Die Abbildungen dieser Ausgabe basieren auf dem handkolorierten Exemplar des Atlas zu den Andeutungen über Landschaftsgärtnerei im Besitz der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“, mit Ausnahme der Tafeln I und XXII sowie der Karten C und D, die von der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Zweigbibliothek Forstwesen, zur Verfügung gestellt wurden. Der Text und die in der Marginalie angegebenen Seitenzahlen folgen der ersten der beiden Textausgaben von 1834 (siehe auch Editorische Notiz auf Seite 114), deren Exemplar von der Wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Stiftung, Astrid Roscher, zur Verfügung gestellt wurde. Die vorliegende Ausgabe entspricht der von John Hargraves übersetzten und kommentierten englischen Ausgabe, die in Zusammenarbeit mit der Foundation for Landscape Studies, New York, USA, ebenfalls bei Birkhäuser erschienen ist (ISBN 978-3-03821-469-4; reflowable EPUB: ISBN 978-3-03821-488-5). Wir danken allen Beteiligten für die freundliche Genehmigung und Unterstützung. Graphische Gestaltung: Jerry Kelly, New York City Satz: Jim Kühnel, Leipzig Lektor für den Verlag: Andreas Müller, Berlin Dieses Buch ist auch als EPUB eBook erschienen (ISBN 978-3-03821-928-6). Die EPUB-Ausgabe enthält die Tafeln und Karten des Atlas in der annähernden Originalgröße des handkolorierten Exemplars. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. © 2014 Birkhäuser Verlag GmbH, Basel Postfach 44, 4009 Basel, Schweiz Ein Unternehmen von De Gruyter Gedruckt auf säurefreiem Papier, hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff. TCF ∞ printed in germany
isbn 978-3-03821-533-2 9 8 7 6 5 4 3 2 1 www.birkhauser.com
i n halt
Vorwort von Elizabeth Barlow Rogers, Foundation for Landscape Studies
7 Einführung von Linda B. Parshall
9 Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau Vom Fürsten von Pückler-Muskau
19 Anmerkungen von John Hargraves
112 Editorische Notiz 114 Atlas zu den Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, mit den handkolorierten Illustrationen des Muskauer Exemplars Vom Fürsten von Pückler-Muskau
115 Über die Beteiligten 170 Register der Personen, Orte und Begriffe zur Gartenkunstgeschichte 171 Register der Tafeln und Karten 175
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I n halt de r A n de utu nge n ü b e r La n dsc haftsgä rtn e re i
Widmung 21 Einleitung 23
Erste Abtheilung. Andeutungen über Landschaftsgärtnerei im Allgemeinen 27 Erster Abschnitt. Grund-Idee und Plan einer Garten-Anlage 28 Zweiter Abschnitt. Grösse und Ausdehnung 30 Dritter Abschnitt. Umschliessung 33 Vierter Abschnitt. Gruppirung im Grossen, und Gebäude 36 Fünfter Abschnitt. Park und Gärten 40 Sechster Abschnitt. Ueber Anlegung von Park-, Wiesen- und Garten-Rasen 44 Siebenter Abschnitt. Versetzung grösserer Bäume und ihre Gruppirung. Pflanzungen überhaupt 49 Achter Abschnitt. Wege 61 Neunter Abschnitt. Wasser 66 Zehnter Abschnitt. Inseln 69 Elfter Abschnitt. Felsen 71 Zwölfter Abschnitt. Erdarbeiten und Planaden 72 Dreizehnter Abschnitt. Erhaltung 73 Zweite Abtheilung. Beschreibung des Parks zu Muskau und seiner Entstehung 75 Erste Spazierfahrt 93 Zweite Spazierfahrt 105 Dritte Spazierfahrt 107
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vorwort
D
er muskauer Park und der Central Park in New York können als die Hauptwerke der romantischen Landschaftsgestaltung in ihrer reifen Phase gelten. Obwohl die Gestalter der beiden Parks, Hermann Fürst von Pückler-Muskau und Frederick Law Olmsted, fast eine Generation trennt, gleichen sie sich in ihrer Ablehnung der sentimentalischen Bildsprache und in der Konzentration auf die gesuchte unverfälschte Natur als wichtigste Inspirationsquelle. Von der romantischen Ästhetik des 19. Jahrhunderts geprägt, entwarfen sie ihre Parks, anders als ihre geistigen Vorfahren im 18. Jahrhundert, nicht als program matisch gestaltete Wegfolgen, die – durch Denkmäler und Kunstwerke rhythmisiert – den Besucher bilden und bestimmte Erinnerungen oder Gefühlsregungen heraufrufen sollten. Vielmehr lag für Pückler wie für Olmsted das Entwurfsziel darin, den Besucher über Fahrwege und gewundene Pfade durch eine Abfolge von Szenen zu leiten, die sich nach den Grundsätzen des Pittoresken („Picturesque“) bestimmten. Die Materialien der Natur – Wiese, Wald und Wasser – waren in ihren Augen Quellen geistiger Erbauung und ästhetischen Genusses. Ihre Kompositionen zeichneten sich durch ausgreifende Rundblicke und räumliche Weite aus, sie suchten den Betrachter mit ausladenden Wiesen zu bezaubern, und mit den geborgten Landschaften des weiten Landes und des Himmels. Bei aller Originalität ihres jeweiligen Ansatz erfanden Pückler und Olmsted keine völlig neue Sprache der Landschaftsgestaltung. In ihrer Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts waren sie mit den Werken und Schriften der Landschaftsgestalter und -theoretiker des 18. Jahrhunderts bestens vertraut. Im Falle Pücklers gehörten dazu Goethes Wahlverwandtschaften und die Texte von C. C. L. Hirschfeld, dem bedeutendsten Garten- und Landschaftstheoretiker im Deutschland des späten 18. Jahrhunderts, dessen Theorie der Gartenkunst maßgeblichen Einfluss auf
die nachfolgende Entwicklung europäischer Gartengestaltung und die Einführung öffentlicher Parks hatte. Olmsted hatte als anglophoner Romantiker die Poetik Wordsworths aufgesogen und fühlte sich zwei britischen Vertretern des „Picturesque“, Uvedale Price und William Gilpin, verbunden. Auch wenn sie Humphry Repton durchaus kritisch gegenüberstanden, kannten sowohl Pückler als auch Olmsted sehr wohl dessen Gestaltungsprinzipien, die dieser 1794 in seinem Werk Sketches and Hints on Landscape Gardening dargelegt hatte. Nimmt man Pückler und Olmsted in einen vergleichenden Blick, so ist auf einen wichtigen Unterschied aufmerksam zu machen: Pückler war ein Aristokrat, der über seinen privaten Landbesitz alleinig verfügen konnte, während Olmsted und sein Partner Calvert Vaux als G estalter des ersten dezidiert öffentlichen Parks in den USA tätig w aren und sich in ihrem Auftrag die demokratische Kultur des Landes widerspiegelte. Gleichwohl sollte man diesen Unterschied nicht überbewerten. Pückler war sehr wohl bewusst, dass sich in seiner Zeit eine geradezu revolutionäre Modernisierung der Gesellschaft vollzog, und betrachtete sein Wirken als ein Instrument, dem Adel und den W ohlhabenden einen neuen Umgang mit Ländereien und Pächtern vor Augen zu führen. So erklärt Pückler in seinen Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, wie er das dort gelegene Dorf, welches man für gewöhnlich als Schandfleck empfunden und dem Erdboden gleichgemacht hätte, zusammen mit den zugehörigen Feldern und den hier lebenden Pächtern in die Sichträume des Muskauer Parks einfügte: „Hierzu war nur nöthig, dass schon das Gegebene benutzt, hervorgehoben und in demselben Sinne bereichert, der Lokalität und ihrer Geschichte aber nirgends Gewalt angethan würde. Manche Ultra-Liberale werden vielleicht über einen solchen Gedanken lächeln, aber jede Form menschlicher Ausbildung ist ehrenwerth, und eben weil die hier in Rede stehende sich vielleicht ihrem Ende naht,
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E r ste r Ab s ch n ittt
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Grund-Idee und Plan einer Garten-Anlage
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ine grosse landschaftliche Garten-Anlage in meinem Sinne m uss auf einer Grund-Idee beruhen*. Sie muss mit Consequenz und, wenn sie ein gediegnes Kunstwerk werden soll, so viel als möglich nur von einer leitenden Hand angefangen und beendigt werden. Dieser Eine mag und soll die guten Gedanken vieler Anderer benutzen, er allein muss sie aber im Geiste zu einem Ganzen verarbeiten, damit der untrügliche Stempel der Individualität und Einheit nicht verloren gehe. Man verstehe mich indessen wohl: eine Grund-Idee, sage ich, soll dem Ganzen unterliegen, kein verworrenes Arbeiten aufs Gerathewohl statt finden, sondern der leitende, durchbildende Gedanke auch an jedem Einzelnen zu erkennen seyn; und füglich mag dieser aus den speciellen Verhältnissen des Künstlers, aus den besondern Umständen seines Lebens oder der früheren Geschichte seiner Familie entspringen, wie durch die Lokalität, welche er vorfindet, bedingt werden – aber damit verlange ich dennoch keinesweges, dass auch schon im Voraus der ganz genaue Plan der Ausführung bis in jedes detail entworfen, und daran streng gehalten werde. Grade das Gegentheil möchte ich in gewisser Hinsicht empfehlen; denn, sind auch mit der Idee die Hauptzüge des Ganzen vorher bestimmt, so soll doch während der Ausführung der Künstler sich ungezwungen den Inspirationen seiner
* Man erlaube mir hier das Wort Idee dem gewöhnlichen Sprachgebrauche nach anzuwenden, und nicht nach der Terminologie der neuern Philosophie. Eine Idee im höhern Sinne liegt der Garten-Landschafts-Kunst im Allgemeinen auch unter, nämlich die: aus dem Ganzen der landschaftlichen Natur, ein concentrirtes Bild, eine solche Natur im Kleinen als poetisches Ideal zu schaffen, dieselbe Idee, welche auch in andern Sphären jedem wahren Kunstwerk das Daseyn giebt und aus dem Menschen selbst einen Microcosmus, eine Welt im Kleinen, gemacht hat.
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Phantasie fortwährend überlassen, vielfach Neues auffinden, seinen Stoff im Schaffen immer noch fort studiren, namentlich hier die rohe vor ihm liegende Natur bei jeder verschiedenen Beleuchtung (denn mit schöner Beziehung ist das Licht eins seiner Haupt-Materiale) innerhalb und ausserhalb des Bezirks seiner kleinen Schöpfung beobachten, Ursache und Effect ergründen, und hiernach die früheren, einzelnen Gedanken für das detail motiviren, oder auch theilweise gänzlich verlassen, wenn ihm später bessere Einsicht wird. Der Maler wird ja ebenfalls von Zeit und Zeit an seinem Gemälde, das doch so unendlich weniger mannichfaltig ist, dies und jenes ändern, diese Stellung ge fälliger oder naturgemässer machen, hier eine Schattirung verbessern, dort jenem Zuge mehr Ausdruck geben müssen – wie wollte es dem Garten-Künstler, der mit so widerspenstigen und oft so schwer zu berechnenden Materialien arbeitet, und eine Menge verschiedene Bilder auch wiederum in eins vereinigen soll, gelingen, Alles auf den ersten Versuch unverbesserlich zu treffen! Ich kenne nichts Erbärmlicheres, als wenn eine verfehlte Einzelheit nicht wieder zerstört, und nach besserer Einsicht hergestellt wird, sondern als Schandfleck im Ganzen bleiben muss, bloss weil sie be reits so und so viel Zeit und Geld gekostet hat, und die Aenderung vielleicht noch einmal so viel kosten würde. Geduld gehört zur Uebung jeder Kunst, und reichen die Mittel nicht zu, so verwende man lieber das früher zum Fortschreiten Bestimmte, erst zur Verbesserung des Alten. Aenderungen die man einmal als zweckmässig erkannt, aufzuschieben, ist auch gefährlich, denn das vorhandene Unrichtige giebt bei der Ausführung des Neuen leicht wieder unrichtige Ansichten.
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Jemand sagt sehr richtig: „Das künstlerische Produciren ist wie eine Ehren- so auch eine Gewissenssache.“ Daher ist es dem ächten Kunstsinn gar nicht möglich, sich mit etwas als nicht entsprechend oder gar völlig misslungen Erkanntem zu begnügen. Er bringt lieber jedes Opfer, als den schändenden Fleck bestehen zu lassen, wäre es auch an sich nur ein untergeordneter Gegenstand, wie die Natur ja ebenfalls die kleinste ihrer bewunderungswürdigen Schöpfungen mit eben der Liebe und emsigsten Sorgfalt aus stattet und vollendet, als sie den grössten und erhabensten angedeihen lässt. Obgleich ich bei meinen Anlagen in Muskau mich nie einen Augen blick von der Grund-Idee entfernt habe, die ich später zu entwickeln schicklichere Gelegenheit finden werde, so will ich doch gar nicht läugnen, dass sich viele Parthieen hier befinden, die nicht nur retouschirt, sondern oft gänzlich, einmal, ja drei und viermal umgeändert worden sind. Man irrt sehr, wenn man glaubt, dass durch dieses mannichfache Aendern Verwirrung entstehe, sobald dasselbe überhaupt nur mit Grund und Verstand, und nicht aus blosser Laune vorgenommen wird, in welchem letztern Falle man sich allerdings sehr in acht zu nehmen haben würde, nicht blosse Veränderung für Verbesserung anzusehen. Sonst aber ist das Princip des nonum prematur in annum 5 auch hier anzuwenden, und nicht mit Corrigiren und Feilen zu ruhen, bis man endlich das möglichst Beste als dabei fest zu Haltendes erreicht hat, welches oft die Zeit erst deutlich einzusehen lehrt; diese uns oft so lang werdende Zeit, deren Erfolge zu beobachten und zu berechnen, andere Künstler durch unbeschränkte Herrschaft über das ihnen zur Ausführung gegebene Material glücklich überhoben sind. Als ich vor einigen Jahren eine geistreiche Dame in meinen An lagen herumführte, äusserte sie gegen mich sehr bescheiden, „dass sie zwar nur wenig von der Sache verstehe, sich indess mancher pittoreskeren, grandioseren Gegend erinnere als die hiesige, etwas aber, was ihr immer von neuem wohlthuend eben hier auffalle, sey die
imposante Ruhe, die in dem Ganzen herrsche.“ Nie hätte mir ein Lobspruch schmeichelhafter seyn können, und ist er gegründet, so kann ich mein Werk in seiner Art für gelungen erachten. Dies danke ich dann aber hauptsächlich dem doppelten Grundsatze: stets nur einer Hauptidee gefolgt zu seyn, und dennoch nie etwas bestehen gelassen zu haben, [18] was im Einzelnen früher verfehlt wurde. Man sieht hieraus, wie misslich es ist, einen fremden Künstler auf einige Tage oder Wochen, oder auch Monate kommen zu lassen, um sofort einen Plan zu machen, auf dem jeder Weg und jede Pflanzung, das Ganze mit allen Details schon genau angegeben ist; oder gar einem solchen Tausendkünstler nur eine Situationscarte zuzuschicken, worauf dieser frisch zum Werke schreitet und, ohne alle geistige Beziehung, ohne alle Lokalkenntniss der wahren An- und Aussichten, der Effecte von Berg und Thal, von hohen und niederen Bäumen, sowohl in unmittelbarer Nähe, als in der entfernteren Gegend – seine Linien auf das geduldige Papier hinzeichnet, die sich zwar sehr sauber und hübsch dort ausnehmen können, in der Ausführung aber gewöhnlich etwas höchst Klägliches, Schales, Unpassendes, Unnatürliches und gänzlich Misslungenes zur Welt bringen. Wer mit den Materialien der Landschaft selbst diese bilden will, muss nicht nur aufs genaueste mit ihnen bekannt seyn, sondern auch überhaupt bei der Anlage wie bei der Ausführung, in gar vielen Dingen ganz anders zu Werke gehen, als der Maler auf der Leinwand. Die Schönheit einer wirklichen Landschaft ist, selbst nach einem möglichst treuen Gemälde, nur theilweise, nach [19] einer Carte aber gar nicht zu beurtheilen, und ich möchte im Gegen theil dreist behaupten, dass (ausser in einer ganz platten Gegend ohne Aussicht, wo überhaupt nur sehr wenig geleistet werden kann) ein dem Auge ganz wohlgefälliger Plan, mit stets angenehm darauf hingeführten Linien, keine schöne Natur darstellen könne, denn um in dieser eine schöne Wirkung hervorzubringen, muss man grade oft die auf dem Papier am schroffsten und ungeschicktesten sich ausnehmenden Verbindungen wählen.
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Editorische Notiz
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iese ausgabe der Andeutungen über Landschaftsgärtnerei folgt weitestgehend dem Text der ersten der beiden Textausgaben von 1834. Dies gilt insbesondere für die Schreibweisen, die Rechtschreibung und die Zeichensetzung. Offensichtliche Fehler oder Unregelmäßig keiten wurden stillschweigend korrigiert, auch etwa bei der Namensschreibung „Herrmann“ unter der Widmung oder bei der Wiederholung des Titels nach der Widmung als „Andeutungen für Landschafts gärtnerei“. Die jener Ausgabe beigegebenen Errata wurden hier in den Text eingearbeitet. Die typografische Gestaltung insbesondere der Überschriften verfolgt die Absicht, etwas von der Atmosphäre der Originalausgabe wiederzugeben, ohne dabei eine genaue Nachahmung von deren typo grafischen Mitteln vorzunehmen. Dies gilt sinngemäß auch für typografische Besonderheiten im Fließtext wie Aufzählungen, Einzüge und die Anmerkungszeichen für die Fußnoten des Autors. Hingegen wurden die Absätze im Text genau eingehalten. Auszeichnungen im Text wurden typografisch teilweise anders als in der Originalausgabe gestaltet. Dort wurde Emphase durch Sperrung
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der betreffenden Wörter dargestellt, während Kursive durchgehend für Fremdwörter und Zitate in fremden Sprachen sowie für Eigennamen verwendet wurde. In der vorliegenden Ausgabe werden heutigen Lesegewohnheiten entsprechend keine Sperrungen verwendet, sondern alle Sperrungen sind in Kursive verwandelt, wohingegen Eigennamen nicht mehr kursiviert sind. Die übrigen Kursivierungen wurden übernommen. Die Anmerkungen zum Text wurden von John Hargraves zu seiner Übersetzung für die parallele englische Ausgabe verfasst, die ebenfalls der Foundation for Landscape Studies zu verdanken ist. Obgleich es sich nicht um eine Ausgabe nach wissenschaftlichen Standards handelt, soll die Angabe der originalen Seitenzahlen in der Marginalie des Textes die Möglichkeit der Referenz auf die Originalausgabe bieten. Da die Ausgabe des Atlas, die hier in Form des handkolorierten Exemplars der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ herangezogen werden konnte, keine Bildlegenden enthält, wurden die hier enthaltenen Bildlegenden möglichst textnah anhand der Stellen formuliert, an denen Pückler in seinem Text Bezug auf die jeweiligen Tafeln nimmt.
Atlas z u d e n An d e utu n g e n ü b e r Lan d s c hafts gärtn e r e i verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau Vom
F ü r ste n von P ückle r-M u s kau 44 Ansichten und 4 Grundpläne
Stuttgart Hallberger’sche Verlagshandlung
tafel v a, b, c, d 路 Motiviren von Wegebiegungen durch Schaffen von Hindernissen e 路 Anlage eines Fusspfades in unbefriedigender (rechts) und befriedigender (links) Weise f, g 路 Befestigung von Wegen 122
tafel vi a, b · Schlechte und bevorzugte Führung der Aussenlinien und des Laufs des Wassers c, d, e · Genirte, natürlichere und verschiedenartige Anlage von Ufern f, g · Weniger gute und bessere Anlage von Wasserpflanzen, Schilf u. s. w. 123
tafel xviii ¡ Zweite Aussicht von der Gloriette auf einen weiten Wiesengrund
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tafel xix · Dritte Aussicht von der Gloriette auf das Schloss, die Stadt und das Dorf Lucknitz
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tafel xxii · Blick vom Tempel der Beharrlichkeit
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tafel xxxi · Blick in den blauen Blumengarten
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tafel xxxii · Blick vom Bauernhaus „Sorgenfrei“ auf die Strassen der Stadt, das Schloss, den Lucie-See und die Blumengärten
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Karte des Terrains, auf dem der Park zu Muskau angelegt worden ist, wie es vor dieser Anlage beschaffen war
Karte von dem f端rstlichen Park zu Muskau, wie er jetzt theils ist, theils werden soll
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Ü b e r di e b ete i ligte n
fürst Pückler-Muskau (1785 – 1871) verdankt seinen anhaltenden Ruhm in erster Linie seinen Leistungen als Landschafts gestalter. Mit den Andeutungen über Landschaftsgärtnerei verfasste er eine theoretische wie auch praktische Abhandlung, die von einem opulent illustrierten Atlas begleitet wurde und sein Meisterwerk, den Muskauer Park, unvergänglich machte. Der Park wird im Rahmen eines langfristig angelegten Restaurierungsprogramms wiederhergestellt. Dieser und der englischen Ausgabe der Andeutungen nachfolgend gibt die Foundation for Landscape Studies eine englische Übersetzung der Briefe eines Verstorbenen heraus, in denen Pückler von seinen Reisen berichtet.
Bach: Life and Work von Martin Geck (2006), eine Sammlung von Essays von Hermann Broch mit dem Titel Geist and Zeitgeist (2002) und der Roman The Druggist of Auschwitz (2011) von Dieter Schlesak. Seine Übersetzung The Executor: A Comedy of Letters von Michael Krüger (2008) wurde mit dem Helen und Kurt Wolff-Übersetzerpreis ausgezeichnet. John Hargraves lebt in New York City.
Elizabeth Barl ow Rogers ist Präsidentin der Foundation for Landscape Studies. Sie hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Central Park Conservancy, der ersten Public-Private Partnership in den USA zur Unterhaltung eines Parks, im Jahr 1980. Sie verfasste zahlreiche Bücher über die Geschichte der Landschaftsgestaltung und Linda B. Parshall ist emeritierte Professorin an der Portland die kulturelle Bedeutung von Orten: The Forests and Wetlands of New State University, Oregon, USA. Ihr Forschungsgebiet ist die Garten York City (1971), Frederick Law Olmsted’s New York (1972), Rebuilding geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Zu ihren Veröffentlichungen Central Park: A Management and Restoration Plan (1987), Landscape zählen der Aufsatz „C. C. L. Hirschfeld’s Concept of the Garden in the Design: A Cultural and Architectural History (2001), Romantic Gardens: German Enlightenment“, 1993 im Journal of Garden History erschie- Nature, Art, and Landscape Design (2010), Writing the Garden: A Liternen; die englische Übersetzung von Hirschfelds Theorie der Gartenkunst ary Conversation Across Two Centuries (2011) und Learning Las Vegas: mit dem Titel Theory of Garden Art (2001); „Motion and Emotion Portrait of a Northern New Mexican Place (2013). in Hirschfeld’s Theory of Garden Art“, in Landscape Design and Ex Die Foundation for Landscape Studies in New York perience of Motion (2003); „Landscape as History: Pückler-Muskau“, City, USA, ist eine gemeinnützige Organisation, die ihre Aufgabe da in Nature in German History (2004); „Hirschfeld, Pückler, Poe“, in rin sieht, „zum aktiven Verständnis der Bedeutung von Orten für die Pückler in America (2007); sowie „Verbal Representations“, in A Cultural menschliche Zivilisation beizutragen“. Zu den wichtigsten Aktivitäten History of Gardens (2013). Zurzeit arbeitet sie an der neuen Übersetder Stiftung zählen die Herausgabe der Zeitschrift Site/Lines; die zung von Pücklers Briefe eines Verstorbenen. Förderung einer Reihe von Buchpublikationen in Zusammenarbeit John Hargraves ist Übersetzer, Musiker und Schriftsteller. Er mit verschiedenen Verlagen; die Vergabe von jährlichen Forschungs unterrichtete Deutsch an der Yale University und am Connecticut Col- stipendien an Autoren und Verlage für englischsprachige Buchprojekte lege, USA, und ist Autor des Buches Music in the Works of Broch, Mann zu Gartengeschichte und Landschaftsstudien; sowie die Vergabe von and Kafka (2002). Zu seinen Übersetzungen zählen Johann Sebastian Preisen für neu erschienene Publikationen in englischer Sprache.
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R eg i ste r de r P e r s on e n, Orte u n d B eg r i f f e zu r Garte n ku n stg e s ch ichte
Das Register enthält nicht die botanischen Namen und die Orte und Gebäude, die in dem Überblick und den Spazierfahrten der Zweiten Abtheilung ab Seite 87 genannt sind. Das Register der Tafeln steht auf Seite 175 Aha 33, 42, 63 Aischylos 112 Alexander der Große 49 Alleen 24, 41, 53, 55, 59 – 60, 81, 91 – 93 Alopäus, Gräfin 88 Altes Museum, Berlin 15, 18, 99 – 102 Amor 38, 99 Andeutungen über Landschaftsgärtnerei (Pückler-Muskau) 7 – 9, 11 – 18, 112 Anglomanie 12, 23 Aperçu sur la plantation des parcs en général : joint à une description détaillée du parc de Muskau (Pückler-Muskau) 18 Aperçus sur l’art du jardin paysager (Pückler-Muskau) 18 Apoll von Belvedere 98 Ariadne 87, 90, 113 Armida, Garten der 50, 112 Arnim, Bettina von 16, 18, 99 – 103, 113 Ashridge, Hertfordshire 39 Assing-Grimelli, Ludmilla 17 Aussicht, Aussichtspunkte 24, 29, 31 – 34, 36, 38, 41, 62 – 64, 72 – 73, 76, 79, 81, 85, 88, 91 – 93, 95, 97 – 98, 105 – 107, 109 Austin, Sarah 17 Bacchus 99
barock 106 Bauern 13 – 14, 79 – 80, 105 Bäume und Pflanzungen 49 – 60 (Siebenter Abschnitt) Baumgärtner’s Garten Magazin 37 Baumschulen 10, 42, 51, 54, 108 Baumuniversitäten 10, 51 Bautzen 106 Befreites Jerusalem (Tasso) 112 Befreiungskrieg 84 Behagen, behaglich, Behaglichkeit, Wohlbehagen, Comfort 23, 33, 41 – 42, 61, 81, 102 – 103 bequem, Bequemlichkeit 25, 31, 36, 41, 43, 51, 59, 61 – 64, 87, 89, 93, 95, 105 – 106 Berg, Bad Muskau 80 – 81, 83, 88, 94, 105 Berlin 9, 11, 15, 18, 10, 67, 86, 99, 103, 111 – 112 Berliner Calender 86 Birnams-Wald 50, 112 Blumenbach, Johann Friedrich 25 Blumenbeete 58 Boleslaus, Herzog von Böhmen 84 Boppart am Rhein 97 Bosbach, Franz 17 Boston, Massachusetts 16 Branitz 16, 18 Braunscher Garten, Wien 41
Braunsdorf (Bronowice) 81 – 82, 86 Briefe eines Verstorbenen (Pückler-Muskau) 9, 11, 17 Bristol, England 38 Brown, Lancelot (Capability Brown) 12, 34, 63, 112 Bruno von Askanien 84 Buchwalde (Bucze) 84 Buckingham Palace (Buckinghamhouse) 57, 69, 113 byzantinischer Stil 85 Callenberg, Clementine von 9 Carl von Preußen 21 Central Park, New York City 7 – 8, 17 Cheltenham, Gloucestershire 60 Chiswick, London 66 Cobham, Surrey 57 Corneille, Pierre 21, 112 Cornelius, Peter von 18 Darnley, Lord 57 demokratisch 7 Der Freischütz (Weber) 109, 113 Der Sonntagsgast, Ein Wochenblatt für die häusliche Erbauung 104, 113 „Der Zauberlehrling“ (Goethe) 73, 113 Deutsche Demokratische Republik 9 Deutsche Denkwürdigkeiten (Rumohr) 23, 112 „Die Götter Griechenlands“ (Schiller) 99, 113 Die Wahlverwandtschaften (Goethe) 7
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