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Aktuell
M US IK-T IP P Udo Lindenberg
Udo Lindenburg hat als Buchautor, Maler, sozialpolitisch engagierter Bürger und vor allem als deutsche Rock-Ikone Spuren hinterlassen. Zu seinem 75. Geburtstag am 17. Mai erschien das vier CDs umfassende Album «UDOPIUM – Das Beste» (Warner Music). Es umfasst samt den vier neuen Stücken «Land in Sicht», «Wieder genauso», «Kompass» und «Mittendrin» total 75 Lieder und ist eine komprimierte Werkschau auf eine fünfzigjährige Karriere mit Höhen und Tiefen. Der Mann mit dem unverwechselbaren nuschelnden Gesang, dessen Repertoire Rocksongs und popaffine gefühlvolle Balladen enthält, denkt noch nicht ans Aufhören. Er will das Leben eines Bonvivants und Rockstars weiterhin in vollen Zügen auskosten, sich aber auch wie bisher gegen Rechtsradikalismus, sexuelle Diskriminierungen und für andere gesellschaftspolitischen Anliegen engagieren.
Benno Hueber
E IN GE SA ND T
Träume als Motor für eine bessere Zukunft
Am zweiten Junisonntag feierten wir in der reformierten Kirche Thierstein in Breitenbach die zweite Konfirmation in diesem Jahr. Die Konfirmanden waren Anja Dietler, Gian-Luca Gruber und Linus Zimmer aus Nunningen, Demi Ditzler auf Fehren, Konstantin Gerber aus Beinwil und Elias Taglang aus Erschwil. Als kleine Gruppe hatten sie im vergangenen Dezember das Thema «Träume» ausgewählt und dazu interessante Beiträge für den reichlich befrachteten Gottesdienst zusammengestellt. Elias Taglang und Linus Zimmer machten sich an die Deutung der Träume in den verschiedenen Religionen. Ausserdem musizierten sie zusammen mit Musiklehrer Tobias Cramm als fulminantes Orgel-GeigenFlöten-Trio. Anja Dietler und Demi Ditzler gestalteten eine Powerpointpräsentation zu Martin Luther King Junior, dem Kämpfer für die Bürgerrechte der nicht weissen Bevölkerung in den USA. GianLuca Gruber und Konstantin Gerber widmeten sich den Traumphasen im REMSchlaf, wenn sich unsere Augen hinter den geschlossenen Lidern rasch hin und her bewegen. In der Predigt ging es um Josef im Alten Testament der Bibel: Ein richtiger Träumer, der sich über viele Umwege zum Staatsmann mausert, zum Thema Träume: (v.l.) Pfarrer Stéphane Barth und die Konfirmierten: Konstantin Gerber, Anja Dietler, Gian-Luca Gruber, Demi Ditzler, Elias Taglang und Linus Zimmer. FOTO: ZVG
Vorbild für die heutige Zeit, in der alle von früh an auf «gesellschaftskonform» getrimmt werden — in der Schule, durch die Werbung, die Mode, in der Politik. Es ginge auch anders. Carmen Gerber an der Gitarre und Tobias Cramm am E-Piano sangen mit den jungen Leuten Lieder wie «Dream On» von Nazareth oder «Amerika» von Adrian Stern. Kirchgemeindepräsident Rolf Schädeli wandte sich in seiner Ansprache an die frisch Konfirmierten und gab der Hoffnung Ausdruck, dass inskünftig wieder mehr als 100 Personen an einer Konfirmation teilnehmen werden können, wenn Corona dank noch mehr Geimpfter überwunden sei. Diana Klasnic und Brigitte Beyeler schmückten mit Blumen die Kirche und sorgten für frischen Blumenduft und eine gute Belüftung. Allen Vorbereitenden sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen.
Pfarrer Stéphane Barth-Ehrsam
V E RA NS TA LT U NG
Wiesentouren sind verlängert

Wiesentour: Die Touren mit Informationsposten werden verlängert.
FOTO: ZVG
WoS. Die von Baselland Tourismus, dem Bauernverband beider Basel und Pro Natura Baselland lancierten Wiesentouren stossen auf grosses Interesse bei der Bevölkerung. Die Touren werden bis zum 15. Juli zu verlängert. Auf den beiden Wandertouren von Dittingen nach Laufen und von Arboldswil nach Titterten erfahren die Besucherinnen und Besucher bei Informationsposten via QR-Code viel Wissenswertes und Spannendes über die Wiesen, ihre Bewirtschafter und die Geschichte. Zudem können unterwegs feine und regionale Produkte der Landwirtinnen und Landwirte genossen werden. Mehr Informationen findet man unter www.wiesentour.ch.
V ER AN STALTU NG
Piratinnen beim «Lager im Dorf»

Lager im Dorf: Anmeldungen sind noch erwünscht.
FOTO: ZVG
2020 wurden die Sommerlagerpläne des Blaurings Laufen durch die Pandemie durchkreuzt. Statt klassischem «SoLa» gab es «Lager im Dorf». Statt Haus oder Zeltplatz tobten die Mädchen im Alter von sieben bis 14 über die Wiese Kirchgarten bis hoch in «d Räbe». Obwohl die Organisation anspruchsvoll war, gelang das alternative Lager so gut, dass die Scharleitung und die Leiterinnen sich entschieden haben, das «Lager im Dorf» auch 2021 anzubieten. Thematisch wird sich alles um Piratinnen und die verschiedenen Länder Europas drehen. Wer im Alter von 1. bis 6. Primarstufe (7-13/14 Jahre alt) ist und jetzt Lust bekommen hat, sich noch anzumelden: Das Lager im Dorf findet statt vom 12. bis 16. Juli und Anmeldungen sind unter Angabe von Name und Adresse bei der Scharleitung Blauring Laufen bis zum 8. Juli, 12 Uhr möglich: joelle.kilcher1@gmail.com) . Anne Burgmer Präses Blauring Laufen
V E RA NS TA LT U NG
Der Ferienpass mit Supplement
WoS. Ein Floss bauen und damit über den Sempachersee paddeln? Keramik bemalen oder eine Nacht unter freiem Himmel verbringen? All das und noch viel mehr bietet der Ferienpass Laufental-Thierstein in der gesamten Sommerferien.
Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren haben die Wahl: in einer Woche fünf Werkberufe unter 1:1 Betreuung durchlaufen und einen eigenen Trottifäger bauen, einen Zauberkurs besuchen oder in einem 2-Tages-Radioworkshop entscheiden, was läuft. Dieses Jahr ist das Angebot noch grösser und vielfältiger als es 2020 war.
Viele Zusatzangebote
Der Ferienpass bietet aber noch viel mehr als diese Kurse. Zahlreiche Zusatzangebote können ohne Anmeldung genutzt werden. Zum Beispiel können Kinder und Jugendliche während der drei Ferienpasswochen einmal gratis Minigolf im Park im Grünen spielen. Der Ferienpass dient auch als Bibliotheks-Ausweis. In Breitenbach warten bereits Bücher, Hörbücher und DVDs aufs Ausleihen. Wer zudem Süsses mag, wird sich das Kleingebäck der Bäckerei Niederberger in Laufen oder das Gratis-Glace von Gasparini nicht entgehen lassen. Es lohnt sich, immer wieder auf die FerienpassWebsite zu gehen und neue Aktionen zu entdecken.
Ein besonderes Erlebnis wird auch in diesem Jahr das Feriendorf Büsserach sein, organisiert durch die Offene Jugendarbeit Region Laufen. Dies findet statt von Montag 2. August bis Freitag 6. August jeweils zwischen 13:30 und 18:00 Uhr. Hier kann nach Herzenslust gespielt und gebastelt werden.
Wer vom Ferienpass mit Supplement profitieren will, meldet sich jetzt an. Spontane Buchungen für freie Plätze sind sogar bis Ende der Sommerferien möglich. Alle Informationen und Veranstaltungen finden sich wie jedes Jahr auf www.ferienpass.ch.
G EDAN KE N ST R IC H Der Klimajass

Melanie Brêchet
Lang und gehässig wurde er geführt, der Abstimmungskampf rund um die beiden Agrarinitiativen. Die Lager waren teilweise an Orten gespalten, wo sie es sonst nicht sind – fast so wie am Stammtisch, wo sich beim Jassen plötzlich die besten Freunde beinahe an die Gurgel gehen, weil der eine die bereits gespielten Trümpfe nicht gezählt hat. Jedenfalls hat das Stimmvolk die beiden Initiativen sprichwörtlich bachab geschickt – zu gross waren offenbar die Ängste und die Bedenken, welche die Befürworterinnen und Befürworter nicht aus dem Weg räumen konnten. Immerhin 40 Prozent der Abstimmenden sagten jedoch Ja. Dies sollten die Initiativgegner, vornehmlich die Landwirtinnen und Landwirte, zur Kenntnis nehmen und zukünftig ihr Augenmerk auf eine möglichst ökologische Landwirtschaft legen. Weniger Pestizide in unseren Nahrungsmitteln und im Trinkwasser sollten nämlich uns allen ein Anliegen sein. Es sind Ziele, die es zu verfolgen gilt, unabhängig von den Abstimmungsresultaten. Das Ergebnis kann nicht als Freipass dafür gewertet werden, so weiterzumachen wie bisher. Weit knapper fiel die Abstimmung über das CO2-Gesetz aus. Hauchdünne 51,6 Prozent der Stimmberechtigten lehnten das moderate Gesetz ab. Eine bittere Pille für die anderen knapp 49 Prozent, die gerne Taten statt Worte gesehen hätten, wenn es um den Schutz unseres Klimas geht. Der gutschweizerische Kompromiss fand im Parlament von links über die Mitte bis weit in die FDP hinein Zustimmung. Nur die SVP scherte aus und zog im Wahlkampf den «Trumpf Buur»,n der ja bekanntlich immer sticht – das Portemonnaie von Herrn und Frau Schweizer. Viel zu viel würde das kosten, hiess es. Und nur die Reichen könnten sich noch das Autofahren leisten, wenn man dieses Gesetz annehmen würde. Bei der Betrachtung der Resultate fällt auf, dass sich insbesondere ländliche Gebiete gegen das CO2-Gesetz ausgesprochen haben. Der Kanton Wallis zum Beispiel lehnte das Gesetz mit über 60 Prozent Nein-Stimmen ab, der gleiche Kanton also, in welchem die Gletscher Jahr für Jahr kleiner werden. Wir müssen aber nicht zwingend zu den «Berglern» schauen: Seit Jahren leiden unsere Wälder unter Trockenheit. Neben dem ökologischen Schaden kostet das uns Steuerzahlende ein Heidengeld – auch wir haben das CO2-Gesetz abgelehnt. Der Klimawandel ist Realität. Die Politik ist darum weiterhin gefordert und man darf gespannt sein, welche Vorschläge insbesondere von den Gegnerinnen und Gegnern des CO2-Gesetzes kommen, wie das Problem in Zukunft angegangen werden soll. Denn machen wir so weiter, schafft die Klimaerwärmung den Kontermatch und das wird unser Portemonnaie und unsere Gesundheit ungleich stärker belasten, als es dies bereits jetzt schon tut.
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