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GZA 4332 Stein AG Post CH AG 5. Juli 2017
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Unser Versprechen an Vereine
Bruderhöhle wieder offen
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Ihre Frau hat nach und nach immer mehr Aufgaben im Heimbetrieb übernommen. Wie ist es, als Ehepaar so eng zusammenzuarbeiten und wie grenzt man sich von den vielen schwierigen Situationen ab, die ein Schulheim zwangsläufig mit sich bringt? Hans Röthlisberger: Die ersten Jahre war sie sozusagen Mädchen für alles, hat unterrichtet, gekocht, im Garten gearbei tet usw. Vor 15 Jahren hat sie die Stelle als Schulleiterin übernommen. Es gelang uns immer recht gut, uns abzugrenzen, sonst wären wir nicht so lange geblieben und wären wohl auch als Ehepaar nicht mehr zusammen. Wir pflegen eine gute Gesprächskultur und können auch über andere Themen reden. Ich lebe ohnehin sehr in der Gegenwart. Wenn ich die Tür von meinem Zuhause öffne, bin ich da heim und nicht mehr im Schulbetrieb. Natürlich sind wir mit schwierigen Schicksalen konfrontiert, aber es nützt niemanden etwas, sich zu lange daran aufzuhalten.
Hans Röthlisberger: Das wussten wir im Vorfeld nicht. Die Stelle war in der Heim verbandszeitung ausgeschrieben. Wir kommen beide aus dem Lehrerberuf. Ich arbeitete damals als Verkaufsleiter in der Privatwirtschaft, aber unser Traum war es, zusammen ein Kinderheim zu führen. Als wir uns beim Stiftungsrat in Effingen vorstellten, hatten wir noch keine Ah nung, dass dem Schulheim die Schlies sung drohte. Als ich der Schule noch vor meinem Antritt einen Besuch abstattete, traf ich rund 15 Buben im Freibad an – ohne Aufsicht. Ein Heimbetrieb ist nie einfach, aber die Verhältnisse waren doch ziemlich chaotisch. Der einzige, der das Ganze noch zusammenhielt, war der damalige Dienstchef. Eine Einarbeitung durch den vorherigen Heimleiter gab es nicht. Also musste ich die ersten beiden Jahre erst etwas «aufräumen».
Da Sie die ganze Zeit selbst hier wohnten, wuchsen auch Ihre beiden Töchter im Schulheim Effingen auf. Hatten Sie nie Angst um sie?
Was reizte Sie dennoch an dieser Stelle? Hans Röthlisberger: Schon beim Vor stellungsgespräch sagte ich klar: Effin gen wäre für uns interessant, weil wir hier Pädagogik mit Tieren integrieren könn ten. Das wurde mir erlaubt und man liess mir diesbezüglich extrem freie Hand. Nur die Finanzierung musste sichergestellt sein. Aber auch in diesem Bereich gab es viel zu tun. Wir haben hier zwei Ponys in
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Blicken in eine neue Zukunft: Brigitte und Hans Röthlisberger verlassen das Schulheim Effingen im Juli Foto: Sonja Fasler Hübner
Hans Röthlisberger: Das Schulheim war ein Familienprojekt. Wir haben es immer als unsere gemeinsame Aufgabe angese hen. Unsere Töchter waren hier extrem gut aufgehoben. Es gab nie einen Fall, in dem ein Junge ihnen zu nahe gekommen wäre. Im Gegenteil, sie waren wie grosse Brüder, lernten ihnen sogar Schwimmen und Radfahren. Wir haben unsere Töch ter den Buben gegenüber aber auch nie bevorzugt behandelt. Inzwischen sind sie erwachsen und studieren. Leider ist es mir nie ganz gelungen, eine normale Beziehung zum Dorf herzustellen. Früher hat man die Buben vom Schulheim «An stältler» genannt. Wenigstens ist die Be zeichnung weitgehend verschwunden.
nicht gerade gutem Zustand angetroffen, Schulheim anbelangte, sondern auch pri dazu vier Schafe und 20 Hühner. vat. Wir haben geheiratet, 1992 und 1993 kamen unsere Töchter zur Welt. Im Also kein leichter Anfang! Schulheim waren damals nur noch acht Hans Röthlisberger: Wir hatten einen Buben platziert und es gab zwölf Mitar intensiven Start. Nicht nur, was das beiter. Zum Vergleich: Verlassen werden
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wir hier rund 50 Kinder und Jugendliche und rund 80 Mitarbeiter.
Herr Röthlisberger, wie war das, als Sie ins Schulheim Effingen kamen? Der Heimbetrieb befand sich ja damals in einer kritischen Lage.
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Heimleiter Hans und Brigitte Röthlisberger verlassen das Schulheim Effingen nach 26 Jahren
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Lachendes und weinendes Auge Seit 1991 leben und arbeiten Hans und Brigitte Röthlisberger im Schulheim Effingen. Er als Gesamtschulleiter, sie die letzten 15 Jahre als Schulleiterin. Dank den beiden hat sich das Heim für schwierige männliche Kinder und Jugendliche in den letzten 26 Jahren zu einer Vorzeigeeinrichtung entwickelt, die weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt ist. Auf Ende Schuljahr endet die Ära Röthlisberger. fricktal. info hat den 67-jährigen Heimleiter kurz vor Schulende zum Gespräch getroffen.
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