Brixner 309 - Oktober 2015

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309

Jahrgang 26 · Oktober 2015

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Lichtspiele in der Brixner Hofburg

Solimans Traum

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Heizung & Energie

SCHULSTADT BRIXEN: Ein Überblick über die Oberschulen und deren Attraktivität PORTRAIT: Thomas Klapfer, der streitbare Bürgermeister von Franzensfeste FAMILIENGESCHICHTE: Die Ursprünge der Brixner Familie Dariz in Buchform BERGE, RISIKO, FREIHEIT: Ist die grenzenlose Freiheit am Gipfel zu finden?

Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | SCHULSTADT BRIXEN: Überblick über die Oberschulen 10 | Siegfried Gatscher: „Zentralisierung ist nicht zielführend“ 18 | Gemeinderatswahl Natz-Schabs: 73 Kandidaten zur Wahl 20 | Südtiroler Kinderdorf: Die ambulanten Dienste Menschen & Meinungen 28 | PORTRAIT: Thomas Klapfer 33 | Pro & Contra: Rauchverbot im Auto?

35 | Umfrage: Königlicher Nutzen?

>>> 28

Kunst & Kultur >>> 36 36 | FAMILIENGESCHICHTE: Ein Sippengemälde der Dariz 38 | Herbstsymposion: Wie real ist der Himmel?

40 | Kulturverein Brixen Musik: „Frischer Wind“ Veranstaltungen 47 | TIMER: November 2015

>>> 47

Freizeit & Sport >>> 54 54 | FREIHEIT, BERG & RISIKO: Der Berg als Lebensschule Wirtschaft & Umwelt 58 64 57 68

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>>> 58

LICHTSPEKTAKEL: Der Traum des Elefanten Soliman IMS: Nicht auf, sondern in den Berg Event: Neuer Ort der Begegnung in Tils Betriebsportrait: Konzept GmbH

Extra

>>> 71

71 | Heizung & Energie Im „Brixner“ finden Sie folgende Icons, die auf multimediale Inhalte im „BrixnerPlus“ verweisen:

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Eskalation Vor nicht allzu langer Zeit war sich das ganze Land einig darüber, dass es im Südtiroler Gesundheitswesen eine Reform brauche, um die jährlichen Kostensteigerungen zumindest einzuschränken.

2013 übernahm Martha Stocker das entsprechende Assessorat von Richard Theiner und ging an die Arbeit. Dann wurde die Diskussion befeuert von einer Detailthematik, die gar nichts mit der Reform zu tun hat: Müssen Geburtenstationen geschlossen werden?

Diese hochemotionale Frage führte parteipolitisch zu einem eklatanten Machtwechsel in Sterzing und zu großer Unruhe in breiten Teilen der Bevölkerung. Ich habe den Eindruck, dass hier einiges in der Argumentation und in der Vorgehensweise schief gelaufen ist, und der Generaldirektor Thomas Schael, seit Juni im Amt, hat die Aufregung um die Landesgesundheitsreform 2020 nicht besänftigt – ganz im Gegenteil. Ich bin mir bei solchen Eskalationen immer etwas unsicher: Geht es hier um das große Ganze oder nur um die Empörung einiger vermeintlich Betroffener, die lautstark Unruhe stiften mit dem Ziel, die notwendige Entwicklung zu verhindern? Ich wollte es genau wissen und führte ein langes Interview mit Siegfried Gatscher, der bis zum 1. Oktober Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen war. Gatscher, befreit von den Zwängen seines Jobs, war trotzdem in den meisten Aussagen sehr zurückhaltend, aber zwischen den Zeilen kann man seine Kritik an der Vorgehensweise dann doch deutlich herauslesen. Nach dem Interview lud er mich zum Kaffee ein – und da entfuhr ihm ein Satz, der als Fazit des Gesprächs gewertet werden kann: „Man sollte doch bitteschön dort etwas ändern, wo es nachweislich große Defizite gibt.“ Sprich: in Bozen, nicht in Brixen, Sterzing oder Bruneck. Der PD, ungeliebter Koalitionspartner der SVP, der gern als Schutzpatron des Bozner Krankenhauses auftritt, wird das nicht gern hören, aber politische Opportunismen sind hier fehl am Platz.

Ihr Willy Vontavon

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Außerdem in dieser Ausgabe Zwei Beilagen Forum Cultur Brixen Programm 2015-2016

Kulturverein Brixen Musik Jahresprogramm 2015-2016

SCHÜLERSTRÖME IN BRIXENS OBERSCHULEN

Politik & Gesellschaft

Schulstadt Brixen

Die Reform, die die Schullandschaft in Südtirol umgekrempelt hat und Neuerungen sowohl in struktureller als auch in pädagogischer Hinsicht gebracht hat, ist seit September 2011 Gesetz. Vier Jahre danach versucht der „Brixner“ zu analysieren, was sich in der Brixner Schullandschaft durch die Reform verändert hat.

E

ine neue Schulverteilung, eine neue pädagogische Ausrichtung: So haben sich die Bildungspolitiker die Reform der Oberstufe aufgrund der staatlichen Vorgaben vorgestellt, und so wurde sie 2011 auch beschlossen. Für Brixen hat sich bei der Schulverteilung im Grunde wenig geändert. Die Ausnahme bildet die Abschaffung der Lehranstalt für Soziale Berufe, die berufsbildenden Charakter hatte.

Die Schulen wurden umbenannt, Fachrichtungen abgeschafft und neue eingeführt. Die Handelsschule im Süden, die eigentlich schon einige Jahre die Handelsoberschule war, heißt jetzt Fach-

Karriere als Tänzerin träumt? Wer oder was spielt nun eine Rolle bei der Berufswahl? Alexa Seebacher, Koordinatorin und geschäftsführende Amtsdirektorin für Ausbildungs- und Berufsberatung: „Die Entscheidung für die Schulwahl beeinflussen nicht nur Eltern und Schule, sondern auch die Wirtschaft, der Freundeskreis und die Berufsberatung. Es ist wichtig, die Jugendlichen zu beraten, aber nicht zu bewerten. Ich kann als Elternteil eine begründete Meinung äußern, aber die Entscheidung trifft der Jugendliche.“ Auch die Schule könne beobachten, beraten, Kompetenzen erkennen: „Bei der Beratung sollten nicht einzelne

kann. Für den jungen Menschen ist das ein anderer Weg, aber sicher kein leichterer.“ Brixen ist stolz darauf, eine Schulstadt zu sein, und dem entsprechend groß ist das Angebot.

Die Jugendlichen aus Brixen und Umgebung können neben den Berufsschulen zwischen verschiedenen Oberschulen wählen, die wiederum mehrere Fachrichtungen anbieten. Da ist es kein Wunder, dass die Schulwahl oft schwerfällt. Nebenbei bemerkt zirkulieren Mythen über Schwierigkeitsgrad und Anforderungen an den einzelnen Schulen. Auch Gerüchte über Lehrer können die Schulwahl beeinflussen, wo-

rufsfachschule in den Bereichen Küche, Service und Konditorei/ Bäckerei, die über das Praktikum und einem 4. Spezialisierungsjahr ebenfalls zur Matura führen kann, und die duale Ausbildung, die mit dem Lehrabschluss und über verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten zum Meister führen kann. „Unsere Schule hat sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt, ihr Bildungsangebot erweitert und den wirtschaftlichen beziehungsweise gesellschaftlichen Erfordernissen entsprechend angepasst“, beschreibt Direktorin Brigitte Gasser Da Rui ihre Schule.

Die Berufsschule „Emma Hellenstainer“ ist das Südtiroler Zentrum

„Schüler wissen oft nicht, wohin sie wollen; unsere Aufgabe wird es sein, den Schulen ein klares Profil zu verpassen“_ Simon Raffeiner, Direktor der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius & Gilbert Durst“ oberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius & Gilbert Durst“. Das Wissenschaftliche Lyzeum im Norden von Brixen ist jetzt das Oberschulzentrum „J. Ph. Fallmerayer“. In der Mitte – jetzt auch im Norden – befindet sich das Sozialwissenschaftliche Gymnasium, das im Volksmund immer noch „LBA“ heißt.

Auf Schulsuche. Schulpflicht bis

16 und Bildungspflicht bis 18: So sieht es das Gesetz vor. Wohin mit dem Sohn, der die Schule fad findet und die Zeit lieber vor dem Computer oder auf dem Fußballfeld verbringt? Welchen Rat sollen Eltern ihrer Tochter geben, die ihren Berufswunsch täglich ändert und insgeheim vielleicht von einer 4

Schulen bewertet werden. Die Aufgabe der Beratenden ist es, auf verschiedene Möglichkeiten hinzuweisen. Dazu ist zu sagen, dass es keine Entscheidung ohne Einfluss gibt. Aber der Jugendliche hat das Recht, dass so objektiv wie möglich mit ihm über die Berufswahl gesprochen wird.“ Das größte Novum der Reform ist die Matura im Rahmen der Berufsbildung. „Es ist nicht zwingend gedacht“, so Alexa Seebacher, „dass alle, die die Berufsschule besuchen, auch die Matura machen.

Diesem Irrglauben, dass jetzt ausnahmslos alle Berufsschüler die Reifeprüfung absolvieren, soll man nicht aufsitzen. Die Matura ist eine Möglichkeit, die von einigen Jugendlichen genutzt werden

bei jeder weiß, dass Mythen und Gerüchte, die zum fünften Mal weitererzählt werden, mit dem anfänglichen Inhalt meist wenig gemein haben.

Im Folgenden wird nun ein Überblick über die einzelnen Schulen mit ihren Schwerpunkten geboten. Im Kasten veröffentlichen wir die Zahl der Neueinschreibungen der letzten sechs Jahre, was für die Entwicklung der Attraktivität einer Schule oder Fachrichtung aussagekräftig ist.

Die Landesberufsschulen. Die

Landesberufsschule für das Gastund Nahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ hat drei Säulen: die zweijährige Hotelfachschule, die zur Matura führt, die Be-

für das Nahrungsmittelgewerbe schlechthin, ist sie doch die einzige Berufsschule, die Metzger, Bäcker und Konditoren ausbildet. Auswirkungen auf Grund der Schulreform sind keine größeren erkennbar.

Auch die Zahl der Schulabbrecher hält sich in Grenzen, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass durch die praktischen Fächer die Schüler Abwechslung im Unterricht erfahren. Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund liegt im Schuljahr 2015/16 bei 6 Prozent.

In der Landesberufsschule „Ch. J. Tschuggmall“ wird den Schülern in der Berufsgrundstufe (Vollzeitschüler) eine berufliche Grundorientierung geboten. Lehrlinge besuchen für rund zwei Monate pro Ausbildungsjahr die Schule

Foto: Oskar Zingerle

und erwerben wichtige berufsbezogene Kompetenzen. Neben der traditionellen Lehrlingsausbildung bilden mehrere Fachschulen im Technischen- und im Dienstleistungsbereich das Herzstück dieser Schule. Im Juli haben zum ersten Mal Schüler erfolgreich die Landesberufsschule mit dem Diplom der Staatlichen Abschlussprüfung (Matura) verlassen. Direktor Martin Rederlechner: „Rein äußerlich ist die Schulreform etwa an der neuen Bezeichnung der Schulen erkennbar. Wesentlicher ist aber, dass im Rahmen der Reform der kompetenzorientierte Unterricht gefördert werden soll. Insgesamt hatte die Reform auf unsere Schule keine nennenswerten Auswirkungen, da zukunftsträchtige didaktische Konzepte – zum Beispiel der Lernfeldunterricht – schon vorher eingeführt wurden.“ Ob die leicht gestiegene Anzahl der Neueinschreibungen in diesem Jahr auf die Möglichkeit, auch an der Berufsschule die Staatliche Abschlussprüfung zu absolvieren, zurückzuführen sei, könne noch nicht gesagt werden: „Es wäre verfrüht, von einer Trendwende zu sprechen. Das muss sich in den nächsten Jahren erst zeigen; wir sind da selbst neugierig.“ Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund liegt in der „Tschuggmall“ im Schuljahr 2015/16 bei rund 7 Prozent.

Die „Scuola professionale provinciale per l’artigianato, l’industriale e il commercio ‚Enrico Mattei’“ ist laut Direktor Alberto Conci von der Schulreform kaum tangiert worden. „Einige wenige Schüler sind von der Oberschule zu uns gekommen, weil sie nicht fünf Jahre die Oberschule besuchen wollen, aber die Berufs­ chancen mit einer dreijährigen Ausbildung zur Bürofachkraft (addetto all’informatica d’ufficio) sind eher gering. Diese Absolventen sind dann zum Beispiel als Kassierer in Geschäften oder Supermärkten tätig.” Die italienischsprachige Schule „Enrico Mattei“ führt auch eine eigene 1. Klasse für Schüler mit Migrationshintergrund, die sogenannte „formazione sociolinguistica“. Diesen Schulzweig besuchen jene Jugendlichen, die unmittelbar aus dem Ausland kommen, die Sprachen erst lernen und die zum Teil auch alphabetisiert werden müssen. Im Durchschnitt besuchen rund 22 Schüler diese Klasse. Der Anteil der Schüler aus Pakistan ist, bezogen auf alle Schüler, am größten. Insgesamt haben etwa 16 Prozent der Schüler Migrationshintergrund.

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Die Fachschulen. „Unsere Schüler

in der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern sind eine spezielle Klientel“, erzählt Direktorin Juliane Gasser Pellegrini, „in der Schulwelt nehmen wir eine Nische ein, weil 80 Prozent unserer Schüler einmal den väterlichen Betrieb übernehmen werden. Wenn Schüler die Schule abbrechen, dann waren sie falsch informiert.

Da sind schon die Eltern dahinter, dass der Sohn oder die Tochter das Berufsbefähigungszeugnis erreicht. Die Fachschule ist die einzige Landwirtschaftsschule in

Foto: Oskar Zingerle

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

Martin Rederlechner: „Insgesamt hatte die Reform auf die ‚Tschuggmall’ keine nennenswerten Auswirkungen“

Gertrud Verdorfer: „Durch die Reform wurde das Angebot am Oberschulzentrum ‚Fallmerayer’ erweitert.“

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Südtirol, die sich an den Prinzipien des ökologischen Landbaus orientiert und auch zertifiziert ist.“ Großen Wert legt die Schule auf die Allgemeinbildung. Wie an jeder anderen Oberschule, werden im Biennium unter anderem die Fächer Englisch, Informatik und Chemie gelehrt. Natürlich liegt der Schwerpunkt auf der Fachtheorie und der Praxis, denn schließlich sollen die Absolventen mit den verschiedenen Arbeiten in der Landwirtschaft vertraut werden und einmal einen Betrieb führen.

In der Fachschule für Land- und

Unter neuer Führung.

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Brigitte Gasser Da Rui: „Die ‚Emma Hellenstainer’ hat sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt“

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Hauswirtschaft Salern sind im Schuljahr 2015/16 keine Schüler mit Migrationshintergrund eingeschrieben.

Die Landesfachschule für Sozialberufe „Hannah Arendt“ mit dem Hauptsitz in Bozen hat eine Außenstelle in Brixen. Die Ausbildung richtet sich an jene Personen, die in den Sozialdiensten wie Altenbetreuer oder Sozialbetreuer tätig sein wollen. Für den Direktor Luigi M. Loddi ist die Schulreform eine Herausforderung: „Wir können seit dem Schuljahr 2010/11 auch Mittelschulabgän-

ger aufnehmen. Vierzehnjährige haben jedoch noch keine konkreten Vorstellungen über den Sozialberuf. In ihrem Alter kennen sie die Schattenseiten des Lebens noch nicht. Dem entsprechend groß war die Herausforderung, für diese Altersgruppe ein geeignetes Curriculum zu erstellen. Die Neueinschreibungen dieser Altersgruppe sind relativ bescheiden. Wir haben nicht so von der Auflösung der Lehranstalt für Soziales (‚LESO’) profitiert, weil der Großteil dieser Schüler einen Maturaabschluss anstrebt.“

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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info Einschreibungen in die ersten Klassen im Jahresvergleich SCHULE

FACHRICHTUNG

2010/11

2011/12

2012/13

2013/14

2014/15

2015/16

Emma Hellenstainer

Hotelfachschüler & Berufsfachschüler

172

166

144

164

173

198

Ch. J. Tschuggmall

Berufsgrundstufe Handwerk & Technik

143

160

179

148

164

161

Ch. J. Tschuggmall

Berufsgrundstufe Handel & Verwaltung

23

23

22

20

20

26

Scuola per l‘artigianato, l‘industriale e il commercio „Enrico Mattei“

Sektion Industrie

47

54

49

56

55

54

Scuola per l‘artigianato, l‘industriale e il commercio „Enrico Mattei“

Sektion Handel

28

28

26

26

25

20

Scuola per l‘artigianato, l‘industriale e il commercio „Enrico Mattei“

Soziale Integration

15

27

19

25

26

23

31

48

47

33

34

30

Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern Fachschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius & Gilbert Durst“

WFO Wirtschaft und Marketing

69

82

47

48

28

43

Fachschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius & Gilbert Durst“

WFO Tourismus

28

49

41

47

53

45

Fachschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius & Gilbert Durst“

TFO Grafik und Kommunikation

47

35

41

35

34

36

Fachschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius & Gilbert Durst“

OSO*

85

Sozialwissenschaftliches Gymnasium „Josef Gasser“

Musik/Kunst**

43

27

25

17

31

42

Sozialwissenschaftliches Gymnasium „Josef Gasser“

SOWI

81

102

100

91

75

99

Sozialwissenschaftliches Gymnasium „Josef Gasser“

VOWI

0

20

20

17

22

24

Oberschulzentrum „Jakob Philipp Fallmerayer“

Realgymnasium

71

40

41

60

47

39

Oberschulzentrum „Jakob Philipp Fallmerayer“

Realgymnasium Angewandte Naturwissenschaften

0

24

44

47

38

26

Oberschulzentrum „Jakob Philipp Fallmerayer“

Sprachenlyzeum

18

32

24

13

18

19

Oberschulzentrum „Jakob Philipp Fallmerayer“

Technologische Fachoberschule

69

51

50

58

110

76

Vinzentinum

Gymnasium

17

25

22

22

21

25

52

41

46

52

48

43

IIS „Falcone e Borsellino“ – Liceo „Dante Alighieri“

Landesfachschule für Sozialberufe „Hannah Arendt“ – keine Angaben * Nach dem Biennium mussten sich die Schüler für eine andere Fachrichtung oder Schule entscheiden ** 2010-2011: 12 Schüler in der Fachrichtung Kunst, die im Rahmen der Schulreform gestrichen wurde

Über die Neueinschreibungen der jeweiligen Schuljahre sowie über den Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund liegen keine Unterlagen vor.

Die Fachoberschule. In der Fach-

oberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius & Gilbert Durst“ werden drei Fachrichtungen angeboten: die WFO Wirtschaft und Marketing, die WFO Tourismus und die TFO Grafik und Kommunikation. Direktor Simon Raffeiner: „Die Reform hat einige Neuerungen inhaltlicher Natur gebracht sowie zu einer Schwerpunktbildung beigetragen und didaktisch die Kompetenzen

in den Vordergrund gestellt. Neu ist, dass jetzt die Fachcurricula längerfristig gültig sind. Das bedeutet, dass die Fachlehrer ihre Planungen nicht mehr auf ein Jahr beschränken können, was eine große Herausforderung für die Lehrpersonen bedeutet.“ Auf die Schülerzahl hat sich auch der Wegfall der „Lehranstalt für Soziale Dienste“ ausgewirkt. „Ich finde das sehr schade, weil Mädchen und Buben, die sich früher ganz bewusst für einen Beruf im Gesundheitsbereich entschieden haben, nun von keiner anderen Schule aufgefangen werden“, bedauert Direktor Simon Raffeiner, „dieser Teil der Reform wurde

von der Landesregierung nicht zu Ende gedacht.“ Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund liegt im Schuljahr 2015/16 bei etwa 6 Prozent.

Die Gymnasien. Im Sozialwissen-

schaftlichen Gymnasium „Josef Gasser“ können die Schüler aus drei Fachrichtungen wählen: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Sozialwissenschaftliches Gymnasium mit Landesschwerpunkt Musik und Sozialwissenschaftliches Gymnasium mit Schwerpunkt Volkswirtschaft. „Durch die Reform haben wir eine neue Fachrichtung mit dem Schwerpunkt Volkswirtschaft bekommen“, berichtet Direktor

Giovanni Frigo. „Die Reform hat auch den Zustrom von Schülern begünstigt, weil die Lehranstalt für Soziale Dienste abgeschafft wurde und wir die Nachfolgeschule geworden sind. Keine andere Schule konnte diese Schüler auffangen.

Unser Fächerangebot entspricht am ehesten dem Berufswunsch der Schüler. Außerdem schließen sie die Schule mit der Staatlichen Abschlussprüfung ab.“ Durch die größere Schülerzahl hat die Schule heute mit Raumproblemen zu kämpfen. Das Gebäude ist großzügig geplant, aber nicht für eine so große Anzahl von Schülern gedacht. „Der Einsatz von modernen Lernformen for7

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft Im heurigen Juli haben zum ersten Mal Schüler die Landesberufsschule „Tschuggmall“ mit der Matura abgeschlossen

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dert Planungsaufwand und eine effiziente Organisation, damit die nötigen Räume auch zur Verfügung stehen“, erklärt Direktor Frigo. Die Schule muss noch daran arbeiten, der Fachrichtung Volkswirtschaft ein besseres Profil zu geben, damit dieses Bildungsangebot stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund liegt im Schuljahr 2015/16 bei rund 3 Prozent.

Das Oberschulzentrum „Jakob Philipp Fallmerayer“ hat die Fachrichtungen Realgymnasium, Realgymnasium Angewandte Naturwissenschaften (ohne Latein), das Sprachenlyzeum und die Technologische Fachoberschule mit der Fachrichtung Informatik. „Durch die Reform wurde das Angebot an dieser Schule erweitert. Im Realgymnasium hat sich nichts Wesentliches verändert“, berichtet Direktorin Gertrud Verdorfer. „Begrüßenswert ist die Erweiterung des Angebotes durch die Fachrichtung Angewandte Naturwissenschaften.

Im Juli haben die ersten Absolventen dieser Richtung die Schule verlassen.“ Im Sprachenlyzeum wird dem Trend der Sprachenvielfalt Rechnung getragen, und es wird neben Französisch noch die Fremdsprache Russisch gelehrt.

Gemessen an der Zunahme der Schülerzahl hat die Schulreform die größten Auswirkungen auf die Technologische Fachoberschule, was natürlich zu größeren Raumproblemen für die Schule geführt hat. „Das ist andererseits auch jene Fachrichtung, in der es am ehesten Schulabbrecher und Schulwechsler gibt“, sagt Verdorfer, „die Anzahl der Schulabbrecher ist nicht dramatisch, und wir versuchen, mit Orientierungspraktika und Beratung den Schülern zu helfen.“ Am Oberschulzentrum „Jakob Philipp Fallmerayer“ gibt es einige Austauschschüler und Auslandsschüler. Diesen Trend findet Direktorin Verdorfer gut: „Als Austauschschüler zum Beispiel in Trient lernen die Schüler die zweite Landessprache. Als

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GIS 2015

Gemeindeimmobiliensteuer L.G. Nr. 3 vom 23.04.2014

FÄLLIGKEIT SALDOZAHLUNG

16. DEZEMBER 2015 Die Verordnung, der Beschluss für die Genehmigung der Steuersätze und die Zusammenfassung der Steuersätze und Freibeträge sind auf der Internetseite der Gemeinde http://www.brixen.it/de/service/gis.html veröffentlicht.

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Auslandschüler lernen sie – neben der englischen Sprache – fremde Kulturen kennen und werden selbständiger.“ Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund liegt im Schuljahr 2015/16 bei rund 3 Prozent.

Auch an der Privatschule Vinzentinum Gymnasium hat die Reform nicht Halt gemacht. Die Schulreform und die Anforderung an eine moderne Schule haben dazu geführt, dass das Angebot der modernen Sprachen und der informationstechnischen Bildung potenziert wurde. „Heute ist das Gymnasium eine allgemeinbildende Schule mit Altsprachenunterricht“, erklärt Direktor Christoph Stragenegg. „Latein und Griechisch wird unter dem kulturgeschichtlichen Aspekt gelehrt. Wir sollen die Wurzeln der eigenen Geschichte kennen, und die führen auf die alten Römer und Griechen zurück.“ Die Schüler im Gymnasium werden nicht nur von der eigenen Mittelschule rekrutiert, sondern kommen zu 50 Prozent

von außen. „Das bringt Dynamik in die Schule“, freut sich Direktor Stragenegg. Auch die Öffnung des Internats für Mädchen habe sich positiv ausgewirkt. Schüler mit Migrationshintergrund besuchen nicht das Gymnasium: „Das wird wohl Konfessionsgründe haben“, vermutet Direktor Stragenegg.

Das italienische Oberschulzentrum mit dem unaussprechbar langen Namen “IIS – Istituto d’Istruzione Secondaria di secondo grado Bressanone ITE ‘Falcone e Borsellino’ – Liceo ‘Dante Alighieri’” führt das Realgymnasium und das Sprachenlyzeum, daneben wird den Schülern auch noch der Besuch der Fachoberschule im wirtschaftlichen Bereich mit den Schwerpunkten Verwaltung, Finanzen und Marketing ermöglicht.

Dasselbe Angebot gibt es auch im Rahmen des zweiten Bildungsweges in der Abendschule (corso serale). „Die Tatsache, dass die Neueinschreibungen gesunken sind, beruht wahrscheinlich darauf, dass die LEWIT – das ‚Istituto Professionale per il Commercio e indirizzo Sociale’ – abgeschafft wurde, in der auch ein Fachdiplom in der 3. Klasse möglich war. Auswirkungen scheint auch die sinkende Geburtenrate auf die Anzahl der Schüler zu haben“, so die Überlegungen von Direktorin Sarah Viola. Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund liegt im Schuljahr 2015/16 bei 18 Prozent.

„Ein klares Profil“. Die Liste der

in Brixen angesiedelten Landesberufsschulen, Fachschulen, Fachoberschulen und Gymnasien mit ihren jeweiligen Fachrichtungen ist lang und ziemlich unübersichtlich, was bei manchen Schülern eher desorientierend wirkt. Die sich kaum verändernde Anzahl der Neueinschreibungen belegt, dass keine Schule sich als der große Gewinner der Schulreform

Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die es noch nicht gemacht haben, die notwendigen Dokumente, wie Mietverträge, Nutzungsleihe oder Ersatzerklärungen bei uns abzugeben. Diese Dokumentation ist innerhalb der Termine vorzuweisen, andernfalls verfällt der Anspruch auf Herabsetzung der Steuersätze.

Die telefonische Beratung ist am Nachmittag erwünscht.

Tel. 0472 – 062040–43-45 E-mail: siro.dallaricca@brixen.it

Foto: Oskar Zingerle

In der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius & Gilbert Durst“ werden drei Fachrichtungen angeboten: Wirtschaft und Marketing, Tourismus sowie Grafik und Kommunikation

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von 2011 bezeichnen kann. Die Schulpflicht bis 16 Jahre ist sicher ein Grund dafür, dass die Zahl der Neueinschreibungen im Vergleich zu früher in Summe nicht signifikant gesunken ist, auch wenn die Zeit der geburtenstarken Jahrgänge vorbei ist. Die Schulwahl scheint aber doch geschlechtsspezifisch zu sein, wenn wir die Entwicklung am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium und an der Technologischen Fachoberschule im Oberschulzentrum „Fallmerayer“ betrachten: Mädchen tendieren eher zum sozialen Bereich, Buben interessiert die Technik – eine Entwicklung, die von der damaligen Landesregierung so nicht gewollt war. Laut der damaligen Landesrätin für Schule und Kultur, Sabina Kasslatter-Mur sollten auch Mädchen verstärkt Schulen mit technologischer Ausrichtung besuchen. Zudem ist in den letzten Jahren der Trend zu beobachten, dass Schüler mit italienischer Muttersprache verstärkt eine deutsche Oberschule besuchen. Die Gründe dafür können nur vermutet werden: Die Eltern erwarten sich wahrscheinlich bessere Berufschancen.

Die sinkenden Geburtenraten werden aber dazu führen, dass der Wettbewerb unter den Schulen steigt und sich Schulen verstärkt mit geeigneten Maßnahmen um ihre Kundschaft bemühen müssen.

Direktor Simon Raffeiner: „Schüler wissen oft nicht, wohin sie wollen.

Unsere Aufgabe wird es sein, den Schulen mit ihren jeweiligen Fachrichtungen ein klares Profil zu verpassen.“ Das Marketing macht auch vor den Schulen nicht Halt.

Zu diesem Zweck sind Mittelschüler und auch Eltern eingeladen, am 3. Dezember die Info-Messe in der Landesberufsschule ‚Ch. J. Tschuggmall‘ zu besuchen.

Alle Schulen werden sich dabei vorstellen, jeder kann sich Informationen und Beratung holen.“

hildegard.antholzer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Mit dem Landesgesetz Nr. 11 vom 24. September 2011 hat man die Schule auf der Grundlage der staatlichen Gesetzgebung reformiert und an die neuen Bedürfnisse der Schüler angepasst.

Strukturell setzt sich die Oberstufe aus den drei Säulen Berufsbildung, Gymnasien und Fachoberschulen zusammen, die völlig gleichwertig nebeneinander stehen. Die eigentliche pädagogische Reform stellen die Rahmenrichtlinien dar. Aufgrund dieser Richtlinien werden dann die Inhalte von den Schulen erstellt, die sich zum ersten Mal nicht mehr ausschließlich an der Vermittlung von Wissen, orientieren, sondern an der Entwicklung von Kompetenzen, also einem Zusammenspiel von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Haltungen und Wissen. Die Oberstufe setzt sich aus den drei Säulen Berufsbildung, Gymnasien und Fachoberschulen zusammen, die völlig gleichwertig nebeneinander stehen.

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Politik & Gesellschaft

INTERVIEW

„Zentralisierung ist nicht zielführend“ SIEGFRIED GATSCHER war fast 20 Jahre lang Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen, bis er am 1. Oktober in den Ruhestand ging. Der „Brixner“ wollte von ihm wissen, wie er die heftig diskutierten Entwicklungen zum Landesgesundheitsplan 2020 bewertet und wie seine Wunschvorstellungen für die Zukunft des Krankenhauses Brixen aussehen.

Herr Gatscher, bevor wir über die Sanitätsreform diskutieren, möchte ich Ihnen eine Frage zur Ist-Situation stellen: Wie steht das Krankenhaus Brixen heute im Vergleich zu den anderen Krankenhäusern da?

SIEGFRIED GATSCHER: Der Jahresbericht 2014 reiht sich ein in eine Serie von Jahresberichten, die stets positive Bilanzen für den Gesundheitsbezirk Brixen ausgewiesen haben. Darin sticht besonders die Attraktivität des Gesundheitsbezirkes hervor, die wir für Patienten aus anderen Bezirken des Landes, aber auch aus anderen Regionen oder aus dem Ausland haben. In den letzten 15 Jahren haben wir diese Attraktivität bis auf 40-45 Prozent steigern können. Das heißt also, dass fast die Hälfte unserer Patienten nicht aus unserem Einzugsgebiet stammt. In diesem Bereich bewegen wir uns nun schon seit einigen Jahren. Das ist eine Mobilität an stationären Patienten, die nicht nur das Krankenhaus Brixen erwirtschaftet, sondern in ebensolchem Ausmaß das Krankenhaus Sterzing. Einen so hohen Grad an „aktiver Mobilität“,

wie wir sie nennen, erreicht kein anderer Bezirk des Landes – bei weitem nicht!

Das heißt, die Patienten von anderen Bezirken ziehen es vor, sich in Brixen behandeln zu lassen anstatt in ihrem „eigenen“ Krankenhaus?

So ist es. Den Wert 40 bis 45 Prozent muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Attraktivität, die man sich jedes Jahr neu erarbeiten muss.

Diese Mobilität erzielen wir durch die Mitarbeiter, die gute fachliche Leistung erbringen, aber auch durch andere Faktoren wie Empathie, Freundlichkeit, Zuvorkommenheit und dergleichen mehr.

Diese zeichnen unsere Strukturen aus und machen uns so attraktiv für Patienten von auswärts.

Hat die aktive Mobilität auch Folgen für die Wirtschaftlichkeit des Gesundheitsbezirks beziehungsweise des Krankenhauses Brixen?

Ganz sicher. Die Grundfinanzierung läuft ja bekanntlich über ein Pro-Kopf-Quoten-System; für die

VERTRÄGE IMMOBILIENVERMITTLUNG ERBSCHAFTEN SCHÄTZUNGEN UNTERNEHMENS - UND HOFÜBERGABEN

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Ansässigen in unserem Einzugsgebiet Brixen, Wipptal und Eisacktal haben wir eine epidemiologisch gewichtete Pro-Kopf-Quote. Diese ist für Neugeborene und besonders betagte Personen höher als für 20- oder 30-Jährige. Diese Quote verpflichtet uns, ganzheitlich die Betreuung zu gewährleisten – von der Prävention über die Diagnose und Heilbehandlung bis hin zur Rehabilitation, von den Basisärzten bis zum Facharzt im Krankenhaus. Das heißt, wir bezahlen andere Bezirke und andere Strukturen, wenn unsere Ansässigen deren Dienste in Anspruch nehmen. Andererseits bekommen wir aufgrund festgelegter Tarife für stationäre und ambulante Leistungen jene Patienten entgolten, die aus anderen Bezirken oder aus anderen Regionen zu uns kommen. Wir hatten 2014 einen Netto-Saldo von fast 18 Millionen Euro, die natürlich wesentlich zur Finanzierung des Gesundheitsbezirkes beitragen.

Es gibt also zwischen aktiver und passiver Mobilität ein Plus von 18 Millionen Euro. Möglicherweise ist das im Vergleich zu den Gesamtkosten aber eine eher irrelevante Zahl: Wie hoch ist das Haushaltsvolumen des Gesundheitsbezirkes Brixen?

Wir haben ein Haushaltsvolumen von ungefähr 160 Millionen Euro – die 18 Millionen machen also doch einen ansehnlichen Teil aus.

Insgesamt sind uns 2014 für Patienten von außerhalb 23,7 Millionen Euro gutgeschrieben worden.

Es ist aber auch zu sagen, dass dieser Grad an aktiver Mobilität etwas Gewachsenes ist und auch von uns immer erfordert hat, die Dimensionierung der Strukturen dieser zusätzlichen Nachfrage anzupassen – und das haben wir auch gemacht. Wenn wir nun den

theoretischen Fall annehmen, dass die aktive Mobilität von heute auf morgen wegbrechen würde, hätten wir für die Bevölkerung des Eisacktales in einigen Bereichen überdimensionierte apparative und personelle Strukturen. Wenn Sie davon ausgehen, dass in unserer Orthopädie und Traumatologie ungefähr 50 Prozent der Patienten von außen kommen, bräuchten wir einige Ärzte und Pfleger sowie Strukturen nicht mehr, wenn die aktive Mobilität wegbrechen würde. Nichtsdestotrotz wiederhole ich: Aktive Mobilität muss jedes Jahr durch gute Leistung erarbeitet werden – jedes Jahr neu. Die passive Mobilität, um das kurz zu ergänzen, hält sich bei uns sehr in Grenzen und beschränkt sich praktisch nur auf jene Disziplinen, die wir im Hause nicht anbieten.

Das heißt, die Eisacktaler und Wipptaler Bevölkerung ist unseren Strukturen sehr treu, schätzt sie, nimmt sie in Anspruch und zeigt keine Abwanderungstendenzen.

Selbstverständlich haben wir auch natürliche Abwanderungsbewegungen in jenen Disziplinen, die wir nicht anbieten: Interventionelle­ Kardiologie, Nuklearmedizin, Neurochirurgie und dergleichen.

Kann man sagen, dass Brixen jener Gesundheitsbezirk ist, der im Vergleich zu den anderen Gesundheitsbezirken wirtschaftlich der Landesregierung am wenigsten Sorgen bereitet?

Ich glaube ja. Rückblickend auf die letzten Jahre, die ich überschauen kann – ich war immerhin über 19 Jahre lang Direktor des Gesundheitsbezirkes – hatten wir durchwegs positive Bilanzergebnisse.

Könnte man als Konsequenz davon sagen, dass es keine Sanitätsreform bräuchte, wenn alle Gesundheitsbezirke und

(lacht) Ich glaube, wir sind ein erfolgreicher Bezirk. Wir sind aber im Gesamtkontext erfolgreich, denn immerhin geht es nicht nur um das Krankenhaus Brixen. Ein Hauptziel meiner Amtsführung war immer, Brixen und Sterzing sowie gleichzeitig das Krankenhaus und das Territorium stark zu vernetzen.

Ich bin davon überzeugt, und diese Überzeugung lasse ich mir nicht nehmen, dass unser Vorteil jener ist, dass in unserem Versorgungssystem alle öffentlichen gesundheitlichen Leistungserbringer bei einem Träger angesiedelt sind. Das heißt, wir steuern nicht nur die Krankenhäuser, sondern auch die Basismedizin. Wir steuern die gesamte gesundheitliche Versorgung – von der Prävention bis hin zur Reha. Wenn wir bei Kongressen und Tagungen im europäischen Raum sind, werden wir sehr stark beneidet für dieses System. Vorausgesetzt, dass wir unsere Sache entsprechend gut machen, ermöglicht uns dieses System, dass wir Zielkonflikte und Doppelgleisigkeiten vermeiden können. Wir können auch eine Über- oder Fehlversorgung vermeiden und unterversorgte Bereiche erkennen. Das ist ein Systemvorteil, den wir haben und der meiner Meinung nach auch bei der Sanitätsreform zur Geltung gebracht werden sollte. Dieses verzahnte Zusammenwirken von Basismedizin, Sprengeldiensten und Krankenhaus ist extrem wichtig. Wenn wir die Herausforderungen, die an uns gestellt werden, auf einen gemeinsamen Nenner bringen, heißt das: Wir müssen die Leistungen auf der niedrigsten noch angemessenen Betreuungsebene erbringen. Das ist die eigentliche Spar-Herausforderung für alle Gesundheitssysteme. Ambulante Leistungen dürfen nicht stationär erbracht werden, sondern im ambulanten Regime, und Patienten sollen nicht höhere Betreuungsebenen, also Fachärzte, in Anspruch nehmen, wenn die basismedizinische Kompetenz zur Behandlung des gesundheitlichen Problems ausreicht. In meinen Augen sollte dieser Grundsatz ganz wesentlich in die Reform einfließen.

2014 sind von den Gesundheitsbezirken Vorschläge zur Kosteneinsparung erarbeitet worden. Was ist aus dem Papier geworden?

Wir haben wie die anderen Bezirke auch Vorschläge erarbeitet, und dieses Papier ist im November 2014 fertiggestellt worden.

Die Vorschläge sind den Arbeitsgruppen auf Landesebene damals sofort weitergeleitet worden; jetzt stehen sie zur Verfügung für die Ausarbeitung der Gesundheitsreform. Wenn wir von der Reform sprechen, gibt es zwei große Zielrichtungen: Einmal der neue Landesgesundheitsplan und auf der anderen Seite die Verwaltungsreform. Unsere Vorschläge werden dann, sofern sie politisch mitgetragen werden, in konkrete Aktionen umgesetzt – so hoffen wir jedenfalls.

Foto: Oskar Zingerle

Krankenhäuser in Südtirol so funktionieren würden wie jenes von Brixen?

Ist das Krankenhaus oder der Gesundheitsbezirk Bozen der eigentliche Problemfall in Südtirol?

Schauen Sie, es steht mir nicht zu, das zu bewerten. Der Gesundheitsbezirk Bozen hat andere Probleme zu lösen als die peripheren Gesundheitsbezirke.

Die Grundproblematik ist aber eigentlich ähnlich, weil wir uns in demselben System bewegen.

Sagen wir es so: Positive Bilanzergebnisse hat es tendenziell in den anderen Bezirken gegeben, nicht in Bozen.

Daraus könnte man schließen: Wenn man schon einen Veränderungsprozess angeht, müsste man eigentlich primär in Bozen ansetzen …

Jede gesetzgeberische Maßnahme und jeder Gesundheitsplan muss natürlich das gesamte Südtiroler Versorgungssystem berücksichtigen und es als eine Einheit sehen.

Bei den Krankenhäusern heißt das, dass es sicher sinnvoll ist, ein abgestuftes Krankenhaussystem einzuführen, in dem wir den Versorgungsauftrag der Krankenhäuser der Grundversorgung Schlanders, Innichen und Sterzing, der Schwerpunktkrankenhäuser Brixen, Bruneck und Meran sowie dem Zentralkrankenhaus Bozen definieren. Das ist aber keine weltbewegende Neuigkeit, sondern auch schon im bestehenden Landesgesundheitsplan enthalten.

Bozen hat sicher mit teilweise ähnlichen, aber auch mit für Bozen sehr spezifischen Problemen zu kämpfen, auf die ich nicht näher eingehen möchte.

Zur Sanitätsreform: Vor drei Jahren hat es einen breiten Konsens darüber gegeben, dass es Handlungsbedarf gibt, um die

Siegfried Gatscher: „Wir müssen die Leistungen auf der niedrigsten noch angemessenen Betreuungsebene erbringen – das ist die eigentliche Spar-Herausforderung für alle Gesundheitssysteme“

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jährlichen Kostensteigerungen in der Sanität einzudämmen. Die gewählte Vorgehensweise zur Sanitätsreform hat dann trotzdem zu großem Unmut geführt ...

Der Reformprozess hat vor eineinhalb Jahren begonnen. Das Nachdenken über Verbesserungen soll natürlich in einem breiten Konsens erfolgen; es ist ja nicht so, dass das gesamte System umgekrempelt werden muss. Insgesamt gesehen haben wir ja in Südtirol ein ziemlich gut funktionierendes Versorgungssystem. Es hat Ausarbeitungen der Reform gegeben, die kontrovers diskutiert worden sind. Derzeit ist man dabei, von der Analysephase in eine Konzeptions- und Zieldefinitionsphase hineinzukommen. Das gesamte

Projekt nennt sich ja Gesundheitsreform 2020; das heißt, die konzeptionelle Arbeit, die jetzt stattfindet, braucht sicher noch Jahre, bis sie in die Realität umgesetzt sein wird.

Das Ziel ist noch nicht definiert, und trotzdem scheint es bereits Tendenzen zu einer Konzentration von Kompetenzen in Bozen zu geben. Ist das zielführend?

Schauen Sie, ich glaube, es wird schwierig wenn nicht unmöglich sein, einen Betrieb mit 9.000 Mitarbeitern operativ zentral zu führen.

Auf der strategischen Ebene hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass die Zuständigkeiten des Assessorates und des Betriebes nicht immer klar voneinander 11

Winter in der Franzensfeste

Foto: Renè Riller

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BBT-Baustellenführungen Die Baustellenbesichtigungen können über den BBT-Infopoint in der Franzensfeste gebucht werden.

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Die 30. Europarat Kunstausstellung beschäftigt sich mit den vielfältigen Formen, individuellen Nuancen und regionalen Besonderheiten der politischen Teilhabe. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei weltpolitischen Umbrüchen, ihren Folgen sowie Ursachen gewidmet; amivalente Tendenzen, Bedrohungen und Gefahren, die sich durch politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedingungen in Europa, Lateinamerika, Asien und anderen Teilen der Welt entwickeln, werden von Künstlern der betreffenden Kontinente kritisch ergründet.

6. August 2015 – 31. Oktober 2016 Zukunft Bahn.

Standortvorteil für die Alpenregion.

Die Bahnen im historischen Tirol von 1850 bis heute

Mit der Ausstellung soll das Bewusstsein für die Bahnlandschaft in Gesamttirol gestärkt werden. Südtirols und Tirols Bahnhöfe aus der altösterreichischen Ära bilden in dieser Geschlossenheit ein einmaliges Ensemble, das weltweit ein Unikat darstellt.

Für diese Zeit der stürmischen Bahnentwicklung ist europaweit und auch weltweit kennzeichnend, dass es eine starke Regionalisierung der Bautypologien und Architekturstile gab, die auch daraus resultierte, dass prominente Ingenieure und Architekten nicht nur einzelne Objekte, sondern ganze Streckenzüge und Teilnetze als Aufgabenstellung erhielten.

getrennt waren. Nach meiner Vorstellung wäre es also sinnvoll, die Aufgaben zwischen Assessorat, Betrieb und den Bezirken noch klarer abzugrenzen. Das Assessorat könnte sinnvollerweise die ordnungsbestimmenden Kompetenzen wahrnehmen, die Definition der Makroziele, die Genehmigung des Landesgesundheitsplans, die Kontrolle, die Epidemiologie und dergleichen mehr. Die strategische Planung könnte beim Betrieb angesiedelt werden und das operative Führen der Dienste auf Bezirksebene. Ich persönlich stelle es mir schwierig vor, dass diese dritte Ebene, das operative Geschäft, für 9.000 Mitarbeiter und für ein Bilanzvolumen von über einer Milliarde Euro zentral in Bozen wahrgenommen werden kann, ohne sich auf periphere und lokale Entscheidungsebenen abzustützen.

Es sollte das Subsidiaritätsprinzip zum Tragen kommen: Alle Entscheidungen, die auf einer niederen Ebene gut erledigt werden können, sollen dieser anvertraut werden. Nur wenn nachweislich eine Zuständigkeit auf einer höheren Ebene besser wahrgenommen werden kann, soll sie auf die höhere Ebene wandern.

Ich glaube, dass man bis jetzt zu stark in Positionsdiskussionen verhaftet war. Besser wäre es, die Funktionen im klinischen und administrativen Bereich zu analysieren und dann erst die zur Wahrnehmung dieser Funktionen erforderlichen Positionen zu definieren. Mit anderen Worten: Es sollten die Zuständigkeiten und die Verantwortlichkeiten in den Bezirken klar festgelegt werden.

Mit diesen Verantwortlichkeiten müssen dann nämlich auch die Ressourcenverfügbarkeiten und die Entscheidungsbefugnisse korrelieren.

Wenn man an die verschiedenen EDV-Systeme der Gesundheitsbezirke denkt, die die Abläufe ziemlich behindern, hat das Subsidiaritätsprinzip nicht besonders gut funktioniert: Theoretisch wäre es von Anfang an notwendig gewesen, dass eine übergeordnete Instanz beschließt, dass alle Akteure ein gemeinsames EDV-System nutzen. Heute kocht aber jeder sein eigenes Süppchen.

Dem Informatikbereich muss zweifelsohne in Zukunft große Aufmerksamkeit gewidmet werden. Den Ansatz einer einheitlichen Lösung, von der Sie

sprechen, hat es bereits gegeben; sie war nicht sonderlich erfolgreich. Brixen und Bruneck haben daraufhin ein relativ gut funktionierendes eigenes Krankenhausinformations-System aufgebaut.

Die Privacy-Bestimmungen haben dann den bereits komplexen Sachverhalt noch einmal komplizierter gemacht. Das hat uns dann doch einige Probleme bereitet.

Ist im Bereich der EDV-Systeme auch wieder Bozen das Problem?

Schauen Sie, es braucht sicher die Entscheidung, dass wir südtirolweit ein einheitliches EDVSystem nutzen, das dann aber auch funktionieren muss. Dass eine komplette Durchlässigkeit der Daten zwischen den Häusern Sinn ergibt, steht außer Frage. Es muss jetzt sicher eine Grundsatzentscheidung getroffen werden: Wo wollen wir hin? Was haben wir? Was funktioniert gut, was weniger? Die gut funktionierenden Systeme sollen dann auch landesweit ausgebreitet werden.

Landesrätin Martha Stocker hat vor kurzer Zeit aufgezeigt, dass es für die Verwaltungsreform vier Modelle gebe, von denen zwei extrem zentralistisch aufgebaut sind. Auch die anderen beiden würden aber eine erhebliche Abwanderung der Kompetenzen in Richtung Bozen bedeuten. Gibt es aus Ihrer Sicht Druck aus der Politik, den peripheren Krankenhäusern Entscheidungsbefugnisse zu nehmen – vielleicht sogar mit dem Ziel, dass die derzeit sehr negativen Ergebnisse von Bozen in Zukunft nicht mehr so auffallen?

Siegfried Gatscher: „Ich stelle es mir schwierig vor, dass die operative Ebene für 9.000 Mitarbeiter und für ein Bilanzvolumen von über einer Milliarde Euro zentral in Bozen wahrgenommen werden kann“

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Ich habe eher an die Aufnahmestopps in der Verwaltung oder bei den Psychologen gedacht. Macht ein Aufnahmestopp Sinn, wenn ich nicht einmal weiß, wann und ob diese Sanitätsreform kommt?

Jede nachzubesetzende Stelle muss heute erst vom Generaldirektor Thomas Schael genehmigt werden; dieser geht mit den Neubesetzungen aber sehr zurückhaltend vor, was in einigen Bereichen zu ziemlichen Engpässen führt. Auch die Auftragsverlängerung der Führungskräfte ist gestoppt worden. Das sind doch klare Vorentscheidungen ... oder sehe ich das falsch?

Trotzdem: In Bozen werden bereits konkrete Entscheidungen getroffen, obschon man die Phase der Zieldefinition noch nicht abgeschlossen hat ...

Bei allem Verständnis dafür, dass die Generaldirektion versuchen muss, die Sparziele einzuhalten, glaube ich, dass solche flächendeckenden Aufnahmestopps und dergleichen mehr nicht zielführend sind. Durch ausgiebige Analysen im Rahmen der PASDERAStudie weiß man, wie hoch die Kosten- und Arbeitsbelastungen der verschiedenen Abteilungen im Lande sind. Man hätte also klare Anhaltspunkte, wie mit eventuellen Personaleinschränkungen umgegangen werden soll. Die derzeit praktizierte „Rasenmähermethode“ scheint mir nicht eine valide Methode zu sein, um die Problematik adäquat zu regeln.

Wenn Sie sich auf die zeitweise Besetzung der Bezirksführung in Brixen durch meinen Kollegen Walter Amhof beziehen, so ist dies keine Vorwegnahme einer Zusammenlegung der Gesundheitsbezirke, sondern das ist als vorübergehende Führung des Gesundheitsbezirkes Brixen deklariert worden, bis man eben weiß, wie es weitergehen soll.

Wenn ich an die Geburtenabteilung in Innichen denke: Man hat sie geschlossen, bevor überhaupt die Ziele der Sanitätsreform definiert worden sind. Die Begründung liegt in staatlichen Vorgaben von Fallzahlen, die dann aber auch wieder relativiert worden sind. Dass eine solche Vorgehensweise die Leute ärgert, ist doch verständlich ...

Nun, das sind schon gewagte Aussagen. Ich will dazu nur sagen, dass diese Nuancierungen der Zentralisierung das große Thema der derzeitigen Diskussion sind.

Es gibt Richtlinien des Staates, die gewisse Standards vorsehen.

Diese Standards sind sehr hart, und derzeit wird im politischen Feld versucht, für uns günstige Interpretationen und Anwendungen zu erwirken. Die Standards treten ab 1. Jänner 2016 voll in Kraft.

Das Konzept eines Krankenhauses sieht vier Bettenabteilungen vor: Das sind einmal die GynäkologieGeburtshilfe, die Pädiatrie, die Chirurgie und die Interne Medizin.

Dann gibt es noch Dienste, die keine Betten führen, die es aber in jedem Krankenhaus ebenso essentiell braucht wie das Labor, die Anästhesie oder die Radiologie. Will ich ein Krankenhaus führen, sind das die nicht unterschreitbaren Mindeststandards und -angebote.

Was heißt in diesem Fall „nicht unterschreitbar“? Gilt dies auch für Krankenhäuser der Grundversorgung?

Das gilt für alle Allgemeinkrankenhäuser. Um das Beispiel zu machen: Wenn ich ein Akut-Krankenhaus habe und eine Notaufnahme anbieten muss und will, dann erscheint es mir als schwer vorstellbar, dass da nicht auch eine blutende Frau zum Beispiel versorgt werden kann, weil eben der Gynäkologe fehlt. Um die Notaufnahme adäquat zu führen und zu gewährleisten, sind nicht nur Ärzte im Aktiv-Dienst in der Notaufnahme nötig, sondern von diesen eben genannten Disziplinen und Diensten auch bereitschaftsdienstleistende Ärzte im Hintergrund. Also ist eine Gynäkologie und Geburtenabteilung auch in einem Krankenhaus der Grundversorgung grundsätzlich sinnvoll.

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Politik & Gesellschaft

Man munkelt auch von einer geplanten Zusammenlegung der Verwaltung in Bozen, und es hat sich herumgesprochen, dass derzeit in Bozen ein Gebäude für 200 Mitarbeiter entstehen soll und dass die Verwaltungsbereiche in den peripheren Krankenhäusern aufgelassen werden könnten.

Solche Nachrichten schaffen natürlich Unruhe in der Belegschaft.

Das Gebäude, von dem Sie sprechen, möchte ich nicht kommentieren; es handelt sich dabei um ein Gerücht. Offizielles gibt es darüber nichts; ich weiß davon einfach zu wenig. Wie schon vorhin ausgeführt, benötigen ganz

Gemunkelt wird auch, dass in Pfatten eine landesweite Wäscherei entsteht. Könnte das sinnvoll sein?

Nun, diese Pläne wiederum sind sehr konkret. Es gibt bereits Termine, wann diese Wäscherei in Betrieb gehen soll. Dort wird dann für alle Krankenhäuser die Wäsche gewaschen. Das kann durchaus sinnvoll sein in meinen Augen, weil es ja nicht die Gesundheitsversorgung direkt betrifft. Es zählt die Qualität und die Wirtschaftlichkeit der Dienstleistung. Schließlich ist unser Core-Business nicht das Wäschewaschen.

Bereiche eine hohe Qualifikation aufzubauen. Aber Sie haben natürlich recht: Die Aufteilung der Referenzzentren auf die verschiedenen Krankenhäuser muss gut geplant sein. Unabhängig von den Referenzzentren kann es auch vorteilhaft sein, dass durch eine von der Sanitätsdirektion koordinierte Absprache Schwerpunkte gesetzt werden. Eine Urologie gibt es beispielsweise in Brixen, Bozen und Meran. Sinnvoll wäre dann, dass jede Urologie andere Schwerpunkte hat. Die Basisversorgung üben alle aus, gewisse Schwerpunkte werden aber in Meran, Brixen oder Bozen verortet.

„Sagen wir es so: Positive Bilanz­ergebnisse hat es tendenziell in den anderen Bezirken gegeben, nicht in Bozen“_ Siegfried Gatscher, ehem. Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen sicher auch die Bezirke jene Verwaltungsstruktur, die die den Bezirken zugewiesenen operativen Funktionen wahrnehmen.

Auch für solche Entscheidungen sollte man doch das Ende der Zieldefinition abwarten, oder sehe ich das falsch?

Brixen ist ein relativ kleiner Gesundheitsbezirk, mit Bruneck sind wir ja die beiden kleineren.

Aber: Jeder von uns hat immerhin etwa 1.400 Mitarbeiter und ein Bilanzvolumen – Investitionen ausgenommen – von 160 bis 170 Millionen Euro. Das ist schon eine Größenordnung, die ein gewisses Maß eigenständiger Betrieblichkeit rechtfertigt und bei der eine Reihe­von Entscheidungen vor Ort getroffen werden sollte.

Vor einiger Zeit hat man von „Kompetenzzentren“ gesprochen: Einige Fachbereiche sollen auf ein Krankenhaus konzentriert werden, um die Fallzahlen zu erhöhen und damit die Qualität zu steigern. Im Grunde ist dies ein vernünftiger Weg, sofern es einen Gesamtplan gibt, der alle Krankenhäuser einbezieht. Wenn am Ende die allermeisten Kompetenzzentren in Bozen landen und man die Bezirkskrankenhäuser ausbluten lässt, verfehlt man das Ziel ...

Auch hierzu habe ich das Gefühl, dass bereits Entscheidungen getroffen werden, ohne die Zieldefinition abzuwarten: Wenn ein nachweislich gut funktionierendes Brustkrebszentrum in Brixen, das sehr erfolgreich mit Meran und Innsbruck kooperiert, aufgrund zu geringer Fallzahlen in Frage gestellt wird, wie derzeit gemunkelt wird, so kann das doch nicht zielführend sein ...

Wir sprechen lieber von Referenzzentren. Der Begriff „Kompetenzzentrum“ würde ja suggerieren, dass die anderen inkompetent sind, was ja nicht stimmt. Referenzzentren sind sinnvoll, weil man dort versucht, für gewisse

Um die international gültigen Fallzahlen für eine onkologische Zertifizierung zu erreichen, haben wir vor rund zehn Jahren die von Ihnen genannte intensive Zusammenarbeit mit Meran implementiert und gemeinsam ein zertifiziertes Brustgesundheitszentrum errichtet; diese Kooperation

ist dann mit Innsbruck ausgebaut worden. Das war eine gute Sache und funktioniert weiterhin wunderbar, und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies derzeit groß in Diskussion gestellt wird.

Trotz fehlender onkologischer Zertifikation wird in Sterzing nach wie vor operiert ...

Schauen Sie, Zertifizierungen sehen klare Regeln vor, die einzuhalten sind. Dennoch glaube ich, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, um zu evaluieren, welche Vorteile diese Zertifizierungen wirklich gebracht haben und ob punktuelle Korrekturmaßnahmen notwendig sind. Ich glaube, der Zeitpunkt hierfür wäre jetzt angemessen.

In der Zwischenzeit soll die große Unsicherheit, die die Sanitätsreform ausgelöst hat, auch unter den Ärzten zu einem großen „disagio“ und zu ersten Kündigungen geführt haben. Ist das eine gefährliche Entwicklung für das gesamte System?

Nun, wir in Brixen sind zum Glück noch relativ stabil, was die Ärzte­ fluktuation betrifft. Aber: Wenn wir das Beispiel internistische Abteilung Sterzing nehmen, so haben wir uns dort seit einem Jahr intensiv bemüht, aus dem europäischen Raum zweisprachige Fachärzte zu finden. Wir sind aber erfolglos geblieben.

Warum?

Da gibt es viele Gründe. Ich glaube nicht, dass wir von der wirtschaftlichen Behandlung her unattraktiv sind. Wir haben im Vergleich zu Italien ein relativ hohes Gehaltsniveau, das sich auch im internationalen Kontext sehen lassen kann. Aber Ärzte

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haben Familien und Kinder, die nicht einfach so verlegt werden können. Nicht zweisprachige Ärzte haben keine Garantie der Beständigkeit des Auftrags, und sie könnten von etwaigen zweisprachigen Fachärzten verdrängt werden. Das ist eine komplexe Problematik. Eine große Herausforderung der nahen Zukunft wird sein, dass wir wirklich Akzente setzen, was die Facharzt­ ausbildung angeht, damit wieder Südtiroler Ärzte in Südtirol ihre Facharztausbildung absolvieren können und hier Berufsperspektiven bekommen.

Im Moment ist das ja ziemlich kompliziert …

Es hat Probleme gegeben mit Rom bei der Anerkennung ausländischer Studientitel. Man ist gerade mit Nachdruck dabei, diese Probleme zu bereinigen.

Der letzte Durchbruch steht aber noch bevor.

Auch hier munkelt man, dass Bozen dabei eine Rolle spielt, weil der PD die italienischen Bewerber bevorzugen will.

Das kann ich so nicht bestätigen.

Ein Primar hat mir erzählt, die Aufgabenliste des Primars bedingt, dass er seiner Leidenschaft nicht mehr frönen kann: Er ist größtenteils nur noch Verwalter und kein Arzt mehr.

Das macht die Rolle des Primars weniger attraktiv, denn ein Primar ist ja normalerweise ein leidenschaftlicher Arzt und kein Zettelausfüller. Sollte man daran denken, die Aufgabengebiete des Primars zu reformieren?

Es ist sicher so, dass es für einige Ärzte nicht unbedingt attraktiv ist, aufwändige Verwaltungs- und Führungstätigkeiten wahrzunehmen, weil die klinische Tätigkeit dann ein bisschen in den Hintergrund gerät. Das ist ein Gleichgewicht, das jeder Chefarzt für sich selbst definieren muss. Er muss auch sehen, welche Aufgaben er delegieren kann. Einige Aufgaben sind aber per definitionem nicht delegierbar, wie zum Beispiel die Personalführung. Die muss er einfach selbst wahrnehmen. Dass dies geraume Zeit in Anspruch nimmt, die ihm dann für die klinische Tätigkeit fehlt, ist klar.

Gibt es hier Handlungsbedarf?

Ein großes Thema ist bestimmt – und das gilt nicht nur für die Primare – der Bürokratieabbau im System selbst.

Bürokratie sollte doch eigentlich von einem Sekretariat bewältigt werden und nicht von einem Facharzt …

nistischen Bereich. So wird eine umfassendere Ausbildung für die Jungärzte ermöglicht.

Nehmen wir an, Sie wären in der Rolle des Generaldirektors Thomas Schael: Wären Sie bisher gleich verfahren wie er? Wie würden Sie die Herkulesaufgabe des Landesgesundheitsplans 2020 angehen?

Der Facharzt kann unterstützt werden, ja, aber es gibt doch Bereiche, die nicht an Sekretäre abgeschoben werden können.

Bei der Vorbereitung von Budget­ gesprächen können Chefärzte von der Verwaltung unterstützt werden, aber sie können sich dort nicht komplett herausnehmen, denn das gehört ganz wesentlich zu ihrem Aufgabenbereich.

Eine absolute Priorität würde ich darin sehen, ein transparentes Finanzierungssystem zu etablieren – ein konsequentes und leistungsorientiertes Finanzierungssystem.

Eingangs haben wir von dem ProKopf-Quoten-System gesprochen, das wir an und für sich schon haben, das aber in Diskussion gerät und verwässert wird. Ich glaube, die Pro-Kopf-QuotenFinanzierung ist das passgenaue Was sollte sich bei der Ausbil- Finanzierungsmodell für unser dung von Jungärzten ändern?

Gesundheitssystem. Wir haben eine ganzheitliche Betreuung zu Ich glaube, wir sollten ein System, garantieren; wenn wir Leistungen das wir einmal hatten und dann einkaufen, bezahlen wir sie, und über Bord geworfen haben, wie- wenn wir Leistungen für andere der einführen. Neupromovierte­ erbringen, bekommen wir diese Ärzte sollten ein dreijähriges Aus- vergütet. Die Pro-Kopf-Quote für bildungscurriculum durchlaufen die ansässige Bevölkerung ist das – im chirurgischen oder im inter- Maß aller Dinge, und sie soll die

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Politik & Gesellschaft

Basis zur Finanzierung der Gesundheitsbezirke darstellen. Ich würde außerdem versuchen, einen gewissen Wettbewerb unter den Gesundheitseinrichtungen beizubehalten. Ich vermeide bewusst das Wort „Konkurrenz“: Im gemeinsamen Sanitätsbetrieb sollten wir uns nicht Konkurrenz machen, aber ein Wettbewerb zwischen den Bezirken und zwischen den Krankenhäusern sollte schon beibehalten werden – aus zwei Gründen: Einmal, weil ich felsenfest davon überzeugt bin, dass Wettbewerb produktivitätsund qualitätssteigernd ist. Zweitens, weil wir in Südtirol eine Situation­haben, die in Europa selten anzutreffen ist, denn wir bieten als öffentliche Einrichtung weit über 90 Prozent der Versorgung im Gesundheitsbereich an.

Wir müssen uns schließlich nicht der privaten Konkurrenz stellen.

Hat Thomas Schael bis jetzt aus Ihrer Sicht alles richtig gemacht?

Es steht mir nicht zu, das zu beurteilen. Dr. Schael habe ich als erfahrenen und, was Zahlen und Daten anbelangt, sehr versierten Fachmann kennengelernt … er muss sich vielleicht in unser Südtiroler-System noch einarbeiten, was er aber schaffen dürfte. Einige Dinge im Detail wie zum Beispiel die Aufnahmestopps könnte man künftig besser begründen.

Der von Ihnen genannte Wettbewerb wird allein schon deshalb entstehen, weil es im privaten Sektor entsprechende Bestrebungen gibt: In Brixen befindet sich eine Initiative bereits im Aufbau. Wird sich der öffentliche Betrieb in Zukunft gerade bei den Fachärzten schwer tun, sich gegen diesen privaten Konkurrenten attraktiv genug zu positionieren?

Ich hoffe nicht! Ich bin von meiner innersten Überzeugung her ein Vertreter eines öffentlichen Systems. Ich bin der Meinung, der gleiche Zugang zu Gesundheitsleistungen für alle Bürger ist ebenso wichtig wie der gleiche Zugang zur Bildung für alle Bevölkerungsschichten – ohne Unterschied des sozialen Status und des Einkommens. Seit jeher bin ich dieser Auffassung. Ich glaube, wir sollten alles unternehmen, dass keine Zwei-Klassen-Medizin entsteht. Wir sollten dem entsprechend weiterhin auf einen starken öffentlichen Dienst setzen.

Dass Privatinitiativen entstehen, ist natürlich und, im Sinne einer zusätzlichen Option für die Bürger, auch gerechtfertigt und sinnvoll.

Sie waren fast 20 Jahre lang Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen. Wie würde Ihre Vision für das Krankenhaus Brixen für die Zeit nach der Landesgesundheitsreform 2020 aussehen?

Ich bin sehr zuversichtlich. Wir sind in Brixen, aber auch in Sterzing und im Therapiezentrum Bad Bachgart, sehr gut aufgestellt. Wir haben jene Disziplinen in Brixen an Bord, die wir brauchen. In die Zukunft blickend könnte es sein, dass wir noch ein besonderes strukturelles Angebot brauchen für die Versorgung geriatrischer, polymorbider und chronischer Patienten. Dazu muss keine eigene Krankenhausabteilung entstehen – es ist eine Aufgabe, die transmural wahrgenommen werden sollte. Ich würde mir wünschen, dass die Mitarbeiter aller Berufsbilder weiterhin so aktiv bleiben, wie ich sie erlebt habe, was qualitätsverbessernde Maßnahmen betrifft. Das heißt, wir hatten sehr viele Qualitätsinitiativen, die von Mitarbeitern angestoßen wurden und dann methodisch von unserer

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Qualitätsdienststelle begleitet worden sind. Ich wünsche mir auch, dass unsere Mitarbeiter weiterhin ihre Fort- und Weiterbildung so ernst nehmen, wie sie diese bisher ernst genommen haben, denn das ist wesentlich. Unsere Einrichtungen sollen auch weiterhin lernende Organisationen bleiben. Und schließlich sollten die Inhalte unseres Leitbildes, das wir vor vielen Jahren gemeinsam erstellt haben, weiterhin eine Handlungsmaxime für unsere Tätigkeit darstellen.

Wenn wir an die Referenzzentren denken: Was wäre für Brixe­n ideal?­Und umgekehrt: Auf welche Bereiche könnte das Krankenhaus verzichten?

Verzichtbar ist an dem Angebot, das Brixen derzeit hat, nichts, das möchte ich hier klar ausdrücken. Als Referenzzentren sind angedacht die Endoprothetik, die plastische Chirurgie, Bad Bachgart für die Abhängigkeitserkrankungen und die psychosomatischen Störungen sowie die Neurorehabilitation in Sterzing.

Wenn jedes Krankenhaus sagt, dass nichts verzichtbar ist, wird sich nichts verändern …

Ich darf Sie daran erinnern, dass wir einiges bereits abgebaut haben. Wir haben komplexe Strukturen für Gefäßchirurgie, für Pneumologie und die Medizin II als eigene Struktur abgebaut.

Wir haben also unseren Beitrag bereits geleistet, und zwar in einem Ausmaß, den es nur selten im Lande gegeben hat. Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit Bruneck. Wir tauschen uns gegenseitig aus: Wir versorgen Bruneck urologisch und im HNO-Bereich.

Bruneck versorgt uns im Augenund im Dermatologie-Bereich. Für unser Einzugsgebiet, das 150.000

Einwohner umfasst, ist eine stationäre Abteilung für Urologie sinnvoll und nicht zwei. Unsere Urologen und HNO-Ärzte bieten also die ambulante Betreuung in Bruneck und in Innichen an. Das sind Formen der Zusammenarbeit, die sich sehr gut bewährt haben.

Vielleicht wären sie auch auf andere Disziplinen ausdehnbar.

Die Zahlen belegen ja, dass Bruneck und Brixen gut funktionieren.

Was würden Sie denn in Bozen ändern? (lacht) Dazu habe ich einfach zu wenig Einblick. Ich möchte das nicht kommentieren. Die Bozner Verantwortungsträger wissen schon, wo die Probleme liegen. Bozen hat sicher ein großes Pro­blem im Bereich der Notaufnahme. Das kann nicht behoben werden, indem man das Angebot ständig ausdehnt, sondern indem die Filterfunktion der Basismedizin gestärkt wird.

Danke für das Gespräch!

Bitte geben Sie mir noch die Gelegenheit, mich bei allen Mitarbeitern der letzten 20 Jahre bedanken zu können. Ich hatte das Glück, sehr motivierte Mitarbeiter zu haben, die mir mein Amt leicht gemacht haben. Viele Leute, die im Management tätig sind, beklagen sich über die große Einsamkeit in Führungspositionen. Diese Einsamkeit habe ich niemals gespürt. Dafür danke ich meinen Mitarbeitern. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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NATZ-SCHABS

Politik & Gesellschaft

73 Kandidaten zur Wahl Foto: Oskar Zingerle

Foto: Georg Hofer

Der Bürgermeister und 15 Gemeinderäte werden am 15. November in Natz-Schabs neu gewählt. Noch nie hatten die Bürger in Natz, Schabs, Aicha, Raas und Viums so viele Kandidaten zur Auswahl.

tiert und dabei gemeinsam mit den Bürgern Themenschwerpunkte erarbeitet, die ihr für die nächste Legislaturperiode wichtig sind.

Alexander Überbacher:„Zommholtn, vorwärts schaugn“. Die

Alexander Überbacher geht mit dem Slogan „Zommholtn, vorwärts schaugn“ bei den Wahlen im November als Bürgermeisterkandidat der SVP an den Start

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D

ie Neuwahl war notwendig geworden, weil der gewählte Bürgermeister Andreas Unterkircher von der Bürgerliste Natz-Schabs nach den Wahlen im Mai nicht in der Lage gewesen war, einen Gemeindeausschuss zu bilden. Obwohl es sich bei dieser Wahl um eine Wiederholung handelt, gibt es im Vergleich zum Frühjahr gar einige wesentliche Unterschiede.

Zwei Bürgermeisterkandidaten, fünf Listen. Es treten wieder fünf Listen zur Wahl an: Die SVP stellt drei Listen, nämlich jene von NatzViums-Raas, jene von Schabs 18

Bürgermeisterkandidat der Bürgerliste Natz-Schabs ist wieder Andreas Unterkircher; die Bürgerliste stellt sich mit 23 Kandidaten der Wahl

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und jene von Aicha; weiters kandidiert die Bürgerliste Natz-Schabs und die neue Dörferliste. Neben dem neuen Bürgermeisterkandidaten der SVP, Alexander Überbacher, stellt die Dörferliste die größte Neuheit dieser Wahlen dar: Ihr Kern stammt aus der ehemaligen Liste der Südtiroler Freiheit, die bereits seit Jahrzehnten (damals noch als Union für Südtirol) im Gemeinderat von Natz-Schabs vertreten war. Nach der Auflösung des Gemeinderates im Frühjahr haben sich Vertreter dieser Liste mit anderen Bürgern zusammengetan. Ihr Ziel ist es, sich als dritte Kraft zwischen SVP und Bürgerlis-

te zu positionieren und damit eine Alternative zur Zusammenarbeit sowohl für die eine als auch für die andere Gruppe darzustellen.

Die Dörferliste hat während des Sommers aktiv nach Kandidaten gesucht und ist dabei vor allem in Schabs fündig geworden. Von den 16 Kandidaten stammen elf aus Schabs, zwei aus Aicha und zwei aus Raas. Hartmuth Staffler, bis Mai Gemeinderat der Südtiroler Freiheit in Brixen, macht die Liste vollständig. Kandidaten aus Natz und Viums fehlen dagegen völlig.

Die neue Dörferliste hat sich im Oktober bereits erstmals in allen Dörfern der Öffentlichkeit präsen-

SVP präsentiert sich dieses Mal mit drei an Stelle der zwei Listen.

Nach den Erfahrungen im Frühjahr hat es die SVP Aicha vorgezogen, wieder als eigene Liste in den Wahlkampf zu ziehen, weil sie sich damit größere Chancen ausrechnet, eine Person aus Aicha in den Gemeinderat entsenden zu können. Diese Entscheidung hat zur Folge, dass sich die SVP Schabs alleine auf einer Liste präsentiert. Die SVP Natz-Viums und SVP Raas waren im Frühjahr mit ihrem Ergebnis zufrieden und haben sich wieder zu einer gemeinsamen Liste zusammengefunden. Trotz dieser drei Listen präsentiert sich die SVP mit ihren 34 Kandidaten (19 auf der Liste Natz-Viums-Raas, sieben auf der Liste Aicha, acht auf der Liste Schabs) geschlossen hinter dem einzigen SVP-Bürgermeisterkandidaten Alexander Überbacher, der „Zommholtn, vorwärts schaugn“ als Leitmotiv gewählt hat. Auch die Vorbereitungen im Wahlkampf finden zwischen den SVP-Listen immer koordiniert und im Team statt. Zur Erarbeitung des Wahlprogrammes hat sich die SVP in den einzelnen Orten mit den Vereinsvorständen getroffen und so die zentralen Punkte für die Gemeindeentwicklung erarbeitet.

In Schabs gab es ein gut besuchtes Ideenfindungstreffen mit der Bevölkerung.

Die Bürgerliste Natz-Schabs geht wieder mit dem Bürgermeisterkandidaten Andreas Unterkircher ins Rennen. Sie hat 23 Kandidaten aus allen Fraktionen (acht aus Schabs, zwei aus Aicha, fünf aus Natz, sieben aus Viums und einen aus Raas). Die Liste hat in den vergangenen Monaten

Die Bürgermeisterkandidaten

Bürgerliste

Alexander Überbacher (SVP) Andreas Unterkircher (Bürgerliste)

Andreas Unterkircher Elisabeth Baumgartner Tröbinger Michael Baumgartner Deborah Casale Goggi Gabriela Maria David Giuseppe De Lorenzo Gardinal Helene Engl Tauber Peter Falabella Ingrid Hofer Alexander Marsoner Alessandro Passamani Karl Ploner Shaman Reichegger Ethan Salino Gerhard Schatzer Arthur Schlechtleitner Gabriele Schnapper Elisabeth Tauber Max Tavella Florian Tröbinger Franz Vitroler Veronika Welponer Michael Zöbl

SVP Natz-Raas-Viums Alexander Überbacher Roland Fundneider Bernadette Grießmair Lechner Emmerich Grumer Lorenz Haller Thomas Huber Carmen Jaist Robert Klement Sarah Liensberger Marlene Mair Prader Magdalena Michaeler Oswald Michaeler Felix Pirgstaller Helmut Plaickner Astrid Plattner Obexer Notburga Prieth Baldauf Martin Rederlechner Luisa Steger Delazer Franz-Josef Tauber

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Dörferliste

SVP Aicha Barbara Kier Unterpertinger Josef Klammer Erich Miribung Arnold Plank Hubert Rienzner Andreas Torggler Brigitte Vallazza Kirchler

wieder einige Bürgerversammlungen veranstaltet, um mit den Bürgern im Gespräch zu bleiben und Impulse für das zukünftige Verwaltungsprogramm zu bekommen.

In der mit Mitte Oktober gestarteten heißen Phase zeigt sich, dass alle Listen in ihren Planungen und Auftritten professioneller geworden sind. Die Lehrsätze der modernen Wahlkampfführung sagen, dass nur die letzten vier

Wochen wirklich ausschlaggebend sind. Dem entsprechend haben alle Listen mehr oder weniger genau vier Wochen vor der Wahl ihre Listen präsentiert. Die SVP konnte sich bei der Auftaktveranstaltung zum Wahlkampf auch dank der Präsenz von Landeshauptmann Arno Kompatscher über ein volles Haus freuen. Die klassischen Wahlveranstaltungen aller Listen konzentrieren sich auf die letzten zehn Tage vor der Wahl.

Die Bevölkerung von NatzSchabs ist am 15. November aufgerufen, an die Wahlurnen zu treten. Die Wahllokale sind von 7 bis 21 Uhr geöffnet.

. oneandseven

Tobias Baumgartner Harald Fischnaller Katharina Gasser Sabine Peintner Andreas Vallazza Georg Zingerle Siegfried Oberhuber Florian Oberhauser

Florian Gargitter Andreas Köck Elisabeth Lanz Gregor Lanz Markus Lanz Eva Leitner Markus Leitner Christian Patscheider Manuela Ralser Prader Sonja Rienzner Ploner Siegfried Schrott Isabella Siebert Hartmuth Staffler Johann Thaler Anton Unterkircher Markus Unterkircher

2015

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Zum Wohle der Kinder Vor 60 Jahren wurde das Südtiroler Kinderdorf gegründet. Die Jubiläumsfeier bot Anlass, die wechselvolle Geschichte Revue passieren zu lassen – und, wie Obmann Walter Mitterrutzner in der Festbroschüre schreibt: Es ist die Geschichte von Menschen!

Z

ahlreich und vielfältig sind die Dienste des Südtiroler Kinderdorfes: Sie reichen von der Unterbringung kleinerer Kinder in der Kinderdorffamilie und größerer Kinder in der Wohngruppe, von der mehr oder weniger intensiven Betreuung Jugendlicher in Jugendwohngemeinschaften bis zur zeitweisen Aufnahme von Müttern mit Kindern im Haus „Rainegg“ und zur Behandlung verhaltensauffälliger Kinder und Jugendlicher im sogenannten Therapie Center.

Neue Angebote. Weniger bekannt

sind die ambulanten Dienste, die seit 2007 den Familien eine intensive Begleitung direkt im Wohnungsumfeld anbieten und auf die wir in diesem Bericht schwerpunktmäßig eingehen wollen. Die Leitung dieses Bereichs liegt in den Händen von Dagmar Atz, die große Erfahrung als Sozialarbeiterin in Meran, Berlin und im Sozialsprengel Kardaun sammeln konnte. „Derzeit besteht unser Team aus acht hauptamtlichen Mitarbeitern, darunter sind zwei Männer. Dazu kommt eine freiberuflich tätige Hebamme. Alle verfügen über eine Grundausbildung in Pädagogik, Sozialpädagogik beziehungsweise

Soziologie plus eine Zusatzausbildung zur systemischen Beratung“, erklärt die Bereichsleiterin und fügt hinzu: „Wir arbeiten eng mit dem Sozialsprengel Eisacktal zusammen, der auch die Hälfte der Kosten übernimmt. Was uns auszeichnet, ist eine große zeitliche Flexibilität, sodass wir bei Bedarf auch samstags und abends im Einsatz sein können, damit wir auch über die Wochentage abwesende Väter erreichen. Derzeit betreuen wir 35 Familien im Eisack-, Gröden- und Wipptal. Im Durchschnitt erreichen uns eine bis zwei Anfragen pro Woche.“

Familien in Not. Auf die Frage,

welche Situationen es sind, die Familien, Gerichte oder Sozialdienste veranlassen, den ambulanten Dienst anzurufen, antwortet Dagmar Atz: „Oft sind es bevorstehende Trennungen der Ehepartner oder Situationen von Gewalt und Suchterkrankungen. Oder einfach die Tatsache, dass es nicht gelingt, den Alltag mit Haushaltsführung und Ämtergängen zu bewältigen.“ Unterstützt werden auch junge werdende Mütter und Väter sowie deren geborene Kinder bis zum dritten Lebensjahr. Ganz allgemein ist festzustellen, dass es eine große Verunsicherung gibt, was die

Dagmar Atz leitet die 2007 im Südtiroler Kinderdorf entstandenen ambulanten Dienste, die den Familien eine intensive Begleitung direkt im Wohnungsumfeld anbieten

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Erziehung von Kindern angeht.

Deshalb sei es wichtig, sagt Atz, die Erziehungs- und Kommunikationsfähigkeit der Familien zu stärken.

Besuchsbegleitungen. „Manch-

mal gibt es Situationen, in denen ein Kind aus verschiedenen Gründen eine bestimmte Zeit nicht zu Hause leben kann“, führt Dagmar

Atz weiter aus. „Unsere Aufgabe ist es dann, den Kindern durch Besuchsbegleitung den Kontakt mit den Eltern zu ermöglichen.

Diese Begegnungen können auf einem Spielplatz oder in unseren Besucherräumen stattfinden. Kinder haben das Recht auf Begegnungen mit ihren Eltern!“ johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Ein Leben im Rollstuhl z Wenn nach einem Unfall oder bei Krankheit plötzlich die Diagnose Querschnittlähmung kommt, verändert dies das Leben der Betroffenen und deren Familien ra-

dikal. Anfangs ist der Alltag kaum in den Griff zu bekommen; bei einfachen Besorgungen außer Haus stehen plötzlich neue Hindernisse im Weg. In Brixen ist Anfang Oktober eine neue Selbsthilfegruppe gegründet worden, um Angehörigen und Partnern von Querschnittgelähmten die nötige Unterstützung zu bieten. Mit Hilfe der Dienststelle für Selbsthilfegruppen ist auf diese Weise

P&G

ein Treffpunkt für alle Betroffenen und Angehörigen entstanden. Im Zentrum stehen dabei der gemeinsame Erfahrungsaustausch und das Gespräch. Das Gründungstreffen hat am 9. Oktober im Sozialsprengel Brixen, Kapuzinergasse 2, stattgefunden. Infos zur Selbsthilfegruppe gibt es unter Telefon 340 0636660 oder per EMail: tragendenetze@gmail.com.

vk

Politik & Gesellschaft BRIXEN

25 Jahre oew z „Es begann mit einer alten Schreibmaschine und einigen Büchern“, erinnert sich Karl Leiter, der erste hauptamtliche Mitarbeiter, an die Anfangszeiten der Organisation für Eine solidarische Welt (oew) zurück. Das erste Büro der unabhängigen Organisation befand sich im Magazin des Weltladens in Brixen zwischen Jutesäcken und Kaffee. Gegründet wurde die oew am 12. Oktober 1990 hauptsächlich von engagierten Rückkehrern aus der Entwicklungszusammenarbeit mit dem Ziel, Projekte im Süden zu unterstützen. Der Zuspruch war damals zwar vorhanden, da die

kurz

notiert

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Menschen vermehrt Interesse an den Themen zeigten und weil sie der Ursache für Armut im Süden auf den Grund gehen wollten. Trotzdem gestalteten sich die Anfänge schwierig. Inzwischen ist die oew eine über Südtirols Grenzen hinaus bekannte Organisation mit sieben hauptamtlichen und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums wünscht sich der Vorsitzende Philipp­Frener vor allem Mut: „Wenn ich mir die Bedürfnisse der Menschen anschaue – besonders jener, die täglich einen Kampf um ihre Würde, ihren Platz in der Gesellschaft und

ihr Überleben führen – dann weiß ich, dass die oew allen Grund hat, entschieden für diese Menschen einzutreten.“ vk

Landesrat Philipp Achammer nahm im Oktober an einer Sitzung der neuen Brixner Stadtregierung teil. Ziel des Gesprächs war es, verschiedene Themen zu vertiefen, die in die Zuständigkeit des Landes fallen. Angesprochen wurden auch öffentliche Bauprojekte, die sich derzeit in der Planungsphase befinden.

Das Anbringen des Versicherungsabschnittes auf der Windschutzscheibe von Fahrzeugen ist seit 18. Oktober nicht mehr verpflichtend. Von nun an überprüfen die Ordnungskräfte die Versicherungsdeckung in Italien über das Autokennzeichen. Die Versicherungsbescheinigung muss trotzdem mitgeführt werden.

Am 10. Oktober, dem Tag der psychischen Gesundheit, trafen sich in Bad Bachgart wie schon seit 14 Jahren Mitarbeiter der Einrichtung, ehemalige Patienten und deren Angehörige zu einem kleinen Fest, denn psychische Gesundheit kann und soll man feiern. Der Tag stand heuer unter dem Motto „Lebenstraum“.

NACHGEFRAGT

„Eine Entscheidung ist wichtig“ ROLAND RIENZNER, Präsident der Ortsgruppe Brixen der Organspendervereinigung AIDO, über die neue Möglichkeit, die Willenserklärung zur Organspende im Personalausweis anzugeben – und warum es wichtig ist, sich zu entscheiden.

Herr Rienzner, inzwischen ist es in Brixen möglich, die Willenserklärung zur Organspende im Zuge der Erneuerung oder Ausstellung des Personalausweises abzugeben …

Die Idee dazu ist im Zuge der nationalen Vollversammlung der Organspendevereinigung AIDO, die letzten Juni in Brixen stattgefunden hat, aufgegriffen worden. Das System, die Willenserklärung bei der Ausstellung des Personalausweises abzugeben, hat damals bereits in rund acht Gemeinden in Italien funktioniert. In Südtirol ist diese Vorgehensweise zuerst in Meran, dann in Sand in Taufers

umgesetzt worden. Inzwischen ist es auch in Brixen möglich, seine Willenserklärung auf diese Art abzugeben.

Wie funktioniert das genau?

Jeder Bürger kann oder darf bei Erneuerung oder Ausstellung der Identitätskarte die Willenserklärung zur Organspende abgeben. Seine Erklärung wird an das Gesundheitsministerium weitergeleitet, dort verarbeitet und gespeichert.

Warum ist diese Willenserklärung wichtig?

Wer sich weder ablehnend noch zustimmend äußert, für den ent-

scheiden im Falle der Möglichkeit zur Organspende die Angehörigen. Ich finde aber, jeder soll diese wichtige Entscheidung für sich selbst treffen und dann die Willenserklärung machen oder sich eben gegen die Organspende aussprechen. Wichtig ist auch, die Angehörigen über die gefällte­ Entscheidung zu informieren.

Falls die Willenserklärung zur Organspende gegeben wurde, ist es für die Angehörigen nicht angenehm, in einem für sie sowieso schwierigen Moment vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Jugendrat wird gewählt z Und wieder geht die Suche los nach Kandidaten, die sich bereit erklären, in den nächsten drei Jahren die Interessen der Brixner Jugendlichen auf Gemeindeebene zu vertreten: Der Brixner Jugendrat besteht aus 15 Mitgliedern, die als Schnittstelle zwischen Jugend und Gemeindepolitik fungieren und verschiedene Veranstaltungen organisieren. Wählbar sind Jugendliche, die am Tag der Wahl das 13., jedoch nicht das 18.

Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens drei Monaten ihren meldeamtlichen Wohnsitz in der Gemeinde Brixen haben.

Interessierte Kandidaten können sich bis zum 18. November am Bürgerschalter oder per E-Mail (hermann.popodi@brixen.it) bewerben; die Wahl selbst findet dann vom 16. bis 18. Dezember statt. Die Wahlberechtigten erhalten zehn Tage vorher per Post Stimmzettel, Briefwahlumschlag und zweckdienliche Informa-

tionen; sie können bis zu drei Vorzugsstimmen abgeben. Die Briefwahl kann auch an den Brixner Schulen erfolgen; an den drei Tagen werden dafür Wahlurnen

aufgestellt. In der Vergangenheit stellte sich die Kandidatensuche für den Jugendrat als sehr schwierig heraus. wv

BRIXEN

Rote Nasen bringen Glück BRIXEN

Ein Hoch auf die Lotsen z Zehn Männer und drei Frauen sorgen seit Beginn des heurigen Schuljahres wieder für Sicherheit auf Brixens Straßen und Schulwegen. „Zu den Aufgaben der Lotsen zählt es, den Verkehr vor den städtischen Schulen zu überwachen und die Schüler sicher über die Straßen zu begleiten. Doch es geht nicht nur um das Thema sichere Schulwege, sondern auch um Verkehrserziehung und einen aktiven Austausch zwischen den Generationen“, erläutert Thomas Schraffl, Stadtrat für Verkehr und Mobilität. „Auf unsere Schülerlotsen können sich die jungen

Verkehrsteilnehmer verlassen“, fügt er zuversichtlich hinzu. Zwischen 7.15 und 8.05 Uhr sowie zwischen 12.25 und 13.25 Uhr stehen die Schülerlotsen in ihren grellgelben Jacken mit einem Täfelchen in der Hand an den wichtigsten Schulwegen und den gefährlichsten Straßenüberquerungen Brixens. Drei Schülerlotsen begleiten die Schüler auch dienstags und donnerstags nach dem Nachmittagsunterricht. Bei der Rosimini-Schule verrichtet ein Schülerlotse den Aufsichtsdienst an den Nachmittagen von Montag bis Donnerstag. vk

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z Landeshauptmann Arno Kompatscher hat es getan, Denise Karbon auch, und viele andere ebenso. Sie haben ihre Nase, oder besser gesagt einen Gipsabdruck ihrer Nase, dem Verein CoMedicus Comicus geschenkt.

An den Start gegangen ist diese Sensibilisierungskampagne am 23. Oktober in Bozen: „Eigentlich dient die Aktion dazu, die Leute darauf hinzuweisen, dass wir auf Spenden angewiesen sind und dass wir ein Lachen dort hinbringen, wo die Menschen oft nichts zu lachen haben“, schildert Erich Meraner, Präsident des Vereins.

Die Clowns, die südtirolweit in Krankenhäusern oder Altersheimen unterwegs sind und einen Moment des Glücks verschenken, sind allesamt gut ausgebildet. „Viele meinen, die Clowns sind ehrenamtlich unterwegs. Das wäre aber nie

umsetzbar, denn diese Tätigkeit setzt eine gewisse Ausbildung voraus, und wir investieren viel in Fortbildungen.“ Die Aktion „Schenk mir deine Nase“ soll insgesamt drei Jahre lang, also bis zum 20-jährigen Jubiläum von CoMedicus Comicus, laufen. Die Nasenabdrücke der Prominenten werden einzeln versteigert, es können aber auch Nasenabdruck-Familienportraits eigens angefertigt und auf einer Leinwand verewigt mit nach Hause genommen werden.

Alle anderen geschenkten Nasenabdrücke werden auf eine schwarze Leinwand geklebt und schwirren als Sterne im Universum um das Rote-Nasen-Logo von CoMedicus Comicus. Wer seinen Nasenabdruck verschenken will, kann dies zum Beispiel beim CoMedicus-Comicus-Day am 23. November im Krankenhaus Brixen machen. vk

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Schmelztiegel Franzensfeste Franzensfeste wurde 1992 durch das Schengener Abkommen leergefegt.

THOMAS KLAPFER, der seit Mai Bürgermeister des ehemaligen Eisenbahnerdorfes ist, will der Gemeinde wieder Faszination geben.

T

homas Klapfer ist ein Visionär. Nicht einer von den verträumten, die sich in irgendwelchen Illusionen verstricken, sondern einer, der mutig ist, der klare Ansichten hat und durchaus realistisch ist – wenn auch nicht immer gern gehört. Seit einem halben Jahr ist er Bürgermeister von Franzensfeste, mit nüchterner Begeisterung und festen Vorstellungen von der Zukunft: „Franzensfeste war nie ein normales Südtiroler Dorf mit seinen typischen Vereinen.“ Franzensfeste ist ein Dorf, in dem schon lange Menschen verschiedener Sprachgruppen miteinander leben, „im Grunde ein Beispiel für gutes Zusammenleben“. Früher seien es die Deutschen und die Italiener gewesen, die miteinander auskommen mussten, „wir haben damals beim Spielen mit den italienischen Kindern Italienisch gelernt“, heute sind es Menschen aus 26 Nationen. Brücken zu bauen, Mauern abzutragen, das wird, das muss Aufgabe der Zukunft sein – nicht nur für die Menschen in dem ehemaligen Eisenbahnerdorf.

Herausforderungen? Thomas

Klapfer ist auch ein Kämpfer, einer, der sich traut, seine Meinung zu sagen, und er ist ein streitbarer Mensch. „Mir fällt es schwer etwas zu tun, das mir nicht einleuchtet.

Dann wird’s schwierig mit dem Klapfer.“ Er bezeichnet sich als entscheidungsfreudig und schnell, manchmal vielleicht auch als ungeduldig, „wenn so gar nichts weitergeht“. Auf die Frage, welche die größten Herausforderungen in seiner Gemeinde seien, antwortet er lapidar mit der Gegenfrage, was denn nicht Herausforderung sei.

Bereits 25 Jahre Erfahrung im Gemeinderat und im Gemeindeausschuss hatte Thomas Klapfer, als er sich bei den letzten Gemein26

deratswahlen dazu bereit erklärte, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, „aber nur, weil der Ricky (Richard Amort, ehemaliger Bürgermeister von Franzensfeste, Anm. der Redaktion) nicht weitermachen wollte“. Die Lust,

gehört zu seinen Stärken. „Wer arbeitet, der macht auch Fehler, und dann ist auch wichtig, hinter seinen Mitarbeitern zu stehen.“ Diese Einstellung hat ihm den Ruf eingebracht, ein absolut fairer Chef zu sein.

„Franzensfeste war nie ein normales Südtiroler Dorf“_ Thomas Klapfer, Bürgermeister von Franzensfeste Veränderungen zu initiieren, Gemeinschaft zu gestalten, scheint ungebrochen. Und er hat sich in all den Jahren wohl auch eine dicke Haut zugelegt und gelernt, vieles nicht persönlich zu nehmen.

Faszination für Franzensfeste. „Ich bin einer der BahnhofFranzensfeste-Prediger“, gesteht Thomas Klapfer. In der so genannten Ausschleifung des Brenner Basistunnels sieht er die Chance für Franzensfeste, endlich wieder ein attraktiver Ort zu werden. „Ich pilgere herum und erzähle den Leuten, welche neuen Dimensionen sich auftun können.

Und wenn sie meine Argumente gehört haben, dann teilen sie meine Visionen.“ Mit dem Schengener Abkommen von 1992 war aus Franzensfeste „über Nacht“ ein sterbendes Dorf geworden. Über 1.600 Arbeitsplätze bei Eisenbahn und Zoll habe es bis dahin gegeben, mehr als Einwohner. Jetzt gelte es endlich, Franzensfeste wieder eine Faszination zu geben. Mit der Festung, die viele Menschen anzieht, sei schon ein erster Schritt getan, „wir brauchen aber auch die Unterstützung der Gemeinden um uns herum“.

Thomas Klapfer ist kein Mensch, der alles selber tun will.

Delegieren zu können, kompromisslos und mit großem Vertrauen,

Die Kraft der Natur. Eigentlich

sei er ein Brixner, der in Grasstein wohnt und schläft. Der kleine Ort mit seinen gut 30 Einwohnern, der Ort, an dem er aufgewachsen ist und die ersten Grundschuljahre in der Zwergenschule verbracht hat, „was mir übrigens nicht geschadet hat“, dieser Ort wärmt seine Seele nach wie vor.

Wenn er nach einem Arbeitstag in sein Grasstein zurückkehrt, dann weiß er, dass er zu Hause ist: „Dahoam isch dahoam.“ Er gerät ins Schwärmen, wenn er von den versteckten Naturschönheiten rund um seine Gemeinde erzählt, von der Kraft der unberührten Natur. Ein guter Freund, ein Stück Speck, eine Flasche Wein und der Duft von Latschenkiefern, „es braucht nicht viel, um glücklich zu sein“. Der Rückzug in die bizarre, urig-schöne Gegend hoch über Autobahn und Eisenbahntrasse bedeutet für den passionierten Jäger, abzuschalten, den Kopf frei zu bekommen für den arbeitsintensiven Alltag. „Wenn ich in den Wäldern, in den Bergen unterwegs bin, dann bin ich voll und ganz weg, dann berühren mich die Sorgen des Alltags nicht mehr.“

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Steckbrief

Thomas Klapfer wurde am 25.

Februar 1961 als zweites Kind einer Gastwirtsfamilie in Brixen geboren. Er besuchte die Grundschule in Grasstein, einer kleinen Fraktion der Gemeinde Franzensfeste. Nach der Mittelschule absolvierte er die Handelsschule, die damals am Domplatz in Brixen untergebracht war und gerne als „Dom-Uni“ bezeichnet wurde.

Nach der Maturaprüfung arbeitete er 20 Jahre lang bei der Südtiroler Volksbank im Schalterdienst und als Filialleiter. Im Jahr 2000 machte er sich als Finanzberater selbstständig. Im Mai 2015 wurde er zum Bürgermeister von Franzensfeste gewählt. Seit 25 Jahren ist er mit Romana verheiratet. Die Kinder Anna und Max studieren beide Medizin.

Fotos: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

PORTRAIT

BÜRGERMEISTER THOMAS KLAPFER: „Wenn mir etwas nicht einleuchtet, wird’s schwierig mit dem Klapfer“

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Menschen & Meinungen

BRIXEN

Nummer 316 z Es ist fast 50 Jahre her, und doch erinnern sich viele Brixner noch lebhaft an die Bergrennen BrixenSt. Andrä, die in den Siebziger Jahren vom damaligen „Motound Autoclub Brixen“ veranstaltet worden waren: Mauro Nesti war damals mit seiner Osella der ungekrönte „Bergkönig“, aber es gab auch eine Rennfahrerin aus Brixen, die sich zumindest zwei Mal mit einem orangefarbenen BMW und weißem Rennanzug am Rennen beteiligt hatte: Josefine „Fini“ Kircher geb. Oberhuber war

zwar zugegebenermaßen nicht sonderlich schnell, aber als einzige Frau war sie in ihrer Kategorie konkurrenzlos und entsprechend siegreich und konnte es sich damit sogar leisten, während der „Rennfahrt“ den Zuschauern freundlich zuzuwinken. Das „rasante

Hobby“ der Exotin Fini Kircher, die mit dem Zahnarzt Edi Kircher verheiratet war, war damals Stadtgespräch; im Fasching 1971 schrieben sogar die „Hoblschoatn“ über ihre Fahrweise. Vor einigen Tagen ist sie im Alter von 91 Jahren verstorben. wv

M&M BRIXEN

Der Apotheker als Präsident

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum’s in Natz-Schabs drunter und drüber geaht. Wenn oaner Unterkircher und der åndere Überbacher hoaßt, kånn’s jå net ondertscht sein ...

kurz

notiert

28

z Man möchte meinen, es liegt den Peers beinahe in den Genen: Im 19. Jahrhundert hatte Ignaz Peer in Brixen die Leitung des damaligen Verschönerungsvereins übernommen, und über ein Jahrhundert später ist es nun an Florian Peer, als Präsident des Brixner Stadtmarketings anzutreten. „Das Stadtmarketing ist eine junge Einrichtung, und wir befinden uns im Moment im Aufbau“, erklärt der Jung-Präsident und Apotheker Florian Peer. „Das Wichtigste ist zunächst, die Betriebe in der Altstadt von den Chancen eines gemeinsamen Marketings zu überzeugen und gleichzeitig inno-

vative Projekte für Einheimische und Touristen zu entwickeln.“ Als Ziel verfolgt Peer, Brixen wachzurütteln: „Brixen ist eine wunderschöne und einzigartige Stadt. Es braucht aber innovative Ansätze und ein gemeinsames Handeln der Wirtschaftstreibenden, um die Altstadt aufzuwerten. Das Ziel muss sein, für Brixen ein schlagkräftiges, modernes und einzigartiges Stadtmarketing zu entwickeln.“ In diesem Sinne wurde bereits ein Einkaufsgutschein entwickelt, den es ab November in den Banken zu kaufen gibt. Florian Peer löst Markus Huber ab, der seit Beginn

Der Brixner Naturfotograf Hugo Wassermann ist mit seinem Bild „Ice Design“ beim renommierten Fotowettbewerb „Wildlife Photographer of the Year 2015“ bis ins Finale gekommen. Heuer wurden insgesamt 42.000 Bilder aus 96 Ländern eingereicht.

Die rund 60 Mitglieder der Lebenshilfe Eisacktal trafen am 2. Oktober zusammen, um die Tätigkeiten der vergangenen drei Jahre – dazu gehört auch der Aufbau eines Wohnprojekts in Brixen – Revue passieren zu lassen, in die Zukunft zu blicken und einen neuen Vorstand zu wählen.

Foto: Manuel Ferrigato

Menschen & Meinungen

des Stadtmarketings im November 2014 als Präsident fungierte. Für Huber war es von Anfang an klar, die Einrichtung lediglich in der Startphase zu begleiten. Operativer Leiter ist nach wie vor Kurt Jakomet. vk

Die Schützenkompanie Vahrn hat seit einem Monat eine neue Spitze: Der Rücktritt des Hauptmannes Klaus Unterleitner sowie des Oberleutnants Fabian Succi machten Neuwahlen notwendig. Als neuer Hauptmann wurde Werner Burger gewählt, Oberleutnant ist nun Peter Untergasser.

O o op s

mein Hoppala

Leser kochen für Leser

Gemüseeintopf mit Kichererbsen > Zutaten

Hildegard Antholzer, ehemalige Lehrerin an der Handelsoberschule und Mitglied des „Brixner“-Redaktionsteams

Zu früh gelacht!

Ich traf mich mit zwei Kolleginnen beim Zugbahnhof zu einer Wanderung ins Villnösser-Tal. Unser Plan war es, mit dem Bus bis zur Zanser Alm zu fahren und von dort aus eine Tagestour zu unternehmen.

Im Bus stellte sich allerdings heraus, dass eine der beiden Kolleginnen anstelle des Südtirol-Passes ihre Gesundheitskarte eingesteckt hatte, worauf ich mir ein spöttischer Lachen nicht verkneifen konnte. Wie kann man denn auch so zerstreut sein und den falschen Pass mitnehmen? Als ich dann an der Reihe war, dem Busfahrer mein Abo vorzuzeigen, wollte ich dieses aus dem Rucksack holen: Nach langem Suchen fand ich allerdings kein Abo, sondern lediglich das plastifizierte Kärtchen mit der Kontonummer des SSV Brixen Damenfußball, in dessen Vorstand ich bin. Wie bescheuert, dachte ich mir, da ich die Kärtchen beim Rucksackpacken wohl vertauscht haben musste. Das Gelächter meiner Kolleginnen war natürlich entsprechend riesengroß. Zudem gab das Missgeschick Anlass zu sarkastischen Bemerkungen während der gesamten Wanderung.

ORIENT LÄNDERABEND 25.11.2015

mmh!

150 g Kichererbsen getrocknet, 100 g Zucchini, 100 g Knollensellerie, 200 g Karotten, 100 g Fenchel, 100 g Wirsing, 100 g grüne Bohnen, 1 TL Olivenöl, 50 g Zwiebel (geputzt, gewürfelt), 50 g Lauch (geputzt, fein geschnitten), 500 ml Gemüsebrühe, 20 g Parmesankäse gerieben, Basilikum, Majoran, Salz

> Zubereitung Die Kichererbsen waschen und am Vorabend in der doppelten Menge kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag in 350 ml ungesalzenem Wasser im Schnellkochtopf 30 Minuten lang weichkochen. Das Gemüse waschen,

putzen und in Würfel schneiden, den Wirsing hobeln oder fein schneiden, die Bohnen in Stücke zu ca. 3 cm schneiden. Das Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Lauch und Zwiebel darin andünsten und das Gemüse, außer den Bohnen, zugedeckt 10 bis 15 Minuten dünsten. Die Bohnen separat 15 bis 20 Minuten dämpfen. Schließlich die gekochten Kichererbsen und die Bohnen zum gedünsteten Gemüse hinzufügen und gut daruntermischen. Den Eintopf noch einmal kurz erhitzen, leicht salzen und mit dem Parmesankäse und den Kräutern verfeinern.

Tipp: die Gemüse können wahlweise durch andere der Saison ausgetauscht werden.

Ein wärmender Eintopf passt zum Herbst wie der Deckel auf den Topf. Dieser Gemüseeintopf mit Kichererbsen, den Johanna von Guggenberg mit ihrem neuen Kochbuch „Kreativ, köstlich und gesund“ vom Kurhaus Dr. von Guggenberg in Brixen in die Welt getragen hat, ist noch dazu sehr gesund.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Wie empfinden Sie die Immobiliensteuer GIS?“ 42,31% Die GIS ist ein notwendiges Übel, weil damit Ausgaben der Gemeinden finanziert werden können.

15,38% Die GIS ist gerecht; die Immobilieneigentümer können sich diese Steuer locker leisten 7,69% Die GIS auf Gewerbeimmobilien ist ungerecht, weil auch ungenutzte Gebäude besteuert sind 34,62% Die GIS ist eine Enteignung auf Raten und dem entsprechend absolut inakzeptabel

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Referent: Thomas Tischler Vor mehr als 20 Jahren entdeckte der Gründer des renommierten Reiseveranstalters TISCHLER REISEN seine Leidenschaft für den Orient. Zwischenzeitlich hat er auf mehr als fünfzig Reisen große Teile Arabiens erkundet. Seine Vorträge überzeugen durch authentische Geschichten und begeistern mit fantastischen, selbst geschossenen Fotos.

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Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“.

Die aktuelle Frage des Monats:

„Ist der Jugendrat eine sinnvolle Einrichtung?“ > > > >

Ja, damit bekommt die Jugend erste Einblicke in die Politik Ja, aber nur theoretisch. In der Praxis hat sich die Idee eher nicht bewährt.

Nein, solange sich nicht eine akzeptable Anzahl Kandidaten meldet Nein, die Jugend sollte über andere Initiativen für Politik begeistert werden

Stimmen Sie mit! www.brixner.info 29

Menschen & Meinungen

LAMMento

Schön wär’s „Wo ist meine Opposition geblieben?“, sagt der Franz ausgerechnet in jenem Augenblick, als die Frieda seinen Macchiato auf den Tisch stellt, und dabei klopft er gleichzeitig mit beiden Fäusten auf den Tisch wie ein verzogener Bui, worauf Frieda freilich fröhlich fragend in die Runde blickt: „Opposition? Hast du denn vorhin zum Macchiato auch eine Opposition bestellt, ha?“ So weit sind wir gekommen in Brixen, sage ich zum Franz, wir wissen schon gar nicht mehr, was man sich unter einer Opposition vorstellen kann, seit sie sich nach dem „Wir sind das Volk“-Referendum in ihren Löchern verkrochen hat und seit der Walter nach Bozen abgedüst ist, wo er nun dem Schuler auf die Eier geht, um es vornehm auszudrücken, was dem Peter vollkommen egal ist, Hauptsache, er hat seine Ruhe hier in Brixen, was geht ihn auch der Schuler an, der muss sich schon selbst wehren gegen Walters fragwürdige Anfragen, die in Brixen seinerzeit ja auch für ziemlichen Aufwand gesorgt haben. „Na na na“, sagt der Franz, „sag mir nix gegen die Opposition – unsere alte Dame Demokratie hat zwar derart arge Verschleißerscheinungen, dass sie nur noch die billige Hüftprothese bekommt, aber ohne Opposition kann man sie sich dann doch nicht vorstellen.“ Stimmt, sage ich, und vielleicht gibt es sie ja tatsächlich noch, aber die neuen Akteure haben ein bisschen mehr Hausverstand als die alten. „Einerseits eine vernünftige Regierung und andererseits eine nicht mehr so negativistische Opposition ohne Paranoia dafür mit Hausverstand – da hätte die Demokratie eine spannende Zukunft“, sagt der Franz. Schön wär’s, sag ich, wenn’s denn so wäre.

IN EIGENER SACHE

„Brixner“ erobert Rom z Im Februar 1990 landete die erste Ausgabe der Monatszeitschrift „Brixner“ in den hiesigen Briefkästen.

Heute ist das Lesen des „Brixner“ für die Bevölkerung von Brixen, Vahrn, Lüsen, Natz-Schabs, Mühlbach und darüber hinaus zur allmonatlich wiederkehrenden Konstante mit leichtem Suchtfaktor geworden.

Die Zeitschrift bringt nach wie vor Informationen aus Brixen und Umgebung ins Haus, behandelt aktuelle Themen und schreibt über einzigartige Menschen. Gebührend gefeiert wurde das 25-Jahr-Jubiläum im kleinen Kreise bei einer dreitägigen Städtereise in Rom, zu der Chefredakteur Willy Vontavon einlud. Mit dabei waren „alte Hasen“ und „junge Hüpfer“: Marlene Kranebitter, die inzwischen mehr als 100 Portraits für den „Brixner“ geschrieben hat, Kulturredakteurin Irene Dejaco, Fotograf Oskar Zingerle, Werbefachfrau Sonja Messner, die Redakteurinnen Veronika Kerschbaumer, Evi Hilpold und Hanni Bernardi sowie die Grafikerinnen Tini Schwazer, Evelyn von Mörl und Salina Azim.

Das lustige Wochenende beinhaltete nicht nur – wie man vielleicht glauben könnte – kulinarische oder festliche Elemente, sondern wurde durchaus auch mit dem Beruflichem verbunden. Parlamentarierin Renate Gebhard organisierte beispielsweise eine Führung durch den Palazzo Montecitorio, dem Sitz der Abgeordnetenkammer, und durch den Palazzo Madama, wo der Senat gerade dabei war, die Verwaltungsreform zu beschließen. Die romantischen Gärten des Vatikans waren ebenso wenig von den Brixnern sicher wie der Petersplatz. Nach der Tour durchs Kolosseum, dem Pantheon und dem tiefnächtlichen Abstecher zum abgesperrten Trevi-Brunnen nahm die aufregende Romfahrt in der Frecciaargento wieder ihr Ende. Fazit: Nach unzähligen Kilometern zu Fuß, ausgezeichneten Rigatoni all’amatriciana mit Senator Hans Berger, einer imposanten 5.

Sinfonie von Beethoven und vielen kulturellen Eindrücken ist das „Brixner“-Redaktionsteam bereit für weitere 25 Jahre ;-) eh

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Pro& Contra Soll das Rauchen in Autos verboten werden, wenn Schwangere und Kinder an Bord sind?

Der Hintergrund:

Zehn Jahre nach dem Inkrafttreten des strengen Rauchverbots in Italien hat der Ministerrat in Rom vor kurzem einen Gesetzesentwurf verabschiedet, laut dem unter anderem das Rauchen im Auto verboten wird, wenn Kinder oder Schwangere an Bord sind. Das Dekret muss noch in ein Gesetz umgewandelt werden.

SCHÖNHEIT BETONEN

GÜNTHER GOLLER, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde: „Je höher die Schadstoffkonzentration in einem Raum, desto höher die Belastung“

MARTIN SCHWIENBACHER, Vizekommandant der Stadtpolizei Bozen: „Die Kontrollen würden sich als schwierig erweisen“

Ja Es ist dringend notwendig, Kinder,

Nein Gegen eine noch stärkere Ein-

Jugendliche und Erwachsene, die im Auto mitfahren, wirksam vor dem „Passivrauchen“ zu schützen. Die Rauchkonzentration ist im Auto um ein Vielfaches höher als im Freien: Je höher die Schadstoffkonzentration in einem Raum, desto höher die Belastung. Weil Kinder schneller atmen als Erwachsene und dadurch mehr Schadstoffe aufnehmen, sind Babys und Kleinkinder besonders gefährdet. So gilt Passivrauchen als Hauptrisikofaktor für den plötzlichen Kindstod bei Säuglingen. Studien belegen zudem, dass die Feinstaubpartikelbelastung in Autos, in denen geraucht wird, bei 85 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt; der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte Grenzwert liegt bei lediglich 25 Mikrogramm. Durch diese erhöhte Belastung können bei Kindern und Jugendliche Asthmaanfälle und andere Erkrankungen der Atemwege provoziert werden. Hinzu kommt, dass Passivrauchen das Krebsrisiko erhöht. So erkranken beispielsweise Kinder, deren Eltern rauchen, häufiger an einem Tumor der Leber und wahrscheinlich auch an Leukämie. Neben der Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen betrifft eine weitere Überlegung die Gefährdung des Straßenverkehrs. Fahrzeuglenker können durch das Handhaben der Zigarette ähnlich stark abgelenkt werden wie durch Telefonieren oder SMS-Schreiben. Eine herabfallende brennende Zigarette kann zu panikartigen Reaktionen führen.

Die Fahrtüchtigkeit wird auch schon deshalb eingeschränkt, weil der Fahrer beim Rauchen nicht beide Hände ausschließlich zum Halten und Betätigen des Lenkrads gebrauchen kann. z

schränkung des Rauchverbots ist im Grunde nichts einzuwenden; man diskutiert ja schon länger kontrovers über ein Rauchverbot aus Gründen der Verkehrssicherheit. Ob es nun sinnvoll wäre, das Rauchen im Auto zu verbieten, wenn Kinder oder Schwangere an Bord sind, bezweifle ich. Dann wäre ich schon eher für ein generelles Rauchverbot im Fahrzeug, denn diese Maßnahme nur auf Kinder und Schwangere einzuschränken, bringt wenig, um nicht zu sagen gar nichts. Auch würde sich eine Kontrolle aus der Sicht der Polizeiorgane als recht schwierig erweisen, denn man müsste den „Verursacher“ in flagranti ertappen. Eltern und Mitfahrende, die während der Fahrt rauchen, wenn Kinder im Auto anwesend sind, sind verantwortungslos und lassen sich mit Sicherheit auch nicht mit Strafen abschrecken.

Hier kann man nur an die Vernunft der Einzelnen appellieren und hoffen, dass sie nicht so verantwortungslos sind. Eine derartige Einschränkung würde aber schon fast einem Rauchverbot im Freien oder in den eigenen vier Wänden gleichkommen und dürfte auch rechtlich nicht unumstritten sein. Mit Verboten alleine erreicht man gar nichts. Hingegen würde ich durchaus dafür sein, das bestehende Rauchverbot, das ja ohnehin schon in fast allen der Öffentlichkeit zugänglichen Räumlichkeiten gilt, vor allem zum Schutz der Kinder und Jugendlichen noch weiter einzuschränken. So würde ich zum Beispiel ein gesetzliches Rauchverbot für Jugendliche unter 18 in der Öffentlichkeit einführen, die versteckte Werbung verbieten und die Verkaufsmöglichkeiten noch mehr einschränken. z

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Menschen & Meinungen

Echo

Leser schreiben uns

„Säumige Bedienung“ Zu Pfützen auf den Spazierwegen und Ehrenamtlichkeit

Alois Ties, Brixen

Der wunderbare Weg am Eisack wird bei und nach Regen zu einer Seenlandschaft. Ein feiner älterer Herr sagte mir unterwegs, er habe den Bürgermeister auf den Notstand hingewiesen. Auch ich habe einen Gemeinderat angesprochen. Man müsste nach Regen mal selbst die „große Schleife“ gehen – oder springen. In der Früh, wenn der Tag immer mehr auf sich warten lässt, wird es ohne feste Schuhe eine Qual. Natürlich wird irgendeinmal eine Verbesserung der Promenade stattfinden, doch ließe sich kurzfristig etwas machen. Es genügte etwas Hausverstand und eine Schaufel, vielleicht noch eine Hacke. Da ließen sich die meisten „Lacken“ ableiten oder etwas auffüllen. Ich habe schon als Schüler in Ahornach den Weg nach Sand re-

pariert. Auch hier könnt ich’s, ehrenamtlich, machen, doch darf ich wohl nicht. Die Ortspolitiker scheinen Brixen schlecht zu kennen. Eine Strecke lang kann man auf den Radweg ausweichen. Auf der linken Flussseite geht dies leider nicht. Die Spazierwege in der Früh müssen immer mehr unterbleiben. Bleibt nur, am Nachmittag die Karlspromenade aufsuchen. Doch auch dort, höre ich, werden die „Auskehren“ nicht bedient. Der Arbeitswille öffentlicher Angestellter scheint maßvoll zu sein; hab öfter den Ausdruck „fannulloni“ vernommen. Die Entwicklung geht wohl immer mehr hin auf Ehrenamtlichkeit. Das würde sparen helfen und mehr Arbeitseifer kundtun.

Noch etwas: Fördern wir doch die Gesundheit vieler Mitbürger, auf die sie selbst schauen wollen, und schonen wir die Krankenkassen.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info

BRIXEN

Eine Ära geht zu Ende z 27 Jahre lang stand der Brixner Gebhard Dejaco dem Fischerverein Eisacktal als Präsident vor.

Im Oktober dieses Jahres hat er nun definitiv das Zepter abgegeben und scheidet, auch wenn etwas wehmütig, als Oberhaupt des Vereins aus. Gefeiert wurde der jahrzehntelange Einsatz von Dejaco kürzlich am Untersee in Vahrn, dem Sitz des Fischervereins Eisacktal. Viele Mitglieder, Freunde und Freundschaftsvereine zeigten bei dieser Feier ebenso Präsenz, wie Landesrat Arnold Schulder, sein Ressortdirektor Klaus Unterweger und

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Vahrns Bürgermeister Andreas Schatzer. In seiner berührenden Abschiedsrede erklärte Dejaco, dass die Zeit nun reif sei, den Verein in jüngere Hände zu legen – auch wenn sein Herz noch nicht ganz bereit sei, loszulassen.

Landesrat Schuler lobte den Einsatz für die Fischerei in den vergangenen Jahren und hob auch Dejacos Arbeit als Präsident des Landesfischereiverbandes hervor.

Martin Springeth wird künftig die Geschicke des Vereins leiten, während Dejaco dem Verein als Vorstandsmitglied weiterhin erhalten bleibt. eh

UMFRAGE

Königlicher Nutzen?

Fotos: Oskar Zingerle

Ob Honigkönigin, Erdbeerkönigin, Apfelkönigin oder Schönheitskönigin – Südtirol hat haufenweise königliche Hoheiten, die nicht nur Südtiroler Produkte, sondern auch ziemlich inflationär das ganze Land repräsentieren sollen. Wir haben uns umgehört, ob diese elfengleichen Wesen von Nutzen oder eher von geringer Relevanz sind.

„Es sind viel zu viele“, findet Regina Ebner. „Ich habe mir zwar ehrlich gesagt über dieses Thema bis jetzt kaum Gedanken gemacht, aber ich weiß, dass es für fast jedes Südtiroler Produkt inzwischen eine Königin gibt. Für mich als Einheimische sind diese Damen eigentlich irrelevant; ich könnte mir aber vorstellen, dass sie für den Tourismus von Bedeutung sind. Inwiefern dies jedoch der Fall ist, kann ich nicht sagen.“

„Non penso che sia un ruolo sensato“, ist Simone Antonioli der Meinung. „Magari, pensando alla Miss Südtirol, una su dieci riesce a fare carriera, perciò come piattaforma forse non è niente male. La Regina della mela, fragola o altro è carina, ma niente di veramente spettacolare.”

Philipp Fallmerayer ist nicht besonders überzeugt von den Königinnen: „Egal ob Produktkönigin oder Schönheitskönigin – ich empfinde diese Sache als einen Witz. Besonders, was die Schönheit betrifft, pushen sich die jungen Mädchen gegenseitig und denken, so gut aussehen zu müssen, wie es die Medien vorgeben. Das kann man nicht befürworten.“

„Ich finde diese Königinnen eine tolle Tradition, die gewahrt werden sollte. Genau diese Sachen machen Südtirol aus und tun den Leuten gut. Besonders den älteren Menschen gefallen solche Figuren.

Bei den Festen wird die harte Arbeit der Bauern geehrt, und man sitzt zusammen und freut sich über die eingebrachte Ernte.

Eine Königin ist dann noch die Kirsche auf der Torte“, ist Valentin Mur überzeugt.

Elisabeth Lamprecht findet die Initiative der Königinnen ganz toll: „Das gefällt mir, und ich bin der Meinung, dass es die Wirtschaft und den Tourismus fördert. Zudem steigern Produktköniginnen den Bekanntheitsgrad von Südtirol in Österreich, Deutschland oder Italien. Man sollte diese Tradition unbedingt beibehalten. Auch eine Misswahl finde ich eine tolle Sache, insofern sie nicht kitschig aufgezogen wird.“

„Frauenfeindlich finde ich dieses Thema eigentlich nicht. Eher finde ich, dass eine Apfelkönigin einen gesellschaftlichen und repräsentativen Zweck erfüllt, ebenso wie eine Miss oder ein Mister. In der Tourismusbranche finde ich die Königinnen eigentlich ganz gut: Werbefotos mit einer Königin vermitteln Schönheit, die man dann wiederum mit dem Produkt verbindet – dann schmeckt’s auch gleich besser“, ist Anina Ramoser überzeugt.

Andreas Fischnaller kennt keine dieser königlichen Hoheiten: „Ich weiß gar nicht, wie die aussehen, und ehrlich gesagt interessiert mich das auch nicht. Wenn eine Königin bei einem Fest ein Produkt verkörpert, kann das vielleicht den einen oder anderen Einheimischen oder Touristen anziehen. Und wenn’s ‚a schneidige’ ist, dann geht man auch gerne schauen!“

„Ich weiß nicht, welche Aufgaben eine Produktkönigin übernimmt.

Damit habe ich mich noch nie auseinandergesetzt“, sagt Armin Rainer. „Eine Miss sagt etwas aus, da sie aufgrund ihrer Schönheit gewählt wurde. Eine Produktkönigin hat oftmals gar nichts mit dem Produkt zu tun oder kennt sich damit auch nicht aus.

Ich glaube, dass hier weder für den Tourismus noch für die Gesellschaft ein Nutzen entsteht.“ 33

DIE DARIZ-SIPPE: FAMILIENGESCHICHTE AUF 500 SEITEN

Kunst & Kultur

Ein„Sippengemälde“

30 Jahre Recherche benötigte Erich Barth, um die Familiengeschichte der Dariz aus Colle S. Lucia zu sammeln. Kürzlich wurde die umfangreiche Chronologie mit kostbaren Schriftstücken und Fotos der Öffentlichkeit vorgestellt.

E

igentlich wollte Erich Barth seine eigene Familiengeschichte aufschreiben, aber die Nachforschungen wurden in Niederösterreich durch bürokratische Hürden erheblich erschwert, und so verliefen die Spuren bald im Sand. Sein Interesse jedoch war ungebrochen, und nach einem kurzen Exkurs in die Familie Piok großmütterlicherseits richtete er sein Augenmerk auf die Familie seiner Frau Laura Dariz.

Die Wiege der Dariz. Die Sippen

der Dariz stammen aus Colle S. Lucia oder Wersil, einem kleinen Weiler inmitten der Dolomiten.

Laut einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1142 übergab Bischof Hartmann dem Kloster Neustift einen Hof „apud Puochberg“ und 1145 den Hof „Fursil“. 1803 wurde Buchenstein dem südlichen Tirol der k. u. k. Österreichisch-Ungarischen Monarchie einverleibt. Nach dem ersten Weltkrieg erhielt Italien

info Erich Barth hat das Konzept zur vorliegenden Familienchronik selbst entworfen und auf eigene Kosten herausgegeben. Zur Seite standen ihm seine Verwandten und Moreno Kerer, Direktor des ladinischen Kulturinstitutes „Cesa de Jan“, die Historiker Eduard Scheiber, Eduard Pichler und Ernst Delmonego, die Grafikerin Jasmin Castagnaro und Marilisa De Gerone als Übersetzerin. Das Buch (48 Euro) ist ausschließlich über Erich Barth zu erwerben: Tel: 339 6975037.

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diese Länder zugesprochen, und seit 1923 gehören sie zur Provinz Belluno. Bis 1964 gehörte Colle zur Diözese Brixen. Ein wichtiges Ereignis für die Pfarrei war deren Teilnahme am Fest des Schutzpatrons, des Hl. Kassian. Unter den Dokumenten seines Schwiegervaters Bruno fand Erich Barth ein Gedicht, dass von einem „Matia“ erzählt, der wie viele Colleser zu Fuß nach Brixen ging, um an der Prozession teilzunehmen. Auf dem Wappen der Eisenerzminen von Colle ist auch tatsächlich das Brixner Lamm abgebildet.

Gar einige Personen aus Colle, das heute nur mehr knapp 400 Einwohner zählt, wurden vom Bischöflichen Ordinariat nach Brixen beordert, um dessen Güter zu verwalten. Vermutlich war es diese „klerikale Brücke“, die eine Flucht vor der Armut bot und eine mögliche Erklärung für die anhaltende Abwanderung nach Brixen darstellt. „Nicht nur die Dariz sind im Laufe der Zeit nach Brixen abgewandert“, weiß der Hobby-Ahnenforscher, „sondern auch andere bekannte Brixner Familien wie Troi, Frena, Pallua, Lezuo, Agostini, Colleselli, Chizzali, Sief, Costadedoi, Bernardi und Vallazza stammen aus Colle S. Lucia.“

500 Seiten Familiengeschichte.

Auf über 500 Seiten hat Erich Barth mit großem Eifer und ebensolcher Hingabe die Geschichte der Dariz-Vorfahren festgehalten, vom 16. Jahrhundert bis heute. „Nach Einsicht in den Ahnenpass von Floriano Dariz, Bruder meines Schwiegervaters Bruno, ergab sich 1984 ein reger Schriftverkehr mit Dariz-Familien in Moena, Cortina

und Colle“, erinnert sich Barth.

Ein paar Jahre später besuchte er die Pfarrei Colle und durfte in die Tauf-, Heirats- und Sterberegister einsehen. Für jede Person erstellte er ein Formblatt mit den spezifischen Angaben über die diversen Angehörigen, wobei die fortlaufende Nummerierung immer wieder nachgebessert werden musste. „Mit einem Computer wäre die Arbeit um vieles leichter gewesen“, schmunzelt Barth, „so aber stapelten sich bald eine Unmenge an Dokumenten und Fotos in Ordnern und Schachteln.“ Die verschiedenen Sippen hat Erich Barth am Stammbaum farblich abgestuft und nach ihrer Zugehörigkeit zu den Vulgo-Bezeichnungen Fink, Gris, Rosso-Fink, Baro, Cripio, Friedrich, Nazio und Moro-Gris geordnet.

„Vom Bacherl“. Der Nachname

Dariz hat seinen Ursprung im Weiler Riz von Posalz in Colle und ist wie viele Namen eng mit den Gegebenheiten des Ortes verbunden. Laut Lois Craffonara ist „da Riz“ ladinischen Ursprungs und leitet sich vom lat. „da = von“ und von „Rivus = Bach“ ab, was „vom Bacherl“ bedeuten kann.

Die Übernamen waren damals notwendig, um eine Unterscheidung der Personen zu ermöglichen, zumal immer wieder gleiche Vornamen vergeben wurden.

Den Nachnamen brauchte man ausschließlich zu bürokratischen Zwecken; im Ort selbst verwendete man nur den Taufnamen mit dem Übernamen. „Sobald Familienmitglieder in Colle auftauchten, rief sofort jemand: Du musst ein Fink sein!“, lacht Erich Barth, „so tief haben

sich die besonderen Merkmale der einzelnen Sippen im Gedächtnis der Colleser eingegraben.“ Die Bezeichnungen standen meist im Zusammenhang charakteristischer Eigenschaften, die auch mal negativ besetzt waren. „Fink“ erhielten als Übernamen all jene, die fröhlich und behände wie ein Vogel waren, während „Baro“ die besonders gewieften Kartenspieler und „Gris“ die auffällig Blonden genannt wurden. Den Mitgliedern der Fink-Sippe bescheinigen die Nachfahren vor allem eine literarische Ader, wie ein Poesiebüchlein von Peter Dariz-Fink des Jahres 1904 beweist.

Spannender Lesestoff. Geschich-

ten und Anekdoten bieten eine willkommene Abwechslung in der gut recherchierten Dokumentation, die somit auch für jeden historisch Interessierten spannenden Lesestoff liefert. Der Großvater von Laura Dariz war ein begabter Altarbauer, und der Vater Bruno Dariz arbeitete nach seiner Rückkehr aus russischer Gefangenschaft in der Schneiderwerkstatt

BRIXNER AHNEN: Die Familiennamen der hier abgebildeten Einwohner aus Colle Santa Lucia lassen die genealogische Verbindung des Örtchens mit der Bischofsstadt Brixen erahnen – Dariz, Frena, Bernardi, Agostini

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des Otto Neuhauser, wo er dessen Tochter Klara kennen und lieben lernte. Ab Herbst 1948 trat er seinen Dienst in der bekannten Knochenheilanstalt „Istituto Eliopatico Codivilla Putti“ an, den er bis zu seiner Pensionierung innehatte. 1976 kamen Bruno und sein

Fuß zum Gasserhof nach Pinzagen brachte, da sie als Witwe nicht in der Lage war, ihn alleine durchzubringen.

Beim Blättern im dicken Wälzer fallen die zahlreichen Querverbindungen zu anderen Sippen auf. Gar einige Dariz heiraten in

Da diese Liaisonen manchmal auch entfernte Blutsverwandte zusammenführte, bedurfte es nicht selten einer bischöflichen Dispens, die immerhin fünf Gulden kostete.

Die akribischen Recherchen von Erich Barth förderten nicht

Glücklich über das gelungene Werk hofft Erich Barth, dass die Träger des Namens Dariz ihre Herkunft nicht in Vergessenheit geraten lassen. Wer Lust zum Stöbern hat, stößt in der kompakten

„Nicht nur die Dariz sind im Laufe der Zeit nach Brixen abgewandert, sondern auch andere bekannte Familien wie Troi, Frena, Pallua, Lezuo, Agostini, Colleselli, Chizzali, Sief, Costadedoi, Bernardi und Vallazza stammen aus Colle S. Lucia“_ Erich Barth Bruder Otto auf tragische Weise bei einem Autounfall ums Leben.

Einer der Söhne von Otto ist der renommierte akademische Maler Erwin Dariz, der in Brixen lebt und arbeitet. Felice Dariz „Baro“ war Goldsucher in Australien und schmuggelte das Gold in seiner Kleidung eingenäht nach Europa.

Eine rührende Geschichte rankt sich um Angelico Dariz, den seine Mutter im Kindesalter (1936) zu

die Familien Troi, Chizzali (begabte Musikerfamilie in Brixen) und Pallua ein. So war der Vorfahr der stadtbekannten Brixner Persönlichkeiten Serafin, Josef und Peter Troi mit einer Maria Caterina Dariz verheiratet. Wer hätte gedacht, dass der Großvater vom berühmten Reinhold Messner ein gewisser Franz Troi aus Colle S. Lucia war? (Quelle: Troi Familienchronik von Elfi Troi).

nur Urkunden, Reisepässe, Kaufverträge und Fotos zu Tage, sondern auch Verwandte in Amerika, Italien, Deutschland und der Schweiz. Nachfahren in Australien ließen Erich Barth das Namenswappen der Dariz zukommen, das sie in England entdeckt hatten. Sogar auf den Philippinen konnte er Da Riz ausforschen, deren Namensgebung aber rein willkürlich erfolgt war.

Chronik auf allerhand witzige, traurige und berührende Passagen und außergewöhnliche Urkunden.

Und – wer weiß? – vielleicht entdeckt manch ahnungsloser Brixner, dass seine Wurzeln auch im malerischen Colle S. Lucia liegen.

irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 35

Kunst & Kultur

MUSIK

Wie real ist der Himmel?

Das Herbstsymposion der Brixner Initiative Musik und Kirche zum Thema „­ Engel, Propheten, Mystiker, Medien“ entpuppte sich als Publikumsmagnet. Anfang ­Oktober stellten sich viele der Frage, wie real der Himmel eigentlich ist.

M

an kann es sich kaum vorstellen, noch weniger erklären, wie sehr sich der Mensch von heute, der seinen Alltag nüchtern durchorganisiert, seine Entscheidungen rational abwägt und sein Leben von frühester Jugend an zielorientiert plant, Themen Bedeutung beimessen kann, die diesem vernünftigen Denken diametral zuwiderlaufen.

Ein solches Thema wählte das diesjährige Herbstsymposion der Initiative Musik und Kirche, indem es Engel, Mystiker und Propheten, aber auch Medien als Gewährs­ leute auf die Frage „Wie real ist der

9. bis 25.11.

2015

Himmel?“ in den Mittelpunkt ihrer Referate stellte. Die Fragestellung lässt keinen Raum für einen Zweifel an der Existenz des Himmels; vielmehr geht es um eine lediglich graduelle Unterscheidung über die Wirkkraft des Himmels und vielleicht auch darum, wo er sich am realsten spüren lässt.

Nicht so weit hergeholt erscheint der Titel dann, wenn man sich der Musikdarbietungen erinnert, die ganzjährig im Dom oder in anderen Sakralräumen stattfinden und die allemal auf etwas verweisen, das sich der Logik entzieht, nämlich die Erhebung

der Seele durch besondere musikalische Momente. Diese können schon mal das Gefühl verleihen, dem Himmel besonders nahe zu sein. Der Publikumsandrang zu den Referaten am Symposionswochenende ließ auf das Bedürfnis nach einer anderen Dimension des Himmels schließen, die Domdekan Ulrich Fistill in seinen Einführungsworten so andeutete: Wenn es einen Gott gibt, dann gibt es auch einen Himmel.

Engelsbotschaften. Die sich

selbst als ­„Engeldolmetsche­rin“ bezeichnende Psychologin Ale-

xa Kriele stellt irdische und himmlische Dimensionen ohne Unterscheidung nebeneinander.

Sie spricht von den Botschaften der Engel, als wären es konkrete Handlungsanweisungen. Das Medium dafür sei die Seele eines jeden Menschen, in der sich laut Kriele der Schöpfungsakt Gottes wiederholt. Um dies zu verstehen, komme es aber darauf an, nicht nur zu sehen, was sei, sondern wahrzunehmen, wie es sich ­anfühle.

Man mag wie Kriele Engel für die innere Stimme verantwortlich machen, die in entscheidenden Lebenssituationen zum Menschen

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Ohne Jenseits ... Die auch am

folgenden Tag sehr zahlreiche Zuhörerschaft hatte sich mit drei neuen Aspekten zur Thematik auseinanderzusetzen, und sie

Foto: Konrad Eichbichler

spricht; die Fragen und Reaktionen des Publikums ließen wohl eher an eine authentische Beziehung des Menschen zu seiner eigenen Psyche als Ursache dieser inneren Stimme denken.

Was die Radikalität der Umsetzung einer solchen „Engelsbotschaft“ betrifft, hatte die in Mühlen in Taufers geborene Künstlerin Annemarie Laner wohl den stärksten Impuls des Symposions beigesteuert. Ihr Kunstprojekt in der Brixner Seminarkirche nimmt mit dem Titel „Alles ist vergeben“ Bezug zu einem aus islamistischen Motiven verübten Verbrechen an den Redakteuren der französischen Satirezeitung „Charlie Hebdo“.

Sowohl der leuchtende Schriftzug mit der radikalen Aussage der Vergebung an der Kanzel als auch der aus Papierröllchen der ersten Ausgabe nach dem Attentat gefertigten Engelsdarstellung an der Chorempore mahnen an einen radikalen Paradigmenwandel, eine Vergebung, die im Gegensatz zu unserer christlichen Tradition absieht von Schuldeingeständnis und Sühnebereitschaft.

Einer Frau mit engelgleichen Botschaften, die sie in theologischen Schriften, Kompositionen, wissenschaftlichen Texten und durch ihr einzigartiges Leben selbst hinterlassen hat, war der Konzertabend in der Seminarkirche gewidmet. Stephanie und Christoph Haas gestalteten ihn mit Kompositionen, Liedern, Tanzchoreographien und gelesenen Dokumenten der heiligen Hildegard von Bingen. Als Ensemble Cosmedin widmen sie sich seit 1999 der Erforschung der komplexen Persönlichkeit Hildegard von Bingens und bezaubern das Publikum mit äußerst subtilen Interpretationen.

Dabei geht es ihnen weniger um historische Authentizität als um die Verschmelzung musikalischer Ausdrucksweisen aus dem 12.

Jahrhundert mit experimenteller neuartiger Instrumentierung. So unprätentiös die beiden Künstler musikalisch und choreographisch in Zwiesprache treten, so intensiv lassen sie das Publikum an ihren rituell anmutenden Darbietungen teilhaben. Langhalslaute, Psalter, Glocken, Rahmentrommeln und der wenig gebräuchliche Schofar, ein aus Tierhorn gefertigtes Blasinstrument, schaffen immer wieder neue Klangerlebnisse.

Den Festgottesdienst gestalteten das Brixner Ensembles Alla Breve (Leitung: Davide Lorenzato) und das Ensemble Cosmedin mit der Messe op. 109 von Josef Gabriel Rheinberger, Lux aurumque von Eric Whitacre und dem 23. Psalm

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tat es gleich zu Beginn, als der emeritierte Professor für Klinische Psychologie und Paranormologie, Felix Resch, mit Filmmaterial und bemerkenswerten Aussagen zur Realität des Himmels in Erstaunen versetzte. Ausgehend von den Wirkqualitäten im Menschen, die von der Ganzheitspsychologie definiert werden, verwies er auf besondere Bewusstseinszustände, die Menschen gewissermaßen ins Jenseits blicken lassen. Darauf ließen Menschen mit Inselbegabungen, so genannte Savants, aber auch Menschen mit prophetischer Gabe wie die Seherin von Medjugorje schließen. Resch leitet aus diesen Phänomenen seine Überzeugung ab, dass der Tod des Menschen dann eintrete, wenn sich seine Seelensteuerung zurückziehe in das Jenseits. Verblüffend seine Aussagen in diesem Zusammenhang: Die Lebenden haben den Toten nichts voraus! Ohne Jenseitsbezug kann ein Mensch das Diesseits nicht bewältigen.

Für eine Versöhnung von alter Weisheit und neuem Wissen plädiert der in Linz geborene Theologe und Psychotherapeut August Thalhammer in seinem Referat „Wie kompatibel sind Christentum und Schamanische Praxis?“ Dabei geht es ihm darum, die Verbindung des Irdischen mit dem Transzendenten und der Natur – die Grundlage jeder Form der Fremdheilung – wieder gesellschaftsfähig zu machen. Gleichzeitig mahnt er dazu, in einer globalisierten, durch eine neoliberale Wirtschaftsform beschädigten Welt eine spirituelle Basis als Grundlage für politisches Handeln zu schaffen.

Vier Millionen Menschen haben

in Deutschland Nahtoderfahrungen gemacht. Eine verblüffende Zahl, und noch verblüffender die Erfahrungen, die Bernhard Jakoby in seinem Referat beschreibt. Die Erfahrungen würden den Schluss zulassen, dass ein Bewusstsein auch ohne Körper existiere. In dieser anderen Dimension des Seins werde ein „allgegenwärtiges Gewahrsein“ verspürt, eine Selbstakzeptanz ohne Verurteilung – und das Gefühl, umfassend geliebt zu werden. Mit solcherart tröstenden Erkenntnissen wurde das Publikum zum letzten Konzert in den Dom entlassen.

Der Dom erzittert. Peter Jan

Marthé schrieb sein Oratorium „Klangdom der heiligen Hildegard“ für Sprecher, Sopran, Akkordeon, Orgel, Schlagwerk und Chor. Einen Teil der Ausführenden dirigiert er auf der Empore und einen Teil im Chorraum, zweimal kommt der Chor auch ins Kirchenschiff herunter, um das Publikum durch

sein beseeltes Singen und Tönen zum Mitklingen zu animieren. Die Ausführenden der Uraufführung sind: conTakt Percussion Group, Schlagwerk; Capella Sixtina (Chor), Florian Hackspiel (Sprecher), Clara Sattler (Sopran), Norbert Aster (Akkordeon) und Hannes Christian Hadwiger (Orgel). Die Komposition variiert zwischen unterschiedlichen Stilen, von Unisono-Gesang über mittelalterliche Organa-Mehrstimmigkeit, monumentalen Harmonien und inniger, rein diatonischer Musik der Engel über differenziertem Schlagwerk-Einsatz, von tanzenden Rhythmen bis hin zu infernalischem Getöse, das den Dom erzittern lässt. Marthés neuartige Komposition hat nicht nur die Absicht, sondern über weite Abschnitte wohl auch die mitreißende Kraft, die Menschen zu berühren und sie über die Klangerfahrung zur Gotteserfahrung zu befähigen.

Barbara Fuchs Leserbrief an: echo@brixner.info

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Fotos: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

Claudia Messner: „Die Schülerkonzerte sind eine Begegnung auf Augenhöhe, die den Kindern und Jugendlichen die Scheu vor der klassischen Musik nimmt“

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Konrad Eichbichler: „Früher waren bei einem Konzert des Haydn Orchesters weniger Zuhörer im Saal als Musiker auf der Bühne. Da hat sich etwas grundlegend geändert“

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INTERVIEW

„Frischer Wind“ Der Kulturverein Brixen Musik widmet sich dem weltlichen Konzertgeschehen und der Förderung heimischer Musikkultur. Den Wechsel an der Spitze nimmt der „Brixner“ zum Anlass für ein Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern Josef Lanz, Konrad Eichbichler, Christina Mader Magagna und der neuen Präsidentin Claudia Messner.

Die wechselvolle Geschichte des Kulturvereins beginnt im fernen Jahr 1949 mit einer Handvoll Idealisten …

KONRAD EICHBICHLER: Die Anfänge des Vereins waren vor allem Albert von Persa, den Geschwistern Valerius und Pia Dejaco, dem Ehepaar Hablitschek, Midl Kofler und Alois Staindl zu verdanken. Sie waren davon überzeugt, dass der Kultur im Überleben einer Minderheit eine bedeutende Rolle zufiel. Ende der 50er Jahre übernahmen einige Musikbegeisterte wie Raimund Federspieler, Marlene Goldiner Lauschmann und Mitzi Sigmund die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Mit der Gründung des Instituts für Musikerziehung 1977 konnte dieses Kursangebot jedoch entfallen.

1983 erfolgte eine weitere Umgestaltung des Vereins, wobei mit Ihnen, Herr Eichbichler, auf professionelle Weise erneut die musikalische Schiene gefahren wurde.

Konrad Eichbichler: Unter der Leitung von Hugo Pfeifer und Franz Maneschg setzten wir von Beginn an auf eine qualitativ hochwertige und publikumsorientierte Ausrichtung. Das Spektrum reichte von Kammermusik bis zur symphonischen Musik, von sakralen bis zu profanen Darbietungen. Hier darf nicht unerwähnt bleiben, wie großartig die Unterstützung durch die unlängst verstorbene 38

damalige Kulturstadträtin und gleichzeitig Präsidentin des Vereins, Kathi Trojer, war, die sich mit leidenschaftlichem Engagement dem kulturellen Leben der Stadt widmete.

Damals sind Sie, Herr Lanz, auf den Kulturverein gestoßen?

JOSEF LANZ: Um welchen Verein es sich handelte, war mir nicht einmal bewusst. Mir ging es damals nur um den Einsatz und die Förderung gehobener Musik.

Als Verantwortlicher für Klassik bei der RAI habe ich damals viele klassische Produktionen im ganzen Land initiiert, so auch das Oratorium „Tod Jesu“ von Carl Heinrich Graun in Brixen.

Unterstützt mit einer kräftigen Finanzspritze von der RAI wurde es vom Collegium Musicum Bruneck in der Seminarkirche eingespielt. Diese drei Tage bleiben unvergesslich: Wir mussten bei eisigen Temperaturen arbeiten, in Mäntel gehüllt und uns mit ein paar Elektroöfen behelfen.

Konrad Eichbichler: Josef Lanz war Musikverantwortlicher bei den verschiedensten Institutionen im ganzen Land von Musik Meran bis zu den Gustav-Mahler-Wochen in Toblach und erwies uns als externer Berater unverzichtbare Dienste. Vor einigen Jahren wurde er in den Ausschuss berufen.

Angebot und Publikumsresonanz waren beträchtlich, sodass

sich wenige Jahre später der kirchenmusikalische Bereich abkoppelte …

Josef Lanz: Um diesen Bereich kümmerte sich fortan die „Initiative Musik und Kirche“, die sich mit dem Kulturverein ergänzt. Die Kirchenmusik beginnt zu Ostern und endet mit dem Symposion im Oktober, wo dann die Reihe „Forum Cultur“ ihr Programm startet.

So setzen wir übers Jahr hindurch wichtige musikalische Akzente.

CLAUDIA MESSNER: Der Kulturverein widmet sich seither dem weltlichen Konzertgeschehen und der Förderung heimischer Musikkultur. Ohne das Netzwerk von Josef Lanz auf internationaler Ebene könnten wir unser Konzept wohl kaum realisieren. Er ermöglicht Kooperationen mit anderen Vereinen; durch seine Connections dürfen wir namhafte Musiker wie den Cellisten Friedrich Kleinhapl oder den heimischen Bariton André Schuen in unserer Stadt erleben.

Um die Chronologie abzurunden, müssen wir doch noch die stürmischen Zeiten streifen, in denen die Zukunft des Vereins ernsthaft auf dem Spiel stand.

CHRISTINA MADER MAGAGNA: Um die Jahre 2008/09 stand der Kulturverein aus vielerlei Gründen vor dem finanziellen Ruin. Mit den Geschicken des Vereins war ich seit meiner Kindheit vertraut, wo

ich die Sitzungen mit Alois Staindl in der „Goldenen Rose“ selbst miterlebt hatte. Ich konnte und wollte das Schiff nicht untergehen lassen, so blieb mir nichts anderes übrig, als mit meinem Namen zu bürgen und viele Klinken zu putzen bei Banken, Stiftungen und Institutionen, um uns aus der misslichen Situation zu befreien.

Was bestens gelungen ist …

Christina Mader Magagna: Gott sei Dank stehen wir heute wieder gut da mit einer bewährten Mannschaft und können beruhigt in die Zukunft blicken. Eine große Erleichterung brachte auch die Aufnahme des Vereins in den Verband der Volkshochschulen, der ab sofort für die Weiterbildung zuständig war. Zu danken gilt auch Marlies Dabringer und Ida Psaier für ihr unermüdliches Engagement in dieser heiklen Zeit.

Als Vereinssitz gilt die VHS Zweigstelle Brixen?

Konrad Eichbichler: Da wir hauptsächlich in der Organisation tätig sind und sowohl Josef Lanz als auch ich bei der Brixner Initiative Musik und Kirche im Vorstand sind, überschneiden sich teilweise die Arbeitsbereiche. Der VHS-Sitz in Brixen dient nach wie vor als Anlaufstelle für die Mitglieder.

Seit 2005 besteht eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Ge-

DÄMMPLUS Josef Lanz: „Der Kulturverein ist Garant für gehobene Klassik für ein anspruchsvolles Publikum; das darf getrost ein wenig elitär klingen“

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meinde, sprich die Reihe „Forum Cultur“ …

Konrad Eichbichler: Dank dem ehemaligen Bürgermeister Albert Pürgstaller fand die Idee einer Kooperation mit Gemeinde und Forum umgehend Gehör, hervorragende Solisten und Instrumentalisten im jährlichen Reigen auftreten zu lassen. Die verschiedenen Veranstaltungen werden im Forum gesammelt und von uns ausgewählt, was keinerlei Schwierigkeiten bereitet, da wir aus Erfahrung wissen, was gut in die Reihe passt.

Josef Lanz: Brixen und Umgebung hat sehr viele gute Vereine wie Musikkapellen und Chöre; da musste einfach ein Konzept her. „Forum Cultur“ soll eine Sammelstelle sein von den besten Konzerten der Musikvereine bis hin zum Theater des Kulturinstitutes oder dem Haydn Orchester. Der Kulturverein ist Garant für gehobene Klassik für ein anspruchsvolles Publikum; das darf getrost ein wenig elitär klingen.

Das Konzept geht auf?

Konrad Eichbichler: Es trägt Früchte.

Wenn man bedenkt, dass früher bei einem Konzert des Haydn Orchesters weniger Zuhörer im Saal saßen als Musiker auf der Bühne, dann hat sich etwas grundlegend geändert. Wir wollten überdies nicht nur sprachübergreifend unter der Mitarbeit von Pro Cultura agieren, sondern auch als Transfer wirken, in dem man zum Beispiel einen Musiker animiert, auch mal ein Theater zu besuchen.

Auch die Kooperationen mit den Musikschulen laufen auf Hochtouren?

Claudia Messner: Netzwerk und Kooperationen sind unumgänglich für die Sichtbarkeit des Vereins.

Wir haben als Kulturverein einen gesellschaftlichen Auftrag im künstlerisch-musikalischen Sinne.

Mit der Musikschule läuft schon

Christina Mader Magagna: „Gott sei Dank stehen wir heute wieder gut da mit einer bewährten Mannschaft und können beruhigt in die Zukunft blicken“

lange eine gute Zusammenarbeit.

Insbesondere mit Margot Federspieler, Barbara Pasquazzo und dem Direktor Hans Peter Stifter haben wir uns schon im Vorfeld ausgetauscht und gemeinsam die Veranstaltungen ausgesucht, die bei Eltern und Schülern systematisch und gezielt beworben werden mit damit verbundenen Vergünstigungen. Damit breiten wir den roten Teppich aus und erwarten uns eine weitere Öffnung.

Ein gelungener Coup sind auch die Schülerkonzerte …

Claudia Messner: Josef Lanz hat dieses Projekt schon vor Jahren in Meran und Bozen ins Leben gerufen. Auf diese Erfahrung aufbauend, haben wir in Brixen 2014 mit Elin Kolev als Protagonisten das erste Schülerkonzert angeboten – mit durchschlagendem Erfolg. Die Schüler gehen auf Tuchfühlung mit einem Star, der genauso jung ist wie sie selbst. Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe, die ihnen die Scheu vor der klassischen Musik nimmt. Das ist exakt unser Ziel, damit wollen wir die Jugend als die Besucher von morgen heranziehen. Es folgten dann Felix Klieser und Beatrice Rana, und heuer erleben die Schüler den italienischen Schlagzeuger Simone Rubino.

Josef Lanz: Die Schülerkonzerte sind im Übrigen ohne viel Aufwand zu organisieren; die Schüler kommen ja am Vormittag als Klasse.

Konrad Eichbichler: Wir sprechen sprachübergreifend alle Schulstufen an, und die Konzerte finden im Schnitt zweimal jährlich statt.

Diese Musik nähert sich dem Crossover und ist ganz und gar nicht brav …

Claudia Messner: Das wird deutlich beim „Mucha Quartet“, das jetzt am 10. November im MGV-Sitz auftritt. Die jungen Musiker präsentieren sich frisch und frech,

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In der wechselvollen Geschichte des Kulturvereins seit der Gründung im Jahr 1949 mit dem denkwürdigen „Balladenabend“ als Auftakt kam es immer wieder zu finanziellen Engpässen, so dass das Werben um die Präsidentschaft stets ein zähes Ringen war.

Das Amt bekleideten unter anderem Alois Staindl, Hugo Pfeifer, Franz Maneschg, Kathi Trojer, Walter Mitterrutzner, Christina Mader Magagna und seit kurzem Claudia Messner als neue Präsidentin.

Josef Lanz hatte 1987 für ein paar Jahre die Geschäftsleitung inne.

Seit die Fortbildung vom VHS übernommen wurde, legt der Kulturverein Brixen Musik seinen Fokus auf das musikalische Geschehen von Brixen und prägt auf vielfältige Weise den kulturellen Fingerabdruck der Stadt mit. Der aktuelle Vorstand des Vereins besteht aus Christina Mader Magagna, Josef Lanz, Konrad Eichbichler, Marlies Dabringer, Ida Psaier und Claudia Messner (Präsidentin).

so dass auch die heranwachsende Generation Lust auf Klassik bekommt.

Dann hoffen wir auf volle Häuser, denn es gibt immer noch einige Brixner, die gerne ins Konzerthaus Bozen pilgern, aber das Forum Brixen meiden. Schade, denn das Niveau ist Großstadttauglich.

Josef Lanz: Das Forum Brixen ist natürlich auch kein adäquater Anziehungspunkt; es ist ein wenig ansprechendes Gebäude.

Da müssen Ideen her, um es mit Leben zu füllen. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Kunst & Kultur

FOTOGRAFIE

Schachspiel mit Damen z „8x8“ nannte Egon K. Daporta seine Ausstellung, die bis 18.

Oktober im Ex-Astra Kino zu besichtigen war. Protagonisten der SW-Fotos sind ein riesiges Schachbrett mit 32 Damen in den unterschiedlichsten Positionen.

Mal stehen sie in Reih und Glied, mal sind sie in Bewegung begriffen, oder sie nehmen liegende Stellungen ein. Nicht so sehr das hochgeistige Schachspiel selbst steht im Mittelpunkt, sondern der Gedanke an unendlich viele Emotionen und Ausdrucksformen,

die von der Zahl 8 in horizontaler Betrachtung evoziert werden. Die spärlich bekleideten Damen mit den venezianischen Masken auf dem Schachbrett scheinen die personifizierte Verquickung von Arthur Schnitzlers Traumnovelle und Stefan Zweigs Schachnovelle zu sein. Die geheimnisvollen Unbekannten aus „Eyes Wide Shut“, die hinter Masken ihre Individualität verbergen, treffen auf den schachvergifteten Dr. B. und seine zwei Persönlichkeiten „Ich Schwarz“ und „Ich Weiß“. ird

K&K Kunst & Kultur

MALEREI / FOTOGRAFIE

Aqua Montis

z Im Rahmen des International Mountain Summit beherbergte die Galerie Hofburg die Ausstel-

kurz

notiert

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Der Südtiroler Künstlerbund lädt gemeinsam mit der Gruppe Südtiroler Gasthäuser zu 30 Kunstaktionen ein. Pro Gasthaus hat sich ein Künstler ein ortsspezifisches Projekt überlegt. In Brixen ist im Gasthaus Fink vom 18. Oktober bis 22. November ein Projekt von Jasmine Daporta zu sehen.

lung der beiden Künstler Diana Lo Mei Hing und Bill Hornaday.

Ein Rausch in Farbe und Geste empfängt den Besucher bei den Naturbildern in der Mischtechnik Aquarell/Acryl der gebürtigen Chinesin. Die Malerei von Lo Mei Hing bietet eine Darstellung der Natur beziehungsweise ihres Wesens: wild wie ein reißender Fluss und zart wie ein Blatt im Wind. Der Amerikaner Bill Hornaday ist als Fotograf von seiner beruflichen Neigung her ein unermüdlicher Beobachter der Natur. Details, die er aufs Korn nimmt, studiert er minutiös zu

jeder Tageszeit. Das Licht ist die wichtigste Komponente seiner Arbeiten, denn es gibt die innerste Essenz der Objekte preis. Hornaday verzichtet auf die Bearbeitung der Fotos beim Drucken und will damit seine Hochachtung vor der majestätischen Schönheit der Natur ausdrücken. Die beiden Künstler ergänzen und inspirieren sich gegenseitig, sie stehen für die Vereinigung von West und Ost, von Fels und Wasser, von Licht und Finsternis, von Leid und Glück. Ihre Werke vermitteln Sinnlichkeit und Spiritualität gleichermaßen. ird

Alle zwei Jahre findet im Jugendhaus Kassianeum das kunterbunte Klein-Kunst-Festival statt. Heuer geht vom Montag, 16. November, bis Sonntag, 22. November, die 5. Auflage über die Bühne: Sieben Tage Klein-Kunst pur mit 50 Vorstellungen, 18 verschiedenen Bühnen und Künstlern aus sechs Ländern!

Verschiedene Epochen, Kunst und Musik begegneten sich unter dem Motto „Sein und Schein“ am Abend des 3. Oktober in der Festung Franzensfeste. Besonders interessant war das Projekt der Gruppe Ana Candeloro, die mittels Licht und Ton Skulpturen sowie begeh- und hörbare Landschaften schuf.

NACHGEFRAGT

„Nicht zu unterschätzen“ ANGELIKA PEDRON, Bibliothekarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektes zur Erschließung historischer Bibliotheken, über den Buchbestand im Vinzentinum und das monumentale Werk „Atlas Maior“.

Frau Pedron, im Rahmen des Projektes wurde unter anderem der Buchbestand des Vinzentinums katalogisiert …

Von 2006 bis Herbst 2015 haben wir im Vinzentinum insgesamt 106.870 Bände erfasst. Dabei waren nicht nur die Bestände der historischen Studienbibliothek, sondern auch andere Buchbestände, die im Vinzentinum untergebracht sind, wie die Bibliothek des Pfarrers Johann Parschalk, die ehemalige Studienbibliothek des Johanneums von Dorf Tirol und die Privatbibliothek des Naturkundeprofessors am Vinzentinum und „Volkstanzvaters“ Luis Staindl.

Was ist Ihr Fazit?

Schulbibliotheken darf man definitiv nicht unterschätzen. Im Falle Vinzentinum und Johanneum handelt es sich genauer gesagt um Gymnasialbibliotheken, die nicht nur Lehrbücher enthalten, sondern auch wertvolle Altbestände. Gymnasialbibliotheken waren nicht für Schüler gedacht, sondern sie waren Professorenbibliotheken. Die Professoren haben neben ihrer Lehrtätigkeit auch auf ihrem jeweiligen Spezialgebiet geforscht und sich weitergebildet.

Welches ist für Sie das interessanteste Werk, das gefunden wurde?

Es gibt viele wertvolle Fundstücke.

Toll ist beispielsweise die „Naturgeschichte der vierfüßigen Tiere“ von Georges-Louis Leclerc de Buffon aus dem 18. Jahrhundert, in der viele tolle, kolorierte Kupferstiche von Tieren zu finden sind. Das sicherlich monumentalste und auch wertvollste Werk ist der „Atlas Maior“ von Joan Blaeu – ein 11-bändiger Atlas, der in den Jahren 1662-1665 in Amsterdam erschienen ist. Der so genannte „Atlas Blavianus“ ist das teuerste Buch der damaligen Zeit, und nur wohlhabende Leute konnten es sich leisten. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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FILM

Kunst & Kultur

„Sie liebt dich doch!“ z Die Angebetete zu einem Têteà-Tête in einen Bunker einladen, um ihr endlich näherzukommen?

Für Thomas Troi, Leiter der TPZVideowerkstatt „Zoom“, ist das zwar eine bescheuerte Idee, doch im Film „Sie liebt dich doch“ hat sie tatsächlich funktioniert, und im Bunker hat es ordentlich gefunkt zwischen den jugendlichen Hauptdarstellern.

Gefunkt hat es auch bei den Veranstaltern des internationalen Jugendfilmfestivals „Youki“: In der Zeit zwischen 17. und 21. November wird der Film nämlich beim Internationalen Jugend Medien Festival in Wels (Österreich) laufen. „Von der Machart ist der Film schon sehr jugendlich, aber er hat ein hohes

Niveau. Die Kameraführung und das Licht sind ganz ordentlich, und der Film ist nicht chaotisch oder wild“, erklärt sich Thomas Troi den Erfolg. Entstanden sei die Filmgeschichte, wie so oft beim TPZ, durch gemeinsames Beratschlagen: „Ich habe in die Runde gefragt, was ein Bub denn machen würde, um eine Gitsch aufzureißen“, so Troi.

Einer der Jugendlichen meinte daraufhin, der Bub könnte seine Herzdame doch in einen Bunker einladen. Rund um diese etwas eigenwillige Rendezvous-Idee haben die Jugendlichen dann eine Geschichte gestrickt; als Schauspieler stellten sich Sandra Günther, Laura Wimmer und Fabio Vitalba zur Verfügung. vk

BUCH

Wahre Geschichten von mutigen Menschen z Meist sind sie erfunden, die Geschichten von feschen Prinzen, die Drachen bekämpfen, oder von wendigen Zauberern, die dem Bösen den Garaus machen. Wahr sind jedoch die Begebenheiten im neu erschienenen Band „Mut. Nur Mut!“, der am 22. Oktober im Bozner Waltherhaus in einer eindrucksvollen Performance präsentiert wurde. Es sind 22 Geschichten aus Afrika, Asien, Amerika und Europa, die von bekannten und weniger bekannten Autoren – es sind insgesamt 21 – geschrieben und unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden. Da ist der Schulabbrecher Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso, dem es nach unzähligen Experimenten gelungen ist, die Wüste zurückzudrängen, und da ist Shirin Ebadi, die iranische Richterin, die als erste muslimische Frau für ihre Bemühungen um mehr Gerechtigkeit den Friedensnobelpreis verliehen

bekam. Eine Geschichte ist Luzi Lintner aus Unterinn am Ritten gewidmet, die 2008 in Bolivien ertrank, als sie einem Jungen half, einen Fluss über einer Notbrücke zu überqueren. Das Buch ist 136 Seiten dick und mit Illustrationen von Evi Gasser versehen. „Geboren“ wurde es im Haus der Solidarität in Brixen in unzähligen Gesprächen und Sitzungen. Die Geschichten, es waren zunächst mehr als 30, wurden unter dem Titel „Komm und lausche!“ jeweils im Sechserpack in Schulen und Betrieben, in Krankenhäusern und Familien vorgelesen und getestet. Das dabei gesammelte Geld kam dem Haus der Solidarität zugute, wie ebenfalls der Reinerlös aus dem Verkauf der Bücher. Zudem eignen sich die Erzählungen durchaus, den Bewohnern Mut zu geben, um ihren schwierigen Alltag zu meistern. jb

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THEATER

z „Auf ein Neues“ mag sich die Dekadenz wohl selbst zum Saisonauftakt gewünscht haben – mit der gleichnamigen Komödie von Antoine Rault. Nicht ganz so scharf pointiert wie bei Jasmina Reza kommen die Dialoge daher, aber Regisseur Michael Worsch setzt provokant auf akzentuierte Gestik, um die Situationskomik zu untermauern. So bitterernst die Thematik um äußere und innere Vereinsamung auch ist: Es darf gelacht werden. Catherine (superb: Susan La Dez) ist eingefleischter Scheidungs-Single im Dauerstress mit der aufmüpfigen Teenie-Tochter Sarah (gute Performance von Alexa Brunner), die die altersgemäße Sozial-Libido auf den Obdachlosen Clochard Michel (perfekte Rolle für Wolfgang Hundegger) entlädt.

Catherine wirft ihn empört aus dem Haus, aber als Sarah der taffen Mutter Kaltherzigkeit vorwirft, bläst die zum Angriff und

Foto: Arnold Ritter

Clochard bienvenue!

beschließt, mit dem Obdachlosen Weihnachten zu feiern. Catherine lässt sich vom Strudel der Ereignisse mitreißen: „Ab jetzt werde ich mich um Sie kümmern.“ Welch eine Drohung für Michel, der nicht

wirklich in sein früheres Leben als Informatiker zurück will! Mit einem Kunstgriff lässt Worsch den Ausgang der Geschichte offen. Michel scheitert, „es ist nicht die Arbeit, die zählt, sondern die Liebe“, und

Catherine weist ihn ab. In der zweiten Variante jedoch schafft er den Wiedereinstieg und die Annäherung an die sich öffnende Catherine. Hoffnung „auf ein Neues“ keimt auf. ird

MUSIK

Imbus ist Rocknet-Academy-Band z Für eine rockige Überraschung sorgte am 22. Oktober im UFO in Bruneck die junge Band „Imbus“ aus Lüsen/Natz: Die Jury hat sie gemeinsam mit fünf anderen Bands aus Bozen und Meran aus 13 Bewerbungen zur „Rocknet

Academy“ zugelassen, einer neuen Kulturinitiative, die sich um die Förderung von Südtiroler Rockbands kümmert. Die Band „Imbus“ besteht aus Elisa Mair (Gesang), Werner Mores (Gitarre), Marcel Gritsch (Gitarre), Maximilian Prosch (Bass)

und Manuel Hinteregger (Schlagzeug). Die restlichen AcademyBands sind Frozen Ra!n, Backlash, Mahana, Darklight und Sagorah. In den kommenden zwei Monaten werden die sechs Bands Coachings mit Fachleuten in den Bereichen Rhythm Section, Gesang, Gitarren, Komposition und Arrangements sowie Management besuchen.

Die Coachings werden von Chris

Kaufmann koordiniert: „Wir wollen einen Ausbildungs- und Qualifizierungsmodus anbieten, dessen sehr konzentrierte Inhalte einer Rockband in ihrer künstlerischen Entwicklung förderlich sind.“ Die Initiative wird vom deutschen Kulturassessorat der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol und von der Stiftung Sparkasse finanziert. wv

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Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

AUSSTELLUNG

Kaléidoscopique z Bis Ende Oktober sind in den Räumen der WiaNui-Genossenschaft Bilder der Brixnerin Manuela Hinteregger ausgestellt. Ausgesprochen sinnig gewählt ist der Titel der Ausstellung – das Adjektiv aus dem Französischen bedeutet nämlich launisch, sprunghaft oder wandelbar. Mit diesen Attributen ist nicht nur die schillernde Persönlichkeit der Künstlerin beschrieben, sondern auch die breite Palette ihres künstlerischen Œvres. Die offensichtliche Begabung der

Autodidaktin, gepaart mit ihrer leidenschaftlichen Experimentierfreudigkeit, lässt den Besucher die Vielschichtigkeit ihrer Persönlichkeit hautnah erleben. So überrascht sie in dieser Serie mit Schichtenmalerei im wahrsten Sinne des Wortes. Stoffe und Röntgenbilder werden in die Bilder eingearbeitet und mit Harz überzogen. Je nach Blickwinkel des Betrachters entdeckt man immer wieder neue Elemente – ein immerwährendes Kaleidoskop für die Ewigkeit. ird PR-INFO

Ratschings wirbt weiterhin mit Biathletin Karin Oberhofer Der Tourismusverein Ratschings hat mit der Doppelmedaillengewinnerin der Weltmeisterschaft in Finnland, Karin Oberhofer, kürzlich den Sponsorvertrag verlängert. „Die Saisonvorbereitung verlief gut, ich freue mich schon auf die neue Wettkampfsaison, die Anfang Dezember im schwedischen Östersund starten wird“ so die aus Garn bei Feldthurns stammende und in Ridnaun wohnhafte Biathletin. „Der Hauptfokus ist jedoch ganz klar auf die WM in Oslo gerichtet.“ „Karin Oberhofer ist Südtirols Aushängeschild im Damen-Biathlon und damit der ideale Werbe- und Sympathieträger für unser Feriengebiet“, erklärt Norbert Haller, Präsident des Tourismusvereins Ratschings. „Der Biathlonsport ist bei den Fernseh-Einschaltquoten europaweit führend“, so der TV Präsident, „weshalb wir mit Karin Oberhofer unsere Langlauf- und Biathlondestination noch mehr ins Rampenlicht rücken wollen.“

› www.ratschings.info 44

NEU IM REGAL Der kleine Rabe Laurenz Linguistikus „Was um Himmels willen ist denn ‚beibei’ oder ein ‚Bonschuur’?“ Diese Frage stellt sich der kleine Rabe Laurenz Linguistikus, wenn er von seinem Fenstersims aus die Menschen beobachtet, die auf den Straßen herumeilen. Auch seine Eltern und Geschwister können ihm keine ausreichende Antwort auf seine Frage geben. Somit beschließt der kleine Rabe, sich auf den Weg zu machen und die große, weite Welt zu erkunden, um herauszufinden, welche Sprachen dort noch gesprochen werden.

Zuerst in Rom, dann in Paris, London und Norwegen begibt sich der Rabe auf Erkundungstour und lernt dort die verschiedenen Sprachen, Traditionen und Menschen kennen – und verliebt sich zudem noch in das schöne Rabenfräulein Lilly. Die spannende Geschichte des kleinen Raben Laurenz Linguistikus stammt aus der Feder der Englischlehrerin

Birgit Spechtenhauser: Der kleine Rabe Laurenz Linguistikus. Illustrationen von Evi Gasser. Verlag A. Weger.

und Zweifachmami Birgit Spechtenhauser. Sie ließ sich diese aufregende Geschichte für Kinder zum Vorlesen oder Selberlesen einfallen, um so die Neugierde auf Fremdsprachen und auf andere Länder und Kulturen zu wecken. Illustriert wird die rührend Geschichte von der Vahrnerin Evi Gasser. Das im Verlag A. Weger erschienene Buch ist im Fachhandel ab sofort erhältlich.

timer

November INTERAKTIVE BUCHVORSTELLUNG

Wachsen an den Fünf Seelenwunden Ungerechtigkeit, Verlassenwerden, Ablehnung, Vertrauensbruch, Demütigung – das sind die fünf Seelenwunden, die es zu heilen gilt. Gleichzeitig können diese Seelenwunden umgewandelt werden und das Leben positiv beeinflussen. Dazu hat Maria Rosa Fimmanò die Methode „Kinergia“ entwickelt, die sie in ihrem Buch „Risolvere le Cinque Ferite“ beschreibt.

aktionen, durch die uns unser Körper wichtige Rückmeldungen gibt. „Kinergia“ dient dazu, das körperliche Wohlergehen sowie die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität zu stärken.

Fünf Seelenwunden. Egal ob

z Rückschläge, die einem das Leben bereitet, können einfach in positive Erfahrungen umwandelt werden, denn jede Lebenserfahrung ist eine Chance, um etwas zu lernen und daraus zu wachsen. Nach diesem Motto funktioniert die „Kinergia“-Methode, die Maria Rosa Fimmanò entwickelt hat. Die Methode basiert auf den spontanen Mechanismen und Re-

Ungerechtigkeit, Verlassenwerden, Ablehnung, Vertrauensbruch oder Demütigung, jeder hat eine Ursprungswunde, der man sich sein ganzes Leben lang stellen muss. Jeder hat aber auch weitere Wunden, die ausgelöst durch unterschiedliche Geschehnisse auftauchen können. Diese Wunden gilt es nun zu heilen. Das heißt jedoch nicht, dass diese Wunden mit der Heilung nicht mehr auftreten, sondern dass man dann über die Instrumente verfügt. um den Wunden selbstbewusst gegenüberzustehen.

Vorführung und Buchpräsentation. Dr. Maria Rosa Fimmanò,

Leiterin des Instituts „Kinergia“ mit Sitz in Mailand und Bassano del Grappa, hat als Dozentin bereits mehrere Kurse und Seminare in verschiedenen Städten Italiens abgehalten. Außerdem hat sie an diversen internationalen Kongressen teilgenommen. Maria Rosa Fimmanò war bereits bei mehreren Fernsehproduktionen und Radiosendungen als Gast eingeladen.

Außerdem hat sie das Buch „Risolvere le Cinque Ferite – Transformarle in vantaggi per vivere meglio“ geschrieben, das sie nun in einer interaktiven Buchpräsentation in Brixen vorstellt. Jeder – von Jung bis Alt – ist eingeladen, in die Welt der Kinergia zu schnuppern.

Die Veranstaltungen finden in italienischer Sprache statt und werden simultan ins Deutsche übersetzt.

» Dienstag, 3. November, 17 Uhr » Donnerstag, 12. November, 20:30 Uhr

» Praxisseminar

Samstag, 28. November, von 14 bis 18 Uhr

inklusive Break

» Ort: c/o Foto Eisack Mühlgasse 1a, Brixen

Alle Veranstaltungen werden von Dr. Maria Rosa Fimmanò geleitet. Für Informationen und Reservierungen: Tel. 334 1174020 www.istitutokinergia.it www.risolverelecinqueferite.it

"Fronda leggiera e mobile" Arien und Duette rund um die Liebe Die Musikerinnen Emanuela Pattis (Sopran), Valeria Gasser (Alt), Margot Federspieler (Cembalo und Klavier) und Franziska Romaner (Cello) gestalten am Samstag, 14. November um 20 Uhr ein Konzerterlebnis der besonderen Art in der Cusanus Akademie. Präsentiert werden Arien und Duette rund um die Liebe von Georg Friedrich Händel, Domenico Gabrielli und Wolfgang Amadeus Mozart.

» Samstag, 14. November, 20 Uhr Cusanus Akademie

Eintritt frei

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MUSIK

Foto: Matthias Gasser

Veranstaltungen

Cäcilienkonzert der Bürgerkapelle Brixen

z „Brumm net“ oder sprich: Warum Nicht? Mit dieser freundlichen Frage stellt sich das gleichnamige Vokalensemble seinem Publikum vor. Und dem Neuen gegenüber aufgeschlossen und der Tradition verpflichtet zu sein, das trifft sowohl auf „Brumm net“ als auch auf die „Bürgerkapelle Brixen“ zu. Mit dieser Idee ausgestattet, laden die Bürgerkapelle Brixen und der Männerchor „Brumm

net“ am 28. November ins Forum Brixen zu einem besonderen Konzertabend ein. Erstmals gastiert das in Bruneck gegründete Vokalensemble beim traditionellen Cäcilienkonzert der Bürgerkapelle Brixen. Chorleiterin Clara Sattler und Kapellmeister Hans Pircher kündigen ein kurzweiliges und vielseitiges Programm an, bei dem das Männer-Ensemble „Brumm net“, sowie ein Blechbläserchor,

ein Holzbläserensemble und eine Perkussionsband der Bürgerkapelle Brixen abwechselnd die Bühne betreten werden. Sowohl „Brumm net“ als auch die Bürgerkapelle Brixen versprechen Musikgenuss auf hohem Niveau: Während letztere bereits zweimal einen ersten Platz beim Österreichischen Blasmusikwettbewerb erzielen konnte, wurde das Vokalensemble beim Gesamttiroler

Wertungssingen mit Höchstnoten und dem Publikumspreis ausgezeichnet.

» Samstag, 28. November,

20 Uhr Forum Brixen

Eintritt: 10 Euro Kartenvorverkauf im Forum Brixen

Weihnachtlicher Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal

Adventskränze oder Weihnachtsschmuck, Patschen oder Babybekleidung, Marmeladen, Kekse, Honig oder Tee – und alles selbst gemacht! All dies und noch viel mehr bietet der Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal Wipptal Gröden. Der Reinerlös kommt an Menschen mit einer Krebserkrankung zugute.

» 26. November bis 8. Dezember

9 - 12.30; 14.30 - 18.30 Uhr; Samstag, Sonntag und feiertags durchgehend von 9.00 - 18.30 Uhr Sitz der Südtiroler Krebshilfe Bezirks Eisacktal

Einblicke in die Christkindl-Werkstatt In der Christkindl-Werkstatt im Brixner Tertiarkloster werden in vielen Arbeitsschritten wertvolle große und kleine Christkindln aus Wachs hergestellt. Einen Einblick in diese kunstvolle Tätigkeit erhält man an den zwei Tagen der Offenen Tür:

Brennerstraße 1 (Kreuzung Altenmarktgasse-Trattengasse)

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» Samstag, 28. und Sonntag, 29. November von 10.00 - 17.00 Uhr Tertiarkloster des Heiligen Franziskus

Runggadgasse 22, Brixen Infos unter Tel 0472 820 645

Foto: Rolf Arnold

THEATER

Antigone

z Das Schauspiel Leipzig zeigt auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts Sophokles‘ Klassiker „Antigone“ in einer Neuübertragung von Walter Jens. Antigones Brüder haben sich im Machtstreit um Theben gegenseitig getötet.

Der neue Machthaber Kreon will nur einem der beiden ein Staatsbegräbnis gönnen: Eteokles. Der zweite Bruder Polyneikes soll als Feind der Stadt in Schande unbeerdigt bleiben. Wer dem zuwider handelt, dem droht die Todesstrafe. Antigone will sich dem nicht beugen. Beide Brüder haben, so ihre Meinung, nach altem Brauch ein Recht auf Bestattung. Auch ihre Schwester Ismene kann sie nicht von dem Versuch abbringen, Polyneikes zu begraben. Antigone

wird ertappt und dem Kreon vorgeführt. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden beginnt. Als der Seher Teiresias erscheint, hat Kreon die ganze Stadt gegen sich.

Was Teiresias als den Willen der Götter verkündet, wird Realität.

In Sophokles‘ Stück treten vermeintliches Staatsinteresse gegen moralische Pflicht, Politik gegen Menschlichkeit, Gesetz gegen Gewissen in den Ring. Regisseur Enrico Lübbe konzentriert sich auf den Konflikt zwischen Antigone und Kreon und stellt Sprache und Schauspiel ins Zentrum.

» Donnerstag, 26. November, 20 Uhr Forum Brixen

Einführung: 19.15 Uhr Karten bei Athesia-Ticket und online www.kulturinstitut.org Informationen: Tel. 0471 313800 Die Veranstaltung wird von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung deutsche Kultur, und von der Zahnarztpraxis Dr. Spinell unterstützt.

Mucha Quartet » Dienstag, 10. November, 20 Uhr

Sparkassensaal (MGV Brixen, Altenmarktgasse)

Werke von Haydn, Mozart, Beethoven und Zeljenka

Das Mucha Quartet wurde 2003 am Konservatorium in Bratislava gegründet. Heute zählt das junge Streichquartett zu den Aushängeschildern der slowakischen Musik. Das preisgekrönte Ensemble hat ein Herz für etwas, das sonst eher selten Begeisterungsstürme bei jungen Menschen auslöst: Volksmusik. So spielen die vier Musiker bei ihrem Auftritt in Brixen neben Quartetten von Haydn, Mozart und Beethoven auch slowakische Volksmusik.

In Zusammenarbeit mit Musik Meran

Simone Rubino » Dienstag, 24. November, 20 Uhr Forum Brixen

Schlagzeug

Simone Rubino aus Chivasso (Piemont) gewann 2014 den 63. Internationalen Musikwettbewerb der ARD in der Kategorie Schlagzeug und wurde mit dem Publikumspreis sowie dem Gebrüder-Busch-Preis ausgezeichnet. Anfang 2015 konzertierte Simone Rubino mit dem Wiener Kammerorchester im Konzerthaus Wien; bei den Schwetzinger Festspielen gab er im Mai 2015 einen Soloabend.

Memento mori

Junge SolistInnen am Podium 2015 » Sonntag, 29. November, 18 Uhr Forum Brixen

Ensemble VocalArt & Marini Consort Innsbruck Hugo Distler: Totentanz Werke von Johann Stadlmayr, Schütz und anderen Das Brixner Ensemble VocalArt unter der Leitung von Matthias Egger interpretiert Musik für Allerseelen. Auf dem Programm stehen Hugo Distlers Motettenzyklus „Der Totentanz“ aus dem Jahr 1934, den er auf der Grundlage von Dichtungen des deutschen Mystikers Angelus Silesius und seines Bekannten Johannes Klöcking schrieb, sowie Werke von Johann Stadlmayr. Stadlmayr wirkte jahrzehntelang als Hofkapellmeister der Tiroler Landesfürsten in Innsbruck.

Der 1641 in Innsbruck erschienenen Missa pro defunctis liegen die Melodien des gregorianischen Requiem zugrunde, welche meist auch im homophonen Satz in einer Stimme durchgeführt werden. Kontrastierend dazu finden sich barockere monodische Passagen in der Sequenz Dies irae. Musikalischer Partner von VocalArt ist das Marini Consort Innsbruck.

Kammerorchester Innstrumenti Gerhard Sammer, Leitung

„Junge SolistInnen am Podium“ ist eine erfolgreiche länderübergreifende Konzertinitiative des Tiroler Kammerorchesters zur Förderung junger herausragender Instrumentalsolisten aus den verschiedenen Landesteilen Tirols. Im Konzert werden auch Orchesterwerke mit Solisten uraufgeführt und auf Tonträger dokumentiert, u.a. ein „maßgeschneidertes“ Konzert für Zither und Orchester, das der Südtiroler Felix Resch mit Unterstützung des Südtiroler Künstlerbundes für den 15-jährigen Andreas Bergmeister komponiert hat.

Ein Projekt des Instituts für Musikerziehung. In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund und Kulturverein Brixen Musik.

» Samstag, 7. November, 20 Uhr Seminarkirche Brixen » Sonntag, 8. November, 20.30 Uhr Stiftskirche Muri Gries Bozen

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Veranstaltungen

5. Kunterbuntes Klein Kunst Festival » Montag, 16.11. – Sonntag, 22.11.15 – Jugendhaus Kassianeum, Brixen » Montag, 16. November

» Mittwoch, 18. November

» Freitag, 20. November

15.00 – ca. 15.45 Uhr Daumesdick Ab 4 Jahren Daumesdick, der kleine Held aus dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm, geht wagemutig auf Reisen. Seine Winzigkeit ist seine Stärke.

Figurentheater Christiane Weidringer, D

15.00 – ca. 15.45 Uhr Alice im Wunderland Ab 5 Jahren Ein rasantes und verrücktes Theaterstück mit jeder Menge sinnigem Unsinn.

Red Dog Theater, AUS & D

15.00 – ca. 15.45 Uhr Schneewittchen Ab 4 Jahren „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Der Spiegel antwortete: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land.“ Da war die Königin zufrieden. Aber Zeit verging und Schneewittchen wurde tausend Mal schöner als sie!

Theater Maren Kaun, D

16.15 – ca. 17.05 Uhr Magonza Ab 7 Jahren Ein mehrsprachiges Stück für Kinder, in dem Theater, Poesie und Komik aufeinander treffen. teatro ZAPPA theater, I

16.15 – ca. 17.05 Uhr Zottelhaube Ab 4 Jahren Eine Königin wünscht sich ein Kind und bekommt gleich zwei – das eine schön wie die Sonne, das andere wild wie der Wind. Das Abenteuer beginnt …

Theater im Ohrensessel, A

» Dienstag, 17. November

» Donnerstag, 19. November » Samstag, 21. November

14.00 – ca. 14.45 Uhr Pettersson und Findus Ab 5 Jahren Der alte Pettersson, der mit seinem Kater Findus auf einem kleinen Hof draußen mitten in der Natur lebt, kann nicht nur Geburtstagstorten backen.

Theater Kuckucksheim, D

15.00 – ca. 15.50 Uhr Ente, Tod und Tulpe Ab 5 Jahren Ein berührendes Stück nach dem Kinderbuch von Wolf Erlbruch, mit Livemusik.

Kühne Bühne, A

15.15 – ca. 16.05 Uhr Der kleine Prinz Ab 7 Jahren Der kleine Prinz lebt auf einem kleinen Planeten. Er liebt Sonnenuntergänge, putzt täglich seine drei Vulkane und kümmert sich liebevoll um eine sehr anspruchsvolle Rose.

CulinArt, I

16.15 – ca. 17.05 Uhr Der Koch, eine Wurst und das verrückte Huhn Ab 4 Jahren Gesungen und gespielt nach Märchenmotiven aus Estland, mit Masken, Puppen und Instrumenten. babelart Theater, I & EST – A

16.15 – ca. 17.05 Uhr Voll daneben Übers Benehmen und sich daneben benehmen Ab 7 Jahren „Benimm dich!“ ist schnell gesagt und löst doch selten die Probleme.

Companie Voland, D & CH

10.30 – ca. 10.45 Uhr & 12.30 – ca. 12.45 Uhr Papierrolltheater Von Klein bis Groß oder kreuz und quer oder alle her…

Figurentheater NAMLOS, I

11.00 – ca. 11.50 Uhr Rumpelstilzchen oder Fräulein Müller spinnt Ab 5 Jahren Fräulein Müller zaubert: Stroh zu Gold, wie schon ihre Mutter es konnte… Halt! Es war doch Rumpelstilzchen, das das Stroh zu Gold spann?

Wer spinnt hier was?

Theater Kunstdünger, D

» In der Mittagspause

bieten wir ein schmackhaftes Essen an!

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13.00 – ca. 13.40 Uhr Gute Nacht, kleine Raupe Ab 3 Jahren Was ist denn das? Da liegt ja ein Ei mitten im Strickzeug! Und daraus schlüpft eine kleine, sehr hungrige Raupe!

Theater Maren Kaun, D

14.00 – ca. 14.45 Uhr Der goldene Schlüssel Eine märchenhafte Clownsgeschichte Ab 4 Jahren Da funkelt, glänzt, blinkt etwas.

Glitzert und flimmert. Ein Schlüsselchen!? Was man wohl damit aufschließen kann?

Theater Schreiber & Post, D

15.15 – ca. 16.00 Uhr Die Geschichte von den drei kleinen Schweinchen Ab 3 Jahren Jedes Schweinchen baut sich ein Haus nach seinem Geschmack. Aber der Wolf ist auch in der Nähe und hat Appetit auf Schweinchen!

Figurentheater NAMLOS, I

16.30 – ca. 17.15 Uhr Rotkäppchen Ab 4 Jahren Gerti Tröbinger, A

» Jugendhaus Kassianeum

Montag, 2. November

Brunogasse 2 · I-39042 Brixen Tel. (+39) 0472 279999 bildung@jukas.net · www.jukas.net

» Sonntag, 22. November 9.30 – ca. 10.15 Uhr & 11.00 – ca. 11.50 Uhr Hans im Glück Wer nichts hat, erfindet sich seine Welt Ab 5 Jahren Andrea Post und Tim Schreiber spielen das Märchen vom Hans im Glück mit nichts. Doch die Phantasie lässt alles zu.

Theater Schreiber & Post, D

Kinderkino

16 Uhr

Gespensterjäger Hugo ist ein Gespenst, jedoch kein gewöhnliches, sondern ein MUG: ein mittelmäßig unheimliches Gespenst Forum Brixen 14.00 – ca. 14.40 Uhr & 16.00 – ca. 16.40 Uhr Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte …

Ab 4 Jahren Oh nein! Es ist überhaupt nicht in Ordnung, sein Geschäft auf anderer, zumal kleinerer Leute Kopf zu machen. Auch ein Maulwurf ist schließlich jemand. Eine hundsgemeine Ungerechtigkeit!

Theater Maren Kaun, D

Film

20 Uhr

Picknick mit Bären Robert Redford, Nick Nolte und Emma Thompson triumphieren in dieser BuddyKomödie im Kampf gegen die Tücken der Natur – und des Alters Forum Brixen Dienstag, 3. November

Buchpräsentation 17 Uhr Die Fünf Seelenwunden heilen Maria Rosa Fimmanò stellt ihr Buch „Risolvere le Cinque Ferite“ vor und gibt Einblick in die Kinergia-Methode Foto Eisack, Mühlgasse 1 Freitag, 6. November

11.00 – ca. 11.50 Uhr & 14.00 – ca. 14.50 Uhr & 16.00 – ca. 16.50 Uhr Kasperl geht fischen Ab 4 Jahren Die Sonne scheint. Der Kasperl geht fischen und die Gretl ins Kaffeehaus.

Als dann aber ein Fisch anbeißt, geht es drunter und drüber.

Gerti Tröbinger, A

» In der Mittagspause

bieten wir ein schmackhaftes Essen an!

14.00 – ca. 14.45 Uhr & 16.00 – ca. 16.45 Uhr Jumbo und Winz Ab 3 Jahren Eine zärtliche Geschichte über Freundschaft und Akzeptanz. marotte Figurentheater, D

14.00 – ca. 14.40 Uhr & 15.00 – ca. 15.40 Uhr Lilo im Park Ab 5 Jahren Tag für Tag treffen sich Lilo und die alte Frau im Park. Manchmal lachen sie, dass die Bank wackelt, manchmal füttern sie die Krähen oder halten sich still an den Händen.

Eva Sotriffer & Max Castlunger, I

15.00 – ca. 15.50 Uhr & 16.00 – ca. 16.50 Uhr Käthe KrachdieNuss Ab 4 Jahren Anne und Käthe haben sich sehr gerne. Alles wäre so schön, wenn nicht …

Märchenbühne Rosenrot, A

Diverses

14:30 Uhr

Seminar Trauerseminar für verwaiste Eltern Sarns, Haus St. Georg

20 Uhr

Musik

20 Uhr

Jedem die seine ... ... und mir die meine; die Heimatbühne Meransen führt ein Theaterstück von Franz Rieder auf Theatersaal Meransen

Astra Lif(v)e Metal/Punk mit Damn City, Nobody Will Care, Ashes Of My Memory ...

Es-Astra-Kino

20:30 Uhr

trans/alplantisch Dominik Plangger geht mit seinem neuen Album im Gepäck auf Tournee Forum Brixen

Kabarett

20:30 Uhr

Kopfwaschpulver Robert Blöchl und Roland Penziger sind seit 2004 als Kabarettduo BlöZinger unterwegs Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller 15.00 – ca. 15.50 Uhr & 17.15 – ca. 18.05 Uhr Die Engelphoniker Ab 3 Jahren Es ist bald Weihnachten und Herbert und Mimi haben ein Problem! Die Noten des brandneuen Weihnachtsliedes sind spurlos verschwunden!

Clownduo Herbert & Mimi, A & I

Samstag, 7. November

Diverses

ab 9 Uhr

Seminar Trauerseminar für verwaiste Eltern Sarns, Haus St. Georg

Diverses

9 Uhr

20 Uhr

Klaus Medicus Das Geheimnis intelligenter Zellen Mühlbach, Graf Meinhard Haus

Musik

20 Uhr

Memento mori mit dem Ensemble VocalArt aus Brixen und dem Marini Consort aus Innsbruck Seminarkirche

Kabarett

20:30 Uhr

Kopfwaschpulver Robert Blöchl und Roland Penziger sind seit 2004 als Kabarettduo BlöZinger unterwegs Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 8. November

Theater

16 Uhr

Jedem die seine ... ... und mir die meine; die Heimatbühne Meransen führt ein Theaterstück von Franz Rieder auf Theatersaal Meransen Dienstag, 10. November

20 Uhr

Mucha Quartet Das junge Ensemble zählt zu den Aushängeschildern der slowakischen Musik und spielt neben Quartetten von Haydn, Mozart und Beethoven auch slowakische Volksmusik Sparkassensaal (Altenmarktgasse) Mittwoch, 11. November

Theater

20 Uhr

Jedem die seine ...

... und mir die meine; die Heimatbühne Meransen führt ein Theaterstück von Franz Rieder auf Theatersaal Meransen Donnerstag, 12. November

Buchpräsentation 20:30 Uhr

Die Fünf Seelenwunden heilen Maria Rosa Fimmanò stellt ihr Buch „Risolvere le Cinque Ferite“ vor und gibt Einblick in die Kinergia-Methode Foto Eisack, Mühlgasse 1

Jazz

20:30 Uhr

David Helbock Trio Unüberhörbar von der Klassik kommend, servieren David Helbock, Raphael Preuschl und Herbert Pirker eine völlig klischeefreie, hochoriginelle Musik Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 13. November

Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn Vahrn, alter Kindergarten

Tagung

20 Uhr

Cl. Monteverdi Clarinetchoir- & Saxophonensemble Forum Brixen

Musik

Theater

Musik

Musik

Kabarett

20:30 Uhr

Alles Bürste mit Peter Spielbauer Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 14. November

Musik

20 Uhr

Liederabend mit Emanuela Pattis (Sopran) und Valeria Gasser (Alt) Cusanus Akademie

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Weiterbildung

Theater

Veranstaltungen

VHS Brixen Deutsch für die Zweisprachigkeitsprüfung A/B bzw. C1/B2 Mo. 16.11. | 19.30-21 Uhr | 9 Treffen | Mo., Mi. und Fr. Sprachentreff Fr. 11.12. | 18-20 Uhr Brixen, Hotel Goldener Adler, Adlerbrückengasse 9 Die neue Flexibilität am Arbeitsmarkt Mo. 23.11. | 19.30-21.30 Uhr Professioneller Gästeempfang: am Telefon und persönlich Do. 19.11. | 14-18 Uhr Aufbaukurs EDV Mo. 16.11. | 19-21.15 Uhr | 5 Treffen | Mo. und Mi. Brixen, Sozialwiss. Gymnasium Josef Gasser, Ignaz-Mader-Straße 3 Outlook professionell verwenden Di. 24.11. | 18.30-21.30 Uhr | 4 Treffen | Di. und Do. Brixen, Sozialwiss. Gymnasium Josef Gasser, Ignaz-Mader-Straße 3 Das Immunsystem stärken Sa. 14.11. | 09-12 Uhr Die Leber als ein zentrales Stoffwechselorgan Fr. 20.11. | 17.15-18.45 Uhr Typgerechtes Schminken Mo. 16.11. | 19.30-22 Uhr Das Geheimnis schöner Haut im Alter 50+ Fr. 11.12. | 17.30-20 Uhr Stress wegatmen Atemtechniken für mehr Gelassenheit und innere Kraft Mo. 16.11. | 19.30-21 Uhr | 3 Treffen

Geführte Meditation und Tiefenentspannung Mo. 14.12. | 19.30-21 Uhr Aquarelltechnik für Karten Sa. 14.11. | 09-17 Uhr Adventsgestecke einmal anders Di. 24.11. | 19.30-21.30 Uhr Florale Weihnachtsgeschenke Di. 01.12. | 19.30-21.30 Uhr Didgeridoo Workshop für Anfänger Sa. 14.11. und Sa. 21.11. | 15-18 Uhr

Diverses

Kabarett

Rolle rückwärts El Mago Masin verknüpft komische Geschichten mit virtuosem Gitarrenspiel und wahnwitzigen Liedern Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

20:30 Uhr

Alles Bürste mit Peter Spielbauer Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 15. November

Diverses

9 Uhr

Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn Vahrn, alter Kindergarten

Theater

16 Uhr

Süßes Kleingebäck Do. 19.11. | 18-22 Uhr Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1 Aperitif-Häppchen Mo. 23.11. | 18-22 Uhr Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1

Diverses

Whisky-Verkostung Fr. 27.11. | 19.30-23 Uhr Geschenke aus der Küche – der Kochkurs für Weihnachten Mi. 09.12. | 19-23 Uhr Brixen, Jakob-Steiner-Haus, Milland Weihnachtsbäckerei Mo. 30.11. | 18-22 Uhr Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1 Glutenfreie Weihnachtsbäckerei für Eltern und Kinder Sa. 12.12. | 14-18 Uhr Brixen, Schulmensa, Dantestraße 41/a

Das gesamte Kursprogramm ist auch auf unsere Homepage www.vhs.it ersichtlich.

Unsere Öffnungszeiten: Mo-Do 9-13 und 14-17 Fr 9-13 Uhr

Volkshochschule Südtirol Zweigstelle Brixen Peter-Mayr-Straße 9 Tel. 0472 836 424 Fax 0472 971 140, brixen@vhs.it

Freitag, 20. November

Jedem die seine ... ... und mir die meine; die Heimatbühne Meransen führt ein Theaterstück von Franz Rieder auf Theatersaal Meransen

Jedem die seine ... ... und mir die meine; die Heimatbühne Meransen führt ein Theaterstück von Franz Rieder auf Theatersaal Meransen

Für alle Kurse und Veranstaltungen ist eine frühzeitige Anmeldung erforderlich.

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20 Uhr

ab 15 Uhr

Klein Kunst Festival Schneewittchen und Voll daneben Jugendhaus Kassianeum

Kabarett mit Musik 20:30 Uhr

Samstag, 21. November

Diverses

ab 10:30 Uhr

Klein Kunst Festival Papierrolltheater, Rumpelstilzchen oder Fräulein Müller Spinnt, Gute Nacht, kleine Raupe, Der goldene Schlüssel, Die Geschichte von den drei kleinen Schweinchen und Rotkäppchen Jugendhaus Kassianeum

Montag, 16. November Klein Kunst Festival Daumesdick und Magonza Jugendhaus Kassianeum

ab 15 Uhr

Sonntag, 22. November

Kinderkino

16 Uhr

Ooops! Die Arche ist weg Liebevoller Animationsfilm, Geschichte frei nach biblischen Motiven, facettenreich und witzig Forum Brixen Dienstag, 17. November

Diverses

ab 14 Uhr

Klein Kunst Festival Pettersson und Findus und Der kleine Prinz Jugendhaus Kassianeum Mittwoch, 18. November

Diverses

ab 15 Uhr

Klein Kunst Festival Alice im Wunderland und Zottelhaube Jugendhaus Kassianeum

Buchvorstellung

18 Uhr

Mein Weg aus der Gewalt Kurt Unterhuber: nach 24 Jahren Alkoholmissbrauch lebt er inzwischen seit 7 Jahren alkohol- und gewaltfrei Raiffeisenkasse Eisacktal Donnerstag, 19. November

Diverses

ab 15 Uhr

Klein Kunst Festival Ente, Tod und Tulpe und Der Koch, eine Wurst und das verrückte Huhn Jugendhaus Kassianeum

Kabarett mit Musik 20:30 Uhr Rolle rückwärts El Mago Masin verknüpft komische Geschichten mit virtuosem Gitarrenspiel und wahnwitzigen Liedern Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Diverses

ab 9:30 Uhr

Klein Kunst Festival Hans im Glück, Kasperl geht fischen, Jumbo und Winz, Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte ..., Lilo im Park, Käthe Krachdienuss und Engelphoniker Jugendhaus Kassianeum Dienstag, 24. November

Musik

20 Uhr

Simone Rubino Simone Rubino aus Chivasso (Piemont) gewann 2014 den 63. Internationalen Musikwettbewerb der ARD in der Kategorie Schlagzeug Forum Brixen Mittwoch, 25. November

Diverses

15 Uhr

Vortrag

19 Uhr

Trauercafé Ein offener Treffpunkt für Trauernde – unabhängig davon, wie lange der Verlust zurückliegt Jugendhaus Kassianeum

Länderabend Orient Von Vorgestern bis Übermorgen! Thomas Tischler präsentiert eine faszinierende Zeitreise durch die Vereinigten Arabischen Emirate und das Sultanat Oman Forum Brixen

Diverses

ab 17 Uhr

10 Jahre Frauenhaus Das Frauenhaus Brixen feiert seinen 10.

Geburtstag: 17 Uhr Vortrag von Carol Hagemann-White, ab 19 Uhr feiern bei Musik und Tanz Universität Brixen, Regensburgerstr.

Jazz

20:30 Uhr

Trio Impertinance Ein außergewöhnliches Trio mit drei außergewöhnlichen Musikerpersönlichkeiten Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Donnerstag, 26. November

Theater

20 Uhr

Antigone In Sophokles‘ Stück treten vermeintliches Staatsinteresse gegen moralische Pflicht, Politik gegen Menschlichkeit, Gesetz gegen Gewissen in den Ring Forum Brixen

Freitag, 27. November

Vortrag

19:30 Uhr

Räuchern in der dunklen Zeit Marlis Bader erzählt über heimische Räucherkräuter, Harze und Gehölze, ihre Anwendung in Brauchtum, Mythologie und Ritual Jugendhaus Kassianeum

Kabarett mit Musik 20:30 Uhr Schneewittchen ist tot Anna Piechotta bezaubert mit ihren kabarettistischen Liedern am Klavier Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 28. November

Diverses

ab 10 Uhr

Christkindl-Werkstatt Einblick in die Christkindl-Werkstatt im Brixner Tertiarkloster Tertiarkloster Runggadgasse

Diverses

Diverses

20:30 Uhr

Lesebühne Marion von Zieglauer und Haris Kovacevic lesen, slammen und performen – und reichen ihr Mikrofon gerne an ihren Überraschungsgast weiter. Mit open mic für alle Mutigen Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

ab 14 Uhr

Spieletage Neueste Brettspiele für Jung und Alt: 14 Uhr Turnier Siedler von Catan, 20:30 Uhr Turnier Spiel der Herzen Jukas, Brunogasse

Diverses

14 Uhr

Die Fünf Seelenwunden heilen Praxisseminar zu „Die fünf Seelenwunden heilen“ mit Maria Rosa Fimmanò Foto Eisack, Mühlgasse 1

Diverses

ab 14 Uhr

Weihnachtswerkstatt In der Weihnachtswerkstatt basteln Kinder von 6 bis 10 Jahren eine Papierkrippe zum Mitnehmen Hofburg Brixen

Musik

20 Uhr

Ensembles in Concert Cäcilienkonzert der Bürgerkapelle Brixen und des Vokalensembles „Brumm net“ Forum Brixen Sonntag, 29. November

Diverses

ab 10 Uhr

Diverses

ab 10 Uhr

Christkindl-Werkstatt Einblick in die Christkindl-Werkstatt im Brixner Tertiarkloster Tertiarkloster Runggadgasse

Spieletage Brettspiele für Jung und Alt: Abenteuerrollenspiele und Strategiespiele Jukas, Brunogasse

Musik

18 Uhr

Junge Solistinnen am Podium „Junge SolistInnen am Podium“ ist eine erfolgreiche länderübergreifende Konzertinitiative des Tiroler Kammer­ orchesters zur Förderung junger herausragender Instrumentalsolisten Forum Brixen

Montag, 30. November

Tag der offenen Tür & Adventsbazar Adventswerkstatt für Kinder, kleine Kostbarkeiten zum Kaufen, Puppenspiel & mehr für Kinder, Adventsgerichte aus der Vollwertküche, Kaffee und Kuchen und musikalischer Umrahmung

» Samstag, 28. November, 10-17 Uhr

Infonachmittag Informationsnachmittag mit Einschreibung in die Freie Waldorfschule und Kindergarten Brixen: Lehrer und Kindergärtnerinnen geben Einblick in den Lernalltag.

16 Uhr

Der kleine Rabe Socke Durch ein Missgeschick des Raben Socke landen die gesamten Wintervorräte der Tiere um Mutter Dachs im Fluss Forum Brixen

Märkte Bauernmarkt samstags und mittwochs, 7:30-14 Uhr, Hartmannsplatz Monatsmarkt 12. November, 8-14 Uhr, Schwesternau Weihnachtlicher Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe 26. November bis 8. Dezember, Brennerstraße 1

» Donnerstag, 10. Dezember 15-17 Uhr

Freie Waldorfschule und Kindergarten Brixen Brennerstraße 32, Brixen Tel. 0472 832344

Kinderkino

Büroöffnungszeiten: Mo-Fr 8:30-12.15 Uhr, Di 8:30-16:30 Uhr www.waldorfbrixen.it waldorfbrixen@hotmail.com

Weihnachtsmarkt 27. November bis 6. Jänner, werktags 10-19:30, an Sonn- und Feiertagen 9:30-19 Uhr, Domplatz Wochenmarkt montags, 8 bis 13:30 Uhr, Priel-Gelände

Ausstellungen StadtGalerie 7. bis 27. November Cornelia Lochmann – Malerei Ausstellung der Künstlerin Cornelia Lochmann (Bozen), Mitglied beim Südtiroler Künstlerbund Eröffnung am 6.11. um 18:30 Uhr Di-Sa 10-12 und 16:30-18:30 Uhr Galerie AdlerArt bis 5. November Meine Tierwelt Sergio Sommavilla 21. November bis 3. Dezember Keramik Claudio Paternoster und Ruth Gallmetzer Eröffnung am 20.11. um 19 Uhr Mo-Fr 10-12 und 17-19 Uhr, Sa 10-12 Uhr Domplatz bis 8. November Eine Welt, ein Traum, zwei Gesichter Freilicht-Fotoausstellung, die Alltagssituationen Südtiroler und burmesischer Jugendlicher dokumentiert Galerie 90 bis 13. November Helmut Amort Fotografie als Ausdruck von Kunst und Kreativität Do-Sa 17:30-19:30 Uhr WiaNui 7. November bis 31. Dezember Menschenbilder Elisabeth Frei – Menschenbilder auf Aluminiumdruckplatten und Druckmakulatur Eröffnung am 6. 11. um 18:30 Uhr Hofburg Brixen 27. November bis 6. Jänner 2016 Papierkrippen Die handgemalten Papierkrippen sind fragile Einzelstücke aus den Depots der Hofburg und sind zum ersten Mal in Brixen zu sehen tägl. 10-17 Uhr Pharmaziemuseum bis 15. November Eisenhut und Edelweiß Heilkräuter bis 16. Juni 2016 Eisenhut und Edelweiß Giftpflanzen Di und Mi 14-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr Rathaus von Lajen bis 31. Dezember Zwischenräume Werke von Martina Thaler aus Neustift 51

IMS-DISKUSSIONSRUNDE ZUM THEMA FREIHEIT, BERG UND RISIKO

Freizeit & Sport

Der Freiheit auf der Spur

W

Ewig und emotional. Genau

um die Dreiecksbeziehung von Berg, Freiheit und Risiko ging es auch bei der Diskussionsrunde „Mountain Freedom vs. Risk“, die im Rahmen des International Mountain Summit (IMS) am 16.

Oktober im Forum Brixen stattgefunden hat. Der runde Tisch war hochkarätig besetzt mit über 20 Diskussionsteilnehmern, darunter der Extrembergsteiger Peter Habeler, der Höhenmediziner und Flugrettungsarzt Bruno Durrer, der Slackliner und Basejumper Andy Lewis sowie Francesco Cozzi, Richter in Genua. Alex Ploner, der zusammen mit Markus Gaiser das Bergerlebnisfestival IMS auf die Beine gestellt hat, hat es in seiner Begrüßung zur Diskussionsrunde auf den Punkt gebracht: „Es ist eine ewige Diskussion, die aber nie aufhören darf.“ Nach einer guten Stunde, die mit Vorworten und Vorträgen dicht gefüllt war, wurde das Mikrofon zu Beginn der Diskussionsrunde Peter

Foto: Oskar Zingerle

enn das Gipfelkreuz in Sichtweite rückt, ist der anstrengende Aufstieg schnell vergessen. Plötzlich macht sich jeder Schritt leichter, und das Herz klopft nicht mehr wie verrückt. Wenn der Blick über bizarre Gipfel schweift, die sich wie Perlen an einer Kette aneinanderreihen, und eine Dohle ihre kunstvollen Kapriolen in der Thermik vollführt, breitet sich im Kopf ein in Glücksgefühle wohlig eingepackter Gedanke aus: „Das ist Freiheit!“ Halt, Stopp – in diesem Moment blinken in meinem Kopf alle nur verfügbaren Warnlämpchen auf. Freiheit und Berg, geht das überhaupt? Ist nicht Bergsport zu riskant, um naiv am Gipfel stehend die Illusion von Freiheit zu genießen? Freiheit und Berg sind kein makelloses Pärchen, denn ständig versucht sich das Risiko – manchmal heimlich und leise, dann aber wieder mit Getöse – mitten in die traute Zweisamkeit zu drängen.

Toni Preindl, ehemaliger Landesleiter des Bergrettungsdienstes im AVS: „Am Berg braucht es keine Gesetze, sondern Hausverstand“ 52

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Habeler in die Hand gedrückt.

Beim österreichischen Extrembergsteiger, der 1978 zusammen mit Reinhold Messner das erste Mal ohne Sauerstoff am Mount Everest war, kochten dann gleich schon die Emotionen hoch: „Wir hatten damals goldene Zeiten, aber absolute Freiheit im Gebirge hat es nicht gegeben, und es gibt sie heute auch nicht. Wenn wir allerdings bei jeder Bergtour und jeder Unternehmung alle Konsequenzen in Betracht ziehen würden, wäre noch kein einziger Berg bestiegen und keine einzige Wand durchklettert.“ Stimmt, denke ich mir insgeheim. Vor meiner nächsten Bergtour möchte ich mir nicht die mögliche hektische Suchaktion der Bergretter ausmalen. An meine Angehörigen, die trauernd in Taschentücher hineinschniefen, will ich schon gar nicht denken.

Freiheit, aber … Ähnlich großen

Anklang und donnernden Applaus wie Peter Habelers Statement dürfte auch Immanuel Kants Definition von Freiheit unter den Besuchern der Diskussionsrunde ausgelöst haben – der deutsche Philosoph war aber leider nicht beim IMS zugegen, denn immerhin ist er 1804 gestorben: „Niemand kann mich zwingen, auf seine Art glücklich zu sein, sondern ein jeder darf seine Glückseligkeit auf dem Wege suchen, der ihm selbst gut dünkt, wenn er nur der Freiheit anderer nicht Abbruch tut.“ Auf den Berg umgemünzt lässt sich aus Kants Aussage schließen, dass jeder seine eigene Freiheit am Berg genießen darf, solange er nicht andere Personen einem Risiko aussetzt oder deren Freiheit stört und gefährdet.

Foto: Stefan Filzmoser

Auf der Suche nach grenzenloser Freiheit werden viele Gipfel bestiegen. Doch ist Freiheit dort überhaupt zu finden? Anlässlich der IMS-Diskussion „Mountain Freedom vs. Risk“ hat sich der „Brixner“ mit Toni Preindl, dem ehemaligen Landesleiter des Bergrettungsdienstes im Alpenverein Südtirol (AVS), über Berge, Risiko und Freiheit unterhalten.

Auch für Toni Preindl, den ehemaligen Landesleiter des Bergrettungsdienstes im AVS, heißt es „Freiheit, aber …“: „Freiheit am Berg heißt für mich, dass ich mich am Berg frei bewegen kann.

Den Berg selbst und alles, was ich auf dem Berg vorfinde – Flora und Fauna oder andere Menschen –, muss ich jedoch respektieren und nicht durch mein Handeln in Gefahr bringen.“ Toni Preindl, Jahrgang 1952, ist bereits eine gefühlte Ewigkeit in den Bergen unterwegs. „Mit dem Bergsteigen habe ich schon im Mittelschulalter angefangen. Da ich in Vintl aufgewachsen bin, ist klar, dass ich zunächst die Pfunderer Berge bestiegen habe.“ Mit 14 Jahren hat er sich zusammen mit Kollegen an die ersten Skitouren gewagt. Den Einstieg in den damals noch relativ beschaulichen Bergsteigerkreis hat Toni Preindl in Innsbruck gemacht, als es ihn mit 16 Jahren aus beruflichen Gründen in die Tiroler Landeshauptstadt gezogen hatte.

Bei der Bergrettung ist er schon, seit er 18 ist: Preindl war Leiter der Alpenvereinsjugend und hat die Bergrettungsstelle in Brixen zwölf Jahre lang geleitet. „Als ich dann in Pension war, wollte ich es endlich ruhig angehen lassen und mich aufs Bergsteigen konzentrieren, doch dann bin ich zum Handkuss gekommen, die

KOMBINATION MIT TÜCKEN: Wer am Berg die absolute Freiheit sucht, kommt oft an seine Grenzen, denn schließlich mischt das Risiko gehörig mit

–––

Landesleitung der Bergrettung zu übernehmen. Das habe ich sieben Jahre lang gemacht. Jetzt ist aber endgültig Schluss, und ich widme mich nur noch dem Bergstiegen!“

Gesetze vs. Hausverstand. „Berg-

steigen ist für mich nicht nur ein Sport. Es ist einfach mehr … Es ist schon fast eine Lebenseinstellung“, verrät Preindl begeistert.

Wenn man bedenkt, wie viel Positives der Bergsport, egal ob Wan-

Risiko und Eigenverantwortung. Kinder, da man frühzeitig lernt, mit Früher, als es noch galt, die Gipfel der Alpen und überhaupt der Welt als Erster zu besteigen, war der Tod ein ständiger Begleiter auf Bergfahrten. Das Bergsteigen war damals geprägt von Gefahren: Sieg und Niederlagen, Erfolg und Verzweiflung gaben sich ständig die Hand. Auch heute geht beim Bergsteigen nichts ohne Risiko, obwohl seit den Anfängen der großen Erstbesteigungen das Mate-

Risiken umzugehen. „Ich bin der Meinung, dass gerade Kinder ein Recht auf Freiheit haben. Sie haben das Recht, selbstständig zu lernen, wie mit Risiken umzugehen ist“, ist Preindl überzeugt. Am Berg gilt es nämlich, die objektiven Gefahren zu erkennen und abzuwägen und gleichzeitig seine eigenen Grenzen auszuloten. Dieses am Berg erlernte Risikomanagement begleitet die Kinder und Jugendlichen dann

„Das Leben ist immer lebensgefährlich und Null-Risiko gibt es nicht“_ Toni Preindl dern, Klettern, Bergsteigen oder Mountainbiken, mit sich bringt, schrumpft der Stellenwert des Risikos auf ein Minimum. Deshalb ist es in Preindls Augen auch kontraproduktiv, die Freiheit am Berg durch Gesetze einzuschränken: „Am Berg braucht es keine Gesetze, sondern Hausverstand.

Unser ganzes Leben ist genormt und durch Gesetze geregelt. Wenn wir nun auch noch versuchen, den Berg durch Gesetze zu normen, haben wir uns das Letzte an Freiheit genommen. Der Berg ist die letzte Möglichkeit, durch die wir uns von dem verrückten Leben erholen können!“

rial immer zuverlässiger geworden ist und man sich heute in kurzer Zeit durch Kurse und erfahrene Bergkollegen viel Wissen aneignen kann. Trotzdem wird es beim Bergsteigen immer Materialversagen, unvorhersehbare Geschehnisse in der Natur und natürlich menschliches Versagen geben. Absolute Sicherheit und Bergsport lassen sich einfach nicht vereinen.

Laut Toni Preindl ist das Risiko aber nicht nur am Berg ein ständiger Begleiter: „Das Leben ist immer lebensgefährlich, und ein Null-Risiko gibt es nicht.“ Bergsteigen sei ganz im Gegenteil eine Lebensschule für Jugendliche und

ihr Leben lang. Laut Toni Preindl kommt in der heutigen Gesellschaft auch die Eigenverantwortung zu kurz: „Heutzutage dürfen Kinder kaum mehr auf einen Baum klettern, denn sie könnten sich ja beim Herunterfallen verletzen. Wir dürfen die Kinder aber nicht in ein ‚Glaskastl’ einsperren!“, denn: Auf dem Weg zum Erwachsenwerden gehören zerschundene Knie und der eine oder andere blaue Fleck dazu.

sind in Südtirol die Rettungskräfte der Bergrettung schnell zur Stelle.

Was aber, wenn sich die Retter durch einen Einsatz selbst in Gefahr bringen würden? „Der Bergretter hat dasselbe Risiko wie der Bergsteiger“, erklärt Preindl. „In den letzten Jahren wurde in der Bergretter-Ausbildung der Schwerpunkt darauf gelegt, dass in erster Linie die persönliche Sicherheit der Rettungskräfte zählt, anschließend kommt die Sicherheit der Mannschaft – und dann erst geht es um die Sicherheit des Verunglückten.“ Die Rettungskräfte haben somit jederzeit das Recht, einen Einsatz abzubrechen, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. „Vom Heldentumspielen bin ich ein großer Gegner“, verrät Preindl. Auch von jenen Bergrettern hält er nicht viel, die murrend meinen, „wir armen Bergretter müssen dann ausrücken“: „Schafkäse! Das tun sie ja gerne“, kontert er emotional. „Jeder, der ehrenamtlich bei einem Verein dabei ist, hat sich selbst dafür entschieden und hilft auch gerne dem Nächsten. Andererseits gibt es auch nichts Schlimmeres für eine Rettungsorganisation, als keine Einsätze zu haben.“

Riskante Rettungsaktionen. Ein

plötzlicher Wettersturz, Nebel oder gar eine Verletzung – sollte es am Berg einmal zum Notfall kommen,

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 53

Freizeit & Sport

DIVERSES

Brixen, beweg dich! z 225 Kinder aus 16 Schulklassen waren im Oktober auf einer Entdeckungsreise quer durch Brixen unterwegs, bei der Spiel, Bewegung und Wissen im Vordergrund standen. Von der Sportzone Süd bis zur Acquarena und schließlich auf den Domplatz führte der Parcours die Schüler; bei den Zwischenstopps mussten sie unterschiedliche Fragen beant-

worten und Aufgaben lösen. Am Domplatz wurden die Kinder von Sportstadtrat Andreas Jungmann empfangen, der bei dieser Gelegenheit seiner Vorgängerin Paula Bacher für die Idee zum Projekt „Brixen bewegt sich“ dankte: „Die Schatzsuche stärkt euer Wissen, aber auch eure Fitness“, betonte Stadtrat Jungmann in Richtung der Kinder. „Eure überwältigende

Teilnahme und eure große Motivation machen uns im Stadtrat sehr stolz auf euch und das, was ihr geleistet habt.“ Heuer fand die vierte Ausgabe von „Brixen bewegt sich“ statt. vk

F&S Freizeit & Sport

RADSPORT

Abenteuerlustiger Radler

z Walter Frena aus Elvas hat Durchhaltevermögen, er ist motiviert und ziemlich extrem – insbesondere, was den Radsport angeht. Vor rund zehn Jahren hat Frena das

kurz

notiert

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Rennrad für sich entdeckt, und seither schwingt er sich so oft wie möglich auf den Sattel. Seine Touren sind allerdings nicht wie bei gewöhnlichen Hobbysport-

lern einige Stunden lang, sondern ziehen sich über Tage hin.

Beispielsweise hat der 45-Jährige bereits über 100 Pässe der Alpen bewältigt und ist zudem mit dem Rad in nur sechs Tagen nach Rom und wieder retour getreten. Mit so wenig Gepäck wie möglich startet der Brixner seine Touren, angetrieben von Abenteuerlust, Leidensfähigkeit, Risikobereitschaft, aber auch Neugierde und dem Wunsch, sich seine Träume zu verwirklichen. Seinen guten Genen habe er es zu verdanken, dass er auch für lange Strecken wenig Training benötigt: „Ich habe

besonders viele rote Blutkörperchen und somit viel Ausdauer und eine schnelle Regeneration“, weiß der Radler, der seine Touren gerne alleine bestreitet. Besonders stolz ist Walter Frena über seine Tour von Brixen nach Frankreich, bei der er den 2.715 Meter hohen „Col de la Bonette“-Pass von Nizza aus überquert hat. In zwei Wochen radelte er 2.000 Kilometer, rund 30.000 Höhenmeter und passierte 17 Pässe. Dreiviertel des Alpenraums hat Frena bereits mit dem Rad entdeckt, zudem nahm er zweimal am Ötztal-Radmarathon und am Transalp-Rennen teil. eh

Der Brixner Roberto Scaggiante heimste bei den Tennis-Weltmeisterschaften der Journalisten in Montenegro zwei Silbermedaillen ein: Eine in der Kategorie Single der Männer und eine weitere im Doppel.

Der Mühlbacher Martin Pezzei ist Vize-Europameister in Karate.

Bei den European Master Games in Nizza übertraf er seine eigenen Erwartungen und kämpfte sich, auf besonders hohem Niveau, auf den zweiten Rang.

Die Klettererin Andrea Ebner ist Südtirolmeisterin im Geschwindigkeitsklettern. An der genormten Speedkletterwand im Salewa Cube in Bozen schaffte es die Brixnerin in nur 13,88 Sekunden ans Ziel.

NACHGEFRAGT

„Von Katar nach Brixen“ Herr Lazarevic, Sie sind 2,01 Meter groß und hätten auch im Volley- oder Basketball Karriere machen können. Warum gerade Handball?

Ich bin in Šabac im ehemaligen Jugoslawien, heute Serbien, aufgewachsen. Handball hatte dort in den 80er Jahren mit dem Team von Metaloplastika eine große Tradition. Siebenmal gewann die Mannschaft die Meisterschaft und zweimal den Europa-Pokal der Landesmeister. Das Stadion, in dem 3.000 Zuschauer Platz fanden, war bei diesen Spielen immer voll.

Die Leidenschaft für Handball war ansteckend.

Sie haben Ihre Heimatstadt vor elf Jahren verlassen und inzwischen für diverse Vereine gespielt.

Im ersten Auslandsjahr war ich in Zürich bei den Grashoppers im Einsatz. Dann wechselte ich nach Ancona in die Elite-Liga, wie die erste italienische Liga damals hieß. Anschließend spielte ich in Emsdetten und in Krems. Darauf folgten ein Jahr im Iran und zwei Jahre in Katar. Von Katar ging es nach Brixen.

Was bietet Brixen einem Handballprofi?

Als mir mein slowenischer Berater das Team des SSV Brixen vorschlug, habe ich mich bei meinen

Landsleuten, die in Brixen spielten, erkundigt. Sie haben von einem guten Verein gesprochen, von einem funktionierenden Vorstand, von geeigneten Strukturen und vielen begeisterten Fans. Da ich Deutsch und Italienisch spreche, habe ich keine Probleme mit der Kommunikation. Nur das mit dem Dialekt ist so eine Sache! Da bin ich echt noch überfordert und auf Übersetzung angewiesen. Ich will und kann mit meinem Können dazu beitragen, dass die Mannschaft das Saisonziel, einen Platz unter den ersten vier Teams im Kreis Nord, erreicht.

Foto: Oskar Zingerle

UROS LAZAREVIC, 32-jähriger serbischer Handballprofi, über seine Karriere und die Entscheidung, für den SSV Brixen zu spielen.

johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Über den Dächern z Der Brixner Lukas Huber gehört seit Jahren zu den besten Slacklinern der Welt. Kürzlich hat er sein Talent auch beim „Red Bull Airline-Contest“ in Catania unter Beweis gestellt: Über den Dächern der sizilianischen Altstadt, inmitten von gespannten Wäscheleinen, balancierte der 22-Jährige in rund sieben Metern Höhe. Als Sechster konnte er zwar die Jury nicht vollkommen von sich überzeugen, er meisterte allerdings Sprünge und Tricks auf gekonnte Art und Weise. Bei diesem international besetzten Contest war Huber der einzige Vertreter Italiens; die restlichen zwölf Teilnehmer zählen zur absoluten Elite in dieser Sportart und kamen unter anderem aus Brasilien, Chile oder Japan. „Airlinen ist Slacklinen auf mittlerer Höhe, es gibt dann noch das Highlinen, wo in extremer Höhe

Foto: Harald Wisthaler

Freizeit & Sport

SLACKLINE

über Schluchten balanciert wird, oder eben das Tricklinen, auf das ich mich spezialisiert habe“, so Huber. Beim Tricklinen geht es darum, akrobatische Figuren auf dem gespannten Seil darzustellen und nach den Sprüngen auch wieder auf dem Seil zu landen. „Dies erfordert viel Training, Konzentration und Koordination“, sagt der Wirtschaftsstudent, der seit

fünf Jahren die Sportart ausübt. „Im Brixner Schwimmbad sind wir auf diese neue Trendsportart aufmerksam geworden, und schnell hat sich in Brixen eine kleine Gruppe gebildet, die in jeder freien Minute auf Seilen balancierte.“ Im Vordergrund steht für Huber derzeit sein Wirtschaftsstudium in Mailand, nebenbei ist er aber in der ganzen Welt bei

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Wettkämpfen, Fotoshootings oder Videodrehs unterwegs und wird für Shows gebucht. Gesponsert wird Huber von Adidas und dem Slackline-Hersteller Gibbon, die ihm die Reisen zu den verschiedenen Events mitfinanzieren, bei denen er die relativ neue und oft noch unbekannte Sportart vorführen darf. eh

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Wettkämpfe für Kinder z 150 Kinder unter zehn Jahren nahmen kürzlich die Herausforderung an und maßen sich in der Sportzone Brixen in den verschiedenen Leichtathletik-Disziplinen: Im Hürdenlauf, Weitsprung, Kugelstoßen oder Mittelstreckenlauf konnten die ganz Kleinen zeigen, was in ihnen steckt. Unter dem Motto „Kinder sind für Wettkämpfe – Wettkämpfe für Kinder“ organisierte das Südtiroler Landeskomitee des italienischen Leichtathletikverbandes in Zusammenarbeit mit dem Ressort für Gesundheit, Sport, Soziales und Arbeit auf den Sportplätzen in Brixen und Lana die Veranstaltung. In Brixen traten bei den Wettkämpfen Mädchen und Jungen in gemischten Mannschaften von sechs bis elf Kindern aus den Vereinen SAF Bolzano, SA Bolzano, CSS Bolzano,

SSV Brixen, SG Eisacktal und dem Athletica Ghërdeina an; als Sieger ging der SAF Bolzano vom Platz. „Geschicklichkeit und Training, aber vor allem Spaß am Sport und Gemeinschaft sollen Schwerpunkte dieses erstmals durchgeführten Leichtathletikprojektes sein“, betonte Sportlandesrätin Martha Stocker. „Leistung ist zwar wichtig“, so Stocker, „trotz des sportlichen Ehrgeizes und des freundschaftlichen Kräftemessens soll jedoch die Freude an der Bewegung im Mittelpunkt stehen.“ Hauptziel der erfolgreichen Veranstaltung und des erstmals koordinierten Projektes war es, möglichst vielen Kindern die Teilnahme an den Wettkämpfen in den verschiedenen angebotenen Disziplinen zu ermöglichen. eh

LAUFSPORT

Eisacktaler räumen ab z Der Wolfgangsee ist einer der größten Seen im Salzkammergut und besticht durch seine traumhafte Kulisse. Vor 43 Jahren wurde erstmals ein Lauf rund um den See organisiert, der mittlerweile zum schönsten Lauf Österreichs zählt. Es besteht die Möglichkeit, entweder die Marathonstrecke, den 5,2 Kilometer langen Panoramalauf, den 10-Kilometer-Uferlauf oder den 24 Kilometer langen Klassiker zu absolvieren. Bei der heurigen 44. Ausgabe nahmen auch einige Athleten der Sportgemeinschaft Eisacktal teil. Unter den 4.700 Teilnehmern aus 40 Nationen stachen die Eisacktaler heraus – und das nicht nur, weil sie mit 35 Athleten die drittstärkste Mannschaft waren,

die am Rennen teilnahm. Christian Jocher sicherte sich auf der Marathondistanz nach genau drei Stunden (und ein paar Sekunden) den Sieg in seiner Kategorie und den achten Platz in der Gesamtwertung. Josef Blasbichler, Renate Pramsohler und Rosy Pattis erreichten im 27 Kilometer langen Klassiker Rang zwei der Kategoriewertung, während Burgi Gatterer Vaja auf dem dritten Rang landete. Alex Posch überzeugte mit Platz zwei beim 10-Kilometer-Uferlauf.

Den Panoramalauf schafften Christian Mair in 17 Minuten und 52 Sekunden und Manfred Kritzinger in 18 Minuten und 28 Sekunden. In der Teamwertung lag die SG Eisacktal schlussendlich auf Platz drei. eh

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Wirtschaft & Umwelt

LICHTSPEKTAKEL IN DER BRIXNER HOFBURG

Elefantenträume

Er ist wieder da: Soliman, der Elefant, der bereits im Jahre 1552 in Brixen Halt machte, kommt wieder in die Bischofsstadt. Und dieses Mal bleibt er länger – für ganze 40 Tage ist er in der Brixner Hofburg zu Gast und beeindruckt auf eine andere, neue Art und Weise.

V

or 463 Jahren, am 2. Januar 1552, traf der indische Elefant Soliman in Brixen ein.

14 Tage lang erholte er sich im heutigen Hotel Elephant, danach trat er die Weiterreise nach Wien an. Der Elefant des Erzherzogs Maximilian, dem späteren Kaiser Maximilian II., hinterließ zwar Spuren auf der gesamten Route, doch in Brixen sind diese besonders tief – und das bis heute. Diese Spuren und die Verbundenheit Brixens mit dem Rüsseltier nahm der Tourismusverein Brixen nun zum Anlass, um Soliman nochmals auferstehen zu lassen, damit er seine spannende Geschichte in bunten Farben erzählen kann.

Fantastische Lichtspiele. Der

Tourismusverein Brixen war es, der sich mit dem Thema Weihnachten in der Altstadt beschäftigte. Neben dem gut funktionierenden Weihnachtsmarkt sollte

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ein weiteres Highlight geschaffen werden, das nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische in der besinnlichen Zeit in die Altstadt lockt. Werner Zanotti, Geschäftsführer des hiesigen Tourismusvereins, erinnerte sich dabei an eine einzigartige Musik- und Lichtshow, der er bei einem Besuch im schweizerischen Bern beiwohnte: „Mit Lichtprojektoren wurde das Bundesparlament beleuchtet, und auf dem Gebäude passierten dann unglaubliche Dinge: Männlein tanzten auf der Kuppel, Lianen schlängelten sich um die Säulen, Feuer züngelte die Mauern entlang – und das alles wurde mit passender, berauschender Musik begleitet. Nachdem schlussendlich das Berner Bundesparlament, natürlich fiktiv, zusammenkrachte, war ich einfach nur baff – so etwas Faszinierendes hatte ich noch nie vorher gesehen“, so Zanotti, der seit damals versucht, diese Idee

auch in Brixen zu realisieren.

In Zusammenarbeit mit der französische Firma „Spectaculaires“, die sich auf diese einzigartigen Lichtspiele spezialisiert hat, machte man sich dann an die Arbeit. Keine leichte Aufgabe, denn zu allererst musste überprüft werden, ob und vor allem wo solch ein Lichttheater realisierbar wäre. Nach einem Stadtrundgang mit den Zuständigen wurden die Organisatoren bald auf die einzigartige Struktur der Hofburg aufmerksam, die optimaler und zentraler nicht liegen könnte.

Ideale Voraussetzungen, wenn da nicht vorher noch das Finanzielle abzuklären wäre: „Billig ist so ein Lichtspektakel natürlich nicht. Wir haben es aber geschafft, Sponsoren und Unterstützer zu finden, mit denen es uns gelingt, diese im Alpenraum einzigartige Veranstaltung durchzuführen“, so Claudia Oberhofer, die Projektlei-

terin. Nach längeren Verhandlungen wurde der Vertrag nun für drei Jahre unterschrieben. Laut Zanotti ist das so auch sinnvoll, denn im zweiten und dritten Jahr sind einige Kosten niedriger als im ersten. „Natürlich bleibt die Geschichte rund um den Elefanten diese drei Jahre lang nicht ganz dieselbe: Rund 30 bis 40 Prozent des Inhalts verändert sich, damit auch die Einheimischen nächstes Jahr wieder einen Grund haben, das Spektakel erneut anzusehen.“ Die Ausgaben für die 40 Tage dauernde Veranstaltung belaufen sich auf einen sechsstelligen Betrag, der zu knapp 60 Prozent von der öffentlichen Hand (Gemeinde und Amt für Tourismus) finanziert wird. Die übrigen Kosten werden von den Besuchern getragen. Der Eintritt zur Veranstaltung, die übrigens 20 Minuten dauert und dreimal täglich gespielt wird, beträgt am

Montag 6 Euro und von Dienstag bis Sonntag 10 Euro. Kinder unter 12 Jahren zahlen in Begleitung von Erwachsenen nichts. Faire Preise für ein Event mit WowEffekt.

Der rote Faden. Location gefun-

den, Finanzierung organisiert – und los geht’s: Zu allererst muss ein Drehbuch ausgearbeitet werden. „Wir haben die Profis der Firma ‚Spectaculaires’ mit Inhalten befruchtet, zahlreiche Inputs zur Stadt und zur Geschichte gegeben – und daraus ist ein in meinen Augen exzellentes Drehbuch entstanden“, sagt Zanotti. Den roten Faden der Geschichte bildet Soliman, der allerdings nicht wie in Realität ein indischer Elefant, sondern der Brixner Pferdefant sein wird. „Durch den stark zu Brixen passenden Protagonisten wird die Geschichte noch einzigartiger, denn diese Fantasiefigur gibt es effektiv nur im Brixner

die Geschichte zwar auf reellem Inhalt basiert, aber nicht immer im korrekten Zusammenhang gespielt wird. „Wir wissen, dass Soliman in der Geschichte erst später auftaucht als der Pferdefant

Der träumende Elefant lässt technisch viel zu: Beispielsweise die farbenprächtige Entstehung der Dolomiten aus den U ­ rmeeren, die aufregende Reise durch den Dschungel und der bunte Traum,

„Wir wollen weder eine Weihnachtsgeschichte noch ein Kindermärchen sein – ‚Solimans Traum’ ist ein hochwertiges Produkt, das für jedermann verständlich und erlebbar ist“_ Claudia Oberhofer, Projektleiterin Kreuzgang und sonst nirgendwo“, weiß Claudia Oberhofer, die bereits im Vorhinein Historikern und Kulturkennern mitteilen will, dass

– aber wir wollten ein Alleinstellungsmerkmal einbauen, und das ist uns gelungen“, ist auch Zanotti überzeugt.

in dem Soliman seine Verwandten trifft. Und hier kommt ein kleiner Clou: Die weiteren Elefanten, von denen S­ oliman träumt, hat kein

geringerer zu Papier gebracht als der Brixner Künstler Harald ­Kastlunger. „Der Brixen-Bezug wird so noch intensiviert. Wir möchten jedes Jahr einem Künstler aus Brixen die Möglichkeit geben, sich in diese Geschichte einzubringen. Auch Martin R ­ ainers Krippenfiguren sind heuer in dem Lichttheater zu sehen“, sagen die Organisatoren, die Soliman auch in Brixen heiraten lassen, damit der Dom seinen Platz in der Geschichte findet. Begleitet wird das Ganze von einer starken emotio­nalen Musik – unter anderem von Mozarts „Spaur-Messe“, die in Brixen entstanden ist.

Auf die weihnachtliche Stimmung wird bewusst verzichtet: „Wir wollen weder eine Weihnachtsgeschichte noch ein Kindermärchen sein –‚Solimans Traum’

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Wirtschaft & Umwelt

ist ein hochwertiges Produkt, dass so gestaltet wurde, dass es für jedermann verständlich und erlebbar ist“, sagt Claudia Oberhofer bestimmt – und verweist noch auf die Erzähler, die in der Geschichte vorkommen: „Ganz ohne Text kommen wir leider nicht aus, deshalb haben wir den Erzähler abwechselnd einmal auf Deutsch und einmal auf Italienisch reden lassen, aber immer so, dass es für jeden verständlich ist.“

Absolut sehenswert. Hinter dem

farbenfrohen Lichtspektakel, das die Vergangenheit zum Leben erweckt, steckt einiges an moderner Technik: Acht große 3DKinoprojektoren werden in der Hofburg aufgestellt und bestrahlen das Gebäude. Koordiniert durch ein Computerprogramm, das 6 bis 8 Leute zwei Monate lang programmiert haben, flitzen die farbenfrohen Lichtpfeile dann von rechts nach links und von oben nach unten über die Fassade der Hofburg. Die Besucher besetzen rund die Hälfte des Innenhofs – auf einem extra ausgelegten Holzboden, damit die Füße während der Show nicht gar zu kalt werden. Die drei Fassaden vor sowie rechts und links der Besucher werden dann mit den animierenden Lichtstrahlen bespielt. „Jedes einzelne Detail der Fassade wurde von den Computerkünstlern sozusagen am Bildschirm nachgebaut, und auf dieses Grundgerüst werden die Effekte gelegt“, erklärt Zanotti die komplexe so genannte MappingTechnik. „Die passende Musik dazu tut dann ihr Übriges, um die Besucher buchstäblich aus den Socken zu hauen.“ Mapping liegt derzeit im Trend: Nicht nur in Bern, sondern auch in Paris, Wien oder Berlin wird Gebäudesubstanz auf diese faszinierende Art und Weise bespielt. „Das Zusammenspiel von Licht und Architektur begeistert immer mehr Menschen. Umso interessanter, dass wir im alpinen

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Zwei Monate lang haben bis zu acht Mitarbeiter der französischen Firma „Spectaculaires“ daran gearbeitet, den Elefantentraum auf die Fassade der Brixner Hofburg zu bringen

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Raum die ersten sind, die so ein Spektakel zustande bringen“, ist Zanotti guter Dinge. „Wir müssen ‚Solimans Traum’ als Chance für Brixen sehen und auch für die nächsten Jahre dieses Alleinstellungsmerkmal ausbauen.“ Ob Zufall oder Glück des Tüchtigen: Die Lichtspiele finden heuer passend zum internationalen Jahr des Lichtes statt, das 2015 von der UNESCO ausgerufen wurde. „Wir dürfen deshalb das offizielle Emblem auf unseren Drucksorten verwenden und werden zudem in den Veranstaltungen der UNESCO gelistet – ein positiver Nebeneffekt, der zu noch mehr Wertigkeit führt“, weiß auch die Projektleiterin zu schätzen.

Eines zum anderen lässt die Veranstaltung zu etwas Besonderem werden, und das ist auch gut so, denn immerhin sollen an die 10.000 Besucher in den 40 Tagen, vom 26. November bis zum 6. Jänner, das Spektakel besuchen. „Erst dann erreichen wir den BreakEven“, erklärt Claudia Oberhofer zuversichtlich. „Wir haben zwar unsere Hausaufgaben gemacht und alles gut durchkalkuliert,

aber eine gewisse Sorge bleibt als Veranstalter immer erhalten.“ In die Karten spielt den Organisatoren die durchgeführte Potenzialanalyse, die mit 25.000 bis 30.000 touristischen Ankünften in dieser Zeit sowie mit 200.000 bis 250.000 Tagestouristen Leuten beziffert wird, die eventuell das Theater besuchen kommen könnten. Natürlich hoffen die Organisatoren, dass sich auch viele Einheimische für „Solimans Traum“ entscheiden werden: „Wir haben inklusive dem Ballungsraum Bozen ein Potential von etwa 200.000 Leuten“.

Dieses Potenzial reicht allemal – nun muss nur noch die Show überzeugen. Der Trailer, der auch im multimedialen „BrixnerPlus“ zu sehen ist, stellt hohe Ansprüche an die Veranstalter. Aber irgendwie kann man es jetzt schon kaum erwarten, dieses fantastische Spektakel in einzigartiger Kulisse zu erleben.

evii.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Solimans Traum Die bezaubernde Geschichte des Elefanten Hofburg in Brixen: 26. November 2015 bis 6. Jänner 2016 Täglich um 17, 18 und 19 Uhr Keine Vorführung am 24. und 25. Dezember 2015 Eintrittspreise: Montag: 6 Euro Dienstag bis Sonntag: 10 Euro BrixenCard: 8 Euro Freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen Gruppenermäßigungen Barrierefreier Zugang Infos unter: www.brixen.org/soliman Veranstalter: Tourismusverein Brixen Stadtmarketing Brixen

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INTERNATIONAL MOUNTAIN SUMMIT

Nicht auf, sondern in den Berg Beim Kiku. International Mountain Summit ging es am Samstag, 17. Oktober, nicht auf, sondern in den Berg, und zwar in das Erlebnisbergwerk Villanders.

N

icht ganz so gut meinte es der Wettergott heuer mit den Veranstaltungen des International Mountain Summit, die im Freien stattfanden. Keine Rolle spielten Regen, Nebel und geringe Temperaturen hingegen für den Marsch in die engen und niedrigen Stollen des Pfunderer Bergwerks von Villanders.

Da hieß es allemal, sich warm anziehen (bei gleichbleibenden Innentemperaturen von sechs bis acht Grad), eine regendichte Jacke überwerfen (es tropft von den Wänden) und einen Helm mit Lampe auf den Kopf stülpen.

Stollenlabyrinth. Angeführt

wurde die knapp zwanzigköpfige Gruppe von Robert Gruber, dem Vize-Obmann des Kulturund Museumsvereins Villanders, und seinem Sohn, der dafür sorgte, dass sich keiner der Besucher im Stollenlabyrinth verlief. Der kundige und gut gelaunte Villanderer Unternehmer führte die IMS-Gäste zunächst in den 1.670 Meter langen „Elisabeth-Stollen“, der, 1.292 Meter über dem Meeresspiegel liegend, bereits im 12.

Jahrhundert angeschlagen worden war. Über eine steil ansteigende Stahltreppe mit über 300 Stufen ging es dann in den 70

Meter höher gelegenen „LorenzStollen“, der 1.240 Meter lang ist. Schwindelfreiheit und gute Kondition waren angesagt, und immer wieder hieß es „Kopf einziehen“.

Lange Geschichte. Beim Rund-

gang durch die Stollen gab es bei mehreren Zwischenstopps Informationen über die Anfänge des Bergbaus am Pfunderer und Villanderer Berg: Erstmals erwähnt wurde das Bestehen eines Bergwerks im Bereich von Villanders in einer Schenkungsurkunde aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Graf Arnold von Greifenstein und seine Gemahlin Adelheid übertrugen damals den „mons argenti“, den Silberberg von Villanders, dem neugegründeten Kloster Neustift von Brixen. Das Villanderer Silber stellte eine ansehnliche Bereicherung für das Stift dar.

Diese Schenkung erhielt erst durch die Bestätigung von Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Venedig im Jahre 1177 Rechtskraft.

Im Mittelalter waren Bergbaugebiete sehr begehrte Besitztümer, deshalb erfuhr das Villanderer Bergwerk damals seine Blütezeit. Gleichzeitig kam es jedoch regelmäßig zu Streitigkeiten; unter Kardinal Ni-

Für gewagte Einblicke in das Innere des Berges sorgte der IMS-Marsch in die Stollen des Pfunderer Bergwerks von Villanders

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kolaus Cusanus (1450-1464) sollen die Zwistigkeiten besonders schlimm gewesen sein. Zwischen ihm und dem damaligen Tiroler Landesfürsten Herzog Sigismund dem Münzreichen kam es sogar zu gewaltsamen Übernahmen der Gruben. Ende des 18. Jahrhunderts waren die Glanzzeiten des Bergwerks vorbei, die Bergbautätigkeiten wurden im Jahr 1908 eingestellt.

Silber, Blei & Co. Abgebaut wur-

den in Stollen des Pfunderer Bergwerks von Villanders Silber, Bleiglanz, Kupfer, Zinkblende

sowie Eisen- und Schwefelkies.

Wichtigstes Werkzeug war die Keilhaue. Erst später kamen verbesserte Geräte und neue Techniken zum Einsatz. Ein großer Fortschritt war die Verwendung von Schwarzpulver für die Sprengungen. Dass der Vortrieb pro Bergknappe im Jahr bei geleisteten 2.400 Stunden nur 8 bis 12 Meter betrug und die Tatsache, dass die Lebenserwartung damals zwischen 35 und 45 Jahren lag, sorgte für großes Staunen bei den Besuchern. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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hat im ffersberg r Mayr Pfekal bezogen te e P lle e lo be kap Die Musikbau ihr neues Pro neuen Zu Feierliche Banddurchschneidung

EVENT

Neuer Ort der Begegnung in Tils Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde kürzlich der Zubau an das Schulgebäude und an die neue Feuerwehrhalle in Tils fertiggestellt, in dem nun auch der Kindergarten Tils und die Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg eine neue Bleibe gefunden haben.

Bereits im Jahr 2004 wurden erste Ideen zur Planung eines neuen Zuhauses für den Kindergarten und die Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg in Tils gesammelt.

Die konkrete Planungsphase startete im Jahr 2009 und verlief in enger Zusammenarbeit mit den Vertretern der Musikkapelle und den Mitarbeitern des Kindergartens von Tils. Die Bauarbeiten für den Zubau an das Schulgebäude und die Feuerwehrhalle begannen schließlich im November 2013 und konnten nach knapp zweijähriger Bautätigkeit rechtzeitig zum Beginn des diesjährigen neuen Kindergartenjahres abgeschlossen werden.

Ein Fest für die Gemeinschaft.

Unter reger Beteiligung der Bevölkerung des Pfeffersbergs fand am letzten Sonntag im September bei strahlendem Sonnenschein die Einweihungsfeier statt. Auf dem Platz vor dem Gebäude zelebrierte Pfarrer Luis Gurndin die Heilige Messe und segnete anschließend den neuen Zubau im Beisein von Landesrat Philipp Achammer, Bürgermeister Peter Brunner sowie des gesamten Stadtrates von Brixen.

Auch Alt-Bürgermeister Albert Pürgstaller war zugegen; in seiner Amtszeit wurden die Weichen für das Baulos gestellt und die Bauarbeiten größtenteils abgewickelt.

Nicht nur die Bevölkerung in Tils freute sich über den neuen Ort der Begegnung, ganz besonders würdigten auch die Direktorin des Kindergartensprengels, Bernadette Grießmair, und der Obmann der Musikkapelle Pfeffersberg, Markus Stockner, die neuen Räumlichkeiten und dankten der Gemeinde und den bau-

beteiligten Firmen für die gelungene Abwicklung.

Die Heilige Messe fand unter freiem Himmel statt

AUSFÜHRUNG DER GESAMTEN GIPS- UND MALERARBEITEN Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit PFALZEN, Mobil +39 348 264 6842, www.hopfgartner.bz.it

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Wirtschaft & Umwelt

BETRIEBSPORTRAIT

Die IT im Griff – mit Konzept Die zunehmende Vernetzung von Informations- und Kommunikationstechnologien stellt Nutzer und Unternehmen vor neue Herausforderungen. Wer sich in Sachen IT an die Konzept GmbH wendet, weiß sich in guten und sicheren Händen.

P

er E-Mail korrespondieren, im Internet surfen, an sozialen Netzwerken teilnehmen, Online-Geschäfte tätigen, übers Internet telefonieren, online zusammenarbeiten, Dokumente und Applikationen in der Cloud verwalten – die digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien sind vom Alltag nicht mehr wegzudenken. Mit zunehmender Vernetzung werden Computer und Netzwerke angreifbar, weshalb das Thema Netzwerk- und Datensicherheit an Bedeutung gewinnt. „Virenattacken und Hackerangriffe nehmen rasant zu“, erklärt Thomas Rainer, einer der beiden Geschäftsführer des ITUnternehmens Konzept GmbH, „viele Computer und Netzwerke sind unzureichend geschützt, darunter viele Firmennetzwerke. Das Risiko ist enorm, die Schäden können fatal sein und von Datenverlusten bis hin zu kompletten Systemausfällen reichen.“

Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen. Um

Computer und Netzwerke gegen Angriffe von außen zu schützen, sind sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen erforderlich. Aus technischer Sicht unverzichtbar ist der Einsatz einer Firewall und eines aktiven Virenschutzprogramms. Bei der Firewall handelt es sich um eine vorsorglich gesetzte Schnittstelle zwischen Computer bzw. Netzwerk und Internet, die ein Netz oder einzelne Computer von anderen Netzen trennt und kontrollierte, abgesicherte Übergänge schafft.

Der Hauptzweck der Firewall besteht darin, nicht autorisierte Zugriffe zwischen Netzen zu verhindern, den Verkehrsfluss für jeden Dienst zu kontrollieren und nutzerdefinierte Filterungen durchzuführen.

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Neben einer Firewall gehört auch ein gutes Virenschutzprogramm zur technischen Sicherheitsausstattung eines Computers oder Netzwerkes. „Computerviren und Schädlinge lauern überall, in E-Mail-Anhängen, in kostenlosen Downloads, auf USB-Sticks und sogar auf seriösen Internetseiten“, so Thomas Rainer weiter, „zuletzt ließen Fälle aufhorchen, bei denen Viren selbst in verschlüsselten PEC-E-Mails gefunden wurden.“ Schadprogramme können ganze Netzwerke lahmlegen, Daten zerstören oder Zugangsdaten zu Nutzerkonten klauen. Virenschutzprogramme helfen, solche Schadprogramme aufzuspüren, zu blockieren und gegebenenfalls zu beseitigen. Für einen wirksamen Virenschutz ist es wichtig, das Antivirenprogramm aktuell zu halten, so dass auch neuere Schadprogramme identifiziert und erfolgreich abgewehrt werden.

Weitere Sicherheitsmaßnahmen umfassen die Zugangsautorisierung von berechtigten Nutzern sowie laufende Softwareaktualisierungen, die unter anderem dazu dienen, mögliche Schwachstellen und Angriffspunkte in Anwendungen und Applikationen zu beseitigen.

Neben technischen sind auch organisatorische Maßnahmen für eine effektive Netzwerkund Datensicherheit zu ergreifen. Hierzu zählt beispielsweise die Schulung der Anwender für einen sorgsamen Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien, vom richtigen Passwortschutz bis hin zur korrekten Einschätzung möglicher nichtvertrauenswürdiger E-Mails und Entfernung derselben, ohne verdächtige Anlagen zu öffnen.

Auch die Datensicherung sollte fester Bestandteil eines jeden Netzwerk- und Datensicherheitssystems bilden, um potenzielle

Datenverluste durch fehlerhafte Software, Fehlbedienung, Fahrlässigkeit oder Altersverschleiß der Hardware zu verhindern. Für eine wirksame Datensicherung ist es wichtig, dass diese regelmäßig und vollständig erfolgt und räumlich getrennt gelagert wird.

IT-Spezialist für Firmen und Private. In Sachen Vorsorge und

Schutz von Computern, Netzwerken und digitalen Daten sollte man keinerlei Risiken eingehen.

Insbesondere für Firmen kann eine mangelnde Netzwerksicherheit zu existenzbedrohlichen Schäden führen.

Ein kompetenter Ansprechpartner in allen IT-Belangen für Firmen und Private ist das Unternehmen Konzept GmbH mit Standorten in Sterzing, Brixen, Innsbruck und Wien. Vor knapp 15 Jahren von den Brüdern Thomas und Michael Rainer gegründet, hat das Unternehmen frühzeitig eine Vorreiterrolle als versierter IT-Spezialist eingenommen und konstant ausgebaut. So zählt die Konzept GmbH beispielsweise zu einem der ersten zertifizierten MicrosoftGold-Partner sowie zum bisher einzigen Fujitsu-Select-Partner in Südtirol und arbeitet eng mit führenden Technologiepartnern aus dem Hard- und Softwarebereich zusammen, um den Kunden passgenaue Lösungen zu bieten.

IT-Lösungen für jeden Bedarf.

Das Leistungsspektrum der Konzept GmbH reicht von Beratung und Verkauf, Planung und Realisierung von Netzwerken, Serveranlagen und Speicherlösungen, Erstellung und Umsetzung von Sicherheitskonzepten, Standortvernetzung, Integration von IPTelefonanlagen und Personalzeiterfassung, E-Mail-Services und Hosting bis hin zur Servicebetreuung mit 24/365-Erreichbarkeit.

Bei ihren Leistungen orientiert sich die Konzept GmbH an den Bedürfnissen der Kunden. „Als IT-Servicedienstleister streben wir passgenaue Lösungen an, die Mehrwert schaffen und eine hohe Kundenzufriedenheit sicherstellen“, erklärt Michael Rainer, „dies gelingt, indem wir uns auf dem neuesten Stand der Technik halten, individuell und profes-

Steckbrief Firmenname: Konzept GmbH Firmen-Standorte: Brixen, Karel-Havlicek-Straße 6/A Sterzing, Am Moosfeld 4 Innsbruck, Andechsstraße 44 Wien, Eisgrubengasse 2-6 Kontakt: www.konzept.it support@konzept.it +39 0472 801770 Geschäftsfelder: IT-Infrastruktur Datenschutz und Datensicherheit IT-Outsourcing IP-Telefonie Standortvernetzung Hochverfügbare Speicherlösungen Betreuung und Wartungsverträge 24/7-Support 365 Tage im Jahr Firmenentwicklung: Firmengründung im Jahr 2001 Seit 2006 „Microsoft Gold Partner“ 2009 Eröffnung der Filiale in Innsbruck 2010 Eröffnung der Filiale in Brixen 2011 Erweiterung der Filiale in Sterzing 2012 Eröffnung der Filiale in Wien Geschäftsführer: Thomas und Michael Rainer Anzahl Mitarbeiter: 12

Fragebogen an das Unternehmen

sionell auf Kundenbedürfnisse eingehen und ein umfassendes Serviceangebot bieten.“ Die Realisierung von passgenauen IT-Lösungen beginnt bei Konzept GmbH stets mit einer Situationsanalyse und einer genauen Erfassung der Anforderungen des Kunden. Wünscht ein Kunde beispielsweise ein Sicherheitskonzept zur Gewährleistung der Netzwerk- und Datensicherheit, erhebt die Konzept GmbH zunächst die Ist-Situation und erstellt daraufhin einen Anforderungskatalog, dessen Umsetzung sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen einschließlich der Schulung der Anwender beinhaltet. Ein laufendes Sicherheits-Monitoring, das alle relevanten Komponenten im jeweiligen Netzwerk überwacht, rundet das Sicherheitsprogramm der Konzept GmbH ab. „So können wir Bedrohungen und Engpässe frühzeitig erkennen und reagieren, bevor es zu einer Beeinträchtigung der Betriebstätigkeit kommt“, so Michael Rainer.

Umfassenden Service bietet die Konzept GmbH auch bezüglich der Datensicherung. Zum Einsatz kommen moderne Komponenten, die den Datenbestand von Unter-

nehmen vollständig und zuverlässig sichern und vor unerlaubten Zugriff schützen. Im Fehlerfall erfolgt die Wiederherstellung per Fernwartung rasch und unkompliziert. Wünscht der Kunde eine zusätzliche Datensicherung außer Haus, so hat die Konzept GmbH auch hierfür passende Lösungen parat.

Nehmen Firmenkunden zusätzlich eine Servicebetreuung mit 24/365-Erreichbarkeit in Anspruch, erlaubt dies den Unternehmen, durch IT-Outsourcing eigene Ressourcen zu schonen und sich ganz auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Gleichzeitig gibt ihnen ein solcher Servicevertrag die Sicherheit, dass ihnen rund um die Uhr hochqualifizierte IT-Spezialisten auf Abruf zur Verfügung stehen und diese im Bedarfsfall unverzüglich per Fernwartung reagieren oder innerhalb kurzer Zeit zur Stelle sind. An ihren vier Standorten steht die Konzept GmbH darüber hinaus auch Privatanwendern zur Verfügung und bietet diesen kompetente Beratung, Verkauf von Hardware und Software, Installation und Wartung sowie IT-Reparaturleistungen jeglicher Art.

Windows-Server 2003 geprägt. Es wird für diesen Server damit keinerlei Sicherheitsupdates mehr geben, weshalb wir den Nutzern dieses Betriebssystems dringend empfehlen, schnellstmöglich auf eine neuere Servergeneration umzusteigen. Gerne bieten wir unsere Unterstützung bei der entsprechenden Serverumstellung und Datenmigration.

MICHAEL RAINER, Geschäftsführer

Herr Rainer, wie lautet Ihre wichtigste Empfehlung für Firmenkunden?

MICHAEL RAINER: Unsere Leistungen sind vor allem auf die Bedürfnisse von Klein- und Mittelbetrieben ausgerichtet, die aufgrund begrenzter Ressourcen nicht immer in der Lage sind, ihr Firmennetzwerk optimal selbst zu betreuen. Hier empfehlen wir ein IT-Outsourcing mit 24/365-Servicegarantie. Indem Unternehmen die IT-Betreuung an externe IT-Spezialisten ausgeben, stellen sie sicher, dass das Firmennetzwerk reibungslos und ohne Ausfälle läuft, die Software und Hardware stets aktuell bleiben und alle Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.

Welche Neuigkeiten sind in diesem Jahr für Firmen interessant?

Dieses Jahr ist vor allem vom Supportende von Microsoft für den

Welche Neuigkeiten gibt es hingegen für Privatanwender?

Für viele Privatanwender interessant ist das neue Betriebssystem Windows 10 von Microsoft, das Ende Juli herausgekommen ist. Windows 10 bietet viele Vorteile, insbesondere, was Schnelligkeit, Stabilität und komfortable Bedienung anbelangt.

Das Betriebssystem läuft außer auf Desktop-Computern und Notebooks auch auf Tabletcomputern und in der demnächst erscheinenden MobileVersion auch auf Smartphones und wird damit zur einheitlichen Plattform für verschiedene Geräteklassen avancieren. Alle, die noch Vorgängerversionen auf ihren Computern installiert haben, können kostenlos auf Windows 10 upgraden.

Das neue Betriebssystem läuft auch auf älteren Geräten tadellos; bei Bedarf kann die Schnelligkeit durch den Einbau einer neuen Festplatte in Laptops und PCs enorm gesteigert werden. Für Firmenkunden wird das neue Betriebssystem in Zukunft interessant, wenn alle gängigen Applikationen für Windows 10 freigegeben sind.

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Projekt für Zulauf­ strecke eingereicht z Für die Zulaufstrecken zum Brenner Basistunnel (BBT) gibt es Fortschritte zu vermelden: Der Schienennetzbetreiber RFI hat Mitte Oktober das Einreichprojekt für die Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck im Infrastruktur-Ministerium in Rom hinterlegt; somit kann das Projektgenehmigungsverfahren anlaufen. Das Verfahren umfasst neben der Bewertung durch ver-

schiedene Ministerien auch die Umweltverträglichkeitsprüfung.

In das Verfahren werden das Land und die betroffenen Gemeinden einbezogen: Landeshauptmann Arno Kompatscher will dabei eng mit den Anrainergemeinden zusammenarbeiten, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.

Das vorliegende Projekt sieht für die Zulaufstrecke FranzensfesteWaidbruck zwei aufeinander-

folgende Tunnels vor: einen 15 Kilometer langen von Franzensfeste bis zur Villnösser Haltestelle und von dort nochmals einen sechs Kilometer langen bis nach

W&U

Waidbruck. Wenn alles planmäßig voranschreite, so könne die Zulaufstrecke zeitgleich mit dem Tunnel im Jahr 2026 fertiggestellt werden. wv

Wirtschaft & Umwelt Foto: Alex Filz

Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

z „Vier Bereiche sind für uns entscheidend, um aus einer Urlaubsregion einen Ort für echte

kurz

notiert

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Am Sitz der Universität von Padua in Brixen wurde zum 23. Mal der Paul-Durst-Preis verliehen. Paolo Colagiorgio von der Universität Pavia sowie Alessio Meoli vom Politecnico Milano erhielten die Auszeichnung für ihr verdientes Forschungsdoktorat auf dem Gebiet der Biotechnologie.

EISACKTAL

Top-Genussregion Genießer zu machen: die kulinarische Vielfalt, ein passendes Angebot an Aktivitäten und Events, Wellnessmöglichkeiten sowie der bewusste Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen“, heißt es auf dem Tourismus- und Freizeitportal „TouriSpo.com“ mit Sitz in Passau. Das Eisacktal, auch bekannt als „Tal der Wege“, wurde unlängst von dieser Internetplattform als eine von fünf Destinationen mit der Auszeichnung „TOP-Genussregion des Alpenraumes“ geehrt. „Für den Tourismusverband Eisacktal ist der Award eine Bestätigung

der langjährigen Bemühungen zur Profilierung des Eisacktals als ‚Tal der Wege’ und gleichzeitig als authentische Genussregion mit dem Fokus auf regionale Produkte“, freut sich Josef Thaler, Präsident des Tourismusverbandes Eisacktal.

Neben dem Eisacktal wurde auch der Vinschgau, Zermatt, das Allgäu und Kärnten unter die fünf TopGenussregionen im Alpenraum aufgenommen. Auf TouriSpo.com können sich die Nutzer über Freizeitmöglichkeiten auf der ganzen Welt informieren und gleichzeitig eigene Ausflugstipps anderen zur Verfügung stellen. vk

In den kommenden Wochen und Monaten müssen in Brixen erneut Bäume werden gefällt, die eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmer darstellen oder aufgrund von Umgestaltungsarbeiten entfernt werden müssen. In den meisten Fällen werden die Bäume nachgepflanzt.

Biobauern feierten am Sonntag, 4. Oktober, das 30-jährige Bestehen des Biologischen Erntefestes in Brixen. Bei diesem Erntedankfest wurden Köstlichkeiten aus der Vollwertküche, Bio-Käse, Ziegenkäse, Kräuterprodukte, aber auch ökologisch nachhaltige Kleidung angeboten.

STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle

Was hat es mit dem Schlössl Perif auf sich?

BRIXEN

Etwas versteckt steht im Garten der Villa Rifesser, zwischen Bahnhofstraße und Alpinistraße, das Schlössl Perif. Die Villa Rifesser mit ihren zwei ungleichen Türmchen und den Rundbogenfenstern wurde 1906 von Joseph Rifesser erbaut. Rifesser wurde 1850 in St. Ulrich geboren und war weit über die Landesgrenzen hinaus als Holzbildhauer und Altarbauer bekannt. Er entschloss sich jedoch dazu, seine Werkstatt von Gröden nach Brixen zu verlegen, da sich der Bischofssitz seiner Meinung nach für diese Tätigkeit besser eignen würde. Im weitläufigen Obstgarten der Villa wollte Joseph Rifesser seinerzeit einen Stadel mit Stall für Pferde errichten. Die Gemeinde stellte sich jedoch quer und genehmigte den Bau des geplanten Holzstadels nicht. Der findige Grödner reichte deshalb ein anderes Projekt ein und baute 1910 das heutige Schlössl Perif, das er einfach als Pferdestall nutzte. Während die Villa verkauft wurde, befindet sich das Schlössl inzwischen in vierter Generation im Besitz der Familie Rifesser. Heute dient das Schlössl nicht mehr als Pferdestall, sondern es wurde zu einem Veranstaltungsort für Konzerte, Kunst, Seminare und Tagungen umfunktioniert.

Anregungen: redaktion@brixner.info

Mittelanschluss: Projekt genehmigt z Nach einer eingehenden Überprüfung des Ausführungsprojektes für das dritte Baulos der Umfahrung von Brixen hat der Technische Landesbeirat kürzlich ein einstimmiges positives Gutachten „in technischer, verwaltungsmäßiger und wirtschaftlicher Hinsicht“ gegeben. Die Kosten für das von Ingenieur Mario Valdemarin vorgelegte Ausführungsprojekt belaufen sich auf rund 13,8 Millionen Euro und sind vom Technischen Landesbeirat als angemessen bewertet worden. Das Projekt umfasst den Mittelanschluss der Umfahrung, der nach einem ersten oberirdischen Teilstück zwischen dem Gemeindebauhof und der Reatto-Kaserne unterirdisch unter den Bahngleisen hindurchführt, um zwischen den Tunnels auf der Süd- und Nordseite in die Umfahrung einzumünden. Ebenfalls

Teil des Projektes ist ein neuer Kreisverkehr in Knochenform auf der Höhe der Romstraße und eine Fußgängerunterführung, die allerdings teilweise von der Gemeinde finanziert werden muss. Die Strecke ist insgesamt 468 Meter lang, 362 Meter verlaufen durch den Tunnel. Die Ausschreibung der Arbeiten dürfte noch heuer erfolgen; „die vorzeitige Übergabe einiger Flächen der ReattoKaserne steht noch aus“, sagt der Direktor der Landesabteilung Tiefbau, Gustavo Mischi, „aber dabei dürfte es keine Probleme geben.“ Mitte 2016 wird der zwei Jahre dauernde Bau beginnen.

Das letzte Teilstück der Westumfahrung, jenes in Vahrn, wird ein Jahr später realisiert. Wenn nichts dazwischen kommt, dürfte 2019 die gesamte Westumfahrung fertiggestellt sein. wv

69

„Lösung nun endlich in Sicht“ PAULA BACHER MARCENICH, Stadträtin in Brixen, über die Pläne, nördlich des Krankenhauses ein Seniorenheim zu bauen – und über die Gründe, warum der ursprünglich geplante Standort nicht mehr aktuell ist.

Frau Bacher, eigentlich hatte die Gemeinde die Zone Landwirt als Standort für ein Seniorenheim vorgesehen ...

Ja, das stimmt, aber im Zuge der Planungen hat es sich herausgestellt, dass der Bedarf von etwa 30.000 Kubikmeter Kubatur auf dem angedachten relativ kleinen Grundstück zu einem ziemlich imposanten Gebäude geführt hätte. Auch hätten einige wichtige Zusatzräume gestrichen werden müssen. Wir haben daraufhin ein Grundstück nördlich der Zone Landwirt analysiert, da gab es aber mehrere Hindernisse; es wurde auch in der SVP mehrheitlich kritisch

70

gesehen, da für uns die entsprechende Naherholungszone auch wichtig ist.

Danach haben Sie ein Grundstück nördlich des Krankenhauses anvisiert.

Es handelt sich dabei um einen Grund auf Vahrner Gemeinde­ gebiet, aber in Vahrn gibt es bereits positive Signale einer Bereitschaft zur Umwidmung. Das Grundstück gehört dem Vinzentinum, das ebenfalls einverstanden wäre.

Jetzt geht es darum, so schnell wie möglich alle noch offenen Fragen zu klären und mit den weiteren Schritten zu beginnen. Wir haben schon lange nach einer geeigneten

Lösung gesucht, jetzt scheint sie endlich gefunden zu sein.

Eine Lösung ist auch nötig ...

Es gibt in der Tat dringenden Bedarf, endlich weitere Plätze für ältere Mitbürger zu schaffen. Die demographische Entwicklung der Bevölkerung zwingt die Verantwortungsträger zum Handeln. Bis das neue Seniorenheim steht, sind zwar noch einige Hürden zu nehmen – vor allem jene zur Finanzierung –, aber wir arbeiten gemeinsam mit der Leitung des Bürgerheimes mit Nachdruck daran. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

NACHGEFRAGT

Alles Gute kommt von oben

PROGRESS

Wärme oder Kühle, je nach Jahreszeit, bringt die neue PROGRESS Klimadecke® in den Wohnraum – und das nicht wie gewohnt von unten, sondern von oben. Diese Heizungstechnik wirbelt keinen Staub auf und hilft dabei, Heizkosten zu sparen – auf intelligente und angenehme Art und Weise.

Mit der PROGRESS Klimadecke® kann man heizen und kühlen mit nur einem System: Dazu werden in die vorgefertigten Deckenelemente oberflächennahe Heiz- und Kühlrohre integriert. In den Rohren zirkuliert Wasser, das je nach Temperatur Wärme aus den Räumen in die Decke aufnimmt und somit kühlt, oder aus der Decke Wärme an die Räume abgibt und dadurch heizt. Durch ihre Massivität haben Fertigteile aus Beton eine sehr hohe Speicherfähigkeit und bieten die idealen Voraussetzungen, um ein angenehmes Raumklima sicherzustellen.

Die Raumtemperatur. Die

„Wohnfühl-Temperatur“ ist eine im ganzen Raum gleichmäßige und behagliche Wärme, die keine kühlen Flächen, keine überhitzten Heizkörper, keinen trockenstaubigen Heizluftstrom und keine kalten Ecken zulässt. Dies schafft die PROGRESS Klimadecke®, die nach dem Prinzip der Wärmestrahlung funktioniert: Die gesamte Decke wird fast unmerklich temperiert und erwärmt sanft den ganzen Raum. Die Wärme verteilt sich gleichmäßig, ohne die Luft umzuwälzen, und wärmt – ohne dass man es merkt – genauso stark wie nötig. Im Sommer wird die Decke gekühlt und überschüssige Wärme ebenso unmerklich abtransportiert – ohne kalte, trockene Zugluft und ohne brummende Ventilatoren.

PROGRESS AG Julius-Durst-Straße 100 I-39042 Brixen Tel.: 0472 823111 info@progress.cc www.progress.cc

Die PROGRESS Klimadecke® wärmt von oben, indem die gesamte Decke fast unmerklich temperiert wird und sanft den ganzen Raum erwärmt

Atmen ist Leben. Heizkörper und

Fußbodenheizungen wälzen die Luft im Raum beständig um und verursachen somit Luft von schlechter Qualität, da der Luftstrom den Hausstaub mit nach oben nimmt und diese unappetitliche Mischung durch die Luft trägt – unerreichbar für den Staubsauger. Staubig-trockene Heizungsluft fördert Erkältungskrankheiten und beeinträchtigt Vitalität und Wohlbefinden – nicht nur für Allergiker ist dies ein ernsthaftes gesundheitliches Problem. Die PROGRESS Klimadecke® erwärmt den Wohnraum sanft von oben; die Raumluft wird nicht umgewälzt. Der Hausstaub sinkt zu Boden und kann dort trocken oder nass aufgenommen werden – und die Luft ist genauso wie sie sein soll: sauber und frisch.

Vorteile auf einen Blick. Durch

die PROGRESS Klimadecke® sind jeder Raum und alle einzelnen

Die PROGRESS Klimadecke® besteht aus vorgefertigten Deckenelementen mit integriertem Rohrsystem, in denen Wasser zirkuliert, das Wärme aus den Räumen in die Decke aufnimmt oder aus der Decke an die Räume abgibt Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die PROGRESS Klimadecke® für

regenerative Energiegewinnung, wie Wärmepumpen und Solarthermie, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist.

Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die PROGRESS Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker.

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E. INNERHOFER AG

Heizung & Energie

Wohlige Wärme für kalte Tage Ein Ofen sorgt für Behaglichkeit. Früher zumeist die einzige Wärmequelle im Haus, dient der Ofen heute vor allem als Zusatzheizung. In Klima- oder Passivhäusern kann ein Ofen auch für den gesamten Wärmebedarf ausreichend sein.

Extra

Die Pellets-Wohnraum-Öfen von Unicaterm sind vielseitig einsetzbar und passen in den verschiedenen Ausführungen gut zur jeweiligen Wohnungsausstattung. Seit kurzem gehört der österreichische Hersteller mit langjähriger Erfahrung zur Pustertaler Euroclima-Gruppe – italienisches Design und „Made in Austria“ haben so eine ideale Verbindung gefunden. In Südtirol werden die Unicaterm-Qualitätsöfen neuerdings von der Firma „Innerhofer – Bad und Haustechnik“ vertrieben, die damit ihre Produktpalette weiter ausgebaut hat.

Die Pellets-Wohnraum-Öfen von Unicaterm bestechen durch italienisches Design und effiziente Heiztechnik

Effiziente Wärme, ausgeklügelte Technik. Die Wohnraum-Öfen von

3hochk.de

Unicaterm bestehen im Wesentlichen aus einer HochleistungsBrennkammer mit automatischer Zündung, einem Vorratsspeicher je nach Modell für zwischen 20

und 30 Kilogramm Pellets – dies reicht je nach Wärmebedarf auch für eine Woche – und der Steuerung. Mit dieser setzt sich der Ofen zu einer vorprogrammierten Zeit oder bei einer vorgegebenen Mindesttemperatur von selbst in

Betrieb – und die Wohnung ist bei der Heimkehr wohlig warm. Auch eine Fernbedienung via Handy ist möglich. Unicaterm-Öfen gibt es in verschiedenen Ausführungen und mit einer Heizleistung von 6,2 bis 15,4 Kilowatt, also geeignet für Räume von 70 bis 175 Quadratmetern. Eine weitere Variante ist der programmierbare Badeofen mit einem 150-Liter-Warmwasserbehälter, ideal für Ferienwohnungen oder Almhütten.

Zu sehen sind die Öfen von Unicaterm bei E. Innerhofer AG in St. Lorenzen, Bozen und Meran.

Freu dich auF … wohlige wärme.

Villeroy & Boch

etwas warmes braucht der mensch. Und im Bad etwas Schönes und Funktionales noch dazu.

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Bäderausstellungen: St. lorenzen (Tel. 0474 470-200) i meran (Tel. 0473 272-400) i Bozen (Tel. 0471 061-970) i Trient · Cles · Arco · rovereto · Castelnuovo i Belluno · Feltre

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OBI

Der richtige Ofen Welcher Ofen am besten passt, hängt nicht nur von den jeweiligen Gegebenheiten, sondern auch vom Wohnverhalten ab. Für eine optimale Wahl bietet OBI kompetente Beratung sowie eine Riesenauswahl an Pellet-, Holz- und Brennstoff-Öfen.

Es gibt kein „bestes Heizsystem“ für alle Bedarfsfälle, dafür aber eine Vielzahl von Heizsystemen in unterschiedlichen Größen und Ausführungen, mit variierender Heizleistung und verschiedenen Brennstoffen. Grundsätzlich sollte die Wahl des passenden Ofens auf den Wärmebedarf des zu beheizenden Raumes abgestimmt werden. Bei den Brennstoffen punkten aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht vor allem Holzprodukte.

Beim Ofenanschluss an das Schornsteinrohr sollten der kürzeste und – sofern möglich – ein senkrechter Weg gewählt werden, wobei das Ofenrohr denselben Durchmesser wie der Anschlussstutzen haben muss.

Hohe Heizeffizienz mit Pellets.

Das Heizen mittels Pellets-Verbrennung ist aufgrund der hohen Heizleistung eine besonders gute Wahl. Pelletöfen sind autonom, da die Zufuhr der im Speicher gelagerten Pellets vollautomatisch erfolgt. Das Ein- und Ausschalten des Pelletofens kann programmiert und mit digitaler Steuerung und/ oder per Fernbedienung geregelt werden. Bestimmte Pelletöfen

Besonders umweltfreundlich: Holzöfen. Holzöfen sind beson-

ders umweltschonende Heizquellen mit hohem Heizwert und angenehmer Wärmeentwicklung.

erlauben zudem, in Verbindung mit einem Warmluftkanal oder einem Wasserkreislauf weitere Räume bequem mitzuheizen.

Neuer Marktleiter in Vahrn. Nicht

nur im Ofensortiment gibt es viel Neues bei OBI in Vahrn, denn seit September hat die Vahrner Niederlassung einen neuen Marktleiter. Nach sieben Jahren gab Albert Hofmann pensionsbedingt das Ruder an Roland Unterleitner ab. Der aus Vahrn stammende neue Marktleiter hat bereits erste Änderungen vorgenommen und noch viel vor. „Noch wird nicht alles verraten, nur so viel: Es wird einige Neuerungen geben, die den Heimwerkermarkt noch grö-

Der neue Marktleiter Roland Unterleitner ßer und moderner werden lassen“, so Unterleitner. Die Umbauarbeiten werden rechtzeitig im Frühjahr 2016 abgeschlossen – pünktlich zum 10-jährigen Bestehen des Vahrner Heimwerkermarktes.

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”GLASGOW”, Verkleidung aus lackiertem Stahl, Nennleistung 8 kW, Wirkungsgrad 76%, Raumheizvermögen 200 m3, Rohranschluss Ø 12 cm, Gewicht 76 kg, L 46 x T 46 x H 81,4 cm

“GIUSY”, Verkleidung aus lackiertem Stahl und Topkachel aus Majolika, Ausziehbarer Feuerraum aus Gusseisen, Sicherheitsthermostat, Wochen-Timer, Nennleistung 7 kW, Raumheizvermögen 200 m3, Gewicht 83 kg, L 49,8 x B 50,4 x H 102,2 cm; Ebenso erhältlich: Modell mit Möglichkeit zum Anschluss an Warmluftkanal

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”ROSY”, Verkleidung aus lackiertem Stahl, Ausziehbarer Feuerraum aus Gusseisen, Aschenkasten, Nennleistung 5 kW, Raumheizvermögen 143 m3, Gewicht 96 kg, L 45,2 x B 49,3 x H 86, 3 cm

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“KETTY”, Verkleidung aus lackiertem Stahl, Ausziehbarer Feuerraum aus Gusseisen, Sicherheitsthermostat, Wochen-Timer, Nennleistung 6,3 kW, Raumheizvermögen 180 m3, Gewicht 69 kg, L 50,7 x B 45,6 x H 88,4 cm

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“ILENIA” Verkleidung aus Majolika, Ausziehbarer Feuerraum aus Gusseisen, Sicherheitsthermostat, Wochen-Timer, Fernbedienung, Nennleistung 8 kW, Raumheizvermögen 230 m3, Gewicht 145 kg, L 70,5 x B 29,7 x H 105,7 cm

FÜR DIESE PRODUKTE GILT DIE STEUERVERGÜNSTIGUNG.

% Steuervergünstigung

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Impressum Anteilnahme die Mutter unseres Vorstehers und Landtagsabgeordneten, Frau Maria Pichler, 78 Jahre alt, in geweihter Erde bestattet.

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Sammlung zu Allerseelen Verhaftete Frauenspersonen

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hemd mit der Marke P.H. und scheint dem Arbeiterstande angehört zu haben.

Donnerstag, 21. Oktober 1915 Infolge einer von der städt. Sicherheitswache Bozen der Brixner Sicherheitswache zugegangenen Verständigung wurde eine gewisse Elisabeth Vienante verhaftet und beim k. k. „schwarzen Adler“ abgeliefert. Die Verhaftete wurde in einem Gasthaus in Brixen ermittelt. Sie soll wegen Verbrechens des Diebstahles verfolgt worden sein. – Eine gewisse Trojer versuchte in Brixen ein Kontrollorgan an der Ausübung seines Dienstes zu hindern. Sie wurde abgeführt.

– Am 17. Oktober wurde in Brixen eine gewisse Fritz aus Albeins wegen Sittlichkeitsdelikte festgenommen. Dieselbe geberdete sich derart rabiat, daß sie mittelst eines Wagens in den Arrest gebracht werden mußte.

Städtische Musikschule Brixen Dienstag, 5. Oktober 1915 Wegen plötzlicher Einberufung des Leiters obiger Schule, des Herrn städtischen Musikdirektors Alfred Weixner, muß der Unterrichtsbeginn an der städtischen Musikschule bis auf Weiteres verschoben werden. Voraussichtlich wird es sich nur um eine kurze Verzögerung handeln und wird der Schulbeginn seinerzeit bekannt gegeben werden.

Leichenfund Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen.

Donnerstag, 21. Oktober 1915

Oktober 1915

Dienstag, 5. Oktober 1915 Vor einigen Tagen wurde im Rienzflusse bei Mühlbach die Leiche eines Mannes geborgen, dessen Identität nicht sichergestellt werden konnte. Der Tote war 55-60 Jahre alt, mittelgroß, eher von stärkerer Körperkonstitution, hatte graue Haare, blonden Schnurrbart, braune Augen, die Vorderzähne fehlten, trug blaue Cheviothose, solches Gilet, sowie Leindwand-

Brotkontrolle in Bozen

Wie alljährlich werden sich auch heuer die Armenväter der Stadt Brixen erlauben, in den nächsten Tagen gütige Beiträge für den sogenannten Armenseelenbettel zu sammeln, welche wie bekannt am Allerseelentage unter den Armen verteilt werden. Möge jedermann nach Möglichkeit in dieser schweren Zeit der doppelt bedürftigen Armen gedenken und sein Scherflein zur Linderung der Not beitragen.

Jede noch so kleine Gabe wird mit Dank entgegengenommen und ihrer Bestimmung zugeführt werden. Der Bürgermeisterstellvertreter R. Schwaighofer

Dienstag, 12. Oktober 1915 Bei der am 7. d. durch die Polizei in Bozen stattgefundene Brotkontrolle hat sich ergeben, daß seitens mehrerer Bäcker in Bozen das vorgeschriebene Brotgewicht nicht eingehalten wurde. So zum Beispiel ergaben sich nach Abwiegen der Brote zu 40 h Gewichtsdifferenzen bis zu 100 Gramm!

Gegen die betreffenden Bäcker wurde die Anzeige erstattet.

Todesfälle Donnerstag, 21. Oktober 1915 In Brixen starb am 15. Oktober Karl v. Bersuder, Südbahn-Oberrevident i.R., im 81. Lebensjahre.

– Am 17. Okt. starb in Brixen Fräulein Kathi Mutschlechner, im Alter von 66 Jahren. – Aus Unterinn schreibt man uns: Am 18. Oktober wurde hier unter allgemeiner

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.

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