
15 minute read
menschen
Mit angenehmer, weicher Baß-Baritonstimme erzählt Fabian Mutschlecher aus seinem Leben. Sein gepflegtes Hochdeutsch übermalt den Puschtra Dialekt. Der 33-Jährige lebt seit 2013 in Hamburg und arbeitet als Schauspieler, Sänger, Model, Sprecher und Tänzer.
Was bedeutet für Sie der Sinn spruch mit dem Zebra? Es ist ein Satz aus einer Hamlet-Inszenierung, an der ich in der Hauptrolle am Schauspielhaus Magdeburg mitwirkte. Mit 17 hatte ich zum ersten Mal ein Wunschbild vor mir, alleine auf einer großen Bühne zu stehen und zu rezitieren. Diesem Bild wollte ich Wirklichkeit schenken und bin dann mit 26 dieser Vision gefolgt. Ich wagte es, meinen Traum zu verwirklichen, meinen Traum zu leben. Singend, tanzend oder schauspielend auf der Bühne zu stehen bedeutet mir sehr viel. Es ist ein großes Gefühl. Anfangs steigt das Adrenalin, etwas Angst ist auch dabei, aber trotzdem inspiriert es mich, ich kann ganz selbst sein. In Hamburg habe ich dann die Ausbildung zum Schauspieler, Tänzer und Sänger gemacht.
Advertisement
Und wieso gerade in Hamburg? Im Internet fand ich diese Musical-Schule, die neben dem Tanz auch Schauspiel und Gesang ausbildet. Da ich mich als „Spätberufener“ entschloss, diesen Weg zu gehen, waren meine Perspektiven als Schauspieler größer, als ein professioneller Tänzer zu werden, dafür hätte ich mich viel früher entscheiden müssen.
In welche Rollen sind Sie bereits geschlüpft? Als Tänzer wirkte ich im TV beim „Grand Prix der Volksmusik“ oder beim „Silvesterstadl“ mit, als Schauspieler sah man mich in den Stücken „Gärtner“ oder „Umstellt“; 2017 debütierte ich in der Titelrolle als Hamlet. An der Hamburger Staatsoper spielte ich „Die tote Stadt“, „Il leben, um mir nicht irgendwann sagen zu müssen, ich hätte es nicht gewagt. Ich bin aus dem Sicheren ins Ungewisse gegangen – und ich versuche das jetzt zu meistern. Ich bereue nichts, es war die bisher beste Entscheidung, die ich machen konnte. Zurück zu meinem alten Job kann ich ja immer noch.
Fabian Mutschlechner aus Pfalzen / Hamburg
„Denk ja nicht, du könntest streifen, dem Zebra die Träume aus.“
Turco in Italia“, „Benjamin“ und viele mehr. Da ich auch vor der Film-Kamera stehe, konnte ich mich bereits auch hier in einigen Rollen und Figuren ausprobieren.
Ein doch sehr schwieriger Job…? Ja. Es ist Knochenarbeit und er fordert viel Disziplin. Man muss sich auch ständig bewerben und sich gegen viele Bewerber durchsetzen, da der Markt sehr groß ist. Und die Projekte dauern meist nur kurze Zeit. Deshalb muss man auch sehr vielseitig sein. Seit letzten Oktober bin ich auch Dozent für Tanz und Sprechtechnik an einer Schauspielschule in Hamburg tätig. Auch gebe ich Workshops für Kindertheater, übrigens auch in Südtirol. Weiters arbeite ich als Synchronsprecher, für Werbevi deos und auch als Model. Man muss den Mut haben, jeden Tag ein bisschen zu scheitern. Damit die Kunst, das Kreative, entsteht.
Warum haben Sie trotzdem diesen Schritt gewagt? Da ich technisch interessiert bin, ließ ich mich nach der Mittelschule in Südtirol zum KFZ-Technikermeister ausbilden. Ich habe dann sogar selbst Lehrlinge ausgebildet, wurde 2010 zum besten Ausbilder des Jahres gekürt und hatte einen tollen und sicheren Arbeitsplatz. Ich arbeitete 12 Jahre in diesem Beruf. Mein bereits erwähnter Traum ließ mich aber nie los. Ich wollte wenigs tens versuchen, meinen Traum zu
Was bedeutet für Sie Südtirol? In Pfalzen sind meine Wurzeln. Ich bin dort auf einem Bauernhof aufgewachsen. Durch meine Eltern erhielt ich den Zugang zum Volkstanz. Werte, Traditionen, Verbundenheit mit der Heimat haben mich geprägt. Der Dialekt, das gute Essen, die Trachten bedeuten mir viel. Wir leben in Südtirol in einer schönen Land schaft, das spiegelt sich in den Menschen wider. Ich lebe jetzt schon rein landschaftlich in einer ganz anderen Welt und wenn ich auf Südtirol sehe, denke ich, dass wir echt stolz auf unser Land sein können, weil es im Norden solche Traditionen nicht mehr gibt. Wir können auf unser Kulturgut stolz und glücklich sein. Und wir haben hier einen sehr hohen Lebensstandard. Mit dem Blick von außen, finde ich das noch viel wertvoller. Man nimmt es deutlicher wahr und schätzt es noch mehr, früher war das alles für mich „selbstverständlich“.
Eine Fee erfüllt Ihnen einen Wunsch… Dann den Traum, irgendwann ein eigenes Theater zu besitzen bzw. zu leiten. Mit einer Ausbil dungsstätte, wo ich Kindern und Jugendlichen diese Kultur der Klassiker und der Antike näherbringen kann. Ich möchte Kindern vermitteln, wie tiefgründig und gehaltvoll diese alten Texte heute immer noch sind. Sätze z.B. von Shakespeare enthalten so viel Hintergründigkeit, es ist eine faszinierende Dichtersprache mit vielen Bildern. Ich möchte gerne mein Wissen weitergeben. Vielleicht auch hier in Südtirol. (IB)
Mountain open air 07. 03.2020



Quellen: Nachdruck Schwazer Bergbuch.


Wie der Bergbau das Ahrntal veränderte
PRETTAU - Die Majorisierung der bäuerliche Bevölkerung durch die Knappen und deren Auswirkungen auf die Besiedlung der Ortschaft Prettau.
Da bis Mitte des 16. Jahrhunderts Namenslisten von Arbeitern des Prettauer Bergwerkes fehlen, kann man vorher weder über deren Anzahl noch über deren Herkunft etwas erfahren. Als Beweis für die starke Zuwanderung muss der Anstieg der Zahl der Söllhäuser in Prettau von 16 auf 37 in der Zeit von 1429 bis 1483 gelten. Es bestand nämlich für zugewanderte Bergleute ein Recht auf Bau eines Söllhauses auf der Gemain, wenn sie sich an einem Bergbauort niederlassen wollten. Das sah bereits der Artikel 24 der Schwazer Bergordnung von 1449 vor und dann auch der Artikel 4 der Fer dinandeischen Bergordnung von 1553. In Letzterem heißt es, dass den Knappen und Arbeitern, die an einen Bergwerksort kommen und sich dort niederlassen und Häuser bauen wollen, „von dem Bergk-Richter, Landt-Richter oder Statt-Richter [...] Hoffstett auff der Gmain außgezaigt werde. Dauon soll dem Gerichts-Herren [...] nach Rath Unserer Bergk-Richter ein zimblicher Zins gegeben werden. [...] Sonst sollen berürte Knappen und Arbaiter Steur frey seyn.“ Von diesem Recht ist auch in Prettau Gebrauch gemacht worden, und zwar zunächst auch gegen den Willen der Bauern, die ja die ersten Nutzungsberechtigten auf der Gemain waren. Es gelang dann in der Herrschaft Taufers schon sehr früh, das Recht der Bergleute auf Zuweisung von Baugrund auf der Gemain einzuschränken. In der ersten für die Herrschaft Taufers erstellten Waldordung von 1521 werden zwei diesbezügliche Vorschläge gemacht. Einmal sollte versucht werden, die wohnungsuchenden Arbeiter des Berg- und Schmel zwerkes gegen entsprechenden Zins bei den Nachbarn unterzubringen. Erst wenn das nicht gelang, sollte man ihnen einen Baugrund samt Bauholz auszei gen, aber einen „zimblich Zins darauf schlagen und denselben Zins in unser Pfleg- und Ambt Taufers jehrlich zuanndtwurten verordnen." Diese Maßnahmen wirkten anscheinend, denn die ziemlich ausführliche „Beschrei bung in Perckhgericht Taufers der besteuerten und unbesteuerten Behausungen samt derselben Zugehörungen“ aus dem Jahre 1630 listet in Prettau 43 Söllhäuser auf, also nur 6 mehr als 1483. Davon hatten 20 einen Besitzer, 22 zwei Besitzer und eines drei Besitzer; insgesamt boten die vorhandenen Söllhäuser also 67 Familien Platz. Nach dem gewaltigen Niedergang des Bergwerkes ab den 40er Jahren des 17. Jahrhunderts infolge zweier Gewerkenkonkurse innerhalb von nicht einmal zehn Jahren (Freiherren von Wolken stein-Rodenegg 1650 und Lud
wig Perkhofer 1660) spiegelt sich dessen Wiederaufstieg natürlich vor allem in den Produktionszahlen und auch in der Zunahme der Beschäftigtenzahlen und dementsprechend der Söllhäuser. Diesbezüglich sind im Steinhauser Archiv befindliche Häuserlisten von Bedeutung, einmal jene von 1700 und dann jene von 1752. Die erste Liste enthält 55 Söll- und 30 Bauernhäuser. Dass die Zahl von 30 Bauernhäusern mit der Prettauer Wirklichkeit einigermaßen während es die Kammer zu Innsbruck im Jahre 1539 noch ausdrücklich verboten hatte, Salz von Schellenberg und Hallein über den Tauern nach Prettau zu führen, erlaubte sie es den überteyrischen (über den Tauern) Säumern im Jahre 1621, Salz aus Salzburg nach Prettau zu führen. In diesem Zusammenhang ist davon die Rede, dass dieses Salz nur für die unentbehrliche Hausnotdurft der Knappen und Untertanen bestimmt und daher dessen Menge nicht groß sei, weil „der orthen ausser den Knappen über 30 angesessne Paursleut nit zu befinden“. Außerdem liege Prettau direkt an der Grenze zu Salzburg und das Salz sei dort wohlfeiler zu haben als das Haller Salz. Das Salzburger Salz durfte aber nur auf dem Gemeindegebiet von Prettau verbraucht werden und nicht im Ahrntal außerhalb der Klamme. Von den 55 im Häuserverzeichnis von 1700 erwähnten Söllhäusern weisen 29 zwei, 3 drei und eines vier Besitzer auf. Die zweite Lis te – jene von 1752 – enthält 62 Söllhäuser, von denen 28 mehrere Besitzer aufwiesen und 24 zumindest teilweise nicht von Bergleuten bewohnt waren, und daher als landgerichtlich gekennzeichnet sind gegenüber den anderen, die der Berggerichtsbarkeit unterstanden. Wenn die in der Liste von 1752 genannten Häuser über zwei Besitzer verfügten, wiesen sie meist auch zwei Stuben auf. Wenn die Häuser geteilt waren, geschah das immer in Hälften oder Viertel. Auch Häuser mit drei Besitzern waren nie genau gedrittelt, sondern in eine Hälfte und in zwei Viertel geteilt. In Prettau erinnern sich ältere Leute noch an diese Wohnverhältnisse, die teilweise bis Mitte des letzten Jahrhunderts gang und gäbe waren. Wenn sich zwei Familien eine Stube teilen mussten, wurde nicht selten die Grenze des jeweiligen Familienterritoriums mit Kreide in den Stubenboden geritzt. Da das Bergwerk am Rötbach lag, einem orografisch links der Ahr zufließenden Seitenbach am nördlichen Dorfende von Prettau, trug man bei der Ausstellung der Baugenehmigungen für die Knappensöllhäuser dem Rechnung. So entstanden besonders viele der später sogenannten Knappenhütten am Knappenegge, das vom untersten Stollenbereich des Bergwerkes nur durch die Felder des Bruggerhofes getrennt ist, dessen Lage auf der Schattenseite des sehr engen Tales an sich aber keine ideale Wohnbauzone abgab. Ganz sicher galt aber dieser Baugrund als für die Söllbehausungen der Knappen am wenigsten schade, zumindest in den Augen der Bauern, die ja mit Argwohn über die Nutzung eines jeden Quadratklafters der Gemain achteten. Die Beschreibung von 1752 zählt 10 Söllhäuser auf, die alle am Knap penegge stehen. Es sind dies: das Mösernhaus mit 2 Stuben und 3 Erzknappen als Besitzer, das Pranterhaus, ebenfalls mit 3 Besitzern, von denen zwei Erzknappen waren und eine die Schwester eines der beiden Knappen, das Kuchlhaus im Besitz von 2 Erzknappen, das Marxhaus, das einem Erzknappen allein gehörte, das Möslhaus, das zwei Erzknappen zu gleichen Teilen gehörte, dann folgen drei Häuser mit dem Namen Rindlhaus, und zwar das Rindlhaus, das andere Rindlhaus und das dritte Rindlhaus, die alle drei im Besitz von je zwei Erzknappen waren, schließlich das Schlipferhaus und das Schüsslhaus, beide im Besitz von je einem Erzknappen. Was die Lage der anderen Söllhäuser anging, galt, dass ihre Anzahl mit der Entfernung vom Bergwerk abnahm. So wurde im äußeren Prettau etwa ab dem Walderhof die Mehrzahl der Söllhäuser von Leuten bewohnt, die nicht zu den Bergverwandten gehörten und also landgerichtlich waren. Vergleicht man die Häusernamen aus dem Jahre 1700 mit jenen von 1752, fällt auf, dass sich viele von ihnen allein schon in diesem halben Jahrhundert verändert haben, was wohl die Folge von häufigem Besitzerwechsel war. Es ist an sich schon bemerkenswert, dass in einem Bauerndorf wie Prettau am Ende des Mittelalters die Anzahl der Söllhäuser jene der Bauernhäuser übertraf und sich in der Folge dann noch weiter vergrößerte. Ohne den Bergbau im Hintergrund wäre es dazu nie gekommen. Im äußeren Ahrntal konnte diese Entwicklung viel mehr eingebremst werden, als ab dem 16. Jahrhundert mit der Verlegung der Schmelzwerke talauswärts nach St. Peter, nach Steinhaus und nach St. Johann auch immer mehr Arbeiter, vor allem Schmelzer, Holzknechte und Köhler, aus dem äußeren Ahrntal zum Zuge kamen. Auch diese versuchten, in den Dörfern unterzukommen, wo ihr Arbeitsplatz war. Aber lange nicht allen gelang es, ein Söllhaus zu bauen oder zu kaufen. So waren 1752 in St. Johann, wo ja zunächst mehrere kleine und dann das große Schmelzwerk von Arzbach standen, nur 19 ½ Soldhäuser von Bergwerksarbeitern oder deren Witwen bewohnt, in Steinhaus/St. Jakob gar nur 7 ½. Auch wenn im Artikel 4 der Ferdinandeischen Bergordnung den Knappen Steuerfreiheit zugebilligt wurde – sie sollten ja nur dann einen „zimblichen Zins“ zu geben schuldig sein, wenn ihnen auf der Gemain Baugrund für ein Söllhaus ausgewiesen wurde , hielt dieses Versprechen nicht. Schon im 15. Jahrhundert wurden z. B. für die „ordinari Landsteuer“ alle alten Exemptionen für die von der Landschaft bewilligten neuen Steuern abgeschafft. (RT)
ww w .

IMMOBIL . c o m
TOBLACH Neue, moderne Wohnanlage mit attraktiver, konventionierter 3ZW: 2 Schlafzimmer, 2 Bäder, großer Balkon mit Blick auf Langlaufstadion! 295.000 € Klima Haus A ≤ 30,00 kWh/m²a
INNICHEN 5-Zimmerwohnung mit ablaufender Konventionierung! 4 Schlafzimmer, 2 Bäder und großer Garten, in unmittelbarer Nähe des Zentrums! Preis auf Anfrage. Klima Haus B = 41,00 kWh/m²a

Wir suchen laufend Baugründe, Höfe, Hotels, Häuser und Wohnungen im Pustertal und in Osttirol für unsere zahlreichen vorgemerkten Kunden. Wir bieten eine kostenlose Bewertung Ihrer Immobilie und faire Bedingungen an. So möcht´ich leben!
kultur Bozen Liebe auf den ersten Flug

























20
Winterfeste Triathleten bei der WM
ASIAGO/PUSTERTAL – Triathlon im Winter? Ja, das geht und wie! Laufen, Radfahren und Langlaufen – ein Ausdauermehrkampf der besonderen Form. Bereits zum zweiten Mal in Folge fanden die Weltmeisterschaften im Wintertriathlon in Asiago statt. Mit dabei waren auch zwei erfolgreiche Athleten aus dem Pustertal.
Triathlon gibt es in ziemlich allen erdenklichen Formen und Varianten, so auch im Winter. Der Wintertriathlon ist eine noch relativ junge und moderne Sportart, die den Athleten alles abverlangt, sei es in Sachen Kondition, aber auch die Wechsel und das Material sind rennmitentscheidend. Ein Wettkampf findet fast ausschließlich auf Schnee, also auf präparierten Loipen statt und läuft folgendermaßen ab: Gestartet wird in Laufschuhen, die vorzugsweise ein ausgeprägtes Profil auf der Sohle haben. Nach der Laufrunde wird auf das Mountainbike gewechselt, welches mit Spikes ausgerüstet ist und der Reifendruck eine wichtige Rolle spielt. Die Regeln in der Wechselzone sind dabei identisch mit jenen des normalen Triathlons, jede Sekunde zählt. Die entscheidende Schlussdisziplin ist das Skilanglaufen, wo sich meistens das Rennen entscheidet, gesucht wird der kompletteste Läufer, die kompletteste Läuferin. Am 8. und 9. Februar fand auf dem bekannten Hochplateau von Asiago mit den Weltmeisterschaften der Saisonhöhepunkt statt. Ausgetragen wurden diese in den Formaten Individual (Einzelstart) und Single-Mixed-Staffel, wo sich jeweils ein Mann und eine Frau abwechseln und zweimal eine kürzere Sprintstrecke absolvieren. Unterteilt wird in die Kategorien Elite, U23 und Junior, sowie bei den Weltmeisterschaften jeweils in die sogenannten „Age Groups“, hier treten immer vier Jahrgänge gegeneinander an. Zudem fanden am Sonntag gleichzeitig auch die Wettkämpfe der Menschen mit Beeinträchtigungen statt. Die Weltmeisterschaften 2020 waren mit 328 Athleten und Athletinnen aus 20 Nationen und vier Kontinenten ein voller Erfolg. Das größte Kontingent bot dabei die Heimnation Italien (157) auf,


gefolgt von Russland (45) und Österreich (27); am Start waren unter anderem auch zwei Teilnehmer aus Ägypten. Auch aus Südtiroler Sicht verliefen die Weltmeisterschaften durchaus erfolgreich. Eine alte Bekannte aus Taisten schlug wieder zu: egal ob Sommer oder Winter, mit Sandra Mairhofer ist immer zu rechnen. Die 27-Jährige fuhr schon einige Erfolge im herkömmlichen Triathlon, sowie im Crosstriathlon ein. Nach einem soliden fünften Platz (hinter vier Russinnen) im Elite-Einzel, erlief sie zusammen mit Mixed-Partner Giuseppe Lamastra die Silbermedaille in der Staffel. Den Sieg holten sich die Favoriten aus Russland, Dritter wurde die tschechische Mannschaft. Ein dickes Ausrufezeichen setzte der Toblacher Sonny Stauder, er kürte sich in der Alterskategorie 25 bis 29 Jahre zum Weltmeister und erreichte insgesamt einen starken neunten Rang im Ein zel über dreieinhalb Kilometer Crosslauf, sechs Kilometer Mountainbike und fünf Kilometer Langlauf. Über sein Rennen sagt er: „Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden, ins Rennen bin ich gut hineingekommen, leider konnte ich später auf dem Rad nicht ganz mit den Allerbesten mithalten, dafür aber auf den Skiern meine Stärken ausspielen“, und fügte hinzu: „Die Herausforderung besteht darin, alle Disziplinen auf einen hohen Niveau zu beherrschen, auch die Renneinteilung und Taktik sind ausschlaggebend für ein gutes Ergebnis.“ In den Age Groups sind reine Amateure am Start, Sonny ist gelernter Fahrradmechaniker und trainiert nebenbei so gut es geht. „Ich möchte meinen Team, den „Frecce Bianche Triathlon“ aus Alessandria danken, welches es mir ermöglicht an den Rennen teilzunehmen. Ein großes Dankeschön auch an Massimo Galletti, der mich immer unterstützt und einen super Job macht.“ Der in Toblach wohnhafte Herbalist ist seit einigen Jahren der sportliche Leiter vom nationalen Wintertriathlonverband und bestrebt die Entwicklung der Sportart voran zutreiben: „Wintertriathlon ist eine aufregende Angelegenheit, die jeder machen kann. Um den Sport hierzulande populärer zu machen, wären die Austragung einiger Rennen auf heimischen Boden hilfreich, wo sich in den nordischen Zentren durchaus die Möglichkeit dazu bietet!“. Den Triathleten wird also das ganze Jahr über nicht langweilig, sie laufen immer auf Hochbetrieb. (MT) Podest der Age Group 25-29: Filippo Parini, Sonny Stauder, Valentina Zanet und Luca Fighera (v.l.). Quelle: Tizianoballabio 29 DR. ALEXANDER GASSER FACHARZT FÜR UROLOGIE Vorsorge, Potenzprobleme, Fertilitätsprobleme, Prostata-, Nieren-, Blasenleiden, ambulante Operationen Termine nach telefonischer Vereinbarung Tel. 0474 497 063 – Mobil 339 69 53 738 39031 Bruneck – Kapuzinerplatz 9