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STICHWORTE FÜR AURÈLE AMENDA

Toile Biel

Als Kind trat ich der Fussballschule von Étoile Biel bei und machte dort die ersten fussballerischen Schritte. Ich habe noch heute Kontakt zu einigen Kollegen, die dazumal in meinem Team spielten. Étoile Biel ist ein kleiner Quartierverein, der sehr familiär geführt ist.

Bsc Yb

Mit etwa zehn Jahren wurde ich zu einem Probetraining bei YB eingeladen. Dann hiess es, dass ich bleiben könne. So begann ich, einmal pro Woche nach Bern zu fahren, um mit den Young Boys zu trainieren. Ich durchlief alle Juniorenstufen, mit Spielern wie Lewin Blum und Fabian Rieder. Bei den Spielen der 1. Mannschaft war ich oft als Balljunge im Einsatz, so auch beim legendären Meisterspiel vom 28. April 2018. Einmal erhielt ich von Yvon Mvogo Handschuhe, was mich sehr stolz machte.

1. SPIEL

Es war immer ein Bubentraum, einmal im vollen Wankdorfstadion einzulaufen. Im Februar 2022 war es dann so weit: Ich wurde im Spiel gegen den FC Basel, das wir 3:1 gewannen, fünf Minuten vor Schluss von David Wagner für Wilfried Kanga eingewechselt. Ich war sehr nervös, bevor ich den Platz betrat. Das legte sich aber schnell.

Nationalmannschaft

Ich spielte in der U16, U17, U19 und U20 der Schweizer Nationalmannschaft. Ende März dieses Jahres wurde ich auch erstmals für die U21-Auswahl nominiert und durfte gegen Israel 25 Minuten ran. Vor ein paar Tagen erhielt ich von Trainer Patrick Rahmen ein Aufgebot für die EM in Rumänien, was mich enorm freute!

Vorbild

Sergio Ramos fand ich immer einen der besten Verteidiger der Welt. Auch von Raphael Varane bin ich ein Fan. Er hat eine ähnliche Statur wie ich, strahlt viel Leadership sowie Aggressivität aus und ist kopfballstark.

Lieblingsverein

Für Real Madrid hegte ich immer grosse Sympathien. Ein grosser Verein mit einem tollen Stadion, einer grossen Tradition und unzähligen Erfolgen. Vor allem in der Zeit, als Cristiano Ronaldo für die «Königlichen» spielte, war das Team cool. Einmal in der Champions League auf Real zu treffen, wäre natürlich fantastisch!

Trainer

Ich habe allen Trainern, die mich auf meinem Weg zum Profi begleiteten, enorm viel zu verdanken. Von allen konnte ich etwas lernen. Deshalb ist es mir wichtig, ihnen auch heute meinen Respekt zu erweisen, etwa indem ich sie immer noch mit «Herr» anspreche, wenn ich sie treffe.

Mitspieler

Fabian Rieder und Samuel Ballet sind zwei der talentiertesten Mitspieler, die ich je hatte. Beeindruckt hat mich aber vor allem auch Miralem Sulejmani. Er war ein toller Fussballer, hatte immer ein offenes Ohr für die jungen Spieler und war meistens auch für ein Spässchen zu haben.

Schuhe

Ich trage seit Jahren dasselbe Modell. Pro Saison brauche ich zwischen fünf bis sechs Paar, auf dem Kunstrasen werden sie etwas schneller abgenutzt. Manchmal werde ich von Kollegen gefragt, ob ich für sie ein Paar bestellen könne, aber da ich Grösse 46 trage, erledigt sich diese Frage jeweils von selbst :-)

Kamerun

Meine Eltern stammen beide aus Kamerun, die afrikanische Kultur wird deshalb bei uns zu Hause gelebt. Ich habe dort viele Verwandte und gehe sie manchmal besuchen. Weil Kamerun ein fussballverrücktes Land ist, sind sie stolz, dass ich Profi bin. Meine Eltern sind mit meinen zwei Brüdern meistens an unseren Spielen und reisen manchmal sogar an Auswärtsspiele.

Stadion

Noch konnte ich nicht in den ganz grossen Stadien auflaufen, aber das kommt hoffentlich noch. Als Zuschauer besuchte ich einmal das Bernabeu, das mich sehr beeindruckte. Und als wir in der Youth League gegen Manchester spielten, gingen wir danach die «Grossen» im Old Trafford schauen – da herrschte Gänsehaut-Atmosphäre!

Tv

Klar schaue auch ich gerne Netflix. «Stranger Things» ist eine tolle Serie, die mich in den Bann gezogen hat. Ich schaue jedoch auch viel Sport im Fernsehen. Spiele aus den ausländischen Ligen, aber auch die eigenen Partien. Und ab und zu zocke ich gerne ein FIFA. Sandro Lauper habe ich jedoch noch nie herausgefordert – ich denke, er spielt in einer anderen Liga als wir alle.

Biel

Ich wohne immer noch zu Hause in Biel und pendle jeden Tag mit dem Auto nach Bern ins Training. Die zweisprachige Stadt Biel hat viel mehr zu bieten als manche denken. Am Bielersee, in der Stadt und im nahegelegenen Jura gibt es sehr schöne und sehenswerte Orte.

Ausbildung

In diesem Jahr beende ich die Sportschule am Feusi Bildungszentrum im Wankdorf. Die KV-Lehre absolviere ich auf der Geschäftsstelle des Klubs im Marketingund Ticketingbereich. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Fütterung der Social-Media-Kanäle und die Beantwortung von Fanpost. Es entstehen manchmal lustige Situationen, wenn ich dies für meine Teamkollegen erledigen darf. Am meisten Post erhält übrigens Fabian Rieder. :-)

Social Media

Ich besitze einen Instagram-Account, er ist mir aber nicht so wichtig. Wenn ich etwas poste, dann vor allem über mein Fussball-Leben. Momentan stehe ich bei über 4'000 Followern, an Meschack Elia mit über 100'000 Followern werde ich wohl nie rankommen.

Etienne Güngerich

Herzlichen Glückwunsch zu einer Saison voller Erfolge und meisterlichen Leistungen!

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