Die grösste Wochenzeitung im Fricktal
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AZ 4332 Stein 2. Jahrgang 27. Februar 2013 Verlag:
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Das Fricktal im Fokus
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«Der seltsame Fremde» Seite 3
Karatekas beim «Swiss Open»
Seite15
Seite 26
Langer Donnerstag 7. März, 18.30 – 21.30
Verzicht macht gute Laune
Frühlingserwachen
Fastenzeit: Sich und anderen etwas Gutes tun - Kirchgemeinden im Fricktal laden ein
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«Ausbrechen aus dem alltäglichen Trott, innehalten, sich ordnen, um dann mit neugewonnener Energie und Lebensfreude ballastfrei durchzustarten. Das klingt gut. Doch kaum wollen wir fasten, zeigt sich der innere Schweinehund von seiner fiesesten Seite.
Zauberhafte Frühlingsthemen
MARIANNE VETTER Zeit genug ist noch. Ihn zu überwinden fällt in diesen Tagen leichter, wenn man an die vielen Gleichgesinnten denkt. Die Fastenzeit bietet reichlich Spielraum, sich mal wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren und eingeschlichene Angewohnheiten kritisch zu hinterfragen. «Gefastet» wird heute in vielen Bereichen - «Handy-Fasten», «Fernseh-Fasten», «Zigaretten-Fasten», «SchokoladeFasten». Erlaubt ist alles, was persönlich als einschränkend erlebt wird. Während die einen feststellen, dass sie sich jetzt endlich gesünder ernähren möchten, fragen sich andere: Wie schaffe ich es, meinen Alltag zu entschleunigen? Mache ich mir Gedanken über die Auswirkungen meines Handelns? Schenke ich den Menschen, die mir wichtig sind, genügend Zeit? In fast allen Weltreligionen und religiösen Traditionen spielt das Fasten eine wichtige Rolle. Im Christentum sollte die Fastenzeit ursprünglich an das Fasten Jesu in der Wüste erinnern. Die Motivation heute ist nicht mehr unbedingt reli-
Dr. Bernhard Lindner
Letzte Metzgete
Donnerstag, 28. Februar bis Sonntag, 3. März Ferien: Wir machen Pause vom 10. bis 22. März. Ab 23. März sind wir gerne wieder für Sie da.
Leidvoller Mangel und verheissende Fülle: - Ejti Stih, international bekannte Künstlerin aus Bolivien, gestaltete das diesjährige Hungertuch. Fotos: Marianne Vetter
Wir freuen uns auf Ihre Reservation! Tel. 062 876 11 37
sich Menschen in den Gemeinden und Schulen mit dem Hungertuch von Fastenopfer und Brot für alle» und dessen Bedeutung auseinander, um in der Fastenzeit und darüber hinaus über drängende Themen der sozialen Gerechtigkeit nachzudenken. Auch in Oeschgen und Frick werden Fastenwochen angeboten. «Durch den Verzicht auf feste Nahrung während einiger Tage wird Abstand gewonnen», informiert Erwachsenenbildner Bernhard Lindner aus Oeschgen und weist auf die vier Grundregeln des Fastens hin: «Nicht essen» - «Alles weglassen, was nicht lebensnotwendig ist» – «Sich vom Alltag lösen» – «Sich natürlich verhalten». «Die Intensität der Sinne (Gerüche, Geschmack) steigt, man kommt wieder mit sich in Einklang - der bewusste Umgang
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giös begründet, sondern richtet sich vielfach auf den Fastenden selbst. Fasten bedeutet, sich selbst näher zu kommen und für eine begrenzte Zeit aus dem gewohnten Alltag auszusteigen. Darin liegt die Chance, sich neu zu entdecken – das kann einem Menschen gut tun, vor allem auch im geistlichen Sinne. In verschiedenen Gemeinden werden derzeit Fastenwochen und verschiedene Veranstaltungen zur Fastenzeit angeboten. «Sehen und handeln – ohne Land kein Brot» heisst der Slogan der Kampagne von Fastenopfer und Brot für alle: «Wer sich dem rasanten Strom von Überinformation entzieht, kann hinter die Fassade schauen und aus innerer Überzeugung persönliche Akzente setzen» - eine Einladung zu persönlichem Verzicht und solidarischem Handeln. Jedes Jahr setzen
mit Nahrung tut Körper und Seele gut», weiss er aus Erfahrung. Er begleitet die Teilnehmer während der Fastenwoche. Die Gruppe trifft sich täglich zum Austausch. Hierzu gehören Befindlichkeitsrunde, Spaziergänge oder Körperübungen. Die Erfahrungen, die er dabei macht, sind durchweg positiv, was die Rückmeldungen der Teilnehmer bestätigen. Die Woche beginnt mit einem Entlastungstag und zwei Aufbautagen, an denen leichte Kost zu sich genommen wird, in den Tagen dazwischen werden Säfte, Brühe oder Tee getrunken – danach fühle man sich wie neugeboren. Verzicht weckt eben doch Lebensfreude, und die steckt bekanntlich an... Informationen zu den Fastenwochen: bernhard.lindner@ag.kath.ch oder Tel. 062 871 11 42.
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