EB 9227 – Huber, Erosfragmente

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Stimme bzw Partitur

Nicolaus A. Huber

Erosfragmente für einen Schlagzeugspieler

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EB 9227

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Erosfragmente ein Stück für einen Schlagzeug­ solisten, gehört zu meiner Sehnsuchtstrilogie mit Póthos (für Schlagzeug solo) und Hímeros (für Schlagzeug, Harfe und Zuspielungen). Póthos, ­Hímeros und Eros sind nach einer griechischen Mythoserzählung Söhne des düsteren Zephiros. Eros ist die Energie schlechthin, das Streben nach dem Vollkommenen, nach dem Guten und Schö­ nen, wie Platon Sokrates sagen lässt. Eros ist ein Helfer auf dem Erkenntnisweg. Erosfragmente ist für 18 Klangschalen, Toy ­Piano und wenige andere Instrumente geschrieben. Am besten gibt ein Zitat des Stringtheoretikers Juan Malceda die inneren Faszinationen und An­ ziehungskräfte in meinem Stück wieder: „Es ist wie bei einem See. Die Oberfläche sieht glatt aus, ­Insekten laufen darauf. Aber mikroskopisch gibt es keine Oberfläche, da wackeln nur Moleküle; und daraus geht die Oberfläche hervor.“ (Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, S. 18). Klangschalen haben es in sich! Je nach Schlägel und Lautstärke des Anschlags entfalten sie die verschiedenartigsten Klänge und ­Nachhalldauern, manchmal bis zu einer Minute. Dagegen fällt der Klang des benützten 25-tönigen Toy Pianos rasch ab, ist sozusagen ein Gegenmodell. Bis auf zwei Ausnahmen sollen alle Klangschalen weiter­ klingen dürfen. Daraus ergibt sich die stets sich verändernde, vibrierende Harmonik der Klang­ gestalt-Oberfläche. In mehreren Schichten bilden Moleküle Oberflächen, die wieder als Moleküle Oberflächen bilden, die wieder … Herausfordernde Klangmelodien und irisierende Klangwolken, die da auf den Hörer zukommen, benötigen natürlich die Empathie des Läufers. Nicht nur die Metallschalen und Klangstäbe schwingen, alles schwingt und auch unser Körper schwingt auf den vielschich­ tigsten Ebenen. Schwingungen umschwingen uns aber auch. Die Vernunft, die in unseren Körpern liegt, braucht immer wieder den Eros nach der Schönheit von Musik. Fragmente haben offene Enden. Die Anschlagsrhythmik und die resultierenden Klangdauern sind gezähmt in einer Maßstab­ struktur von 57x21 Einheiten. Jede Einheit ist durch m ­ etrische Impulsgliederungen aufladbar. Die Nachklänge bleiben die Daueranarchisten. Eros selbst hat kein Wesen, er ist die Energie. In Erosfragmente hat er kompositorisch gerichtete ­Abstrahlungen und man braucht nochmal Eros, um etwas entstehen zu lassen. Sonst kriegen auch Insekten nasse Füße. (Nicolaus A. Huber, 2012)

Nicolaus A. Huber Werke für Schlaginstrumente dasselbe ist nicht dasselbe (1978) für kleine Trommel Herbstfestival (1988) für 4 Schlagzeuger daraus: Clash Music (1988) Solo für ein Beckenpaar fingercapriccio (2007) für 2 Schlagzeuger Barong des Meduses (2008) für 3 Schlagzeuger Póthos (2010) für einen Schlagzeugsolisten Hímeros (2011) für Schlagzeug, Harfe und Zuspielungen Erosfragmente (2012) für einen Schlagzeugsolisten

ISMN 979-0-004-18491-2

9 790004 184912 EB 9227


Nicolaus A. Huber

Erosfragmente für einen Schlagzeugspieler (18 Klangschalen, Toy Piano, ­Kwăngwari, Knackfrosch, Rainmaker)

EB 9227 Printed in Germany


Uraufführung Johannes Fischer (Schlaginstrumente) Schloss Leitheim, Donauwörth, 23. Juni 2013 Aufführungsdauer 13 Minuten Hinweis: Chromatische Klangschalen sind erhältlich bei Asian Sound Köln (www.asianssound.com) oder bei Peter Hess (www.klangschalenverkauf.de). Ein für das Stück benötigtes Toy Piano der Marke Schoenhut® (25 chromatische Töne, c1–c3) ist zu beziehen über www.allaboutpianos.com.




für Johannes Fischer

Erosfragmente

Edition Breitkopf 9227

Nicolaus A. Huber, 2012

© 2013 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden Printed in Germany



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Erosfragmente ein Stück für einen Schlagzeug­ solisten, gehört zu meiner Sehnsuchtstrilogie mit Póthos (für Schlagzeug solo) und Hímeros (für Schlagzeug, Harfe und Zuspielungen). Póthos, ­Hímeros und Eros sind nach einer griechischen Mythoserzählung Söhne des düsteren Zephiros. Eros ist die Energie schlechthin, das Streben nach dem Vollkommenen, nach dem Guten und Schö­ nen, wie Platon Sokrates sagen lässt. Eros ist ein Helfer auf dem Erkenntnisweg. Erosfragmente ist für 18 Klangschalen, Toy ­Piano und wenige andere Instrumente geschrieben. Am besten gibt ein Zitat des Stringtheoretikers Juan Malceda die inneren Faszinationen und An­ ziehungskräfte in meinem Stück wieder: „Es ist wie bei einem See. Die Oberfläche sieht glatt aus, ­Insekten laufen darauf. Aber mikroskopisch gibt es keine Oberfläche, da wackeln nur Moleküle; und daraus geht die Oberfläche hervor.“ (Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, S. 18). Klangschalen haben es in sich! Je nach Schlägel und Lautstärke des Anschlags entfalten sie die verschiedenartigsten Klänge und ­Nachhalldauern, manchmal bis zu einer Minute. Dagegen fällt der Klang des benützten 25-tönigen Toy Pianos rasch ab, ist sozusagen ein Gegenmodell. Bis auf zwei Ausnahmen sollen alle Klangschalen weiter­ klingen dürfen. Daraus ergibt sich die stets sich verändernde, vibrierende Harmonik der Klang­ gestalt-Oberfläche. In mehreren Schichten bilden Moleküle Oberflächen, die wieder als Moleküle Oberflächen bilden, die wieder … Herausfordernde Klangmelodien und irisierende Klangwolken, die da auf den Hörer zukommen, benötigen natürlich die Empathie des Läufers. Nicht nur die Metallschalen und Klangstäbe schwingen, alles schwingt und auch unser Körper schwingt auf den vielschich­ tigsten Ebenen. Schwingungen umschwingen uns aber auch. Die Vernunft, die in unseren Körpern liegt, braucht immer wieder den Eros nach der Schönheit von Musik. Fragmente haben offene Enden. Die Anschlagsrhythmik und die resultierenden Klangdauern sind gezähmt in einer Maßstab­ struktur von 57x21 Einheiten. Jede Einheit ist durch ­metrische Impulsgliederungen aufladbar. Die Nachklänge bleiben die Daueranarchisten. Eros selbst hat kein Wesen, er ist die Energie. In Erosfragmente hat er kompositorisch gerichtete ­Abstrahlungen und man braucht nochmal Eros, um etwas entstehen zu lassen. Sonst kriegen auch Insekten nasse Füße. (Nicolaus A. Huber, 2012)

Nicolaus A. Huber Werke für Schlaginstrumente dasselbe ist nicht dasselbe (1978) für kleine Trommel Herbstfestival (1988) für 4 Schlagzeuger daraus: Clash Music (1988) Solo für ein Beckenpaar fingercapriccio (2007) für 2 Schlagzeuger Barong des Meduses (2008) für 3 Schlagzeuger Póthos (2010) für einen Schlagzeugsolisten Hímeros (2011) für Schlagzeug, Harfe und Zuspielungen Erosfragmente (2012) für einen Schlagzeugsolisten

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Erosfragmente ein Stück für einen Schlagzeug­ solisten, gehört zu meiner Sehnsuchtstrilogie mit Póthos (für Schlagzeug solo) und Hímeros (für Schlagzeug, Harfe und Zuspielungen). Póthos, ­Hímeros und Eros sind nach einer griechischen Mythoserzählung Söhne des düsteren Zephiros. Eros ist die Energie schlechthin, das Streben nach dem Vollkommenen, nach dem Guten und Schö­ nen, wie Platon Sokrates sagen lässt. Eros ist ein Helfer auf dem Erkenntnisweg. Erosfragmente ist für 18 Klangschalen, Toy ­Piano und wenige andere Instrumente geschrieben. Am besten gibt ein Zitat des Stringtheoretikers Juan Malceda die inneren Faszinationen und An­ ziehungskräfte in meinem Stück wieder: „Es ist wie bei einem See. Die Oberfläche sieht glatt aus, ­Insekten laufen darauf. Aber mikroskopisch gibt es keine Oberfläche, da wackeln nur Moleküle; und daraus geht die Oberfläche hervor.“ (Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, S. 18). Klangschalen haben es in sich! Je nach Schlägel und Lautstärke des Anschlags entfalten sie die verschiedenartigsten Klänge und ­Nachhalldauern, manchmal bis zu einer Minute. Dagegen fällt der Klang des benützten 25-tönigen Toy Pianos rasch ab, ist sozusagen ein Gegenmodell. Bis auf zwei Ausnahmen sollen alle Klangschalen weiter­ klingen dürfen. Daraus ergibt sich die stets sich verändernde, vibrierende Harmonik der Klang­ gestalt-Oberfläche. In mehreren Schichten bilden Moleküle Oberflächen, die wieder als Moleküle Oberflächen bilden, die wieder … Herausfordernde Klangmelodien und irisierende Klangwolken, die da auf den Hörer zukommen, benötigen natürlich die Empathie des Läufers. Nicht nur die Metallschalen und Klangstäbe schwingen, alles schwingt und auch unser Körper schwingt auf den vielschich­ tigsten Ebenen. Schwingungen umschwingen uns aber auch. Die Vernunft, die in unseren Körpern liegt, braucht immer wieder den Eros nach der Schönheit von Musik. Fragmente haben offene Enden. Die Anschlagsrhythmik und die resultierenden Klangdauern sind gezähmt in einer Maßstab­ struktur von 57x21 Einheiten. Jede Einheit ist durch m ­ etrische Impulsgliederungen aufladbar. Die Nachklänge bleiben die Daueranarchisten. Eros selbst hat kein Wesen, er ist die Energie. In Erosfragmente hat er kompositorisch gerichtete ­Abstrahlungen und man braucht nochmal Eros, um etwas entstehen zu lassen. Sonst kriegen auch Insekten nasse Füße. (Nicolaus A. Huber, 2012)

Nicolaus A. Huber Werke für Schlaginstrumente dasselbe ist nicht dasselbe (1978) für kleine Trommel Herbstfestival (1988) für 4 Schlagzeuger daraus: Clash Music (1988) Solo für ein Beckenpaar fingercapriccio (2007) für 2 Schlagzeuger Barong des Meduses (2008) für 3 Schlagzeuger Póthos (2010) für einen Schlagzeugsolisten Hímeros (2011) für Schlagzeug, Harfe und Zuspielungen Erosfragmente (2012) für einen Schlagzeugsolisten

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