Abo-Broschüre 2023/24

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Lassen Sie sich überraschen!

Ich darf Ihnen auf unsere neue Saison hin den Schweizer Dirigenten Titus Engel als neuen Principal Conductor der Basel Sinfonietta vorstellen. Als international renommierter und vom Magazin Opernwelt als «Dirigent des Jahres» ausgezeichneter Künstler wird er Ihnen auf der Bühne viel Neues, Spannendes, Unerhörtes und Herausforderndes zu Gehör bringen.

Darüber hinaus freue ich mich auf eine ganze Reihe vielversprechender Kooperationen, die das Orchester für die kommende Spielzeit sowohl in Basel als auch über die Landesgrenzen hinweg aufgleisen konnte – etwa mit der Paul Sacher Stiftung, der Kaserne Basel, dem Offbeat Jazzfestival Basel oder dem Basler Bach-Chor, den neuen Abo-Konzertorten in Frankreich (Sportzentrum Pfaffenholz in Saint-Louis in Partnerschaft mit dem Musica Festival Strasbourg) und Deutschland (Burghof Lörrach) wie auch den Gastspielen am Festival der Künste der Ruhrtriennale in Bochum und dem Avantgarde-Musikfestival «Klang» in Kopenhagen.

Die Förderung von jungen Künstlerinnen und Künstlern, wie der spanischen Komponistin Gemma Ragués Pujol, der französischen Dirigentin Chloé Dufresne oder unseres geschätzten Assistant Conductor Laurent Zufferey, ist der Basel Sinfonietta auch in der neuen Saison ein besonderes Anliegen. Wir sind überzeugt, dass Kunst und insbesondere Musik gesellschaftlich relevante Resonanz erzeugen kann, wenn sie die Fragen der Zeit aufgreift und unterschiedliche Genres und Kulturen in einem lebendigen Dialog zusammenführt. Mit zeitgenössischer Musik für grosses Orchester bringt die Basel Sinfonietta die Zukunft zum Erklingen.

Ich freue mich auf eine Saison mit sechs Abo-Konzerten voller musikalischer Überraschungen und die Neugierde unseres stetig wachsenden Publikums!

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Musik mit Anspruch und Sinnlichkeit

Es ehrt mich, die Position des Principal Conductor der Basel Sinfonietta ab der Saison 2023/24 zu übernehmen! Den Mitgliedern der Basel Sinfonietta danke ich für das mit meiner Wahl zum Ausdruck gebrachte Vertrauen.

Seit meiner Ernennung haben wir intensiv und mit grosser Vorfreude an der Gestaltung eines Abo-Konzertprogramms gearbeitet, das die reichen und unterschiedlichen Formen der zeitgenössischen Musik in fünf neuen Programmlinien zu einem spannungsreichen Bogen verbindet. Dabei war es mir persönlich wichtig, eine gute Balance zu finden zwischen anspruchsvollen Stücken und Werken, die puren sinnlichen Genuss bieten. Etwas Besonderes wird für mich mein Antrittskonzert mit der Basel Sinfonietta am 1. Oktober 2023 im Sportzentrum Pfaffenholz sein, wo wir gemeinsam mit der NDR Bigband und dem Chorwerk Ruhr das gigantische «TRIO» von Simon Steen-Andersen aufführen werden.

Zu den weiteren Höhepunkten unserer Abo-Konzertreihe gehören die als Koproduktion von ZDF/ARTE und der Basel Sinfonietta in Auftrag gegebene Neuvertonung von Alfred Hitchcocks Stummfilmklassiker «Blackmail» durch den Komponisten Moritz Eggert; der meditative Trip eines Abends mit dem Pianisten Nik Bärtsch und seiner auf das Wesentliche reduzierten Musik; sowie der Saisonabschluss mit einem Programm, das ausschliesslich der Musik von fünf beeindruckenden Komponistinnen gewidmet sein wird – und wo Sie, liebes Publikum, ebenfalls eine wichtige Rolle spielen werden...

Ich freue mich sehr auf gemeinsame musikalische Abenteuer mit der Basel Sinfonietta und insbesondere auch darauf, Ihnen im Rahmen unserer Abo-Konzerte persönlich zu begegnen!

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Die fünf Programmlinien der Basel Sinfonietta

Das Konzerterlebnis bei der Basel Sinfonietta bleibt einzigartig und wird noch vielfältiger: fünf programmatische Linien ziehen sich künftig als roter Faden durch unsere Programme.

MORE THAN A CONCERT

Die Basel Sinfonietta erforscht neue Konzertformen und ermöglicht in Zusammenarbeit mit Partner:innen aus den Bereichen Kunst, Film und Theater immersive musikalische Erlebnisse.

♀-EMPOWERMENT

In jeder Saison stellt die Basel Sinfonietta in einem ihrer Abo-Konzerte ausschliesslich Werke von Komponistinnen vor, um deren struktureller Ungleichbehandlung im Konzertbetrieb musikalisch entgegenzuwirken.

LOOKING EAST / WEST / SOUTH / NORTH

Die Basel Sinfonietta schaut in die Weite, lässt sich von anderen Kulturen inspirieren und tritt in einen musikalischen Dialog mit der ganzen Welt.

CROSSING BORDERS

Die Basel Sinfonietta überwindet musikalische Grenzen und bringt mit herausragenden Musiker:innen aus den Bereichen Jazz, Rock und elektronischer Musik Werke mit einer grossen stilistischen Offenheit zur Aufführung.

CONTEMPORARY CLASSICS

Die Basel Sinfonietta versteht es als ihre Aufgabe, den «Klassikern» der Moderne einen gebührenden Platz in ihrem Repertoire zu bieten und diese mit dem typischen Basel Sinfonietta-Sound in die Gegenwart zu führen.

EM PO WER MENT CL ASS CS CONTEMPORARY C ON T E MP O R A R Y CROSSINGBORD E SR THAN A CONCERT MORE
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Wir sind die Basel Sinfonietta

PRINCIPAL CONDUCTOR

Titus Engel

ASSISTANT CONDUCTOR

Laurent Zufferey

VIOLINE

Daniela Müller 1

Simone Zgraggen 1

David Sontòn Caflisch 2

Mirka Šćepanović 2

Martina Albisetti

Cornelius Bauer

Ulrich Bürgi

Simone Flück

Delphine Granges

Urs Haas

Renate Hofstetter

Iliana Hristova-Schierer

Franziska NémetiMosimann

Sylvia Oelkrug

Claudine Ostermann

Lisa Rieder

Stephanie Ruf

Mirjam Sahli

Sabine Schädelin

Sandra Schütz

Livia Schwartz

Nadia Strijbos

Friedemann A. Treiber

Marzena Treiber-Toczko

Claudia Troxler

VIOLA

Marie Stockmarr Becker 2

Christina Anger

Elisabeth Kappus

Tatiana Kunz

Anja Martin-Glatthard

Anouk Obschlager

Mariateresa Pagano

Elia Portabales Rodríguez

Carlos Vallés Garcia

VIOLONCELLO

Martina Brodbeck 2

Martin Jaggi 2

Ekachai Maskulrat 2

Friederike Arnold

Anna Karolina Egger

Elisabeth RamseierHohler

Ursula Kamber-Schaub

Barbara Weishaupt

KONTRABASS

Pierre Dekker 2

Mariona Mateu Carles 2

Benedict Ziervogel 2

Claudia Brunner

Lukas Burri

Philippe Dreger

FLÖTE

Regula Bernath

Julian Cawdrey

OBOE

Marita Kohler

KLARINETTE

Hanna Langmeier Stenz

Guido Stier

FAGOTT

Elise Jacoberger

Lucas Rössner

HORN

Heidwolf Arnold

Simon Kissling

Carl-Philipp Rombach

Udo Schmitz

Christian Schweizer

TROMPETE

Jens Bracher

Friederike Huy

Noe Nillni

POSAUNE

Rudi Hermann

Anita Kuster

Stephen Menotti

Artur Smolyn

TUBA

Sophia Nidecker

HARFE

Estelle Costanzo

Julia Wacker

KLAVIER

Ludovic Van Hellemont

SCHLAGZEUG

Fran Lorkovic

Kai Littkopf

Matthias Würsch

Thomas Waldner

1 Konzertmeisterin | 2 Stimmführer:in
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Abo-Konzerte 2023/24

1. Abo-Konzert

Play Big!

1. Oktober 2023, 19 Uhr

Sportzentrum Pfaffenholz, Saint-Louis (F)

→ Sofia Gubaidulina FR

→ Michael Wertmüller UA FR

→ Simon Steen-Andersen FR

Titus Engel, Dirigent

NDR Bigband

Chorwerk Ruhr

2. Abo-Konzert

Nie wieder Krieg

12. November 2023, 19 Uhr

Stadtcasino Basel

→ Benjamin Britten

Joachim Krause, Dirigent

Magdalena Anna Hofmann, Sopran

Thomas Mohr, Tenor

Markus Eiche, Bariton

Basler Bach-Chor

Der Gemischte Chor Zürich

Knabenkantorei Basel

3. Abo-Konzert

#Metoo, Hitchcock

3. März 2024, 19 Uhr Burghof Lörrach (D)

→ Alfred Hitchcock / Moritz Eggert UA

Titus Engel, Dirigent

4. Abo-Konzert

Ligeti in Afrika

7. April 2024, 19 Uhr Stadtcasino Basel

→ György Ligeti

→ Hannah Kendall CH

→ Lukas Ligeti CH

Chloé Dufresne, Dirigentin

Joonas Ahonen, Klavier

Burkina Electric

5. Abo-Konzert

Ritual Groove

26. April 2024, 19 Uhr Reithalle, Kaserne Basel

→ Hildur Guðnadóttir CH CH CH CH

→ Nik Bärtsch UA

Titus Engel, Dirigent

Nik Bärtsch’s Mobile

Daniel Eaton, Lichtdesign

6. Abo-Konzert

Female Exploration

9. Juni 2024, 19 Uhr Stadtcasino Basel

→ Isabel Mundry DK CH

→ Gemma Ragués Pujol UA CH

→ Ylva Lund Bergner UA CH

→ Maja Solveig Kjelstrup Ratkje DK CH

→ Cathy Milliken DK CH

Titus Engel, Dirigent

Gemma Ragués Pujol, Performance

Stephen Menotti, Posaune

UA Uraufführung | CH Schweizer Erstaufführung FR Französiche Erstaufführung | DK Dänische Erstaufführung Programmänderungen vorbehalten 9

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25% ABO-VORTEIL 11

01.10.23

Sonntag, 19 Uhr

Sportzentrum Pfaffenholz, Saint-Louis (F)

1. Abo-Konzert

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→ Sofia Gubaidulina (*1931)

Revuemusik für Sinfonieorchester und JazzBand (1976/1995/2002) FR

→ Michael Wertmüller (*1966)

Shlimazl für Sinfonieorchester und Bigband (2023) UA* FR

Auftragswerk der Basel Sinfonietta und der Ruhrtriennale

→ Simon Steen-Andersen (*1976)

TRIO für Orchester, Bigband, Chor und Video (2019) FR

Titus Engel, Dirigent

NDR Bigband

Chorwerk Ruhr

Basel Sinfonietta

#ONTOUR

Ruhrtriennale – Festival der Künste*

Do, 21.09.2023, Jahrhunderthalle Bochum (D)

Fr, 22.09.2023, Jahrhunderthalle Bochum (D)

In Kooperation mit der Ruhrtriennale und dem NDR

Dieses Konzert in Saint-Louis ist eine Kooperation mit Musica Festival Strasbourg

Play Big!

1. Abo-Konzert

Sonntag, 1. Oktober 2023, 19 Uhr Sportzentrum Pfaffenholz, Saint-Louis (F)

Fulminant eröffnet die Basel Sinfonietta die erste Saison unter ihrem neuen Principal Conductor Titus Engel gemeinsam mit der NDR Bigband und dem Chorwerk Ruhr. Auf dem Programm, mit dem sich das Orchester zuvor im Rahmen des grossen Festivals der Künste der Ruhrtriennale präsentiert hat: mitreissende Musik im Grossformat, die sich im Spannungsfeld zwischen Neuer Musik und Jazz bewegt.

Bigband und Sinfonieorchester sind wie Pinguin und Eisbär – sie begegnen sich nie. Fast nie!

Für die russische Komponistin Sofia Gubaidulina liegt gerade in der Fremdheit dieser beiden Welten ihr Reiz: Ihre geisterhaft ironische «Revuemusik» ist wie der Blick einer tatarischen Mystikerin auf die Ästhetik der Hollywood-Filmmusik der 1970er Jahre.

Ob der Schweizer Komponist und Jazzmusiker Michael Wertmüller es mit einem klassischen Klangkörper zu tun hat oder mit einer Bigband, macht für ihn keinen signifikanten Unterschied, denn er ist in beiden Bereichen verwurzelt. In seinem von der Basel Sinfonietta in Auftrag gegebenen Werk für Sinfonieorchester und Bigband führt er diese Welten zusammen – und beweist, wie Komplexität und Coolness mühelos vereinbar sind. Der mit der Basel Sinfonietta eng verbundene dänische Komponist Simon Steen-Andersen wiederum setzt in seinem «Trio» für Sinfonieorchester, Vokalensemble und Bigband die Klangkörper mit historischem audiovisuellem Material zu einer fantastischen Zeitmaschine zusammen. Die gegenwärtigen und die korrespondierenden im Video zugeschalteten Klangkörper aus dem SWR-Archiv stellt er in den Dienst seines überbordenden Spieltriebs.

Konzerteinführung um 18.15 Uhr | Einzelkartenpreise: CHF 75.– / 53.– / 33.–

UA
E SR
Uraufführung | FR Französiche Erstaufführung CROSSINGBORD
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Das Sportzentrum Pfaffenholz, St. Louis ist direkt vom Basler Zentrum mit dem Tram erreichbar.

12.11.23

Sonntag, 19 Uhr

Stadtcasino Basel

2. Abo-Konzert

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War Requiem für Soli, Chöre und Orchester op. 66 (1962)

Joachim Krause, Dirigent

Magdalena Anna Hofmann, Sopran

Thomas Mohr, Tenor

Markus Eiche, Bariton

Basler Bach-Chor

Der Gemischte Chor Zürich

Knabenkantorei Basel

Basel Sinfonietta

#ONTOUR

Sa, 11.11.2023, Tonhalle Zürich

In Kooperation mit dem Basler Bach-Chor und dem Gemischten Chor Zürich

Nie wieder Krieg

2. Abo-Konzert

Sonntag, 12. November 2023, 19 Uhr Stadtcasino Basel

Ein Akt der Zerstörung und der kulturellen Barbarei war der Anlass für die Entstehung eines der zentralen Werke der Musik des 20. Jahrhunderts.

Benjamin Brittens «War Requiem» ist ein Werk der stillen Trauer, des Andenkens an alle Kriegstoten – und der Versöhnung. Uraufgeführt wurde die Komposition am 30. Mai 1962 anlässlich der Einweihung der neu erbauten Kathedrale im englischen Coventry. Deren mittelalterlicher Vorgängerbau war beim sogenannten «Unternehmen Mondscheinsonate» durch deutsche Fliegerbomben zerstört worden. Der englische Komponist nutzte den ihm erteilten Auftrag, um seine tief verwurzelte pazifistische und humanitäre Überzeugung in Töne umzusetzen. In seinem eindringlichen Appell gegen den Krieg stellt Britten neben den überlieferten Text der lateinischen Totenmesse die erschütternden Gedichte des in den letzten Tagen des Ersten Weltkriegs im Alter von 25 Jahren gefallenen Soldaten Wilfred Owen. Brittens gewaltige Komposition für Orchester, Chöre, drei Solostimmen und Orgel gilt nicht nur als Meilenstein der Musik der Nachkriegszeit, sondern überwältigt bis heute durch seinen unmittelbaren Ausdruck – ein Weltkriegsoratorium als warnendes Dokument des Protests und Widerstands gegen die Kriege des 20. Jahrhunderts.

In Anbetracht des aktuellen Krieges im Osten Europas hat diese Totenmesse ihre Gegenwärtigkeit neu bewiesen.

Konzerteinführung um 18.15 Uhr | Einzelkartenpreise: CHF 75.– / 53.– / 33.–

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CL ASS CS CONTEMPORARY

03.03.24

Sonntag, 19 Uhr

Burghof Lörrach (D)

3. Abo-Konzert

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→ Alfred Hitchcock (1899-1980) Blackmail (1929)

– Weltpremiere des FilmKonzerts mit neuer Filmmusik für Orchester UA von Moritz Eggert (*1965)

Titus Engel, Dirigent

In Kooperation mit ZDF/ARTE und 2eleven music film und dem Burghof Lörrach

#Metoo, Hitchcock

3. Abo-Konzert Sonntag, 3. März 2024, 19 Uhr Burghof Lörrach (D)

«Blackmail» ist ein britischer Thriller aus dem Jahre 1929, meisterhaft erzählt von Alfred Hitchcock. Thematisch erstaunlich aktuell, erzählt Hitchcock in diesem Stummfilmklassiker eine veritable #metoo-Geschichte unter den Vorzeichen der damaligen Zeit. Er lässt seine Hauptfigur erfolgreich gegen unterschiedlichste Formen von männlicher Zudringlichkeit und Erpressung kämpfen – und dies in starken Bildern, die noch heute beeindrucken.

In einer Koproduktion mit ZDF und ARTE präsentiert die Basel Sinfonietta die beim deutschen Komponisten Moritz Eggert in Auftrag gegebene neue Filmmusik zu Hitchcocks Kriminalfilm.

Der sich selbst als «Bad Boy of New Music» bezeichnende Moritz Eggert nimmt Stereotype der Neuen Musik gnadenlos aufs Korn und persifliert sie lustvoll. Zu Hitchcocks Klassiker hat er eine bewusst humorvolle, vor allem auch emotionale Musik «aus dem Bauch» geschrieben, die dabei aber eine künstlerische Eigenständigkeit entwickelt und auch eine Hommage an den von Eggert zutiefst bewunderten Filmkomponisten Bernhard Herrmann darstellt.

Die Basel Sinfonietta vergegenwärtigt und kontrastiert Hitchcocks Stummfilm mit Moritz Eggerts Musik. Ein Abend im Burghof Lörrach an dem sich Vergangenheit und Gegenwart, Film und zeitgenössische Musik spiegeln – und erahnen lassen, dass das Gestern im Heute relevant ist.

Konzerteinführung um 18.15 Uhr | Einzelkartenpreise: CHF 75.– / 53.– / 33.–UA Uraufführung THAN A CONCERT MORE
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Gratis Shuttle-Bus für Abonnenten zum Burghof Lörrach

07.04.24

Sonntag, 19 Uhr

Stadtcasino Basel

4. Abo-Konzert

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→ György Ligeti (1923-2006)

Konzert für Klavier und Orchester (1985-88)

→ Hannah Kendall (*1984)

The Spark Catchers für Orchester (2017) CH

→ Lukas Ligeti (*1965)

Suite for Burkina Electric and Orchestra (2016) CH

Chloé Dufresne, Dirigentin

Joonas Ahonen, Klavier

Burkina Electric:

Vicky Lamour, Tanz; Zoko Zoko, Tanz; Maï Lingani, Gesang; Wende K. Blass, Gitarre; Lukas Ligeti, Schlagzeug, Elektronik

In Kooperation mit der Paul Sacher Stiftung im Rahmen der Ausstellung «Ligeti-Labyrinth» und mit dem Festival Culturescapes

Ligeti in Afrika

4. Abo-Konzert

Sonntag, 7. April 2024, 19 Uhr Stadtcasino Basel

Die Musik von György Ligeti ist von einer beispiellosen Offenheit geprägt, mit der dieser grosse österreichisch-ungarische Klangmagier auf seiner Suche nach dem Neuen verschiedensten Kulturen und Genres begegnete. Sein Sohn Lukas Ligeti hat diese Neugier geerbt und bewegt sich als Grenzgänger zwischen verschiedenen musikalischen Traditionen – sowohl als Komponist wie auch als Perkussionist seiner in Ouagadougou beheimateten Band Burkina Electric.

György Ligetis Klavierkonzert gilt als sein ästhetisches Credo: frei von stilistischen Zwängen, eine Tour de Force voller pianistischer Entdeckungen. Ganztonleitern und Pentatonik, mehrere Tonarten gleichzeitig, komplexe Rhythmen sowie harmonisch überwältigende Klangreisen – deren Ausgangspunkt auch in der Bewunderung des Komponisten für afrikanische Polyphonie zu finden ist.

Die familiären Wurzeln der Komponistin Hannah Kendall liegen in Guyana. In ihrer Heimat Grossbritannien hat sie sich längst einen Namen gemacht. Etwa mit ihrem Orchesterstück «The Spark Catchers», von einem Gedicht über Arbeiterinnen in einer Londoner Streichholzfabrik inspiriert, das 2017 an den BBC Proms in der Royal Albert Hall uraufgeführt wurde.

Lukas Ligetis für seine eigene Band Burkina Electric und Orchester geschriebene Suite lotet die Spannung zwischen den verschiedenen Ansätzen dieser Ensembles aus verschiedenen Welten aus, dem klassischen Sinfonieorchester einerseits und der afrikanischen Popband andererseits. Es ist eine Art Concerto grosso, das beide beteiligten Gruppen künstlerisch vereint. Ein musikalisch-konzeptuelles Abenteuer.

Konzerteinführung um 18.15 Uhr | Einzelkartenpreise: CHF 75.– / 53.– / 33.–

CH Schweizer Erstaufführung

19

26.04.24

Freitag, 19 Uhr

Reithalle, Kaserne Basel

5. Abo-Konzert

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→ Hildur Guðnadóttir (*1982)

Ascent für Orchester (2009) CH

Opaque für Streichorchester (2009) CH

Baer für Violoncello und Steichorchester (2014) CH For Petra für Orchester (2022) CH

→ Nik Bärtsch (*1971)

Neues Werk für Nik Bärtsch’s Mobile und Orchester UA Auftragswerk der Basel Sinfonietta

Titus Engel, Dirigent Nik Bärtsch’s Mobile:

Nik Bärtsch, Klavier; Sha, Altsaxophon und Bassklarinette; Nicolas Stocker, Schlagzeug und Perkussion

Daniel Eaton, Lichtdesign

In Kooperation mit der Kaserne Basel und dem Offbeat Jazzfestival Basel

Ritual Groove

5. Abo-Konzert

Freitag, 26. April 2024, 19 Uhr Reithalle, Kaserne Basel

Der Schweizer Pianist und Komponist Nik Bärtsch verzichtet in seiner von Ritualen, Reduktion und dem Reiz der Wiederholung geprägten Musik auf virtuose Kapriolen. Er lässt sich von einem Verständnis der Zeit inspirieren, das aus dem Zen-Buddhismus stammt. Mit seinen Formationen hat Nik Bärtsch eine völlig eigenständige Musik zwischen Jazz, Funk und Minimal Music geschaffen.

Während er mit seiner Zen-Funk-Gruppe Ronin seit bald 15 Jahren jeden Montag im Zürcher Club Exil auftritt und durch Asien, Europa, Nordamerika und Afrika tourt, praktiziert er mit seiner akustischen Formation Mobile eine meditativ anmutende, klanglich und rhythmisch höchst eigenwillige «Ritual Groove Music», die in seinem neuen, von der Basel Sinfonietta in Auftrag gegebenen Werk nun erstmals mit grossem Orchester kombiniert wird. Die isländische Komponistin und Cellistin Hildur Guðnadóttir hat bereits zahlreiche Grammys, Emmys und einen Oscar für ihre Filmmusik zum US-amerikanischen Thriller-Blockbuster «Joker» gewonnen. In jüngster Zeit sorgte sie mit ihrem Soundtrack zum oscar-nominierten Drama «Tár» über eine Star-Dirigentin und eine Konzertmeisterin eines grossen Berliner Orchesters (mit Cate Blanchett und Nina Hoss als Musikerinnen-Ehepaar) für Furore. Die Basel Sinfonietta präsentiert im ersten Teil dieses Konzertabends Musik von Hildur Guðnadóttir aus verschiedenen Schaffensperioden: «Ascent» und «Opaque» aus ihrem frühen Konzeptalbum «Without Sinking» sowie «Baer» aus dem Album «Saman». Und als besonderen Höhepunkt das Stück «For Petra» aus dem aktuellen Spielfilm «Tár».

Konzerteinführung um 18.15 Uhr | Einzelkartenpreise: CHF 75.– / 53.– / 33.–

UA Uraufführung | CH Schweizer Erstaufführung

E SR 21
CROSSINGBORD

09.06.24

Sonntag, 19 Uhr

Stadtcasino Basel

6. Abo-Konzert

22

→ Isabel Mundry (*1963)

Endless Sediments für Kammerorchester (2018-19)

DK* CH

→ Gemma Ragués Pujol (*1993)

Neues Werk für PerformanceKünstlerin und Orchester (2024) UA* CH Auftragswerk der Basel Sinfonietta

→ Ylva Lund Bergner (*1981)

F-Low-M für Orchester (2024)

UA* CH Auftragswerk des Copenhagen Avantgarde Music Festival «Klang»

→ Maja Solveig Kjelstrup Ratkje (*1973)

Considering Icarus für SoloPosaune und Orchester (2021)

DK* CH

→ Cathy Milliken (*1956)

Earth Plays V: Ediacaran Fields für Orchester und Publikum (2021) DK* CH

Titus Engel, Dirigent

Gemma Ragués Pujol, Performance

Stephen Menotti, Posaune

Basel Sinfonietta

#ONTOUR

Klang – Copenhagen

Avantgarde Music Festival*

Mi, 07.06.2024, Black Diamond

Library, Kopenhagen

Female Exploration

6. Abo-Konzert

Sonntag, 9. Juni 2024, 19 Uhr Stadtcasino Basel

Zum Saisonabschluss stellt die Basel Sinfonietta ein Programm mit beeindruckender Musik von fünf Komponistinnen vor, mit dem sich das Orchester wenige Tage zuvor am Avantgarde-Musikfestival «Klang» in Kopenhagen präsentiert hat.

Die deutsche Komponistin Isabel Mundry geht in ihrem Orchesterwerk «Endless Sediments» den Spuren zeitlich oder räumlich ferner Musik nach. In ihre differenzierte Klangsprache fliesst das Nachdenken über die Bezüge zwischen Zeit, Raum und Wahrnehmung auf vielfältige Weise ein.

Die junge, aus Barcelona stammende Komponistin Gemma Ragués Pujol schreibt im Auftrag der Basel Sinfonietta ein neues Werk, bei dem das Orchester die Worte einer Erzählerin widerhallen oder verfärben lässt, um daraus ein kubistisches Stück zu schaffen, bei dem Rhythmus und Text eine Hauptrolle spielen. Die junge schwedisch-dänische Komponistin Ylva Lund Bergner hat im Auftrag des Kopenhagener Klang-Festivals für die Basel Sinfonietta mit «F-Low-M» ein vom Zusammenspiel zwischen Wind und Bäumen inspiriertes Werk für Orchester geschrieben.

In «Considering Icarus», dem Konzert für Posaune und Orchester der norwegischen Sängerin und Komponistin Maja S. K. Ratkje, wird der Solist dazu ermutigt, seinen hohen Ambitionen zu folgen und dadurch die Musik zum Fliegen zu bringen.

Und die australische Komponistin Cathy Milliken liess sich für «Ediacaran Fields» von 500 Millionen Jahre alten Fossilien aus einer südaustralischen Fundstelle inspirieren. Sie evoziert in ihrer Musik nicht nur die Magie einer Welt, wo tierische Wesen und pflanzliche Organismen in einer maritimen Umgebung friedlich koexistieren, sondern teilt in ihrem Stück dem Publikum eine aktive Rolle zu!

Konzerteinführung um 18.15 Uhr | Einzelkartenpreise: CHF 75.– / 53.– / 33.–

| CH
DK
EM PO WER MENT 23
UA Uraufführung
Schweizer Erstaufführung |
Dänische Erstaufführung

“ Basel Sinfonietta:

Ein Leuchtturm in der Orchesterlandschaft

Reinmar Wagner, bz Basel

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Was wie ein schöner Traum von Komponist:innen klingt, existiert in der Realität und trägt einen Namen: Basel Sinfonietta. Gäbe es diesen Klangkörper nicht, müsste man ihn erfinden.

Dieter Ammann, Komponist

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Dank

Die Basel Sinfonietta dankt herzlich für die wertvolle Unterstützung

(Stand 21.04.2023)

Kontakt

+41 (0)61 315 10 30

info@baselsinfonietta.ch

www.baselsinfonietta.ch

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KLANGFÜCHSE

Zeitgenössische Musik

für Kleinkinder im Alter von 0 bis 3 Jahren

«Klangfüchse» ist eine einzigartige, für ganz junge Ohren konzipierte Konzertreihe mit Musiker:innen der auf zeitgenössische Musik spezialisierten Basel Sinfonietta. Drei unterschiedliche Produktionen mit jeweils mehreren 40-minütigen Konzerten ermöglichen den jungen Hörer:innen einen lebendig spielerischen Zugang zu zeitgenössischer Musik. Die Programme wechseln zwischen reinen «Klangbädern» und spielerischen, nonverbalen Dialogen mit den Kindern und deren erwachsenen Begleitpersonen ab.

AUCHINDERSAISON 2023/2024WIEDER MITDREIEINZIGARTIGEN PROGRAMMEN

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