5 minute read

Click and Do it Yourself

U-Bahn-Stationen sind geeignete Standorte für den 24/7-Werkzeugverleih von Toolbot.

Schnell mal ein Loch bohren, aber nicht das passende Werkzeug? Das Verleihsystem Toolbot soll bald rund um die Uhr Leihwerkzeug bieten.

Advertisement

TEXT

Florian Jauk

Standorte

Verleihstationen von Toolbot und deren Öffnungszeiten findet man unter toolbot.de/locations

Online- Werkzeugverleih

Auch beim deutschen Unternehmen Kurts gibt es ein Click-and-Collect-System zum Werkzeugverleih – die Mietpreise sind etwas höher als bei Toolbot. kurts.tools Toolbot ist ein Click-and-Collect-System für den Werkzeugverleih, durch Automatisierung kann im Vergleich zu einem Verleih in einem Baumarkt nicht nur Zeit, sondern auch Kosten eingespart werden. So können online reservierte Werkzeuge mitsamt Verbrauchsteilen uhrzeitunabhängig entliehen und zurückgebracht werden, dadurch sind auch im Vergleich zu anderen Verleihsystemen die Kosten geringer, da man das Werkzeug direkt nach der Nutzung zurückbringen kann und nicht warten muss, bis die Verleihstation öffnet. Auch das automatisierte Scansystem, das überprüfen kann, ob das Zubehör in den Werkzeugkisten vollständig zurückgebracht wurde, spart Kosten ein, wodurch die Mietpreise bei Toolbot überschaubar bleiben. Bezahlt wird beim automatisierten Verleihsystem pro Stunde, die Stundepreise liegen je nach Werkzeug zwischen einem und drei Euro. Zur Nutzung von Toolbot muss man sich mit einer E-Mail-Adresse und Telefonnummer registrieren, auch eine Kreditkarte oder ein Paypal-Konto muss hinterlegt werden. Wird entliehenes Werkzeug nach mehreren Tagen nicht zurückgebracht, bekommt man eine Benachrichtigung. Wird auch darauf nicht reagiert, kommt es zur Anzeige. So weit die Theorie, die Praxis sieht derzeit noch anders aus. Die sechs Verleihstationen in Berlin, Cottbus und Kassel haben begrenzte Öffnungszeiten, noch im Sommer 2022 will man einen Standort präsentieren, an dem man rund um die Uhr Werkzeug ausborgen und zurückbringen kann.

BESTEHENDE SYSTEME ZU UMSTÄNDLICH UND TEUER

Die Idee für ein automatisiertes Werkzeugverleihsystem entstand in der Warteschlange eines Werkzeugverleihs bei einem Baumarkt, der gesamte Prozess mit Anfahrt, Kaution und Rückgabe erschien den EntwicklerInnen rund um Toolbot-Geschäftsführer Jan Gerlach zu kompliziert und zu langsam. Bei der Finanzierung

der Projektidee half eine Crowdfunding-Kampagne, außerdem wurde das Projekt in der deutschen Fernsehsendung »Die Höhle der Löwen« vorgestellt. Ein erhofftes Investment blieb allerdings aus.

Dennoch findet die Technik hinter Toolbot auch abseits der eigenen Verleihstationen Anwendung. Vor Kurzem hat Thingk-Systems, das Technikunternehmen hinter Toolbot, ein Click-and-Collect-System für die deutsche Baumarktkette Toom entwickelt – die Pilotphase des Projekts startete im August 2022 an zwei Standorten in Köln. Derzeit arbeitet man an einem energieautarken Modell, das mit Solarmodulen betrieben wird, und einem mobilen Werkzeugverleihsystem, das auf Festivals und überall, wo temporär viel Werkzeug benötigt wird, eingesetzt werden soll. In näherer Zukunft plant man neue Modultypen, bei denen auch größere Werkzeuge entliehen werden können.

Von der mangelnden Bereitschaft von InvestorInnen, den Ausbau des Systems zu finanzieren, lässt sich Toolbot nicht entmutigen: »Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir Privatpersonen für unsere Idee besser begeistert können, weil sie einfach mehr Berührungspunkte damit haben. Großinvestoren suchen nach Investments, die schneller den Einsatz vervielfachen können, und ihnen scheint der persönliche Bezug zu Werkzeug zu fehlen, weil bei ihnen zuhause Handwerker die Arbeit machen«, sagt Jan Gerlach. Für ihn hat das Werkzeug-Sharing-System großes Zukunftspotenzial, er ist der Meinung, dass es für Konsumgüter schon bald eine CO2-Bepreisung geben wird und Billigprodukte durch die dann eben auch höheren Produktionskosten zunehmend vom Markt verschwinden werden. Seine Lösung, ein automatisiertes Verleihsystem für alle Dinge, die man nicht täglich benötigt, wird sich durchsetzen – davon ist Gerlach überzeugt.

Das Toolbot-Team rund um Krispin Schulz, Mario Drelas, Christian Lehmann und Toolbot-Geschäftsführer Jan Gerlach (v. l. n. r.) bei der Vorstellung seines Produkts in der Fernsehsendung »Die Höhle der Löwen« im April 2022.

Alles Bio im Büro

Das ADAMAH Büro - Kistl in vier Größen versorgt kleine und große Teams mit knackigen Bio-Vitaminspendern. Unser umfangreiches Angebot für gesunde Meeting-Snacks und die Kaffeeküche macht die Jausenpause zur Energietankstelle. Jetzt das erste Kistl gratis ausprobieren unter www.adamah.at/biobuero

ERLEBE DEINE DONAU

Im Rahmen des Danube Day 2022 im schlossORTH NationalparkZentrum konnten SchülerInnen die Donau mit allen Sinnen erleben.

Durch die Klimakrise verstärkt, gewinnen Maßnahmen zur Bildung eines nachhaltigen Umweltbewusstseins immer stärker an Bedeutung. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft lud gemeinsam mit der viadonau des Klimaschutzministeriums und Wiener Gewässer anlässlich des Danube Day 2022 700 SchülerInnen in das schlossORTH Nationalpark-Zentrum. Dort ließen sie unter dem Motto »Erlebe Deine Donau« inmitten der Donau-Auen ihrem Forschergeist freien Lauf. Am 13. Juni wurde das Event mit einer Bootstour eröffnet: In fünf Booten fuhren die SchülerInnen die Strecke von Fischamend bis Haslau und erkundeten Tiere und Pflanzen. Außerdem wurde die Fahrt genutzt, um auf Inseln Müll zu sammeln.

Auch am 14. und 15. Juni wurde angehenden Donau-DetektivInnen einiges geboten: Spannende Experimente und altersgerechtes Storytelling brachten die Fluglogik der Libellen näher, halfen, die Sprache der heimischen Krebse zu verstehen, und zeigten geheime Superkräfte der Wasserpflanzen. Zudem wurde der eigene Wasserfußabdruck ermittelt.

VIRTUELLES WASSER

Beim Danube Day lernten SchülerInnen nicht nur, was virtuelles Wasser ist, sondern auch, wie dieses eingespart werden kann.

Jeder Mensch in Österreich gebraucht täglich rund 130 Liter Wasser aus der Leitung – etwa zum Kochen, Trinken oder zur Körperpflege. Doch eigentlich gebrauchen wir noch viel mehr Wasser, denn wir gebrauchen auch indirekt Wasser, etwa durch die Herstellung von Produkten, die wir einkaufen – von Lebensmitteln bis zu unserer Kleidung. Dieses Wasser wird virtuelles Wasser genannt und macht ein Vielfaches des Direktgebrauchs aus. Daher hat virtuelles Wasser einen erheblichen Einfluss auf unseren Wasserfußabdruck. Als Wasserfußabdruck wird unser gesamter Wassergebrauch (Direktgebrauch und virtuelles Wasser) bezeichnet. Es ist folglich umso wichtiger, Bescheid zu wissen, wie viel virtuelles Wasser wir gebrauchen und wie wir mit unseren Konsumentscheidungen durchaus einen Beitrag zum Wassersparen leisten können.

In der Studie »Virtuelles Wasser 2021« wurde abgeschätzt, dass eine Person in Österreich aktuell einen Wasserfußabdruck von rund 4.700 Litern pro Tag hat. Ein großer Teil davon – rund 75 Prozent – steckt in unserer Nahrung, also in pflanzlichen und tierischen Agrarprodukten. Und: Wir gebrauchen durch unseren Konsum auch virtuelles Wasser außerhalb Österreichs, auch in Regionen, die weniger Wasser haben als wir. Beim Danube Day lernten die SchülerInnen beim Generation-Blue-Stand viel über virtuelles Wasser und machten sich Gedanken, wie sich der Wassergebrauch reduzieren lässt: Besprochen wurde unter anderem mehr Verzehr von regionalem Obst und Gemüse oder auch weniger neue Textilien, da etwa ein Baumwoll-T-Shirt rund 2.720 Liter virtuelles Wasser benötigt.

WASSERAKTIV FOTOWETTBEWERB 2022

Das Motto des heurigen Fotowettbewerbs ist:

»Magische Wassermomente«.

Von 1. bis 31. August können eigene Fotos zum Thema eingereicht werden, um tolle Preise zu gewinnen.

Alle Infos auf www.wasseraktiv.at