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VOM DORF ZU DE STADT AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 55 I 176. Jahrgang I Dienstag, 19. Juli 2022
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FDP-Kantonsrätin tritt zurück Kantonsratswahlen 2023: Arianne Moser geht für die Liberalen nicht mehr ins Rennen In rund acht Monaten wird der Zürcher Kantonsrat neu gewählt – schon jetzt ist klar, das zwei Bisherige aus dem Bezirk Affoltern nicht mehr antreten. Von Luc MüLLer Am 12. Februar 2023 wird wieder abgerechnet: An diesem Wahlsonntag ist klar, welche Kantonsrätinnen und Kantonsräte aus dem Bezirk Affoltern für die Amtsperiode 2023 bis 2027 im Parlament sitzen werden. Die Kantonsratswahlen im kommenden Jahr werden besonders spannend: Denn auf Kosten der Stadt Zürich erhält der Bezirk Affoltern statt sechs neu sieben Kantonsratssitze.
Schon jetzt ein neuer SVP-Kantonsrat Noch dauert es rund acht Monate bis zum Wahltermin. Doch schon jetzt bringen sich die Parteien in Stellung: mit ersten Entscheidungen zu den Kandidatinnen und Kandidaten für den Kantonsrat. Arianne Moser von der FDP tritt nicht mehr an – ihr Kantonsratsamt wird sie aber bis Ende der Legislatur 2023 ausüben. Anders als der amtierende SVP-Kantonsrat Hans Finsler, der bekanntlich jetzt im Juli zurücktrat – für ihn nachgerückt ist Marc Bochsler. Die
Am 20. August steigt der Knüller
restlichen vier Bisherigen treten wieder an. Für David Reindl, Präsident der FDP Bezirk Affoltern, ist trotz des Rücktritts von Arianne Moser klar, dass die Partei als Minimalziel ihren Sitz verteidigen will. «Mit einem zweiten Sitz rechnen wir nicht direkt, aber natürlich werden wir darum kämpfen», sagt Reindl. Ihre definitive Wahlliste für den Kantonsrat will die FDP im Oktober präsentieren. Die GLP hat an der Mitgliederversammlung vom 31. Mai ihre Wahlliste mit den insgesamt sieben Kandidatinnen und Kandidaten bereits absegnen lassen. «Unser Ziel ist es, einen zweiten Sitz zu holen. Auch wenn das ein sportliches Ziel ist», sagt Nicole BeckTaubenest, Präsidentin der Bezirks-
2023: Einen Sitz mehr Bei den Kantonsratswahlen 2019 gab es für den Wahlkreis Bezirk Affoltern sechs Kantonsratssitze, 2023 sind es sieben. So sah das Resultat der Kantonsratswahlen 2019 für den Bezirk Affoltern nach Wähleranteilen aus: SVP: 26,62 Prozent, 1 Sitz (-1); SP: 17,8 Prozent, 1 Sitz, FDP: 15,1 Prozent, 1 Sitz; GLP: 14,18 Prozent, 1 Sitz; Grüne: 10,83 Prozent, 1 Sitz (+1); EVP: 8,56 Prozent, 1 Sitz; CVP: 2,83 Prozent; AL: 0,89 Prozent; BDP: 0,87 Prozent; EDU: 2,3 Prozent. (red.)
partei. Sie selber wird auch für den Kantonsrat kandidieren. Für David Vogelsanger, SVP-Präsident Bezirk Affoltern, ist klar: «Wir wollen einen zweiten Sitz.» Der gehöre im Säuliamt traditionell der SVP. 2019 verlor ihn die Partei bei den Kantonsratswahlen hauchdünn aufgrund des neuen Wahlsystems. Dieser «doppelte Puckelsheim» benachteilige die grossen zugunsten der kleinen Parteien, so Vogelsanger. Für einen Kantonsratssitz brauche es bei der neuen Konstellation mit sieben Sitzen grundsätzlich rund 14 Prozent an Wähleranteil. Bei den vergangenen Kantonsratswahlen 2019 erreichte die SVP im Bezirk einen Wähleranteil von knapp 27 Prozent (siehe Textbox). «Deshalb ist die Rückeroberung des verlorenen Sitzes realistisch», betont Vogelsanger. Ob er selber 2023 für den Kantonsrat kandidiere? Wer auf der Wahlliste erscheine, werde erst im September von den Delegierten bestimmt, sagt David Vogelsanger dazu nur. Ihre Wahlliste für die Kantonsratswahlen 2023 haben auch die Grünen bereits vor zwei Wochen an der Mitgliederversammlung genehmigt. «Ein zweiter Sitz für uns wäre schön», erklärt Bezirkspräsidentin Marina Gantert. Ihrer Einschätzung nach gehe der neue zusätzliche Sitz aber eher nach Mitte-Links zur SP oder EVP. «Das wäre gut für uns. Mit den zwei Parteien arbeiten wir im Kantonsrat eng zusammen.» Die SVP hin-
Alt-Stadtpräsident tritt für Die Mitte an «Die Bisherigen werden wohl wieder gewählt», schätzt Toni Amrein, Präsident Die Mitte Bezirk Affoltern. «Auf den neuen, zusätzlichen siebten Sitz rechnen wir uns Chancen aus», sagt Amrein weiter. Wann die Kandidatenliste der Mitte stehe, sei noch unbekannt. Klar ist, dass der abgetretene Stadtpräsident von Affoltern, Clemens Grötsch, auf der Liste stehen wird – nach Angaben von Amrein ist er neu in die Partei eingetreten.
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Erfrischung gesucht
Gefragte Abkühlung in Ämtler Gewässern In beneidenswerter Ruhe gleiten sie über das Wasser: die Gummiboote mit ihren Passagieren. Zwei Journalistinnen haben es auf der Reuss ausprobiert.
Das wird ein Fussballfest: Der FC Bonstetten-Wettswil trifft am Samstag, 20. August, auf den Grasshoppers Club Zürich. Schon länger war klar, dass es im Schweizer Cup zu einem regionalen Leckerbissen kommt: Dem FC WettswilBonstetten wurde der Schweizer Rekordmeister Grasshopper Club Zürich zugelost. Nun ist das Datum fixiert und vom Schweizer Fussballverband bestätigt: Anpfiff zum 1/32-Finalspiel FC Wettswil-Bonstetten gegen den Grasshopper Club Zürich ist am Samstag, 20. August, um 17 Uhr auf dem Wettswiler Moos.
Schon mehrmals gegen Grosse Die Ämtler Erstligisten treffen im Cup bereits zum fünften Mal auf einen Topverein. Sie spielten unter anderem schon gegen den FC Basel, den BSC Young Boys oder Servette Genf. Am weitesten stiessen sie 2015 vor, als im Achtelfinal gegen Thun beim 1:2 nur knapp eine Sensation verpasst wurde. Informationen über den Ticket-Vorverkauf des Spiels FC Wettswil-Bonstetten gegen GC folgen. Am gleichen Wochenende findet in unmittelbarer Nachbarschaft ein weiterer Cup-Knüller statt: Der SC Cham trifft dabei auf den amtierenden Schweizer Meister FC Zürich. (red.)
gegen habe an Kraft im Kanton verloren – einen Sitzgewinn sehe sie nicht. «Wir wollen unseren bisherigen Sitz behalten», erklärt Lisette Müller-Jaag, Präsidentin EVP im Knonauer Amt. Die definitive Wahlliste soll spätestens im August stehen. Ambitionen auf einen zweiten Sitz hegt die SP. «Wir wollen versuchen den neuen, zusätzlichen Sitz im Bezirk zu holen», erklärt Rolf Vollenweider, Präsident der SP Bezirk Affoltern. Bei den Nationalratswahlen habe sich das Wählerpotenzial der SP gezeigt. «Das gilt es nun auch für die Kantonsratswahlen zu mobilisieren.» Die fertige SP-Wahlliste soll nach den Sommerferien präsentiert werden.
Da war es noch ruhig auf der Reuss - dieses Wochenende herrschte deutlich mehr Verkehr. (Bild Alex Spichale)
Auf der einen Seite kommen die Camper, auf der anderen die Badegäste. Es herrschte Hochbetrieb am Türlersee übers Wochenende. Und auch andernorts im Säuliamt häuften sich die Leute auf der Suche nach Abkühlung. Auf der Reuss etwa waren zuweilen Dutzende Schlauchboote auszumachen. Da war es noch einiges ruhiger, als sich zwei Journalistinnen kürzlich erstmals auf eine Schlauchbootfahrt wagten. Die Erkenntnisse dieser Premiere haben sie in acht Akten festgehalten. Dazu gehört Triviales, wie dass der Aufsatz der Pumpe auf das Ventil der Kammern passen oder dass man den Sonnenschutz nicht verpassen sollte, aber auch, worauf es bei der Schwimmweste zu achten gilt und weshalb man auf den lässigen «Köpfler» verzichten sollte. Und: Auf dem Wasser ist Alkohol zwar nicht verboten, aber: Wer nicht fahrtüchtig ist, lebt gefährlich und kann bei einem Unfall zur Kasse gebeten werden. Rund vier Stunden dauert die Fahrt auf der Reuss von Sins an Obfelden und Ottenbach vorbei bis Rottenschwil. (red.)
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Expo Obfelden
Die Vorbereitungen laufen: Das lokale Gewerbe präsentiert sich vom 26. bis 28. August. > Seite 9
Balken und Bäder Bei einer Führung durch das Sammlungszentrum Affoltern wird die Konservierung von Holzbalken einer römischen Badeanlage gezeigt. Die römischen Holzbalken, die Restauratorin Janet Schramm an der Führung zeigen wird, stammen aus Baden im Kanton Aargau. «Sie wurden im Zuge der Bauarbeiten 2018 für das neue Thermalbad ausgegraben», erklärt sie. Der Lehm und das Thermalwasser hätten die Eichenhölzer über 2000 Jahre konserviert. Damit die Zeitzeugen auch weiterhin erhalten bleiben, macht sich die Restauratorin auch mit Werkzeugen aus der Dentalhygiene ans Werk. «Da die Oberflächendetails sehr klein sein können, findet beides unter mikroskopischer Vergrösserung statt», sagt Schramm. «Nassorganik wird häufig mit Airbrush oder auch mit dem Ultraschallmeissel gereinigt.» (red.)
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Das grosse Ziel immer im Blick Der Triathlet Bernhard Schneider bereitet sich auf die Ironman-70.3Weltmeisterschaft Ende Oktober in St. George, Utah, vor. Den Startplatz am Wettkampf in Hawaii hat der Athlet auf sicher. Jedoch verzichtet er auf den Start, denn «Hawaii» findet drei Wochen vor der Weltmeisterschaft in den USA über die halbe Distanz statt. In einer Folge von Beiträgen schildert Bernhard Schneider seine ganz persönliche Strategie, die er im Lauf der Saison durchführt. (red.)
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