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AUFTAKT

LIEBE FREUNDE DER BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER, SEHR VEREHRTES PUBLIKUM.

Ich hätte nicht gedacht, dass meine ersten Begegnungen mit Ihnen, liebes Publikum, bisher nur zufällig und einzeln auf den Straßen anstatt in den Konzertsälen von Bad Reichenhall stattfinden würden. Dennoch bin ich da! Dennoch sind wir da, heißt es richtig. Die publikumsfreie Zeit haben wir mit unseren NETZKONZERTEN gefüllt: Das 1. Philharmonische Konzert ist in digitaler Form bereits für Sie im Netz verfügbar, dazu noch das Programm Mozart in Paris mit der wunderbaren Sopranistin Elisabeth Breuer stellvertretend für die Mozart-Tage. Und wir haben weitere Programme für Kinder und Schulen eingespielt, darunter Der kleine Prinz für Erzähler und Orchester von Thomas Dorsch, basierend auf der unvergesslichen Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry.

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In der kurzen Zeit seit meinem Start konnte ich unser Orchester näher kennenlernen. Ich habe das fantastische Glück, als Künstlerischer Leiter mit so vielen begabten und kreativen Musikerinnen und Musikern zusammenarbeiten zu dürfen. Bei den Film- und Tonaufnahmen konnten wir gemeinsam feststellen: Sie fehlen uns! Es ist manchmal schwierig, ohne Publikum den spontanen Geist der Musik hervorzurufen, wenn man ein Mikrofon ansieht und nicht die erwartungsvollen Gesichter der Zuhörer.

Eines ist klar: Wir wollen die digitalen Kanäle offenhalten, bis wir einander wiedersehen und in meinem Fall erstmals begegnen und kennenlernen! Schauen Sie bis dahin bei uns online vorbei, denn es gibt neue Formate: unsere neue Webseite brphil.de, Interviews mit SolistInnen und Gespräche und Einführungen zu verschiedenen Programmen auch mit meiner Wenigkeit. Noch kommt unsere zu Ihnen ausgestreckte Hand durch Bits und Bytes, aber bald sehen wir uns in die Augen und ins Herz.

Ich freue mich schon.

Daniel Spaw

INHALT

AUFTAKT ...................................................................... 03

DIE WELT IN DER ROTUNDE – EINE REISE DURCH UNSER ORCHESTER

Klingendes Nashville ......................................................... 08 Gute Nachbarn an großen Seen .......................................... 10 Klassik zur Kirschblüte ....................................................... 12 Sommernächte in Parma ................................................... 14 Sehnsucht nach dem Meer................................................. 16 Marschmusik und Multikulti ............................................... 17 Hochkultur im Flachland.................................................... 18 Ein saarländischer Domspatz.............................................. 19 Cool wie Kontrabass.......................................................... 20 Hexen und Waldteufel....................................................... 21

NETZKONZERTE: #MOZART IN PARIS......................... 24

PAUKEN NACH WIENER ART ....................................... 26

DER TANGO-REVOLUZZER .......................................... 28

SÜCHTIG NACH BARBER.............................................. 30

EIN PRINZ AUS TÖNEN ................................................ 32

GUNG’LS ZUGABE ........................................................ 40

EIN JAHRHUNDERT FÜR DIE MUSIK ........................... 48

KONZERTKALENDER BIS JULI 2021 ............................. 52

SERVICE

Orchester und Mitarbeiter ................................................. 74 Kartenpreise .................................................................... 77 Unsere Spielstätten .......................................................... 78 Impressum und Verkaufsstellen .......................................... 82

Coverfoto: Elisabeth Breuer, Solistin im 2. Netzkonzert fotografiert von Pia Clodi

28 06

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Fotos: Karlsgymnasium, M. Chiacchiarini, BRPHIL

DIE WELT IN DER ROTUNDE

Eine Reise durch unser Orchester

Das Weltläufige ist von Anbeginn Teil der Bad Reichenhaller Philharmoniker. Orchestergründer Josef Gung’l war ein Österreicher aus Ungarn, der in der Welt zu Hause war, von den USA bis nach Russland. Trotzdem brauchte es mehr als 152 Jahre, dass mit Daniel Spaw erstmals jemand das Orchester leitet, dessen Muttersprache nicht das Deutsche ist.

„Was könnte interessanter und inspirierender sein als der konstante Austausch von Kulturen – insbesondere im Bereich der Kunst, wo ständige Inspiration so unerlässlich ist?“, sagt der Vorsitzende des Trägervereins der Philharmoniker Harald Labbow. Mit der Wahl Daniel Spaws zum neuen Chefdirigenten habe das Orchester seine Offenheit für ein internationales Wirkungsfeld nochmals unterstrichen. Auch Labbows Stellvertreterin Dorothea Biehler findet es immer wieder faszinierend, wie problemlos das multikulturelle Miteinander in der Musikwelt funktioniert. „Das hat Vorbildcharakter“

Während die Pandemie andere Kontinente, Länder, ja zeitweise sogar Städte immer noch zu unerreichbaren Inseln macht, begeben wir uns auf eine Reise durch unser Orchester, in dem 40 Musiker aus 14 Nationen und unzähligen schönen Flecken Deutschlands spielen. Einige von ihnen begleiten wir in ihre Heimat, von den USA bis nach Japan, von Berlin bis ins Badische, wir begeben uns auf eine Weltreise und bleiben doch bei uns zu Hause in der Konzertrotunde. Aufgeschrieben von Bojan Krstulovic

Foto: BRPHIL