gesellschafter in die Reederei „Wurm und Köck“ ein. Seit 2012 leiten sie deren Geschicke. Ein Schiff verkehrt in Linz, drei in Regensburg und neun jetzt in Passau.

Wenn bei einem Festakt die Ehefrau des Ministerpräsidenten als Ehrengast auftritt, der Bischof die Segnung übernimmt und vom Rathaus alle drei Bürgermeister antreten, dann sagt dies viel über den gesellschaftlichen Status aus.

In dieser Ranghöhe bewegt sich sonst nur die PNP-Verlegerfamilie. Gemeinsam ist den beiden Unternehmen das Branchenmonopol. „Wurm und Köck“, das lobt treffend der Oberbürgermeister in seiner Rede, sorge dafür, dass die Marke „Dreiflüssestadt“ überhaupt erlebbar wird.

Panne 1: Im Gedränge sei das Weihwasser ausgekippt worden, erzählte Bischof Stefan Oster von seinem Missgeschick. Mit der Aussage: „Ich bin Selbstversorger, kein Problem!“ hatte der gelernte Radiomoderator die Lacher auf seiner Seite und schritt mit Gebet und Segen zur Tat. Helfer hatten das Gefäß mit frischem Wasser befüllt.

Panne 2: Ministerpräsidentengattin Karin Seehofer verhaspelte sich in der Aufregung mehrmals beim Taufspruch. „Ich taufe dich im Namen des...“ begann die Taufpatin christlich eingeübt und korrigierte: „Ich taufe dich auf den Namen...“ Treffsicher hingegen zerschellte die an einer Miniseilbahn geführte Magnumflasche Champagner am Bug. Pünktlich zur Segnung setzte das Geläut der Domglocken ein. Es war das Zwölfuhrläuten.

Mai 2017

Bürgerblick

Verkehr Schifffahrt

Nachrichten

LOKALES PASSAU

KRIMINALITÄT

Mordanklage gegen jungen Vater beantragt Die Staatsanwaltschaft Passau hat Anklage wegen Mordes gegen den 22-jährigen Dominik R. aus Freyung beantragt. Ihm wird vorgeworfen, die Mutter seines Kindes getötet zu haben. Die Leiche der 20-Jährigen war im vorigen November in der gemeinsamen Wohnung entdeckt worden. Der Täter hatte diese in einem Müllsack versteckt. Mit dem Fahrzeug der

Oberbürgermeister Jürgen Dupper, rosa Krawatte, und Regierungsdirektor Jürgen Weber betrachten den großen Spielraum, den das Schiff unter der Hängebrücke hat.

Ermordeten war Dominik R. mit seinem kleinen Buben nach Spanien geflüchtet.

Eine Woche nach der Entdeckung der Leiche war er dort von einer Sondereinheit der Polizei in einer Ferienwohnung verhaftet worden. Der mutmaßliche Mörder wird von zwei Strafverteidigern, darunter Juraprofessor Holm Putzke vertreten. Der Prozesstermin steht noch nicht fest.

GESELLSCHAFT

300 Gäste feierten die Taufe auf der großen Schwester „MS Regina Danubia“.

Schöne Maidult

Schlimme Maidult

Tiefblauer Himmel, fesche Trachten: An die 3.000 Männer und Frauen, 18 Blaskapellen und ein Dutzend Bierkutschen mit prächtig geschmückten Rössern zogen durch die Passauer Altstadt. Mit Teilnehmern aus ganz Bayern, aus Österreich, Ungarn, Böhmen und Frankreich ist der Maidultumzug die größte Brauchtumsveranstaltungen.

„Man hat den Eindruck, dass viele junge Leute darauf gewartet haben, mal so richtig die Sau rauszulassen“, sagt ein Beamter. Alkoholmissbrauch hat am ersten Dultwochenende zu 20 Körperverletzungsdelikten, darunter sechs gefährlichen geführt. Dies entspricht der Vorjahresbilanz der gesamten zehn Maidulttage.

Fotos: Tobias Köhler

Blick aufs Nachspeisenbuffet: Pannacotta, Rhabarber-Kompott, Apfelradl mit Vanillesoße, Erdbeerkuchen und Moussevariationen.

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Erstmals Elektrobus im Test

Megastau wegen falschen Ampeltakts

Oberbürgermeister Dupper und Stadtwerke-Chef Weindler (Foto) haben erstmals einen Elektrobus getestet.

Es handelt sich um ein Fahrzeug aus polnischer Produktion, Reichweite 150 Kilometer, das sich im vorigen Herbst auf Bergstrecken in Südtirol bewährte.

Weitere Testfahrten sind im Sommer geplant. Die Stadt will umrüsten.

Der Verkehr staute sich vom Schanzl bis nach Haibach. Die Ursache des Feierabendstaus klärte sich nach drei Tage: Die Stadt hatte wegen der Sperrung der Hängebrücke (Generalsanierung bis Oktober) die Ampelschaltung der Schanzlbrücke neu programmiert, um für besseren Verkehrszufluss zu sorgen. War gut gemeint, aber ging daneben.

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Mai 2017

Bürgerblick

Fotos: Tobias Köhler, Hubert Jakob Denk

VERKEHR

Am Steuer: Kapitän Anton Krenner; er fuhr zuvor die „MS Gisela“.

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ehr als 30 Liter Regen pro Quadratmeter sind an den kühlen Osterfeiertagen gefallen. Dieses nasse Wetter wirkte wohl mit, dass es an der Bahnstrecke der Ilztalbahn zu einem Hangrutsch kam, der bei Patriching das Gleis begrub.

Es wird nicht damit getan sein, den Sandhaufen wegzubaggern, wie es ursprünglich geplant war. Deshalb die schlechte Nachricht für Eisenbahnfreunde: Die Wochenendzüge der Ilztalbahn werden frühestens zu Pfingsten rollen.

Zuletzt hatte ein Hangrutsch während der Hochwasserkatastrophe 2013 die Ilztalbahn an der Bundesstraße 85 beim Stelzlhof gestoppt.

Ein „guter sechsstelliger Betrag“ war laut ITB- Geschäftsführer Thomas Schempf fällig, um Bahndamm und Böschung zu stabilisieren. Die Eisenbahngesellschaft konnte auf die staatliche Fluthilfe zurückgreifen.

Mitte März waren die Reparaturen abgeschlossen. Die Freude darüber sollte keine drei Wochen dauern.

Diesmal hat sich 3,5 Kilometer weiter nördlich, unterhalb der alten Bundesstraße in Patriching, ein

Der Saisonstart der Ilztalbahn Passau-Freyung verschiebt sich: Am Tunnel bei Tiefenbach hat ein Erdrutsch das Gleis begraben.

Abhang gelöst. Die Bahnstrecke verläuft hier bei Kilometer 8 vor dem Tunnel Richtung Tiefenbach in einen tiefen Einschnitt. An der Abbruchkante des Hangs befindet sich eine Siedlungsstraße mit vier Mehrfamilienhäusern. Diese wurde mit einem Bauzaun und Parkverbotszonen gesichert. Über die Ostertage war immer mehr Erdreich nachgerutscht, sodass sich die Polizei schließlich bei der Zugleitung meldete und warnte: Ihre Bahnstrecke ist blockiert! Ein vier Meter hoher Berg aus Sand und Erde hat sich auf dem Bahngleis aufgetürmt.

125 JAHRE ILZTALBAHN PASSAU-FREYUNG

Ein Geologe habe davon abgeraten, kurzerhand das lockere, sandige Erdreich abzutragen, erklärt Schempf. Neues Material könne nachrutschen. Deshalb werde man auch hier um eine Befestigung der Böschung nicht herumkommen, Diesmal geht es voll auf Kosten der Ilztalbahn.

Alle Jubiläumstermine für Mai sind gestrichen: Zum Passauer Bahn23

Grafik/ Foto: mediendnenk, Hubert Denk

l a m h c a f in

Rubrik Sub

hofsfest sollte am ersten Maiwochenende eine Dampfeisenbahn verkehren. Der Saisonstart war am Wochenende darauf geplant.

Er verschiebt sich jetzt wohl bis Pfingsten. Die Ilztalbahn feiert dieses Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum.

Am 15. Oktober 1892 ist die Bahnstrecke Passau-Waldkirchen-Freyung eröffnet worden.

REGELVERKEHR IN WEITE FERNE GERÜCKT

Bei der Ilztalbahn steckt auch in anderer Hinsicht Sand im Getriebe.

Ein Beschluss des Landkreises Passau hat verhindert, dass eine Potentialanalyse erstellt wird. Diese wäre notwendig, damit die Freizeitbahn in den Regelbetrieb gehen kann. Zu den Gemeinden, die den Nahverkehr auf der Schiene am hartnäckigsten blockieren zählen Hutthurm, Tiefenbach und Neukirchen vorm Wald. „Es droht dauerhafter Stillstand“, warnt Ilztalbahnsprecher Hermann Schoyerer.

2011 ging die Ilztalbahn, ein Bürgerprojekt, in Betrieb. Die schwächste Saison zählte seitdem 35.000, die stärkste 49.000 Fahrgäste.

Mai 2017

Bürgerblick

Polizeidrama Feuerwehr in der Unterwelt

Flucht zu den Ratten Eine PNP-Reporterin sagte mitfühlend: „Der arme Kerl!“ Manche Helfer dagegen wollten den „armen Kerl“ am liebsten mit Wasser oder Rauch aus seinem Versteck treiben. Fünf Stunden dauerte das Drama um einen geflüchteten Kleinkriminellen in der Kanalisation.

Auf Beobachtungsposten Feuerwehrleute ließen sich an den geöffneten Kanaldeckeln, wie hier auf dem Fuchsbauerweg, nieder, um den Untergrund zu beobachten. Sie harrten stundenlang aus.

Gibt es verdächtige Bewegungen oder Geräusche in der Kanalisation? Das Stadtviertel westlich vom Klinikum war für den Verkehr gesperrt worden. Mehr als 30 Mitglieder der Feuerwehr „Hauptwache“ waren im Einsatz.

Text: Hubert Denk Fotos: Tobias Köhler

Seit diesem Einsatz wissen wir: Jeder Gullydeckel ist ein Türchen zur Unterwelt. Zwei starke Männer mit Schachthaken braucht es, um sie aufzuwuchten. Vier Eisenklammern dienen als Steighilfe in die Tiefe.

Stefan Freudenstein, 35 Jahre alt, war einer der vier Feuerwehrmänner, die sich für die Absuche der Kanalisation freiwillig meldeten. „Platzangst kenne ich nicht“, sagt der Schreinermeister. Er habe keine Gedanken daran verschwendet, was ihn da unten erwartet.

Viele Informationen über den

Gesuchten hatten sie nicht. „Wir wussten, dass es um einen harmlosen Diebstahl geht und es sich vielleicht um einen Jugendlichen handelt“, sagt Freudenstein. Die Polizei sei auf Nachfrage nicht davon ausgegangen, dass der Mann bewaffnet sei.

In der Tageszeitung war später kritisch gefragt worden, warum Feuerwehrleute auf Verbrecherjagd geschickt werden. Doch in dieser Rolle fühlten sich diese nicht. „Ich habe dort keinen gefährlichen Angreifer erwartet, sondern eine hifllose Person“, sagt Freudenstein.

Das Drama hatte an jenem Freitag kurz vor 14 Uhr begonnen.

Ein 46-jähriger Hausbewohner an der Innstraße, der in den Urlaub nach Ungarn aufbrach, hatte einen Moment seinen Reisekoffer unbeaufsichtigt vor der Haustür stehen lassen. Er entdeckte den flüchtenden Kofferdieb am Flussufer, ein schwarzhaariger Typ mit Rucksack am Rücken. Ein Fischer kam dem Bestohlenen zu Hilfe. Die Verfolgung endete an einem Abwasserrohr, in das der Unbekannte gekrochen war. Sie riefen die Polizei.

Mit Funkgerät und Gaswarngerät Feuerwehrmann Stefan Freudenstein im weißen Schutzanzug, ausgerüstet mit Atemschutzmaske und Stirnlampe, klettert zu einem Kollegen in den Gullyschacht hinab. Zwei lebenswichtige elektronische Geräte sind mit Panzerband an seinem Rücken befestigt: Funk- und Gasmessgerät.

Letzteres schlägt Alarm, falls die Luft bei seinem Ausflug in die Unterwelt gefährlich werden sollte.

Die größte Kanalrohr Auf den ersten zehn Metern Im Rohrauslass am Inn kann sich der Feuerwehrmann auf allen Vieren noch relativ frei bewegen: Durchmesser 1 Meter. Das schwarze Loch dahinter ist eine Kammer fürs Trennsystem zwischen Regen- und Abwasser. Von hier aus geht es weiter landeinwärts in Kanalröhren, deren Durchmesser maximal 70 Zentimeter betragen.

Der Dieb flüchtet über diesen Innstrand...

Bei einem Niedrigpegel von 1,70 Metern gab der Inn im Stadtteil Haidenhof Süd einen Sandstrand frei, den der Dieb als Fluchtweg nutzte. Dort, wo die Feuerwehrleute gehen, verloren seine Verfolger ihn plötzlich aus den Augen.

... und schlüpft in diesen Kanalauslass An dieser Stelle befindet sich ein gemauerter Kanalauslass für das Regenwasser. Der Mann konnte gefahrlos hineinschlüpfen, denn an diesen trockenen Tagen plätscherte ihm nur ein kleines Rinnsal entgegen. Zuvor hatte er sein Diebesgut, einen Reisekoffer, in den Fluss geworfen. Ein paar wenige Dinge hatte er in seinen Rucksack umgepackt.

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Bürgerblick

Polizeidrama Feuerwehr in der Unterwelt

Mit Kabel, Kamera und Monitor Kanaltechniker Stephan Saller aus Tiefenbach durchleuchtete die Kanalisation mit einer Spezialkamera. Er kann diese an einem Kabel bis zu 40 Meter weit in die Rohre schicken. Mit ihrer LED-Lampe liefert sie detailreiche Bilder, die auf einen Monitor übertragen werden. Auf der Aufnahme ist zu sehen, dass vom Hauptkanal ein kleinerer nach links oben abzweigt. Hier hatte sich der Gesuchte verkrochen.

Zurück ans Tageslicht Verschmutzt und etwas erschöpft kehrt Feuerwehrmann Stefan Freudenstein von seinem Einsatz in der Kanalisation zurück. „Ich habe verdächtige Geräusche gehört“, berichtet er.

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Die Polizeibeamten forderten nach einer halben Stunde Unterstützung durch die Feuerwehr an. Für ihren Spürhund waren die Treppen im Schacht ein unüberwindbares Hindernis gewesen, sie selbst sind für einen Einsatz in der Unterwelt nicht gerüstet. In der Kanalisation können sich Gase bilden, die den Menschen gefährlich werden.

Der erste Trupp war vom Kanalauslass am Inn landeinwärts bis zur Innstraße vorgedrungen. In diesem Hauptrohr, 70 Zentimeter Durchmesser, konnten sie die Sauerstoffflaschen nicht auf dem Rücken tragen; sie mussten diese hinter sich her schleifen. Das war schweißtreibende Arbeit. „An Steigungen mussten wir uns einspreizen, um vorwärts zu kommen“, erzählt Freudenstein.

Die Innenwände der Rohre sind stellenweise rutschig wie Seife. Als nach der ersten Begehung klar war, dass es dort unten genug Sauerstoff gibt, verzichteten sie auf die Flaschen.

Freudenstein fühlte sich bei seinem Einsatz sicher. Die Kollegen hatten ihm mit Panzerband auf den Rücken seines Anzugs zwei graue Kästchen geklebt, ein Funk- und ein Gasmessgerät. Letzteres warnt mit Piepston vorzeitig bei Sauerstoffmangel, Explosionsgefahr oder giftigen Gasen. Die Maske mit Luftfilter ersparte ihm üble Gerüche.

Ein Teil der 280 Meter langen Kanalrohre, die abgesucht worden sind, bedient auch die Hausanschlüsse mit den Fäkalien. Erst kurz vor dem Auslass zum Inn befindet sich eine Kammer mit dem Trennsystem.

Feuerwehrmitgliedern wie Freudenstein kam zugute, dass sie durch eine Übung im November 2014 auf einen solchen Einsatz vorbereitet worden sind. Sie hatten unter

Karten der Kanalisation studieren Mitarbeiter der Stadtwerke, die für das Abwassersystem verantwortlich sind, unterstützten die Einsatzkräfte mit ihrem Wissen. Sie brachten Kartenmaterial mit, welches den Verlauf der Kanalrohre und die Positionen der Gullyschächte im Stadtgebiet Haidenhof Süd zeigt.

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Bürgerblick

Polizeidrama Feuerwehr in der Unterwelt

Polizei auf Spurensuche „Haben wir einen Bierspezialisten hier?“, fragt der Polizeibeamte, der prüfend die schwarze Dose hält. Das Verfallsdatum belegt, sie ist eine frische Hinterlassenschaft des geflüchteten Diebes, ebenso die Zigarettenkippe. Feuerwehrleute hatten diese Spuren in der Kanalisation entdeckt; auch einen zurückgelassenen Rucksack mit Diebesgut, darunter ein Handyladekabel.

Festnahme, Klinikum, Strafbefehl Widerstandslos ließ sich der 45-jährige Mann, ein Osteuropäer ohne festen Wohnsitz, abführen. Nach einem Aufenthalt im Klinikum und kurzem Verhör war er wieder auf freiem Fuß. Der rumänische Staatsangehörige ist in Deutschland „polizeilich in Erscheinung getreten“, aber ohne Vorstrafen. Laut Staatsanwaltschaft erwartet ihn ein Strafbefehl.

Atemschutz eine Trainingsstrecke für Grubenrettung im ehemaligen oberbayerischen Bergwerk Peißenberg absolviert, eine unbekannte Unterwelt wie jetzt die Kanalisation.

Hier am Inn sahen die Feuerwehrmänner die eine oder andere Ratte vorbei huschen. Den Gesuchten entdeckten sie nicht, aber seine Spuren. Sie reichten den Polizeibeamten einen zurückgelassenen grünen Rucksack hoch, eine leere Dose Billigbier und eine Zigarettenkippe. Außerdem muss der Flüch­ tende ziemlich hungrig gewesen sein. Er ist bei einer Brotzeitpause in einem kleinen Schachtraum unter der Innstraße gestört worden. „Wir stießen dort auf eine angebrochene Großpackung Kartoffelsalat“, erzählt Freudenstein.

Unter dem Fuchsbauerweg, der bis zu 20 Prozent Steigung aufweist, verläuft ein Kanalrohr als Sammler für das Oberflächenwasser. „Es war unmöglich, diese Steigung zu bewältigen“, erzählt Freudenstein. Deshalb

„Er kommt!“ Der Moment zwischen Beklemmung und Aufatmen, zwischen Mitleid und Unverständnis: Als der geflüchtete Dieb aus dem Kanalschacht klettert, treten die Feuerwehrleute zurück. Einer steckt unbeteiligt die Hände in die Taschen, ein anderer hält einen Schachthaken, kniend beobachtet Stadtbrandinspektor Dittlmann den verschmutzten Mann aus der Tiefe. Eine helfende Hand konnte der Kanalflüchtling nach diesem Einsatz nicht erwarten.

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wussten die Einsatzkräfte, dass der Kanalflüchtling irgendwo zwischen diesem Steigrohr und dem Auslass am Inn stecken muss. Andere Kanalverbindungen gibt es nicht. Die Kamerafahrt eines Kanaltechnikers verstärkte die Vermutung: Der Mann könnte sich in einem kleinen Seitenarm befinden, der unter Garagen endet, eine Sackgasse. „Ich habe in dieses Rohr hineingeleuchtet“, sagt Stefan Freudenstein. Aber er konnte nicht bis ans Ende sehen, weil es gekrümmt verläuft. Mit einem Durchmesser von 60 Zentimeter hat es die Standardbreite eines Kühlschranks.

Wenn ein kleiner Mann hineinschlüpft, bleibt ihm in Schulterhöhe eine Handbreit Spielraum.

Das Unglaubliche, nach fünf Stunden in der Unterwelt kletterte der Gesuchte aus diesem Rohr heraus. „Komm, ich will Dir helfen.

No Police“, hatte Freudensteins Kollege, ein 28-jähriger Informatiker, den Mann zum Aufgeben motiviert.

Mai 2017

Bürgerblick

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Holm Putzke. Wenn Du die zwei Wörter Holm und Putzke an eine Tafel schreibst, denkt der durchschnittliche Altbayer womöglich an einen Begriff aus dem Bauwesen – eine Aufputz-Balkenkonstruktion vielleicht – oder, abhängig vom Bildungsniveau, unter Umständen noch an eine Insel in Dänemark. Die Vorstellung, dass es sich hierbei um einen Namen handeln könnte, erfordert im Freistaat (Bayern) auf jeden Fall ziemlich viel Phantasie und Vorstellungskraft. Aber dazu später.

Ich habe mir soeben unsere Kolumnen der ersten Maiwochen 2016, 2015 und 2014 herausgesucht und begeistert festgestellt, dass diese spontane Idee intuitiv goldrichtig war. So hatten wir in der Mai-Ausgabe des Bürgerblicks 2014 ein kleines Politik-A-Z in dem

unter „C“ Folgendes zu lesen stand: „CSU. Ist in Passau leider von Saboteuren unterwandert, die zentrale Positionen besetzen.“ Wer das mangels tieferer Einblicke nicht versteht, muss beispielsweise unter „B“ weiterlesen. „Buhmann, Evi. Hätte Bürgermeisterin werden können. Wollte aber die CSU nicht.

Warum? Weiß kein Mensch außer Waschler, Scheuer und Dickl.“ Jetzt dämmerts langsam, nicht wahr? Saboteure, zentrale Positionen, Aufstiegsverhinderer. Alles klar? Wir können uns auch noch ansehen, was wir damals unter „J“ geschrieben haben: „Januar. Im Januar 2020 wird der Oberbürgermeisterkandidat der CSU von Ministerpräsident Andreas Scheuer bei einer Wahlkampfveranstaltung in Passau vorgestellt. Er heißt Armin Dickl und betreibt für

seinen Hund eine Facebook-Seite. Der Chefredakteur der PNP, Franz Danninger titelt: Ausgelost oder erpresst? Dickl wird Dupper-Opfer.“ Die Ausgabe vom Mai 2015 ist nicht übermäßig erwähnenswert. Da gab es irgendeinen Popcorny von der Jungen Union, der sich kurzfristig und unerfolgreich im beliebten OB-Ba­ shing versucht hat. Gegessen (sic!). Aber 2016 war dann der Steiner schon da – und zwar voll.

Wöchentlich hat er dem Oberjürgen eine Sau zwischen die Beine getrieben.

Der Rest der Geschichte ist bekannt.

Deine Kathi

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Liebe Kathi!

Holm Putzke. Wenn Du die zwei Wörter Holm und Putzke an eine Tafel schreibst, ist jedem zeitgeschichtlich interessierten Menschen klar, dass da vor ein paar Jahren einer in Passau aufgeschlagen ist, der ziemlich was drauf hat. Ich möchte sogar behaupten, dass das, was Strafrechtsprofessor Putzke z.B. zu Themen wie Beschneidung von Knaben oder Drogen-Prohibition äußert, mir in großen Teilen sehr gut gefällt. Und mit Wein und Schnaps kennt er sich auch noch aus.

Dass er seine politische Heimat bei der CSU gefunden hat, ist – in dubio pro reo – durch seine bayerische Kulturferne exkulpiert.

Jetzt will dieser Holm Putzke aber gleich Kreisvorsitzender der Passauer CSU werden – mindestens. Wenn nicht gleich OB. In einem PNP-Interview hat er hierzu eine zumindest kryptische Antwort gegeben:

„Bei uns gibt es viele gute Leute, die dafür in Frage kommen und wir werden zum richtigen Zeitpunkt entscheiden, wer unsere Heimatstadt 2020 wieder in Schwung bringen wird.“ Nachdem der erste Teil der Antwort aber nicht so richtig stimmt und wir Holm Putzke für einen selbstbewussten Mann halten, bleiben halt dann nicht mehr allzu viele übrig. Vielleicht weiß Herr Putzke Folgendes noch nicht, deshalb verraten wir ihm hier ein exklusives Geheimnis.

Das wird nämlich richtig schwer – also nicht die Tatsache, OB-Kandidat zu werden.

Das wird leicht. Es geht auch nicht um die Frage, warum sich jemand, der einen wirklich schönen Beruf hat, so etwas antun will.

Es geht um die großen drei Probleme: 1.

Der sächsische Migrationshintergrund. Einschätzung: kleinstes Problem. 2. Der aka31

demische Hintergrund. Einschätzung: nicht zu unterschätzendes Problem – bitte bei Prof. Oberreuter nachfragen. 3. Waschler.

Einschätzung: Feind, Erzfeind, Parteifreund, Waschler – bitte bei jedem Passauer CSUler nachfragen.

Gern geschehen und viel Erfolg!

Dein Tölpel Zum Autor Karl-Heinz Hasenöhrl ist Verfasser und Betreiber des Blogs „Wahlinfo-Passau“.

www.wahlinfo-passau.de Mai 2017

Bürgerblick

Rubrik Sub

Die Fronten sind verhärtet und neue Feindschaften gewachsen. Alles wegen der geplanten Mauer an der Innpromenade. Befürworter betonen das Leid der Flutgeschädigten, versuchen, die hässlichen Folgen des Eingriffs kleinzureden. Die Mauergegner sehen die Schönheit der Stadt gefährdet und setzen auf abschreckende Bilder. Unser Beitrag: Blick auf einen Hochwasserschutz in Regensburg, der dem Passauer Projekt sehr ähnlich ist.

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Passau im Dilemma

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sitzt, den sich andere historische Städte vielleicht gerne wünschen würden: Professor Dr. Egon Greipl, ehemals höchste Instanz der bayerischen Landesdenkmalpflege.

Sein kritischer Blick, sein kompromissloser Kampf für das architektonische Erbe, welches - eingerahmt von einer sensationellen Flusslandschaft - Passau seine märchenhafte Schönheit verleiht, sollte ihm eigentlich Dankbarkeit einbringen. Das Gegenteil ist der Fall: Er wird von Stadtratskollegen geschmäht und verunglimpft, wenn er mahnend und mit deutlichen Worten den Zeigefinger hebt. Zum Hochwasserschutz an der Innpromenade hat Greipl eine eindeutige Meinung: „Ein solches Geschenk wirft man nicht weg!“ Seine Aussage beruht auf der historischen Bedeutung dieses Ortes. Fürstbischof von Auersperg (1734 bis 1795) hatte die Stadtmauer am Inn, die einst vor feindlichen Angriffen schützte, abtragen und anstelle des Bollwerks den öffentlichen Park anlegen lassen. Dahinter stand die Idee, den Passauern über alle Gesellschaftsund Altersschichten hinweg einen Ort der Begegnung zu geben.

Foto: Archiv

Flutmauer am Inn

eter Zieske, der ehemalige Kunstlehrer am Adalbert-Stifter-Gymnasium, hat Federzeichnungen gefertigt. Die Visualisierung des Wasserwirtschaftsamtes zum Hochwasserschutz am Inn dienten ihm als Vorlagen. Die Kopien werden durch die Reihen gereicht. Sie sind begehrt. Mehr als 30 Mauergegner haben sich im Hinterzimmer einer Altstadtgaststätte versammelt. Privatleute und Politiker, Hausbesitzer und Hausfrauen. Sie wünschen sich solche Bilder, um einen Eindruck zu gewinnen, wie sich die Innpromenade durch den Eingriff verändern würde. Bilder erzeugen Stimmungen. In diesem Raum sind sich die Anwesenden in ihrer Haltung einig: Wenn die Stadträte die Mauer beschließen, wollen sie Unterschriften sammeln für einen Bürgerentscheid.

Die Frage des Bürgerentscheids könnte lauten: Soll die zum Naturdenkmal erklärte Kastanienallee an der Gottfried-Schäffer-Straße erhalten bleiben: Ja oder Nein? Dies würde nicht vordergründig Sinn und Nutzen des Hochwasserschutzes thematisieren. Es geht vielmehr um die Abwägung: Was ist dieser Hochwasserschutz uns wert, was wollen wir dafür aufgeben? In der einen Waagschale liegt der technische Schutz, der in unbestimmter Zukunft für ein paar Tage wirkt und Sachschaden durch Schlamm und Wasser verringert.

In der anderen Waagschale liegt der Verlust eines lieb gewonnenen Wohlfühlraums und beständige Hässlichkeit.

In den Debatten wird oft dramatisiert. Die Befürworter sprechen vom Leid, das verhindert werden müsse, als ginge es um Menschenleben. Wer die Chroniken studiert, weiß, dass im Passauer Hochwasser noch nie ein Bürger ums Leben gekommen ist. Die Gegner spielen mit dem Gedanken, sich notfalls an die Bäume zu ketten.

Die geschichtsträchtige Dreiflüssestadt hat das Glück, dass im Stadtrat ein kompetenter Vertreter

Tonnenweise Schlamm hat der Inn bei der Flut 2013 abgeladen. Dieser Schlamm, hier an der Innpromenade, war schlimmer als das Wasser.

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Mai 2017

Bürgerblick

Foto: mediendenk

Rubrik Sub

3. Juni 2013: Der Inn erreicht im Unteren Sand fast die ersten Stockwerke. Vor dem ehemaligen Szenetreff „Zakk“ steht ein abgesoffener Geländewagen (dunkle Dachzeltplane).

KOMMENTAR ZUR „NEIDDEBATTE“

„Gelbgrau-warmtoniger“ Beton: Die gleiche Grundschutzmauer wie hier in Reinhausen bei Regensburg, in diesem Abschnitt 1,10 Meter hoch, würde an der Innpromenade verlaufen.

Die Frage, ob das Geschenk dieses Fürstbischofs in der bisherigen Form erhalten werden muss oder für den Hochwasserschutz zerstört werden darf, hat eine tiefe Spaltung der Passauer Gesellschaft bewirkt. Selbst Bürgerinitiativen, die ehemals an einen Strang zogen, hat das Thema entzweit und Risse in den eigenen Reihen erzeugt. Ein Kamerateam des Bayerischen Fernsehens ließ für das Kulturmagazin „Capriccio“ die Meinungen aufeinanderprallen.

schön zu gestalten. „Wer hier lebt und die Flut erlebt hat, kann überhaupt nicht anders als für diesen Hochwasserschutz zu sein.“ Angst als Hauptargument?

Schönhofer erklärt, dass ihr Fernsehinterview stark gekürzt worden sei. Es sei vor allem der Schlamm gewesen, der den Anwohnern des Inns zu schaffen machte. Die Mauern werden ihn fernhalten. Dass die Keller nicht trocken blieben, sei ihr bewusst, diese künftig mit Frischwasser zu fluten, sei empfohlen worden.

Ein erbitterter Streit: Ein Hochwasserschutz, der diesen Platz grundsätzlich verändern und zerstören würde, sei für ihn „undenkbar“, entgegnet im selben Beitrag Friedrich Brunner. „Das ist ein Kraftort, der von allen Passauer Bürgern geliebt wird“, sagt der Mann vom „Forum Passau“. Er steht an der Spitze der Initiative für einen Bürgerentscheid, der die Zerstörung dieses Erholungsraums am Innkai verhindern will. Dieser Platz sei einer der ganz wenigen grünen Lungen in der Altstadt.

Die Pläne des Wasserwirtschaftsamtes sehen eine über 200 Meter lange Mauer quer durch den Park vor, die grundsätzlich eine Höhe von 1,30 Meter nicht überschreiten soll. Sie wird im Notfall mit mobilen Dammbalken aufgestockt. Dort, wo die Grundmauer

„TODESÄNGSTE AUSGESTANDEN“ Ilse Schönhofer kommt als „Anwohnerin“ zu Wort.

Sie repräsentiert im TV-Beitrag neben dem Oberbürgermeister die einzige Stimme, die für die Schutzmauer spricht. Sie ist Hausbesitzerin im Oberen Sand. Das Wasser stand bei ihr 2013 im Treppenhaus, weshalb ihr kranker Mann mit einem Boot abgeholt werden musste. „Man hat immer die Angst im Rücken, bitte nicht nochmal, das ist zu viel!“, klagt sie. Sie habe Todesängste ausgestanden, das Haus könne einstürzen, erzählt sie dem Reporter in einem Telefonat. Die Gebäude würden mit jedem Hochwasser leiden. Man solle den Schutz als Chance sehen, diese technischen Möglichkeiten nutzen.

Landschaftsarchitekten seien durchaus in der Lage, das 34

„Wir müssen mit der Natur leben, nicht gegen sie“, hat mir ein Buddhist gesagt. Er meint damit: Lieber einen Schritt zurücktreten, als ihr ein Bollwerk entgegenstellen. So arrangieren sich seit Jahrhunderten Bewohner an gefährdeten Flussufern, allen voran die Passauer. Der Buddhist ist ein Passauer Bürger. Er betreibt ein Altstadtrestaurant, das 2013 mit voller Wucht vom Donauwasser getroffen worden ist. Ich frage ihn, ob er sich auch eine Schutzmauer wünscht.

Er lächelt.

Auf der Innseite steht an der tiefsten Stelle im Unteren Sand ein Haus, dessen Eigentümer offenbar nicht vor der Natur zurücktreten will, im Gegenteil: Mithilfe der staatlichen Flutgelder hat der junge Mediziner das Tiefgeschoss für weitere Mieteinnahmen ausbauen lassen. Wo sich ehemals der alternative Szenetreff „Zakk“ befand, konnte sich ein Architekturbüro hochwertig einrichten. Der Herr „Doktor“, wie er sich bei einem Bürgerforum betont mit Titel zu Wort meldet, man ahnt es, plädiert für die Schutzmauer. Man könne sie in geschwungenen Linien schöner gestalten, schlägt er vor - und offenbart seine Unkenntnis über die technischen Vorgaben.

Hausbesitzer, Gewinner der Flut, halten erneut die Hand auf: Her mit dem Hochwasserschutz! Sie erzeugen damit genau die „Neiddebatte“, die der Oberbürgermeister gerne vermeiden möchte. hud

die Richtung ändert oder barrierefreie Zugänge zum Fluss vorgesehen sind, würden aus statischen Gründen schmale Mauerstücke in voller Flutschutzhöhe (bis vier Meter hoch) eingesetzt werden. Oberbürgermeister Dupper und sein Fraktionsvorsitzender Markus Sturm wollen angeblich alles probieren, damit die Optik verbessert wird. Dem „Minimiergebot“ des Wasserwirtschaftsamtes - so wenig mobile Bauteile wie möglich zur Erhöhung der Stabilität und um Risiken beim Aufbau zu senken - setzen sie den Wunsch nach Maximierung des mobilen Schutzes entgegen. „Die Stadt muss selbst beurteilen können, was sie ihren Aufbauhelfern zumute kann“, heißt es vom Wasserwirtschaftsamt.

Vier Varianten des Mauerverlaufs stehen zur Wahl.

Der Oberbürgermeister will am 22. Mai seine Stadträte entscheiden lassen, welche Variante ihre bevorzugte wäre. Im nächsten Schritt soll der Eingriff im Park veranschaulicht werden. Eine maßstabsgetreue Visualisierung fordern alle Parteien, von der ÖDP bis zur CSU: die Bäume kennzeichnen, welche gefällt werden müssten, neu versiegelte Straßenflächen markieren, anhand von Bauzäunen die Höhe der Grundmauer darstellen.

Reinhausen am Regenufer ist ein Stadtteil von 35

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Bürgerblick

Rubrik Sub

Mit Aufschüttungen und Anpflanzungen wurde die Höhe der Mauer kaschiert. Der Grünstreifen dient als Zugang, um im Notfall die Dammbalken aufzusetzen.

Fotos: Tobias Köhler

Regensburg. Das 1000 Jahre alte Dorf, einst von Fischern und Flößern bewohnt, erinnert an die Ilzstadt. Hinter den Schopfwalmgiebelhäusern erhebt sich die barockisierte alte romanische Kirche St. Nikolaus. Im Sommer 2015 hat die Siedlung einen modernen Hochwasserschutz erhalten. Dieser sei mit dem Passauer Vorhaben sehr gut vergleichbar, erklärte ein Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes bei einer Podiumsdiskussion erklärt.

Der sichtbare Teil der Grundschutzmauer, knapp 600 Meter lang, bewegt sich zwischen 1 bis 1,50 Meter. „Die Mauer stört mich nicht, denn die Autos, die davor parken, sind höher“, sagt eine Bewohnerin der Häuserzeile, die in der Einfahrt ihren Wagen wäscht. „Wenn das Wasser kommt, wäre es den Leuten auch wieder nicht recht“, meinte sie. Die Anwohnerin wohnt in einem Abschnitt, der durch den Hochwasserschutz gewonnen hat. „Vorher gab es hier eine steile Böschung zum Fluss“, erzählt sie. Jetzt haben sie hinter der Mauer Terrassen angelegt, einen Park mit Spazier- und Radweg geschaffen.

Die Chronik dieses knapp zehn Millionen Euro teuren Flutschutzes: Von der Einleitung des Planfest-

Die ehemals steil abfallende Uferböschung wurde erhöht, aber zum Fluss hin terrassenförmig auf vier Ebenen abgestuft: Grünstreifen, Obstbäume und Bänke, Rad- und Fußweg, Flussstrand.

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stellungsverfahrens bis zur Fertigstellung sind fünf Jahre vergangen, vier Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung gab es, die Bauzeit betrug gut zwei Jahre. Die „Bundesstiftung Baukultur“ bezeichnete die ästhetische Umsetzung als sehr gelungen, die neue Parkanlage ist ein Vorzeigeobjekt.

Im unteren Abschnitt des Flutschutzes hat Reinhausen seinen Fischerdorfcharakter eingebüßt. Die Blickbeziehungen zwischen Häuserzeile und Fluss sind verbaut. „Direkt am Ufer des Regen“ wirbt ein Italiener für sein Lokal. Doch die Gäste im Kastanienbiergarten können die Flusslandschaft nicht mehr genießen. In Blickhöhe zieht sich für sie am Ufer das graugelbe Band der dort 1,20 Meter hohen Grundmauer.

Ein Test in Reinhausen ergab: in acht Stunden installieren 14 Arbeiter die mobilen Elemente (450 Quadratmeter). Für die Innpromenade (600 Quadratmeter) wären rechnerisch mehr als 20 Kräfte notwendig, um es in derselben Zeit zu schaffen.

Ob es in Passau zum Bürgerentscheid kommt? Oberbürgermeister und SPD benötigen die Stimmen der CSU, um eine Mehrheit für den Mauerbau zu gewinnen.

Reinhausen liegt kurz vor der Regenmündung in die Donau. Die historische Anmut ging durch die Schutzmauer verloren. Die gestalterische Hand der Landschaftsarchitekten hat ihre Grenzen.

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Bürgerblick

ke Holm Putz Politik

DER CSU GSTRÄGER HOFFNUN

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Politneuling Holm Putzke hat gut lachen. Er ist einstimmig als Wunschkandidat für den Kreisvorsitz der Passauer CSU nominiert worden. Seine Kurzvita: geboren 1973 in Dohna (Sachsen), Jurastudium in Bochum, seit 2010 Professor für Strafrecht an der Uni Passau, 2015 CSU-Beitritt.

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Gespräch

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Bürgerblick

Politik Holm Putzke

W Wann und warum hat es den Ossi Putzke in den Westen verschlagen?

Der Fall der Mauer war für mich ein Glücksfall, auch zeitlich. Ich war in der DDR als Einziger in meiner Schulklasse weder bei den Pionieren noch bei der „Freien Deutschen Jugend“. Deshalb erhielt ich Mitte 1989 keine Zulassung zum Gymnasium. Als die Mauer fiel, war der Weg zum Abitur offen. Für mich stand von Anfang an fest: Ich will im „Westen“ studieren. Beinahe wäre es Passau geworden: Ich hatte mich hier beworben und die Zusage erhalten.

Ich gab dann der Ruhr-Universität in Bochum den Vorzug, weil ich dort Kontakte hatte. Mit 18-jähriger Verspätung hat es mich dann doch noch nach Passau verschlagen, was ich als Glücksfall empfinde.

Ich habe gelesen, Du warst Funktionär in der liberalen Hochschulgruppe. Was war Deine Motivation, Deine politische Zielsetzung?

Ganz ehrlich: Ich hatte damals, mit 21 Jahren, überhaupt keine explizit „liberale“ politische Agenda.

Ich wurde im Jahr 1994 überraschend zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt. Das kam so: Ich habe einen guten Freund, damals der Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppe in Bochum, zur Bundesmitgliederversammlung

nach Hamburg begleitet, um mir die Stadt anzusehen. Am letzten Tag standen die Wahlen an. Ich kam auf seinen Vorschlag hin mit, weil ich nichts Besseres zu tun hatte. Alle waren heillos zerstritten, da sagte ich zum Scherz: Hier hätte wohl sogar ich eine Chance. Er griff das ernsthaft auf, führte ein paar Gespräche und ich wurde mit großer Mehrheit zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt. Nach einem Jahr kandidierte ich nicht wieder, weil ich mein Studium fortsetzen wollte.

Deine gefeilten Kommentare auf Facebook, Deine forschen Wortbeiträge bei Veranstaltungen, die Mandatsübernahme für einen mutmaßlichen Mörder - Kritiker sagen: Putzke will sich nur wichtigmachen.

Ach ja, die Kritiker. Das Problem ist doch das Folgende: Ich mache viele Dinge, für die ich keine Aufmerksamkeit bekomme. Dazu zählen auch viele Fälle, in denen ich Beschuldigte ohne irgendeine mediale Resonanz verteidige oder in denen ich mich

„Wer nur unkritisch Zustimmung erntet, der tritt auf der Stelle und kann sich nicht weiterentwickeln“ politisch „geräuschlos“ für etwas einsetze, ohne dass die Öffentlichkeit davon jemals irgendetwas erfährt.

Manche Sachverhalte erhalten aber von sich aus größere Medienresonanz, manchmal mehr als mir oder meinen Mandanten lieb ist. Kurzum: Ich kann mit der Kritik leben.

Es gibt allerdings einen Unterschied: die Wissenschaft. Jeder 40

Wissenschaftler sollte bemüht sein, die Aufmerksamkeit der Fachwelt für seine wissenschaftlichen Thesen zu gewinnen. Wissenschaft besteht ja darin, dass Thesen erprobt oder widerlegt werden. Es gilt: Ohne Aufmerksamkeit keine Kontroverse, ohne kritische Auseinandersetzung keine Wissenschaft, die diesen Namen verdient. Wer nur unkritisch Zustimmung erntet, der tritt auf der Stelle und kann sich nicht weiterentwickeln.

Was hat den Juraprofessor bewogen, sich in der lokalen Politik zu engagieren?

Ich habe mich schon immer politisch engagiert. Vor dem Fall der Mauer in der evangelischen Kirche, danach im Demokratischen Aufbruch, dann in der Jungen Union und CDU, schließlich seit 2015 in der Passauer CSU. Außerdem habe ich durch meinen Vater, der in meiner Geburtsstadt nach der Wende fast zwei Jahrzehnte Bürgermeister war, hautnah Kommunalpolitik erlebt.

An lokaler Politik finde ich besonders reizvoll, dass man Probleme, wenn man nur will, viel schneller lösen kann, anders als etwa bei Fragen zum Arbeitsmarkt oder zur Sicherheit der Rente.

Studiendekan an der Uni, Senkrechtstarter in der Lokalpolitik, Strafverteidiger in einem prominenten Mordfall - lässt sich das alles unter einen Hut bringen?

Wie sortiert sich dies in der Reihenfolge der persönlichen Wichtigkeit?

Alles ist wichtig! Als Studiendekan gilt meine ganze Kraft und Energie meinem Beruf an der Universität, als Strafverteidiger meinen Mandanten, als Lokalpolitiker und Bürger Passaus dem Wohl

Er gibt sich jung, dynamisch und nahbar: Holm Putzke, hier mit seiner roten Vespa auf dem Residenzplatz, soll künftig die Geschicke der Passauer CSU lenken.

unserer Stadt. Es bleibt sogar noch Zeit für anderes: Ich unternehme etwa viel mit meiner Frau, treibe intensiv Sport und treffe mich gern mit meinen Freunden, zum Beispiel im Biergarten.

Netzwerken. Ich profitiere davon.

Man kennt Professor Putzke auch als Mann des liberalen Zeitgeistes. Wie geht das immer mit der Parteipolitik der CSU zusammen?

Die CSU ist eine moderne Volkspartei und hat den Anspruch, dies zu bleiben, weshalb sie den liberalen Zeitgeist genauso braucht wie christlich-humanistische Werte, Heimatverbundenheit und Traditionsliebe.

Aus opportunistischen Gründen habe ich noch nie etwas über Bord geworfen. Ich stehe zu meinen Überzeugungen, stelle mich gern Diskussionen und lasse mich auf Gegenargumente ein. Ich bin als Mitglied eines Teams aber auch bereit, am Ende einer Diskussion Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht um jeden Preis immer Recht behalten muss.

Anmerkung der Redaktion: Putzke ist Mitglied im „Schildower Kreis“. Dieses Netzwerk von Experten aus Wissenschaft und Praxis will auf die schädlichen Folgen der Drogenprohibition aufmerksam machen, legale Alternativen aufzeigen.

Ich hake mal nach: die Freigabe von Cannabis (Schildower Kreis), die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen, die doppelte Staatsbürgerschaft…. Sind das Relikte des liberalen Putzke, die dieser jetzt über Bord werfen muss?

Gegen Gerhard Waschlers Führungsanspruch und dessen Seilschaften kommt Putzke nicht an - was entgegnest Du mir?

Mit Gerhard Waschler verstehe ich mich prima – ich arbeite eng und vertrauensvoll mit ihm zusammen.

Er lässt mich teilhaben an seinen

Die Nominierung zum Kreisvorsitzenden kam überraschend oder lag längst in der Luft?

Dass Georg Steiner auf eine weitere Kandidatur verzichtet und damit die personelle Neuausrichtung möglich macht, kam, jedenfalls für mich, überraschend. Ich hätte

41

Ein Politneuling überholt diejenigen, die jahrelang Plakate geklebt haben und ihren Lohn einfordern. Hast Du keine Bedenken, dass Dir auch Steiners Schicksal droht?

Ich habe nicht das Gefühl, jemanden überholt oder ausgebremst zu haben. Ein Neueinsteiger mindert ja nicht die Wertschätzung für jahrelanges Engagement als Wahlkämpfer und Plakataufhänger.

Ich werde beim Aufhängen von Plakaten und an Wahlkampfständen mitmachen, wie ich das schon früher getan habe.

Mai 2017

Bürgerblick

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Politik Holm Putzke

gern mit ihm weiter zusammengearbeitet. Nun liegt die Entscheidung am 23. Mai bei unseren Mitgliedern, ob sie mir und dem neuen Team das Vertrauen schenken.

Was hat Deine Liebe zu Passau entfacht und was macht Dich so sicher, dass sie dauerhaft bleibt?

Solange die hier lebenden Menschen so bleiben, wie sie sind, und in Passau drei Flüsse fließen, bin ich zuversichtlich, dass meine Liebe zu Passau nicht nachlassen wird.

Was genau sie entfacht hat? Wer einmal im Morgengrauen auf dem Fünferlsteg gestanden und zugesehen hat, wie die ersten Sonnenstrahlen den Frühnebel durchbrechen und den Blick auf den Fluss und die Altstadt mit dem majestätischen Dom freigeben, der wird den Grund meiner Begeisterung für Passau sofort verstehen.

Ökokiste Kößnach Obst & Gemüse- Käse- Wurst und Schinken aus der Region - ausgewähltes Naturkostsortiment 100 % Bio – frisch ins Haus geliefert Unser Ziel ist es, Sie mit frischen, ökologischen Lebensmitteln zu verwöhnen und Ihnen Genuss und Abwechslung direkt nach Hause zu liefern.

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42

Die CSU-Personalie Putzke bedeutet in der logischen Vorausschau, dass dieser Mann 2020 Duppers Herausforderer sein wird. Eine zum Scheitern verurteilte Wahlkampagne mit dem Verlegenheitsspruch „Rosemarie wer?“ darf es aus CSU-Sicht kein zweites Mal geben. Wer sind Deine Fürsprecher in der Partei?

Mit Blick auf meine Kandidatur als Kreisvorsitzender erfahre ich in der CSU ganz allgemein große Unterstützung, vom Kreisvorstand bis zu den Ortsverbänden.

Was die Kommunalwahlen betrifft: Zunächst einmal werden wir als CSU unsere Hausaufgaben machen, uns mit den Bürgerinnen und Bürgern darüber verständigen, welche Politik für unsere Stadt die beste ist. Zuerst kommt das Programm, anschließend die Personen, die dafür stehen. Wir werden uns rechtzeitig genug

entscheiden, wer aus unseren Reihen die beste Wahl ist, ab 2020 die Geschicke der Stadt als Oberbürgermeister zu lenken.

Mein Ziel ist, das öffentliche Vertrauen zu gewinnen, das viele Menschen bei Politikern verloren haben. Gelingen kann dies in meinen Augen nur durch Authentizität. Ich versuche, verantwortliche und durchdachte Standpunkte zu vertreten, in meinem Beruf an der Universität ein motivierter und motivierender Dozent zu sein und ab und zu auch, wie man so schön sagt, „wider den Stachel zu löcken“.

Ich bin sicher, dass die oftmals als aalglatt wahrgenommene Politik jemanden wie mich aushält.

„Ich bin sicher, dass die oftmals als aalglatt wahrgenommene Politik jemanden wie mich aushält.“ Putzke - ein hervorragender Rhetoriker, aber: Im Bierzelt würde er gegen Dupper verlieren.

Wie siehst Du das? Gibt es Integrationsanstrengungen, die bayerische Zunge zu imitieren?

Ich mag Dialekte, ganz besonders auch den niederbayrischen.

Aber: Ich bleibe als Schuster bei meinem Leisten. Ich habe viele Jahre in Bochum in einem Kammerchor gesungen und wohl auch deshalb sprachlich keinen hörbaren sächsischen Einschlag mehr. Ich bevorzuge, hochdeutsch zu sprechen und niederbayrisch zu verstehen. Ob das für ein Bierzelt reicht, wird sich zeigen.

Du hast einen Vergleich zu 43

anderen Städten. Wo hat Passau Nachholbedarf? Was läuft hier besser, schlechter?

Jede Stadt hat eigenen Charme und eigene Probleme. Passau ist besonders – das einmalige Stadtbild, die einmalige Lage.

In Bayern läuft allgemein vieles besser als in anderen Bundesländern, das ist auch hier zu spüren.

Aber wir müssen aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren. Straubing und Deggendorf befinden sich auf der Überholspur. Zu verdanken haben dies beide Städte nicht zuletzt umtriebigen und engagierten Oberbürgermeistern. Das fehlt in Passau.

Bei uns dominiert die Selbstzufriedenheit. Den Oberbürgermeister scheint allein seine Wiederwahl zu interessieren – anstatt kraftvoll zukunftsorientierte Projekte anzupacken, versucht er den Bestand zu verwalten und möglichst nicht groß aufzufallen.

Derzeit profitiert die Politik vor allem von den Vorarbeiten vergangener Zeiten, erwähnt sei nur der Bauplatz für die neue JVA oder das Baugebiet Thann. Wer sich aber nur planlos treiben lässt, muss sich nicht wundern, wenn er abgetrieben wird und irgendwann hilflos strandet.

Welche Haltung hast Du zum aktuell brisanten Thema „Flutmauer an der Innpromenade“?

Meine Meinungsbildung ist, wie bei vielen Bürgern, noch nicht abgeschlossen. Aber so viel ist klar: Hochwasserschutz ist genauso wichtig wie der Erhalt eines einmaligen Ortes.

Die Diskussion darf nicht zu einer Spaltung der Stadt führen.

Hast Du jemals ein Bierfass angezapft?

Ja, als Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr in meiner Geburtsstadt Dohna.

Mai 2017

Bürgerblick

SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen

RESTAURANT IM TEST An warmen Frühlingstagen die schönsten Biergärten und Terrassen besuchen, neue Cafés und Küchen entdecken.

Auf diesen Seiten und am H­andy finden Sie Anregungen: m.buergerblick.de

Ein ziemlich totes Eck im Kapfingerkomplex hat offenbar seine Bestimmung gefunden: „Farmstead“.

Worauf haben Sie Lust?

BAYRISCH Schweinsbraten, Kraut und Knödel, dazu ein gutes Bier.

Wirtshäuser mit Tradition.

ITALIENISCH Pasta, Pizza, Meeresfrüchte. Die italienische Küche dominiert die Restaurantlandschaft.

INTERNATIONAL Indien oder Griechenland, Balkan oder Böhmen. Der Mensch liebt Abwechslung. Hier ist sie.

HISTORISCH Wirtshäuser mit Kultcharakter und Geschichte. Sie zu besuchen, lohnt auf jeden Fall.

IM UMLAND Ausflugslokale im Landkreis und im benachbarten, österreichischen Innviertel.

ALTERNATIV Vegetarisch, vegan oder Bio - Lokale im neuen Trend.

BAR & CAFÉ Wo die besten Cocktails gemixt werden, wo Kaffee und Kuchen ein Genuss sind.

FARMSTEAD NEUE MITTE

Hippe Schnellküche Die amerikanischen Hackfleischbrötchenriesen hinken dem Zeitgeist hinterher. Während sie krampfhaft versuchen, sich ein neues Image anzuheften, sind sie plötzlich umgeben von einheimischen Schnellküchen, die mit frischer, hochwertiger, regionaler Kost aufwarten. Auf dem Passauer Pflaster gedeihen diese hippen Lokale offenbar besonders gut. Sie verleihen der Provinzmetropole neues Großstadtflair. Selbst die US-Sandwichkette „Subway“ steht plötzlich im Schatten bayerischer Start-ups.

Das im Februar eröffnete „Farmstead“ ist in der Neuen Mitte ein Gewinn. Man fragt sich: Warum nicht gleich so? Die Nähe zur Uni, zum Wochenmarkt und 44

zum Busbahnhof sorgen für gute Frequenz. Jahrelang war diese Ecke vom Kapfingerkomplex verwaist. Die Bars und Klubs im ersten Stock waren Strohfeuer: d.D.‘s Lounge, Loft, Rotwild.

Den „Farmstead“-Betreibern, Martina Schmelz und Harm Röbel, eilt ein guter Ruf voraus: Sie führten ehemals das herausragende Grillrestaurant „Couch-Café“ in der Altstadt.

Fleischloses fordert die Küche mehr.

Also probieren wir den vegetarischen Sandwich „George“, ein Vollkornkrusti gefüllt mit Falafel, Rote-Beete, Hummus und jungem Rucola. Volltreffer für Zunge und Gaumen.

Der Fotograf freut sich über Cap-

puccino von einer Rosenheimer Gourmet-Kaffeerösterei und nascht dazu klassisches Gebäck, eine Nussecke. „In der steckt die Kraft eines guten Müsliriegels“, schwärmt er und hat Mühe, mir ein Probierstück übrig zulassen.

Den Geschäftsführer hinter dem Tresen kennen manche von der Kaffeerösterei „Up-Coffee“ aus der Theresienstraße.

Dieser Laden hat bedauerlicherweise vor einem Jahr „wegen Dauerbaustelle“ zugemacht und das Versprechen „Wir kommen wieder“ nicht eingelöst. „Das Mittagsgeschäft läuft gut“, sagt der „Farmstead“-Mann. Klar würden Studenten manchmal wegen der Preise meckern, weil sie unter „Sandwich“ Supergünstiges erwarten. Das „Farmstead“ setzt nicht gezielt auf studentische Kundschaft.

An den Holztischen trifft sich auch bürgerliches Publikum.

Das Raumgefühl ist gigantisch. Die saalhohe Decke, zwei weiße Deckenlampen im XXL-Format, die umlaufende Glasfront mit Blick auf Pusteblumenwiese und Platanenpark, auf Nikolakloster und Springbrunnen. Das Schlusswort hat der Begleiter: „Absolut empfehlenswert!“ Die „Zweite Heimat“ in der Brunngasse hatte den Reigen der heimischen Schnellrestaurantkultur 2014 eröffnet. Mit Bio-Burger und Bier von Kleinbrauereien.

In der Grabengasse folgte im Jahr darauf eine Zweigstelle vom Regensburger Burger-Lokal „Max und Muh“. Markenzeichen: Kuhfell und Kerzenlüster, regionales Rindfleisch serviert an Werkbänken.

Es geht weiter: „Dean und David“, 2007 gegründet vom Münchner David Baumgartner, positioniert sich mit frischen Salatvariationen gerade im hinteren Teil der Fußgängerzone, im Heuwinkel.

Möbeldesign von Tischlertrio aus dem Hausruck.

SO. - DO. 20-2 | FR. / SA. 20-3 UHR

ROOTS

Amerikanischer Flair

Hausgetränk im Kupferbecher: „Moscow Mule“

ANGEBOT | klassische Cocktails und Eigenkreationen, besondere Whiskey- und Rumsorten.

ATMOSPHÄRE | lange Holztheke, Stehtische, amerikanischer Flair.

FÜR FREUNDE VON | „Moscow Mule“ mit hausgemachtem Ingwerbier.

GESCHICHTE | Fabian Lakota betreibt die Cocktailbar seit 2010.

Theresienstraße 24 | Passau-Neumarkt 0171 9970 408 roots-bar.de roots.passau@gmail.com

MO.-SA. 9-23 UHR | SO. 10-18 UHR

DUFTLEBEN

MO. - SO. 9-23UHR

IL NOSTRO

Treffpunkt Theresienstraße

Entspannen am Innbrücktor

ANGEBOT | durchgehend warme Küche.

ATMOSPHÄRE | geselliges Kaffeehaus.

FÜR FREUNDE VON | italienischen Mundhappen; Livemusik (jeden Montagabend).

GESCHICHTE | Katja und Lorenz Seidl führen das Café seit der Übernahme 2012.

KÜCHE | kleine Gerichte, Frühstücksangebote, original italienische Kuchen.

ATMOSPHÄRE | freundlich, viel Eichenholz, sonnige Terrasse zum Inn. FÜR FREUNDE VON | Apfel-Mandel-Tarte mit Schlagsahne und Preiselbeeren.

Theresienstraße 22 | Passau-Neumarkt 0851 989 094 30 cafe-duftleben.de kontakt@cafe-duftleben.de

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Gottfried-Schäffer-Str. 1 | Passau-Neumarkt 0851 96668572

Mai 2017

Bürgerblick

SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen

MO.-DI. 7-20 | MI.-FR. 7-1 | SA.-SO. 9-20

MO.-SA. 8-18 UHR | S0. 10-18 UHR

CAFÉ SIMON

CAFÉBAR

Bio-Eis vom Konditor

Klein-Italien

TÄGLICH VON 11-1 UHR

DI. - SO. 9.30-24 UHR | MONTAG RUHETAG

ALTES BRÄUHAUS

Bayerisch, urig

ANDORFER

Zünftiges Weißbierhaus

Mit echter Schokolade, Bourbonvanille und Fruchstücke.

ANGEBOT | hausgemachte Kuchen, Torten und Schokoladen. 50 Pralinensorten.

ATMOSPHÄRE | Kaffeehaus am Rindermarkt und Filiale an der Bahnhofstraße.

FÜR FREUNDE VON | handgeschöpfter Schokolade, hausgemachtem Bio-Eis. GESCHICHTE | Der Betrieb von Konditormeister Walter Simon geht zurück auf eine Wachszieherei und Lebkuchenmanufaktur (1903).

Rindermarkt 10, Bahnhofstraße 1 | Passau simon-passau.de

SO.-DO.19-2 UHR | FR.-SA. 19-3 UHR

JOURNEY

Die nostalgische Stube der Brauereigaststätte Andorfer.

KÜCHE | Hausgemachte italienische Snacks.

ATMOSPHÄRE | Die kleinste Theke der Stadt.

FÜR FREUNDE VON | Tramezzini und Säften.

GESCHICHTE | Geschwister Antonia und Andreas Koubek schufen 1998 diese Kultbar.

Schustergasse 7 |Passau-Altstadt 0851 9 34 61 04 Wlan

0851 38 38 85 0 pralinen@simon-passau.de

FR.-SO. 10-24 | MI.-DO. 16-24 UHR

STELZLHOF

DI. - SO. 18-24 | SO. AUCH 12-14 UHR

CHANDNI

KÜCHE | Deftig, bayrisch. Regional und bio.

ATMOSPHÄRE | Historisches Gewölbelokal.

Terrasse zur Hängebrücke.

FÜR FREUNDE VON | Tafelspitz mit Kren GESCHICHTE | Wirtin Michaela Rohmann sorgt seit 2009 für bayrische Esskultur.

Bräugasse 5 | Passau-Altstadt 0851 4 90 52 52 altes-braeuhaus.de

KÜCHE | Bayrische Schmankerl, durchgehend warme Küche.

ATMOSPHÄRE | Fünf verschiedene historische Gaststuben. Festkeller für 130 Personen. Biergarten zur Südseite.

FÜR FREUNDE VON | Schweinsbraten mit dunklem Weißbier.

GESCHICHTE | Das kleinste Sudhaus der Stadt braut seit 1919 ein Kultbier der Passauer: Andorfer Weißbier in vier Sorten. Claudia und Thomas Andorfer führen das Wirtshaus in vierter Generation.

Rennweg 2 | Passau-Ries www.andorfer-weissbraeu.de

0851 75 4444

TÄGLICH 9.30-24 UHR | FR.-SA. BIS 1 UHR

DO.-DI. 11-1 UHR | MITTWOCH RUHETAG

TÄGLICH 17-1 UHR | SONNTAG RUHETAG

BRÄUSTÜBERL

STIFTSKELLER

SCHARFRICHTER

Cocktail-Profi der Altstadt

Pioniere der Bioküche

Traditionsreicher Inder

Fürstliches Wirtshaus

Unter Weinreben

Kulinarik und Kabarett

ANGEBOT | 150 Sorten Cocktails, edle Spirituosen, hausgemachte Mixturen aus Kräutern, Gewürzen und Früchten.

ATMOSPHÄRE | Gepflegte Lounge in der Altstadt. Entspannter Treffpunkt für alle Generationen.

FÜR FREUNDE VON | Red Caipi (Blutwurz, Kirschsaft) oder Basil Smash (Gin, Basilikum).

GESCHICHTE | Barkeeper aus Leidenschaft: Hubert Scheungraber; er gibt Kurse und betreibt mobile Bars.

KÜCHE | Was die Natur schenkt, gut und fantasiereich zubereitet. Ausgezeichnete vegane Gerichte.

ATMOSPHÄRE | Gemütlich wie im bäuerlichen Wohnzimmer.

FÜR FREUNDE VON | Bärlauch- Kartoffelstrudel, Schnitzel in Körnerkruste GESCHICHTE | Im Landgut Stelzlhof aus dem 16. Jahrhundert betreiben die Fliegerbauers in zweiter Generation ein Biowirtshaus.

KÜCHE | Indische Köstlichkeiten, zubereitet in gewünschter Schärfe. Auch vegane Gerichte.

ATMOSPHÄRE | Gewölbe im Kerzenlicht, Terrasse mit Burgblick.

FÜR FREUNDE VON | Anregenden Gewürzen und Suche nach Entschleunigung.

GESCHICHTE | Seit 1989 betreibt Joseph Sahunta diese Wohlfühlgastronomie nach dem Vorbild seiner Heimat. „Chandni“ heißt Mondlicht.

KÜCHE | Spitzenkoch Johannes Leyerseder verwöhnt die Gäste.

ATMOSPHÄRE | historisch-modern; Zunftstube, Lounge, Fürstenstube, großer Biergarten.

FÜR FREUNDE VON | Schweinsbraten mit Kruste, Knödl und Kraut.

GESCHICHTE | Die Gebrüder Daniel und Martin Vrbnjak („Hotel Paulusbogen“) leiten das Lokal der Hacklberger Brauerei.

KÜCHE | Wild- und Fischgerichte, regional.

ATMOSPHÄRE | Historische Gaststuben, Keller mit offenem Kamin, Gastgarten unter Weinreben.

FÜR FREUNDE VON | Bärlauchschnitzel vom Schweinelendchen.

GESCHICHTE | Auf 1.000 Jahre alten Grundmauern eines Franziskanerklosters. Weine beziehen die Wirtsleute Sonja und Fritz Mayer von stiftseigenen Bergen in der Wachau.

KÜCHE | Mit Liebe zu Österreich. Produkte aus Mühlviertel und Salzkammergut, Weine aus der Südsteiermark.

ATMOSPHÄRE | gemütliches Altstadtgewölbe, Kunst- und Theaterfreunde.

FÜR FREUNDE VON | in Fassbutter gebackenem Schnitzel Wiener Art vom Schwein.

GESCHICHTE | 1977 als Kleinkunstbühne gegründet. Berühmter Kabarettpreis „Scharfrichterbeil“.

Schustergasse 1 | Passau-Altstadt 0851 96 614 609 journey-passau.de

Stelzlhof 1 | Passau-Stelzlhof 0851 9 88 34 39 biowirtshaus.de fliegerbauer@biowirtshaus.de

46

Michaeligasse 4 | Passau-Altstadt 0851 26 69 www.chandni.de

Bräuhausplatz 7 |Passau Hacklberg 0851 5 83 82 hacklberger-braeustueberl.de office@hacklberger-braeustueberl.de

Heiliggeistgasse 4 | Neumarkt 0851 2607 stiftskeller-passau.de info@stiftskeller-passau.de

47

Milchgasse 2 | Passau-Altstadt 0851 35900 scharfrichter-haus.de info@scharfrichter-haus.de

Mai 2017

Bürgerblick

SONDERSEITEN FÜR ERLEBNIS UND EINKEHR - WERBEFINANZIERT

Essen und Trinken Empfehlungen

MO. AB 17 | DI.-SA. AB 11 | SO. 11-17 UHR

DI.-SO. 11.30-14 UHR | 17.30-23

LÖWENBRAUHAUS

PASTA E VINO

Gewölbe mit Geschichte

Der beste Pasta-Italiener

DI.-DO. 11-14.30, 17-23 | FR. AB 17.30 UHR

GOLDENE WAAGE

Am schönsten Stadtplatz

TÄGLICH 7-23 UHR

MO.-SA. 9.30-1 UHR| SO. 9.30-23 UHR | DI.RUHETAG

AM PAULUSBOGEN

INNSTEG

Donaureise für den Gaumen

Auf der Sonnenseite des Inns

Sie servieren hausgemachte Frühlingsrollen.

KÜCHE | Kulinarik aus Bayern. Lebensmittel von regionalen Lieferanten.

ATMOSPHÄRE | Stadtpolitiker treffen auf Touristen. Gewölbe mit historischen Malereien des Künstlers Ferdinand Wagner. Terrasse mit Burgblick.

FÜR FREUNDE VON | Brauhaus-Backhuhn, mit Pommes, Sauerrahm und Chilidip.

GESCHICHTE | Im Sommer 2015 zog die Löwenbrauerei mit ihrem Brauhaus in den Ratskeller.

Rathausplatz 2 | Passau-Altstadt 0851 37932057 loewen-brauhaus.de info@loewen-brauhaus.de

KÜCHE | Geschmackserlebnis rund um hausgemachte Pasta.

ATMOSPHÄRE | gemütliche Oase in altem Gewölbe, ruhiger Innenhof mit mediterranem Flair.

AKTUELL | Pasta und Fisch mit Bärlauch und Spargel.

GESCHICHTE | Wirtsehepaar Elene und Pasquale Fieni aus den Abruzzen führen das Feinschmeckerlokal seit 2011 im ehemaligen „Gasthaus zum Mondschein.“

Schmiedgasse 21 | Passau-Innstadt 0851 98 90 446 pastaevino-passau.de info@pastaevino-passau.de

TÄGLICH 11.30 - 23.30UHR

KÜCHE | Pizza, Fisch und Fleisch ATMOSPHÄRE | klassischer Italiener, Terrasse am schönsten Platz der Stadt, lange Tafeln für gesellige Runden.

FÜR FREUNDE VON | Saibling aus Österreich, Dorade aus Italien, Panna cotta.

GESCHICHTE | Angelika Scaia („Il Nostro“) und Ralph Maas führen das Lokal.

Residenzplatz 6 | Passau-Altstadt 0851 30 657

Innstraße 15 | Passau-St.Nikola innsteg.de Wlan

MO.-DO. 16-24 UHR | FR.-SO. 10-24 UHR

WEINBEISSER

0851 5 12 57 info@innsteg.de

DI.-SO. 10-24 UHR | MO. RUHETAG

TRIFTSPERRE

KÜCHE | Reise durch die Donauländer.

ATMOSPHÄRE | Hotelrestaurant mit Terrasse über dem Kreuzfahrthafen.

FÜR FREUNDE VON | Balkan-Spezialitäten.

GESCHICHTE | Seit 15 Jahren geführt von der slowenischen Familie Vrbnjak.

Rindermarkt 2 | Passau-Altstadt 0851 93 10 60 ampaulusbogen.de

TÄGLICH AB 9 UHR | MI. RUHETAG

WIRT IN STEINBRUNN

Innviertler Gemütlichkeit

Frische Knoblauchforelle

Familiärer Landgasthof

KÜCHE | Innviertler Hausmannskost, Fleisch und Fisch vom Grill.

ATMOSPHÄRE | Kastanienbiergarten mit Blick in den Bayerischen Wald, herrliche Sonnenuntergänge; Gewölbelokal im ehemaligen Kuhstall; Innenhof, Gasthütte und -stuben.

FÜR FREUNDE VON | Sauerkrautstrudel, Schüttelbrot und Kaiserspritzer.

GESCHICHTE | Seit 2016 Wirtsehepaar Alexandra und Thomas Fuchs („Coconut“).

KÜCHE | bayrisch, regional.

ATMOSPHÄRE | Natur und Stille. Terrasse mit Laubengarten, Brücke ins Wanderparadies des Ilztals.

FÜR FREUNDE VON | Forelle mit Knoblauch Spezialität des Hauses GESCHICHTE | Koch Klaus Ortmeier betreibt die Waldpension in 60-jähriger Familientradition.

KÜCHE | Innviertler Kost, bodenständig, regional.

ATMOSPHÄRE | modern-rustikaler Landgasthof, Kastaniengarten, Weinstüberl, Partystadl.

FÜR FREUNDE VON | Grilltellern und Schnitzel.

GESCHICHTE | In vierter Generation steht Daniel Bauer am Herd.

DI.-SO. 17-1 UHR | MONTAG RUHETAG

ZI TERESA

BRAVES MÄDCHEN

Der Klassiker

Saftiges vom Holzofengrill

Probieren! Glutenfreie Tagliatelle aus Kichererbsen- oder Bohnenmehl mit Meeresfrüchten.

KÜCHE | Traditionsreicher Italiener. Produkte von regionalen Erzeugern. Durchgehend warme Küche.

ATMOSPHÄRE | Dunkles Holzinterieur. Gediegen-gemütlich. Kellner in Schwarz-Weiß.

FÜR FREUNDE VON | hauchdünner Pizza, Wild, Meeresfrüchten.

GESCHICHTE | Gisela und Nicola D‘Amico eröffneten vor 40 Jahren das erste italienische Speiselokal der Stadt.

Theresienstraße 26 | Passau-Neumarkt zi-teresa.de

KÜCHE | Raffinierte Gerichte, asiatische Note. Schlemmer-Frühstück. Mittagsangebote.

ATMOSPHÄRE | Auf der Sonnenseite des Inns. Herrlicher Ausblick auf Stadt und Flusslandschaft.

FÜR FREUNDE VON | gebratenes Saiblingsfilet auf Rucola-Risotto mit Ofentomaten an Proseccoschaum.

GESCHICHTE | Alois Zwislsberger betreibt seit 2006 das Café-Bistro.

KÜCHE | Regional und International.

ATMOSPHÄRE | Genießer am Donauhafen FÜR FREUNDE VON | Holzofengrill, Pizza.

GESCHICHTE | Geggründet von Manfred Blösl

Höllgasse 24 | 94032 Passau 0851 96 66 85 41 bravesmaedchen.de office@bravesmaedchen.de

0851 21 38 info @zi-teresa.de

48

Freinberg 2 | A-4785 Freinberg +43 7713 20971 freinberg.at/weinbeisser info@i-s-consulting.de

Triftsperre 15 | Passau-Hals 0851 511 62 zur-triftsperre.de info@triftsperre.de

49

Steinbrunn 2 | A-4784 Schardenberg wirt-in-steinbrunn.at +43 7713 6744 wirt-in-steinbrunn@aon.at

Mai 2017

Bürgerblick

Nachrichten

Essen und Trinken Empfehlungen

MI.-FR. 9-18 UHR | SA. 8.30-13 UHR

TÄGL. AB 11 UHR | MO. UND DI. RUHETAG

DER FISCHLADEN

ZUR PLATTE

Düsterdick

FR.-MI. 8-24 UHR | MO. U. DO. RUHETAG

Goldgrube Passau

KNOTT

Frisch von Fluss und Meer

Höchste Terrasse im Landkreis

Gemütliche Einkehr

KÜCHE | 20 Fischarten aus eigenem Wildfang, Meeresfische.

ATMOSPHÄRE | Kleines Restaurantzelt und Terrasse nahe dem Vilsufer.

FÜR FREUNDE VON | Jakobsmuscheln mit Blattsalat und Couscous; Spezialität: Fischwürstl.

GESCHICHTE | Heinrich Wagner ist Donaufischer in dritter Generation. Das Bistro hat er mit Ehefrau Michaela vor neuen Jahren eröffnet.

KÜCHE | Gerichte aus regionalen, frischen Lebensmitteln.

ATMOSPHÄRE | zwei Panoramaterrassen, Aussichtshütterl, schöne Sonnenuntergänge.

GESCHICHTE | Seit 60 Jahren im Besitz der Familie Lehner. Das Wirtshaus steht am höchsten Punkt (500 Meter) des südlichen Landkreises auf einer Granitplatte.

KÜCHE | bodenständig, ehrlich.

ATMOSPHÄRE | Wirtshaus mit Tradition, gemütliche Stuben, zünftiger Biergarten GESCHICHTE | Wirtin Johanne Knott betreibt die 450 Jahre alte Einkehr.

Kleiner Exerzierplatz

Nostalgierummel Mit „Pemperlprater“ feiert die „Oide Dult“ am ehemaligen Standort Premiere im Kleinformat.

Jacking 1 | 94113 Tiefenbach gasthofknott.de 0851 95 64 80

D

Küche mit Anspruch Altenmarkt 10 | Fürstenzell 08502 200 gasthaus-zur-platte.de info@gasthaus-zur-platte.de

TÄGLICH 8 - 24 UHR

SCHROTTENBAUMMÜHLE

Naturparadies an der Ilz

Einkehren, campen, die Ruhe genießen.

KÜCHE | gutbürgerlich, regional, warm 12 bis 21 Uhr. ATMOSPHÄRE | Biergarten und Terrasse mit Campingplatz am Fluss, gemütliche Stuben. Umgeben von Wanderwegen.

FÜR FREUNDE VON | fangfrischen Forellen, Brotzeit, hausgemachtem Kuchen.

GESCHICHTE | Mühle und Gasthaus sind seit 1688 im Besitz der Familie Segl.

Schrottenbaummühle 1 | Fürsteneck schrottenbaummuehle.de

08504 1739 info @schrottenbaummuehle.de

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Stern für Frische und Fairness Wer keine Fertigprodukte verwendet, auf regionale Produkte Wert legt und Lebensmittelindustrie sowie Massentierhaltung eine Absage erteilt, den zeichnen wir mit einem Stern aus.

Mit einem zweistelligen Beitrag beteiligen sich die Wirte an der Produktion dieser Seiten. Sie erwerben damit die Rechte am Fotomaterial. „Tipps der Redaktion“ bedeutet, dass sich hier kein Wirt selbst empfehlen oder einkaufen kann. Wenn Sie unterwegs über empfehlenswerte Passauer Lokale, deren Öffnungszeiten und Angebote informiert sein wollen, holen Sie sich unsere mobile Version aufs Handy.

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Fotos: dpa, Archiv, Eulenspiegel Concerts

Fischerzeile 5 | Fischerzeile Vilshofen 08541 39 51 der-fischladen.de

ie „Neue Mitte“ ist in Passau das Herz für Kommerz und soziale Konflikte geworden.

Der Park unter den Platanen in Nähe zum Busbahnhof lädt Menschen zum Verweilen ein, die in prekären Verhältnissen leben und die Zeit totschlagen. So weit zur Schattenseite.

Die gute Seite der Entwicklung: Ein ehemals unbefestigter, staubiger Großparkplatz hat sich verwandelt in Grünflächen, Park- und Brunnenanlagen.

Der Kleine Exerzierplatz, euphemistisch „Klostergarten“ genannt, ist ein neuer Raum für Veranstaltungen geworden: Wochenmarkt, Platzkonzerte, kleine Freiluftfeste. Der gebürtige Passauer Kleinkunstveranstalter Till Hofmann setzt ab heuer einen neuen Baustein dazu, die „Oide Dult“.

Es soll ein kleiner Nostalgierummel mit weniger Hektik, Lärm und Kommerz sein.

Im Bierzelt (500 Plätze) zapft Kabarettist Hannes Ringlstetter das Fass an. Draußen sind Vergnügungen wie „Hau den Lukas!“, Schiffsschaukel oder „Fischerl ziehen“

geboten. Es duftet nach Steckerlfisch und am Sonntag nach gegrilltem Ochsen. Das Bier wird in Steinkrügen ausgeschenkt.

Was vor allem ältere Bürger erfreuen wird: Der Pemperlprater, ein historisches Kinderkarussell, wird sich wieder drehen.

Neubürger müssen wissen: Bis 2002 fand die Maidult auf diesem zentralen Platz statt. Hofmann erinnert sich: Auf der Dult wurde „vorgeglüht“ und danach ging´s in die Klubs. Heute ziehen sie „vorgeglüht“ zum „Absturz“ nach Kohlbruck.

Früher war mehr Muskelkraft statt Motorschub nötig: Schiffsschaukel und „Hau den Lukas!“ sind dabei.

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Als Goldfisch oder Immobilienhai, je nach Sichtweise, schwimmt der Düsseldorfer Investor Mathias Düsterdick in Zeiten von Niedrigzinsen und Wohnungsbauboom mit. Während Städte wie Hamburg ihm vorschreiben „keine Hochhäuser, ein Drittel Sozialwohnungen“, reicht ihm Passau eine Bau-GroKo (SPD, CSU) die Hand: keine Kontrolle durch den Gestaltungsrat, kein Sozialwohnungszwang, mehr Bebauung erlaubt als der Investor plant (auf 12.800 statt 7.500 Quadratmetern). Das Peschl-Areal ist Düsterdick als Goldgrube offen: 500 Wohnungen.

Schwarzmüller

Lkw-Bauer stöhnen Der Boom in der deutschen Bauwirtschaft beschert dem Lkw-Anhängerbauer Schwarzmüller im österreichischen Hanzing volle Auftragsbücher. „Die Leute, die wir während der Krise entlassen haben, könnten wir dringend wieder gebrauchen“, sagt ein Mitarbeiter. 2009 stand die Produktion von vier an sieben Tagen still, Kurzarbeit. Heute Zusatzschichten und Samstagsarbeit. Die 2.200 Mitarbeiter (Zweigwerke in Ungarn und Tschechien) stemmen im Vergleich zur Flaute den fast doppelten Jahresumsatz, im Vorjahr waren es 324 Millionen Euro.

Caritas

Neues Hilfszentrum Die Kirche hat das von der Flut 2013 betroffene Konradinum an der Oberen Donaulände abreißen und neu aufbauen lassen. Das neue Gebäude weiht der Bischof Mitte Mai ein. Der hochwassersichere Neubau hat 6,8 Millionen Euro gekostet, mehr als ein Drittel zahlt die staatliche Hochwasserhilfe. 20 Einrichtungen der Caritas (derzeit 50 Mitarbeiter) sind auf 3.200 Quadratmetern auf fünf Stockwerken untergebracht. Im obersten Geschoss wurde eine Hauskapelle eingerichtet. Als Architekt zeichnet Rafael Friedl (Kapfingerturm) verantwortlich.

Mai 2017

Bürgerblick

Geschmackstest Für Geist und Gaumen

Toms Genussquartett

Unsere Tester vergeben maximal fünf Punkte. Ein Siegel für ein herausragendes Preis-Leistungsverhältnis wird bei Bedarf gesondert verliehen.

Von Kirschen und Kastanien Die Spezialitätenbrennerei, Bayerwald-Bärwurzerei und Whisky-Destillerie Liebl ist in Bad Kötzting beheimatet. Der Ort befindet sich ungefähr 17 Kilometer östlich von Cham, 40 Kilometer nordwestlich von Zwiesel und knapp 50 Kilometer nördlich von Deggendorf. Bekannt ist die Oberpfälzer Gemeinde Bad Kötzting insbesondere als jüngstes Kneippheilbad Bayerns. Sport- und Gesundheitsangebote finden sich hier im Überfluss. Aber dank der Brennerei Liebl steht die Gemeinde auch als Synonym für hochprozentigen Genuss.

Inhaber Gerhard Liebl wurde auf der „Destillata 2016“ in Graz zum „Edelbrenner des Jahres in Gold“ ausgezeichnet. Nach

Klassifizierung des „World Spirits Awards“ darf sich seine Brennerei zudem mit der Klassifizierung „World-Class Distillery 2017“ rühmen.

Liebls Sortiment umfasst mehr als 100 Produkte, die sich auf die Rubriken Whisky, Rum, Wodka, Gin, Brände, Geiste, Liköre und Bayerwald Spezialitäten verteilen.

Für die heutige Verkostung haben wir zwei Produkte abseits des Mainstreams ausgewählt. Der „Bergkirsche Zigarrenbrand“ ist ein Edelbrand aus vollreifen Bergkirschen, der auf der „Destillata 2015“ mit Silber ausgezeichnet wurde.

Die Kirschen werden doppelt destilliert und für zwei Jahre im Kastanienholzfass gelagert. Dieser Ausbau polarisiert

extrem, da das Fass einen sehr markanten Geschmack abgibt, der nicht jedermanns Sache ist. Insofern gilt hier das Motto: „Love it or leave it.“ Als Gegenstück zum Zigarrenbrand lässt sich der reguläre Bergkirschbrand betrachten. Er wurde im Vorjahr auf der Grazer Destillata ebenfalls mit Silber bedacht und hat im selben Jahr die Auszeichnung „World Spirits Gold“ erhalten.

Auch der Bergkirschbrand wird für zwei Jahre gelagert, aber nicht in Holzfässern, sondern in kleinen Glasamphoren.

0 Punkte: enttäuschend 1 Punkt: annehmbar 2 Punkte: durchschnittlich 3 Punkte: gut 4 Punkte: sehr gut 5 Punkte: herausragend

Gras und altes Leder | Goldgelb, kräftig und mit dezenten gräulich-grünen Sprenkeln. In der Nase dann Grasnoten, Holz und altes Leder. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge und werden um etwas Karamell ergänzt. Insgesamt weich und voll. Im Abgang dominiert die Süße.

STEFANIE BUCHHOLD

HACKLBERGER JUBILÄUMSBIER

WOLFERSTETTER EDELHELL

ALDERSBACHER KLOSTERHELL

Dieses Helle wurde zum 375.

Geburtstag der Brauerei Hacklberg 1993 erstmalig abgefüllt. Es ist goldgelb, bildet eine anständige Schaumkrone und ist malzbetont. Der deutlichen Süße wird eine dezente Hopfenbittere entgegengesetzt. Das Ergebnis: ein außerordentlich süffiges Bier aus Passau.

Das milde „Wolferstetter Edelhell“ wird in Vilshofen gebraut. Seine Schaumkrone ist eher durchschnittlich, die Kohlensäure nicht ganz so stark ausgeprägt.

Würzigkeit und Bitternote sind sehr dezent angelegt.

Insgesamt ein schmackhaftes, vollmundiges, aber eher unauffälliges Bier aus Niederbayern.

Das lieblich-milde Helle kommt aus Aldersbach, berühmt durch die Landesschau „Bier in Bayern“.

Es besticht mit goldgelber Farbe, fester Schaumkrone, und würzig-blumigem Duft; mit seinem ausgewogenen Geschmack nach Malz, Hopfenbittere und etwas Nussigkeit. Ein süffiger Beleg hoher Braukunst.

Edelhell 0,5 Liter 4,9 Prozent

0,5 Liter 42 Prozent ca. 30 Euro

Bittermandel und Marzipan | Der klare Brand umschmeichelt die Nase mit Aromen von Bittermandel und Marzipan. Auf der Zunge dann eine wahre Geschmacksexplosion. Die Fruchtigkeit der Kirsche legt sich gefällig über den Gaumen.

Ein insgesamt sehr angenehmes Geschmackserlebnis.

3,5 Punkte

Kräftig, rauchig | Der Zigarrenbrand liegt bernsteinfarben im Glas und duftet angenehm nach Toffee, Vanille und nicht klar definierbaren Früchten. Am Gaumen dominieren durch die Reifung im Kastanienholzfass kräftige und rauchige Aromen. Ein wenig fehlt ihm die richtige Balance.

Ausgewogen, angenehm | Unverfälscht und transparent. Ansprechende Mandelaromen folgen zarten Fruchtnoten. Anfangs sehr breit und kräftig. Dann wechseln sich Zwetschgen- und Kirsch-Aromen mit angenehmen Mandeltönen ab. Ein ausgewogener, angenehmer Brand.

2,0 Punkte

4,5 Punkte

Leuchtendes Orangegelb | Im Glas präsentiert sich der Brand in einem leuchtenden Orangegelb.

Neben seiner kräftigen Farbe besitzt er eine runde und angenehme Nase. Auf der Zunge finden sich die Holz- und Kirschnoten harmonisch balanciert bei mittellangem Abgang.

Charaktervoll, komplex | Perfektion in Vollendung. Bereits die Nase überzeugt mit Anklängen von Marzipan und Pralinen. Im Mund ist der Brand charaktervoll und komplex. Eine Geschmacksexplosion! Der Abschied erfolgt mit einem langen Abgang und einem starken Gesamteindruck.

2,0 Punkte

5,0 Punkte

Deutliche Holznoten | Kräftige, dunkle Farbe.

Der Duft ist geprägt durch deutliche Holznoten, Vanille, Marzipan und Anklänge von Citrus. Auch geschmacklich steht das Holz im Vordergrund.

Zudem Karamell, Bittermandel und Fruchtaromen. Im Abgang dann die klare Kirschnote.

Schöne Fruchtfleischnote | Der Geruch ist eine Mischung aus Marzipan, Mandel und Kirsche, gepaart mit leichter Süße. Im Mund eine schöne Fruchtfleischnote der Bergkirsche mit wechselnden Aromen von Traube, Pflaume und Aroniakirsche. Der Abgang ist lang, vielschichtig.

2,5 Punkte

4,5 Punkte

Inhaber des Passauer Lokals „Weingut“

Z U R V O L K S F E S T Z E I T: B R A U K U N S T A U S D E R R E G I O N

0,5 Liter 5,5 Prozent

3,0 Punkte

Leiterin des Passauer Oberhausmuseums

Tom Knieper

LIEBL BERGKIRSCHBRAND

0,35 Liter 44 Prozent ca. 30 Euro

Übermäßiger Alkoholkonsum ist gesundheitsschädlich. Bitte genießen Sie alkoholische Getränke verantwortungsvoll.

STEPHAN ÖLLER

Jubiläumsbier

LIEBL BERGKIRSCHE ZIGARRENBRAND

Klosterhell 0,5 Liter 5,1 Prozent

HOLM PUTZKE Professor für Strafrecht an der Uni Passau

HUBERT SCHEUNGRABER Inhaber der Passauer Bar „Journey“

Mai 2017

Bürgerblick

Maidult Vorglühen

Wer steckt hinter der Dult?

Warum heißt das Festzelt der Löwenbrauerei „Stockbauer Hüttn“? Stimmt es, dass an jeder Maß „Innstadt“ und „Hacklberger“ die Kirche verdient? Welcher der vier Festwirte ist der Platzhirsch des Nachtlebens? Hier steht nicht nur für Neubürger Wissenwertes zur Maidult.

D

er Hacklberger Brauereidirektor Stefan Marold, spielt die Hauptrolle im Passauer Braue­reiwesen. Er ist ein Angestellter des Bischofs. Unter seinem Dach werden die beiden Marken „Hacklberg“ und „Innstadt“ gebraut. Worüber er und seine Festwirte sich am meisten ärgern: Wenn Gäste vor dem Volksfestbesuch „vor­glühen“. Schlecht für den Bierkonsum und, wenn der Rausch zu viel wird, schlecht für die Stimmung. Wer die Polizeiberichte zum Auftakt der diesjährigen Maidult liest, muss ihm zustimmen.

Vier Festwirte Die Krüge hoch! (v.l.): Stockbauer-Hüttn-Festwirt Walter Kandlbinder (Löwenbrauerei), die Dultstadl-Wirte Martin Vrbnjak (Hacklberger) und Ernst Brenner (Innstadt), sowie Rudi Karlstetter (Karlstetters Festzelt).

Zur Hacklberger Brauerei: Sie geht auf das Brauwesen der Passauer Fürstbischöfe im 16. Jahrhundert zurück. 1897 94 Jahre nach der Säkularisation - kaufte die Kirche die Brauerei am Schloss Hacklberg zurück. Am Hacklberger Bräustüberl gibt es übrigens den letzten echten bayerischen Biergarten der Stadt: Man darf eigene Brotzeit mitnehmen, dazu Bier in Selbstbedienung.

Zur Innstadtbrauerei: Sie existiert nur mehr als Biermarke. 1318 wird diese Brauerei jenseits des Inns erstmals erwähnt. Sie führte 1893 als erste Passauer Brauerei das

Flaschenbier ein. Das Innstadtbier floss in der Neuzeit unter verschiedenen Besitzverhältnissen. 2000 wurde die Wiener Brauerei Ottakringer Mehrheitseignerin der Innstadtbrauerei, 2012 verkaufte diese die Marke an die bischöfliche Brauerei Hacklberg.

Zur Löwenbrauerei: Der 21-jährige Franz Stockbauer hat 1875 diese Brauerei in der Altstadt (Bräugasse) gegründet, 1890 zog sie auf den jetzigen Hügel am Nikolakloster, wurde 1907 Aktiengesellschaft. Das Festbierzelt trägt also den Namen des Brauereigründers. Direktor

der Löwenbrauerei Helmut Ring setzt auf Tradition. Deshalb wird in der „Stockbauer Hüttn“ die Maß im Steinkrug serviert.

Bierkenner schätzen dies, das Personal weniger: Mit Glas lässt sich schneller erkennen, ob die Füllmenge passt oder ein Krug am Tisch leer ist. Steinkrug oder Glaskrug? Eine Frage der Tradition und des Geschmacks. Im Steinzeug bleibt das Bier länger kühl, im Glas kommt die Schaumkrone zur Geltung. Im Sudhaus der Löwenbrauerei wird seit 2015 auch eine andere Passauer Bierspezialität gebraut, das „Andorfer Weißbier“.

Sechs Dultfunktionäre OB Dupper hält die „Innstadt“ hoch, Dultbürgermeister Bauer (grüne Schürze) und Brauereidirektor Marold das „Hacklberger“, Brauereidirektor Ring, Juniorfestwirt Kandlbinder und Schausteller Szabo „Löwenbrauerei Passau“.

Festwirt Ernst Brenner („Innstadt“), Jahrgang 1951, ist das Urgestein des Quartetts. Er prägt mit seinen Lokalen seit 1975 das Passauer Nachtleben: „Camera“, „Soda“ und „Cubana“.

Was den Bierkonsum anbelangt, halten sich die Passauer Brauereien seit jeher bedeckt. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Pro-Kopf-Verbrauch auf der Maidult dem Oktoberfest nicht nachsteht. Dort liegt er bei gut über einer Maß je Besucher – vom Kleinkind bis zur Oma. Laut Veranstalter zählt die Maidult angeblich 300.000 Besucher. Es

dürften also mindestens 3.000 Hektoliter Bier getrunken werden. Für guten Umsatz sorgen die 11.000 Studenten.

Zum Thema Sicherheit: In zehn Tagen Maidult registrierte die Polizei in den Vorjahren zwischen 20 bis 30 Körperverletzungsdelikte. Statistisch gesehen ist sie fast so „friedlich“ wie das Münchner Oktoberfest: 1 Körperverletzung je 16.000 Besucher.

Heuer ging´s laut Polizeibericht sehr turbulent los. Schon am ersten Wochenende lagen erschreckende Zahlen vor, lesen Sie dazu eine Nachricht auf Seite 21.

Drei Festbiere Im Hacklberger Sudhaus werden die Marken „Innstadt“ und „Hacklberg“ gebraut, am Hügel über dem Nikolakloster das Bier der „Löwenbrauerei“.

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Mai 2017

Bürgerblick

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DER NEUE DISCOVERY

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Blick ins Archiv

Was vor 5 Jahren bewegte Nummer 55/ Mai 2012

Eine neue politische Bewegung startete mit Elan. Rechtsanwalt Christian Reidel, der sich später in der Flüchtlingshilfe hervortat, war damals in Passau die treibende Kraft der Piraten. Diese kämpften für eine bessere Welt und zerfleischten sich oft selbst.

Opfer auf Anklagebank

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Angriff der Piraten

Kirche entfernt Kreuzkunst

Wettlauf ums schnelle Netz

Ein niederbayerischer Pirat vergriff sich bei einer Kundgebung auf dem Kleinen Exerzierplatz im Ton. Er schmähte einen anwesenden Justizstaatssekretär und attackierte später die Presse. Nicht nur in Passau ging es bei dieser neuen Partei rund, in Berlin standen sexistische Aussagen am Pranger. „In jeder Partei gibt es einen gewissen Prozentsatz an Idioten“ beschwichtigte damals ein Berliner Parteisprecher.

Heute kämpft er gegen die Flutmauer an der Innpromenade, damals legte er sich unfreiwillig mit der Kirche an: Friedrich Brunner, Maler und Lehrer. In seiner Ausstellung „Transitus - Übergänge“ hatte er im Diözesanmuseum eine farbenfrohe Installation mit Grabkreuzen und Christusfiguren (Foto) gezeigt. Am vierten Tag war das Schauobjekt von den geistlichen Hausherren entfernt worden, nachdem sie angeblich Besucher empört hatten.

Wer darf in Passau der Platzhirsch fürs Glasfasernetz sein? Der Wettbewerb um die Vorherrschaft begann mit einem Stadtratsbeschluss, der die Deutsche Telekom zugunsten der städtischen Telepark ausbremste. Was damals keiner vorhersah: Nachdem die Telekom erfolgreich ausgebootet worden war, griff der britische Konzern Vodafone an: Straßen und Gehwege wurden ein drittes Mal aufgerissen.

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Mai 2017

Bürgerblick

Fotos: Tobias Köhler, Hubert Denk, Archiv

Ein Passauer Augenarzt zeigt dem Reporter seine Belege der Polizeigewalt: Fotos mit Gesichts- und Kopfverletzungen, Bilder eines vom Fahrrad abgerissenen Schutzblechs.

Der Fall beschäftigte bundesweit die Medien. „Ein Polizist, der im Dienst unbescholtene Bürger zusammenprügelt - er muss die Strafanzeige eines Geschädigten kaum fürchten“, schrieb später der „Spiegel“. Die Verfahren waren eingestellt worden.

Kultur Europäische Wochen

B i l d e r r ät s e l f ü r K l ass i k f r e u n d e

Gewinnen Sie zwei Karten für die „Cäcilienmesse“ Klosterkirche Aldersbach | Freitag, 7. Juli

Konzert-Gewinnspiel Die „Europäischen Wochen“ sind seit 1952 das größte kulturelle und völkerverbindende Aushängeschild der Stadt. Bürgerblick begleitet dieses Kulturereignis stets mit Gewinnspielen, um die Vorfreude zu steigern.

24 Eintrittskarten der besten Kategorie für 12 herausragende Veranstaltungen haben wir erworben. Stammleser erinnern sich: Wir hatten Eintrittskarten versteckt unter Parkbänken, an Brücken und in Wirtshäusern.

Dauergast: Dirigent Hansjörg Albrecht ist seit Jahren bei den EW vertreten.

Diesmal geht es passend zum EW-Programm zurück zu den Wurzeln, ein klassisches Rätsel um das Thema „Engel“. Es soll eine augenzwinkernde Anspielung auf den neuen Intendanten sein, der zum Ärger mancher Kulturfreunde den EW-Engel aus dem Logo verbannt hat.

In dieser Ausgabe finden Sie neben neuen Rätseln die drei Gewinner der Aprilausgabe, die die unbestechliche Bürgerblick-Glücksfee gezogen hat.

2

Mit einer Dauer von etwa einer Stunde ist die Cäcilienmesse Joseph Haydns längste und umfangreichste Messe. Der seit 60 Jahren erfolgreiche Münchner Bach-Chor und das Bach-Orchester unter der Leitung von Dirigent Hansjörg Albrecht bieten diese dar, spielen und singen außerdem die Kantate „Eine feste Burg ist unser Gott“ von Bach. Albrecht ist nicht nur Dirigent, als Organist trat er bereits in den USA, Japan und Russland auf.

Wo weint der Gipsengel?

Tipp: Das Gebäude hat einen Namensvetter in einer europäischen Metropole Ein Engel weint bitterlich in sein Tüchlein. Der andere lacht ihn aus. Was den kleinen Engel so traurig macht? Es gibt zwei Versionen. Er erblickt den Friedhof vor dem Fenster. Die andere: Der Bildhauer hat sein Kind porträtiert, als es vom Vater Abschied nimmt.

Gewinnen Sie zwei Karten für „Eroica“ Studienkirche St. Michael | Samstag, 15.Juli Jackiws erste Geige, ein ausrangiertes Instrument von Freunden seiner Eltern, bekam er mit vier Jahren.

3

Wo schwebt der Goldengel?

Tipp: Unter ihm fiel schon ein österreichisches Kaiserpaar auf die Knie.

Tipp: Das Treppenhaus führt zu den prunkvollsten Räumen der Stadt.

Auf einem rosa Marmorgeländer sitzen die Bleiengel in Paaren, umklammern Laternen. Was der Leser auf dem Bild nicht sieht: die Engel sind stellenweise verkratzt. Es ist nicht bloß der Zahn der Zeit, der an dem Blei nagt; Herzen oder Initialien wurden absichtlich in die Engelskörper geritzt. Wie Tattoos zieren die Kritzeleien die Engel, verleihen ihnen irdische Nahbarkeit im imposanten Umfeld eines geistlichen Prachtbaus.

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Fotos: Europäische Wochen

1

New York Times, Washington Post, Boston Globe: die renommiertesten Zeitungen überschütten den 32-Jährigen Violinisten Stefan Jackiw mit Lob. Der Sohn zweier Physiker debütierte mit 12 als Profimusiker, mit 14 spielte er erste Konzerte in Europa.

Mit Beethovens „Eroica“, einem der revolutionärsten Werke der Musikgeschichte, feiert der New Yorker Jackiw seinen Einstand bei den EW, begleitet wird er vom Münchener Kammerorchester. Im Anschluss folgt ein Violinkonzert in e-Moll von Mendelssohn-Bartholdy.

Wo balgen die Bleiengel?

Würde der Engel seinen Kopf wenden, so sähe er eines der bekanntesten Gemälde Passaus. Gäbe es das Gemälde nicht, so könnte der Goldengel dort nicht schweben; sein Zuhause ist auf der Beliebtheit jenes Bildes gegründet. Dabei ist es nur eine Kopie. Das Original eines Weimarer Künstlers hängt im Dom von Innsbruck.

Gewinnen Sie zwei Karten für „Paulus“

In Lederjacke und Kurzhaarfrisur reibt sich Johanna Winkel an der biederen Optik der Klassik.

Studienkirche St.Michael | Samstag 8. Juli

Mendelssohn Bartholdy vollendete zwei Oratorien, eine davon ist Paulus, eine Abhandlung über das Leben des gleichnamigen Apostels. Dirigent Bernius, der Kammerchor Stuttgart und die Klassische Philharmonie sind Experten des Vokalwerks Mendelssohn, seit 1970 beschäftigen sie sich damit. Als Sopransolistin wirkt Johanna Winkel.

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Mai 2017

Bürgerblick

Kultur Europäische Wochen

Wirtschaft Wettbewerb

Gute Frage

Sie haben alle Rätsel gelöst?

Dann schicken Sie Ihre Lösung nach dem Muster „Bleiengel: Lösung“,

• per E-Mail in den digitalen Briefkasten:

„Gipsengel: Lösung“, „Goldengel: Lösung“ mit Name und Anschrift

engelsuche@buergerblick.de

• per Postkarte: mit 45-Cent-Briefmarke an Bürgerblick, Kapuzinerstr. 19,

Einsendeschluss ist Freitag, 26. Mai. Alle Einsendungen

94302 Passau oder abgeben im EW-Büro gegenüber vom Hauptbahnhof.

werden nummeriert, die drei Gewinner im Lostrommel-

• mit dem Handy per SMS oder Whatsapp auf unsere Redaktionsnummer

verfahren ermittelt. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind

0171 548 5776.

BB-Mitarbeiter und deren Angehörige.

Auflösungen und Gewinner der Aprilausgabe

1

Abschied vom Bruckner-Maestro Lösung: Englburg

Mittwoch, 5. Juli / 19:30 Uhr / Stephansdom

2

Schifffahrt zu „King´s Singers“ Lösung: Engelhartszell

Sonntag, 2. Juli / 14 Uhr/ Abfahrt Donaukai

3

Mozart mit Meister Sokolov Lösung: Zwölf Engel

Sonntag, 2. Juli / 20 Uhr / Studienkirche

Kann der Bürger private Zustelldienste ablehnen?

Der freie Wettbewerb ist manchmal kein Segen, sondern ein Kreuz.

Wenn es um Briefe und Pakete geht, tummeln sich private Anbieter auf dem Markt, die Großkunden mit Preisdumping Vorteile versprechen. Unter den Nachteilen leidet der Empfänger: Schlecht bezahltes, unqualifiziertes Personal, Fehlleistungen. Dabei ist Wahrung des Postgeheimnisses und der sachgemäße Umgang mit Postsendungen ein hohes Gut. Kann der Bürger selbst

Zwei Stempel: Die AOK ist Kund e der „Presse Po Post“ befördert, st“, doch die „D wenn der Empf eutsche änger Privatzuste ller abgelehnt hat.

entscheiden, welche Postdienstleister seinen Briefkasten bedienen? Unser Test ergab: Ja, er kann beispielsweise bestimmen, dass nur die „Deutsche Post“ berechtigt ist.

Anlass war dies: Zustellungen eines privaten Postdienstes eines Zeitungsverlages ließen berechtigte Zweifel an der Sorgfalt aufkommen: Ein persönliches Einladungsschreiben für den Vizebürgermeister landete in einem Briefkasten sieben Häuser weiter; Briefe wurden öffentlich zugänglich auf einer Garten-

mauer abgelegt; Finanzpost kam zerknittert und mit Tesafilm zugeklebt an, ließ den Empfänger Zweifel am vertraulichen Umgang hegen.

Eine Nachricht an den privaten Postdienst genügte, um aus dessen Empfängerdatei gestrichen zu werden. Sendungen werden jetzt automatisch an die „Deutsche Post“ weitergeleitet. Übrigens: Während die Privaten beim Zustellgebiet Rosinen picken können, ist die alte „gelbe Post“ in der Pflicht, auch abgelegenste Winkel zu bedienen.

WERBUNG

Das „Bruckner Orchester Linz“ zum letzten Mal mit Dirigent Russel Davies erleben.

Die „King´s Singers“, sechs junge Briten, erobern mit ihrer Show die Bühnen der Welt.

Grigory Sokolov aus St. Petersburg fesselt mit seinem Pianospiel wie magisch das Publikum.

Ein letztes Mal Europäische Wochen heißt es für den 72-jährigen Dirigenten und Pianisten Russell Davies.

Seinen persönlichen Schlussakkord vollführt der US-Amerikaner im Stephansdom mit dem „Bruckner Orchester Linz“. Gespielt wird Anton Bruckners Sinfonie Nr. 4 und Wilhelm Killmayers „Überstehen und Hoffen“.

Das Orchester zählt inzwischen zu den besten Klangkörpern Mitteleuropas.

Mit einer Schiffsreise beginnt der Konzertbesuch der „King‘s Singers“.

Von Passau nach Engelhartszell zum 25 Kilometer entfernten Aufführort des Stifts Engelszell. Britischer Humor, Entertainerqualitäten und ein breitgefächertes Gesangsrepertoire erwarten den Besucher.

Die sechs jungen Männer sind mit Werken jüngerer als auch etablierter Komponisten vertraut, feierten weltweit Erfolge mit A-cappella-Gesang.

Der in St. Petersburg geborene Pianist Grigory Sokolov wird als der „wesentliche Pianist unserer Tage“ gefeiert, in diesem Monat wird er 66 Jahre alt. Er ist ein Ausnahmekünstler ohne Allüren, ohne Exzentrik, der mit originellen Interpretationen zu überraschen weiß und einen unverwechselbaren Tiefgang mitbringt. Mit Fantasie in c-Moll KV 75 verzauberte er vor kurzem Berlin, Passau darf also gespannt sein.

Gewinner der Karten (138 Euro):

Gewinner der Karten (124 Euro):

Gewinner der Karten (108 Euro):

Perl, Michael Fürstenstein

Zelenka, Alois Passau

Spitzenberger, Monika-W. Tiefenbach

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Ihre Traumhochzeit imWaldschloss

A-4784 Schardenberg - Mariahilf - Gattern 1 Tel. +43/7713/67400-0, Fax DW 10 www.waldschloss.at, office@waldschloss.at 61

Mai 2017

Bürgerblick

Rubrik Sub

Was blüht denn da?

Milzkraut | Steinbrechgewächs

Ein Garten mitten im Stadtgebiet, der jahrzehntelang weitgehend sich selbst überlassen worden ist. Unter dem Schatten des höchsten Baumes, einer Wildkirsche, breiten sich Farne aus, eine der ältesten Pflanzen der Welt. Moose und Flechten besiedeln feuchte Erde und alte Rinden. Als Anfang März das Thermometer über 20 Grad kletterte, öffneten sich innerhalb weniger Tage Blüten in allen Farben. „Ich mach´ mal paar Bilder und du erklärst den Lesern diese Pflanzen“, sagte der Fotograf und drückte mir ein 450 Seiten starkes Pflanzenkundebuch in die Hand: „ Was blüht denn da?“ Keine einfache, aber eine spannende Recherche.

Fotos: Tobias Köhler

Latein | Chrysosplénium alterniolium Wo wachse ich?

Ich liebe basenreiche, stickstoffsalzhaltige, ziemlich nasse Böden. Die finde ich in Laubund Schluchtenwäldern sowie an Flussufern.

Der Inn hat mein Revier hier 1954 und 2013 überschwemmt. Ich blühe von März bis Juni, wachse bis 20 Zentimeter hoch.

Wissenswertes Die Form meiner tragenden Blätter hielt der Mensch für milzähnlich. Es ließ ihn glauben, ich könnte Krankheiten dieses Organs heilen.

Inhaltsstoffe, die dies rechtfertigen, sind nicht gefunden worden. Trotzdem zähle ich zu den alten Heilpflanzen.

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April 2017

Bürgerblick

Rubrik Sub

Latein | Corýdalis cáva

Latein| Scilla bifólia

Wo wachse ich?

Hochstauden- und Lägerflure, Gebüsche und Auwälder sind meine Heimat; auch das Alpenvorland. Ich mag basen- und stickstoffsalzreiche Böden. Normalerweise blühe ich erst ab Juni, wachse bis zu zwei Meter hoch.

Hohler Lerchensporn| Erdrauchgewächs 64

Wissenswertes Auch ich zähle zu den alten Heilpflanzen, aber rate dringend ab, mit mir zu experimentieren. Alle meine Teile sind giftig, allen voran die Knolle. Zur Fortpflanzung habe ich eifrige Helfer: Ameisen verschleppen meine Samen und verbreiten so meine Art.

Wo wachse ich?

Auf feucht-frischen Böden in Wäldern und Wiesen erfreue ich mich von März bis April mit meinen himmelblauen Blüten. Im Wuchs werde ich bis zu 30 Zentimeter groß.

Im Kalk-Bergland, wenn es dort nicht zu warmfeucht ist, bin ich auch zuhause.

Blaustern | Hyazinthengewächs

Wissenswertes Du darfst mich keinesfalls pflücken, denn ich bin durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, weil ich so selten bin.

Mancherorts weicht die Zahl meiner Blüten von der Norm ab; zwei bis fünf sind normal.

In diesem Passauer Garten bilde ich sechs.

Rubrik Sub

Lungenkraut | Raublattgewächse

Latein| Pulmonária abscúra Wo wachse ich?

Meine Freunde sind Laubmisch- und Auwälder, basen- und stickstoffsalzreiche Böden. Sandige Gebiete und das westliche Tiefland meide ich. Meine schlüsselblumenartigen Blüten trage ich von März bis April; 10 bis bis 30 Zentimer werde ich hoch.

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Wissenswertes Mit dem Echten Lungenkraut gehöre ich zu einer Gattung mit 14 verschiedenen Arten.

Ich locke Hummeln und Schmetterlinge zur Bestäubung an, Ameisen breiten meine Samen aus. Als Droge für Lungenkrankheiten wurden wohl meine Wurzeln verwendet.

April 2017

Bürgerblick

Veranstaltungen

04.05. | Donnerstag

06.05. | Samstag

06.05. | Samstag

08.05. | Montag

11.05. | Donnerstag

12.05. | Freitag

13.05. | Samstag

CAFÉ DUFTLEBEN Jazzbrunch im KaffeeHaus Jazztrio aus Passauer Musikern.

11 Uhr | Eintritt frei

STEPHANSDOM Dommusik Abendkonzert des Organisten Heinrich Wimmer.

19:30 Uhr | Eintritt frei

UNIVERSITÄT Festival Contre le Racisme Studentische Vortragsreihe im Philosophicum mit Filmvorführungen und Diskussionen.

09 Uhr | Eintritt frei

CAFÉ MUSEUM The Wave Pictures

CAFÉ DUFTLEBEN Salon im KaffeeHaus Das „Salon-Quartett Tradition” spielt Werke aus Klassik, Tango sowie Filmmusik.

19 Uhr | Eintritt frei

STEPHANSDOM Dommusik Abendkonzert des Domorganisten Ludwig Ruckdeschel.

19:30 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Der Kirschgarten Komödie von Anton Tschechow (1860-1904) über den sozialen Abstieg einer russischen Adelsfamilie.

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

ZEUGHAUS Sookee Berliner Rapperin mit durchdachten politischen Texten.

20 Uhr | 11 Euro

CAFÉ MUSEUM Daniel Wildner Jam Session Der Passauer Gitarrist Daniel Wildner lädt ein zur monatlichen Jam Session.

SCHARFRICHTERHAUS Frank Grischek

20 Uhr | Eintritt frei

03. 05. | Mittwoch UNIVERSITÄT Podiumsdiskussion: Deutschland vor der Wahl Im Audimax der Uni diskutieren Michael Oswald und Michael Weigl (Lehrstuhl für Politikwissenschaft) mit dem Politikberater Jochen König. Themen sind die SPD, soziale Medien sowie Rechtspopulismus.

20 Uhr | Eintritt frei KOHLBRUCK Dultfeuerwerk Das traditionelle Musikfeuerwerk am Dult-Mittwoch.

22 Uhr | Eintritt frei

04.05. | Donnerstag OPERNHAUS Sinfoniekonzert Die Niederbayerische Philharmonie spielt ein Konzert im Zeichen der Moderne: Neben Prokofjews „Symphonie classique“ Werke von György Ligeti (1923-2006) und Iannis Xenakis (1922-2001).

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

Musikkabarett mit dem Akkordeon-Künstler aus Hamburg.

20 Uhr | 25 Euro, erm. 10 Euro

OPERNHAUS Das schlaue Füchslein Tschechische Oper. Parabel über den immerwährenden Zyklus des Lebens.

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

10.05. | Mittwoch

SCHARFRICHTERHAUS Pam Pam Ida

11.05. | Donnerstag

05.05. | Freitag ST. NIKOLA Choral Evensong Circa 40-minütiges ökumenisches Abendlob mit Musik in der frisch renovierten Universitätskirche.

19 Uhr | Eintritt frei OPERNHAUS Das schlaue Füchslein Tschechische Oper. Parabel über den immerwährenden Zyklus des Lebens. 19:30 Uhr | ab 7,50 Euro REDOUTE Luise Kinseher Die Nockherberg-Fastenpredigerin Mama Bavaria mit ihrem Soloprogramm „Ruhe bewahren“.

20 Uhr | 23 Euro UNIVERSITÄT I,Slam - Dichtkunst Gedichte und Texte zum Thema Politik, Religion, Rassismus.

20 Uhr | 4 Euro

SCHARFRICHTERHAUS Heilbutt & Rosen Kabarettgruppe aus Österreich.

20 Uhr | 22 Euro, erm. 10 Euro Die englische Bluesrock-Band ist seit 1998 unterwegs. Das aktuelle Album erregte die Aufmerksamkeit des „Rolling Stone“-Magazins.

20:30 Uhr | 15 Euro

CAFÉ MUSEUM Thomas Bernhard und die Frauen

KIRCHE ST. RUPERT Russische Seele Gesänge der russisch-orthodoxen Liturgie und russische Volkslieder mit Opernsängern des Konservatorium St. Petersburg.

19:30 Uhr | Eintritt frei, Spende erbeten SCHARFRICHTERHAUS Sebastian Schnoy

INNPROMENADE Flohmarkt Bei gutem Wetter bis 18 Uhr, Aufbau ab 6:30.

09 Uhr | Eintritt frei

07.05. | Sonntag

Aufstrebendes Pop-Projekt aus dem Altmühltal mit bairischen Texten und Arrangements zwischen Tradition und Moderne.

20 Uhr | 16 Euro, erm. 10 Euro ZEUGHAUS Impromenaden Improvisationstheater der Unigruppe „Impromenaden“.

20 Uhr | 6 Euro STRASSKIRCHEN d´Sturmberger Feiertagsmusi Volksmusik aus aller Welt im Rahmen der Kulturtage der Gemeinde Salzweg. Ort: Veranstaltungssaal.

20 Uhr | Eintritt frei, Spende erbeten

13.05. | Samstag

UNIVERSITÄT Festival Contre le Racisme Studentische Vortragsreihe im Philosophicum mit Filmvorführungen und Diskussionen.

09 Uhr | Eintritt frei FUZO 18. Internationaler DJK-Domlauf Stadtlauf für Jung und Alt auf einer Strecke von 7,4 Kilometern. Organisator ist der katholische Sportverband.

11:30 Uhr | Eintritt frei OPERNHAUS Der Ring des Nibelungen Der Jugendclub Passau bringt eine eigens adaptierte Kurzfassung des Wagner-Epos auf die Bühne. Mit Musik, Lokalbezug und Augenzwinkern.

18 Uhr | ab 7,50 Euro

SCHARFRICHTERHAUS Passauer Saudiandln Das Beste aus 35 Jahren.

Jubiläumsauftritt der „Passauer Saudiandln“ Barbara Dorsch und Gerlinde Feicht.

Musikkabarett.

20 Uhr | 22 Euro, erm. 10 Euro

DREILÄNDERHALLE Ehrlich Brothers

Zweiteilige biografische Lesung der Passauer Thomas-Bernhard-Freunde über das Verhältnis des Schriftstellers (19311989) zum anderen Geschlecht.

20 Uhr | Eintritt frei VESTE OBERHAUS Die Städtische Musikschule auf der Veste Lehrkräfte der Städtischen Musikschule Passau spielen Werke aus Klassik und Moderne anlässlich des 30. Jubiläums der Hans Wimmer Sammlung im Oberhausmuseum.

19 Uhr | Eintritt frei

Der Geschichts-Kabarettist erzählt in seinem Programm „Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt” von der ewigen Jagd des Menschen nach dem Geld.

20 Uhr | 22 Euro, erm. 10 Euro

12.05. | Freitag CAFÉ MUSEUM Thomas Bernhard und die Frauen Zweiteilige biografische Lesung der Passauer Thomas-Bernhard-Freunde über das Verhältnis des Schriftstellers (19311989) zum anderen Geschlecht.

20 Uhr | Eintritt frei

SCHARFRICHTERHAUS Jazz Can Dance Jazz-Session im Kellerclub: ein Vorgeschmack für das im August stattfindende Festival.

22 Uhr | k.A.

14.05. | Sonntag PORTENKIRCHE Peter Walchshäusl Der Passauer Pianist spielt die legendenumwobenen „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach.

17 Uhr | 20 Euro OPERNHAUS Madam Bäurin Schauspiel über eine scheinbar unmögliche Liebe, nach einem Roman der bayerischen Schriftstellerin Lena Christ (1881-1920).

18 Uhr | ab 7,50 Euro

15.05. | Montag Opulente Zaubershow mit dem Brüderpaar Andreas und Chris Ehrlich. Vorstellungen um 16 Uhr und um 19 Uhr. 16 Uhr | ab 60 Euro OPERNHAUS Madam Bäurin Schauspiel über eine scheinbar unmögliche Liebe, nach einem Roman der bayerischen Schriftstellerin Lena Christ (1881-1920).

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

CAFÉ DUFTLEBEN Lakeside Willie

Das niederbayerische Trio spielt von den amerikanischen Südstaaten beeinflussten Blues- und Folkrock.

19 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS

CAFE MUSEUM

KOHLBRUCK

JUNGE SZENE

SCHARFRICHTERHAUS

SONSTIGES

Gottfried-Schäffer-Str. 2+4 Passau-Altstadt www.theater-passau.de

Bräugasse 17 | 94032 Passau Tel: 0851 96 66 888 music@cafe-museum.info www.cafe-museum.de

www.passau-event.de

Tabakfabrik www.mfv-passau.de

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Café Duftleben (Theresienstraße), Universität (Innstraße), Stephansdom (Altstadt), St. Nikola (Univeristät), Veranstaltungssaal (Straßkirchen), Veste Oberhaus (Hals),Kirche St. Rupert (Salzweg), Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse), Portenkirche (Fürstenzell)

REDOUTE

X-Point Halle Messestraße 12 Dreiländerhalle Dr.-Emil-Brichta-Straße 11

Gottfried-Schäffer-Str. 2 | Passau Passau-Altstadt www.redoute.de

68

Camera www.camera-passau.de

Klingende Altstadt

Zeughaus Schießgrabengasse 12 | Passau

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Mitwirkende: „The Common Blue“ mit Sängerin Kiara Hollatko.

Die beliebte „Passauer Kunstnacht“, ein Sommerereignis der bildenden Künste, erhält erstmals eine schöne Ergänzung im Frühling: die „Lange Nacht der Musik“.

In der Kunstnacht habe das Angebot an mitwirkenden Musikern beständig zugenommen. „Deswegen haben wir uns entschlossen, eine eigene Nacht der Musik auf die Beine zu stellen“, erklärt Oberbürgermeister Jürgen Dupper die Entstehung der neuen Veranstaltung.

An acht Spielorten, unter Dach oder freiem Himmel, sind in der Altstadt Bühnen aufgebaut. Viele Stilrichtungen sind vertreten, Rock und Hip-Hop, Blasmusik und Klassik.

Der Rathausinnenhof ist Musikgruppen vorbehalten, die vor allem junges Publikum ansprechen; kirchliche und spirituelle Musik erklingt im Schatten des Doms am Residenzplatz.

Auf der Bühne im „Café Museum“ treten „The Common Blue“ auf, die virtuos Lieder aus Pop und Indie-Rock interpretieren. Der Innenhof des Gymnasiums Leopoldinum steht im Zeichen der Klassik; im Kulturmodell zeigt die „Städtische Musikschule“ ihr Repertoire. Weitere Spielorte sind das Scharfrichterhaus, die Plätze vor dem Lukas-Kern-Kinderheim und der Altstadtschule.

Die Veranstaltung (27. Mai) beginnt um 19 Uhr, im Freien ist Musikschluss um 23 Uhr, das Ende der Veranstaltung um 24 Uhr bestimmt.

Mai 2017

Bürgerblick

Foto: Christoph Haiderer

02.05. | Dienstag

Kunstnacht II

Altstadt | Lange Nacht der Musik | 27. Mai

01. 05. | Montag

Veranstaltungen

18.05. | Donnerstag

20.05. | Samstag

25.05. | Donnerstag

27.05. | Samstag

29.05. | Montag

31.05. | Mittwoch

REDOUTE Seniorenkonzert Volksmusik mit den „Äff-Tam-Tam-Musikanten”.

15 Uhr | 5 Euro

STEPHANSDOM Dommusik Domchor und -orchester spielen Werke von Mozart.

19:30 Uhr | Eintritt frei

KAFFEEWERK Adam Barnes Gefühlvoller Singer/Songwriter aus Oxford. Support: Chris Ayer.

20 Uhr | Eintritt frei

SCHARFRICHTERHAUS Till Reiners

SCHARFRICHTERHAUS Die Bayerischen Löwen

19.05. | Freitag

ALTSTADT Nacht der Musik Konzertveranstaltung, inspiriert von der Passauer Kunstnacht mit Bands und Musikern von Rock über Hip-Hop bis zu Blasmusik und Klassik. An acht Spielorten in der Altstadt.

19 Uhr | Eintritt frei

CAFÉ DUFTLEBEN Vocal im KaffeeHaus „Französische Chansons & Anderes” mit Helena Osthoff, am Klavier begleitet von Martin Schütz.

19 Uhr | Eintritt frei

SCHARFRICHTERHAUS Landstreich Plus Musikgruppe aus Österreich mit dem Kabarettisten Christof Spörk.

20 Uhr | k.A.

ZEUGHAUS Poetry Slam Zehn junge Literaten im lyrischen Wettkampf.

20 Uhr | 6 Euro

OPERNHAUS Ziemlich beste Freunde Komödie um ein ungleiches Duo nach dem gleichnamigen Kinohit aus Frankreich. Zum letzten Mal in Passau.

18 Uhr | ab 7,50 Euro

STEPHANSDOM Dommusik Werke von F. Mendelssohn Bartholdy zum 90. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. 16 Uhr | Eintritt frei

UNIVERSITÄT Gerd Müller: „Eine Welt unsere Verantwortung“ Vortrag und Diskussion mit Entwicklungsminister Müller zum Thema „Handlungsfelder

INNSTADT Line Bøgh

Dänisches Poptrio um die Songwriterin Line Bøgh. Innovative Songs und ausgetüftelte Arrangements. Ort: Kirchenplatz in der Innstadt 20 Uhr | Eintritt frei

Die Musiker kennen sich schon seit der Schule. Auch in ihrem neuen Programm „Glück im Spiel, Blech in der Liebe“ mischen sie Blasmusik und Kabarett.

20 Uhr | 22 Euro, erm. 10 Euro

KLAVIERHAUS MORA Martin Luther – eine Revue Szenen und Texte aus dem Leben Martin Luthers, musikalisch begleitet von der JazzCombo St. Matthäus.

19:30 Uhr | 10 Euro

Der Poetryslammer und Kabarettist (u.a. „Die Anstalt“) erklärt in „Auktion Mensch“ anhand alltäglicher Begebenheiten die Regeln der kapitalistischen Gesellschaft.

20 Uhr | 22 Euro, erm. 10 Euro

CAFÉ MUSEUM Andrés Godoy Solo

X-POINT-HALLE Konstantin Wecker

21.05. | Sonntag

Das A-cappella-Vokalensemble der Europäischen Wochen Passau präsentiert Stücke der europäischen Renaissance.

19 Uhr | 27 Euro, erm. 14 Euro

In einfachste Verhältnisse geboren, verlor der Chilene mit 14 Jahren bei einem Arbeitsunfall den rechten Arm. Von seinem Traum, Musiker zu werden, ließ er sich davon nicht abbringen. Er erlernte das Gitarre­ spielen mit der sogenannten „Tatap-Technik“, für die man nur eine Hand benötigt. Und so tourt er heute als Gitarrenvirtuose durch die Welt.

20:30 Uhr | Eintritt frei, Spende erbeten

Der Dichter und Liedermacher ist zu seinem 70. Geburtstag mit seinem Konzertprogramm „Poesie und Widerstand“ auf Tour.

20 Uhr | ab 42 Euro SCHARFRICHTERHAUS Faltsch Wagoni Künstlerehepaar Silvana und Thomas Prosperi.

20 Uhr | 22 Euro, erm. 10 Euro

Die Finnen fanden in Berlin zusammen. Sie mischen virtousen Jazz mit psychedelischen Electro-Klängen.

20:30 Uhr | 20 Euro, erm. 10 Euro

30.05. | Dienstag

28.05. | Sonntag OPERNHAUS Der Kirschgarten

22.05. | Montag CAFÉ DUFTLEBEN Zack Dust Country/Blues/Folk SingerSongwriter aus den USA. Seine aktuelle CD nahm er mit Black Crowes-Gitarrist Marc Ford auf.

19 Uhr | Eintritt frei

OPERNHAUS Vater Schauspiel des Franzosen Florian Zeller (*1979) über Demenz, Alzheimer und die Last des Alterns.

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

27.05. | Samstag INNPROMENADE Flohmarkt Bei gutem Wetter bis 18 Uhr, Aufbau ab 6:30.

09 Uhr | Eintritt frei OPERNHAUS Der Kirschgarten Komödie von Anton Tschechow (1860-1904) über den sozialen Abstieg einer russischen Adelsfamilie.

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

ST. NIKOLA Choral Evensong Circa 40-minütiges ökumenisches Abendlob mit Musik in der frisch renovierten Universitätskirche.

19 Uhr | Eintritt frei

03.06. | Samstag

Komödie von Anton Tschechow (1860-1904) über den sozialen Abstieg einer russischen Adelsfamilie.

16 Uhr | ab 7,50 Euro ST. NIKOLA Festliches Benefizkonzert Die Biblischen Lieder Op. 99 von Antonín Dvořák und die Messe für zwei vierstimmige Chöre unter der Leitung von Marius Schwemmer.

19:30 Uhr | Eintritt frei, Spende erbeten REDOUTE Passolini Musical mit der Tanzgruppe der Lebenshilfe Passau.

18 Uhr | 10 Euro

zwischen Hochschule, Wirtschaft und Politik“. Ort: Audimax, Hörsaal 9.

17 Uhr | Eintritt frei OPERNHAUS Der Kirschgarten Komödie von Anton Tschechow (1860-1904) über den sozialen Abstieg einer russischen Adelsfamilie.

19 Uhr | ab 7,50 Euro REDOUTE Seniorenkonzert Opern- und Operettenreigen mit Sopran und Bariton, begleitet von Violine und Klavier.

15 Uhr | 5 Euro

OPERNHAUS Das schlaue Füchslein Tschechische Oper von Leoš Janáček. Parabel über den immerwährenden Zyklus des Lebens.

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro ZEUGHAUS The Red Aerostat & LischKapelle Zwei aufstrebende FolkrockBands aus Bayern.

20 Uhr | k.A.

Kulturelle Veranstaltungen werden kostenlos veröffentlicht.

Ihre Termine an:

kalender@buergerblick.de

OPERNHAUS

CAFE MUSEUM

KOHLBRUCK

JUNGE SZENE

SCHARFRICHTERHAUS

SONSTIGES

Gottfried-Schäffer-Str. 2+4 Passau-Altstadt www.theater-passau.de

Bräugasse 17 | 94032 Passau Tel: 0851 96 66 888 music@cafe-museum.info www.cafe-museum.de

www.passau-event.de

Tabakfabrik www.mfv-passau.de

Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de

Heiliggeistkirche (Altstadt), Stephansdom (Altstadt), Kaffeewerk (Innstadt), Klavierhaus Mora (Neue Mitte), Café Duftleben (Theresienstraße), Innpromenade (Gottfried-Schäffer-Strasse), St. Nikola (Univeristät), Universität (Innstraße)

REDOUTE

X-Point Halle Messestraße 12 Dreiländerhalle Dr.-Emil-Brichta-Straße 11

Gottfried-Schäffer-Str. 2 | Passau Passau-Altstadt www.redoute.de

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Camera www.camera-passau.de

Perlen im Archiv

02.06. | Freitag

OPERNHAUS Das schlaue Füchslein Tschechische Oper. Parabel über den immerwährenden Zyklus des Lebens.

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

26.05. | Freitag

OPERNHAUS The Rocky Horror Show Verrückte Wissenschaftler, außerirdische Transvestiten und jede Menge Rock´n Roll: Das im Londoner Royal Court Theatre uraufgeführte Musical von Richard O´brien begeistert seine Zuschauer seit über 40 Jahren.

19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

18.05. | Donnerstag HEILIGGEISTKIRCHE Europäische Wochen Vokalensemble

CAFÉ MUSEUM Tenors of Kalma

OPERNHAUS Vater Schauspiel des Franzosen Florian Zeller (*1979) über Demenz, Alzheimer und die Last des Alterns.19:30 Uhr | ab 7,50 Euro

Fotoschau

Zeughaus Schießgrabengasse 12 | Passau

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Bau der Hängebrücke um 1910. Das Bauwerk wird seit April generalsaniert.

Wandel und Beständigkeit im Stadtbild, diese Ausstellung bringen sie uns näher. Vor allem die immer wieder fotografierten Veduten der großen Denkmäler und Brücken, die Staffelung der Turmspitzen von Rathaus und Kirchen erwecken im Alltag kaum noch Aufmerksamkeit. Wenn jedoch Lichtbilder aus der Vergangenheit auftauchen, Verschwundenes und Wandel sichtbar werden, schärft sich die Wahrnehmung. Forschend und vergleichend studiert der Betrachter die Motive.

Die Ausstellung „Passau im Lichtbild - Perlen aus dem Archiv“ verspricht eine solche Überraschungsreise in die Vergangenheit zu werden.

Der Großteil der Aufnahmen stammt aus dem historischen Material, das Michael Geins (1942-2015) gesammelt und aufbereitet hat.

Der Passauer Fotografenmeister und Stadtrat hatte sich zu Lebzeiten dem Nachlass früherer, bekannter Fotografen gewidmet. Sein Sohn Peter hat zum 75. Geburtstag seines Vaters die Ausstellung initiiert und zusammengestellt. Sie wird bereichert mit Stücken aus dem Bildarchiv des Freilichtmuseums Finsterau.

Urheber der Fotografien sind Berufsfotografen, aber auch Amateure. Die ältesten Bilder stammen von Franz Weismann (1856–1938), der mit seiner Plattenkamera im Format 9 mal 12 Zentimeter mehr als 1.000 Glasplatten hinterließ; die jüngsten von der Bildjournalistin Erika Groth-Schmachtenberger um das Jahr 1970.

Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr. Mai 2017

Bürgerblick

St. Anna-Kapelle | Passau im Lichtbild | 5. Mai bis 18. Juni

18.05. | Donnerstag

Foto: Archiv Geins

16.05. | Dienstag

Veranstaltungen

Ausstellungen im Mai MUSEUM MODERNER KUNST Nach 1945 – Künstlerische Vielfalt statt künstlerische Einfalt Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die Künstler in Deutschland wieder ohne staatliche Zensur arbeiten. Doch nun drückten die ans Licht gekommenen Grauen auf die künstlerische Entfaltung. Die Ausstellung zeigt Gemälde, Graphiken und Skulpturen aus der Zeit nach 1945. bis 25. Juni 2017 // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr, Mo. 9 bis 16 Uhr MUSEUM MODERNER KUNST Debüt für die Kunst - Moritz Dometshauser

OBERHAUS MUSEUM Faszination Mittelalter Die Dauerausstellung auf der Veste Oberhaus lässt den Besucher eintauchen in das Leben eines Burgherren und den Alltag der Burgbewohner. Dabei sind einzigartige Ausstellungsstücke zu sehen, die in den vergangenen Jahrzehnten auf der Burg über Passau ergraben wurden. // Mo. bis Fr. von 9 bis 17 Uhr PRODUZENTENGALERIE Donaukind Robert Hübner ist an der Donau aufgewachsen, dazu leidenschaftlicher Schwimmer und Ruderer. Die Arbeiten auf Papier und Leinwand zeigen die Faszination des Künstlers für Fluss und Wasser.

8. April bis 7. Mai // Do. - So. von 15 bis 17 Uhr ST. ANNA-KAPELLE Passau im Lichtbild - Perlen aus dem Archiv

Moritz Dometshauser: „Resonanzraum“ (2010)

MUSEUM MODERNER KUNST

In regelmäßigen Abständen bietet das MMK Passauer Studenten der Kunstpädagogik eine Plattform für eigene Arbeiten. Die großformatigen Ölgemälde Moritz Dometshausers zeigen grotesk-absurde Szenarien.

27. April bis 28. Mai // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr, Mo. 9 bis 16 Uhr

RÖMER-MUSEUM Das römische Passau Das neugestaltete Römermuseum Kastell Boiotro beleuchtet das Leben in Passau zur Römerzeit. Über 600 Exponate erläutern die 400 Jahre währende Römerherrschaft an der Nordgrenze des Imperiums. Dabei sind fast ausschließlich Funde aus Passau zu sehen. // Di. bis So. von 10 bis 16 Uhr

RÖMERMUSEUM KASTELL BOIOTRO Lederergasse 43 | 94032 Passau www.museen-in-passau.de/boiotro.htm

Vera Mercer

Vera Mercer: „Calf´s feet“ (2012)

KULTURMODELL BRÄUGASSE Salve Ave Artem Ausstellung des Berufsverbands Bildender Künstler Niederbayern in Zusammenarbeit mit der Stadt Prachatice und dem Südböhmischen Künstlerverband. bis 21. Mai // Di. bis Fr. von 15 bis 17 Uhr

Stillleben Mit großer Leidenschaft hat der Passauer Fotograf Michael Geins (1942 – 2015) historische Lichtbilder seiner Heimatstadt gesammelt. Die Ausstellungen zeigt einige „Perlen“ aus seinem Archiv.

5. Mai bis 18. Juni // Di. bis So. von 13 bis 18 Uhr PRODUZENTENGALERIE Bilder der Stille Werke der beiden slowakischen Künstler Stano Bubán und Ján Fekete.

13. Mai - 11. Juni // Do. - So. von 15 bis 17 Uhr

Die Berliner Fotografin (*1936) lebt heute in Paris und den USA. In ihren düsteren Stillleben kombiniert sie klassische Gegenstände mit irritierenden Elementen, etwa toten Fischen oder Kalbsfüßen.

6. Mai bis 9. Juli // Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr

OBERHAUS MUSEUM

SPECTRUM KIRCHE

PRODUZENTENGALERIE

SANKT ANNA-KAPELLE

Oberhaus 125 | 94034 Passau www.oberhausmuseum.de

Schärdinger Str. 6 | 94032 Passau www.spectrumkirche.de

Jesuitengasse 9 | 94032 Passau www.produzentengalerie-passau.de

Kunstverein Passau e.V. Heiliggeistgasse 4 | 94032 Passau 0851 966 46 66

MUSEUM MODERNER KUNST

KULTURMODELL

KLOSTER ALDERSBACH

Bräugasse 17 | 94032 Passau www.mmk-passau.de

Bräugasse 9 | 94032 Passau www.kulturmodell.de

Freiherr-von-Aretin-Platz 1 | 94501 Aldersbach www. aldersbacher.de/kloster

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BESUCHERZENTRUM HANS-EISENMANN-HAUS Böhmstr. 35 | 94556 Neuschönau 08558 96150

Mai 2017

Bürgerblick

Tickets: +49 [0] 851-490831-0 www.ew-passau.de

DIE LETZTE

29. Juni - 6. August 2017 Dultpreise Die Maß Bier kostet 8,70 Euro, die Halbe Bier 4,50 Euro, das halbe Hendl 7,90 Euro.

Auf den ersten Blick: alles gut.

EW-VORSPIEL | 29.-30.6.2017 Festlicher Eröffnungsball 29.6. / 20.00 Uhr / Passau, Dreiländerhalle

Der Wert von Bier und Tier

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Euro, das halbe Hendl 7,90 Euro. Dass sich durch Inflation und Preissteigerung der Bierpreis mehr als verzehnfacht hat, verblüfft erstmal nicht.

Aber was ist mit dem armen Huhn passiert?

Im Vergleich zum Bier hat das Tier an Wert dramatisch verloren. Das halbe Hendl kostet weniger als zwei Halbe Bier. Oder anders betrachtet: Hätte sich der Hähnchenpreis wie der Bierpreis entwickelt, müsste das halbe Hendl heute 42 Euro kosten. „Früher stammten die Hühner noch vom Hof, mussten gerupft werden, da steckte viel Arbeit drin“, erklärt Dultwirt Bauer der Zeitung. Heute wird Huhn wie am Fließband produziert und verramscht.

FESTSPIELWOCHENENDE 4 | 20.-23.7.2017

Eröffnungskonzert: Beethovens Neunte 1.7. / 14.00 Uhr / Passau, Dreiländerhalle

Bruckner im Dom II: Bamberger Symphoniker und Herbert Blomstedt 21.7. / 19.30 Uhr / Passau, Dom St. Stephan

Enoch zu Guttenberg dirigiert Mozart und Bach 1.7. / 20.00 Uhr / Aldersbach, Klosterkirche

Klavierrezital: Gerhard Oppitz 23.7. / 19.00 Uhr / Passau, Großer Rathaussaal

FESTSPIELWOCHENENDE 2 | 5.-9.7.2017

FESTSPIELWOCHENENDE 5 | 27.-30.7.2017

Joseph Haydn: Cäcilienmesse 7.7. / 19.30 Uhr / Aldersbach, Klosterkirche

Reformationsjubiläum mit der Gaechinger Cantorey 28.7. / 19.30 Uhr / Niederalteich, Basilika St. Mauritius

Frieder Bernius dirigiert Mendelssohns Paulus 8.7. / 17.00 Uhr / Passau, Studienkirche St. Michael

Foto: Tobias Köhler

„Macht euch die Erde untertan“, steht in der Bibel. Doch wie sich der Mensch der Schöpfung bedient, ist, wie soll man es ausdrücken, etwas pervers. Die Dult bringt es an den Tag, dass die Welt aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Der Reihe nach. Der Bauer Otto von der gleichnamigen Dulthütt´n hat der PNP seine Speisekarte von 1969 gezeigt. Jetzt wissen wir: Die Halbe Bier kostete damals 80 Pfennig, das halbe Hendl vom Spieß 7,50 Mark. Der Vergleich vom Bier zum Tier: In der Betrachtung des früheren Dultbesuchers war das halbe Hähnchen fast zehn Halbe Bier wert.

Ziehen wir jetzt die Speisekarten von heute heran, sieht es so aus: Die Halbe Bier kostet 4,50

FESTSPIELWOCHENENDE 1 | 1.-2.7.2017

Mai 2017

Tine Thing Helseth & tenThing 30.7. / 19.00 Uhr / Burghausen, Stadtsaal

FESTSPIELWOCHENENDE 3 | 13.-16.7.2017

FESTSPIELWOCHENENDE 6 | 3.-6.7.2017

Matinee mit Juliane Banse und Martin Helmchen 15.7. / 11.00 Uhr / Passau, Heilig-Geist-Kirche

Bach-Kantatenzyklus der Europäischen Wochen 5.8. / 14.00 Uhr / Reichersberg [OÖ], Stiftskirche Carl Orffs Carmina Burana mit La Fura dels Baus 5.-6.8. / 19.00 Uhr / Passau, Dreiländerhalle

Freiheit! Beethoven und Mendelssohn 15.7. / 19.00 Uhr / Passau, Studienkirche St. Michael

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März 2017

Bürgerblick

Rubrik Sub

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