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Klick Klick Klick schmerzt

Gelenkschmerzen an Armen, Händen und Fingern gehö ren zu den häufigsten Leiden der modernen Gesellschaft. Wer gezielt vorbeugt und bei Beschwerden rechtzeitig reagiert, kann chronische Entzündungen vermeiden.

Was haben Mausarm, Smartphone-Daumen und Sehnenscheidenentzündung gemeinsam? Alle drei Beschwerden stehen für Krankheitsbilder, die der modernen Zivilisation geschuldet sind. «Schmerzen am Bewegungsapparat sind –neben körperlicher und mentaler Erschöpfung –die häufigsten Beschwerden unserer Kundinnen und Kunden», bestätigt Ramona Pohl. Die gelernte Pharma-Assistentin und dipl. Drogistin HF leitet seit fünf Jahren die DROPA Drogerie im Seedamm-Center in Pfäffikon. Und sie weiss: «Unter den Betroffenen befinden sich immer öfter auch junge Menschen.» Ein Grund dafür sieht sie in der heutigen Leistungsgesellschaft, in der immer mehr Leute permanent überbelastet seien.

Es drohen chronische Schmerzen

Bei einer Sehnenscheidenentzündung kommt es oft zu stechenden oder ziehenden Schmerzen am Handgelenk. Ausgelöst werden diese durch eine andauernde Überbeanspruchung des Handgelenks. Eine typische Ursache ist zum Beispiel eine falsch eingestellte Tastatur oder eine nicht ergonomische Computermaus. Beides hat zur Folge, dass die Handgelenke in einem unnatürlichen Winkel abknicken, wodurch die Sehnenscheiden anschwellen und gereizt werden.

Wer mehrere Stunden täglich im Büro arbeitet, ist gut beraten, seinen Arbeitsplatz ergonomisch einzurichten. So sollte zum Beispiel die Tastatur möglichst flach sein, damit die Handgelenke nicht zu stark angewinkelt werden müssen. Neben der richtigen Maus und Tastatur spielen auch das Pult und der Stuhl eine wichtige Rolle. Beim Bürostuhl etwa ist entscheidend, dass er sich in der Höhe verstellen lässt; zudem sollte die Rückenlehne flexibel sein. «Ideal ist es, wenn der Schreibtisch höhenverstellbar ist, sodass er auch als Stehpult genutzt werden kann», ergänzt die

DROPA Expertin. Wichtig sind auch regelmässige Unterbrüche während einer monotonen Bürotätigkeit: «Wer sich zwischendurch bewegt, entlastet die Gelenke und entspannt neben dem Körper auch den Geist.» Letzteres ist deshalb wichtig, weil auch Stress zu physischen Schmerzen führen kann. «Heute sind viele Menschen gestresst und arbeiten oft bis zur Erschöpfung, weshalb die Regeneration zu kurz kommt.» Die Rechnung ist einfach: «Wer gestresst ist, verkrampft sich schneller.»

Ganz ähnlich verhält es sich beim SmartphoneDaumen: Auch hierbei handelt es sich um eine Form der Überbelastung durch zu häufiges Dehnen und Spreizen des Daumens. Und wie bei der Sehnenscheidenentzündung kann auch dieses vermeintlich harmlose Wehwehchen zu chronischen Schmerzen führen. Im konkreten Fall lässt sich zum Beispiel durch beidhändiges Tippen am Handy dem Handydaumen vorbeugen, da auf diese Weise die Belastung besser verteilt wird. Regelmässige Lockerungen und Dehnübungen des Daumengelenkes können einem Smartphone-Daumen ebenfalls entgegenwirken. Beim Tennis-Arm sowie bei der Golf-Schulter ist das Schema das gleiche: Auch diese Beschwerden entstehen meist durch die Überbelastung einer spezifischen Gelenkpartie.

Bei ersten Anzeichen sofort reagieren

Was also ist zu tun, wenn – trotz Bewusstsein und Vorbeugung – auf einmal die Schulter, der Arm, der Daumen oder das Handgelenk schmerzen? «Wer Symptome spürt und rechtzeitig aktiv wird, hat gute Chancen, dass die Schmerzen auch wieder verschwinden», sagt Ramona Pohl. Oft sei es eine Kombination aus verschiedenen Massnahmen, die letztlich den gewünschten Erfolg bringe. Während beim Job im Büro eine