

Prof. Dr.
Max Otte
Aussichtsreiche Vermögensstrategien 2025

Marc Friedrich Sie werden bestohlen!
Florian Bruce-Boye
Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin prophezeite
Prof. Dr.
Max Otte
Aussichtsreiche Vermögensstrategien 2025
Marc Friedrich Sie werden bestohlen!
Florian Bruce-Boye
Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin prophezeite
Benjamin Mudlack
Staats- und Energieinterventionismus reißen Deutschland in den Abgrund
SACHWERT Magazin ISSN 2197-1587
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Steigende Inflationsraten, geopolitische Spannungen und neue Zölle: Weltweit stehen die Finanzmärkte derzeit vor großen Herausforderungen. Könnte Gold hier eine Lösung bieten? Immerhin gilt das Edelmetall als sicherer Hafen. Auch die Zentralbanken haben unlängst ihre Goldreserven aufgestockt; ein Signal, das bei so manchem Anleger für Verunsicherung gesorgt hat. In unserem Cover-Interview haben wir mit dem Edelmetallexperten Tino Leukhardt über die Gründe für den Goldkauf gesprochen. Daniel Stüssi plädiert ebenfalls dafür, Gold eine größere Bedeutung zukommen zu lassen und das Portfolio neu zu gewichten – und auch Claus Vogt hat den Goldkurs analysiert. Welche Faktoren den Preis derzeit treiben, erläutert er in seinem Marktkommentar.
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Das nächste Heft erscheint am 02. Juni 2025
In weiteren Beiträgen beschäftigen wir uns ebenfalls mit aktuellen Ereignissen und den daraus resultierenden Vermögensstrategien. Der Bitcoin etwa hat in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen; ihm widmen wir gleich zwei Beiträge: Der Buchauszug von Florian
Bruce-Boye zeigt, welches Potenzial dem »digitalen Gold« innewohnt und Bestsellerautor Marc Friedrich erklärt, welche Vorteile Bitcoin jetzt bietet. Demgegenüber scheinen Aktien-Investments nahezu aus der Zeit gefallen zu sein. Warum diese aber nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben und die Leitsätze von Investoren-Legenden wie Buffett, Munger und Pabrai weiterhin Gehör finden sollten, wird sowohl in einem Beitrag von Prof. Dr. Max Otte als auch in einem Buchauszug von Luc Kroeze deutlich. All diese Strategien haben den langfristigen Erhalt von Vermögen zum Ziel – doch gerade steuerliche Regelungen könnten die Sicherung des Lebenswerks erschweren, weiß Thomas Hennings. Und noch ein Gastbeitrag blickt kritisch auf aktuelle Entwicklungen: Hier zeigt Benjamin Mudlack, welche Gefahren von staatlichen Interventionen ausgehen. Was das im Jahr 2025 für Privatanleger bedeutet, erfahren Sie bei uns.
Viel Vergnügen bei der Lektüre Ihr Julien Backhaus Verleger
Ausgabe 144
Warren Buffett So tickt die Investorenlegende
Ausgabe 146 Hochprozentige Investments
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Ausgabe 145 Tomek Piotrowski »No Failure, just Learning«
Titelstory
06 Prävention oder Panikmache?
Tino Leukhardt über die Prognosen der Crashpropheten
Börse
10 Von Buffett und Munger lernen: Aussichtsreiche Vermögensstrategien 2025
Prof. Dr. Max Otte
Marktkommentar
12 Hoher Goldanteil in turbulenten Zeiten
Claus Vogt
Krypto
14 Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin prophezeite
Auszug aus dem Buch »Goldene Zukunft« von Florian Bruce-Boye
20 Sie werden bestohlen!
Marc Friedrich
Edelmetalle
02/2025
Tino Leukhardt im Interview Prävention oder Panikmache?
17 Daniel Stüssi: Mehr Geld ins Portfolio! Wissen
Aussichtsreiche Vermögensstrategien 2025
Prof. Dr. Max Otte
18 Vermögenstransfer: Wie eine kluge Planung das Lebenswerk sichert Thomas Hennings
22 Erst verstehen, dann investieren!
Auszug aus dem Buch »Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze
Meinung
26 Staats- und Energieinterventionismus reißen Deutschland in den Abgrund Benjamin Mudlack
Sonstiges
29 30 Top Sachwert-Experten 2025
30 Buchtipps Brand Ambassadors
31 Best of Web
Die Zentralbanken kaufen Gold – und das in großem Stil. Allein im November 2024 stockten diese ihre Reserven um insgesamt 53 Tonnen auf. Steht es um die Finanzmärkte also schlechter als angenommen – bereiten sich die Banken womöglich auf eine Eskalation vor? Immerhin warnen sogenannte Crashpropheten bereits seit Jahren
vor einem Systemkollaps, bei dem physische Sachwerte wie Gold der einzige Ausweg zu sein scheinen. Könnten sie Recht behalten oder sind die Entscheidungen der Zentralbanken lediglich als weitsichtige Sicherheitsmaßnahmen zu verstehen? Darüber haben wir mit dem Edelmetallhändler und Gold-Experten Tino Leukhardt gesprochen. Im Interview bezieht er Stellung zu den aktuellen
Entwicklungen und erklärt, warum Edelmetalle in Zukunft zusätzlich an Bedeutung gewinnen könnten.
Herr Leukhardt, die polnische Zentralbank soll im November rund 21 Tonnen Gold gekauft haben. Für viele ist das ein Warnsignal. Bedeutet die Aufstockung der Goldreserven durch Zentralbanken tatsächlich, dass ein Finanzcrash bevorsteht?
Die Entscheidung der polnischen Zentralbank, ihre Goldreserven um 21 Tonnen zu erhöhen, kann tatsächlich auf den ersten Blick Besorgnis erregen. Es wirft die Frage auf, ob dies ein Anzeichen für eine bevorstehende finanzielle Instabilität ist. Tatsächlich zeigt es jedoch eher, dass die Zentralbanken bestrebt sind, ihre Portfolios zu diversifizieren und Risiken zu managen, was eine grundlegende Praxis im Risikomanagement ist. Unser Geldsystem beruht auf der Grundlage von Krediten –jedes Stück Geld, ob Papier oder Münze, repräsentiert eine Schuld, die letztendlich beglichen wird. Zentralbanken agieren mit dem Ziel, dieses Geldsystem stabil zu halten, was teilweise durch die Anpassung von Zinssätzen geschieht. Diese Zinssätze beeinflussen die Kosten des geliehenen Geldes und sind entscheidend dafür, dass das System ein Inflationsziel von etwa zwei Prozent pro Jahr erreicht. Wenn das System ins Wanken gerät, sind Korrekturen notwendig und die Geschichte hat gezeigt, dass diese Korrekturen nicht immer erfolgreich sind. In der heutigen Zeit verfügen wir über Daten und globale Vernetzungen wie nie zuvor, die es ermöglichen, das System effektiver zu stabilisieren. Dennoch ist das Vertrauen der Bevölkerung in dieses System entscheidend. Ohne dieses Vertrauen wird die Aufrechterhaltung der Stabilität zunehmend schwieriger. Daher ist die Erhöhung der Goldreserven durch Zentralbanken nicht unbedingt ein Warnsignal für einen unmittelbaren Finanzcrash, sondern vielmehr ein Zeichen dafür, dass auch Zentralbanken sich gegen potenzielle Risiken absichern. Ich betrachte es nicht als beunruhigend, sondern als wirtschaftlich vernünftig und unternehmerisch klug, dass Zentralbanken solche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Was treibt das Interesse beim privaten Goldkauf – wächst hier die Skepsis bezüglich des Fiatgelds oder sind es andere Gründe, aufgrund derer sich Käufer für Gold entscheiden?
»Gold steht somit nicht nur für Unabhängigkeit und Wertbeständigkeit, sondern auch für eine sichere, greifbare und verlässliche Anlageoption.«
– Tino Leukhardt
Auch hier geht es vorrangig um Unabhängigkeit und Wertbeständigkeit. Ein weiterer, wichtiger Grund, warum sich potenzielle Käufer für Gold als Geldanlage entscheiden, ist die Sicherheit, die dieses Edelmetall bietet. In einer Welt, in der das Vertrauen in traditionelle Finanzsysteme und staatliche Institutionen oft auf die Probe gestellt wird, suchen viele Menschen nach zuverlässigen Möglichkeiten, ihr Vermögen zu schützen. Gold hat sich historisch als sichere Anlage bewährt; insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Es bietet einen Schutz gegen Inflation, Währungsabwertung und politische Instabilitäten. Im Laufe der Geschichte haben wir zahlreiche Beispiele gesehen, in denen politische und wirtschaftliche Krisen zu einem Verlust des Vertrauens in Papiergeld geführt haben. In solchen Zeiten wird Gold oft als »sicherer Hafen« angesehen, der es Anlegern ermöglicht, nach Krisen schneller und besser zu starten als diejenigen ohne Goldreserven.
Zudem bietet Gold eine besondere Form der Sicherheit: die physische Besitzbarkeit. Viele Menschen schätzen es, Gold physisch besitzen zu können, sei es zu Hause, in einem bankenunabhängigen Schließfach oder in einem Hochsicherheitslager in der Schweiz. Die Tatsache, dass das Gold im Eigentum des Anlegers bleibt, unabhängig von der Lage der Weltwirtschaft oder politischen Entscheidungen, vermittelt ein starkes Gefühl der Sicherheit. Dieses Gefühl, zu wissen, dass man über greifbare Werte verfügt, die real und fassbar sind, verstärkt das Sicherheitsempfinden und trägt zu einem ruhigeren Schlaf bei.
Gold steht somit nicht nur für Unabhängigkeit und Wertbeständigkeit, sondern auch für eine sichere, greifbare und verlässliche Anlageoption.
Gibt es neben Gold noch weitere Edelmetalle, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben? Worauf führen Sie diese Entwicklung zurück? Neben Gold haben auch andere Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen; insbesondere in verschiedenen Anwendungsbereichen. Silber zum Beispiel spielt weiterhin eine bedeutende Rolle – nicht nur als Anlageobjekt, sondern auch in der Industrie. Aufgrund seiner Eigenschaften als hervorragender elektrischer Leiter wird Silber in vielen technologischen Anwendungen eingesetzt. Dies führt zu seiner Volatilität auf dem Markt; es erlebt zwar größere Einbußen als Gold, zeigt aber über einen langen Zeitraum betrachtet ähnlich positive Entwicklungen. Die Veränderungen in den Preisverhältnissen zwischen Gold und Silber, die sogenannte Gold-Silber-Ratio, deuten darauf hin, dass Silber einige rosige Jahre bevorstehen könnten. Historisch lag diese Ratio optimal immer bei etwa 1:40, ist aber in jüngster Zeit auf Werte um 1:90 gestiegen. Dies könnte bedeuten, dass Silber unterbewertet ist und ein Anpassungspotential besitzt – insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Goldpreise voraussichtlich weitersteigen werden. Platin und Palladium sind ebenfalls interessante Beimischungen in einem Anlageportfolio: Platin wird oft in der Schmuckherstellung und von Münzsammlern geschätzt – Palladium findet seine hauptsächliche Verwendung in der Automobilindustrie für Abgaskatalysatoren. Beide Metalle bieten diversifikative Vorteile in einem Portfolio; allerdings sollte man die Preisschwankungen genau beobachten, um das Investitionsrisiko zu minimieren. Ein weiterer, aufkommender Bereich sind die Technologiemetalle und die Seltenen Erden, die durch die digitale Revolution und den Übergang zu alternativen Energien immer wichtiger werden. Diese Metalle sind oft nicht an den traditionellen Börsen gehandelt, was sie zu einem riskanteren Investment macht. Allerdings könnte die steigende Nachfrage nach diesen Ressourcen dazu führen, dass sie in naher Zukunft an Bedeutung gewinnen und möglicherweise auch an Börsen gehandelt werden.
»Edelmetalle bieten eine einzigartige Kombination aus Vermögensschutz und Wertsteigerungspotenzial, was sie zu einer wertvollen Ergänzung für jedes Portfolio macht.« – Tino Leukhardt
Insgesamt ist es eine spannende Zeit, um die Entwicklungen auf dem Edelmetallmarkt genau zu beobachten und gegebenenfalls Anpassungen im Anlageportfolio vorzunehmen.
Für wen eignet sich eigentlich ein Investment in Gold oder andere Edelmetalle und welchen Stellenwert sollten Edelmetalle heutzutage im Portfolio einnehmen?
Ein Investment in Gold und andere Edelmetalle eignet sich grundsätzlich für jeden – von privaten Anlegern bis hin zu institutionellen Investoren wie Family Offices. Edelmetalle bieten eine einzigartige Kombination aus Vermögensschutz und Wertsteigerungspotenzial, was sie zu einer wertvollen Ergänzung für jedes Portfolio macht. Family Offices, die in der Regel auf langfristigen Vermögenserhalt ausgerichtet sind, haben Edelmetalle oft fest in ihre Kerninvestitionsstrategien integriert. Sie erhöhen ihre Allokation in Edelmetalle, manchmal von empfohlenen 10 Prozent auf 25 bis 30 Prozent, weil sie die Vorteile von Edelmetallen als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung erkennen. Diese Institutionen stehen an der Spitze der Investitionskette und setzen Edelmetalle gezielt ein, um ihr Vermögen effektiv zu diversifizieren und zu schützen.
Für den privaten Anleger bietet Gold ebenfalls eine Reihe von Vorteilen. Es ist von staatlichen Gesetzen und
Bankenregulierungen unabhängig, was es zu einer sicheren Anlage macht, insbesondere in unsicheren Zeiten. Sollte es zu extremen wirtschaftlichen Maßnahmen wie einem Goldverbot kommen, wäre dies ein Zeichen für tiefgreifendere wirtschaftliche Probleme, und in solchen Zeiten wäre Gold eine der sichersten Anlagen. Ein Gold-Sparplan kann bereits ab einem Betrag von 15 Euro pro Monat eingerichtet werden, was es zu einer zugänglichen Option für den Aufbau eines Vermögens für Kinder oder Enkel macht. Bis zur Volljährigkeit kann sich hier eine beachtliche Summe ansammeln, die vor Inflation geschützt ist und im Wert steigt, im Gegensatz zu traditionellen Sparbüchern. Gold ist nicht nur eine finanzielle Investition, sondern auch eine emotionale. Es wird oft als wertvolles Familienvermögen angesehen, das über Generationen hinweg Bestand haben kann. Als physisches Gut bietet es zudem Flexibilität; anders als bei Immobilien oder Autos kann Gold in kleinen Mengen verkauft werden, was es zu einer praktischen Reserve für Notfälle oder zur Nutzung im Ruhestand macht. Angesichts dieser vielfältigen Vorteile sollten Edelmetalle einen angemessenen Teil eines jeden Portfolios ausmachen, um finanzielle Sicherheit und Diversifikation zu gewährleisten.
Wenn es um physische Sachwerte geht, stellt sich für Anleger schnell die Frage nach einer sicheren Aufbewahrung: Im
heimischen Tresor, im Bankschließfach oder bei externen Anbietern – wozu raten Sie und warum?
Bei der sicheren Aufbewahrung physischer Sachwerte wie Gold kommt es stark auf die persönlichen Präferenzen und die individuelle Risikobereitschaft des Anlegers an. Es gibt verschiedene Optionen, die jeweils ihre eigenen Vorund Nachteile haben:
1. Heimischer Tresor: Die Lagerung von Edelmetallen zu Hause bietet den Vorteil der sofortigen Verfügbarkeit. Viele Anleger fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, dass ihre Werte physisch in der Nähe sind. Allerdings birgt dies auch Risiken wie Diebstahl oder Verlust durch Feuer oder andere Katastrophen. Daher sollte man, wenn man sich für diese Option entscheidet, in einen hochwertigen Tresor investieren und möglicherweise zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in Betracht ziehen.
2. Bankschließfach: Diese Option bietet eine hohe Sicherheit durch die Infrastruktur der Bank. Das Gold ist geschützt vor Diebstahl und Naturkatastrophen. Jedoch ist der Zugriff nicht so unmittelbar wie bei der Lagerung zu Hause. Zudem sind die Inhalte eines Bankschließfachs oft nicht durch die Bank versichert, was bedeutet, dass man eventuell eine separate Versicherung abschließen muss.
3. Externes Hochsicherheitslager: Für Anleger, die größere Mengen an Edelmetallen besitzen, kann die Lagerung in einem externen Hochsicherheitslager sinnvoll sein. Diese Lager bieten oft umfassende Sicherheits- und Versicherungsoptionen. Die Lagerung in politisch stabilen Ländern kann zusätzliche Sicherheit bieten. Der Nachteil ist, dass die Kosten höher sein können und der physische Zugriff auf das Gold nicht so einfach ist.
4. Vergraben: Obwohl es unkonventionell erscheinen mag, wählen manche Anleger diese Methode für den absoluten Notfall. Das Vergraben bietet maximale Kontrolle und minimale Kosten, birgt aber erhebliche Risiken hinsichtlich Sicherheit und Wiederauffindbarkeit.
Es ist wichtig, dass sich Anleger von einem Fachmann beraten lassen, der die verschiedenen Lagerungsmöglichkeiten anbietet und neutral ist, ohne bestimmte Produkte zu bevorzugen. Letztendlich sollte die Entscheidung auf einer Kombination aus persönlichem Sicherheitsbedürfnis, Kostenüberlegungen und praktischen Erwägungen basieren. Jeder Anleger sollte sich die Frage stellen: Wie viel Sicherheit benötige ich und welche Risiken bin ich bereit, zu akzeptieren?
Sogenannte Crashpropheten prognostizieren bereits seit Jahren, dass eine Katastrophe den Goldpreis in die Höhe treiben würde. Wie stehen Sie zu solchen Aussagen? Welche Faktoren werden die Entwicklung der Edelmetallkurse in den nächsten Jahren beeinflussen?
»Ein ›Crash‹ im klassischen Sinne ist nicht immer notwendig, um einen Anstieg der Edelmetallpreise zu bewirken.«
– Tino Leukhardt
Crashpropheten haben einen, sagen wir mal, »kritischen« Blick auf das Wirtschafts- und Geldsystem – ihre Warnungen sollten aber nicht einfach ignoriert werden. Sie werfen ein Licht auf potenzielle Schwachstellen unseres Finanzsystems, das stark auf Schulden basiert. Doch es ist wichtig, zwischen realistischer Vorsicht und unbegründeter Panikmache zu unterscheiden. Gold und andere Edelmetalle sind, wie oben beschrieben, ja traditionell als »sichere Häfen« in Zeiten der Unsicherheit angesehen. Die Prognosen, dass eine Katastrophe den Goldpreis in die Höhe treiben würde, sind nicht unbegründet, da in Krisenzeiten oft eine Flucht in sichere Anlagen stattfindet. Allerdings kann der Goldpreis auch unabhängig von wirtschaftlichen Zusammenbrüchen steigen, getrieben durch Faktoren wie die
zunehmende Nachfrage aus Ländern mit wachsendem Wohlstand, wie Indien und Südamerika, die kulturell eine starke Affinität zu Gold haben.
Langfristig werden mehrere Faktoren die Preise von Edelmetallen beeinflussen:
1. Globale, wirtschaftliche Stabilität: In unsicheren Zeiten tendieren die Preise dazu, zu steigen.
2. Monetäre Politik der Zentralbanken: Niedrige Zinsen und geldpolitische Lockerungen können die Edelmetallpreise erhöhen.
3. Geopolitische Spannungen: Konflikte und Unsicherheiten auf der globalen Bühne können ebenfalls zu einem Preisanstieg führen.
4. Technologische und industrielle Nachfrage: Besonders Silber und Platin werden stark in verschiedenen Industrien eingesetzt.
Es ist also entscheidend, dass Investoren ein ausgewogenes Verständnis dafür haben, wie diese Faktoren zusammenspielen können. Ein »Crash« im klassischen Sinne ist nicht immer notwendig, um einen Anstieg der Edelmetallpreise zu bewirken. Vielmehr ist es eine Kombination aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, Investorennachfrage und spekulativen Bewegungen, die die Kurse antreiben kann. Abschließend sollten Investoren und Politiker gleichermaßen daran arbeiten, die Widerstandsfähigkeit unserer Wirtschaft zu stärken und nicht nur auf kurzfristige Lösungen setzen, wie das Erheben von Steuern oder das Ausgeben von Staatsanleihen, die langfristig zu weiteren Problemen führen können. In einem gut regulierten und transparenten System könnten die prophezeiten Krisen möglicherweise vermieden oder ihre Auswirkungen abgemildert werden. AS (L)
Tino Leukhardt ist Edelmetallhändler und als geschäftsführender Gesellschafter der Metallorum Edelmetallhandels GmbH bekannt.
Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Max Otte
Im Büchlein »Das Tao des Charlie Munger« sind viele der besten Sprüche des langjährigen, 2023 verstorbenen Partners von Warren Buffett gesammelt. Es lohnt sich, im Büchlein zu lesen. Munger hatte wesentlichen Anteil am Erfolg von Warren
Buffett und brachte ihn in den 1970er Jahren dazu, vermehrt auf Wachstumsunternehmen zu setzen und nicht nur spottbillige Aktien zu kaufen.
Ultimativ war Buffett der Reichere der beiden, weshalb man Munger mit
seinen »nur« rund 2,6 Milliarden auch »poor Charlie« nannte. Ein Grund: Buffett waren ab 1969 die Aktienmärkte zu teuer, weshalb er seine Positionen bis auf Berkshire Hathaway verkaufte und die Buffett Partnership auflöste. Als dann während der Ölkrise 1973/74
die Aktienmärke einbrachen, konnte Buffett massiv einkaufen. Sein Zitat hierzu: »I feel like an oversexed guy in a harem«. Charlie Munger hatte seine Positionen behalten. Er brauchte nach 1973/74 mehrere Jahre, um den Breakeven zu erreichen. Der Gesamtmarkt fiel nach 1973/74 viele Jahre, stagnierte dann und nahm erst wieder Anfang der 80er-Jahre an Fahrt auf. Seit einigen Jahren schon werde ich vorsichtiger. Dabei gilt mir Warren Buffett als Indikator. Er hat mehr als die Hälfte seiner größten Aktienposition, Apple, verkauft und hält über 330 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln.
Mittlerweile machen die fünf größten Aktien 29 Prozent der Marktkapitalisierung des S&P 500 aus. Das ist die höchste Konzentration seit den »Nifty Fifty« um 1970 herum. Damals folgte eine der schlechtesten Perioden überhaupt für den Aktienmarkt.
AKTIEN – EINE RELEVANTE ANLAGEKLASSE IM NEUEN JAHR?
Nun plädiere ich nicht dafür, alle Positionen aufzulösen. Im Gegenteil: Aktien bleiben auch im Jahr 2025 im Anlagevermögen die wichtigste Anlageklasse. Gerade auch, weil Aktien Sachvermögen sind und Ihrem Vermögen dadurch Inflationsschutz gewähren! Für viele ist diese Sichtweise abstrakt, aber Aktien sind Sachvermögen. Sie verbriefen eine Beteiligung an einem real existierenden Unternehmen. Einem Unternehmen, das Gebäude besitzt, Maschinen, Mitarbeiter beschäftigt, Produkte herstellt und/oder Dienstleistungen anbietet. Im Gegensatz zu Immobilien sind Sie zudem mit Aktien sehr flexibel, beziehungsweise »mobil«.
Bei Unternehmen, deren Geschäftsmodell stark ist und die gute Zukunftsaussichten haben – auch oder gerade wegen des anbrechenden KI- und Digitalisierungszeitalters –, sollten Sie dabei bleiben. Aber es wäre doch zu überlegen, gewisse Liquiditätsreserven zu halten!
Eine solche Entscheidung zu treffen, ist nicht einfach. Gerade, wenn man aktiver Unternehmer ist oder war, fällt es besonders schwer, Geld herumliegen und nicht arbeiten zu lassen. Das ist aber ein Unterschied zwischen Investor und Unternehmer. Nach 1969 hat Buffett vier Jahre (!) lang geduldig gewartet, um auf Einkaufstour zu gehen.
EINE STRATEGISCHE LIQUIDITÄTSRESERVE MACHT SINN
In »Das Tao des Charlie Munger« findet sich auf Seite 41 folgendes Zitat von Munger:
»Der Weg zum Reichtum besteht darin, zehn Millionen Dollar auf dem Girokonto liegen zu haben für den Fall, dass ein gutes Geschäft des Weges kommt.«
– Charlie Munger
Anfang der 70er-Jahre hat er diese Lektion schmerzhaft gelernt. Wir haben – mit einigen Unterbrechungen – 15 fantastische Jahre am Aktienmarkt gehabt. Die zweite Amtszeit von Trump wird nicht so einfach wie die erste. Das Standardrezept der Republikaner – Steuern runter – wird nicht funktionieren. Die Reserven sind aufgebraucht; die USA ist zu hoch verschuldet; und die Lage ist zu verfahren.
Es lohnt sich, über Liquidität nachzudenken. Berkshire Hathaway selber ist dabei keine schlechte Wahl. In meinen Fonds ist dies die größte Position. Ich kenne
Der Autor
Prof. Dr. Max Otte ist CIO der PI Privatinvestor Kapitalanlage und Manager des Max Otte Multiple Opportunities Fund, der im deutschsprachigen Raum verfügbar ist.
etliche Value Investoren, die Berkshire Hathaway in gewisser Weise als eine Art »Liquiditätsersatz« ansehen. Davon abgesehen ist Berkshire Hathaway ein erstklassiges Unternehmen. Nachdem die A-Aktie im Januar ein neues Allzeithoch von knapp 742.000 US-Dollar verzeichnete, steht sie jetzt bei 712.000 US-Dollar. Für den normalen Geldbeutel: die B-Aktie steht bei etwa 475 US-Dollar. Es macht keinerlei Unterschied, ob Sie die A- oder B-Aktie kaufen: die B-Aktie hat einfach eine andere Stückelung und entspricht einer 1.500stel A-Aktie. Auf gute Investments!
Das Jahr 2025 beginnt mit einer Ausgangslage, die kaum spannender sein könnte. Das gilt wohl, für jedermann sichtbar, in Bezug auf sich anbahnende politische Veränderungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Mexiko und Kanada sowie in den USA. Aufgrund der Dominanz Amerikas sind die Weichenstellungen, die durch die erneute Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten auf das Land zukommen, von großer Bedeutung für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte.
In höchstem Maße spannend ist die Ausgangslage aber auch an den Aktienmärkten, insbesondere an der US-Börse, deren Entwicklung ebenfalls von weltweiter Bedeutung ist. Der US-Aktienmarkt beginnt das Jahr mit einer höchst riskanten Kombination aus extremer fundamentaler Überbewertung, überschäumendem Börsenoptimismus, spekulativen Übertreibungen, einem rekordhohen Aktienanteil bei Privatanlegern, Pensionskassen und Investmentfonds, einer völlig überzogenen Abkoppelung der US-Börse vom Rest der Welt und einer unrealistischen Erwartungshaltung an die neue Trump-Regierung.
AKTIENHAUSSE AM SEIDENEN FADEN Darüber hinaus hat sich die Markttechnik der US-Börse in den vergangenen Tagen rapide eingetrübt. Bei wichtigen Kennzahlen wie der Anzahl der Aktien, die auf 52-Wochen-Tiefs gefallen sind oder den Advance-Decline-Linien, mit denen die Marktbreite von Aufwärtsbewegungen gemessen wird, sind negative Divergenzen entstanden. Gemeinsam mit den auf Höchstwerte gestiegenen Risikokennzahlen ergibt sich ein sehr brisantes Gemisch, das charakteristisch ist für die Endphase einer Spekulationsblase.
Die Hausse an der US-Börse hängt jetzt an einem seidenen Faden. Zurzeit sind alle Voraussetzungen für den Beginn einer Aktienbaisse vorhanden, die aufgrund der hohen fundamentalen Überbewertung sehr heftig auszufallen droht.
Wenn sich die Markttechnik in den kommenden Wochen weiter verschlechtert, wird der Faden reißen und die Baisse beginnen. Deshalb sollten Sie die weitere Entwicklung der Markttechnik jetzt nicht mehr aus den Augen lassen, Ihre Aktien mit Stop-LossOrders versehen und sich mit Gold und Edelmetallaktien vor unliebsamen Überraschungen schützen.
GOLD UND GOLDPRODUZENTEN UNABHÄNGIG VOM BÖRSENTREND
Während die Luft an der US-Börse also sehr dünn geworden ist, spricht alles für eine Fortsetzung der Goldhausse. Und Gold hat den großen Vorteil, sich unabhängig von den Aktienmärkten zu entwickeln. Deshalb ist ein hoher Goldanteil gerade in turbulenten Zeiten unverzichtbar.
Da der Goldpreis der mit Abstand wichtigste Einflussfaktor für den Geschäftsverlauf der Goldproduzenten ist, hängen deren Aktien ebenfalls nicht vom allgemeinen Börsentrend ab, sondern folgen dem Goldpreis nach oben. Deshalb sollten Sie in Ihrem Depot auch
»Da der Goldpreis der mit Abstand wichtigste Einflussfaktor für den Geschäftsverlauf der Goldproduzenten ist, hängen deren Aktien ebenfalls nicht vom allgemeinen Börsentrend ab, sondern folgen dem Goldpreis nach oben.«
– Claus Vogt
Aktien gut gemanagter Edelmetallproduzenten berücksichtigen.
2025 – EIN GUTES JAHR FÜR MINENAKTIEN
Es sieht sogar danach aus, dass 2025 ein besonders gutes Jahr für die Minenaktien wird. Im größeren Bild betrachtet befinden sie sich nämlich in der Frühphase eines Aufwärtstrends, der aufgrund ihrer günstigen Bewertung vermutlich sehr stark ausfallen wird. Da Ende Oktober 2024 im Edelmetallsektor eine völlig normale und gesunde Korrektur begonnen hat, bietet sich Ihnen im Moment sogar eine besonders gute Kaufgelegenheit.
IN EURO PRO
Claus Vogt ist Finanzanalyst und Autor von »Krisensicher Investieren«. Der GoldPreisbänder-Indikator dient seinen Prognosen im Edelmetallsektor.
(IN HUNDERT EURO), 2019 BIS 2025
Im hier gezeigten Euro gerechnet – und in allen anderen wichtigen Währungen – befindet sich der Goldpreis in einem sehr geordneten Aufwärtstrend, der keinerlei Schwächezeichen erkennen lässt.
»We need a money (ledger) which has a tie to the natural wealth of the world.«
– Henry Ford, 1921
Warum könnte eine Energiewährung Kriege verhindern? Kriege sind teuer und müssen finanziert werden. Der Stanfordökonom Karaman fand einen signifikanten Zusammenhang zwischen Geldentwertung und Kriegen in den letzten fünf Jahrhunderten.
Er erkannte einen ähnlichen, aber abgeschwächten, Zusammenhang bei Bürgerkriegen: »Die Staaten werteten [die Währung] weniger ab, wenn die Exekutivgewalt eingeschränkt war, und mehr, wenn sie unter Kriegsdruck standen. Beide Variablen sind auf dem Niveau von 0,1% signifikant. Bürgerkriege wurden ebenfalls mit Abwertungen in Verbindung gebracht, allerdings auf einem Niveau von 10% oder weniger.«
INFLATION UND KRIEGE
In der geldgeschichtlichen Literatur finden sich zahlreiche Belege dafür, dass die fiskalischen Anforderungen der Kriegsführung bei Weitem die wichtigste
Ursache für Abwertungen waren. Ein bekanntes Beispiel aus der Neuzeit ist das 16. Jahrhundert in Großbritannien unter Heinrich VIII., bekannt als »Great Debasement«. Zwischen 1544 und 1551 verringerte Heinrich VIII. den Silbergehalt der Münzen, um Kriege gegen Frankreich und Schottland zu finanzieren. Dies führte zu Inflation und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die letztlich die Bevölkerung belasteten.
Ein weiteres markantes Beispiel ist das chinesische Papiergeld während der MingDynastie, bekannt als Jiaozi. Ursprünglich als Alternative zu den Kupfermünzen eingeführt, begann die Regierung im 14. Jahrhundert, die Papierwährung exzessiv zu drucken, um ihre Kriege und den hohen Staatsaufwand zu finanzieren. Diese übermäßige Ausgabe führte schließlich zu Inflation und zum Verlust des Vertrauens in die Währung. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde der internationale Handel größtenteils durch den Goldstandard geregelt – ein System, bei dem der Wert der Währung direkt mit Gold
verknüpft war. Dieses System sicherte eine gewisse Stabilität der Wechselkurse und disziplinierte die Geldpolitik der Staaten, da die Menge des umlaufenden Geldes durch die Goldreserven eines Landes begrenzt war. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs suspendierten jedoch viele beteiligte Länder den Goldstandard, um die Finanzierung des Krieges durch die Ausgabe von mehr Papiergeld zu ermöglichen, als durch Goldreserven gedeckt war. So hob beispielsweise Großbritannien 1914 den Goldstandard auf, um seine Kriegsausgaben zu finanzieren, und kehrte erst 1925 kurzzeitig dazu zurück. Diese Maßnahme führte zu einer erheblichen Inflation, da die ungedeckte Geldschöpfung die Menge an verfügbarem Geld erhöhte, ohne dass eine entsprechende Steigerung der Warenproduktion stattfand.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bretton-Woods-System eingeführt. Es wurde 1944 in Bretton Woods, New Hampshire, USA, auf einer internationalen Konferenz mit Vertretern aus
44 Ländern etabliert. Dabei wurde der Wert anderer Währungen in einem festen Wechselkursverhältnis zum US-Dollar festgelegt und der Dollar wurde an Gold gebunden. Dies führte dazu, dass die Zentralbanken der Mitgliedsländer ihre Währungen durch US-Dollarreserven stützten, die wiederum durch die Goldreserven der USA gedeckt waren. Ziel des Bretton-Woods-Systems war es, Stabilität in das internationale Währungssystem zu bringen, um Handel und wirtschaftliches Wachstum zu fördern. Auch dieses einigermaßen gedeckte System hatte eine kurze Halbwertszeit. Dabei vertrauten die anderen Länder den USA, dass der Dollar tatsächlich von der entsprechenden Menge Gold gedeckt war. 1955 begann der Vietnamkrieg, durch den die USA aufgrund ihrer intensiven Beteiligung unter erheblichen finanziellen Druck gerieten. Die Kosten des Krieges stiegen in die Milliarden und zwangen die USA, mehr Geld zu drucken. Dies führte zu einer erheblichen Inflation. Andere Länder begannen zu zweifeln, dass die USA im Gleichschritt mit ihrer Geldmengenerweiterung auch die Goldreserven entsprechend erhöhten. Unter der Führung von Präsident Charles de Gaulle kritisierte Frankreich die USA wegen ihrer exzessiven Dollar-Druckpolitik. De Gaulle forderte, dass Frankreich seine Dollarreserven in Gold umtauschen dürfe, gemäß den Regeln des BrettonWoods-Systems. Dieses Verhalten Frankreichs erhöhte den Druck auf die Goldreserven der USA weiter, da andere Länder diesem Beispiel folgten und ebenfalls begannen, ihre Dollarreserven in Gold umzutauschen. Die Situation eskalierte, als Frankreich ein Kriegsschiff in die USA schickte, um das umgetauschte Gold abzuholen. Aufgrund dieser Faktoren und des zunehmenden internationalen Drucks entschied Präsident Richard Nixon im August 1971, die Konvertibilität des Dollars in Gold einseitig zu suspendieren. Dies war die Geburt der jetzigen ungedeckten Form von Fiat-Geld.
ZUSAMMENFASSUNG
Wenn ein Land den Goldstandard verwendet, kann die Regierung nur so viel Geld in Umlauf bringen, wie sie an Goldreserven hat. Das begrenzt die Ausweitung der Geldmenge und schützt generell vor Inflation. Wenn ein Land jedoch den Goldstandard verlässt, so wie viele Länder während des Ersten Weltkriegs, kann die Regierung mehr Geld drucken, als durch Gold gedeckt ist. Dies führt oft zu Inflation, wodurch die Ersparnisse und das Vermögen der Bevölkerung entwertet werden, da die Kaufkraft des Geldes sinkt. Ein Land, das seine Währung als Weltreservewährung etabliert hat, kann
»Eine Demokratie kann nicht als dauerhafte Regierungsform existieren. Sie kann nur so lange bestehen, bis die Wähler entdecken, dass sie sich selbst Wohltaten aus der öffentlichen Staatskasse verschaffen können.«
– Alexander Fraser Tytler
bei einer Inflation nicht nur das Vermögen seiner eigenen Bürger, sondern auch das Vermögen von Ländern beeinflussen, die diese Währung halten.
Im Goldstandard kann eine Regierung auf ihr eigenes Vermögen zurückgreifen. Ohne Goldstandard kann sie auf das Vermögen ihrer Bürger zurückgreifen. Als Reservewährung (ohne Goldstandard) kann eine Regierung auf das Vermögen ihrer Bürger und aller Länder zugreifen, die ihre Währung halten. Inflation ist eine heimliche Steuer, die von den meisten nicht verstanden wird. Wenn du eine Druckerpresse für Geld hast, ermöglicht das Kriege, bis der Wert der Währung völlig zerstört ist. Solides Geld diszipliniert und schafft echte Einschränkungen für Krieg. Dadurch wird der Fokus auf defensive Aktionen gelegt, da es kostengünstiger ist, in der Nähe der eigenen Grenze und Versorgungskette zu kämpfen. Bei solidem Geld muss der Staat für eine übermäßige Finanzierung die Steuern erhöhen, was die Zustimmung des Volkes benötigt und eine direkte Verantwortung für die Menge des Geldes und ihren Zweck herstellt.
Mit ungedecktem Geld besteuert die Regierung die Menschen im gleichen Maße, aber sie bemerken es nicht direkt, da die Inflation mit einem Zeitversatz eintritt. Wenn die Inflation eintritt, wird sie anderen Faktoren zugeschrieben: Ausländern, Bankern, Minderheiten, Reichen, dem Präsidenten des anderen Landes usw. Es wird immer ein Sündenbock gesucht. Ein
Eingeständnis, dass man selbst die Inflation durch übermäßiges Drucken von Geld verursacht hat, gibt es nie. Ungedecktes Geld vereinfacht nicht nur die Kriegstreiberei, sondern stellt auch eine Gefahr für die Demokratie dar. Ein düsteres Bild malt der Richter und Historiker Alexander Fraser Tytler Anfang des 19. Jahrhunderts:
»Eine Demokratie kann nicht als dauerhafte Regierungsform existieren. Sie kann nur so lange bestehen, bis die Wähler entdecken, dass sie sich selbst Wohltaten aus der öffentlichen Staatskasse verschaffen können. Von diesem Moment an stimmt die Mehrheit immer für die Kandidaten, die die meisten Vorteile aus der öffentlichen Staatskasse versprechen, mit dem Ergebnis, dass eine Demokratie immer aufgrund lockerer Finanzpolitik zusammenbricht, gefolgt von einer Diktatur. Das durchschnittliche Alter der größten Zivilisationen der Welt beträgt 200 Jahre. Diese Nationen haben folgende Entwicklungsstufen durchlaufen: Von der Knechtschaft zum spirituellen Glauben; vom spirituellen Glauben zu großem Mut; von Mut zu Freiheit; von Freiheit zu Wohlstand; vom Wohlstand zum Egoismus; vom Egoismus zur Apathie; von der Apathie zur Abhängigkeit; von der Abhängigkeit zurück in die Knechtschaft.« - Alexander Fraser Tytler
Solides Geld erfordert ein gewisses Maß an Ehrlichkeit in der Regierung. Die Kosten und der Nutzen von Unternehmungen sind offensichtlich. Es muss glaubwürdig argumentiert werden, um die
»Geld ist letztendlich ›wirtschaftliche Energie‹, die in Informationen umgewandelt und durch das Geldsystem kommuniziert wird.«
– Florian Bruce-Boye
Bürger zum Ausgeben zu bewegen. Ford war weder ein Freund von ungedecktem Geld noch vom Goldstandard. Seine Kritik am Goldstandard bestand darin, dass Gold aufgrund seiner physischen Natur in Banken zentralisiert und dadurch die Kontrolle über das Geld im Bankensystem verankert wird. Dies führt zu erheblichen Profiten bei den Banken durch die Finanzierung von Kriegen. Fords Konzept sah eine Währung vor, die von Kraftwerken ausgegeben wird. Jeder Dollar sollte einer Stunde Elektrizität vom Kraftwerk entsprechen. Die Währung wäre direkt an die produzierte Energie gebunden, was eine natürliche Begrenzung durch die Energieerzeugungskapazität darstellen würde. Ich finde die Idee spannend, eine Währung zu schaffen, die mit dem natürlichen Reichtum der Welt verbunden ist. Der natürliche Reichtum der Welt ist Energie. Als Physiker sieht man Energie als die Währung des Universums, da sie eine fundamentale Rolle in allen physikalischen Prozessen spielt und gleichzeitig eine universelle Maßeinheit für die Arbeit und Interaktion von physikalischen Systemen ist. Energie ermöglicht Bewegung, Veränderung und das Funktionieren von Systemen, genau wie Währung Transaktionen und Aktivitäten in einer Wirtschaft ermöglicht. Energie erfüllt vier Eigenschaften, die ihren Namen als »Währung des Universums« rechtfertigen:
1. Universalität: Energie ist in allen physikalischen Systemen vorhanden, von
kleinsten Teilchen bis zu den größten galaktischen Strukturen. Sie ist eine Größe, die überall im Universum benötigt wird.
2. Erhaltung: Energie kann weder erschaffen noch zerstört werden; sie kann nur von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Dieses Prinzip der Energieerhaltung ähnelt der Art und Weise, wie Geld in einem Wirtschaftssystem zirkulieren und umverteilt werden sollte, ohne dass sein Gesamtbetrag verändert wird.
3. Tauschmittel: In physikalischen Prozessen wird Energie zwischen verschiedenen Systemen übertragen, genau wie Geld in einer Wirtschaft von einer Hand zur anderen geht. Energie ermöglicht den Austausch von Wärme, Licht, Bewegung und anderen Formen physikalischer Arbeit.
4. Messbarkeit: Energie lässt sich in klaren und konsistenten Einheiten messen (zum Beispiel Joule oder Kalorien), was es ermöglicht, die Interaktionen und Transformationen in physikalischen Systemen genau zu quantifizieren.
AUSSEHEN, DIE IM REICHTUM DER WELT VERANKERT IST?
Henry Ford lebte im Industriezeitalter. Wir bewegen uns derzeit vom Industriezeitalter zum Informationszeitalter. Um in diesem Informationszeitalter eine Währung zu haben, die eine Verbindung zum realen Reichtum der Welt hat und somit an die Gesetze der Physik gebunden ist, benötigen wir vier Systeme:
1. Ein globales Energiesystem, das Energie in eine einheitliche Maßeinheit umwandelt. Dieses System müsste in der Lage sein, Energiequellen verschiedenster Art - von fossilen Brennstoffen über erneuerbare Quellen bis hin zu eventuell zukünftigen Technologien wie Fusionsenergie - zu integrieren und deren Output in eine standardisierte Maßeinheit umzurechnen.
2. Ein Informationssystem, das die Energie in Informationen umwandelt. Um die Energiemaßeinheit in die Informationswelt zu bringen, benötigen wir ein System, das die Umwandlung unserer standardisierten Energiemaßeinheit in Informationen ermöglicht.
3. Ein Kommunikationssystem zur Übertragung dieser Informationen. Die Übertragung dieser Informationen auf globaler Ebene erfordert robuste und sichere Kommunikationsnetzwerke.
4. Ein Wertsystem, um etwas von Wert über dieses Kommunikationssystem zu übertragen. Hierfür ist ein Mechanismus oder Protokoll erforderlich, das Werte definiert und diese über das Kommunikationsprotokoll übertragen kann.
Geld ist letztendlich »wirtschaftliche Energie«, die in Informationen umgewandelt und durch das Geldsystem kommuniziert wird. Der aufmerksame Leser wird feststellen, dass all diese Systeme bereits existieren:
1. 2.
3. 4.
Energiesystem: Das Stromnetz, das durch Kohlekraftwerke, Kernenergie und Solarenergie natürliche Energie in elektrische Energie umwandelt.
Informationssystem: Computer (Strom rein, Informationen raus)
Kommunikationssystem: Internet (Informationen weltweit versenden)
Wertesystem: Bitcoin (Werte weltweit über das Internet versenden)
»Goldene Zukunft« von Florian Bruce-Boye 256 Seiten
Erschienen: August 2024
ForwardVerlag
ISBN: 978-3-987-55112-3
Bitcoin verwandelt natürlichen Reichtum (Energie) in Informationen (Blöcke), die über das Kommunikationssystem (Internet) in ein festes und begrenztes Ledger (Bitcoin) übertragen werden. Proof of Work nutzt Energie, die durch Computer moduliert und über das Internet kommuniziert wird, um das BitcoinNetzwerk zu erhalten und zu schützen. Anders formuliert: Das Stromnetzwerk ist das Energie-Netzwerk der Menschheit. Computer sind das InformationsNetzwerk der Menschheit. Das Internet ist das Kommunikations-Netzwerk der Menschheit. Bitcoin ist das digitale Geldnetzwerk der Menschheit.
Ein höherer Anteil an Edelmetallen kann das Vermögen vor Schwächen des Systems schützen
Für Anleger geht es inzwischen nicht nur um Rendite und Wachstum, sondern um den Schutz des Vermögens. Die zunehmende Schwäche der Bank- und Finanzsysteme erfordert neue Strategien. Eine Schweizer Investmentgesellschaft hat deshalb auf diese neuen Vorzeichen reagiert und das Portfolio gewissermaßen umgebaut. »Wir haben eine Sachwertstrategie entwickelt, die die Kaufkraft erhalten und einen erhöhten Schutz vor Krisen und Enteignung bieten soll«, erklärt Daniel Stüssi, CEO der RealUnit Schweiz AG.
Seit der Abkehr von der Golddeckung sähen sich Sparer mit einer schwindenden Kaufkraft ihrer Währungen konfrontiert. Und seit der Einführung des Euros Anfang 1999 habe dieser bereits 42 Prozent an Wert gegenüber dem Schweizer Franken
verloren, erläutert der Finanzexperte. Zudem drohten der deutschen Bevölkerung wegen der riesigen Staatsschulden zukünftig neue Zwangsabgaben, um die enorme Zinslast finanzieren zu können.
Mit einer anderen Gewichtung im Portfolio könnten Anleger gegensteuern: »Wir haben in unserer Sachwertstrategie rund 40 Prozent in physisches Gold und Silber investiert«, erklärt Daniel Stüssi. Dieses werde sicher in Lagerstätten in der Schweiz verwahrt. Weitere 30 Prozent seien in Aktien von mehrheitlich Schweizer Unternehmen angelegt, welche die Grundbedürfnisse der Menschen decken und daher auch in einer Wirtschaftskrise nachgefragt würden, was ebenfalls längerfristig Schutz biete. Ferner halte die Gesellschaft rund zwölf Prozent an physischen Schweizer Banknoten sowie
»Diese strategische Allokation sorgte in der Vergangenheit nicht nur für eine solide Werterhaltung, sondern ermöglicht es auch, aktiv am Wachstum der Wirtschaft teilzuhaben.«
– Daniel Stüssi
rund 5 Prozent an Bitcoin und Ethereum außerhalb des Bankensystems.
»Diese strategische Allokation sorgte in der Vergangenheit nicht nur für eine solide Werterhaltung, sondern ermöglicht es auch, aktiv am Wachstum der Wirtschaft teilzuhaben«, erläutert Stüssi. Als Benchmark sei das inflationsbereinigte Bruttoinlandprodukt der Schweiz gewählt, was auch bereits übertroffen worden sei. Ein professionelles Anlagekomitee, das periodisch die globale Wirtschaftslage analysiert, passt bei Bedarf die Vermögensallokation an. Dieser Prozess ermögliche es, schnell auf Marktereignisse zu reagieren und die Interessen ihrer Aktionäre zu schützen.
Ein weiterer Aspekt, Vermögen zu schützen, sei die Möglichkeit, börsenkotierte Aktien als Token zu erwerben. Dies macht nicht nur unabhängig von Banken, sondern verursache zudem keine Gebühren. »Die Token sind jederzeit transferierbar und handelbar. Dank der Recovery-Funktion sind diese bei einem Verlust des Private Keys nicht verloren und können in einem neuen Wallet neu ausgegeben werden«, erklärt Stüssi. MK (L)
Daniel Stüssi, ist seit 2021 CEO der RealUnit Schweiz AG. Der Finanzfachmann arbeitet seit 1990 in diversen Funktionen in der Schweizer Finanzbranche. Er hat an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) erfolgreich den Master of Advanced Studies in Digital Excellence for Financial Services abgeschlossen.
Wer Vermögen hat, der muss sich kümmern –und zwar rechtzeitig! Die Übertragung von Vermögen innerhalb der Familie ist ein entscheidender Bestandteil der Finanz- und Vermögensplanung. Dabei gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Erbschaften oder Schenkungen optimal zu gestalten, Steuern zu sparen und das Vermögen langfristig zu sichern. Wir beleuchten verschiedene Strategien, darunter Investments mit Rechtsstrukturen, Investitionen in Sachwerte, Edelmetalle und zeitgenössische Kunst sowie die steuerlichen Vorteile, die sich hieraus ergeben.
DIE GRUNDLAGEN DES ERBENS UND SCHENKENS
Beim Vermögensübergang spielt das deutsche Steuerrecht eine zentrale
Rolle. Der Unterschied zwischen Schenkung (zu Lebzeiten) und Erbschaft (nach dem Tod) liegt vor allem in der zeitlichen Perspektive. Beide unterliegen der Erbschafts- und Schenkungsteuer, wobei die grundsätzlichen Freibeträge und Steuerklassen eine wesentliche Rolle spielen. Kinder profitieren von einem Freibetrag von 400.000 Euro, Ehepartner von 500.000 Euro. Übersteigt der Betrag diesen Wert, greifen progressive Steuersätze zwischen sieben und 50 Prozent. Vermögenswerte können durch frühzeitige Schenkungen in Etappen übertragen werden, um Freibeträge mehrfach auszunutzen (alle zehn Jahre neu).
INNOVATIVE INVESTMENTSTRATEGIEN
SICHER UMMANTELN
Innovative und prognosefreie Investmentstrategien werden mit einer sicheren internationalen Rechtsstruktur
»ummantelt«. Es handelt sich hierbei um eine kostengünstige auf Honorarbasis basierende fondsgebundene Rentenversicherung von international agierenden Lebensversicherern in Liechtenstein, welche hier als Mittel zum kongenialen Zweck zur Vermögensübertragung dienen. Die steuerlichen und juristischen Vorteile sind vielfältig und nur wenigen Experten bekannt. Darüber hinaus bieten solche individuellen Lösungen (Taylormade) ein Höchstmaß an Flexibilität wie zum Beispiel Entnahmemöglichkeiten, einfaches Handling und steuerliche Relevanzen zu Lebzeiten und im Todesfall, 25 Prozent Performancevorteile gegenüber reinen Investmentfondsdepotlösungen – sogar die Anwendbarkeit von Nießbrauchlösungen sind möglich. Internationale Auszahlungswege gehören hier ebenfalls zum Standard. Es sind exklusive und individualisierte Konzepte,
die im Private Office Bereich wiederum zur Normalität gehören. Die Vermögensübertragung auf die nächsten Generationen treffen hier genau die Wünsche und Bedürfnisse der vermögenderen Klientel.
SACHWERTE BIETEN LANGFRISTIGE STABILITÄT
Sachwerte schlagen Geldwerte. Intelligente Generationenberatung basiert stets auf der Vermögensschutzseite. Echte Sachwerte wie Immobilien, Grundstücke, Waldflächen, Rohstoffe, Edelmetalle, zeitgenössische Kunst oder Unternehmensbeteiligungen sind beliebte Anlageklassen für die Vermögenssicherung der Mandantschaft. Die Attraktivität liegt in der langfristigen Wertstabilität und den intrinsischen Werten, in guten wie in turbulenten Zeiten. Die Übertragung von Immobilien auf die nächste Generation kann ebenfalls durch Nießbrauch- oder Wohnrechte gestaltet werden. Solche Modelle reduzieren die Bemessungsgrundlage der Steuer. Gold, Silber, Platin und Palladium zählen zu den klassischen Edelmetallanlagen, die besonders in Krisen- und Inflationszeiten stets an Bedeutung gewinnen. Mit der richtigen Umsetzung sparen sich die Investoren die Mehrwertsteuer beim Einkauf und Kapitalertragssteuern bei Liquidierung, zudem lagert die Ware physisch in gesicherten Zollfreilagern in Europa aber außerhalb der EU. Übertragungen der Lagerkonten sind ebenfalls als ErbschaftsSchenkungslösung gerne gewählt.
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
– DIE MUTTER ALLER SACHWERTE
Die Investition in exklusive Fotoeditionen von weltbekannten Fotografinnen und Fotografen und Kunstwerke, also zeitgenössische Kunst, gewinnen als Anlageklasse zunehmend an Bedeutung. Sie kombinieren den Wertzuwachs mit ethisch sauberen Sachwertanlagen und mit kulturellem Prestige. Darüber hinaus werden diese Fotoeditionen, analog der Edelmetallinvestitionen, in gesicherten Zollfreilagern in der Schweiz aufbewahrt. Auch hier fällt zum Investitionszeitpunkt keine Mehrwertsteuer an und keine Gewinnsteuer bei Liquidierung unter Einhaltung der mindestens einjährigen Haltedauer. Nur ganz bestimmte Arten von Kunstinvestitionen genießen steuerliche Förderung in der Erbschaftsteuerthematik. Professionelle Generationenberater haben sich diese spezielle Schweizer Konzeption für ihre Mandanten zur erbschaftsteuerfreien Übertragung von hohen Vermögenswerten zunutze gemacht. Für Familienunternehmen gelten steuerliche Sonderregelungen. Bis zu 85 Prozent des Unternehmenswertes können bei der Schenkung oder Vererbung
steuerfrei bleiben, wenn das Unternehmen unter gewissen Auflagen und Kriterien fortgeführt wird.
STEUERVORTEILE OPTIMAL NUTZEN
Die steuerliche Optimierung ist ein wesentlicher Bestandteil jeder anspruchsvollen Generationenberatung inklusive Vermögensstrategie.
HIER EINIGE WICHTIGE ANSÄTZE:
Freibeträge ausnutzen
Frühzeitige und geplante Schenkungen helfen, Freibeträge mehrfach zu nutzen.
Vermögensübertragung mit Nießbrauch
Das Einräumen eines möglichen Nießbrauchrechts reduziert den steuerlich relevanten Wert von Immobilien oder auch bei Investmentstrategien mit einem Rechtsmantel. Dazu »zeitgenössische Kunst« als »Erbschaftssteuerbefreier« sind Möglichkeiten die Werte und Lebenswerke über Generationen von vermögenden Menschen und Familien zu schützen.
GANZHEITLICHE PLANUNG ENTSCHEIDEND
Die Kombination aus frühzeitiger Planung und individuellen Lösungen – wie
Der Autor
Thomas Hennings ist Sachwert- und Unternehmensberater. Bei »Hennings Finanzmanagement« fokussiert er sich auf Vermögenssicherung und -strukturierung.
internationale Rentenpolicen, echten Sachwerten und auch Unternehmensanteilen sowie der Berücksichtigung von Steueraspekten – ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Vermögensübertragung. Wer sich frühzeitig mit diesen Themen auseinandersetzt und sich fachkundig beraten lässt, kann nicht nur Steuern sparen, sondern auch sicherstellen, dass sein Vermögen für die nächsten Generationen erhalten bleibt.
»Die steuerliche Optimierung ist ein wesentlicher Bestandteil jeder anspruchsvollen Generationenberatung inklusive Vermögensstrategie.«
Michael Ende schrieb 1973 den Kultroman »Momo« mit dem Untertitel »Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte«.
Jetzt fragen Sie sich sicherlich was hat Bitteschön »Momo« mit Bitcoin zu tun? Eine ganze Menge!
Auf der einen Seite werden Sie um Ihre Lebenszeit bestohlen – und wahrscheinlich wissen Sie es gar nicht. Auf der anderen Seite gibt es eine Lösung, um Ihnen die gestohlene Zeit wieder zurückzubringen. Unser »Momo« heißt Bitcoin!
Lassen Sie mich kurz erläutern, warum auch Sie Opfer von Zeit-Dieben sind:
Wir alle arbeiten, um Geld zu verdienen und ein Leben zu bestreiten. Dafür investieren wir das rarste und wertvollste, was wir im Leben besitzen, nämlich unsere Lebenszeit. Diese ist definitiv endlich! Wenn diese in Geld gespeicherte Lebenszeit einem dann genommen wird; durch Abgaben und Steuern erleichtert und durch Steuergeldverschwendung und Inflation beraubt – ist das ein Diebstahl von Lebenszeit, die unwiederbringbar verloren gegangen ist! Besonders tückisch und zerstörerisch ist die Inflation; der Verlust von Kaufkraft. Das bedeutet, Sie können sich für Ihr Geld immer weniger leisten. Paradebeispiele dafür sind die neuen Rekordmarken bei den Aktienmärkten, immer neue Rekordhochs bei Gold, Immobilien – oder eben immer wieder bei Bitcoin. Denn sie zeigen den Wertverfall des Geldes auf. Wenn der Preis für Immobilien, Gold oder Bitcoin steigt, heißt es nicht, dass sie auf einmal ein größeres Grundstück besitzen, zwei neue Stockwerke haben, der Kilobarren Gold plötzlich 1,5 Kilo wiegt oder Sie zwei statt einem Bitcoin besitzen. Nein, es bedeutete lediglich, dass Sie immer mehr Papierscheine für dasselbe Gut auf den Tisch legen müssen. Und da das Einkommen nicht im gleichen Tempo steigt wie die Inflation, werden Sie um Ihre Kaufkraft bestohlen und letztendlich um Lebenszeit, die Sie für das Verdienen des Geldes
»Gelddrucken können
die Notenbanken unendlich, bei Gold wissen wir nicht, wie viel noch in der Erdkruste schlummert. Nur bei Bitcoin können wir
benennen, wann es zu Ende geht!«
– Marc Friedrich
aufgebracht haben. Drastisch gesagt: Wenn alle limitierten Werte im Preis steigen und neue Rekordniveaus erreichen, heißt es auf der anderen Seite, dass das Geld sich auf dem Allzeittief befindet.
SIE MÜSSEN SICH WEHREN!
Täter ist unser falsch gestricktes Geldsystem und Opfer sind wir alle! Unser Schuldgeldsystem beraubt die breite Masse, wird von der Politik missbraucht, dient nur einigen Wenigen, hat ein begrenztes Mindesthaltbarkeitsdatum und endet immer gleich mit Inflation, Währungsreform, sozialen Unruhen und/oder Krieg.
Wir alle haben tagtäglich mit Geld zu tun, aber es wird nicht in den Schulen unterrichtet. Nur wenige wissen, wie unser Geldsystem funktioniert, wie Geld entsteht, und dass – im Rückspiegel der Geschichte – Geld immer stirbt – und zwar in regelmäßigen Zyklen und wir in keiner Ausnahme sind.
»Wenn diese in Geld gespeicherte Lebenszeit einem dann genommen wird; durch Abgaben und Steuern erleichtert und durch Steuergeldverschwendung und Inflation beraubt – ist das ein Diebstahl von Lebenszeit, die unwiederbringbar verloren gegangen ist!« – Marc Friedrich
Aus dem Grund ist es essenziell, das Geldsystem zu verstehen, um die eigene, gespeicherte Lebenszeit in Form von Geld in die richtigen Wertspeicher zu investieren. Sie müssen in alles investieren, was durch die Natur oder durch die Mathematik limitiert ist. Bitcoin ist das erste digitale und dezentrale Gut und das rarste, was die Menschen jemals hatten. Es wird nur 21 Millionen Bitcoin geben – danach ist Schluss! Gelddrucken können die Notenbanken unendlich, bei Gold wissen wir nicht, wie viel noch in der Erdkruste schlummert. Nur bei Bitcoin können wir benennen, wann es zu Ende geht!
Der Autor
Marc Friedrich ist Finanzexperte, Redner, Vordenker, Freigeist und Gründer. Als »Spiegel«-Bestseller-Autor ist er einer größeren Öffentlichkeit bekannt.
Auszug aus dem Buch »Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze
Bei der routinemäßigen Sichtung von Aktien stieß ich auf ein amerikanisches
Fintech-Unternehmen namens Jack Henry & Associates, das ich noch nicht kannte. Ein kurzer Blick auf das Ergebnis zeigte, dass das Unternehmen meinen quantitativen Kriterien entsprach. Also kam es auf meine Watchlist. Es glänzte mit einer jahrelangen Erfolgsbilanz: stetige Umsatzsteigerungen und fortlaufend hohe und stabile Margen. Das Gros des Gewinns übersetzte sich in Cash. Für das Wachstum war kaum Kapital erforderlich, und schuldenfrei war das Unternehmen obendrein. Kurz, dieses stabile, qualitativ solide Wachstumsunternehmen zeigte eindrucksvolle fundamentale Merkmale. Irgendwann korrigierte der Kurs, wodurch sich den Zahlen zufolge allem Anschein nach eine potenziell aussichtsreiche Gelegenheit bot, in Jack Henry & Associates einzusteigen. Daher besorgte ich mir ein paar Jahresberichte und warf einen Blick hinein. Keine halbe Stunde später gab ich auf – nach mehreren erfolglosen Anläufen, das Produkt und das Geschäftsmodell zu verstehen. Das wollte mir einfach nicht in den Kopf. Ich begriff schlicht und ergreifend nicht, wie das Unternehmen sein Geld verdiente, und ich konnte auch nicht in kurzen Worten wiedergeben, wie es arbeitete. Dass ich die Produkte nicht verstehen konnte, obwohl sie im Bericht ausführlich erklärt wurden, frustrierte mich. Ich legte die Jahresberichte zur Seite und nahm den Titel von meiner Watchlist.
DIE ZAHLEN VERRATEN VIEL, ABER NICHT ALLES Sie fragen sich vermutlich, warum ich mich gegen das Unternehmen entschied. Die Zahlen hatten doch gut
ausgesehen, nicht wahr? Sogar hervorragend. Zahlen lügen nicht und liefern eine Fülle von Informationen. Sie können daraus schnell ersehen, ob ein Unternehmen wächst, Gewinn erzielt, Cashflow generiert und seine Schulden im Griff hat. Doch die Zahlen sagen Ihnen nicht, wie sie entstanden sind. Wenn Sie das wissen wollen, müssen Sie das Geschäftsmodell verstehen.
Bei Jack Henry & Associates war das zweifellos nicht der Fall – ganz besonders, was die Produkte des Unternehmens betraf. Aus diesem Grund ließ ich die Finger davon.
Ich stelle dieses Kriterium ganz bewusst an den Anfang dieses Kapitels. Erfüllt ein Kandidat diese Voraussetzung nicht, sollten Sie Ihre wertvolle Zeit nicht auf weitere gründlichere Analysen verschwenden. Darüber ist schon viel gesagt und geschrieben worden, und fast jeder erfahrene Investor wird Ihnen bestätigen, dass es keine schlechte Idee ist, sich nur in solchen Unternehmen zu engagieren, die man auch verstehen kann. Schuster, bleib bei deinen Leisten. Der erfolgreiche indisch-amerikanische Investor Mohnish Pabrai bringt das folgendermaßen auf den Punkt: »Ich muss in wenigen Minuten eine konkrete Vorstellung davon haben, was ein Unternehmen tut. Habe ich nach 30 Minuten noch nicht in groben Zügen verstanden, wie es sein Geld verdient und wie es funktioniert, dann verschwende ich wahrscheinlich meine Zeit. Ich muss nicht gleich alle Einzelheiten durchblicken, doch einen ungefähren Überblick sollte ich unbedingt haben.«
Pabrais Faustregel lautet, dass Sie nach einer halben Stunde wissen sollten, wie ein Unternehmen arbeitet. Ganz meine Meinung. Wenn Sie die Produkte oder Dienstleistungen nicht durchschauen, die ein Unternehmen vertreibt, wie sollten Sie dann seine Aussichten beurteilen können? Können Sie die Zahlen, die noch so imposant sein mögen, in einen Kontext
stellen und einschätzen, wie nachhaltig diese sind? Und wie können Sie die nötigen Einblicke in die Stärken und Schwächen des Unternehmens gewinnen und bewerten, wie empfindlich ein Produkt oder eine Dienstleistung auf disruptive Veränderungen reagiert? Das finde ich schwierig genug bei Unternehmen, deren Geschäftsmodell mir einleuchtet. Ist das nicht der Fall, kann von verlässlichen Schätzungen keine Rede sein.
Vielleicht gibt es in Ihrem Portfolio das eine oder andere Unternehmen, das Sie nicht richtig verstehen, obwohl es gute Ergebnisse bringt. Möglicherweise zahlt sich das finanziell aus, doch ideal ist es nicht – und daher besser zu vermeiden. Auf Jack Henry & Associates habe ich mit gutem Grund verzichtet, doch ich habe auch schon Aktien gekauft, ohne das zugrunde liegende Unternehmen richtig zu durchblicken. So habe ich mir einmal eingeredet, ich müsse unbedingt in ein Cyber-SecurityUnternehmen investieren, weil ich für diese Branche eine glänzende Zukunft voraussah. Die Menschen leben zunehmend online. Unlängst habe ich sogar gelesen, dass die klassische Kriminalität (das, was dieser Tage als klassischer Einbruch bezeichnet wird) von OnlineVerbrechen verdrängt wird. Es wird die Welt zweifellos vor erhebliche Herausforderungen stellen, damit zurande zu kommen. Cybercrime ist ein langfristiger Trend, dem entgegengetreten werden muss. Als Investor wollte ich gern auf diesen Zug aufspringen. Die Ergebnisse des betreffenden Unternehmens beeindruckten mich, die Aussichten waren gut, doch es beunruhigte mich, dass ich die Produkte nicht verstand. Halten Sie sich an den Grundsatz, nur in Unternehmen zu investieren, die Sie auch verstehen, lassen Sie sich nicht von guten Ergebnissen zu Schnellschüssen verleiten und bedenken Sie, dass man die Produkte und das Geschäftsmodell eines Unternehmens gründlich verstanden haben sollte.
LEICHT UND SCHWER IST RELATIV Können Sie ein Unternehmen oder eine Branche nicht auf Anhieb verstehen, muss das noch nichts heißen. Wenn Sie sich ein bisschen Mühe geben, können Sie eine Menge lernen und viel Neues in Erfahrung bringen. Ich habe immer noch vor, mich in der Cybersicherheitsbranche zu engagieren. Doch im Gegensatz zu dem erwähnten Unternehmen
Jack Henry & Associates stehen über dieses Geschäftsfeld viele Informationen zur Verfügung. Dadurch lassen sich die verschiedenen Komponenten besser einordnen und ich kann mein Wissen über diese Thematik vertiefen. Daher ist durchaus möglich, dass ich diese wettbewerbsintensive, aber reizvolle Branche noch einmal ins Visier nehme. Manche der betreffenden Unternehmen warten nämlich mit hervorragenden Zahlen auf, und die Wachstumschancen sind längst nicht ausgeschöpft.
Die Erkenntnis, wie ein Unternehmen sein Geld verdient, gründet sich auf persönliche Anschauungen und Meinungen, weshalb dieses erste Kriterium ausgesprochen subjektiv ist. Wer einen IT-Hintergrund mitbringt, wird sich vielleicht wundern, wenn er hört, dass ich mir in Bezug auf die verschiedenen Aspekte einer Tätigkeit in der Cybersicherheit unsicher bin. Derselbe IT-Fachmann versteht aber vielleicht nur Bahnhof, wenn zwei Freunde aus der Bankenbranche über komplexe Finanzprodukte sprechen. So hat jeder sein Spezialgebiet oder kann sich Zugang dazu verschaffen. Und das ist ausgesprochen zweckdienlich, wenn ein Unternehmen plötzlich enttäuschende Ergebnisse vorlegt. Dann können Sie nämlich mehr mit den Erklärungen des Managements anfangen und bei Bedarf entsprechend reagieren.
Selbst wenn Sie über keine besondere Fachkompetenz verfügen, gibt es viele Möglichkeiten, in leicht verständliche Unternehmen zu investieren. Ein Unternehmensdienstleister wie Jack Henry & Associates ist deshalb so schwer zu durchschauen, weil viele Menschen keinerlei Bezug zu den Produkten des Unternehmens haben und auch keine Erfahrungen damit. Glücklicherweise gibt es aber unzählige andere Unternehmen, über die mehr bekannt ist und gesprochen wird. Nike vertreibt Sportschuhe, Estée Lauder Kosmetik, und vermutlich greifen Sie gewohnheitsmäßig täglich mehrmals zu einem Produkt von Procter & Gamble. Ein hervorragendes Geschäftsmodell muss gar nicht so kompliziert sein. Ganz im Gegenteil, einfache, vergleichsweise kostengünstige Produkte, die wir täglich konsumieren, bieten
häufig berechenbare, wiederkehrende Umsätze. Oft handelt es sich dabei um Produkte oder Dienstleistungen, die Sie selbst in Anspruch nehmen und daher besser beurteilen können.
KOMPLEXE SCHICHTEN
Achten Sie stets genau auf die verschiedenen Segmente eines Unternehmens. Ein scheinbar einfaches Geschäftsmodell kann versteckte Komplexitäten bergen. Dann ist das Unternehmen doch nicht ganz so leicht zu verstehen, wie ursprünglich angenommen. Das kann zum Problem werden, wenn Sie irrtümlich davon ausgehen, genau zu wissen, wie das Unternehmen sein Geld verdient. Probleme ergeben sich dann nicht aus dem, was Sie nicht wissen, sondern aus dem, was Sie fälschlicherweise sicher zu wissen glauben.
Vor ein paar Jahren war mir der amerikanische Microsoft-Konzern wegen seines Betriebssystems Windows, wegen der Microsoft-Office-Programme und wegen der Spielesparte Xbox vertraut. Außerdem wusste sich, dass das Unternehmen Laptops entwickelte und verschiedene größere Übernahmen getätigt hatte. Das war aber auch schon so ziemlich alles, was mir bekannt war. Schimpfen Sie mich naiv, aber damals war mir nicht klar, dass dieses Unternehmen noch so viel mehr ist. Microsoft hat sich in den vergangenen Jahren unter dem neuen CEO neu erfunden. Der Cloud-Bereich ist derzeit der Wachstumsmotor, der den Softwareriesen antreibt. Die hohe Aktienbewertung ist dem Cloud-Segment zu verdanken, nicht den bekannteren Produkten wie Windows oder Office. Das »alte« Unternehmen liefert einen stabilen Cashflow und ist die Cash Cow für Microsofts neue Aktivitäten. Viel Wachstum sollten wir uns davon aber nicht mehr erwarten.
Die imposanten zweistelligen Wachstumsraten, die Analysten Microsoft für die nächsten Jahre zutrauen, werden überwiegend auf das Cloud-Segment entfallen. Hinzu kommen ehrgeizige Hoffnungen auf künstliche Intelligenz. Aus diesen Gründen greifen die Anleger für die Microsoft-Aktie so tief in die Tasche. Wer in Microsoft investieren möchte, sollte sich hinlänglich mit dem Cloud-Geschäft auskennen. Das Geschäftssegment war neu und mir noch unbekannt, doch weil ich mir die Mühe machte, mich einzulesen und mit einem Freund zu sprechen, der dort arbeitete, war ich bald besser darüber informiert. Nach technischen Spezifikationen dürften Sie mich nicht fragen, doch ich weiß, dass sich die Unternehmenswelt im großen Stil auf diese neue Arbeitsmethode umstellt, weil sie zu viele Vorteile bietet, als dass man darauf verzichten könnte. Der Trend hat bereits eingesetzt und ist inzwischen unumkehrbar.
DREI OPTIONEN
Es wird immer Unternehmen geben, mit denen sich andere besser auskennen als Sie. Das muss aber kein Problem sein. Hinlängliches Wissen über das Produkt und das Geschäftsmodell ist aber eine Voraussetzung dafür, fundierte Entscheidungen zu treffen. Wenn Sie nicht wissen, wie ein Unternehmen funktioniert, seine Ergebnisse aber faszinierend finden, haben Sie drei Möglichkeiten.
Ihre erste Option: Sie entscheiden sich dafür, auf der Grundlage bisheriger Ergebnisse und der Erwartungen anderer Aktien zu kaufen (da Sie selbst keine Einschätzungen vornehmen können, wenn Sie das Unternehmen nicht verstehen) und hoffen das Beste. Dann sollten Sie sich aber darüber im Klaren sein, dass Sie Veränderungen der
»Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze 224 Seiten
Erschienen: November 2024
FinanzBuch Verlag
ISBN: 978-3-95972-813-3
operativen Bedingungen im Unternehmen nicht beurteilen können und es deshalb unter Umständen schwieriger finden werden, Schwankungen des Aktienkurses richtig zu deuten.
Die zweite Möglichkeit, die meines Erachtens besser ist als die erste: Sie lassen die Finger davon. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Vielleicht fehlt Ihnen die Zeit, sich näher mit dem betreffenden Geschäftsfeld auseinanderzusetzen, oder die Branche spricht Sie nicht so an, dass Sie Lust haben, sich eingehender damit zu befassen. Streichen Sie den Titel einfach von Ihrer Liste – es gibt noch viele andere Fische im Meer.
Die dritte Option: Sie informieren sich gründlich über das Unternehmen und seine Branche. Das erfordert Mühe und manchmal auch Durchhaltevermögen. Wenn Sie so vorgehen, ist der Jahresbericht Ihr bester Freund. Aber auch Artikel über den betreffenden Industriezweig können Ihnen weiterhelfen. Stellen Sie sich folgende Fragen: Was vertreibt das Unternehmen? Können Sie in eigenen Worten erklären, wie es sein Geld verdient? Gibt es verschiedene Geschäftsfelder, und sind diese voneinander
unabhängig? In welchen Regionen ist das fragliche Unternehmen tätig? Wie teilt sich der Umsatz auf die verschiedenen Unternehmensbereiche und Regionen auf? Wer sind die Kunden des Unternehmens, und wie stark sind sie von dem Produkt abhängig? Erwirtschaftet das Unternehmen Einmalumsätze oder wiederkehrende Einnahmen? Wenn Sie sich zu einer gründlichen Analyse entschließen und letztlich dennoch zu dem Schluss kommen, dass der Tätigkeitsbereich zu abstrakt ist oder Ihnen einfach nicht zusagt und Sie die meisten dieser Fragen nicht beantworten können, sollten Sie trotzdem davon Abstand nehmen – ganz gleich wie viel Mühe Sie sich schon gemacht haben.
Als Anleger darf man sich keinesfalls zu einem Investment hinreißen lassen, weil man schon so viel Zeit investiert hat. Wer das tut, fällt einer kognitiven Verzerrung zum Opfer, dem sogenannten Fehlschluss der versunkenen Kosten (Sunk Cost Fallacy) nämlich. Gibt es keine guten Argumente für eine Idee, sollten Sie diese aufgeben – auch wenn Sie schon so viel Zeit investiert haben. Ziehen Sie einen Schlussstrich und wenden Sie sich dem nächsten Kandidaten zu.
Ein Gastbeitrag von Benjamin Mudlack
Je größer die wirtschaftliche und persönliche Freiheit ist, desto größer ist der Wohlstand in der jeweiligen Volkswirtschaft. Die empirischen Aufzeichnungen und Veröffentlichungen der Heritage Foundation bestätigen diesen Zusammenhang seit vielen Jahren recht eindrucksvoll. Notwendige Bedingung für die Entstehung von Wertschöpfung und industrieller Produktion ist es zudem, im globalen Vergleich zu wettbewerbsfähigen Preisen elektrische Energie beziehen zu können, und zwar ganzjährig und nicht nur in den Sommermonaten.
nicht mehr zu mehr als 50 Prozent an den Bedürfnissen der Konsumenten aus, sondern an den Anforderungen der staatlichen Entscheider. Folglich kommt es zu Verzerrungen in der Produktionsstruktur und in einzelnen Märkten zu Knappheit,
»Der Wirtschaftsinterventionismus kann nicht als ein System von Dauer angesehen werden. Er ist lediglich eine Methode, um allmählich und stufenweise vom Kapitalismus zum Kommunismus überzugehen.«
In beiden Bereichen hat Deutschland strukturelle und durch staatliche Eingriffe (Interventionen) herbeigeführte Probleme. Der prozentuale Anteil des Staates an der Wirtschaftsleistung (Staatsquote) liegt bei weit über 50 Prozent. Je größer die Staatsquote ist, desto mehr Last und Kosten liegen auf den Schultern der Menschen und desto geringer ist die wirtschaftliche Freiheit. Staatliche Entscheider dominieren die Volkswirtschaft und teilen mehrheitlich die Ressourcen zentralplanerisch zu. Die Produzenten von Waren, Gütern und Dienstleistungen richten ihre Angebote
– Ludwig von Mises
in anderen wiederum zum Überfluss. Die staatlichen Aktivitäten werden von den Menschen nicht freiwillig nachgefragt und aufgrund dieser Tatsache fließen die subjektiven Werturteile der Menschen nicht ein. Folglich gibt es keine Preise und keinen funktionierenden Koordinationsmechanismus. Den Zentralplanern fehlen die Informationen und so kommt es zur Verschwendung und Fehlsteuerung von Ressourcen. Unter den Fehlsteuerungen leidet die gesamtwirtschaftliche Produktivität, das heißt, der für den Wohlstand
maßgebliche Güter- und Produktionsausstoß liegt unter dem Niveau, das sich ergeben würde, wenn die marktwirtschaftlichen Anteile die Volkswirtschaft maßgeblich dominieren würden. Seit 2007 kann Deutschland keinen Zuwachs bei der Arbeitsproduktivität verzeichnen. Das angesprochene Kalkulationsproblem ist auf die mangelnden Marktpreise zurückzuführen. Je höher die Staatsquote, desto gravierender sind die Auswirkungen. Am Kalkulationsproblem scheiterte die Planwirtschaft in der DDR, UDSSR und anderen Ländern. Der Ökonom der Österreichischen Schulde der Nationalökonomie, Ludwig von Mises (18811973) wies in der Theorie bereits im Jahre 1919 das nach, was sich später in der Praxis in den benannten Ländern manifestieren sollte.
STAATLICHE AKTIVITÄTEN MINDERN DEN WOHLSTAND Staatliche Aktivitäten und bürokratische Anforderungen schaffen keinen Wohlstand, sie mindern die von den Produktivkräften geschaffene Substanz, verteilen Wohlstand um und sind folglich parasitärer Natur. Wohlstand entsteht, wie schon ausgeführt, durch die marktwirtschaftlichen und produktiven Anteile
einer jeden Volkswirtschaft. Die marktwirtschaftlichen Anteile fußen auf der freiwilligen Kooperation und auf Winwin-Konstellationen. Folglich multipliziert diese Kooperationsform den Wohlstand, während die staatlichen Aktivitäten Substanz vernichten. Win-win heißt, dass die Menschen ihre Tauschgeschäfte nur dann tätigen, wenn sie ihre Situation verbessern. Die Unternehmer agieren anreizorientiert auf Basis schadlos ablehnbarer Angebote und versuchen, ihre Angebote den permanent verändernden Bedürfnissen der Menschen dynamisch anzupassen. Ein ablehnbares Angebot bedeutet, dass den Menschen kein Zwang oder Gewalt drohen, wenn sie die Angebote ablehnen. Ganz im Gegensatz zu dem Staat, der Win-Lose Situationen schafft, in dem er durch unter Gewaltandrohung angewendeten Zwang an seine Mittel (Steuern, Abgaben, etc.) kommt und nicht auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht. Es ist fatal für den Wohlstand und die Freiheit der Menschen, dass in heutigen Zeiten der parasitäre Sektor die dominierende Rolle spielt und immer dominierender wird. Die zunehmende Dynamik ist im System des Interventionismus anatomisch angelegt. Der Staat greift durch Subventionen oder Vorschriften in einen funktionierenden Markt ein und verzerrt die Struktur. Es kommt zu Mangel oder Überfluss und so folgt auf die erste Intervention die nächste, um die Symptome der ersten Intervention zu therapieren. Aber auch die zweite Intervention verfehlt die Wirkung, da sie die Ursache der ersten Intervention missachtet. Eine Interventionsspirale setzt sich in Gang. Mit jeder neuen Interventionsstufe nimmt die Macht der staatlichen Entscheider zu, sie profitieren von den interventionsbedingten Krisensituationen und im Gegenzug gehen Elemente der wirtschaftlichen und persönlichen Freiheit zu Grunde. Die marktwirtschaftlichen Anteile schwinden im Zeitablauf. Auf diese Weise werden die Eigentumsrechte der Menschen immer mehr beschädigt und die jeweilige Volkswirtschaft nimmt immer mehr die Gestalt einer Planwirtschaft an.
Ausgaben in aller Regelmäßigkeit die Einnahmen und so wird über die steigende Staatsverschuldung das Geld durch
»Die Folge ist, dass die Industrieproduktion Deutschlands seit 2018 dynamisch rückläufig ist und sich aktuell etwa 25 bis 30 Prozent unter dem langfristigen Trendverlauf befindet.«
Industrieproduktion Deutschlands seit 2018 dynamisch rückläufig ist und sich aktuell etwa 25 bis 30 Prozent unter dem langfristigen Trendverlauf befindet. Die Wertschöpfung vieler Betriebe wird in die Länder verlagert, in denen zu marktgerechten Preisen produziert werden kann. Mit der Wertschöpfungsverlagerung geht auch eine mittlerweile massive Wohlstandsvernichtung hierzulande einher.
Inflation (Geldmengenausweitung) verschlechtern. Neben der Steuer und Abgabenlast werden die Menschen also noch zusätzlich durch Inflation (Geldmenge steigt) und Teuerung (Preise steigen als Folge der Inflation) zur Ader gelassen.
Das Stahlwerk Georgsmarienhütte (GMH) stellte am 20. Januar 2025 die Produktion ein. Über sein Profil bei LinkedIn, führte der CEO der GMH Gruppe, Dr. Alexander Becker die aktuellen Energiepreise als zentralen Grund für die Stilllegung an. So geht es auch anderen Produktionsbetrieben. Die Folge ist, dass die
DEUTSCHLAND PRODUZIERT STROM, WENN DER GRENZERTRAG EXTREM NIEDRIG IST Wenn die Sonne scheint und der Wind weht, produziert Deutschland elektrische Energie im Überfluss. Das Problem ist nur, dass die Preise für elektrische Energie aufgrund des Überangebotes in den Sommermonaten um die Nulllinie oszillieren und teilweise sogar unter ebendiese fallen. Allein in Brandenburg und Mecklenburg wurden zusätzlich Photovoltaik-Anlagen mit einer potenziellen Leistung von circa 190.000 MW genehmigt. In der Spitze verbraucht Deutschland jedoch nur 85.000 MW und so kommt es unweigerlich zu einer Überproduktion, verursacht durch zentrale und bedarfsungerechte Fehlplanung. Diese Überkapazität wird bei entsprechender Sonnenaktivität den
»Der Wirtschaftsinterventionismus kann nicht als ein System von Dauer angesehen werden. Er ist lediglich eine Methode, um allmählich und stufenweise vom Kapitalismus zum Kommunismus überzugehen.« (Ludwig von Mises, österreichischer Ökonom 1881 bis 1973)
Im Zuge des fortwährenden Interventionismus übersteigen zudem die staatlichen
Strompreis noch zusätzlich belasten. 8,03 Cent pro Kilowattstunden garantieren die staatlichen Energieverträge den PV-Stromerzeugern. Im Extremfall beispielsweise am 1. Mai 2024 lag der Preis zeitweise schon bei minus zehn Cent. und niedriger. Das jeweilige Delta belastet den Bundeshaushalt. Zehn Milliarden Euro waren 2024 dafür im Haushalt vorgesehen – es wurden jedoch etwa 22 Milliarden Euro. Die Tendenz ist im Zuge des weiteren Ausbaus der PV-Anlagen steigend. Daraus ergeben sich höhere Strompreise, höhere staatliche Ausgaben und daraus folgt eine Wohlstandsminderung für die Menschen in Deutschland. Müllheizkraftwerke und Blockheizkraftwerke, die ohne staatlich »garantierte« Energie-Einspeisevergütung laufen, können in den Sommermonaten der niedrigen Strompreise ihren Betrieb nicht wirtschaftlich betreiben. Die Folge ist, dass die sogenannten Stoffströme für Restmüll, Holz und andere Stoffe nahezu zum Erliegen kommen. Kleine und mittelständische Entsorgungsunternehmen verfügen nicht über die Lagerkapazitäten, um die langen Lieferwartezeiten im Sommer abfedern zu können. Dieser Umstand leistet der Zentralisierung der Entsorgungsbranche Vorschub. Die Konzerne profitieren und übernehmen die Marktanteile.
»Den aktuell abschüssigen Pfad kann Deutschland nur dann verlassen, wenn absolute Konsumentensouveränität herrscht und die Staatsquote Richtung Null tendiert.«
– Benjamin Mudlack
der Prozess der De-Industrialisierung Deutschlands mit jedem Jahr. Roland-Berger-Vorstand Marcus Berret sprach jüngst in einem Beitrag bei n-tv von einem Verlust von aktuell 10.000 Arbeitsplätzen pro Monat. Wenn Deutschland nicht schleunigst marktwirtschaftliche Strukturen etabliert, werden die Armutserscheinungen immer deutlicher zu Tage treten.
PREISKONTROLLEN UND ZUTEILUNG AM ENDE DER INTERVENTIONSSACKGASSE Bei extremer Energieknappheit könnten zudem Strom-Zuteilungen durchgeführt werden. Aus der Zuteilung resultiert selbstverständlich auch eine massive staatliche Abhängigkeit der Industrieunternehmen und Verbraucher. Zudem ist der Willkür Tür und Tor geöffnet. Wer wird nun in der absoluten Strom-Not begünstigt und wer nicht? Wer legt die Kriterien dafür fest?
Nach dem Abschalten der Kernenergie und einiger Kohlekraftwerke dominiert in den dunklen Wintermonaten die Stromknappheit und so importiert Deutschland zu hohen Preisen signifikante Mengen elektrischer Energie. Unter anderem bedingt durch die politischen Interventionen im Energiesektor beschleunigt sich
Zuteilungen sind ebenso wie Preisobergrenzen das Ergebnis des völlig aus dem Ruder gelaufenen Energieinterventionismus. Weil die Produktion unattraktiver und unwirtschaftlicher wird verlagern Preisobergrenzen das Problem des Preises auf die Menge. Die Knappheit nimmt durch die Preisdiktate zu
und verschlimmert die ohnehin schon schlechte Versorgungslage. Am Ende der Interventionssackgasse lauert die totale Befehls- und Lenkungswirtschaft.
ABSOLUTE KONSUMENTENUND PRODUZENTENSOUVERÄNITÄT Sämtliche Produkte oder Dienstleistungen die sich keinem Marktprozess stellen, sind durch den Fehlanreiz der mangelnden konkurrenzwirtschaftlichen Ordnung zu teuer und von minderer Qualität. Monopolangebote die nicht schadlos ablehnbar sind, kann man als Zwangsmonopole klassifizieren, da sie unter Zwang und Gewaltandrohung aufrechterhalten werden. Wenn wir Menschen ein Angebot nicht schadlos ablehnen können, dann sind wir nicht mehr frei in der Wahl unserer Mittel, um unsere Ziele zu erreichen. Den aktuell abschüssigen Pfad kann Deutschland nur dann verlassen, wenn absolute Konsumentensouveränität herrscht und die Staatsquote Richtung Null tendiert. Die Konsumenten sind die Könige einer freien Marktwirtschaft und sie stimmen zu jedem Zeitpunkt und jeden Tag mit ihrem Geld für die Produkte und Dienstleistungen ab, die ihnen am dienstlichsten sind. Die Produzenten hingegen sollten ebenfalls souverän sein. Souverän in dem Sinne, dass sie frei in der Wahl dessen sind, was sie den Konsumenten an Waren, Gütern und Dienstleistungen anbieten. Die Produzenten haben in einer tatsächlichen Marktwirtschaft auch freie Wahlmöglichkeit in Bezug auf die Produktionsmittel und Technologien, mit denen sie die Produkte herstellen oder ihre
Dienstleistung erbringen. Anhand der Situation im Energiesektor kann man eindrücklich erkennen, zu was es führt, wenn die Obrigkeit die Wahl der Technologien bestimmt und die Vernichtung von Kapitalstock (Abschalten und Abriss von Kraftwerken) verfügt. Die Vernichtung von produktionsfähigen Kraftwerken ist zudem nicht mit den Prinzipien des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung in Einklang zu bringen.
Die normative Kraft des Faktischen und die zunehmende wirtschaftliche Krise führen dazu, dass immer mehr Menschen den Status quo hinterfragen. Es sind die Ideen in den Köpfen der Menschen, die auf Dauer den Lauf der Dinge bestimmen. Die Akzeptanz der planwirtschaftlichen Aktivitäten und hohen Staatsquote wird schwinden und die Menschen werden hoffentlich so bald wie möglich erkennen, dass der Wohlstand dieses Landes in den Zeiten der freieren Marktwirtschaft zwischen 1949 und 1966 mit moderateren Staatsquoten und mehr Freiheit für die Menschen und Unternehmen entstanden ist. Der erste Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland soll gesagt haben, dass er den Großteil der Zeit damit beschäftigt gewesen war, ökonomische Unsinnigkeiten zu verhindern. Nach Erhard nahmen die politischen Entscheider zunehmend Abkehr von freiheitlichmarktwirtschaftlichen Grundsätzen und Abkehr vom gesunden Menschenverstand. Staatsverschuldung und Staatsquoten nahmen absurde Dimensionen an und die wirtschaftliche und persönliche Freiheit wurde zunehmend eingeschränkt. Bis hin zu eigentumsfeindlichen Diktaten wie Heizungszwang, Verbrennerverbot und so weiter. Die Rezepte zur wirtschaftlichen Prosperität liegen in der Schublade, man muss die Schublade lediglich öffnen und von der eigenen Vernunft Gebrauch machen.
Der Autor
Benjamin Mudlack ist diplomierter Wirtschaftsinformatiker, der Autor von »GeldZeitenwende« und Vorstand der Atlas Initiative für Recht und Freiheit.
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Die Mieten in vielen deutschen Städten sind sowohl im Bestand als auch bei Neubauten um durchschnittlich rund vier Prozent gestiegen, wie eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt. Damit seien die Nettokaltmieten insgesamt um 64 Prozent höher, als 2010, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform der »Welt«. Der Bedarf sei sehr hoch: Die Leerstandsquo-
ten seien seit 2022 stark gefallen und lägen im Schnitt bei 2,5 Prozent, in Großstädten seien sie noch niedriger. In Berlin beispielsweise betrage die Quote rund 1 Prozent, demnach sei der Wohnungsmarkt als »angespannt« einzustufen. Die Kaufpreise fielen dagegen laut DIW ...
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