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Das Bekenntnis des Hl. Laurentius und unser Bekenntnis

Laurentiussonntag - 1. Patrozinium der Stiftskirche Wilten am 9. August

Das Gebiet Wiltens unterhalb des Berg-isel war schon zur Zeit der Urnenfeldperiode (ca. 1000 v.Chr.) besiedelt. Die Römer hatten dort ihre Siedlung und das Kastell „Veldidena“. Um 565 wird in einem Reisebericht von Venantius Fortunatus eine dortige Laurentiuskirche erwähnt. Laurentius war einer der sieben Diakone der Christengemeinden Roms. Neben seinem Dienst beim Gottesdienst war er maßgeblich tätig für die Organisation der GemeinPrior Klemens Halder bei der Predigt den und die Armenfürsorge.

Prior Klemens Halder knüpfte in seiner Predigt an das Wort Jesu im Evangelium an: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ Laurentius ist im Jahr 258 Jesus im gewaltsamen Tod gefolgt. Der lebendige Glaube an den auferstandenen Herrn Jesus Christus und die Liebe zu ihm haben Laurentius die Kraft dafür gegeben. An Laurentius wird auch die Liebe zu den Armen gerühmt; auch darin ist er Jesus ähnlich geworden.

Prior Klemens wies auf das vorletzte Deckengemälde hin, das nach der Aufhebung des Stiftes durch die Nazi-Regierung und den Kriegszerstörungen 1952 vom Innsbrucker Künstler Hans Andre neu geschaffen wurde. Darauf darf der Wiltener Abt der Aufhebung und der Kriegszeit, Heinrich Schuler, das Diakonengewand des gemarterten Laurentius in Empfang nehmen.

Wir sollten nicht vergessen, dass es heutzutage auf unserer Erde besonders viele verfolgte oder zumindest benachteiligte Christen gibt. Wir dürfen ihnen dankbar sein für das göttliche Leben, das uns im geheimnisvollen Leib Christi durch sie verstärkt zufließt. Wir selber können in unserer Umgebung zu Jesus stehen - vor allem durch unser Zeugnis - wenn Jesus Christus für viele Menschen kaum mehr eine Rolle spielt.

Schola Gregoriana Wilthinensis

Das Martyrium des Hl. Laurentius, Deckengemälde in der Stiftskirche von Hans Andre

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