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Sie spielen die große Virtuosenliteratur, von Rachmaninow bis Balakirews Islamey, scheinen technisch also nichts zu fürchten. Gibt es auch Repertoire, an das Sie sich noch nicht herantrauen?

Da wäre so einiges von Bach … Ich versuche die Musik, die ich spiele, total zu verinnerlichen, aber bei Bach gibt es so viele Schichten verschiedener Stimmen, die ineinandergreifen, dass mir seine Werke als die größte Herausforderung erscheinen. Man muss dabei einen klaren Kopf bewahren – und bei mir geht es, wie ich schon sagte, oft nicht so strukturiert zu. Trotzdem will ich mich Bach weiter annähern und werde ihn hoffentlich eines schönen Tages auch im Konzert spielen.

Nun haben Sie einen ziemlich vollen Terminkalender, geben viele Konzerte. Wie viel Zeit bleibt Ihnen zum Üben und zum Erarbeiten von neuem Repertoire?

Das ist die größte Herausforderung in den letzten Jahren gewesen, und ich habe mir vorgenommen, 2024 ein paar Monate freizuhalten, um neue Werke einzustudieren. Denn das ist effektiver, als es am Nachmittag vor einem Konzert zu machen. Es gibt für mich einfach keinen Alltag mehr – manchmal weiß ich überhaupt nicht, welcher Wochentag gerade ist. Das Reisen hält auch auf: Inzwischen entwickle ich meine Ideen oft sogar ohne Instrument, nur anhand des Notentextes.

Und was machen Sie, wenn Sie auftanken und neue Kraft sammeln wollen?

Ich habe das Glück, in Paris in einem Bezirk zu leben, wo auch viele meiner Freunde wohnen. Wenn ich mit meiner Freundin oder mit meinen Eltern zusammen bin, ist das echte Erholung. Und ich lese auch gern, gehe ins Kino oder zum Schwimmen. Dann kann ich gut abschalten und den Kopf frei bekommen.

Konzerthinweis

• Do 28.09.23 20 Uhr

Fr 29.09.23 20 Uhr

Sa 30.09.23 19 Uhr

Großer Saal

Berliner Philharmoniker

Tugan Sokhiev Dirigent Alexandre Kantorow Klavier

Franz Liszt Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 4 c-Moll op. 43

So erfolgreich, wie Sie sind: Haben Sie eigentlich noch Träume?

Sicher, aber die haben weniger mit dem Klavier zu tun. Ich würde zum Beispiel gerne segeln. Oder meinen Flugschein machen. Musikalisch interessiert es mich, Programme zu entwerfen und andere Konzertformen zu entwickeln. Im letzten Jahr habe ich in Nîmes mit Freunden erstmals ein Kammermusik-Festival veranstaltet, einen echten Marathon. Das würde ich gerne fortsetzen, auch in größeren Sälen.

Zu Ihrem Image als Überflieger zählt auch, dass Sie allgemein hochbegabt sind und schon in der Schule zwei Klassen übersprungen haben. Gibt es auch etwas, das Sie gar nicht können?

Handwerklich bin ich wirklich unbegabt. Meine Hände taugen zwar fürs Klavier, aber ansonsten bin ich total ungeschickt. Ich kann auch nicht zeichnen oder malen. Außerdem habe ich einen richtig schlechten Orientierungssinn. Meiner Mutter war es wichtig, dass ich intellektuell aufgeweckt bin – das half natürlich in der Schule – und dass ich gut logisch denken kann. Aber die Schule ist bekanntlich nicht das Leben. Da muss dann jeder seine eigenen Wege finden, »out of the box«, also auch unkonventionelle.