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Gedankenwelten: Routinen und Rituale
Gedankenwelten
Elisabeth Kofler
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Routinen und Rituale - Wie wichtig sind sie wirklich?
CC
Nahezu alle Menschen legen großen Wert auf Routinen oder sogar Rituale, da sie teilweise Sicherheit geben, aber auch unvermeidbar sind. Es handelt sich hierbei um alltägliche Vorgänge. In meinem Fall sieht ein durchschnittlicher Tag so aus: Ich stehe gegen 10 Uhr auf, gehen zum Café Sorger frühstücken, sehe mir Gerichtssendungen an und vor meinem abendlichen Dienst schlafe ich meist noch ein Stündchen. Am späten Abend sehe ich mir meist noch Quizsendungen an, oder nehme ein Schaumbad.
So weit, so gut. Aber wenn ich zum Beispiel Urlaub habe, sind mir diesen Routinen zu wenig, dann sehne ich mich nach Highlights wie Freunde treffen, auf Urlaub fahren und auch die MSB- bzw. Libelle-Termine sind dann noch wichtiger für mich, um meiner Freizeitdepression entgegen zu wirken. Auch shoppen zu gehen oder einen Aufsatz zu schreiben sind eine große Genugtuung für mich, wenn ich zu viel Zeit habe. Die kleinen Highlights bedeuten mir nur etwas, wenn ich meine Spätdienste im Café Sacher absolviere, da Musik hören, oder Fern sehen danach für einen gewissen Ausgleich sorgt. Meine wichtigsten Fixpunkte sind für mich diese Abenddienste im Job, mir hätte nichts Besseres passieren können, da ich abends nicht daheim sitzen und mich »nur« durch das Fernsehen ablenken muss.
Genau daran kann man erkennen, dass Routinen und Rituale zwar von großer Wichtigkeit sind, aber hin und wieder durchbrochen werden sollten. Andernfalls tritt eine Art »Alltagsfrust« oder Langeweile auf, die ziemlich deprimierend sein kann. Zumindest ist es in meinem Fall so. Andere Menschen sind vielleicht auch mit kleineren Highlights zufrieden, oder sie haben generell so viel Programm, dass sie beneidenswert sind!