2020-29-03 Bayreuther Sonntagszeitung by Bayreuther Sonntagszeitung

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Bayreuther

Sonntagszeitung www.inbayreuth.de

Ausgabe 358 | 8. Jahrgang 29. März 2020

Die Neuen – Erstmals im Stadtrat BAYREUTH. Am heutigen Sonntag entscheidet sich, wer in den kommenden sechs Jahren an der Spitze der Stadt stehen wird: Ist Brigitte Merk-Erbe im Amt bestätigt worden oder gelingt es Herausforderer Thomas Ebersberger die meisten Stimmer zu holen? Die Namen der neu gewählten 44 Stadträte sind seit Sonntag, 15. März, bekannt. Wir stellen die Stadträte vor, die erstmals gewählt wurden (in der Reihenfolge der stärksten Fraktionen ): CSU Mirko Matros, 40 Jahre, Kriminalhauptkommissar, verheiratet. Seit Jahren verfolge ich die hiesige Kommunalpolitik und habe festgestellt, dass in bestimmten Bereichen mehr Akzente gesetzt werden müssen: Eine Steigerung der Attraktivität des Bayreuther Stadtbusverkehrs, die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum und die Stärkung des Sicherheitsgefühls. Für die Sportstadt Bayreuth ist es wichtig, bestehende Sportstätten zu sanieren und zu erweitern, damit die Einrichtungen den aktuellen Anforderungskriterien entsprechen. Silke Launert, 43 Jahre, Richterin am Landgericht a.D., MdB. Zum einen ist mir in den vergangenen Jahren immer deutlicher bewusst geworden, dass es gerade im Bereich der Fördermittelbeschaffung sehr hilfreich sein kann, selbst intensiv in die Kommunalpolitik eingebunden zu sein. Zum anderen lebe ich mit meinen Kindern in Bayreuth und bin damit von allen kommunalen

Mirko Matros

Silke Launert

Entscheidungen auch persönlich betroffen. Ich sehe das Amt der Stadträtin als einzigartige Gelegenheit, die Politik unserer Stadt mitzugestalten und insbesondere die Rahmenbedingungen für Familien zu verbessern. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung der Familienfreundlichkeit. Familien sollen sich hier in unserer schönen Stadt wohlfühlen und auf ein breites Angebot zurückgreifen können. Darüber hinaus werde ich mich für die Finanzierung von Projekten sowie für das Klinikum und die Wirtschaft vor Ort einsetzen. Stephanie Anna Kollmer, 47 Jahre, verheiratet, drei Kinder . Ich bin in verschiedenen Vereinen und Institutionen ehramtlich engagiert. Durch meine drei Kinder habe ich Erfahrungen in Kindertagesstätten, Schulen, zahlreichen Sport- und Kulturvereinen und in der Städtischen Musikschule gesammelt. Bayreuth ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität. Trotzdem gibt es vieles, was noch verbessert werden muss. Deswegen meine Kandidatur. Bayreuth als Festspiel- und Tourismusstadt sowie als Sportstadt weiterzuentwickeln, ist sehr wichtig. Die Förderung der Wirtschaft und der Universität sichert die Arbeitsplätze. Nachdem ich ﬂie-

Stephanie A. Kollmer Gabi Hemmer

ßend Englisch und Französisch spreche, freue ich mich auf Kontakte zu Investoren und Gästen aus aller Welt. Aufgrund meiner beruﬂichen Tätigkeit als Gebäudeenergieberaterin (HWK) und in die Handwerksrolle eingetragene Maurerin/Betonbauerin, kann ich mich kompetent bei dem wichtigen Thema „Wohnraum für alle Generationen“ einbringen. Bayreuth soll sich zu einer modernen, zukunftsfähigen und grünen Stadt weiterentwickeln. Hierzu gehört es, die ökologischen und digitalen Herausforderungen anzupacken. Die Förderung der Vereine und des Ehrenamtes sowie von Musik, Kunst und Kultur, ist für mich eine Herzensangelegenheit. Bündnis 90 / Die Grünen Gabi Hemmer, 56 Jahre alt, Rektorin der Grundschule Bayreuth St. Georgen, verheiratet. Beruﬂich hab ich mit vielen Aufgabenbereichen einer Kommune zu tun und bin in den fast 12 Jahren meiner Schulleitertätigkeit nicht immer glücklich mit Vorgehensweisen und Entscheidungen der Stadtverwaltung gewesen. Außerdem liegen mir die Inhalte von Bündnis 90/ Die Grünen und Unabhängigen sehr am Herzen und ich möchte durch meine Mitwirkung im Stadtparlament zu einer Ermöglichungskultur beitragen.

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Filiz Durak

Ein/e Nachrücker/in: Wird Brigitte Merk-Erbe wieder Oberbürgermeisterin, rückt Jacqueline Gareiß nach. Gewinnt Thomas Ebersberger die Wahl, zieht erneut Prof. Walter Wagner in den Stadtrat ein. Schwerpunkte der künftigen Arbeit: Berufsbedingt sind mir die Themen Erziehung und Bildung, Jugend und Sport, Nachhaltige Umwelterziehung, bedarfsgerechte Kinderbetreuung, Inklusion und Integration und Unterstützungsangebote für Familien und Alleinerziehende wichtig. Filiz Durak, 42 Jahre, Geschäftsführerin eines gemeinnützigen Vereins, verheiratet, 2 Kinder. Meine ehrenamtliche Arbeit im Integrationsbeirat hat mich motiviert zu kandidieren, denn ich möchte auch in anderen Bereichen etwas bewegen. Ein Stadtratsmandat bietet diese Gestaltungsmöglichkeiten. Ich hoffe, dass sich künftig mehr Menschen mit internationalem Hintergrund im Ehrenamt engagieren und ein kommunalpolitisches Mandat anstreben. Noch mehr Frauen und Menschen mit internationalem Hintergrund im Stadtrat bilden unsere vielfältige Gesellschaft ab. Meine Schwerpunktthemen

Sommerzeit Falls noch nicht erledigt, nicht vergessen: In der vergangenen Nacht begann die Sommerzeit, daher die Uhren eine Stunde vorstellen!

Louisa Marie H bner sind Integration, Familien, Bildung Soziales und Mobilität. Louisa Marie Hübner, 24, Studentin der Soziologie und Geschichte, ledig, ein Sohn. Es ist mir wichtig, dass es gute, soziale, grüne Politik gibt, die viel Wert auf Transparenz und Solidarität legt. Meine Schwerpunkte sind Familienfreundlichkeit, Soziales, Jugend und Umwelt. Bayreuth muss eine Stadt werden, in der sich ALLE zuhause fühlen – Kulturangebote für jeden Geschmack und Geldbeutel, ein Mehrgenerationenhaus und ein Mütterzentrum Begegnungsstätte. Kindergartenplätze, die zu Fuß erreichbar sind, eine Verkehrswende und bezahlbarer Wohnraum, außerdem mehr Projekte, die Generationen verbinden und Stadt und Universität enger zusammen wachsen lassen. Weiter Seite 5

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Not macht erfinderisch

Bäckerei Hulinsky hat das, was alle wollen: Klopapier!

Im Bild: Katja Westphal von der Bäckerei Hulinsky | Foto: gmu

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BAYREUTH. Vieles ist weggebrochen: Kein Cafébetrieb mehr, keine Schüler, die einen Mittagssnack kaufen, keine Bestellungen von Hochzeitstorten, oder Geburtstagskuchen, keine belegten Brötchen für Veranstaltungen – doch Not macht erfinderisch: Katja und Sven Westphal, von der Bäckerei Hulinsky in der Richard-Wagner-Straße, haben sich gedacht: „Bieten wir doch das an, was die Menschen derzeit unbedingt kaufen wollen: Klopapier“. Ein Marmorkuchen wurde mit weißem Fondant umwickelt, ein für Toilettenpaier typisches Rauten-Muster aufgedrückt und schon war der Prototyp fertig. Nachdem die Optik so gut gelungen war, wurden zunächst insgesamt acht Marmorkuchen in ein Klopapier-Design gesteckt. „Wir hoffen unsere Idee verbreitet ein bisschen gute Laune und trifft den Geschmack unserer Kunden“, sagt Katja Westphal. „Wenn der Kuchen nicht nur uns begeistert, sondern auch die Käufer, produzieren wir natürlich gerne weiter“, so Katja Westphal. Kurz vor Geschäftsschluss war nur noch ein Kuchen da. Eine Neuauflage wird also unbedingt erforderlich und ist in den kommenden Tagen bei Hulinsky auch erhältlich. gmu

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Aktuell

29. März 2020

Bayreuther Sonntagszeitung

D er Verbrauchertipp

Musterfeststellungsklage im VW-Dieselskandal: Vergleichsangebot annehmen oder nicht? Nach langen Verhandlungen haben sich der Volkswagen-Konzern und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) im Musterfeststellungsklageverfahren zum Abgasskandal nun auf einen Vergleich mit einem Gesamtvolumen von 830 Millionen Euro geeinigt. Nicht alle, aber die meisten Teilnehmer der Musterfeststellungsklage erhalten unter bestimmten Voraussetzungen ein Vergleichsangebot von VW für eine Entschädigungszahlung, welches sie bis 20.04.2020 annehmen können. Die individuelle Höhe der angebotenen Vergleichszahlung hängt u. A. vom Modell und Baujahr des Fahrzeugs ab, fällt allerdings im Schnitt nur recht gering aus. Zudem können die Teilnehmer der Musterfeststellungsklage mit dem Vergleich zwar eine Entschädigung erhalten, sie bleiben aber auf ihren teils sehr reparaturanfälligen, mehr Sprit

verbrauchenden und insgesamt auch nur schwer bzw. zu schlechten Preisen weiterverkäuflichen Fahrzeugen sitzen. Außerdem verzichten sie auch auf Schadensersatzansprüche, die durch Folgeschäden des Software-Updates in Zukunft noch entstehen können. Experten warnen daher vor einer vorschnellen Annahme des VW-Vergleichsangebots, ohne vorherige Prüfung und Beratung durch einen im Dieselskandal erfahrenen und versierten Rechtsanwalt. „Ob man das VW-Vergleichsangebot annehmen sollte, hängt vom individuellen Fall und mehreren Faktoren, insbesondere der konkreten Höhe der angebotenen Entschädigungszahlung ab. Pauschale Ratschläge, das Angebot keinesfalls anzunehmen, wie sie einige nicht vor Ort präsente, einschlägige Kanzleien über ihre Werbeplattformen im Internet oder über sonstige

Medienkanäle unabhängig von einer seriösen, individuellen Mandantenberatung verbreiten, verbieten sich ebenso, wie die ungeprüfte Annahme des Angebots“, so der Autor dieser Information, Rechtsanwalt Dr. Dr. Christian Lorbach aus Bayreuth, der schon über 1.000 Mandanten im VW-Dieselskandal persönlich und vor Ort beraten und in entsprechenden Gerichtsverfahren vertreten hat. „Zudem biete ich Ihnen die rechtsanwaltliche Prüfung Ihres Vergleichsangebots und persönliche individuelle Beratung hinsichtlich dessen Annahme oder Ablehnung, aber insbesondere auch zur Alternative, der Erhebung einer Einzelklage gegen VW nach Abschluss des Musterfeststellungsverfahrens, aktuell auch für Sie kostenfrei und völlig unverbindlich an“, so Rechtsanwalt Dr. Dr. Lorbach weiter. „Ergibt sich nach unserer Prüfung, Kalkulation und Gegen-

überstellung der beiden Alternativen, dass die Annahme des Vergleichsangebots für Sie die beste Option ist, übernimmt VW auch die Anwaltskosten. Kommen wir gemeinsam zu dem Schluss, dass eine Individualklage für Sie die bessere Wahl ist, so berechnen wir Ihnen ebenfalls weder für die Erstberatung, noch für die Einholung einer Kostenübernahme für Ihr Einzelklageverfahren von Ihrer Rechtsschutzversicherung oder einem Prozesskostenfinanzierer irgendwelche Kosten.“ Fazit: Die Annahme des Vergleichsangebots von VW kann in einzelnen Fällen durchaus in Betracht kommen, dürfte für viele aber nur der „Spatz in der Hand“ sein. Dies gilt umso mehr, als im Mai 2020 Entscheidungen des Bundesgerichtshofs und des Europäischen Gerichtshofs anstehen, von denen nahezu alle Experten erwarten, dass diese verbraucherfreundlich bzw.

R U Z S E L L E U T K + ++ A

E S I R K A N O R O C ER

gegen VW ausfallen werden, was im Nachgang zu deutlich besseren Vergleichsangeboten furch VW führen dürfte. Nach alledem und insbesondere mit der richtigen, kompetenten rechtsanwaltlichen Unterstützung, ist daher auch die „Taube auf dem Dach“, das individuelle Erstreiten einer u. U. weitaus höheren Entschädigung, als sie das VW-Vergleichsangebot vorsieht, oder die Durchsetzung der Fahrzeugrückgabe gegen Kaufpreisrückzahlung, zumindest anteilig, nicht mehr wirklich risikobehaftet. Nehmen Sie uns beim Wort und lassen Sie sich unverzüglich individuell rechtsanwaltlich von mir beraten, wenn Sie ein Vergleichsangebot von VW erhalten haben oder ein anderes Dieselfahrzeug besitzen, welches ebenfalls vom Abgasskandal betroffen sein könnte. Wir finden den richtigen Weg für Sie, Ihre Rechte durchzusetzen!

Pflegekräfte gesucht Neues SeniVita Haus St. Lucia in Weidenberg benötigt noch Verstärkung

D D N U H T U E R Y A B N I ++ + S N U I E B R R EG I O N I M M E

www.inbayreuth.de Bayreuther

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Ihr Experte: Rechtsanwalt u. Wirtschaftsjurist (Univ. Bayreuth) Dr. Dr. Christian Lorbach, M.Sc. Meyernberger Str. 9 b 95447 Bayreuth Tel.: 0921/7868085 Fax: 0921/7868081 E-Mail: cl@ra-dr-lorbach.de

Das Weidenberger SeniVita Haus St. Lucia eröffnet im Juni und braucht engagierte und motivierte Pflegekräfte. Was neue Kollegen dort erwartet? Ein innovativer und zukunftssicherer Arbeitsplatz mit attraktiven Konditionen wie z. B. Bezahlung nach Tarif. Mit insgesamt rund 750 Beschäftigten zählt SeniVita zu den größten privaten Trägern für Pflege, Behindertenhilfe und Bildung in Nordbayern. Zur 1998 gegründeten SeniVita-Gruppe gehören zehn Seniorenhäuser, eine Kinderkrankenpflegeeinrichtung, zwei Behinderteneinrichtungen und vier Schulen – zwei weitere Seniorenhäuser eröffnen in Kürze in Weidenberg sowie in Königsberg in Bayern.

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Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

29. März 2020

Ihr Recht am Sonntag Corona-Virus und die Auswirkungen auf den Unterhalt

Die Corona-Krise führt schon jetzt zu Einnahmerückgängen für zahlreiche Selbstständige und auch für Arbeitnehmer aufgrund von Provisionsausfällen und von Kurzarbeit. Die Betroffenen stellen sich die Frage, was dies für Auswirkungen auf die Unterhaltsbeträge hat, die sie an Kinder oder den getrennt lebenden oder geschiedenen Ehepartner zahlen müssen. Kann der Unterhaltspflichtige den Unterhalt unter Hinweis auf eine erhebliche Krise kürzen oder ist er weiterhin verpflichtet, den Unterhalt in voller Höhe zu zahlen?

Generell wird die Höhe des Unterhaltes nach dem Einkommen berechnet, welches ein Selbstständiger in den letzten drei Jahren seiner Tätigkeit durchschnittlich erzielt hat. Bei Angestellten wird ermittelt, welche Einkünfte innerhalb der letzten zwölf Monaten durchschnittlich erzielt wurden. In „normalen“ Zeiten reicht dies aus, um eine Prognose für die Zukunft anzustellen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass sich die Einnahmen normalerweise nicht kurzfristig erheblich verändern. Nach der Rechtsprechung ist es jedoch anerkannt, dass dann, wenn beispielsweise ein Selbstständiger erhebliche Einnahmequellen unverschuldet verliert oder ein Arbeitnehmer aufgrund von Kündigung/Kurzarbeit Ein-

nahmeausfälle hat, eine kurzfristige Anpassung des Unterhaltes vorgenommen werden kann. Wo genau die zeitliche Grenze liegt bzw. wann genau von einer erheblichen Krise zu sprechen ist, definiert weder das Gesetz noch die Rechtsprechung. Momentan erleben wir eine bislang nie dagewesene Situation. Es herrscht insofern Rechtsunsicherheit, da es zu der aktuellen Problematik weder eine eindeutige gesetzliche Regelung noch Rechtsprechung gibt. Nach derzeitigem Stand kann jedoch davon ausgegangen werden, dass Zeiträume von beispielsweise 2 Wochen bei einem Selbstständigen jedenfalls nicht ausreichend sein dürften, um den Unterhalt zu reduzieren. Gewisse Schwankungen gehören zum

Unternehmerrisiko. Bei einem Zeitraum von über einem Monat dürfte jedoch ein Abänderungsrecht gegeben sein. In diesen Fällen ist anerkannt, dass der Unterhaltsschuldner berechtigt ist, den Unterhalt (vorübergehend) an die Veränderungen anzupassen. Allerdings muss der Unterhaltsverpflichtete zunächst alle ihm zustehenden staatlichen Mittel ausschöpfen, um einen Umsatzrückgang aufzufangen. Insofern besteht unterhaltsrechtlich eine Obliegenheit. Dies gilt insbesondere in Bezug auf den Unterhalt, der an minderjährige Kinder oder volljährige Kinder, die sich noch in einer allgemeinen Schulausbildung befinden, zu zahlen ist. Nachdem gerade Unterhaltszahlungen an minderjährige

Kinder vorrangig sind, muss sich ein Unterhaltsverpflichteter beispielsweise auch zunächst darum bemühen, laufende Kredite zu stunden bzw. die monatliche Tilgung auszusetzen. Außerdem besteht auch eine Verpflichtung, vorhandenes Vermögen einzusetzen, um zumindest den Mindestunterhalt für Kinder sicherzustellen. Besteht ein Unterhaltstitel (notarielle Vereinbarung, gerichtlicher Beschluss, Jugendamtsurkunde) muss zunächst eine Abänderung erwirkt werden, wenn der Unterhaltsberechtigte nicht freiwillig erklärt, auf den Unterhalt oder einen Teil des Unterhalts zu verzichten. Andernfalls droht die Gefahr, dass aus dem Unterhaltstitel die Vollstreckung eingeleitet wird.

Rechtsanwältin Jutta Spengler Fachanwältin für Familienrecht Fachanwältin für Medizinrecht Rathenaustraße 7 95444 Bayreuth Telefon 0921/75933-0 Telefax 0921/75933-50 Jutta.Spengler@lampert-graf.de www.lampert-graf.de

Das sind die Neuen – 17 Gewählte erstmals im Stadtrat SPD Andreas Zippel, 28, Wirtschaftsjurist, ledig. Nachdem ich mich nach meinem Studium entschieden hatte, Bayreuth zu meiner Heimat zu machen, trug mir Halil Tasdelen und im Folgenden viele der jetzigen und ehemaligen Mandatsträger an, als OB zu kandidieren. Ich sagte zu – weil ich nicht das Gefühl hatte und habe, dass die jetzige OB die Themen der Zukunft kennen und anpacken würde. Gemeinsam Themen, wie Digitalisierung, Klimawandel, bezahlbaren Wohnraum oder alternde Gesellschaft, müssen wir endlich angehen! Die vielen Besuche bei Vereinen und Institutionen haben mir einen solch breiten Überblick über die vielen Politikfelder der Stadt gegeben. Ich werde für eine Mobilitätswende eintreten, ebenso für Projekte, die schnell für viel bezahlbaren Wohnraum ohne immensen Flächenverbrauch führen. Gleichermaßen müssen wir in unsere Schulen investieren. Ich selbst würde gerne die Themenfelder rund um Digitalisierung und Wirtschaftsförderung, Klinikum und Pflege sowie Kinderbetreuung und Soziales bearbeiten. Ich hoffe gezeigt zu haben, dass man auch im Argument und im höflichen, aber bestimmten Umgang miteinander kontrovers diskutieren kann. Diesen fairen Umgang will ich im Stadtrat weiter mit allen Willigen pflegen. Dr. Oliver Ponsel, Chefarzt am Klinikum Bayreuth, 53 Jahre, verheiratet, zwei Kinder. Die Kommunalpolitik ist mir schon seit meiner Kindheit vertraut, da mein Vater 28 Jahre lang Fraktionsvorsitzender der Bayreuther SPD war. Ich bin kein Parteimitglied, Kommunalpolitik sollte parteiunabhängig erfolgen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Bedingt durch meinen Beruf möchte ich mich für den Gesundheitsstandort Bayreuth einsetzen, denn eine optimale ärztliche Versorgung, ist aufgrund der demographischen Entwicklung extrem wichtig. Durch den Medi-

Andreas Zippel

Dr. Oliver Ponsel

Frank Hofmann

Christian Schuh

Gert-Dieter Meier

Tina Seyffert-Reinhold

Tobias M. Peterka

Eckhard Sabarth

Nina Hellbach

zincampus Oberfranken kann die Stadt und der Landkreis Bayreuth mit Unterstützung der Universität Bayreuth eine führende Rolle in der medizinischen Versorgung in Oberfranken einnehmen. Schulrenovierungen müssen angegangen, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und für junge Familien angeboten werden. Kleinkunstbühnen für z.B. Livemusik bereichern das Stadtleben. Viele Sportstätten müssen baulich verändert werden. In meiner Funktion als Mannschaftsarzt der Bayreuth Tigers sehe ich die Missstände vor Ort. Bayreuther Gemeinschaft (BG) Frank Hofmann, 42 Jahre, Immobilienkaufmann (IHK), verheiratet, ein Sohn. Ich bin seit 2012 Vorsitzender der Bayreuther Gemeinschaft, setze mich seit der Schulzeit (Klassensprecher, Schülersprecher, JAV-Vorsitzender) für andere ein und möchte aktiv mitgestalten. Bayreuth ist nicht nur meine Geburtsstadt sondern auch mein Lebensmittelpunkt. Mein Ziel ist es, mit Respekt, Fleiß, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit, die In-

teressen der Stadt Bayreuth und der Menschen, die hier wohnen zu vertreten. Wichtig ist mir der Ausbau der Kinder- und Familienfreundlichkeit, eine zukunftsorientierte Stadtplanung für alle Generationen, eine Verkehrsplanung, die die Anforderungen aller Mobilitätsformen berücksichtigt. Junges Bayreuth Christian Schuh, 37 Jahre, Umweltingenieur, verheiratet, drei Kinder. Die Bayreuther Stadtpolitik braucht frische Köpfe in der Kommunalpolitik, die bereit sind, eingefahrene Wege zu verlassen und auch einmal etwas Neues ausprobieren. Nur hierdurch kann langfristig eine Stadt wie Bayreuth vorangebracht werden. Ein „das haben wir schon immer so gemacht“, führt zu Stillstand und einem Attraktivitätsverlust. In den Stadtrat werde ich mich insbesondere für eine familienorientierte Stadt- und Quartiersentwicklung einbringen. Ziel unseres gemeinsamen Handelns im zukünftigen Stadtrat muss aus meiner Sicht sein, Bayreuth für die nächste Generation noch le-

benswerter, noch liebenswerter zu GESTALTEN.

solide und nachhaltige Haushaltsplanung.

DU Gert-Dieter Meier, 64 Jahre, Journalist, verheiratet, eine Tochter. Bayreuth braucht Dynamik statt Stillstand – dafür setze ich mich ein. Und zwar bei den „Unabhängigen“, weil ich der Überzeugung bin, dass Kommunalpolitik sehr gut ohne Parteiprogramme auskommen kann. Ich möchte mich engagieren, nicht nur schimpfen. Wir fordern mehr Mitspracherecht für die Bürger, bürgerfreundliche Einrichtungen, wie z.B. ein Bürgerbüro, und wir werden beantragen, einen ehrenamtlichen Bürgerbeauftragten einzusetzen, der sich zielgerichtet und unabhängig um die Anliegen der Bayreuther kümmert. Es braucht eine Verbesserung des Busverkehrs, sichere Radwege und vor allem: mehr Wertschätzung für Ehrenamt und Vereine, die in dieser Stadt unglaublich viel leisten.

Tobias Matthias Peterka, 37 Jahre, Dipl.-Jurist, MdB. Durch meine Kandidatur wollte ich die Möglichkeit einer direkten Verbindung nach Berlin herstellen. Schwerpunkte sind natürlich immer eine Frage der Rückkoppelung mit den beteiligten Parteiverbänden. Interessant wird aber definitiv der Schuldendienst bzw. -abbau der Stadt Bayreuth und dessen zukünftige Entwicklung. Strukturpolitische Fragen und existierende Konzepte, wie zum Beispiel zu den überbordenden Spielotheken, können sicherlich eine neue Perspektive gebrauchen. Damit eng verbunden ist das kommunale Ordnungsrecht. Dem entsprechenden Amt werde ich, auch zu anderen Fragen, Gespräche anbieten. Ggf. existierendes Potential bei der Förderung durch die Europäische Union würde ich schlussendlich als Stellv. Vorsitzender des Unterausschusses für Europarecht im Bundestag ausloten. Denn entsprechende Gelder sollen schließlich nicht nur aus Deutschland herausfließen.

AfD Tina Seyffert-Reinhold, 44 Jahre, Sachbearbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit, verheiratet, vier Kinder. Die bröckelnden Schulgebäude sollten wieder zu attraktiven Orten der Bildung und vor allem des Wissenserwerbs werden. Denn Kinder sind unsere Zukunft. Dies ist einer der Gründe meiner Kandidatur – dafür möchte ich mich einsetzen. Zusätzlich möchte ich meine Arbeit im Stadtrat auf den Schwerpunkt legen, das Problem der allgemein herrschenden Wohnungsknappheit weiter durch proaktive Projektförderung für mehr bezahlbaren Wohnraum anzugehen und zu entschärfen. Auch die Digitalisierung der Verwaltung ist für mich sehr wichtig und von großer Bedeutung. Somit könnte man unseren Bürgern viele Behörden- und Amtswege ersparen und Vorgänge effektiver und schneller bearbeiten. Die Grundlage für diese Vorhaben bildet eine transparente Ausgabenkontrolle sowie eine

Radverkehrs, die Anbindung des Nahverkehrs an das Umland und die Förderung von günstigem Wohnraum. Dazu zählt für mich auch die Senkung von Nebenkosten beispielsweise mithilfe von Mieterstromprojekten, fermer die Steigerung des Engagements von Stadtwerken und Wohnungsbaugesellschaften im Klimaschutz. Frauenliste Nina Maria Hellbach, 30 Jahre, selbstständige Rechtsanwältin. Mein Entschluss zu kandidieren entstand, als ich durch engagierte Frauen darauf aufmerksam gemacht wurde, dass der Bayreuther Stadtrat mit nur 9 von 44 Mandatsträgerinnen in der letzten Amtsperiode besetzt war. Wir konnten schnell feststellen, dass es jedoch genug Frauen in Bayreuth gibt, die kompetent, interessiert und bereit sind, politische Verantwortung zu übernehmen. Um ein gemeinsames gutes Leben in Bayreuth zu ermöglichen, brauchen wir Verbesserungen im Bereich Wohnen, Verkehr, erneuerbare Energien und Integration. Alleinerziehende und Familien in allen Bereichen benötigen mehr Unterstützung. gmu/red

DIE LINKE Eckhard Sabarth, 58, Geoökologe, verheiratet. Es gibt Verbesserungsbedarf in Bayreuth für die Bereiche Verkehr, Wohnen, Klimaschutz. Wichtig sind mir der Ausbau des

Herzlichen Dank für das len Vertrauen. Ich wünsche al Glück und Gesundheit.

CSU-Stadtratskandidatin gewählt in den Stadtrat 2020 - 2026

Mit Energie. Für Euch.

Aktuell

29. März 2020

Bayreuther Sonntagszeitung

Gedanken zur Woche Beten in Zeiten von Corona Von einer wichtigen Maßnahme im Kampf gegen Corona habe ich in diesen Tagen wenig bis gar nichts gehört: Vom Gebet. Dabei ist Beten das Vorrecht eines Menschen, der glaubt, dass es einen Gott gibt. Ich könnte mir ein Leben ohne Gebet nicht mehr vorstellen. Gerade in Zeiten von Corona bete ich intensiver denn je. Aus jahrzehntelanger, persönlicher Gebetserfahrung weiß ich, dass Gott meine Gebete oft erhört hat, manchmal auf sehr eindrückliche, ja wunderbare Art und Weise. Ich glaube an Wunder, weil ich sie selber am eigenen Leibe erlebt habe. Unser Dekan Jürgen Hacker hat uns Pfarrerinnen und Pfarrern Gebete für Zeiten von Corona an die Hand gegeben. So kommen in einem Beicht-

gebet aus dem Evangelischen Gesangbuch (Nr. 886,3) folgende Worte vor: „Geist Gottes, fege hinein in unser Leben und unsere Kirche, fege hinweg, was darin falsch und verlogen ist. Geist Gottes, kehre in uns ein, damit wir einsehen, wo wir umkehren und neu anfangen müssen. Geist Gottes, leuchte uns, damit wir klar sehen, wo unser Licht und unser Dunkel ist. Geist Gottes, entzünde uns neu, damit das Feuer in uns wieder brennen kann und der Funke überspringt, auf den es ankommt.“ Wenn Gott uns in Notzeiten wie in diesen Tagen das, was wir für selbstverständlich genommen haben, aus der Hand schlägt,

wollen wir uns hüten ihn anzuklagen. Angebrachter ist es vielmehr, uns schuldig zu geben: für unsere Undankbarkeit, für das Selbstverständlichnehmen vieler Annehmlichkeiten in einem reichen Land, dafür, dass wir uns um Gott und seine Gebote oft nicht gekümmert haben. Wie viele werden wohl in unserem Land die Möglichkeit, einen Gottesdienst zu besuchen, vermissen? Wohl die wenigsten. Wir dürfen uns schuldig geben. Gott gibt jedem gerne Gnade und Vergebung, der darum bittet. Dann sind in der oben angesprochenen Gebetssammlung natürlich auch Gebete für die an Corona Erkrankten, für die Ärzte und das Pflegepersonal, für die in Quarantäne Lebenden, für die, die in ihrer Angst nicht mehr ein

und aus wissen und dafür, dass die Epidemie wieder abschwillt. Schließlich ist in dieser Gebetssammlung auch der Dank nicht vergessen. Wichtig finde ich folgende Formulierungen: „Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit. Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist. Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können. Dass Du allein ewig bist. Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt. Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen. Wir vertrauen Dir.“ Auch in Zeiten von Corona können wir gehalten sein, geborgen im Glauben an Jesus Christus.

Viele Gemeinden, auch unsere, bieten in diesen Tagen OnlineGottesdienste an. Es sind Angebote, die einen auf das zurückbesinnen lassen wollen: An den Glauben an Jesus. Gerne können Sie die Dekanatshomepage daraufhin durchstöbern und natürlich empfehle ich Ihnen auch die Homepage meiner Nikodemuskirchengemeinde. Sie finden dort einen Online-Gottesdienst vom letzten Sonntag und auch von heute. Er wird live um 11 Uhr gestreamt. Das Thema lautet: „Glauben in stürmischen Zeiten“. „Hoffnung am Horizont“ hieß ein Mut machendes „Stichwort“ mit dem Referenten Pfarrer Schöppel von der Kreuzkirche Bayreuth. Die Aufzeichnung wird heute um 16 Uhr gestreamt. Zu finden ist der Link

Pfarrer Dieter Opitz, Evangelische Kirchengemeinde Nikodemuskirche im Stadtteil Neue Heimat auf der Homepage der Gruppe Luther. Alles Angebote, die uns Mut und Hoffnung auch in Zeiten von Corona geben können.

Frist beachten:

„Nach 18 Jahren bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich weiter einzahlen will.“ Josz, Zimmermann, Oranienburg

Josz ist selbstständiger Handwerksmeister und war 18 Jahre lang in der Deutschen Rentenversicherung pﬂichtversichert. Danach entschied er sich für die Fortzahlung seiner Beiträge, um damit seine

Noch bis 31. März freiwillige Rentenbeiträge zahlen

BAYREUTH. Wer in der gesetzlichen Rentenversicherung nicht pflichtversichert ist, kann mit freiwilligen Beiträgen die Rente erhöhen oder einen Rentenanspruch erwerben. Noch bis 31. März 2020 können freiwillige Beiträge für 2019 gezahlt werden. Das lohnt sich für alle, die bereits Pflichtbeiträge für die Erziehung eines Kindes bekommen haben, die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren aber damit noch nicht erfüllen. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern hin. Freiwillige Beiträge können auch den Schutz bei Erwerbsminderung erhalten. Versicherte, die mit freiwilligen Beiträgen ihren Anspruch auf eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit sichern, sollten die Frist einhalten. Mit freiwilligen Beiträgen lassen sich Lücken im Versicherungskonto schließen, die Wartezeit für eine Altersrente oder die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für Rehaleistungen erfüllen. Die Höhe der gezahlten Beiträge kann selbst festgelegt werden: Der Mindestbeitrag liegt bei 83,70 Euro für jeden Monat, der Höchstbetrag bei 1246,20 Euro. Zwischen alten und neuen Bundesländern wird hierbei nicht unterschieden. Auch die Anzahl der Monate, für die freiwillige Beiträge gezahlt werden, ist frei wählbar. Weitere Infos bei allen Auskunftsund Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung und am kostenlosen Servicetelefon unter 0800 1000 4800.

Foto: DRV Corona und Reha „Alle Krankenhäuser, Vorsorgeund Rehabilitationseinrichtungen wurden angewiesen, soweit medizinisch vertretbar, bis auf Weiteres alle planbaren Eingriffe oder Behandlungen abzusagen beziehungsweise ganz zu beenden, um möglichst umfangreiche Kapazitäten für die Versorgung der COVID-19-Patienten freizumachen“, so die Pressesprecherin der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern, Sandra Skrzypale. Auf diese Weise können in Bayern kurzfristig auch die Reha-Einrichtungen herangezogen werden, um bei dem erwarteten erheblichen Anstieg von Corona, Patienten aufzunehmen. Eine Allgemeinverfügung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) liegt der Deutschen Rentenversicherung mittlerweile vor. Die acht Kliniken der DRV Nordbayern sind Eigenbetriebe, so dass derzeit keine personellen oder wirtschaftlichen Folgen aufgrund der Corona-Krise zu befürchten sind. red

Altersvorsorge zu sichern. Rente ist mehr als nur die Rente. Informieren Sie sich unter deutsche-rentenversicherung.de/einlebenlang

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Leider geht die Corona-Krise auch an uns nicht vorbei. Werbekunden haben Aufträge storniert, mit der Folge, dass wir unsere Seitenumfänge reduzieren müssen. Wir bedanken uns bei den Werbepartnern, die

uns auch in schweren Zeiten die Treue halten. Aktuell informieren wir Sie unter www.inbayreuth.de. Viel Spaß beim Lesen. Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund. Verlag und Redaktion

Gesundheit

Bayreuther Sonntagszeitung

29. März 2020

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Sprechstunde am Sonntag Schneller sein als das Virus

Was tut die Klinikum Bayreuth GmbH, um Patienten, Besucher und Mitarbeiter vor Corona zu schützen? Ärztlicher Direktor Prof Dr. Thomas Rupprecht und sein Stellvertreter Prof. Dr. Jörg Reutershan nehmen Stellung. BTSZ: Wie bewerten Sie die aktuelle Lage an der Klinikum Bayreuth GmbH? Rupprecht: Wir sind medizinisch und organisatorisch gut aufgestellt. Es gibt keine akuten Engpässe in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Und auch wenn die Bestände begrenzt sind und wir sorgsam damit umgehen müssen: Der Infektionsschutz für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist gewährleistet. Auf die schwer verlaufenden Erkrankungsfälle ist unser Intensivbereich gut vorbereitet. Reutershan: Wir behandeln derzeit mehrere schwer erkrankte Patienten auf unserer Intensivstation. Dabei setzen wir modernste Beatmungs- und Lungenersatzverfahren ein. Was wir tun, entspricht den höchsten medizinischen Standards. BTSZ: Die meisten Erkrankungsfälle verlaufen zum Glück eher mild. Was passiert, wenn Sie einen Patienten auf Corona

testen und das Ergebnis positiv ausfällt? Reutershan: Dann nehmen wir ihn für sieben, acht Tage in Quarantäne. Er wird engmaschig überwacht. Jeden Tag findet eine Visite mit einem Pulmologen und einem Intensivmediziner statt. Wir wollen schneller sein als das Virus. Wir wollen frühzeitig erkennen, wenn weitere Behandlungsmaßnahmen notwendig werden. BTSZ: Quarantäne klingt nicht sehr angenehm. Rupprecht: Das ist sie auch nicht. Fakt ist, dass der Patient für sieben, acht Tage keinen Besuch bekommen darf und allein in einem Zimmer liegt. Wir versuchen natürlich, ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Schön ist das trotzdem nicht. Aber notwendig. Wir müssen die Ausbreitung des Virus bremsen. Und nach der Quarantäne verlassen die allermeisten Patienten unser Haus gesund. Reutershan: Dass unsere Patientinnen und Patienten diese Notwendigkeit verstehen, ist sehr wichtig. Wir haben es in Einzelfällen schon erlebt, dass uns Patienten Symptome verschwiegen haben. Vielleicht weil sie nicht in Quarantäne wollten. Ich glaube aber, dass die Angst, wegen Co-

Besuchsverbot Derzeit sind grundsätzlich keine dieser Regel können in folgenden Besuche in den beiden Betriebs- Fällen für Patienten und Besustätten möglich. Ausnahmen von cher gemacht werden: • • • •

Prof. Dr. med . Thomas Rupprecht und Prof. Dr. med. Jörg Reutershan. Foto: red rona nicht adäquat behandelt zu werden, die größere Rolle spielt. Dazu möchte ich eines ganz klar sagen: Ein Corona-positiver Patient wird nicht schlechter behandelt. Er geht innerhalb des Krankenhauses nur einen anderen Weg. BTSZ: Sie sprechen davon, wie wichtig es ist, die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Wie hoch ist Ihrer Meinung nach das Risiko, wenn ich als Patient oder Besucher komme? Rupprecht: Es ist jedenfalls nicht Null. Wir wissen nicht, wer an der Eingangskontrolle zu unseren Häusern steht und wie dessen

Gesundheitszustand ist. Wir können auch nicht in symptomfreie Patienten hineinschauen. Deshalb verschieben wir gerade viele geplante, aber nicht unbedingt sofort erforderliche Behandlungen, Eingriffe und Operationen. Deshalb haben wir die Zugangsrechte zu unseren Betriebsstätten relativ rigide eingeschränkt. Es fällt mir schwer, das zu sagen, weil wir eigentlich ein offenes Haus sind. Aber man sollte sich schon überlegen, ob ein Termin oder Besuch wirklich jetzt sein muss. Reutershan: Der Eingangscheck ist eine wichtige Maßnahme. Wir tun aber noch mehr. Erfahrene

bei direkten Angehörigen von schwerstkranken und sterbenden Patienten bei Eltern von Kindern, die in der Kinderklinik behandelt werden bei Vätern oder Partnern von Frauen zur Begleitung bei der Geburt bei Patienten, die einen vereinbarten Termin in einer Klinik oder einem Medizinischen Versorgungszentrum haben

Alle Besucher und Patienten werden an den Haupteingängen vom Sicherheitsdienst in Empfang genommen, der ihnen das weitere Vorgehen erklärt. Sie füllen einen Fragebogen aus und werden gegebenenfalls von einer medi-

zinischen Fachkraft befragt. Bestehen keine Bedenken, erhalten Sie einen Besuchsschein sowie einen Mund-Nasen-Schutz, der während des gesamten Aufenthalts in unserem Haus zu tragen ist.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen und befragen Patienten und Besucher, bevor sie ins Haus kommen. Und wir geben jedem Patienten und Besucher einen Mund-Nasen-Schutz. Die-

se Maske hat den Sinn, dass ihr Träger möglichst niemand anderen ansteckt. Bei Patienten, die wegen einer geplanten Operation kommen, schauen wir uns spezielle Laborwerte im Blut an. Diese können Hinweise auf eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus geben und bieten eine zusätzliche Sicherheit. www.klinikum-bayreuth.de

Wir sind weiter für Sie da als verlässlicher und leistungsfähiger Partner in allen Finanzangelegenheiten Aufgrund der aktuellen Entwicklung in der Corona-Krise, der Ausrufung des Katastrophenfalls und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkung sind auch wir gefordert, persönliche Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.

Das Wichtigste zuerst:

Zurzeit sind folgende Geschäftsstellen zu den gewohnten Zeiten personell besetzt:

Die Bargeldversorgung und der Zahlungsverkehr sind weiterhin sichergestellt. Unsere Selbstbedienungsbereiche sind wie gewohnt für Sie geöffnet.

Stadt Bayreuth: Kundenhaus am Luitpoldplatz, Altstadt, St. Georgen und Roter Hügel Landkreis Bayreuth: Bad Berneck, Creußen, Hollfeld, Mistelgau, Pegnitz und Weidenberg

Online-Banking und Mobile-Banking stehen Ihnen uneingeschränkt zur Verfügung. Wir bitten Sie, nur in zwingend notwendigen Fällen den persönlichen Kontakt in den Geschäftsstellen und Beratungscentern in Anspruch zu nehmen. Bezahlen Sie verstärkt oder ausschließlich - am besten kontaktlos - mit Ihrer Sparkassen-Card oder Ihrer Kreditkarte oder nutzen Sie hierfür Ihr Smartphone. Wir unterstützen Sie schnell, einfach und unbürokratisch, wenn Sie durch die Corona-Krise Ihre Einnahmen verlieren, zum Beispiel durch die Stundung von Tilgungsleistungen bei Darlehensverträgen. Als gewerblichem Kunden stehen wir Ihnen mit aktuellen Lösungen über die Sonderprogramme der KfW und der LfA zur Seite - weitere Informationen ﬁnden Sie unter sparkasse-bayreuth.de/coronainfos-ﬁrmenkunden.

Wir empfehlen Ihnen unsere alternativen Kontaktmöglichkeiten, um Ihre Bankgeschäfte zu erledigen:

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Nutzen Sie soweit möglich das Online- und Smartphone-Banking Kontaktieren Sie uns auch über unsere Internet-Geschäftsstelle unter sparkasse-bayreuth.de Ihr persönlicher Kundenberater ist auch telefonisch für Sie erreichbar Über unsere Geldautomaten ist die Bargeldversorgung wie gewohnt gewährleistet Unsere Telefon-Geschäftsstelle steht Ihnen unter 0921 284-0 von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 20 Uhr und am Samstag von 9 bis 14 Uhr zur Verfügung Wir kümmern uns um Ihre Anliegen, auch wenn es derzeit zu Wartezeiten kommen kann. Alle aktuellen Informationen ﬁnden Sie regelmäßig unter: sparkasse-bayreuth.de Bleiben Sie gesund!

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