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Liebe YB-Familie

Wir Menschen sind ja mitunter vergesslich und neigen dazu, die Erwartungen zu überhöhen und diese immer Richtung Träume zu entwickeln. In der Metzgerei heisst es in der Regel ja auch: «Darfs es bitzeli me sy?» Aber manchmal ist mehr fast nicht möglich, vielleicht schon gar unverschämt. Deshalb aus YB-Sicht wieder Mal zum Auffrischen: Meister 2018, 2019, 2020, 2021 und 2023, dazu Champions-League-Teilnehmer 2018 und 2022 sowie Cupsieger 2020 und 2023. Man muss bei der Aufzählung sehr aufmerksam sein, um nichts zu verpassen. Dass YB in den letzten sieben Jahren sechs Mal in einer Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs gespielt und für den Schweizer Fussball nach dem FC Basel mit Abstand am meisten Punkte geholt hat, ist bei dieser Auflistung noch nicht vorgekommen.

In 125 Jahren Clubgeschichte hat der BSC Young Boys schon einiges, wahrscheinlich fast alles erlebt, aber so eine Phase noch nicht, auch wenn es wiederholt Meistertitel in Serie gegeben hat. Mit anderen Worten: Die derzeit lebenden Generationen, die YB im Herzen tragen, ob 5- oder, sagen wir, 95-jährig, erleben sehr aussergewöhnliche Zeiten. «Jöggi» Rihs und sein Sohn Stefan, Besitzer des BSC YB, wissen dies sehr zu schätzen. Wer das Funkeln in ihren Augen gesehen hat, als sie den Spielern und dem Trainerstaff nach dem Cupsieg gegen den starken FC Lugano in der Garderobe gratuliert haben, weiss Bescheid. So leidenschaftlich wird auch in allen Fansektoren unseres wunderbaren Stadions gefeiert.

Als YB-Fan muss man sich ja manchmal kneifen, um zu begreifen, was da alles abläuft. Als wäre es ein Wunschkonzert, holte unsere faszinierende Mannschaft im Jahr des 125-Jahr-Jubiläums das Double mit Meistertitel und Cupsieg. Passend dazu, wurde mit über 29'000 Zuschauerinnen und Zuschauern, wir wiederholen zum Geniessen in Worten: über neunundzwanzigtausend Zuschauerinnen und Zuschauern, pro Heimspiel im Stadion Wankdorf eine Rekordmarke erreicht, die vor ein paar Jahren noch nicht einmal in den kühnsten Träumen der YB-Verantwortlichen vorgekommen wäre.

Wir könnten an dieser Stelle noch lange schwärmen, aber auch dieses YB-MAG hat eine begrenzte Anzahl Seiten. Deshalb beschränken wir uns zum Abschluss auf ein paar Namen. Wir verneigen uns vor jedem Spieler und vor dem Double-Gewinner-Trainer Raphael Wicky, der mit seinem Staff nahezu Tag und Nacht alles für den Erfolg getan hat. Und wir wissen, dass die YB-Trainer der letzten Jahre, Adi Hütter, Gerry Seoane und David Wagner, aus Nah und Fern mit YB mitgefiebert haben. Hütter war beim Abschiedsspiel von Marco Wölfli wieder mal im Wankdorf, Seoane schaut regelmässig in Bern vorbei - und Wagner lebt weiterhin mit YB mit. So wünscht man es sich als BSC Young Boys, so soll es auch mit ehemaligen Spielerlegenden sein. Guillaume Hoarau kam für die Meisterfeier eigens aus La Réunion angereist und berührte alle Herzen als wäre er nie weg gewesen. Nur das Wetter spielte an jenem Tag nicht mit. Miralem Sulejmani trug Ende Mai mit seinem Sohn Luca den Meisterpokal aufs Feld - Vater und Sohn reisten aus Belgrad an und wurden von den YB-Fans minutenlang gefeiert. Man bekommt jetzt noch Hühnerhaut, wenn man daran denkt.

Und somit schliesst sich der Kreis, liebe YB-Fans: YB ist auf und neben dem Feld eine Einheit. Nur so sind grossartige Erlebnisse und Erfolge möglich. Jede und jeder, die sich gefreut haben, dürfen die YB-Erfolge sehr persönlich nehmen. Herzlichen Dank für die Unterstützung und die Treue. Und bitte weiter so!

Hopp YB

Albert Staudenmann Leiter Kommunikation

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