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Krönung einer hervorragenden Saison

Am 14. März feiern die Young Boys ihren 125. Geburtstag, fünf Tage später beschenken sie sich und ihren Anhang mit einem 3:0-Sieg im Jubiläumsspiel gegen den FC Basel. Es ist eine weitere Etappe auf dem Weg zum Titel, der am 30. April Tatsache wird. In der 31. Runde der Credit Suisse Super League empfangen die Berner im Wankdorf den FC Luzern – es ist ein Duell, das unweigerlich Erinnerungen weckt. Am 28. April 2018 waren ebenfalls die Luzerner zu Gast, als YB zum ersten Mal nach 32 Jahren wieder Meister wurde.

Vor fünf Jahren gab es an jenem hoch emotionalen Abend ein 2:1, diesmal setzen sich die Einheimischen gar 5:1 durch. Jean-Pierre Nsame, Christian Fassnacht, Sandro Lauper, Fabian Rieder und Cedric Itten heissen die Torschützen vor 31’500 Zuschauenden. Auch wenn sich YB längst auf der Zielgeraden befand: Dieser letzte Schritt zum 16. Meistertitel löst intensive Glücksgefühle aus.

Für Raphael Wicky, der im Sommer 2022 nach Bern kam, ist es der erste Pokalgewinn als Trainer auf Profistufe. «Es fühlt sich fantastisch an, Meister zu sein», sagt der 46-Jährige.

Imposanter Publikumsaufmarsch

Beeindruckt war er nicht nur von der Stimmung im Stadion gegen Luzern, sondern vor allem auch eine Woche später an der Meisterfeier. «Wohin ich schaute, es dominierte Gelb und Schwarz. Es war schlicht der Wahnsinn. Diese Bilder speichere ich für immer ab», so Wicky, «als ich bei YB unterschrieben hatte, spürte ich schnell, dass der Kub und die Menschen in der Stadt sowie Region Bern eng miteinander verbunden sind.» Die Verbundenheit lässt sich unter anderem an einer Zahl ablesen: 29’097 Menschen füllten durchschnittlich das Wankdorf bei Super-League-Heimspielen.

YB schafft es nach dem Triumph, die Spannung hochzuhalten: 2:0 in St. Gallen, 1:1 gegen Zürich, 2:0 in Sion, 2:1 gegen Winterthur – in vier Partien sammelt das Team weitere zehn Punkte. Einzig in Lugano geht eine Begegnung verloren, das 0:2 ist erst die vierte Niederlage in der Meisterschaft, die fünfte gesamthaft. Am Ende spricht die Super-League-Statistik eine deutliche Sprache. YB gewann 21-mal, erzielte mit Abstand die meisten Tore (82) und kassierte am wenigsten (30). Und: Jean-Pierre Nsame wurde mit 21 Treffern zum dritten Mal nach 2020 und 2021 Torschützenkönig.

«Solange wir spielen, wollen wir gewinnen», erklärt Wicky und lobt die Einstellung seiner Spieler. «Es gab nie einen Konzentrationsabfall, meine Mannschaft zeigte stets einen immensen Erfolgshunger, auch in Phasen, in denen wir uns bereits einen grossen Vorsprung erarbeitet hatten.»

Ein packender Cupfinal

Am 29. Mai endet die Meisterschaft, nicht aber die Saison. Der 4. Juni ist seit dem 4. April und dem 4:2-Sieg im Cup-Halbfinal gegen Basel ein ständig präsentes Datum. «Wenn wir das Double holen, schreiben wir ein weiteres Kapitel in der Geschichte von YB», sagt Raphael Wicky, der als Spieler 1997 mit dem FC Sion die Erfahrung machte, sowohl Meister als auch Cupsieger in einer Spielzeit zu werden.

Zweimal ist es YB bislang gelungen, Meisterschaft und Schweizer Cup für sich zu entscheiden: 1957/58 und 2019/20. Nun bietet sich die Chance, das Kunststück ein drittes Mal zu schaffen. Der FC Lugano ist der Gegner, der natürlich mit der Ambition antritt, seinen Cupsieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Und in der

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