AUTO & Wirtschaft 02/2024

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Februar 2024 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 1-7/4/2 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

Fahrzeugdaten Im Fokus: Teures digitales Werkzeug

HANDEL MG/Maxus: Wachsen auch mit Verbrennern

GEWERBE Vorberichte zum A&W WERKSTATT-FORUM

WIRTSCHAFT Statistik: Raus aus der Katastrophe


Foto: Adobe Stock

ERTRÄGE SICHERN ZUKUNFT GESTALTEN!

Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack und Karosserie

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Programmschwerpunkte Teuer investiert und nix passiert? Ertragssicherung dank Kundenerlebnis Neue Chancen in einem sich verändernden Markt Erträge sichern in Zeiten des Mobilitätswandels und Fachkräftemangels

Elektromobilität in Ö: Status quo und Hochlauf Anforderungen an die Werkstatt der Zukunft Karosserie-Reparatur bei E-Fahrzeugen Künstliche Intelligenz (in der Reifenindustrie und in den Werkstätten)

Infos und Anmeldung unter: www.werkstattforum.at


EDITORIAL Leichtfertiger Umgang mit Daten? J

eder von uns kennt die Situationen aus dem alltäglichen Leben: Wir geben allzu oft und meist auch leichtfertig Daten aller Art von uns preis. Da wird schnell einmal ein Häkchen zur Zustimmung für die Datenverwendung gesetzt, ohne dass wir uns groß darüber Gedanken machen – es passiert quasi im Vorübergehen. Zu oft vergessen wir, dass diese Daten einen großen Wert haben, zuallererst einmal für uns selbst, in weiterer Folge aber auch für andere. Und genau hier zeigt sich das Problem: Wir wissen meist nicht genau, was mit diesen Daten passiert. Internetverläufe, Kundenkarten etc. sagen viel über uns aus und dienen Unternehmen aller Art, uns maßgeschneiderte „Produkte“ anzubieten. Das ist bei den Daten, die in einem Fahrzeug generiert werden, nicht anders. Von den Herstellern, die diese Daten gerne exklusiv verwenden würden, werden sie genutzt, um Fahrprofile abzurufen, was wiederum für Versicherungen und deren Prämienberechnungen Gold wert sein kann. Die Autobauer würden auch gerne jederzeit über den Zustand des Fahrzeugs Bescheid wissen – das ist bereits Alltag und führt auch schon zum Problem. Wenn der Hersteller frühzeitig über anstehende Wartungsund Reparaturmaßnahmen Bescheid weiß, hat er entscheidende Vorteile gegenüber den frei agierenden Mitbewerbern und wird diese auszuspielen wissen.

Entwicklungen und Chancen im WerkstättenGeschäft erfahren Sie beim A&W WERKSTATT-FORUM.

Infos ab Seite 32 und auf www.werkstattforum.at

Während wir in vielen Dingen des Lebens die Wahlfreiheit haben und Produkte und Dienstleistungen von den für uns am sinnvollsten erscheinenden Anbietern wählen, ist es bei den Daten, die im Fahrzeug gesammelt werden, ungleich schwieriger. Die Hersteller hätten gerne ein Monopol auf den Datenschatz, das ist aber mit liberalisierten Wirtschaftsmärkten nicht vereinbar. Nicht umsonst bemühen sich herstellerunabhängige Verbände und Unternehmen bereits seit Längerem, einen möglichst hürdenfreien Zugang zu den im Fahrzeug (in Echtzeit) generierten Daten zu bekommen. Die Hersteller führen in vielen Fällen Datenschutzbedenken ins Treffen, die freien Anbieter argumentieren mit den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft – und verfügen nicht zuletzt in vielen Fällen über mehr Know-how zu Daten als die Autobauer selbst, die dieses Wissen meist selbst teuer zukaufen müssen. Ja, Datenschutz ist richtig und wichtig, darf aber nicht dazu führen, dass der Konsument in der Wahl von Anbietern eingeschränkt wird und damit auch von einem einseitig festgelegten Preisniveau abhängig ist. Eine Abschottungspolitik ist hier fehl am Platz, und die wird weder der Gesetzgeber noch der mündige Konsument akzeptieren. Die Legislative hat in jüngster Zeit diverse Rechtsrahmen geschaffen, die den Umgang mit Daten regeln. Es wäre wünschenswert, würden diese in allen Ausprägungen von allen Beteiligten umgesetzt. Auf Gesetzgebungsebene bedarf es noch weiterer Anstrengungen, um den Besonderheiten der automotiven Branche gerecht zu werden. Aktuell wird nämlich bei Geräten, die Daten sammeln, nicht zwischen einer Kaffeemaschine und einem Auto unterschieden. Das verträgt sich nicht mit der hohen Komplexität, die moderne Mobilität mit sich bringt. Dieses Manko sollte rasch beseitigt werden!

Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Redakteur

„Eine Abschottungspolitik wird weder der Gesetzgeber noch der mündige Konsument akzeptieren.“

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INHALT

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Aspekte

Fahrzeugdaten: Teures digitales Werkzeug

Ablehnung: Oberösterreich kauft keine BYD

Fokus

Kfz-Daten: Der Schatz des 21. Jahrhunderts Rechtsaspekte: Schützen, was zu schützen ist Praxis: Datenthema in der Praxis Caruso: Kunde soll entscheiden Carmunication: Viel Know-how zu Daten

Handel

Zahlen, Daten, Fakten

Observer: Über wen oft geschrieben wurde Händler-Trend Barometer: Einbruch bei Erträgen Statistik: Raus aus der Katastrophe

Alfa Romeo/DS Automobiles: Chance für neue Händler Audi: Auf zu neuen Rekorden! Automobilimporteure: Ein bisserl Optimismus … Cupra: Die „unechte Vollagentur“ JLR: Bereit für eine Zeit der Veränderungen MG/Maxus: E-Autos sind nicht genug autentio: SM-Trends für 2024 Hyundai: „Neu gefasste Verträge“

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Gewerbe

GW-Spezial:

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Die Preise stabilisieren sich, aber Händler kämpfen mit zu teurem Bestand

Februar 2024 November 2023 Österreichisch e Post AG MZ A&W Verlag, 03Z035333 M Inkustr. 1-7/4/2 3400 Klosterneubu

rg www.aut www.auto undwirtsch oundwirt aft.at schaft.at

GW-MARKT

Normalität oder Preisschlacht?

Meinung

GW für die Wiedermotorisierun g

Im Interview: Roland Punzengruber

Entwicklung

Mobilitätstrends im Jahr 2024

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MG/Maxus: Wachsen auch mit Verbrennern

Vorberichte zum A&W-WERKSTATT-FORUM

Kommentare

Editorial: Leichtfertiger Umgang mit Daten? Petra Mühr: Social-Media-Trends 2024 Der Knöbl: Etikettenschwindel Glosse: Automobile Feindbilder Seite

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Wirtschaft

Observer: Über wen oft geschrieben wurde eKKon: Projektpläne und Forderungen E-Mobilitäts-Studie: Noch ein Boom Autohaus Digital: Effektives digitales Recruiting Händler-Trend Barometer: Einbruch bei Erträgen Statistik: Raus aus der Katastrophe CARPLUS: E-Auto mit Versicherungspaket Neue Produkte

Menschen Jetzt anmelden für 2025!

Eine Aktion von ??

Saubermacher: Der erste Schritt zum Akku-Recycling Obereder: Entscheidende Jahre Puls-air: Das innovative Heizsystem Vecos: Fristen-Verwechslung Siems & Klein: Für jeden Kunden das richtige Gerät Der Knöbl: Etikettenschwindel Werkstatt-Forum: Reden wir über Erträge! Werkstatt-Forum: Das erwartet Sie auf der Bühne Bosch: Werkstatt der Zukunft Würth: Ertrag durch Zusatzservice Kfz-Rockstars: Stress runter, Erträge rauf Eurorepar: Netz-Erweiterung Car-Rep-Profiteam Denk: Der nächste Hagel Continental: Seine Zahlen kennen Birner: Effiziente Lösungen Lack & Technik: Innovation und Wandel VRÖ: Schwerpunkt Reifen Ausstellervielfalt E-Mobilitäts-Corner

Webasto verstärkt Vertrieb Impressum

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Foto: Land OÖ/Mayrhofer

BMW: Deutsche Agenten Ab 2026 wird bei BMW im Heimatmarkt Deutschland das Agenturmodell eingeführt, Italien, Polen und Schweden sind schon gestartet.

Entscheidung gegen BYD Obwohl sich der österreichische Importeur von BYD bei der Bundesbeschaffungsagentur durchsetzen konnte, entschied das Land Oberösterreich gegen die Anschaffung von Fahrzeugen der chinesischen Marke. Um der Anschaffung zu entgehen, entschied sich das Land dafür, die Beschaffung von 35 Autos für den Landesdienst über Leasing abzuwickeln, womit man bei der Wahl der Hersteller freie Hand hatte. Nach der Ankündigung, dass die Autos künftig von BYD geliefert werden sollen, hatten sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP, Bild) und sein Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) um eine Lösung bemüht, mit der europäische Hersteller zum Zug kommen sollten. Für den Importeur sei diese Entscheidung hinzunehmen, wie ein Sprecher erklärt. Auf Unverständnis stößt die Entscheidung dennoch: „BYD baut ein Werk in Ungarn, welches auf lokale Zulieferbetriebe, auch aus Österreich, angewiesen sein wird. Zudem wird BYD von der Wolfgang Denzel Auto AG importiert und hat 30 Partnerwerkstätten in ganz Österreich. Die Wertschöpfung ist also sehr wohl bereits jetzt in Europa und Österreich vorhanden und sie wird noch mehr.“

Biosprit fürs Klima Der Mobilitätsclub ÖAMTC (B: Bernhard Wiesinger, Leiter der Interessenvertretung) fordert eine verbindliche Beimengung von biogenen Treibstoffen, um so die Klimaziele 2030 erreichen zu können. Den Forderungen liegt eine Studie von Economica-Institut und BEST GmbH zugrunde, die unter anderem besagt, dass durch eine solche Maßnahme die Spritpreise nur moderat (4 bis 9 Cent pro Liter) steigen würden. Wiesinger forderte, die verpflichtende Beimengung müsse in den Nationalen Klima- und Energieplan aufgenommen werden, die biogenen Anteile seien von der Mineralölsteuer wie auch von der CO2-Bepreisung auszunehmen. Die Studie belege, dass die Klimaziele auch ohne harte finanzielle Belastungen und Einschränkungen erreichbar seien, so Wiesinger.

Electra in Österreich Der französische Schnellladenetzbetreiber will noch heuer 100 Ladepunkte in Österreich realisieren, so Country Manager Sébastien Aldegué (B.).

Ionity Preissenkung Per Aussendung hat Ladeanbieter Ionity seine Kunden über eine Preissenkung informiert: Die monatliche Grundgebühr für den optionalen Passport-Tarif wurde von 11,99 auf 5,99 Euro reduziert. Der Tarif ermöglicht einen Rabatt von 20 Cent pro Kilowattstunde auf den jeweiligen Direkt-Tarif. Reduziert wurden auch die Tarife selbst. Generell gibt Ionity für Österreich auf seiner Homepage nunmehr einen Tarif von 69 Cent bzw. 49 Cent für Passport-Kunden an. Ionity betreibt laut eigenen Angaben in Europa rund 600 Ladeparks mit mehr als 3.300 Ladepunkten bis zu 350 kW in 24 europäischen Ländern.

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Fahrzeugdaten

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Der Schatz des 21. Jahrhunderts Die Entwicklungen der vergangenen Jahre haben deutlich gezeigt, dass Daten in und rund um das Fahrzeug sowie der Zugang zu diesen immer mehr Bedeutung erlangen. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

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rundsätzlich können Daten unterschiedlich strukturiert werden, unter anderem nach Datenquelle, Datenqualität, Anwendungsfall und Datenschutz-Relevanz. Mögliche Datenquellen sind zunächst das Fahrzeug selbst (Geschwindigkeit, Position, Ladezustand), daneben die Umwelt (Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit), Passagiere (Anzahl, Gurtschloss-Status) oder die Cloud (Daten von anderen Fahrzeugen). Bei der Datenqualität können Rohdaten (Sensordaten), angereicherte Daten (Sensor-Fusionsdaten) oder integrierte Daten (Fahrmodelle) unterschieden werden. Anwendungs-

Moderne Autos sind fleißige Datensammler: Sensoren für Kameras oder Lidar generieren aktuell bis zu 100 Mbit/s. fälle können das direkte Fahrzeugumfeld (Ultraschall-Sensoren für Zentimeter-Bereich) oder eine Vorausschau in Fahrtrichtung (Lidar für Entfernung von mehreren hundert Metern) sein.

700-Milliarden-Euro-Markt Wenig überraschend haben diese Daten für mögliche Marktteilnehmer einen hohen Wert. Berater von McKinsey gehen davon aus, dass der Markt für Fahrzeugdaten bis 2030 auf 750 Milliarden US-Dollar (689 Milliarden Euro) steigen könnte. Der Grund

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dafür liegt in der erwarteten rasanten Zunahme an vernetzten Fahrzeugen – das vor allem im Hinblick auf den Mobilfunkstandard 5G. An diesem Boom möchten möglichst viele partizipieren, allen voran die Fahrzeughersteller. Die OEMs können die Daten etwa zur Produktoptimierung oder für digitale Services, Stichwort präventive Wartung und Freischaltung diverser Funktionen, verwenden. Wichtig sind Daten auch für das breite Feld der AftermarketTeilnehmer. Das sind zunächst einmal die Werkstätten (markengebunden und -ungebunden), die vorrangig an Wartungsdaten interessiert sind. Genauso wollen Versicherungen für die Festlegung von Prämien, die sich am Fahrstil orientieren, und Autofahrerclubs für die Pannenhilfe am Datenschatz partizipieren. Ebenso Verkehrskarten-Anbieter, Behörden, die Werbebranche, aber auch Kriminelle (Hacker etc.) sind an Fahrzeugdaten aller Art interessiert. Die McKinsey-Berater rechnen damit, dass 95 Prozent aller Neufahrzeuge bis 2030 zumindest grundlegende Konnektivitätsfunktionen an Bord haben werden. Aktuell liegt dieser Wert noch bei knapp über 50 Prozent. Für die Experten wird jedoch rund die Hälfte der Neufahrzeuge bis 2030 weiter fortgeschrittene Funktionen aufweisen. Diese reichen von der Personalisierung der Inhalte für jeden einzelnen Mitfahrer bis zu einem virtuellen Chauffeur, der mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) eigene Vorschläge einbringt.


Fotos: Pixabay

Foto: Bosch

FOKUS

Die Weitergabe von im Fahrzeug generierten Daten können das Leben der User erleichtern, freie Marktteilnehmer pochen auf einen fairen Zugang dazu

Fahrzeugdaten

Bis zu 100 Sensoren im Auto Moderne Fahrzeuge werden immer vernetzter und verfügen heutzutage über 60 bis 100 Sensoren (nicht-elektrisches Fahrzeug), davon sind 15 bis 30 für die Motorsteuerung zuständig. Ein aktueller Lkw hat im Schnitt 400 Sensoren an Bord, von diesen sind bis zu 70 für die Steuerung des Motors bestimmt. Mit der steigenden Anzahl an Fahrerassistenzsystemen (FAS) steigt naturgemäß auch die Anzahl der Sensoren. Die Menge an Daten, die im Fahrzeug generiert wird, ist durchaus imposant: So generieren Senso-

Im Fahrzeug werden kontinuierlich Daten gesammelt, die Hoheit über deren Verwendung liegt nach wie vor beim Benutzer

Es gibt einen permanenten Datenaustausch zwischen dem Fahrzeug und dem „Ökosystem Mobilität“. ren für Kamera oder Lidar gerne einmal bis zu 100 Mbit/s und für Radar bis zu 10 Mbit/s. Neben den Fahrzeugdaten werden auch jene der Fahrerin bzw. des Fahrers erhoben, beispielsweise Passagierdaten (Anzahl der Personen, Gurtstatus), Fahrverhalten, Fahrtzeiten, Fahrtdauer und Fahrtrouten, Vitalwerte der Lenkerin bzw. des Lenkers (Müdigkeit etc.) und persönliche Präferenzen wie Sitz- oder Klimatisierungseinstellungen. All diese Daten werden im Fahrzeug in Echtzeit gesammelt und von elektronischen Steuergeräten verarbeitet.

Datenaustausch mit dem „Ökosystem“ Die Datenverarbeitung erfolgt grundsätzlich innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs. Mittels Mobilfunks oder WLAN können Daten mit beliebigen Einheiten des sogenannten „Ökosystems Mobilität“ ausgetauscht werden, das Schlagwort lautet Vehicleto-X (V2X). Vehicle-to-Cloud (V2C) ist hier nur ein

Beispiel: Der Austausch zwischen Fahrzeug und Cloud wird gerne von Autoherstellern verwendet, um Software-Updates und Remote-Fahrzeugdiagnostik durchführen zu können. Vehicle-to-Vehicle (V2V) steht für die Kommunikation innerhalb einer geringen Reichweite und ermöglicht es Fahrzeugen, ihre Geschwindigkeit, ihren Standort oder ihre Position miteinander zu teilen. Ein weiterer Anwendungsfall ist Vehicle-to-Infrastructure (V2I), wo ein bidirektionaler Austausch zwischen dem fahrbaren Untersatz und der Straßeninfrastruktur (Kameras, Ampeln, Spurmarken, Straßenschilder, Parkuhren etc.) im Vordergrund steht.

Rechtliche Rahmenbedingungen Von den Daten ist der Weg nicht mehr weit bis zum Datenschutz. Dieser wird von den Fahrzeugherstellern gerne als Argument verwendet, um andere Anbieter, in erster Linie den freien Aftermarket (Teilehandel, Werkstätten), vom Zugang zu Fahrzeugdaten fernzuhalten. Die freien Akteure, aber auch andere Anbieter im Mobilitätsmarkt, teilen diese Ansicht nicht, da sie zu Wettbewerbseinschränkungen und -verzerrungen führen würden. Der Verweis auf den Datenschutz muss natürlich ernst genommen werden – in einer Zeit, wo der Anwender (Kunde) sowieso zunehmend „gläsern“ wird. So müssen nicht-personenbezogene und personenbezogene Daten differenziert betrachtet werden. Rechtsmaterien wie die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die Vorgaben der Wirtschaftskommission der UN für Europa für die Regulierung von Cybersecurity (UN R155) und die Datenverordnung (Data Act) der Europäischen Union spielen hier eine bedeutende Rolle. •

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Fahrzeugdaten

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Vielerorts werden zu jeder Zeit Daten von Nutzern gesammelt, das ist in modernen Fahrzeugen auch nicht anders. Doch welche Rechtsmaterien sind davon betroffen? Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

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ahrzeugdaten können prinzipiell in personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten unterteilt werden. Werden Fahrzeugdaten mit der Fahrzeugidentifikationsnummer oder dem Kfz-Kennzeichen verknüpft, liegt die Qualifizierung als personenbezogene Daten vor und diese fallen somit unter den Schutz der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). Schon im Zuge deren Inkrafttretens im Mai 2018 mussten sich Kfz-Betriebe intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen, vor allem im Hinblick auf Kundendaten und dem korrekten Umgang mit diesen. Kernstück der DSGVO ist, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten nur mit der Erlaubnis der betreffenden Person gestattet ist, es braucht also eine Einwilligung. Für den konkreten Anwendungsfall Fahrzeug bedeutet das, dass die Hersteller die Benutzer über Funktionen und Datenflüsse explizit aufklären müssen.

Hersteller in der Pflicht Den Datenschutz stellt auch die UN-Regelung Nr. 155 „Einheitliche Bedingungen für die Genehmigung von Fahrzeugen hinsichtlich der Cybersicherheit und des Cybersicherheitsmanagements“ in den Vordergrund. In dieser ist festgelegt, dass der Fahrzeughersteller sein Fahrzeug mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen gegen unerlaubte Zugriffe von außen (Hacker etc.) schützen muss, um überhaupt eine Typgenehmigung zu erhalten. Die Genehmigungsbehörden überprüfen anhand von Tests an einem Fahrzeug des betreffenden Typs, ob der OEM die von ihm dokumentierten Cybersicherheitsmaßnahmen implementiert hat. Zur Überprüfung zählen unter

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Schützen, schützen anderem ein Nachweis zu erforderlichen Informationen über die gesamte Lieferkette hinweg (Ausschaltung lieferantenbezogener Risiken), die Dokumentation der Risikobewertung sowie die Erkennung von bzw. die Reaktion auf mögliche Cyberangriffe.

Fairer Zugang und faire Nutzung Wichtig im Zusammenhang mit den im Fahrzeug generierten Daten sind neben dem Einverständnis der User auch ein fairer Datenzugang und eine faire Datennutzung (Datenverordnung) für alle Teilnehmer aus dem Mobilitätsumfeld. Das schließt neben den Fahrzeugherstellern natürlich alle Teilnehmer im Aftersales (Werkstätten, Teilehandel, diverse Diensteanbieter etc.) mit ein.

„Die sektorspezifische Gesetzgebung ist entscheidend für Innovationen und Wettbewerb.“ Mst. Thomas Marichhofer, Bundesinnung der Fahrzeugtechnik Genau auf diese Möglichkeiten zielt die im November 2023 beschlossene Verordnung des EU-Parlaments und des EU-Rates über harmonisierte Vorschriften für einen fairen Datenzugang und eine faire Datennutzung sowie zur Änderung der Verordnung (EU) 2017/2294 und der Richtlinie (EU) 2020/1828 (Datenverordnung – Data Act) ab. In dieser wird festgehalten, dass sich im Zuge der raschen Verbreitung von vernetzten Produkten der „potenzielle Wert von Daten für Verbraucher, Unternehmen und Gesellschaft erhöht“ hat.


In der Datenverordnung ist festgeschrieben, dass Hersteller und Diensteanbieter verpflichtet sind, Nutzern jeglicher Ausprägung (Firmen, Privatpersonen etc.) den Zugang zu Daten und die Weiterverwendung von Daten zu ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen jene Daten, die von Produkten oder Dienstleistungen erzeugt werden – das reicht von der Kaffeemaschine bis zum Windrad.

Präzisierung notwendig Für viele in der automotiven Branche ist dies allerdings zu unkonkret formuliert und so pochen Branchenvertreter und -verbände schon seit Längerem auf die Schaffung einer sogenannten sektorspezifischen Gesetzgebung. Denn der Data Act sei zwar prinzipiell begrüßenswert, trage aber den Besonderheiten des Automobilsektors nicht ausreichend Rechnung, lautet die Kritik. Das EU-Datengesetz sei eine horizontale Gesetzgebung und gelte für alle Branchen, erklärt Mst. Thomas Marichhofer, Leiter KompetenzCenter Technik in der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik. Rund um die sektorspezifische Gesetzgebung wurden zwar bereits Vorschläge gesammelt, die endgültige Position und somit ein konkreter Vorschlag der EU-Gremien ist aber nach wie vor ausständig. Ob es sich für diese EULegislaturperiode, immerhin wird im Juni 2024 das Europäische Parlament neu gewählt, noch ausgeht, darf getrost bezweifelt werden. „Diese Gesetzgebung ist entscheidend für Innovationen und Wettbewerb in datengesteuerten Mobilitätssektoren und wird den europäischen Verbrauchern und Unternehmen zugutekommen“, so Marichhofer. Akteure des freien Aftermarkets würden auswertbare Fahrzeugdaten sowie den Zugang zur

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was zu ist

Fotos: Adobe Stock

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Kundenschnittstelle und dem Display im Fahrzeug benötigen, appelliert ein Bündnis bestehend aus relevanten Branchenverbänden wie GVA, ZDK und ADAC. Aktuell würden nur die Fahrzeughersteller über eben diesen Zugang verfügen, was einer Wettbewerbsbeschränkung gleichkomme, kritisieren die Verbände. Für die CECRA, den europäischen Dachverband des Kfz-Gewerbes, ist ein direkter, unüberwachter und uneingeschränkter Zugriff auf Fahrzeugdaten eine entscheidende Voraussetzung für neue datenbasierte Dienste. Dazu brauche es

„SERMI muss den Anforderungen des freien Kfz-Aftermarkets gerecht werden.“ VFT-Obmann Sascha Öllinger den gleichberechtigten Zugang für alle Akteure der Kfz-Servicebranche auf Fahrzeugdaten, deren Funktionen und Ressourcen.

Zugang für freie Werkstätten Der faire Zugang zu den im Fahrzeug generierten Daten ist vorrangig für den freien Markt von Interesse. Abseits davon benötigt dieser auch andere Daten, und hier vor allem Reparatur- und Wartungsinformationen, um gegenüber Markenbetrieben nicht ins Hintertreffen zu gelangen. 2024 relevant wird das Thema SERMI, der neue Zertifizierungs- und Zugangsstandard für sicherheitsrelevante Reparatur- und Wartungsinformationen. Freie Werkstätten müssten sich dafür zertifizieren lassen, in Österreich wird das ab 1. April 2024 das niederländische Unternehmen KIWA als sogenannte nationale Konformitätsbewertungsstelle (KBS) bewerkstelligen. „SERMI ist ein wichtiges Thema, es muss allerdings dafür gesorgt werden, den Notwendigkeiten des freien Kfz-Aftermarkets gerecht zu werden“, erklärt VFT-Obmann Sascha Öllinger. •

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Fahrzeugdaten

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Dabei ist das Thema Datenzugang, Diagnose und Programmierung in der Praxis in verschiedene Ebenen zu unterteilen. „Markennahe bzw. von Marken kommende Betriebe sind gut aufgestellt und haben sich mit den Herausforderungen gut arrangiert“, berichtet Franz Lettner, Geschäftsführer von Autobedarf Birner. Für ganz freie Betriebe war es bisher gewohnte Praxis, dass Teile-Lieferanten, Werkstatt-Ausrüster oder Diagnose-Geräte-Anbieter eine weitgehend einheitliche Lösung angeboten haben. „Das ist jetzt nicht mehr so einfach“, berichtet Lettner.

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„Einen starken Partner für Reparaturinfos und Diagnose braucht es auf jeden Fall.“ MMMst. Gerald Kisser, Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik NÖ „Es gibt drei Stufen: Bei den Reparaturinformationen kommen die Betriebe mit Lösungen wie Haynes Pro, Tec-RMI oder – neuer und umfassender – Alldata gut zurecht“, so Lettner. Auch Lösungen von DAT, Audatex und Eurotax sind speziell im Karosseriebereich essenziell und hilfreich. Die zweite Stufe betrifft die digitalen ServiceEinträge: „Auch da gibt es Anbieter und Lösungen für die Werkstätten, auch wenn hier der Aufwand zunimmt.“ Schwierig wird es nun in Stufe 3, bei Diagnose und Programmierung. Bislang ist das über die Teilegroßhändler oder die renommierten Diagnosehersteller gelaufen. Mit zunehmender Komplexität der Fahrzeuge und der Datensicherheit wird es nun schwieriger „Hier wird es mit SERMI eine Lösung geben, aber es gibt noch sehr große Unsicherheiten und noch zu wenig Klarheit. Für eine sichere Zukunft fehlt hier noch einiges“, analysiert Lettner. Der Betrieb braucht nun meh-

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Markenbetriebe gut versorgt

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s muss etwa in den 1990er-Jahren gewesen sein, da wurde der Zugang zu den immer komplexeren Fahrzeugen zunehmend schwierig. Damals haben manche Branchenteilnehmer vermutet, dass es für freie Werkstätten schwierig bis unmöglich werden wird, Autos ohne Markenvertrag zu betreuen. Dann kam die Kehrtwende und in den vergangenen 20 Jahren war es, dank moderner Systeme von Werkstatt-Ausrüstern und OE-Lieferanten, ein überschaubares Problem. Nun scheint es wieder schwieriger zu werden.

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Daten in der Praxis Dass für die Reparatur und Wartung von Autos Daten heute essenziell sind, ist in den Kfz-Betrieben angekommen. Die steigende Komplexität sorgt dennoch immer wieder für Unsicherheit, auch der Kostenfaktor ist nicht zu unterschätzen. Von Gerald Weiss und Mag. Bernhard Katzinger

rere Zugänge und mehrere Anbieter. „Das macht es komplizierter“, weiß Lettner. „Die Frage lautet: Wie kann ich den Prozess möglichst rund gestalten, damit ich nicht auf 10 verschiedene Hersteller zugreifen kann.“

Umsonst ist nichts „Mit Datenzugängen der diversen Anbieter – in meinem Betrieb etwa Alldata und diverse Testerhersteller – kommen die Betriebe an sich gut über die Runden“, berichtet Elmar Schmarl, selbst Inhaber eines Lack- und Karosseriebetriebs und Tiroler Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik. „Die Kosten sind allerdings nicht zu unterschätzen, aus der eigenen Erfahrung muss man sich als Betrieb


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Fahrzeugdaten

„Bei Diagnose und Programmierung gibt noch große Unsicherheiten. Für eine sichere Zukunft fehlt hier noch einiges.“ Franz Lettner, Geschäftsführer Autobedarf Birner

halt darauf einstellen. Ich sehe das als notwendige EDV-Kosten, das gehört heute dazu.“

Mindestens ein starker Partner nötig „Von deutschen Interessenvertretern gibt es dazu die Empfehlung, sich auf einige ‚Hausmarken‘ zu konzentrieren, wo man gegebenenfalls auch den OEM-Tester kauft“, erklärt MMMst. Gerald Kis-

ser, seit 1. Jänner Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik Niederösterreich. Kisser selbst nutzt in seinem Betrieb eine Lösung mit Remote Diagnose. „Das ist eine gute Lösung. Einen starken Partner für Reparaturinfos und Diagnose braucht es auf jeden Fall“, so Kisser. Es sei tendenziell schwieriger geworden, Daten in akzeptabler Zeit zu bekommen. Auch Branchenkollegen rasch auszuhelfen sei kaum mehr möglich. „In ein paar Minuten etwas herauszufinden geht nicht mehr, weil das zu komplex geworden ist“, so Kisser. „Man braucht ein gutes Netzwerk. Und man braucht sehr viel Hintergrundwissen, damit man mit dem richtigen Wissen im richtigen System nachsieht.“ Das beginne schon bei den aktuellen Software-Ständen der Steuergeräte. „Manchmal muss man trotz guter Aftermarket-Systeme direkt zum Autohersteller gehen.“ •

„Die Kosten für die Datenzugänge sind vom Betrieb nicht zu unterschätzen.“ Elmar Schmarl, Landesinnungsmeister der FahrzeugtechnikTirol

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Kunde soll entscheiden

Das Datenvolumen aus Fahrzeugen nimmt mit jeder Generation zu. Damit wird auch der Zugang für die freien Betriebe immer wichtiger. Von Mag. Bernhard Katzinger

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it jeder Fahrzeuggeneration steigt die Zahl der Datenpunkte, die im Auto generiert und kommuniziert werden, ermöglicht durch immer modernere Sensorik und leistungsfähigere Hardware. Der Independent Aftermarket kämpft um Zugriff auf diese Daten, um nicht aus dem Servicegeschäft der Zukunft ausgeschlossen zu werden.

Wahlfreiheit für den Fahrzeughalter Norbert Dohmen, Managing Director des Datenmarktplatzes Caruso, sieht aktuelle Fortschritte in der Technik und Regulatorik, weist aber auch darauf hin, dass es für ein „level playing-field“ noch mehr brauche. Caruso bietet über Verträge mit vielen OEMs einen strukturierten Datenzugang an. „Wir

„Es braucht zusätzlich zum Data Act sektorspezifische Regeln für den Zugang zu Kfz-Daten.“ Norbert Dohmen, Caruso GmbH haben heute von allen unseren Herstellern Echtzeitdaten in einem kontinuierlichen Datenfluss, wie er für bestimmte Anwenderfälle nötig ist“, so Dohmen. „Aber wir sind noch ein ganzes Stück von dem entfernt, was der Markt braucht.“

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Daten seien der Schlüssel, um Kunden an die Vertragswerkstatt zu binden und das Servicegeschäft zu optimieren, so Dohmen. Die Datenströme aus den Fahrzeugen bieten Betrieben die Möglichkeit, relevante zusätzliche Services schon bei der Annahme mit anzubieten. Diese Aspekte werden immer wichtiger in Zeiten rasch wachsender E-Mobilität mit ihren schmaleren Service-Erträgen. Dohmen: „Ziel ist, dass der Halter ein Angebot von seiner favorisierten freien Werkstatt bekommen kann. Er soll die Wahlfreiheit haben.“ Auch bei Roadside Assistance und Schadenssteuerung sieht Dohmen großes Potenzial für die Verwendung von Fahrzeugdaten. „Durch steigende technische Komplexität häufen sich die Fälle, in denen die ‚gelben Engel‘ vor Ort nicht mehr helfen können. Hier könnten Echtdaten dafür sorgen, dass der Pannenfahrer das passende Teil mitnimmt.“ Mit großen Versicherern zusammen arbeite man an Anwendungen für den Reparaturprozess nach Unfällen. Um dem IAM Chancen für den Einsatz von Daten im Sinne der Endkunden zu lassen, fordert Dohmen zusätzlich zum „guten Kompromiss“ des Data Act eine sektorspezifische Regulierung für die Kfz-Branche. „Der Data Act ist eine horizontale Regulierung, die vom internetfähigen Toaster bis hin zum Fahrzeug für alles gilt“, so Dohmen. Es benötige etwa eine Garantie auf die Verfügbarkeit von Daten oder einen Datensatz quer über alle OEMs. „Auch bei den Preisen muss es Planungssicherheit geben, damit Geschäftsmodelle nachhaltig funktionieren.“ •


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Viel Know-how zu Daten Als „Datenleuchtturm im Fahrzeug“ versteht sich Carmunication mit Obmann Walter Birner. Der Verein setzt sich intensiv mit der Datengenerierung und -verwendung im Fahrzeug auseinander.

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omentan verfügt Carmunication über rund 30 Mitglieder und setzt konsequent auf die beiden Fokusbereiche „Research“ und „Business-Enabling“. Erstgenannter verfolgt die Zielsetzung, dass nicht alle Mitglieder die gleichen oder ähnliche Materien untersuchen müssen, sondern vom Know-how jener profitieren, die sich im alltäglichen Geschäft damit befassen. Ein aktuelles Thema ist eine genaue Untersuchung zu acht Datenlieferanten, ihren Schwerpunkten und welche Angebote diese in welcher Form und welchen Ausprägungen dem Markt zur Verfügung stellen können. Der Input wird in weiterer Folge von den Carmunication-Mitgliedern kritisch geprüft und die Ergebnisse dann allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des „Business-Enabling“ wird im Wesentlichen versucht, Geschäftsmodelle für die Carmunication-Mitglieder zu entwickeln.

Daten von OEMs „zu wenig und zu teuer“ Dass es rund um die Verfügbarkeit von im Fahrzeug generierten Daten – trotz des Vorliegens entsprechender rechtlicher Voraussetzungen – nicht zum Besten bestellt ist, stößt beim CarmunicationObmann auf Unverständnis. Aktuell hätten (freie) Marktteilnehmer die Möglichkeit, Fahrzeugdaten über einen Dongle (OBD-Schnittstelle) auszulesen oder diese direkt beim Hersteller zu beziehen. „Alles, was direkt von den OEMs kommt, ist viel zu wenig und viel zu teuer“, kritisiert Walter Birner. Freie Anbieter bräuchten vorrangig Aktualität – also Daten in Echtzeit – und ein entsprechendes Preisgefüge, um dem Markt attraktive Produkte bieten zu können.

GV thematisiert Software im Fahrzeug Carmunication wird sich bei der nächsten Generalversammlung (11./12. März 2024, Rom) mit zwei Hauptthemen befassen. Einerseits mit SoftwareDefined-Vehicles und den damit verbundenen

Fotos: Adobe Stock

Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

„Was an Daten von OEMs kommt, ist viel zu wenig und zu teuer.“ Walter Birner

Möglichkeiten, dass lediglich eine Software in einem Fahrzeug verwendet wird und diese alle relevanten Komponenten steuert. Ein Beispiel für einen Autobauer, der dies bereits erfolgreich umsetzt, ist Tesla. Alle anderen, vorrangig europäische Hersteller, würden mit vielen Programmen im Fahrzeug operieren, die alle aufeinander abgestimmt werden müssten und damit die Komplexität erhöhten, erklärt Birner. In Rom soll ebenso dargelegt werden, wie sich die Verwendung von lediglich einer Software auf die Interaktion mit dem Fahrzeug auswirkt, was künstliche Intelligenz damit zu tun und welche Konsequenzen das für den Reparaturmarkt hat.

Carmunication entwickelt sich immer mehr zu einem Knowledge-Hub in der Branche

Fokus auf Batterie-Management-System Das zweite große Thema ist der Umgang mit Daten aus der Traktionsbatterie in E-Fahrzeugen, konkret mit dem Batterie-Management-System (BMS). Neben dem Batteriezustand steht vor allem die Reparatur von HV-Batterien und den dafür notwendigen Daten und Werten im Vordergrund. Es wird einen Live-Meinungsaustausch mit erfahrenen Softwareentwicklern zu BMS geben, um Perspektiven für den freien Reparaturmarkt zu analysieren. •

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Partner mit Leidenschaft Als „leidenschaftlichen Mobilitätspartner“ bezeichnet Mag. Michael Mayr, Geschäftsführer von Autopark, sein Unternehmen mit Hauptsitz in Innsbruck und Filialen in Vomp, Wörgl, Kirchdorf und Telfs. Nicht zuletzt dank der guten Mitarbeiter in allen Bereichen sei es auch bei den Gebrauchtwagen gelungen, 2023 gute Ergebnisse zu erzielen. Das Niveau des Rekordjahres 2021, als man fast 5.000 Autos verkauft habe, sei aber auch 2023 deutlich verfehlt worden. Erfreulich sei das Geschäft vor allem bei Suzuki und Volvo verlaufen, auch das Werkstatt- und Ersatzteilgeschäft – wo Autopark als Großhändler tätig ist – habe 2023 sehr gut funktioniert. Michael Mayr, Autopark Bei Ford rechnet Mayr im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge mit einem Aufschwung: „Wir bekommen neue Modelle im Gewerbebereich, was eine deutliche Belebung bringen wird. Es läuft schon jetzt besser, als wir vor 2 oder 3 Monaten erwartet haben.“ An den Standorten soll sich nichts ändern. Über die Zukunft mit Polestar spricht man derzeit mit dem Importeur.

„Wir bekommen von Ford neue Nutzfahrzeug-Modelle. Es läuft schon jetzt besser als erwartet.“

„Bei Jaguar ist die Ausrichtung ab 2025 ganz klar auf vollelektrische Modelle gerichtet. Es wird sehr, sehr exklusiv.“ Felix Wannemacher, Jaguar Land Rover

„Wir können nicht von einer Trendumkehr sprechen, aber zumindest ist der Abwärtstrend gestoppt.“ Günther Kerle, Arbeitskreis der Automobilimporteure

125 Jahre AutoFrey Das Salzburger Autohandelsunternehmen mit Standorten in Salzburg, St. Veit im Pongau, Hallwang, Steyr und Villach, feiert sein 125-jähriges Bestehen. Gegründet wurde der Multimarkenhändler im Jahr 1899 als Fahrradwerkstätte in der Mozartstadt, zum Jubiläum schenkt man sich ein neues Corporate Design. „Das neue Logo entspricht unserer Vision für die Zukunft: Wir werden weiterhin dynamisch am Markt agieren“, so Geschäftsführer Josef Roider.

Sterne-Verkauf

Thomas Beran, Audi

Mercedes-Benz prüft derzeit den Verkauf sämtlicher Niederlassungen in Deutschland. Schließungen kämen nicht infrage, ebenso wenig der Verkauf an Finanzinvestoren, so das Unternehmen.

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„Die Händler sind für uns weiterhin das Wichtigste, und das sagen wir ihnen auch.“

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HANDEL

Die Sonderserie „Tributo Italiano“ von Alfa Romeo ist aktuell am Markt

DS als Chance für neue Händler Natürlich gibt es größere Stellantis-Marken als Alfa Romeo und DS Automobiles. Doch vor allem die Italiener haben viele treue Kunden. Interview mit Grégory Hardouin, dem Chef des Österreich-Importeurs.

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&W: Wie zufrieden sind Sie mit dem Abschneiden von Alfa Romeo im Jahr 2023? Grégory Hardouin: Alfa Romeo kam 2023 auf 1.027 Neuzulassungen. Damit haben wir im Vergleich zu 2022 mit einem Plus von 8,9 Prozent abgeschlossen, obwohl wir nur Facelifts bei Giulia und Stelvio hatten. Im April wird unser neues Modell präsentiert, das den Namen Milano tragen wird. Die ersten Fahrzeuge werden im Sommer bei uns eintreffen, der Commercial Launch ist für September vorgesehen. Kommen wir nun zu DS: Wie sieht es hier aus? Hardouin: Hier hatten wir 2023 sogar eine Steigerung von 14,6 Prozent auf 275 Neuzulassungen. Der DS 4 und der DS 7 bringen mit rund 85 Prozent das größte Volumen. 2024 planen wir erneut eine Steigerung, wir bringen bald den DS 4 auch mit rein elektrischem Antrieb auf den Markt, das wird uns helfen. Wie bei den anderen Stellantis-Marken gab es bei Alfa Romeo und DS im September 2023 die Umstellung auf das Retailer-System. Hardouin: Wir haben bei Alfa Romeo durch die

Der DS 7 (Bild) und der DS 4 bringen gemeinsam 85 Prozent des verkauften Volumens in Österreich Umstellung kaum Händler weg- oder dazubekommen und arbeiten jetzt mit 29 Partnern. Wir haben ein starkes, loyales, leidenschaftlich agierendes Retailer-Netz und nun auch Kirchbichl in Tirol mit der Autohaus Mölg GesmbH sowie Wiener Neustadt mit der Firma Partsch besetzt, was sehr erfreulich ist. Hingegen ist das Netz bei DS noch sehr klein … Hardouin: So wie wir die Neuzulassungen seit 2021 von 161 auf 240 und dann auf 275 gesteigert haben, ist auch die Zahl der Retailer gewachsen: Von 3 im Jahr 2021 auf mittlerweile 5, wobei wir nun auch die westliche Seite von Österreich gut abdecken. Bei

„In Wien könnten wir uns gut einen zweiten Retailer vorstellen, und auch Salzburg schauen wir uns noch ganz genau an.“ Grégory Hardouin, Alfa Romeo und DS Automobiles neuen Partnern muss die Leidenschaft zur Marke kommen, und wir freuen uns über Bewerbungen. Für wie viele zusätzliche DS-Partner sehen Sie noch Potenzial, und vor allem wo? Hardouin: In Wien könnten wir uns gut einen zweiten Retailer vorstellen, und Salzburg schauen wir uns ebenfalls noch ganz genau an. Aber auch weitere Möglichkeiten gibt es. • (MUE)

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HANDEL

Audi-Markenleiter Thomas Beran (r.) bei der Pressekonferenz in Wien (mit Sprecher Johannes Posch); bei diesem Termin wurde auch der für heuer geplante neue Q6 e-tron (noch leicht getarnt) gezeigt

Auf zu neuen Rekorden! Mit 6,37 Prozent erreichte Audi im Vorjahr einen Rekord-Marktanteil: Was Markenleiter Thomas Beran für heuer plant und ob auch Audi an einen Agenturvertrieb denkt, erzählte er im Jänner bei einem Medientermin im Audi House of Progress in der Wiener Kärntner Straße.

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s ist schon eine Zeitlang her, seit Audi in Österreich über einen Rekord-Marktanteil jubeln konnte: 6,22 Prozent waren es im Jahr 2012. Nicht zuletzt den Lieferschwierigkeiten von 2022 ist es zu verdanken, dass 2023 wegen der besseren Bedingungen ein neuer Marktanteils-Rekord aufgestellt werden konnte: 6,37 Prozent. Die 15.239 Fahrzeuge mit den vier Ringen aus dem Vorjahr sind aber deutlich weniger als die 20.910 Audi aus 2012: Von einer Gesamtzulassungszahl von 336.010 Einheiten war man 2023 mit 239.150 Stück ebenfalls weit entfernt …

„Die Händler sind für uns weiterhin das Wichtigste, und das sagen wir ihnen auch.“ Thomas Beran, Audi-Markenleiter Für Markenleiter Thomas Beran ist das Ergebnis von 2023 ein Grund zur Freude: Dabei habe man, „im Gegensatz zu einigen Kollegen anderer Marken“, im Dezember bewusst keine zusätzlichen Autos in den Markt gebracht. Besonders stolz ist man bei Audi, dass dieses Ergebnis gelungen sei, obwohl es 2023 keine größeren Neuvorstellungen gegeben habe und man mit dem etablierten Produktportfolio gearbeitet habe. Hinter BMW ist Audi in Österreich die Nummer 2 im Premiumsegment.

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Nach einem Rekordwert bei den Auftragseingängen im Jahr 2022 lag diese Zahl im Vorjahr bei Audi nicht so hoch: Nach Angaben von Beran liegt das auch daran, dass viele Fuhrparkleiter damals angesichts der langen Lieferzeiten Vorziehkäufe getätigt hätten: „Aber wenn man 2022 und 2023 zusammenzählt und durch 2 dividiert, sieht man bei den Auftragseingängen einen normalen Verlauf.“ Auch jetzt sei der Auftragsbestand noch relativ hoch: „Wir haben nicht alles ausgeliefert, was wir in den Büchern hatten.“

„Händler sind für uns das Wichtigste“ Im Vertrieb will Audi weiterhin beim angestammten Ansatz bleiben und – im Gegensatz zu Mercedes (seit September 2022) und BMW (angekündigt für 2025) – nicht auf das Agenturmodell umsteigen. Auch in Zukunft wolle man auf das rund 60 Händler zählende Netz setzen, wenn man natürlich auch über verschiedene Vertriebsformate diskutiere: „Doch das Agenturmodell, das es in Deutschland für E-Autos geben wird, werden wir nicht einführen. Zuerst schauen wir uns an, wie das in Deutschland läuft, dann bewerten wir es.“ Auch im „qualitativ sehr guten Netz“ (Beran) plane man keine Veränderungen: „Es kann höchstens kleinere Anpassungen geben, mehr nicht. Die Händler sind für uns weiterhin das Wichtigste, und das sagen wir ihnen auch.“ • (MUE)


HANDEL

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Ein bisserl Optimismus … Traditionell ist die Bekanntgabe der Neuzulassungen der erste große Termin des Jahres: Heuer war die Stimmung bei der Pressekonferenz in Wien von Zweckoptimismus geprägt.

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as ist wichtiger? Die Freude über das Zulassungsplus von 11,2 Prozent aus dem Vorjahr? Oder der Blick in die Gegenwart samt naher Zukunft, wo eher triste Aussichten den Neuwagenmarkt beherrschen? Diesen Spagat musste das Podium, das die Neuzulassungszahlen von 2023 am 11. Jänner im „Haus der Industrie“ präsentierte, beherrschen. Am leichtesten taten sich noch Peter Laimer und Brigitte Allex von der Statistik Austria, die die Details zu den Daten des Vorjahres präsentierten: Die 239.150 Pkws entsprechen fast dem Niveau von 2021 (239.803), sodass das katastrophale Jahr 2022 mit 215.050 Einheiten endgültig Geschichte ist. Bei den Gebrauchtwagen gab es ein leichtes Plus von 0,9 Prozent auf 757.981 Stück, der Pkw-Fahrzeugbestand stieg um 0,7 Prozent auf 5,19 Millionen. So weit die wichtigsten Zahlen: „Wir können nicht von einer Trendumkehr sprechen, aber zumindest ist der Abwärtstrend gestoppt“, erklärte Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, in seinem Statement. 2023 sei von einer extremen Teuerungswelle geprägt gewesen, die zu großen Verunsicherungen geführt habe. „Die extreme Kauf-

Peter Laimer, Brigitte Allex (beide Statistik Austria), Günther Kerle (Automobilimporteure), Klaus Edelsbrunner (Bundesgremialobmann Fahrzeughandel), Christian Pesau (Autoimporteure) zurückhaltung führt zu einer weiteren Veralterung des Fahrzeugbestands.“ Daher seien die Aussichten auf 2024 auch eher verhalten: Im ersten Halbjahr würden noch die Auftragsbestände aus dem Vorjahr abgebaut, das zweite Halbjahr werde von Produktneuheiten und Maßnahmen für die Absatzbelebung geprägt sein. Aufgrund dieser Voraussetzungen rechnet Kerle für 2024 mit ähnlichen Neuzulassungszahlen wie 2023 – also rund 240.000 Pkws. Auch Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, sagte, dass man die knapp 240.000 Neuzulassungen von 2023 relativ sehen müsse: „Es sind um 27,4 Prozent weniger als 2019, dem letzten Jahr vor Corona und den Krisen, die danach gefolgt sind. Diese Zahl sagt schon einiges aus über die wahre Situation im Fahrzeughandel!“

„Im Agentursystem wird man nach einiger Zeit evaluieren müssen, ob die Margen ausreichend für die Händler sind, um überleben zu können.“ Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels Er meinte, dass die Situation immer schwieriger werde: „Im Agentursystem wird man – wie versprochen – nach einiger Zeit evaluieren müssen, ob die Margen ausreichend für die Händler sind, um überleben zu können. Ist das nicht der Fall, wird es zu Anpassungen kommen müssen.“ Positiv sei allerdings, dass die Händler im Bereich der Neuwagenhaltung entlastet worden seien, so Edelsbrunner: „Ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei der aktuell hohen Zinsbelastung!“ • (MUE/GRA)

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Die „unechte Vollagentur“ Als erstes Land wechselte Cupra mit 1. Jänner in Österreich komplett in die „unechte Vollagentur“: Seat bleibt aber beim bisherigen Vertriebsmodell.

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eim Cupra Born, dem Elektroauto der Marke, galt das Agentursystem ja bereits seit dem Start dieses Fahrzeuges vor drei Jahren. Doch zu Jahresbeginn wurde die Agentur auch für alle anderen Modelle eingeführt, aber nicht gleichzeitig, sondern mit dem jeweiligen Update. Das erste Fahrzeug war der Cupra Ateca mit 1. Jänner: Verbunden war die Einführung mit einer Preissenkung um 11 Prozent. „Nun kümmern wir uns um den Lagerbestand, die Partner haben weniger Verpflichtungen“, sagt Timo Sommerauer, BA, Markenleiter von Cupra und Seat. Alle Partner hätten binnen weniger Tage die Verträge unterschrieben. „Es hat zuvor extrem viele Gespräche

„Die Verantwortung über Gebrauchtwagen bleibt auch bei Cupra weiterhin zu 100 Prozent im Bereich der Agenten.“ Timo Sommerauer, BA, Markenleiter für Seat und Cupra gegeben.“ Bei Cupra bleibt eine Neuwagen-Marge von 7 Prozent: Erreichen die Agenten die vorgegebenen Ziele, sind es 8 Prozent. Als nächste Fahrzeuge folgen im 2./3. Quartal Formentor und Leon sowie im 4. Quartal der neue Terramar. Für die Cupra-Partner besonders wichtig: „Die Verantwortung über Gebrauchtwagen bleibt auch bei Cupra weiterhin zu 100 Prozent im Bereich der Agenten.“ Damit schafft man auch eine Verbindung

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Der Arona bleibt eines der wichtigsten Modelle von Seat; Cupra hat auch die sportlich orientierte Klientel im Visier zu Seat, denn eine Einführung des Agentursystems bei der Schwestermarke ist nicht geplant. Sollte es – wider Erwarten – Probleme bei der Durchführung des Agentursystems bei Cupra geben, kann das System nach einem Jahr gekündigt werden.

Platz 1 in Europa als nächstes großes Ziel Die Werbung zu Jahresbeginn hat es gezeigt: „Die Party geht weiter, es ist noch lange nicht Schluss“: Damit setzt der Importeur ganz bewusst ein Zeichen für das weitere Engagement bei Seat, wo es im September 2023 einige „irritierende Gerüchte“ (so Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm) über ein Aus für die Marke gegeben hat. Seat und Cupra seien 2 unterschiedliche Marken, so Wurm: „Doch wir brauchen beide. Und sie brauchen sich gegenseitig.“ Nachdem Seat (5,02 Prozent) und Cupra (3,02 Prozent) 2023 einen Rekord-Marktanteil von mehr als 8 Prozent erreicht haben, ist der Drang nach oben nicht kleiner geworden. Österreich liege beim Marktanteil der beiden Marken auf Rang 2 in Europa, so Wurm: „Doch wir sind ein ehrgeiziges Volk: Nachdem wir im Fußball schon die Deutschen geschlagen haben, nehmen wir uns für die nächsten Jahre auch die Spanier vor.“ • (MUE)


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Mit dem „Defender House“ zeigte Land Rover im Jänner einige Tage lang in Wien Präsenz für Kunden und jene, die es werden wollen

Bereit für eine Zeit der Veränderungen Das Partnernetz von Jaguar wird für die neu geplanten E-Autos reduziert: Ob auch Land Rover betroffen ist, verrät Österreich-Chef Felix Wannemacher. Von Mag. Heinz Müller

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s ist eine neue Location, die sich der Importeur von Land Rover und Jaguar für sein Event ausgesucht hatte: Auch wenn die im Jahr 1893 errichtete Ballonhalle im Wiener Arsenal schon viel erlebt haben mag, ein „Defender House“ war garantiert noch nicht darunter. Ziel des Importeurs war es, mit diesem neuen – auf rund eine Woche angelegten – Format (gemeinsam mit 6 Partnern aus anderen Branchen wie Gastronomie und Handwerk) etwa 1.000 bisherige Kunden und solche, die es werden könnten, zu erreichen. Das Ziel scheint gelungen, und mit dem 130 Outbound konnte man in Wien auch eine neue Variante des Defender bestaunen. Dessen Familie war im Vorjahr (nicht nur in Österreich) der meistverkaufte Land Rover, und dieser Erfolg soll prolongiert werden. Denn bei Land Rover setzt man weiterhin auf Verbrenner, auch wenn noch heuer eine rein elektrische Version des Range Rover (und relativ kurz danach) des Range Rover Sport auf den Markt kommen wird. „Wir bleiben bei Land Rover so positioniert, dass die Kunden ihre Kaufentscheidung selbst nach ihren Bedürfnissen tätigen können“, sagt Felix

Wannemacher, der seit Frühjahr 2020 den österreichischen Importeur leitet. Der Plan sei, dass es bis 2030 von jedem Land-Rover-Modell auch eine vollelektrische Variante geben werde. „Weltweit will der Konzern ab 2030 etwa 80 Prozent der Fahrzeuge rein elektrisch absetzen.“ Bei Jaguar soll es sogar noch schneller gehen: Der F-Type läuft schon in rund 6 Monaten aus, andere Verbrenner werden folgen. Der Fokus liege schon bei „New Jaguar“, meint Wannemacher: „Hier ist die Ausrichtung ab 2025 ganz klar auf vollelektrische Modelle gerichtet. Vorerst kommen wir mit einem Modell, und zwar einem 4-türigen GT. Es wird sehr, sehr exklusiv, und die Reichweite soll bei mehr als 700 Kilometern liegen.“ Parallel dazu wird ab Ende 2025 der Agenturvertrieb eingeführt und das Vertriebsnetz verkleinert: „Die betroffenen Händler wissen Bescheid. Für bestehende Kunden wird sich nichts ändern, da alle Servicepartner für Jaguar bleiben“, sagt Wannemacher.

„Für bestehende Kunden wird sich nichts ändern, da alle Servicepartner für Jaguar bleiben.“ Felix Wannemacher, Jaguar Land Rover Austria Und bei Land Rover? „Hier bleiben wir beim Franchise-Modell und bei allen Partnern, mit denen wir auch bisher schon zusammenarbeiten.“ Verbessert wurde mittlerweile die Teileverfügbarkeit, bei der es 2023 nach Eröffnung eines neuen Lagers massive Probleme gegeben hatte. Und auch die Lieferzeiten, wo Kunden bei den Plug-in-Versionen des Range Rover und Range Rover Sport 2 bis 3 Jahre gewartet haben, liegen nach einer Produktionsanpassung nun bei 6 bis 12 Monaten. •

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Der MG4 (u.) erhielt einerseits eine sehr flotte, andererseits eine reichweitenstarke Version; weitere MG-Modelle sind geplant: Das Nutzfahrzeugprogramm von Maxus (r.) wird heuer deutlich erweitert.

E-Autos sind nicht genug MG erweitert seine Palette in den kommenden Monaten um weitere Benziner und Hybrid-Modelle: Auch bei Maxus kommen einige Neuheiten auf den österreichischen Markt zu. Von Mag. Heinz Müller

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s ist zwar erst drei Jahre her, als Andreas Kostelecky, MBA, Chef des österreichischen MG- und Maxus-Importeurs, bei der Fahrt nach St. Pölten und einer Probefahrt mit einem Händler zittern musste, ob er mit dem E-Auto wieder bis Wien zurückkommen würde. Doch diese Zeiten sind aufgrund der rasanten technischen Entwicklung lange vorbei: Heute schafft der MG4 im Optimalfall dank der neuen, größeren Batterie mehr als 530 Kilometer. Solche Fahrzeuge in der Palette zu haben, tut gut – und mit 798 Neuzulassungen war der MG4 im Vorjahr das meistverkaufte Modell, gefolgt vom ZS EV (609) und dem MG5 (360 Stück). Addiert man auch die anderen Fahrzeuge, kommt MG auf 2.486 Neuzulassungen. „Das ist ein Plus von 97 Prozent und ein Marktanteil von 1 Prozent“, sagte Kostelecky bei

„In einigen Gebieten könnten wir einen zweiten Händler einsetzen. Wir bekommen noch Bewerbungen.“ Andreas Kostelecky, MBA, Asia Car Import der Jahresauftakt-Pressekonferenz am 1. Februar in Wien. Doch wer Kostelecky, seine Mitarbeiter und die Händler kennt, weiß, dass das nicht genug ist. „Da

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die Elektromobilität seit einem Jahr unter Druck ist, ist ein höherer Marktanteil nur möglich, wenn man auch von unten angreift, etwa mit einem MG2.“ Dieses Auto könnte 2026 kommen, mit 3,80 Meter Länge und einem Preis von 15.000 bis 18.000 Euro. Doch bis dahin will Kostelecky es mit Alternativen probieren, die da sind: ein MG3, der Ende Februar in Genf präsentiert wird und als Hybrid und Plug-in-Hybrid kommen wird. Und kurzfristig wird es auch reine Verbrenner geben, etwa den MG ZS: „Das günstigste SUV Österreichs um 17.990 Euro“, so Kostelecky. Das Ziel von MG für heuer sind 3.500 Einheiten.

Der Cyberster folgt Ende des Jahres Bei den Händlern will man gewisse Standards (auch im Innenraum) einführen: „Und in Gebieten, die es vertragen, könnten wir auch einen zweiten Händler einsetzen. Wir bekommen immer noch Bewerbungen.“ Tendenziell wolle man „eher in Großstädten nachlegen“, so Kostelecky. Für den Roadster namens Cyberster, der Ende 2024 zu uns kommt, gibt es noch keine Preise: Zumindest 100 Stück sollen heuer noch eintreffen. Mit seinem Team ist Kostelecky auch für die Nutzfahrzeugmarke Maxus verantwortlich: Diese erhielt 2023 durch einen Großauftrag der Post viel Schub und war mit 790 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 29 Prozent klare Nummer 1 bei den E-LCVs. Dies soll auch heuer so bleiben. An Neuheiten kommen der eDELIVER5 und eDELIVER7 (auch als AWD) sowie der 5,50 Meter lange Pick-up GST mit Allradantrieb, der neue Chancen eröffnen soll. •


Petra Mühr

Top SM-Trends ’24 F lexitarisch, ketogen, Clean Eating oder Paleo … was für die Ernährung gilt, trifft auch auf Social Media zu: Alle Jahre wieder gibt es neue Trends. Einige davon sind brandneu, einige bekannt und bewährt. So verlockend der eine oder andere Trend auch

„Nutzen Sie die von Usern erstellten Inhalte für Ihr Marketing.“ Petra Mühr, autentio.at sein mag – grundsätzlich gilt: Schauen Sie sich diese Strömungen genau an und greifen Sie nur jene auf, die zu Ihren Plattformen und Ihrer Strategie passen. Ich habe aus den besten Trends drei relevante für Autohandel und Werkstattbereich zusammengefasst. 1. Video is King! Dem Bewegt-Bild wurde schon vor Jahren eine glänzende Zukunft vorausgesagt. Ob Stories, Reels, YouTube Shorts. Ob auf Instagram, TikTok oder YouTube. Ob für AutoRundgang, Mitarbeitervorstellung oder Event: Videos sind der Bringer. Wechseln Sie – je nach Thema – zwischen kurzen und längeren, gestalten Sie diese informativ, unterhaltsam, interaktiv.

2. Nutzen Sie UGC! „User Generated Content“, also Inhalte, die von Ihren Usern gepostet werden, werden immer wichtiger als Referenz für Ihr Angebot und Sie können die von Nutzern erstellten Inhalte auch für Ihr Marketing, Ihre Kundenbindung nutzen. UGC reicht von Bewertungen und Fotos über Kommentare bis hin zum Taggen, also wenn Sie oder Ihr Unternehmen markiert werden. Teilen Sie diese Beiträge, sofern sie relevant sind, und belohnen Sie diese „Gratis-Werbung“ mit Goodies wie Gutscheinen oder Rabatten. 3. Analysieren & Integrieren. Entwickeln Sie nicht nur Social Media Kampagnen, sondern werten Sie die Daten auch aus. Verbinden Sie Ihr CRM damit, um beispielsweise Leads automatisch zu erfassen oder potenzielle Kunden direkt anzusprechen. Und wenn Ihnen für all das die Zeit fehlt, geben Sie mir Bescheid (+43 664 4699598; pm@autentio.at). Wir übernehmen das für Sie.

Petra Mühr Contentmanager & Copywriter


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„Neu gefasste Verträge“ Wie will Hyundai die vielen Tageszulassungen aus dem Dezember im Markt unterbringen? Was passiert im Händlernetz? Importeurs-Chef Mag. Roland Punzengruber hat die Antworten auf diese – und andere – Fragen. Von Mag. Heinz Müller

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&W: Hyundai hat im Dezember des Vorjahres aufhorchen lassen, als Sie aufgrund der vielen Tageszulassungen mit 2.742 Einheiten und einem Marktanteil von 14,82 Prozent sogar die Position der Nummer 1 von Volkswagen übernommen haben, wo man im Dezember 2.667 Stück und 14,42 Prozent erreichte. Wie geht es nun mit diesen Fahrzeugen weiter?

„Die Produktion läuft nun wieder runder als vor einem Jahr. Es ist noch nicht perfekt, aber akzeptabel und dabei, sich zu verbessern.“ Mag. Roland Punzengruber, Hyundai Mag. Roland Punzengruber: Natürlich müssen diese Fahrzeuge jetzt auch einen Käufer finden. Aber die Werbekampagne läuft, und wir werden in den nächsten Monaten keinen großartigen Marktanteil erzielen, mit Ausnahme der Backorders, die noch vorhanden sind. Aber dieser Vorgang ist für Hyundai nicht unüblich …?

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Punzengruber: Das stimmt, es ist kein besonderes Phänomen für uns – und es funktioniert seit Jahren gut. Um die Zielvereinbarungen mit dem Hersteller zu erreichen, endet das oft in einem starken Jahresendspurt. Dieses Ziel haben Sie auch 2023 wieder erreicht? Punzengruber: Ja, mit 12.462 Stück und einem Marktanteil von 5,21 Prozent haben wir wieder über 5 Prozent abgeschlossen und sind im Markenranking sogar noch nach vorn gekommen, von 7 auf 5. Damit ist 2023 sehr positiv abgehakt. Wollen Sie 2024 wieder auf ähnlichem Niveau abschließen wie im Vorjahr? Punzengruber: Wir erwarten, dass sich der Markt in Österreich heuer auf ähnlichem Niveau entwickelt wie 2023. Auch unsere Zielsetzungen sind ident wie 2023, und oberstes Ziel ist es, die Vereinbarung mit dem Hersteller auch heuer zu erfüllen. Im vergangenen Jahr war es bei einigen Modellen schwierig, weil es Lieferprobleme gab. Ist das heuer wieder besser?


HANDEL

Punzengruber: Die Produktion läuft nun wieder runder als vor einem Jahr. Es ist noch nicht perfekt, aber akzeptabel und dabei, sich zu verbessern. Unsere größte Priorität ist nun, dass man wieder einen guten Fahrzeug-Mix herbeiführen kann, weil es nicht ideal ist, nur die teuren Segmente zu bedienen. Im Vorjahr hätten wir die Kleinwagen stärker verkaufen können, wenn es mehr davon gegeben hätte. Wie lautet bei Hyundai das Verhältnis zwischen Privat- und Firmenkunden? Punzengruber: In den nächsten Monaten wird bei den Neuzulassungen wohl der Flottenanteil stärker sein als sonst, weil die Tageszulassungen vom Dezember 2023 in erster Linie von Privatkunden abgenommen werden. Wenn man auf der Klaviatur des Marktes erfolgreich sein will, muss man alle Segmente bedienen, also auch die Taxis und die Vermietungen. Sonst geht einem in der Nachkommastelle der Marktanteil ab. Seit Jahresbeginn haben wir mit Harald Lacen einen erfahrenen FlottenVerantwortlichen, mit dem wir in diesem Bereich über unsere Handelsorganisation wieder stärker werden wollen. Welche Modelle kommen heuer neu auf den Markt, wo wird es Facelifts geben? Punzengruber: Aufgrund der Verpflichtungen durch die EU wegen der neuen Fahrsicherheitssysteme kommen Facelifts bei Bayon, i30 und Tucson, die sich aber natürlich auch auf das Interieur, Exterieur und die Motoren auswirken. Geplant sind diese Facelifts gegen Ende des 2. Quartals. Dazu kommen als neue Modelle der Ioniq 5 N und der Santa Fe. Was erwarten Sie sich vom Ioniq 5 N mit immerhin 650 PS? Punzengruber: Der Verkauf läuft gerade an, es gibt auch schon die ersten Kaufverträge. Er ist ein absoluter Sportwagen, nicht ein hochgezüchtetes Elektroauto. Ein interessantes Fahrzeug unter anderem für jene, die umweltbewusst unterwegs sein wollen. Aber durch den außergewöhnlichen Preis ist der Ioniq 5 N auch interessant für alle Sportwagenfans. Günstiger als um 76.990 Euro kann man so viele PS am Markt nicht erwerben. Wann kommt der Santa Fe, der ja natürlich schon aufgrund seines Aussehens zusätzliche Kunden ansprechen wird? Punzengruber: Das Auto kommt im Sommer und richtet sich an jene, die ihre Freizeitbedürfnisse mit einem höchst komfortorientierten Fahrzeug

kombinieren wollen. Das Platzangebot ist perfekt, man kann in diesem Auto sogar schlafen. Wir erwarten, dass auch viele Familien einen Santa Fe kaufen werden, also zum Beispiel Kunden, die zuvor eine Großraumlimousine hatten, die es nicht mehr gibt. Das Auto definiert sich über das Design, hat aber auch hochintelligente Features wie zum Beispiel ein kleines Sterilisationsfach, was durch die Entwicklung während der Corona-Pandemie zu erklären ist.

Exklusivinterview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.

„Der Verkauf des Ioniq 5 N läuft gerade an, es gibt schon die ersten Kaufverträge. Er ist ein absoluter Sportwagen, nicht ein hochgezüch­ tetes Elektroauto.“ Mag. Roland Punzengruber, Hyundai Wie geht es mit den Händlern weiter? Punzengruber: Wir planen neu gefasste Verträge im Vertrieb und im Werkstattbereich, die mit 1. Jänner 2025 in Kraft treten werden. Rückwirkend mit 1. Jänner 2024 traten die neuen Vertriebs- und Werkstättenstandards in Kraft. Jetzt gibt es eine Übergangsfrist: Die Händler müssen in dieser Zeitspanne alle Standards erfüllen. Doch wir setzen weiterhin auf ein selektives Vertriebssystem und gehen im Gegensatz zu anderen Herstellern nicht in Richtung eines etwaigen Agentursystems. Aber das bedingt auch den Fokus auf eine Weiterentwicklung der Qualität im Händlernetz. Da gibt es noch immer Unterschiede … Punzengruber: Man sieht bei allen Kennzahlen, dass erfolgreiche Betriebe nicht nur eine gute Struktur, sondern auch Super-Leute haben. Es kommt auf die handelnden Personen an! Doch diese sind nicht so leicht zu finden! Punzengruber: Aus diesem Grund machen wir auch eine Recruiting-Kampagne: Wir suchen zusätzliche Verkäufer für die Händler, die wir dann zentral ausbilden. Ansprechen wollen wir zum Beispiel Quereinsteiger, die wir in den Markt bringen. Dazu gibt es ein umfassendes Programm in mehreren Tranchen. Bezahlt wird das von uns als Importeur. Wie viele Personen wollen Sie ansprechen? Punzengruber: Wir haben eine erste Welle mit knapp 20 Personen gestartet, die wir nun in mehreren Modulen ausbilden. Ich bin überzeugt, dass wir damit erfolgreich sein werden. •

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Urteil gegen Updates

Foto: Pixabay

EU-Parlamentsgebäude in Straßburg

Forderungen an Union Der Europäische Dachverband des Kfz-Gewerbes CECRA hat vor dem Start der nächsten europäischen Legislaturperiode umfassende Empfehlungen an die Entscheider in der Europäischen Union formuliert. Es brauche ein faires Gleichgewicht, um Klein- und Mittelbetriebe im Automobilsektor zu schützen. Es müsse sichergestellt sein, dass Verträge zwischen Fahrzeugherstellern und Händlern oder Handelsvertretern keine unfairen, repressiven und unangemessenen Anforderungen enthielten. Gefordert wird weiters, dass die europäischen Verbraucher vor einer Verschlechterung der Automobilverkaufs- und Kundendienstbranche geschützt werden. Da die Fahrzeughersteller ihr Verkaufs- und Reparaturmodell umstellten, bleibe abzuwarten, ob dieses Modell ein tragfähiges Geschäftsmodell sei und welche Konsequenzen dies für die EU-Verbraucher in Bezug auf den Service und danach haben werde. CECRA sprach sich weiters für gleiche Wettbewerbsbedingungen aus, um sicherzustellen, dass KMUs in der Branche gleichen Zugang zu fahrzeuginternen Daten hätten, damit sie Fahrzeuge mit modernster Technologie warten und reparieren könnten, um einen wettbewerbsfähigen Markt für Verbraucher in der gesamten Europäischen Union sicherzustellen.

102.000 Hilfe im 5-Minutentakt

Die 600 Pannenfahrerinnen und Pannenfahrer des Mobilitätsclubs ARBÖ sind im abgelaufenen Jahr 2023 zu 102.000 Einsätzen gerufen worden und durchschnittlich 280 Mal pro Tag ausgerückt, womit rund alle 5 Minuten unter dem Pannen-Notruf oder der ARBÖ-App Hilfeleistung angefordert worden ist. Der Club betont die „effiziente und laufend optimierte Kommunikationskette zwischen Callcenter, Einsatzzentralen und ARBÖ-Technikern“. Die Top 3 der häufigsten Einsatzgründe waren streikende Batterien vor Elektronik-Problemen und mechanischen Gebrechen.

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Das deutsche Verwaltungsgericht Schleswig hat bestätigt, dass Software-Updates für Dieselfahrzeuge rechtswidrig waren und somit zahlreiche Autos von Stilllegung bedroht sind.

ATU wird Lucky Car Lucky Car (Bild: Gründer Ostoja Matic) hat die Übernahme von 24 ATU-Standorten in Österreich in trockene Tücher gelegt. Der Eigentümerwechsel sichere über 270 Jobs.

EU-Gebrauchte preisstabil Die Gebrauchtwagenpreise in Europa sind im Dezember des Jahres 2023 im Schnitt nur um 0,2 Prozent gestiegen, insgesamt brachte das Jahr 2023 einen Rückgang der Preise von 1,6 Prozent, wie Zahlen von Auto1.com ergeben. Damit lagen die GW-Preise im Jahr 2023 aber immer noch um rund ein Viertel höher als 2019, also vor Beginn der Pandemie. Nur 7,6 Prozent der befragten Händler sagen, dass sich die Preise positiv auf ihr Geschäft auswirken, 38 Prozent melden negative Effekte. Fast zwei Drittel der Befragten (61,1 Prozent) gehen davon aus, dass die Gebrauchtwagenpreise im laufenden Jahr sinken werden.



GEWERBE

HV-Experte Stefan Stangl hantiert mit einer HV-Batterie

Der erste Schritt zum Recycling Am Saubermacher-Standort in Unterpremstätten werden ausrangierte Akkus aus E-Autos fachgerecht und sicher für den Recycling-Prozess vorbereitet. Von Mag. Bernhard Katzinger

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eue Antriebstechnologie, neue Herausforderungen in Sachen Service, Reparatur und Verwertung. Fachkundigen, schnellen und sicheren Service für Kfz-Betriebe bietet dafür die von Porsche Austria, Denzel und Saubermacher gegründete Saubermacher Battery Services (SBS). Den Werkstätten wird markenunabhängig für eine monatliche Gebühr ein umfassendes Paket angeboten, das mit der raschen Bereitstellung von innovativen Quarantänecontainern beginnt und bis zur Entsorgung sowie Aufbereitung zum Recycling reicht.

Start des Recycling-Prozesses Beim Lokalaugenschein in Unterpremstätten treffen wir den Hochvolt-Experten Stefan Stangl, am Standort verantwortlich für die Entladung und Demontage der angelieferten E-Autoakkus. Das Wachstum der E-Mobilität in Österreich schlägt sich in seiner Arbeit bereits deutlich nieder, das Volumen der Batterien habe sich von 2022 auf 2023 sicherlich verdoppelt, erzählt er. Unter den auf den Aufbereitungsprozess wartenden Traktionsbatterien findet sich auch eine stark verkohlte Batterie. Ein Unfall? „Nein, den Akku haben wir für eine Brandübung am Gelände verwendet“, lacht Stangl. Der Prozess der Verwertung am Gelände beginnt damit, dass die angelieferten Strom-

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In eigenen Gebäuden werden Akkus entladen, kurzgeschlossen und demontiert

speicher tiefenentladen und dann kurzgeschlossen werden. „Der in den Akkus gespeicherte Strom wird hier am Standort verbraucht“, erzählt Stangl. Und in der Nacht, wenn der Betrieb ruht? Keine Batterie bleibt über Nacht angeschlossen, wenn keine Mitarbeiter vor Ort sind, trotz lückenloser Überwachung ist das Risiko zu groß, dass doch einer der ausrangierten Speicher thermisch durchgeht. Selbst nach dem Kurzschließen kann es passieren, dass sich Batterien selbsttätig teilweise wieder aufladen, deshalb erfolgt der Weitertransport in sicheren Containern, die mit brandhemmendem Vermiculite-Granulat (siehe Foto rechts oben) aufgefüllt werden. Das gilt im Übrigen auch für Akkus aus Haushaltsgeräten oder E-Zigaretten, die ebenfalls am Standort in Unterpremstätten zum Recycling vorbereitet werden. Die Gewinnung und Wiederaufbereitung der Rohmaterialien wie Lithium oder Kobalt findet bei deutschen Spezialfirmen statt. Partner wie SBS sind wichtige Player in der Transformation, nicht zuletzt, um den Kfz-Betrieben Unsicherheit zu nehmen und Sicherheit im Umgang mit potenziell gefährlichen Stoffen zu bieten. Was die erzielbare Recyclingquote betrifft, ist man bei den Metallen in einer Traktionsbatterie bei 95 Prozent, bei der Chemie etwa 55 Prozent. Aber auch in Fragen des Gewerberechts steht die SBS den Kfz-Betrieben beratend zur Seite. •


GEWERBE

Entscheidende Jahre Von Inflation bis Transformation: Der Obereder Unternehmertag 2024 zeigt auf, wie Betriebe sich trotz großer Herausforderungen für eine erfolgreiche Zukunft aufstellen können.

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iele Werkstätten stehen derzeit vor der Frage, wie der Betrieb anzupassen ist, um wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu bleiben. Anhaltend hohe Inflation, rückläufige Auftragseingänge, steigende Energiepreise, Fachkräftemangel, Umbrüche in den Vertriebssystemen der Automobilwirtschaft sowie der Transformationsdruck hin zu Elektromobilität und Digitalisierung: Die Herausforderungen für die Branche sind gewaltig und die Weichen müssen jetzt gestellt werden. Nur finanziell gesunde Betriebe werden flexibel genug sein.

Reden wir darüber am Grundlsee! Der Obereder Unternehmertag ist bekannt dafür, brisante Themen mit hochkarätigen Experten in anregendem Rahmen aufzubereiten. Für 2024 plant man eine exklusive Veranstaltung vor der idyllischen Kulisse des Grundlsees vom 11. bis 13. Oktober. Das Netzwerken mit Branchenkollegen und Inhabern

Obereder-KeyAccount-Manager Gerd Bernd Lang arbeitet schon am Programm für den Unternehmertag 2024 wird auch heuer wieder einen wesentlichen Mehrwert bilden. „Jammern bringt uns nicht weiter, und ‚Einfach weiter wie bisher‘ ist das Motto für ein Sterben auf Raten“, so Gerd Bernd Lang, als Key Account Manager bei Obereder der Verantwortliche für den Unternehmertag. „Melden Sie sich schon jetzt bei Ihrem Kundenbetreuer an, die Plätze sind erfahrungsgemäß rasch ausgebucht!“ • (KAT)


GEWERBE

Kfz Holzmann in St. Veit an der Glan hat sich für Puls-air entschieden, um 600 m2 Werkstatt zu beheizen

Das innovative Heizsystem Mit zwei Puls-air Geräten beheizt Unternehmer Gerald Holzmann seit 2020 seinen Kfz-Betrieb in St. Veit an der Glan – und ist rundum zufrieden.

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ei Holzmann werden hauptsächlich Karosserie- und Lackreparaturen durchgeführt, es besteht seit 2005 eine Peugeot-Vertragspartnerschaft. Auch Mechanik- und Service sind im Repertoire des 12-köpfigen Teams. Auf der Suche nach einer geeigneten Heizung ist Holzmann im Jahr 2020 auf Pulsair gestoßen. Seither wird die Werkstatt mit einer Gesamtfläche von etwa 600 Quadratmetern mit den innovativen Heizgeräten aus Tirol beheizt – 2 Geräte reichen aus, um die zuvor in Betrieb befindlichen Deckengebläse zu ersetzen. Diese waren aufgrund von Verbrauch, Wärmeverteilung und Laufgeräusch für Inhaber Holzmann nicht mehr akzeptabel.

Pulsierende Verbrennung Die Geschichte des innovativen Heizsystems begann 1978, als der österreichische Ingenieur Georg Pletzer (Gründer und Entwickler von Puls-air Heizgeräten) den Auftrag erhielt, ein Triebwerk mit pulsierender Verbrennung zu entwickeln. Dieses fiel einerseits durch eine vollkommen rauchlose Verbrennung und andererseits durch große Wärmeentwicklung auf – beinahe logisch, daraus ein Heizgerät zu entwickeln. Die Idee für Puls-air war geboren und 1984 wurde

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Gerald Holzmann mit einem seiner beiden Heizgeräte von Puls-air

das erste Puls-air Heizgerät mit einem Wirkungsgrad von 97 Prozent ausgeliefert. Die von Pletzer patentierte pulsierende Verbrennung begeistert bis heute Werkstatt- und Hallenbesitzer durch die extreme Sparsamkeit sowie die geringe Emissions- und Lärmentwicklung. 2023 wurde Puls-air in die 3. Generation übergeführt, als Erfinder Georg Pletzer den Vertrieb für Österreich seinem Enkel Luca Pletzer übergab. Vertrieb und Produktion für Deutschland, Schweiz, England, Italien und Tschechien wird vom Sohn Werner Pletzer bedient.

Warme Füße bei der Arbeit Da warme Luft aufsteigt, ist es physikalisch gesehen von Vorteil, wenn die warme Luft zur Beheizung einer Werkstatt oder Halle in Bodennähe freigesetzt wird und nicht an der Decke. Puls-air erzeugt im Raum eine sich langsam drehende thermische Luftwalze. Die warme Luft wird perfekt im Raum verteilt und kommt dort an, wo gearbeitet wird, nämlich im Fußbodenbereich. Das spart Heizkosten und ermöglicht eine schnelle Wärmeverteilung auch bei häufigen Toröffnungen und -schließungen. Aufgrund der geringen Emissionen benötigt die Puls-air Heizung lediglich ein 35-mm-Edelstahlrohr über Dach ins Freie als Abgasanlage. Die Kosten für die Inbetriebnahme sind sehr gering und es ist kein separater Kamin notwendig. • (RED)


FristenVerwechslung Bei den §57a-Betrieben werden manchmal Fristen vermischt, wie Markus Singer von Vecos berichtet.

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ei Anrufen bei unserer Support-Hotline registrieren wir immer wieder Vermischungen bei den §57a-Fristen, die bei Mängeln schlagend werden“, berichtet Markus Singer, Leiter Vertrieb Vecos. „In §10 Absatz 3a der PBStV ist die vierwöchige Frist zur Nachuntersuchung geregelt. Wenn Mängel festgestellt werden, die ein positives Gutachten und die Ausfolgung einer Begutachtungsplakette verhindern, muss ein negatives Gutachten ausgestellt werden“, zitiert Singer das Gesetz: „Wird das Fahrzeug innerhalb von 28 Tagen (sowie mit maximal 1.000 km mehr) derselben Prüf- oder Begutachtungsstelle vorgeführt, müssen nur die bemängelten Prüfpositionen geprüft werden, sofern das Fahrzeug keine offensichtlichen neuen Mängel aufweist, um ein positives Gutachten zu verhindern

2-Monats-Frist Kann hingegen wegen Mängel keine Begutachtung ausgestellt werden, darf das Fahrzeug noch längstens zwei Monate nach dieser Begutachtung, jedoch nicht über die auf der bisherigen Plakette angegebenen Frist hinausgehend, verwendet werden. „Das Datum der zweimonatigen Frist ist auf dem Gutachtenausdruck anzugeben“, so Singer. Hier ist allerdings ein Sonderfall zu berücksichtigen: „Bei einem Anmeldegutachten, wenn das Fahrzeug also über kein Kennzeichen verfügt, gibt es keine Vorberechnung. Eine ,Verwendung bis …‘ ist hier natürlich nicht möglich, wenn das Kfz nicht zugelassen ist“, erklärt Singer. „Die Verantwortung für die Angabe des richtigen Datums liegt also beim Prüfer.“ • (GEW)

Markus Singer, Leiter Vertrieb Vecos


GEWERBE

Systeme wie das Bosch DAS3000 (l.), das Texa RCCS3 (M.), das CSC-Tool von Hella Gutmann (o.) oder Geräte von Launch Europe sind bei Siems & Klein erhältlich; individuelle Beratung wird groß geschrieben

Für jeden Kunden das richtige Gerät Immer mehr Autos sind mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet: Die Werkstätten sollten sich möglichst rasch darauf einstellen. Bei Siems & Klein ist man gut gerüstet, die Betriebe individuell zu beraten.

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ie Gesetzeslage ist klar: Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems, kurz ADAS) sind in neu typisierten Pkws in der Europäischen Union schon seit Juli 2022 Pflicht; mit Mitte dieses Jahres kommen sie in allen Neuwagen. Die Folge davon ist logisch: Immer mehr Autos sind mit ADAS auf unseren Straßen unterwegs – und immer öfter wird eines von ihnen in den Werkstätten eintreffen. Längst sind nicht nur die Markenwerkstätten betroffen, sondern auch immer mehr freie Betriebe müssen sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Klar ist: Neue Regeln bieten auch neue Chancen! Denn wenn schon das alteingesessene Geschäft mit Ölwechsel & Co durch die Zunahme der Elektroautos in Zukunft schwinden wird: ADAS werden bleiben und wahrscheinlich immer weiter ausgebaut werden, wenn man der Politik Glauben schenkt. Das wissen natürlich auch die Werkstattausrüster. So ist es kein Wunder, dass Siems & Klein verstärkt auf dieses wichtige Segment aufmerksam macht. „Bei einem Unfall müssen diese Systeme neu kalibriert werden, damit sie weiter funktionieren“, sagt Paul

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Lindenthaler, der bei Siems & Klein im Bereich Diagnose und technischer Verkauf arbeitet. Kameras, Radar- und Lidarsysteme und Sensoren müssen im Falle eines Austauschs neu kalibriert werden, aber auch wenn Eingriffe erforderlich sind: Das beginnt schon beim Austausch einer Windschutzscheibe und/oder Stoßstange, bei der Reparatur der Aufhängung, der Achsvermessung oder beim Austausch des Motorsteuergeräts. Zu wissen, wie man in diesem Bereich am besten eingreift, ist von strategischer Bedeutung, um mit der Zeit Schritt zu halten und den Kunden einen erstklassigen Service bieten zu können.

Großes Angebot „Wenn Betriebe das Kalibrieren nicht anbieten können, bleiben sie irgendwann übrig und können sich nicht mehr am Markt halten. Das muss nicht sein“, sagt Lindenthaler: „Denn diese Systeme funktionieren modular.“ Das heißt: Ein Kfz-Betrieb kann vorerst einmal mit einem System starten und dieses – je nach Platz im Betrieb – erweitern. Siems & Klein bietet unter anderem Lösungen Paul Lindenthaler, Siems & Klein von Texa, mit denen statische oder dynamische Kalibrierungen durchgeführt werden können. „Wir führen auch Geräte der Marken Bosch, Hella Gutmann und Launch Europe. Somit haben wir einiges an Kompetenz und können dem Kunden für sein Bestandsdiagnosegerät die passende Lösung anbieten.“ Aufbau und Einweisung kommen bei Siems & Klein aus einer Hand – und natürlich sind ebenfalls Schulungen rund um Diagnose und ADAS im Angebot. • (MUE)

„Wenn Betriebe das Kalibrieren nicht anbieten können, bleiben sie irgendwann übrig.“


ANSICHT

Dr. Fritz Knöbl

Etikettenschwindel V or knapp 50 Jahren erhielt ich vom Masterfood Konzern den Auftrag, sein Hunde- und Katzenfutter zu promoten. Ich hatte die damals innovative PR-Idee, dafür den „Verein für verantwortungsbewusste Heimtierpflege“ zu gründen. Das Konzept funktionierte: Alle Anliegen, die mein Kunde hatte, ließen sich damit – aufgeputzt mit selbst in Auftrag gegebenen Marktforschungen und Studien – Medien, Behörden und sonstigen Meinungsmachern wertneutral unterjubeln.

„Stinker“ und „Klimamörder“ zu diskreditieren. Als das Verkehrsministerium unter der Leitung eines NGO-Profis zu einer Klima-Government-Organisation mutierte, wurde aus dem als „Verkehrsclub“ getarnten ÖBB-Undercover-Agenten ein ideologisches Sprachrohr der Klima-Bewegung. Dabei es geht nur sekundär um den Wechsel vom Benzin- zum Elektroantrieb. Aus der Sicht des „Verkehrsverhinderungsvereins“ sollte das Auto als Verkehrsträger so weit wie möglich überhaupt verschwinden.

15 Jahre später waren derartige Vereinsgründungen bereits PR-Standard. Auch für die ÖBB, um sich solch eines PR-Vereins als Deckmantel für die eigenen strategischen Anliegen zu bedienen. Der „Verkehrsclub Österreich“ wurde aus der Taufe gehoben und feierte im Vorjahr sein 35-Jahr-Jubiläum. Vom Start weg hat der VCÖ mit „neutralen“ Systemvergleichen die tödliche Gefahr des Autoverkehrs in den Vordergrund gerückt. Die Arie mit Verkehrstoten und -verletzten wurde rauf und runter gespielt. Mit selbst erstellten astronomischen Folgekostenberechnungen und einem daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Einsparungspotenzial wurde – im Sinne des Auftraggebers – der notwendige Wechsel vom Auto zur Schiene bewiesen. Gleichzeitig natürlich auch die „eigentliche“ Rentabilität der ÖBB.

Als alter Medienprofi muss ich der Lobby-Arbeit des ÖBB-Vereins Respekt zollen: Die PR-Klaviatur beherrscht er ausgezeichnet! Die vom VCÖ verbrei-

Die VCÖ-Verteufelung des Straßenverkehrs landete 2014 im Parlament. Der Abgeordnete Dipl.-Ing. Gerhard Deimek sah im ausufernden Sponsoring des VCÖ durch die ÖBB eine Zumutung gegenüber dem Steuerzahler. 2015 betrug das VCÖ-Budget 1,3 Millionen Euro; davon kamen wieder zwei Drittel von nicht näher spezifizierten Spendern sowie Projektförderungen der öffentlichen Hand. 2017 wollte der Abgeordnete Mag. Roman Haider (FPÖ) daher vom Finanzminister wissen, wie viel Zuschüsse und Subventionen von Ministerien stammen. Zuletzt (2022) lag das VCÖ-Budget bei 1,4 Millionen, an der Finanzierungsstruktur hat sich nichts geändert. Immer bessere Kfz-Sicherheitssysteme führten zu immer weniger Verkehrstoten. Damit ließen sich keine spektakulären Schlagzeilen mehr erzielen. Der VCÖ musste umsatteln. Der „Klimaschutz“ wurde zur neuen Waffe gegen den motorisierten Individualverkehr. Die Zielsetzung des jubilierenden Vereins blieb gleich: Die Schiene als „Mobilitätschance“ strahlen zu lassen und die Straßen-Konkurrenz als

„Eine demokratische Gesellschaft braucht die Freiheit des Autos! Es liegt auch in der Verantwortung der Autohändler, diese Botschaft laut und deutlich zu verkünden.“ teten Botschaften aus dem Dunstkreis der Verkehrsministerin werden ungefiltert von staatsnahen Medien übernommen. Importeurssprecher Günther Kerle hat das auf den Punkt gebracht: Das Auto „wurde zum erklärten Feindbild einer kleinen, dafür lauten Minderheit“. Für mich ist klar: Es muss weiterhin eine individuelle motorisierte Mobilität geben. Für alle, und nicht nur für jene, die es sich leisten können! Das Auto ist nicht die Melkkuh der Nation – eine demokratische Gesellschaft braucht die Freiheit des Autos! Es liegt auch in der Verantwortung der Autohändler, diese Botschaft laut und deutlich zu verkünden. Kontinuierlich sinkende Zulassungszahlen sollten ihnen ein deutliches Warnsignal sein. •

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist

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WERKSTATT-FORUM

Reden wir über Erträge Egal ob Kfz-Werkstätte, Lack- und Karosseriebetrieb oder Reifenspezialist: Beim A&W WERKSTATT-FORUM geht es um Erträge und Effizienz in allen Kfz-Betrieben.

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er Fahrzeugbestand wächst weiter, das grundsätzliche Potenzial für den Automotive Aftermarket (Service, Wartung, Reparatur, Reifen, Lack- und Karosserie) ist also intakt, das Volumen ist vorhanden. Verschiedene Entwicklungen wie bessere Fahrzeugqualität, höhere Serviceintervalle, geringere Kilometerleistung, die niedrigen Neuzulassungszahlen der vergangenen

„Effizienz, Stärkung der Ertragskraft sowie die Realisierung neuer Ertragsbringer werden entscheidend für die Zukunft der Werkstätten.“ Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter A&W Jahre sowie allen voran die Elektromobilität verändern allerdings die Ertragsmöglichkeiten. In Verbindung mit dem wachsenden Fachkräftemangel werden die Effizienz, die Stärkung der Ertragskraft sowie die Realisierung neuer Geschäftsfelder und Ertragsbringer entscheidend für die Zukunft der Werkstätten. Hauptsponsoren:

Premiumpartner:

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Das gilt für freie wie markengebundene Kfz-Betriebe ebenso wie für Lack- und Karosserie-Unternehmen sowie für Reifenspezialisten.

Bühne, Ausstellung, Netzwerk Über all diese Themen werden wir beim A&W WERKSTATT-FORUM am 29. Februar im Wiener Allianz-Stadion reden: mit Experten-Vorträgen sowie Podiumsdiskussionen auf der Bühne, mit den Ausstellern sowie beim Austausch untereinander! Hochkarätige Referenten sowie die führenden Anbieter aus der Kfz-Branche werden an diesem Tag Trends und Lösungen präsentieren.

Reifen, Karosserie und E-Mobilität Neben dem Schwerpunkt Ertrag und Effizienz wird es einen Vortrag zur Entwicklung der Elektromobilität sowie einen zu aktuellen Herausforderungen in der Karosseriereparatur geben. Für die Reifenfachbetriebe gibt es zudem einen eigenen Block in Zusammenarbeit mit dem Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ). Die Veranstaltung dauert von 8:30 bis zirka 16:00 Uhr. Laufende Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es – bis kurz vor der Veranstaltung – unter www.werkstattforum.at • (GEW)


WERKSTATT-FORUM

Das erwartet Sie auf der Bühne: Helmut Stuphann, Bosch

Anforderungen an die Werkstatt der Zukunft Bert-C. Lembens, Continental Aftermarket Andreas Winkler/Florian Kunert

Ertragssicherung dank Kundenerlebnis

Neue Chancen in einem sich verändernden Markt Stefan Kohl, Hunter

Helge Kiebach, Kraftfahrzeugtechnisches Institut und Karosseriewerkstätte (KTI)

Reparatur von Elektrofahrzeugen

VRÖ: Sanjay Sauldie

Künstliche Intelligenz (in der Reifenindustrie und in den Werkstätten)

Erträge sichern in Zeiten des Mobilitätswandels und Fachkräftemangels Robert Merz, Kfz-Rockstars:

Teuer investiert und nix passiert? Wie du mit den vorhandenen Ressourcen den Stress in deinem Betrieb runterfährst und die Erträge steigerst! Gerald Windisch, Bundesverband eMobility Austria

Podiumsdikussionen zu den Themen Effizienz, Ersatzteil-Logistik, sowie Anforderungen im Lack- & Karosseriebereich

Christian Bley, Euro- Dominik Denk, Car- Bernhard Kreici, repar/Stellantis Rep-Profiteam Denk Würth

Status quo und Hochlauf der E-Mobilität

Moderation: Christian Clerici

Franz Lettner, Auto- Rudolf Weismann, bedarf Birner Lack & Technik

Partner:

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WERKSTATT-FORUM

Werkstatt der Zukunft Bosch erklärt und löst die „Anforderungen an die Werkstatt der Zukunft“: auf der Bühne und am Messestand.

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Helmut Stuphann, Leitung Mobility Aftermarket bei Bosch Österreich

och nie in der Geschichte des Automobils mussten Werkstätten gleichzeitig so viele Technologien beherrschen. Die Werkstatt der Zukunft steht vor großen technologischen Herausforderungen wie der Elektrifizierung des Antriebsstrangs, Vernetzung und Automatisierung. Bosch steht den Werkstätten dabei als verlässlicher Partner zur Seite und hilft ihnen mit innovativen Konzepten, modernster Werkstattausrüstung, einem umfassenden Ersatzteilangebot und hilfreichen Tools. Bosch hilft die Komplexität der Kfz-Technik zu beherrschen und die Profitabilität zu erhöhen. So wird das Reparaturkonzept zur Instandsetzung von Hochvolt-Batterien und das Fernwartungstool

Remote Diagnostics Service von Bosch beim WERKSTATT-FORUM vorgestellt und erklärt. Das Konzept zur Instandsetzung von Hochvolt-Batterien ermöglicht es, gealterte HVModule bei bestimmten Fahrzeugmodellen durch neue langlebige Bosch Nickel-MetallhydridModule zu ersetzen. Bosch bietet das gesamte Konzept inklusive Schulung an. Der Remote Diagnostics Service unterstützt Werkstätten bei der Durchführung von komplexen Ferndiagnosen direkt am Fahrzeug. • (GEW)

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Ertrag durch Zusatzservice Würth präsentiert neue Ertragschancen durch antriebsneutrale Geschäfts- und Kompetenzfelder.

Bernhard Kreici, Divisionsleiter Automotive, Würth

it „antriebsneutralen Geschäftsfeldern“ stehen Service- und Dienstleistungen beim WERKSTATT-FORUM-Auftritt von Würth im Mittelpunkt, damit können Werkstätten Kundenfrequenz und Erträge sichern. Hierzu zählen Bereiche wie ReifenService, Scheiben-Reparatur, Fahrzeug-Aufbereitung und Klimaanlagen-Service, die für alle Kunden und deren Fahrzeuge relevant sind, unabhängig von der Antriebsart. Würth bietet einen Überblick über die Chancen und Möglichkeiten im zukünftigen Werkstatt-Geschäft.

Klima und Kalibrierung So erhalten Werkstätten mit Würth einen verlässlichen Komplettanbieter für Klimaservice, das Angebot reicht vom Klimaservicegerät samt Zubehör über Füllmedien und Lecksuchtechnik bis zur Klimaanlagen-Desinfektion mit airco well® von Tuneup. Bei Würth erfahren Kfz-Betriebe zudem, was sie bei der Kalibrierung von Assistenzsystemen beachten müssen. Nicht zuletzt informiert Würth die Teilnehmer des WERKSTATT-FORUMS über Ladeinfrastruktur und das Komplett-Paket beim Würth Unterbodenschutz. • (GEW) Hauptsponsoren:

Premiumpartner:

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WERKSTATTF-ORUM

ERTRÄGE SICHERN ZUKUNFT GESTALTEN!

Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack und Karosserie A&W WERKSTATT-FORUM Erträge sichern Zukunft gestalten! 29. Februar 2024 VIP-Bereich des Allianz-Stadions Beginn: 8:30 Uhr Business Breakfast 9:30 Uhr Beginn der Vorträge 16:00 Uhr Ende der Vorträge/ A&W Lounge Tickets: Branchenbesucher: EUR 318,- exkl. USt. Kfz-Betriebe (Betreiber und Mitarbeiter): EUR 118,- exkl. USt.

Infos und Anmeldung:

www.werkstattforum.at

Veranstaltungsort: Allianz-Stadion Gerhard-Hanappi-Platz 1, 1140 Wien Parkmöglichkeiten: SK-Rapid-Garage (kostenlos für Teilnehmer des WERKSTATT-FORUMS) (Nutzung nur am Veranstaltungstag) Keißlergasse 10, 1140 Wien Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahnhof Wien Hütteldorf (U-Bahn/S-Bahn/ Regionalzüge/Westbahn)

Partner:

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WERKSTATT-FORUM

Stress runter, Erträge rauf Als Kfz-Rockstar können Betriebe ihre täglichen Herausforderungen einfacher und effizienter meistern.

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Robert Merz, Gründer KfzRockstars

ertschätzung für das Kfz-Handwerk, mehr Anerkennung für die tägliche Arbeit, bessere Kunden, höhere Erträge, passende Mitarbeiter und mehr Zeit für die eigene Familie: Das sind nur einige Beispiel für Ziele, die Mitgliedsbetriebe der KFZRockstars in der Regel bereits nach wenigen Mona-

NetzErweiterung Die Stellantis-Aftersales-Marke Eurorepar bietet ein umfassende Ersatzteilprogramm sowie ein wachsendes Werkstatt-Konzept.

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ie Marke Eurorepar gehört zu Stellantis und deckt wesentliche Aftersales-Bereiche ab. Damit können zum einen alle Markenersatzteile der Stellantis-Marken, aber auch weitere Ersatzteile – sowohl OE-Teile wie auch Produkte – unter dem Eurorepar-Label, bezogen werden.

Christian Bley, Direktor Aftersales, Stellantis Austria

Der nächste Hagel Zusatzerträge und Komplettservice betreffen auch Dellen und Hagel. Dominik Denk erklärt die Umsetzung im Betrieb.

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er Zeitpunkt des WERKSTATT-FORUMS ist ideal, um vor der Hagelsaison in Ruhe über das Thema Dellen zu sprechen“, freut sich Dominik Denk, Geschäftsführer von Car-Rep-Profiteam

Hauptsponsoren:

Premiumpartner:

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Dominik Denk, CAR-REP-Profiteam Denk

ten erreichen. Seit 2019 beweist Robert Merz, der Gründer und strategische Kopf der KFZ-Rockstars, immer wieder, dass sein Erfolgsprinzip funktioniert. Die dafür nötigen Strategien vermittelt er unter anderem in seinen beiden Basisprogrammen RockstarLife und Rockstar-Kickdown. Beim A&W WERKSTATT-FORUM wird Merz mit einem mitreißenden Vortrag auf die Bühne gehen: „Teuer investiert und nix passiert? – Wie du mit den vorhandenen Ressourcen den Stress in deinem Betrieb runterfährst und die Erträge steigerst!“ Damit gibt Merz einen Einblick in die Philosophie des innovativen Werkstatt-Konzepts, unter dem Motto: Stress und Ärger runter, Erträge rauf: So läufts bei den KFZ-Rockstars. • (GEW)

Gleichzeitig ist Eurorepar ein Werkstätten-Konzept mit Markenauftritt und Beschriftung. „Dabei haben wir einen großen Fokus auf freie Werkstätten, bevorzugt in ländlichen Gegenden, wo wir keinen Vertragspartner haben“, erklärt Stellantis-Aftersales Direktor Christian Bley. „Außerdem ist der Fahrzeugbestand in den vergangenen Jahren um 2 Jahre gealtert und wir erreichen nur eine bestimmte Kunden-Loyalität zum Markenbetrieb.“ Derzeit verfügt Eurorepar über 17 Partner, 4 weitere sind aktuell in der Umsetzung. „In den nächsten zwei Jahren möchten wir auf etwa 50 Partner erweitern“, so Bley. Betreut werden Eurorepar-Kunden über Distrigo, dem Teile-Logistik-Programm von Stellantis. Die Teilelieferung erfolgt dabei über drei Standorte des Logistik Park Teiledienstes, über Oskar Schmidt GmbH/Salzburg und Auto Gerster/Dornbirn. • (GEW)

Denk, auf den 29. Februar. „Denn der nächste Hagel kommt auch heuer bestimmt, die Frage ist nur: wann, wo und wie intensiv.“ Bei intensiven Ereignissen sind die Kfz-Betriebe in den Regionen gefordert, für ihre Kunden effiziente und qualitativ hochwertige Abwicklungen zu ermöglichen. „Hier führen wir gerne Gespräche, wie wir die Betriebe unterstützen können und wie eine Zusammenarbeit aussehen kann, welche Arbeiten vom Betrieb erledigt werden und welche von uns“, so Denk. Car-Rep-Profiteam Denk verfügt über zertifizierte Dellentechniker mit HochvoltAusbildung und legt höchsten Wert auf die Qualität der Arbeiten. • (GEW)


WERKSTATT-FORUM

„Seine Zahlen kennen“ Mit dem Kennzahlenkompass Autoservice ermöglicht Continental einen anonymen Vergleich mit anderen Betrieben.

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icht nur der Automobil-Markt, sondern auch das ganze Umfeld befindet sich aktuell in einem rasanten Wandel. Dieser Wandel stellt Herausforderungen an eine Werkstatt, bringt aber auch immer Chancen. Erträge sichern, Kosten im Griff behalten, Geschäftsfelder erweitern, Kunden begeistern und

Bert-C. Lembens, Head of Sales Service, Continental Aftermarket & Service GmbH

Effiziente Lösungen Mit effizienten und immer mehr digitalen Lösungen unterstützt Birner die Werkstätten in der wachsenden Komplexität.

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Franz Lettner, Geschäftsführer Birner

ie Komplexität in den Kfz-Betrieben steigt von Tag zu Tag. Mit dem Angebot von Birner sind Kfz-Betriebe in allen Bereichen fit für künftige Herausforderungen. Neben dem beeindruckenden Produktprogramm mit Lösungen für alle Anforderungen und der perfekten Logistik arbeitet Birner laufend

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ack & Technik setzt beim A&W WERKSTATTFORUM den Fokus auf Schlüsselthemen. Die IRUS Mix, Cromax Pro und die Lack & Technik Lehrlingsakademie stehen dabei im Rampenlicht. „Das Forum bietet

Trainingsangebot und ATE BremsenCenter Komplettiert wird die Continental-Präsenz beim A&W WERKSTATT-FORUM mit dem MoreContinental Partner Program, dem Continental Trainingsangebot, den Lösungen des ATE BremsenCenter und der Vorstellung von Continental Bestdrive. • (GEW)

an digitalen Lösungen für effiziente Abläufe in den Betrieben. Neu im Programm ist dabei tmERIK, ein ERP-System, das sämtliche Prozesse in der Werkstatt optimiert und so das Arbeiten vereinfacht. Durch die direkte Anbindung an den Webkat NEXT Katalog ermöglicht tmERIK eine noch effizientere, reibungslosere und digitalere Kommunikation. Mit der NEXT App können Mechaniker den Webkat direkt mit Smartphone oder Tablet an ihrem Arbeitsplatz nutzen.

Podiumsdiskussion Effizienz Geschäftsführer Franz Lettner wird an einer Podiumsdiskussion zum Thema Effizienz in der Werkstätte teilnehmen. • (GEW)

Innovation und Wandel Lack & Technik unterstützt seine Kunden bei zukunftsweisenden Themen sowohl mit Produkten wie auch mit Weiterbildung.

Mitarbeiter binden – das sind die Herausforderungen unseres Geschäftes“, erklärt Bert-C. Lembens von Continental Aftermarket. Mit seinem Vortrag „Neue Chancen in einem sich verändernden Markt.“ wird Lembens auf diese Herausforderungen und Lösungen eingehen: „Dafür braucht es vernünftige Prozesse und man muss seine Zahlen gut kennen. Dabei können wir mit unserem Kennzahlenkompass Autoservice unterstützen.“

die optimale Plattform, um über zukunftsweisende Themen zu sprechen. Neben unseren Innovationen stehen besonders die Entwicklungen in der Lackbranche, nachhaltige Lackiertechnologien und die stetige Weiterbildung des Nachwuchses im Mittelpunkt“, berichtet Rudolf Weismann.

Rudolf Weismann, Lack & Technik

Podiumsdiskussion Lack & Karosserie Weismann wird bei der Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen im Lack- & Karosseriebereich auf der Bühne sein. Der Wandel wurde bei Lack & Technik auch in der Führung bereits umgesetzt. Neben Andreas Weismann ist nun auch sein Bruder Manuel im Unternehmen aktiv, die beiden führen das Unternehmen gemeinsam. • (GEW)

Partner:

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WERKSTATT-FORUM

Schwerpunkt Reifen Der VRÖ und das Reifenthema sind mit einem Vortragsblock auf der Bühne sowie im Reifen-Corner des Ausstellungsbereiches prominent vertreten.

Besucher des A&W WERKSTATT-FORUMS erhalten die VRÖ-Rechtsfibel kostenlos

VRÖ-Obmann James Tennant, Internet- und KI-Experte Sanjay Sauldie

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eben der Unterstützung der Mitglieder hat der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) die Aufgabe, das Sicherheitsbewusstsein der Konsumenten im Hinblick auf die Fahrzeugbereifung zu steigern. Den Reifen als Hightech-Produkt zu positionieren und die Reifensicherheit zu fördern. „Der VRÖ ist weit mehr als nur eine Vereinigung von Unternehmen – er ist eine neutrale Plattform, auf der wir unsere Kräfte bündeln, Ideen und Gedanken austauschen, Probleme und Lösungen aufzeigen und an der Zukunft unserer Branche arbeiten“, erklärt VRÖ-Obmann James Tennant. „Wir stellen den Mitgliedern POS-Material und Informationsbroschüren zur Verfügung, informieren mittels Newsletter über Neuigkeiten, Veranstaltungen und die Gesetzeslage. Die neue Ausgabe der VRÖ-Rechtsfibel/Reifenfibel 2024 ist soeben erschienen, Besucher des A&W WERKSTATT-FORUMS erhalten die Fibel kostenlos“, ergänzt Generalsekretärin Renate Okermüller.

Reifen-Corner und KI-Vortrag Der VRÖ ist beim WERKSTATT-FORUM im ReifenCorner präsent und sponsert den Vortrag zum Thema KI – Künstliche Intelligenz mit Internet-Profi Sanjay Sauldie. Der Vortrag beleuchtet, wie künstHauptsponsoren:

Premiumpartner:

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liche Intelligenz (KI) die Reifenindustrie und Werkstätten revolutioniert. Nach den grundsätzlichen Erläuterungen wird die Rolle der KI in Werkstätten hervorgehoben. Hierbei wird diskutiert, wie KI-Tools Mechanikern helfen können, schneller und genauer Diagnosen zu stellen und Wartungsarbeiten effizienter durchzuführen. Es werden Beispiele für KI-gestützte Diagnosesysteme und automatisierte Reparaturhilfen vorgestellt. Der Vortrag schließt mit einem Blick in die Zukunft ab, in dem die sich entwickelnden Trends der KI in der Reifenindustrie und in Werkstätten sowie die potenziellen Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Geschäftsmodelle besprochen werden. Es wird betont, wie wichtig es ist, sich an die neuen Technologien anzupassen, um in einer zunehmend digitalisierten Welt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Reifen-Corner mit Falken, GRS und Pirelli Im Reifen-Corner im Ausstellungsbereich des WERKSTATT-FORUMS sind mit Falken, Goodyear Retails Systems GRS und Pirelli weitere Anbieter mit ihren Produkten, Lösungen und Dienstleistungen präsent und werten damit die Veranstaltung beim Thema Reifen zusätzlich auf. • (GEW)


WERKSTATT-FORUM

AusstellerVielfalt Mit Batterieprofi, Christ Waschanlagen, Obereder/Castrol und Saubermacher Battery Systems beweist das WERKSTATTFORUM seine Vielfalt in vielen Bereichen rund um den Kfz-Betrieb.

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ie Zielgruppen des A&W WERKSTATTFORUMS sind ebenso vielfältig wie die Partner und Aussteller. Das Angebot an Ausstellern und Lösungen – die auf den bisherigen Seiten präsentiert werden – wird mit weiteren Partnern breit aufgefächert und macht den Besuch für Betreiber bzw. Mitarbeiter von Kfz-Betrieben noch interessanter.

Batterien, Öl, Waschanlage, Akku-Sicherheit Das beginnt beim umfassenden Produktprogramm des Batterieprofis: „Wir beliefern viele Werkstätten und Großhändler. Unsere Stärke ist vor allem, dass wir bei Bedarf sofort und schnell liefern können, weil wir 20.000 Batterien auf Lager haben und täglich ausliefern“, erklärt Alexander Pauer, Geschäftsführer Batterieprofi. Christ Wash Systems ist der Partner für professionelle Lösungen im Bereich der Fahrzeugwäsche, wenn die Betriebe besonderen Wert auf hochfunktionale und einfach zu bedienende Produkte, attraktives Design sowie auf „Alles aus einer Hand“-Lösungen,

Austausch und Ausstellung im VIP Bereich des Wiener AllianzStadions

von der Waschtechnik über Kassensysteme bis zu Car Care und Zubehörprodukten, legen. Mit Castrol-Vertriebspartner Obereder steht den Betrieben ein starker Partner im Bereich Schmierstoffe und AdBlue zur Verfügung, wo neben der Produktqualität die Logistik und die Betreuung im Fokus stehen. Dabei wird der Anteil an Dienstleistungen vom Unternehmerertrag bis zum Konzept Castrol Service laufend verstärkt. Saubermacher Battery Services hat sich auf Lösungen für beschädigte E-Autos spezialisiert, die im Kfz-Betrieb in Quarantäne müssen. Die umfassende Abo-Lösung erfüllt einfach und kostengünstig alle gesetzlichen Anforderungen. Dabei steht Saubermacher auch beratend zur Seite, etwa bei der notwendigen Änderung der Betriebsanlagengenehmigung. • (GEW)

E-MobilitätsCorner

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fz-Werkstätten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie Reifenspezialisten müssen sich mit dem stark wachsenden Thema der Elektromobilität auseinander setzen. Die Basis dafür bilden Hochvolt-Ausbildungen sowie Ladeinfrastruktur. Mit dem Vortrag von Gerald

Foto: Adobe Stock

Der E-Mobilität widmet das WERKSTATTFORUM einen eigenen Bereich sowie einen Vortrag zum Status quo. Windisch (Bundesverband e-Mobility) auf der Bühne und den Ladelösungen von Chargewell im EMobilitäts-Corner im Ausstellungsbereich trägt die Veranstaltung dieser Entwicklung Rechnung. • (GEW)

Partner:

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HANDEL

! N E D L E M JETZT AN

Start in die nächste Runde Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum siebenten Mal startet heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich. Während die Werbemittel 2024 ausgeliefert werden, sind die Vorbereitungen für „Werkstatt des Vertrauens 2025“ bereits im Finale. Melden Sie sich also gleich an. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im Abstimmungsjahr mindestens 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Was ist Werkstatt des Vertrauens? Vertrauens“ tragen. Es werden zudem verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-des-vertrauens.at • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt. Damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.

➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.

Eine Aktion von

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Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?

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HANDEL

Die Partner Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von April bis November. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im Dezember und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Das ganze Jahr 2025 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2025“ nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür auch entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.

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Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.

Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Startpaket zum Preis von 59 Euro sowie eine Sammelbox um 20,50 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Startpaket sind Informations- und Werbematerialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die E-Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-532 oder ebenfalls über die angegebene E-Mail-Adresse zur Verfügung. AUTO & Wirtschaft 02/2024

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Mag. Bernhard Katzinger

Automobile Feindbilder

Stimmung verbessert

Das deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut ifo meldet eine Verbesserung des Geschäftsklimas in der deutschen Autoindustrie. „Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage positiver und sehen den nächsten Monaten optimistischer entgegen als noch Ende 2023“, sagt Anita Wölfl, Fachreferentin für Industrieökonomik und neue Technologien. Gute Umsätze gäben Grund zu Optimismus, allerdings gäben Auftragslage und Fachkräftemangel Anlass zu Sorge.

CO2-Standards für Nfz

Die CO2-Flottenemissionen von Lkws über 7,5 Tonnen und Reisebussen müssen ab 2030 um 45 Prozent, ab 2035 um 65 Prozent und ab 2040 um 90 Prozent gesenkt werden, darauf haben sich EU-Parlament und Rat geeinigt.

Dr. Richard fährt mit HVO Die gesamte Dr. Richard Reisebusflotte wird künftig mit dem umweltfreundlichen HVO-100-Treibstoff betrieben, wie Eigentümer Dr. Ludwig Richard (l.) und Philipp Zechner (r.), Spartengeschäftsführer (Foto: Luck), bekanntgaben.

Börsengang abgesagt Renaults Elektro- und Softwaresparte Ampere (Bild: CEO Luca de Meo) geht nun doch nicht an die Börse, wie das Unternehmen mitteilt. Die Bedingungen am Aktienmarkt seien derzeit nicht optimal für einen solchen Schritt, außerdem würden die Entwicklungen aus 2023 zeigen, dass man imstande sei, die Weiterentwicklungen aus eigener Kraft zu finanzieren. Bis zum Break-even, der für das Jahr 2025 angepeilt wird, werde die Renault Gruppe die Entwicklung von Ampere finanzieren.

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Wieder einmal ist der „Elektro-Hype“ endlich vorbei, muss ich dieser Tage wahrnehmen. Außerhalb Europas habe man sich längst vom Stromauto abgewandt, wie ich auf einer Konferenz erfahre, die setzen jetzt alle auf Öko-Benzin oder sowas Ähnliches. Dazu kriegt Tesla-Boss Elon Musk überraschend Ärger wegen seiner Milliarden-Apanage, wer kauft da noch das „Modell Warum“ (wie ein Kollege schamlos zum weltweit meistverkauften Auto 2023 zu sagen pflegt)? Und sind schon die neuen E-Autos eher schwer an die Early Majority zu bringen, gilt das umso mehr für die viel zu teuren Gebraucht-EV mit ihren rekord-unverdächtigen Reichweiten. Es musste ja so kommen, nicken die alten weis(s)en Männer in meinen sozialen Feeds und fordern weiter Handelsschranken gegen China-Importe. Ihr Held: Der oberösterreichische Landeshauptmann, der unlängst mit einer geschickten Volte das drohende Schicksal abwehrte, Fahrzeuge einer chinesischen Marke in den Dienst des Landes ob der Enns stellen zu müssen. Ein Kampf gegen Windmühlen, könnte man meinen, bei dem der freiheitliche Landesrat den Sancho Pansa gab – wobei unklar ist, wer da wem den Steigbügel hält. Ja, von außen kommt nicht nur Gutes: Die Bewohner der französischen Hauptstadt haben zugestimmt, dass von auswärts kommenden SUV-Fahrern fürs Parken künftig das Dreifache abgeknöpft wird. Das kratzt mich ebenso wenig wie jene 94 Prozent der Pariser, die nicht mitgestimmt haben. Ich frage mich aber, wie der Wiener in dieser Frage entscheiden würde. Wenn es die an Mehreinnahmen stets interessierten ParkraumbewirtschaftungsStrategen im Rathaus geschickt formulieren, ließe sich mit „de Suff von de Auswärtigen“ sicher auch hier ein mehrheitsfähiges Feindbild zeichnen, insbesondere solange das Parkpickerl um zehn Euro pro Monat den eigenen „Stadtpanzer“ vor solchen Anwandlungen schützt.


WIRTSCHAFT

Über wen oft geschrieben wurde Präsenz in den Printmedien: Diesmal haben sich die Experten vom „Observer“ gleich 2 Monate angeschaut.

Marken nach Medienpräsenz 15.11.2023-15.1.2024

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olkswagen und Škoda lagen nicht nur in der Neuzulassungsstatistik des Jahres 2023 auf den Rängen 1 und 2, sondern dominierten rund um den Jahreswechsel auch die Berichterstattung in den österreichischen Printmedien. Beginnen wir bei den Marken: Zwischen 15. November 2023 und 15. Jänner 2024 überschritten Volkswagen und Škoda einerseits in der Markenwerbung die Grenze von einer Million Euro und dominierten andererseits auch die redaktionelen le Berichterstattung. Dann folgen Vergleich Kia, Toyota und BMW. In der Frage der Händleranzeigen gemacht! gab Kia (wie schon im Vormonat) vor Opel und Citroën den Ton an, bei den PR-Inseraten standen VW, BMW und Toyota auf dem Stockerl. Aber auch BYD und Polestar waren in diesem Zeitraum stark vertreten.

leicht

Modelle nach Medienpräsenz 15.11.2023-15.1.2024

Welche Modelle liegen voran? Bei der Herstellerwerbung für Modelle war der Škoda Karoq mit einem Anzeigenpreisäquivalent von mehr als einer halben Million Euro zwischen Mitte November 2023 und Mitte Jänner 2024 knapp vor dem VW Golf. Andere VW-Modelle wie der T-Cross, Polo und Tiguan erreichten in diesem Zeitraum Werte um 200.000 Euro. Die Händler hoben in ihren Anzeigen vor allem den Opel Corsa hervor, knapp dahinter folgten der Toyota C-HR und der Citroën C3.

1

Der Škoda Enyaq entschied rund um den Jahreswechsel das Rennen um die höchsten PR-Inserate für sich, gefolgt vom VW ID.7; Dritter ist der Hyundai Kona. • (MUE)

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AUTO & Wirtschaft 02/2024

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WIRTSCHAFT

Projektpläne und Forderungen Zum zweiten Mal fand in Wien die E-Fuels-Konferenz eKKon statt, auf der eFuel Alliance und Mitgliedsunternehmen für „flüssige Energiespeicher“ warben. Von Mag. Bernhard Katzinger

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ertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik fanden sich im JuliusRaab-Saal in der WKÖ in Wien-Wieden ein, um über synthetische Treibstoffe als klimaneutrales Energiesystem der Zukunft zu diskutieren. Neben technischen Aspekten und Projektpräsentationen prägte vor allem Kritik an der europäischen und österrei-

„E-Fuels können ein wichtiger Baustein zum Erreichen der Klima- und Entwicklungsziele werden.“ Gunther Beger, UNIDO chischen Dekarbonisierungsstrategie die Vorträge und Debatten, gleich ob auf der Bühne oder an den Pausentischen. Vom Superwahljahr 2024 erhofft man sich da wie dort ein günstigeres Klima für die Thematik. Karlheinz Kopf, Generalsekretär der WKO und Nationalrat der Regierungspartei ÖVP, warnte davor, dass Europa durch „voreilige Technologiefestlegungen“ nicht nur die Klimaziele zu verfehlen drohe, sondern auch die Leistbarkeit der Energieversorgung

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Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Industrie waren zur 2. internationalen eKKon Konferenz erschienen

gefährde. Finanzminister Magnus Brunner war ebenfalls der Einladung der eFuel Alliance gefolgt und warb wie die Veranstalter für Technologieoffenheit, Innovation und Zusammenarbeit. Auch der kontrovers diskutierte Begriff des „grünen Verbrenners“ durfte nicht fehlen, unter anderem in einer Videobotschaft von Bundeskanzler Karl Nehammer. Gunther Beger, Managing Director der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO), hob die Chancen hervor, welche die Produktion synthetischer Treibstoffe für die Länder des globalen Südens böten, warnte aber auch davor, dass dadurch kein „Energiekolonialismus“ entstehen dürfe, dann könnten E-Fuels ein Baustein zum Erreichen der Klima- und der Entwicklungsziele sein.

Projekte, Projekte, Projekte … … bildeten abseits politisch-regulatorischer Forderungen das Programm: Auf der Bühne warb u. a. Dorothea Nold von HIF Global für das Potenzial von E-Fuels aus Anlagen wie der im chilenischen Haru Oni. Das Schweizer Unternehmen Synhelion, das Energie aus großen Solarkraftwerken zur Erzeugung von synthetischem Kerosin und Benzin verwenden will, präsentierte ambitionierte Pläne: 2024 wolle man mit der Produktion von 100 Tonnen beginnen, bis 2033 solle bis auf eine Jahresproduktion von 1 Million Tonnen hochskaliert werden. Ab etwa 500.000 Tonnen pro Jahr seien Gestehungskosten von 1 bis 2 Euro pro Liter erreichbar. •


WIRTSCHAFT

Noch ein Boom Auch wenn die Wachstumsgeschwindigkeit abnimmt: E-Mobilität wächst weiter rasant, Österreich ist fünftschnellster Markt.

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er „Electric Vehicle Sales Review“ von PwC Autofacts und Strategy&, der Strategieberatung der Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers, hat die Entwicklung der Elektromobilität weltweit analysiert. China ist die globale Lokomotive für die neue Antriebstechnologie, im Reich der Mitte wurde erstmals die Marke von 2 Millionen verkaufter BEV geknackt – allein im vierten Quartal 2023. Die USA „schaffen“ etwa die Hälfte davon im Gesamtjahr.

Johannes Schneider, Strategy& Österreich

Österreich über dem EU-Schnitt Österreich ist in Europa mit einem Neuzulassungsplus von 39 Prozent der am fünftschnellsten wachsende BEV-Markt, Spitzenreiter waren 2023 Spanien (+66 Prozent) und die Niederlande (+59). Die Studienautoren Günther Reiter von PwC und Johannes Schneider von Strategy& sehen allerdings

Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich

eine Verlangsamung des Wachstums und „Gründe zur Vorsicht“ aufgrund des Auslaufens staatlicher Subventionen und „Unsicherheiten hinsichtlich des Engagements künftiger Regierungen“. Am europäischen EV-Gebrauchtwagenmarkt sei in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum zu erwarten, so die Studie. • (KAT)

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WIRTSCHAFT

Foto: Adobe Stock

Effektives digitales Digitale Transformation in der Personalbeschaffung: Auch im Bereich des Recruitings ist ein neues Zeitalter für Autohäuser angebrochen. KI-gesteuerte Kampagnen in sozialen Netzwerken sind der Schlüssel, um geeignete Fachkräfte anzusprechen. Von Mag. (FH) Michael Luipersbeck, Wolfgang Gschaider

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ie Automobilbranche steht vor einer spannenden Wende: Die digitale Transformation erfasst zunehmend auch die Personalbeschaffung. In diesem Artikel beleuchten wir, wie innovative digitale Recruiting-Strategien und Online-Marketing die Art und Weise verändern, wie Autohäuser heute Mitarbeiter finden und binden.

Effektives Recruiting im digitalen Zeitalter Die Herausforderung in der modernen Mitarbeitersuche liegt darin, effizient die richtigen Talente

„KI-gesteuerte Kampagnen in sozialen Netzwerken sind ein Schlüsselelement, um passende Kandidaten anzusprechen.“ Mag. (FH) Michael Luipersbeck, Autohaus Digital

anzusprechen. Digitale Recruiting-Tools bieten hier eine innovative Lösung. Durch den Einsatz von Bewerber-Management-Systemen können Autohäuser den Bewerbungsprozess nicht nur vereinfachen, sondern auch beschleunigen. Diese Systeme helfen, Bewerbungen zu filtern, zu organisieren und eine zielgerichtete Kommunikation mit potenziellen Kandidaten aufzubauen.

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„Ein Schlüsselelement sind KI-gesteuerte Kampagnen in sozialen Netzwerken. Diese Technologie ermöglicht es, Stellenanzeigen genau dort zu platzieren, wo sich die passenden Kandidaten aufhalten. Durch gezielte Ansprache und Analyse von Nutzerdaten kann die Reichweite signifikant erhöht und der Recruiting-Prozess optimiert werden“, ist Michael Luipersbeck, Autohaus Digital – Salzburg, überzeugt.

Praxisbeispiel: Schmidt Automobile Schmidt Automobile zeigt eindrucksvoll, wie effizient digitales Recruiting sein kann. Mit mehreren Standorten und einer großen Belegschaft war es für sie entscheidend, den Rekrutierungsprozess zu optimieren. Die Einführung eines digitalen RecruitingSystems ermöglichte es, aus einer Vielzahl von Bewerbungen schnell und effektiv die passenden Mitarbeiter zu finden. Diese Herangehensweise führt zu einer deutlichen Steigerung der Einstellungsquote und spart wertvolle Zeit und Ressourcen.

Online-Marketing als integraler Bestandteil In der heutigen Zeit geht es im Online-Marketing eines Autohauses nicht nur um die Präsentation von Fahrzeugen. Es spielt auch eine entscheidende Rolle in der Darstellung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber. Durch den Einsatz von Content-


WIRTSCHAFT

Recruiting Marketing, Suchmaschinenoptimierung und sozialen Medien können Autohäuser eine starke Arbeitgebermarke aufbauen. Dies zieht nicht nur Kunden, sondern auch talentierte Mitarbeiter an, die sich mit den Werten und der Kultur des Unternehmens identifizieren können.

„Bei der Suche nach Partnern ist es wichtig, sich nicht von verlockenden Versprechungen blenden zu lassen, sondern auf nachweisbare Erfolge und vertrauenswürdige Referenzen zu achten.“ Wolfgang Gschaider (r.), Autohaus Digital

Es ist daher entscheidend, dass Autohäuser sorgfältig recherchieren und Anbieter wählen, die eine klare und verständliche Preisstruktur haben und deren Leistungen messbare Ergebnisse liefern. •

Herausforderungen im Markt der digitalen Mitarbeitersuche Neben den vielfältigen Möglichkeiten, die die digitale Transformation in der Personalbeschaffung bietet, sehen sich Autohäuser auch neuen Herausforderungen gegenüber. Eine davon ist der rasante Zuwachs an Anbietern in diesem Segment. Viele neue Akteure drängen auf den Markt der digitalen Mitarbeitersuche, was die Auswahl der geeigneten Tools und Dienstleistungen komplizierter macht. Diese neuen Anbieter setzen oft auf aggressive Verkaufsstrategien und bieten ihre Dienste mit einer undurchsichtigen Preisgestaltung an. Für Autohäuser wird es dadurch zunehmend schwieriger, die Spreu vom Weizen zu trennen und Partner zu finden, die nicht nur effektive, sondern auch transparente und faire Lösungen anbieten. „In diesem dynamischen Umfeld ist es wichtig, sich nicht von verlockenden Versprechungen blenden zu lassen, sondern auf nachweisbare Erfolge und vertrauenswürdige Referenzen zu achten. Eine fundierte Entscheidung, basierend auf sorgfältiger Prüfung und einem klaren Verständnis der eigenen Bedürfnisse und Ziele, ist der Schlüssel für eine erfolgreiche digitale Transformation in der Mitarbeitersuche“, meint Wolfgang Gschaider, Autohaus Digital – Salzburg.

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WIRTSCHAFT

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERREICH

Fehlender Optimismus Bei der Frage nach der Entwicklung des Geschäfts in den Bereichen Neuwagen, Gebrauchtwagen und Service im 1. Quartal 2024 herrscht unter den Befragten beim Händler-Trend Barometer nur wenig Optimismus (siehe Grafik rechts unten). 43 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Situation bei den Neuwagenverkäufen weiter verschlechtern wird. 24 Prozent sehen eine Verschlechterung beim Gebrauchtwagengeschäft. Zumindest beim Service sind es „nur“ 9 Prozent, die eine negative Entwicklung erwarten. Hier sind es sogar 30 Prozent, die glauben, dass es besser wird. Im Vergleich zum restlichen Jahr ist die Zufriedenheit in den letzten drei Monaten 2023 aber immerhin gestiegen. 41 Prozent der Befragten zeigten sich im Schnitt durch alle MarkenSegmente mit ihren Neuwagen-Verkaufsabschlüssen sehr zufrieden oder zufrieden. Das markiert zeitgleich den besten Wert für 2023. Noch höher ist die Zufriedenheit beim Verkauf von Gebrauchtwagen. Hier sind im Schnitt 56 Prozent der Befragten mit den Verkaufsabschlüssen im 4. Quartal 2023 sehr zufrieden oder zufrieden. Allerdings anders als bei den Neuwagen ist hier die Zufriedenheit im Sinken begriffen. Nach Rekordwerten im 1. und 3. Quartal 2023 ist das Zufriedenheitslevel der Händler in den letzten drei Monaten wieder auf das Niveau von 2022 gesunken. Zudem steigen die Standzeiten bei Gebrauchtwagen in allen Kategorien. Im 4. Quartal 2023 lag die durchschnittliche Standzeit bei 74 Tagen – ein deutlicher Anstieg seit Ende 2022.

Einbruch bei Erträgen Kaufkraftverlust beim Kunden und fehlende Fachkräfte machen Händlern das Leben schwer. Aber es gibt auch Grund zur Freude. Von Kevin Kada

47 % der Händler geben an, dass sie mit dem Werkstatt-Geschäft 2023 zufrieden sind

44 % der Befragten haben einen Rückgang bei den NW-Verkäufen zu verzeichnen

61 %

der Händler mussten einen Rückgang bei der Kundenfrequenz hinnehmen

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ie Händler blicken auf ein zwiegespaltenes Geschäftsjahr zurück. Das ergibt die 22. Erhebungswelle des von puls Marktforschung in Kooperation mit Santander Consumer Bank sowie AUTO & Wirtschaft durchgeführten Händler-Trend Barometers Österreich. Positiv bewerten die Befragten, dass das Werkstattgeschäft im vergangenen Jahr gestiegen ist. 47 Prozent sind mit dem Gesamtertrag zufrieden und konnten Steigerungen verbuchen. Dem gegenüber lagen 41 Prozent, bei denen das Werkstattgeschäft gleich geblieben ist wie 2022. Ähnlich sieht es bei der Auslastung aus. Hier haben 45 Prozent eine Steigerung verbucht, 51 Prozent hatten eine gleich hohe Auslastung wie 2022. Das war es allerdings bereits mit den guten Nachrichten.

Neuwagenverkauf eingebrochen Denn beim Verkaufsgeschäft sah es im vergangenen Jahr negativ aus. Hier gab es vor allem bei den Neuwagen starke Rückgänge. Insgesamt 44 Prozent gaben an, dass der Gesamtertrag aus Neuwagen im Vergleich zu 2022 zurückging. Auch bei den Gebrauchtwagenverkäufen verzeichneten 33 Prozent einen Rückgang. Auf der anderen Seite gab es bei 30 Prozent der Befragten einen Anstieg zu 2022 bei den Neuwagen und 29 Prozent bei den Gebrauchtwagen. Auch die Stückzahlen waren bei den Neuwagen für 49 Prozent und bei den Gebrauchtwagen für 32 Prozent der Händler rückläufig. Das größte Problem bei 61 Prozent der Händler war die fehlende Kundenfrequenz. Dazu passen auch die Ergebnisse der Frage „Wo sehen Sie derzeit die größten Probleme für Ihren Betrieb?“ – denn hier stechen zwei Probleme gravierend hervor. Einerseits ist es die fehlende Kaufkraft der Kunden sowie deren Verunsicherung.

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERRE 48

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Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro-Abonnent


Ausmaß des Problems für den Betrieb Steigerung des Werkstattgeschäfts für viele in Ordnung, aber Kundenfrequenz sinkt Wie ist das Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 für Ihren Betrieb verlaufen?

67 %

Letzteres geben 67 Prozent der Befragten als großes Problem in ihrem Betrieb an. In puncto Kaufkraftverlust sind es 61 Prozent der der Händler geben Befragten. Andererseits gibt Verunsicherung beim es für viele Händler auch Kunden als größtes Problem für ihren große Probleme, passendes Betrieb an Personal zu finden. Denn 52 Prozent sehen aktuell den Fachkräftemangel als gravierendstes Problem in ihrem Betrieb.

Negative Erwartung bei Ertragssituation Während sich die Lieferprobleme im vergangenen Jahr weitestgehend in Wohlgefallen aufgelöst haben, gibt es für die Händler neue Probleme, die sie für 2024 erwarten. Fortgesetzt aus 2023 sind hier die mangelnde Kundenfrequenz und die daraus resultierende fehlende Nachfrage nach Neuwagen und die generelle Ertragssituation die großen Sorgenkinder. Bei der Nachfrage nach Neuwagen denken 46 Prozent, dass der Händler erwarten sich die Situation 2024 weiter 2024 eine Verschlechverschlechtern wird. Bei der terung der Erträge Ertragssituation sind es sogar 47 Prozent. Auch bei dieser Frage sind 25 Prozent davon überzeugt, dass der Fachkräftemangel in diesem Jahr ein großes Problem sein wird. Optimismus herrscht unterdessen bei der Nachfrage nach Gebrauchtwagen, hier erwarten 35 Prozent eine Verbesserung. Ebenfalls positiv sehen die Händler die Lieferfähigkeit: 53 Prozent meinen, dass es 2024 besser wird. •

Suche nach Mitarbeitenden nach Bereichen

Verunsicherung und Kaufkraftverlust bei Kunden als größte Probleme Wo sehen Sie derzeit die größten Probleme für Ihren Betrieb?

Einige Probleme haben sich im Vergleich zum 1. Quartal 2022 verschärft Vergleich der größten Probleme im 1. Quartal 2022 mit dem 4. Quartal 2023

Entspannung der Lieferfähigkeit – Pessimismus bei Erträgen Welche Erwartungen haben Sie für das Jahr 2024?

47 % 43 Prozent erwarten negative Geschäftsentwicklung bei Neuwagen Wie wird sich das Geschäft aus Ihrer Sicht im Bereich GW, NW und Service entwickeln?

ICH unter www.autoundwirtschaft.at/downloads herunterladen!

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WIRTSCHAFT

Raus aus der Katastrophe Nicht zuletzt aufgrund eines „Jahresendspurts“ bei einigen Marken im Dezember erreichte die Zahl der Neuzulassungen bei den Pkws im Jahr 2023 mit 239.150 Einheiten fast wieder das Niveau von 2021 (239.803): Das Katastrophenjahr 2022 mit 215.050 Neuzulassungen wurde um 11,2 Prozent übertroffen. Dennoch war 2023 das zweitschlechteste Jahr in diesem Jahrtausend.

Hyundai i10

Dacia Sandero

Citroën C3

303

279

89

50

29

149

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77

Fiat 500

64

79

3.593 28 1 14.845 66 470 67.945 3.773 0 143.914 1.722 341 1 0 2 2.401 21 12.596 11.211 17.669 6.788 1.812 503 26.343 4.031 562 0 320.638 3 2 72 77 0 320.715

19,3 33,3 -85,7 -16,4 -76,8 -24,4 15,3 2,6 -100,0 11,8 -4,9 0,6 0,0 -100,0 -75,0 0,4 -71,6 2,5 105,6 30,2 42,0 6,7 -28,0 76,4 -17,6 -37,3 -100,0 15,7 -92,6 -63,6 -65,8 15,7

200.994 28.800 54.357 978.660 8.846 12.910 641.582 56.293 36.852 447.298 28.639 8.147 10.481 16.344 2.756 112.291 77.354 198.064 72.030 51.035 62.401 41.412 29.188 387.749 115.051 37.752 7.360 3.724.646 1.835 1.493 83.866 87.194 774.487 4.586.327

-30,5 13,2 -19,5 3,0 -14,3 -23,9 -28,2 3,1 -3,3 5,9 29,3 4,2 12,1 -19,0 75,7 -14,5 -3,2 1,9 -14,5 -0,5 -28,1 17,9 -1,5 -15,0 11,4 -8,6 -17,6 -5,8 -4,6 -42,5 -10,6 -15,3 -13,8 -6,4

476.675 37.724 172.798 2.844.609 22.820 87.502 1.774.723 134.484 122.310 1.565.331 57.694 19.083 27.528 49.151 7.200 369.791 239.150 475.032 199.623 144.611 289.827 88.003 48.809 949.359 221.419 107.720 14.740 10.547.716 17.541 126.955 252.215 396.711 1.903.054 12.847.481

DIESEL 12,3 31,1 3,2 13,3 -1,4 -32,9 12,8 19,4 13,5 22,4 26,8 3,0 -9,0 12,1 4,3 -6,0 -1,5 -1,3 9,9 -4,3 -1,0 -5,6 6,2 13,8 7,9 -14,7 12,2 10,6 -7,6 -65,5 -1,1 -4,3 13,5 10,7

41.714 6.032 8.132 486.581 2.836 4.124 171.728 17.653 27.248 273.295 11.829 2.973 3.223 7.480 687 3.966 46.568 46.830 23.987 16.322 23.831 15.253 8.841 118.646 50.098 13.043 448 1.433.368 2.275 3.119 23.499 28.893 71.501 1.533.762

Top 5 B-Segment

GESAMT 30,1 31,5 16,5 7,3 11,7 7,1 16,1 27,7 16,0 18,9 31,3 13,4 8,0 16,8 12,3 18,5 11,2 13,2 26,9 11,8 0,6 11,6 5,3 16,7 15,3 -3,4 26,8 13,9 5,2 -27,2 11,6 -4,8 17,9 13,7

Dezember 2023 Dezember 2022

Hyundai i20

Toyota Yaris

VW Polo

Seat Ibiza

Opel Corsa

513

251 226

220 86

186 164

128 25

261

Abweichung 2022/2023 in %

Jän.-Dez. 2023

Abweichung 2022/2023 in %

Jän.-Dez. 2023

Abweichung 2022/2023 in %

BENZIN

ANDERE2

Dezember 2023 Dezember 2022

Mitsubishi Space Star

76

Jän.-Dez. 2023

Abweichung 2022/2023 in %

Jän.-Dez. 2023

148,0 100.308 69,2 36.781 34,1 119,3 355 151,8 693 79,5 103,6 17.283 -34,6 30.266 7,1 11,4 175.724 -51,5 664.580 42,9 110,3 560 31,5 9.067 34,4 103,3 18.087 11,8 22.376 -13,0 47,0 162.950 28,8 432.299 29,9 125,6 8.826 60,7 41.560 43,2 45,4 10.382 35,2 25.039 17,8 34,8 69.008 6,8 565.551 25,4 19,6 992 18,7 12.875 57,5 57,7 363 23,1 5.567 27,7 52,6 0 11.763 20,7 72,9 4.804 24,9 9.471 17,9 26,8 950 -23,0 1.557 35,4 55,6 47.082 35,5 90.070 16,0 39,4 16.956 27,8 50.630 23,9 51,3 13.171 26,1 187.293 34,7 101,9 27.146 68,6 28.859 19,5 32,1 0 44.217 28,5 18,1 61.024 -8,4 23.575 -7,6 68,8 2.997 92,6 24.183 39,3 88,8 1.044 73,4 4.903 -21,9 69,1 62.164 30,1 302.845 26,4 69,9 5.251 52,3 40.288 42,8 23,1 5.542 13,7 45.022 5,9 115,9 511 121,2 5.633 43,5 37,0 813.480 -7,0 2.716.963 29,5 57,8 1.756 -53,2 2.891 -3,2 -24,4 10.170 -36,9 7.584 -25,3 31,3 23.220 26,5 68.830 22,7 -9,7 35.146 -8,1 79.305 14,5 17,8 141.311 39,3 601.071 25,2 28,2 989.937 -2,4 3.397.339 28,3 2 Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe

Top 5 A-Segment

211

HYBRID1

Jän.-Dez. 2023

Belgien 93.285 Bulgarien 1.816 Dänemark 62.759 Deutschland 524.219 Estland 1.445 Finnland 29.535 Frankreich 298.219 Griechenland 6.379 Irland 22.789 Italien 66.265 Kroatien 1.637 Lettland 1.692 Litauen 2.060 Luxemburg 11.052 Malta 1.248 Niederlande 113.981 Österreich 47.621 Polen 17.078 Portugal 36.390 Rumänien 15.368 Schweden 112.208 Slowakei 2.346 Slowenien 4.330 Spanien 51.612 Tschechien 6.700 Ungarn 5.799 Zypern 788 Europäische Union 1.538.621 Island 8.781 Norwegen 104.587 Schweiz 52.728 EFTA 166.096 Großbritannien 314.684 EU + EFTA + UK 2.019.401 1 Hybrid = Vollhybrid und Mild Hybrid

PLUG-IN-HYBRID

Abweichung 2022/2023 in %

BATTERIEELEKTRISCH

Abweichung 2022/2023 in %

Jän.-Dez. 2023

Abweichung 2022/2023 in %

Jän.-Dez. 2023

Neuwagenzulassungen Europa 01-12/2023

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


B

ei Volvo sieht man, was ein neues Modell bewirken kann: Vom kleinen EX30, der heuer große Stückzahlen bringen wird, kamen zwar erst 13 Stück in die Statistik, doch er verhalf der Marke zu neuem Schwung. Denn die Neuzulassungen bei Volvo lagen im Dezember 2023 bei 380 Einheiten (um 142 Stück mehr als im Vergleichsmonat 2022). Insgesamt wuchs Volvo 2023 um 416 Stück auf 3.286 Neuzulassungen, das bedeutet 1,37 Prozent Marktanteil • (MUE)

5,16 26,48 9,82 24,83 12,33 6,59 15,28 7,60 24,72 4,05 12,41 -21,93 55,58 38,16 16,63 -0,04 -32,41 30,51 -21,98 -14,96 14,49 30,42 96,68 28,44 1,36 14,14 -6,55 19,68 8,91 0,00 -14,58 22,35 36,89 -13,35 43,54 14,58 22,87 0,00 18,56 56,34 -26,11 11,21

-2

Opel stagnierte 2023 auf dem Niveau von 2022: 5.205 Neuzulassungen (2,18 Prozent Marktanteil) brachten nur Rang 16 unter den Marken.

ZWEITAUSENDZWEIHUNDERTZWEIUNDDREISSIG Mini wuchs im Jahr 2023 bei den Neuzulassungen in Österreich um 1,36 Prozent, das ist deutlich weniger als der Branchenschnitt (+11,21 Prozent): Mit neuen Modellen ist für heuer ein Aufwärtstrend geplant.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39

VW Audi BMW Mercedes-Benz Skoda Ford Opel Seat Renault Peugeot Hyundai Mazda Fiat Toyota Citroën KIA Suzuki Volvo Nissan Dacia Mini Mitsubishi Porsche Jeep Alfa Romeo Honda Land Rover Chevrolet Cupra Smart Tesla Jaguar Subaru Chrysler Lancia MG Abarth Lexus Saab Sonstige Gesamt

Abweichung % Jän.-Dez. 22/23

14,05 9,90 7,49 6,37 5,21 5,08 5,02 4,10 4,00 3,79 3,62 3,59 3,52 3,02 2,80 2,18 1,98 1,79 1,44 1,43 1,37 1,06 1,04 1,00 0,93 0,64 0,50 0,48 0,43 0,43 0,40 0,30 0,18 0,13 0,13 0,11 0,11 0,10 0,05 0,05 0,17 100,00

Marktanteil % Jän.-Dez. 2023

1.650 4.959 1.601 3.031 1.368 752 1.590 693 1.898 353 957 -2.410 3.007 1.995 953 -2 -2.276 998 -971 -601 416 589 1.222 529 30 190 -84 187 84 1.024 -163 131 114 -49 91 35 51 247 18 40 -147 24.100

Abweichung Stk. Jän.-Dez. 22/23

33.601 23.684 17.908 15.239 12.462 12.157 11.996 9.817 9.576 9.065 8.668 8.579 8.417 7.223 6.685 5.205 4.747 4.269 3.446 3.417 3.286 2.525 2.486 2.389 2.232 1.534 1.198 1.137 1.027 1.024 955 717 423 318 300 275 274 247 115 111 416 239.150

Jän.-Dez. 2023

Abweichung % Jän.-Dez. 22/23

-290 290 -183 -208 1.399 -2 105 -152 64 -81 -70 -197 -61 70 -18 17 -166 90 -137 -171 142 77 -53 175 50 -17 34 27 -98 112 5 16 70 -20 3 -15 4 45 3 20 16 895

Abweichung Stk. Dez. 2022/2023

Marktanteil % Jän.-Dez. 2023

2.667 1.627 1.628 616 2.742 888 712 731 688 581 568 497 587 299 476 198 263 380 130 110 380 244 218 287 221 62 79 83 49 112 58 49 82 7 9 6 22 45 7 23 66 18.497

Dez. 2023

Abweichung Stk. Jän.-Dez. 22/23

Gebrauchtwagenumschreibungen 12/2023

Jän.-Dez. 2023

VW Skoda BMW Audi Hyundai Mercedes-Benz Seat Toyota Dacia KIA Renault Ford Tesla Cupra Mazda Opel Peugeot Suzuki Fiat Citroën Volvo Nissan MG Mitsubishi Mini Porsche Jeep Land Rover Alfa Romeo BYD Honda Polestar Subaru Jaguar Abarth DS Automobiles Lexus Fisker Ferrari Smart Sonstige Gesamt

Neuwagenzulassungen Österreich 12/2023 Abweichung Stk. Dez. 2022/2023

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40

. DEZ 3 202

Dez. 2023

MAR K DES E MON ATS

10.995 5.499 5.130 3.597 3.522 2.818 2.506 2.288 1.961 1.697 1.420 1.412 1.190 1.237 1.097 1.098 881 771 617 620 428 423 290 328 286 293 328 182 267 182 246 150 164 77 69 59 37 53 29 313 54.560

43 -31 26 -210 390 -63 8 22 -66 -70 -103 -38 -8 -86 3 28 28 49 -21 69 0 21 39 5 -34 -41 13 -24 139 -17 79 11 0 -30 -5 11 -4 9 1 -103 40

150.873 73.702 69.763 52.102 46.218 39.673 35.477 33.185 27.092 25.112 20.207 19.797 18.169 17.696 15.488 15.041 11.656 9.671 8.567 8.491 6.300 5.446 4.994 4.498 4.403 4.125 4.095 2.888 2.862 2.697 2.577 2.181 1.859 1.252 891 842 751 736 470 6.134 757.981

3.389 523 948 1.325 4.456 264 -1.474 1.416 -1.836 -897 -71 -237 -1.024 537 -150 205 -208 27 -426 579 -257 -290 -208 -71 -113 -510 325 -296 1.176 -495 974 -141 37 -273 -129 163 -54 9 -37 -186 6.970

19,90 9,72 9,20 6,87 6,10 5,23 4,68 4,38 3,57 3,31 2,67 2,61 2,40 2,33 2,04 1,98 1,54 1,28 1,13 1,12 0,83 0,72 0,66 0,59 0,58 0,54 0,54 0,38 0,38 0,36 0,34 0,29 0,25 0,17 0,12 0,11 0,10 0,10 0,06 0,81 100,00

2,30 0,71 1,38 2,61 10,67 0,67 -3,99 4,46 -6,35 -3,45 -0,35 -1,18 -5,34 3,13 -0,96 1,38 -1,75 0,28 -4,74 7,32 -3,92 -5,06 -4,00 -1,55 -2,50 -11,00 8,62 -9,30 69,75 -15,51 60,76 -6,07 2,03 -17,90 -12,65 24,01 -6,71 1,24 -7,30 -3,58 0,93

-45,5 %

Eigentlich schade: Nur 6 Stück vom Toyota Supra, der bei Magna in Graz gebaut wird, wurden im gesamten Jahr 2023 in Österreich neu zugelassen, das ist ein Minus von 45,5 Prozent.

MG war 2023 mit 2.486 Neuzulassungen (oder einem Plus von 96,68 Prozent) die Nummer 1 unter den Newcomern. BYD darf sich schon im ersten Jahr seines Daseins in Österreich über 1.024 Neuzulassungen freuen. Polestar steigerte sich 2023 um 22,35 Prozent und brachte 717 Neuwagen auf Österreichs Straßen. AUTO & Wirtschaft 02/2024

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WIRTSCHAFT

Elaris Beo ist einer der ersten Modelle für den österreichischen Markt CARPLUS-Team mit Elaris: Andreas Vancura, Dominic Krb, Peter Kirisics, Torsten Kätker (Elaris) und Michael Schlögl

Versicherungspaket für E-Autos Die Kooperation von Versicherungsprofi CARPLUS und der neuen E-Auto-Marke Elaris bietet sowohl dem Kunden wie auch dem Händler einfache und attraktive Gesamtpakete.

W

ir suchen Partner, die sich gemeinsam weiter­ entwickeln. Das gilt für unsere Händler und das gilt auch für Kooperationen wie hier mit Carplus“, erklärt Torsten Kätker, Geschäftsführer von Elaris in Österreich und Händlernetzentwick­ ler in Deutschland und Österreich. Mit dem Aufbau des Händlernetzes hat er derzeit gut zu tun, denn die junge Marke setzt nun voll auf den etablierten Kfz­ Handel. Dabei freut sich Kätker über offene, interes­ sierte Kfz­Betriebe, die sich für die Marke bewerben. „Wir brauchen diese innovativen Betriebe, die bereit sind, konsequent einen Weg zu gehen.“ Innovation und das Bekenntnis zur Weiterent­ wicklung findet er auch bei Carplus. „Das ist die Entstehungsgeschichte von Carplus, wir wurden gegründet als bewegliches Schnellboot des stabilen Mutterschiffs Wiener Städtische“, erklärt Carplus­ Geschäftsführer Peter Kirisics. So hat man in den ver­ gangenen fordernden Jahren öfter gesehen, „dass wir schnell und flexibel auf neue Marktanforderungen reagiert haben“, so Kirisics.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe „Elaris und Carplus haben einen ähnlichen Zugang zum Markt, der partnerschaftliche Umgang auf Augenhöhe, miteinander und auch mit dem Händler

52

AUTO & Wirtschaft 02/2024

ist uns beiden wichtig“, berichtet Andreas Vancura, Key­Account­Manager bei Carplus. „Seit dem Erst­ kontakt beim A&W­Tag in der Wiener Hofburg hat die Chemie zwischen Carplus und Elaris gestimmt und wir konnten in einem sehr zügigen Prozess eine Zusammenarbeit umsetzen“, ergänzt Carplus­ Geschäftsführer Dr. Michael Schlögl: „Schnell, inno­ vativ, pragmatisch und langfristig orientiert, das sind die Eigenschaften, die uns verbinden.“

Spezielle Produkte für E-Auto und Abo „So haben wir auch schnell Produkte geschaffen für die Elaris­Händler und deren Zielgruppe“, erklärt Carplus­Vertriebsleiter Dominic Krb. Denn neben speziellen Leistungen für E­Fahrzeuge hat auch die Abo­Lösung, mit der Elaris derzeit stark punktet, eigene Versicherungs­Anforderungen. „Wir wollen bezahlbare E­Mobilität für die breite Masse. Da steht das Abo bzw. ein gutes Leasing­ angebot im Vordergrund und hier passt die Versiche­ rung im Gesamtpaket beim Händler perfekt dazu“, sagt Kätker. „Der Trend geht zu genau kalkulierbaren monatli­ chen Kosten sowie zu kürzeren Laufzeiten, sowohl bei Privatkunden wie auch bei Firmen“, weiß Kiri­ sics. „Leistbare E­Autos, Pakete mit Finanzierung und Versicherung: das sind die Antworten, die die Kunden brauchen“, ergänzt Schlögl. „Und mit unseren Versicherungslösungen bringen wir den Kunden zurück ins Autohaus“, verweist Krb auf die Bedeutung des noch weiterwachsenden After­Sales­Bereichs. • (GEW)


Zündspulen auch in Zukunft wichtig

Einfacher Radlagertausch

Obwohl E-Autos zumindest in Europa immer mehr Marktanteile gewinnen, werden Zündspulen laut dem Anbieter Denso bis in die 2040er-Jahre nichts an Relevanz verlieren. Denso bleibt in diesem Segment aktiv und hat kürzlich sein Aftermarket-Programm um 14 neue Zündspulen erweitert. Das neue Angebot ist mit 21 OE-Teilenummern verknüpft und deckt 1.500 Pkw-Anwendungen mit rund 9 Millionen Fahrzeugen im D-A-CH-Raum ab. DENSO Europe BV www.denso-am.eu

Mit dem Sicherungsringwerkzeug von Herth+Buss können beim Tausch eines Radlagers selbst große Sicherungsringe einfach montiert und demontiert werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Seegeringzangen wird beim Herth+Buss-Tool die Spannung mechanisch erzeugt und muss nicht durch Muskelkraft gehalten werden. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG www.herthundbuss.com

E-Fluids-Portfolio wächst ZF Aftermarket startet mit einem deutlich ausgebauten Angebot an ZF Lifeguard E-Fluids für Elektro- und Hybridantriebe. Dazu wurde die ZF-Lifeguard-Familie entscheidend erweitert: Zu ZF Lifeguard eFluid 1 kommt neu eFluid 2, zu ZF Lifeguard Hybrid 1 kommen Hybrid 3 und Hybrid 4 hinzu. Mit dem aufgestockten Angebot können nun mehr als 50 Prozent der elektrifizierten Fahrzeuge in Europa abgedeckt werden, darunter EV- und HEV-Modelle von Audi, BMW, Nio, Polestar, Nissan, Tesla, Toyota und VW.

ZF Lifeguard eFluid 1 und eFluid 2 sind mit der Compatibility Augmented Technology ausgestattet und reduzieren aufgrund ihrer Anti-Verschleiß-Eigenschaften und ihrer Fähigkeit, elektrische Kurzschlüsse zu verhindern, den Druck auf stark beanspruchte Komponenten. Dem One-Stop-Shop in der E-Mobilität folgend, bietet ZF Aftermarket neben Produkten in OE-Qualität auch Expertenschulungen an, um Werkstätten fit für die Zukunft zu machen. ZF Friedrichshafen AG www.aftermarket.zf.com

Neues Vertragsmanagement-Tool

Sinnvolle Videoanleitung Im Rahmen von „Victorias Praxistipps“ von Victor Reinz zeigt die Mechatronikerin Schritt für Schritt den Ausbau und die Montage eines integrierten Wellendichtrings im Gehäuse. Entscheidende Montageschritte bilden die Kontrolle des Kurbelwellenflanschs auf Riefen und Risse sowie der saubere und fettfreie Einbau des integrierten Wellendichtrings. REINZ-Dichtungs-GmbH | www.reinz.com

Der Dealer-Management-System(DMS)-Anbieter Werbas stellt im Zuge seines neuen Vertragsmanagement-Moduls neue Funktionen zur Steuerung von Vertragsunterlagen und zur automatisierten Abwicklung von Geschäftsprozessen bereit. Dazu zählen unter anderem die automatisierte Rechnungserstellung für Fahrzeugvermietungen, die vereinfachte Darstellung von Rechnungen für Kundendienst-Flatrates sowie die effektivere Verwaltung externer Verträge. Das neue Modul soll im 2. Quartal 2024 eingeführt werden. WerbasProdukte werden in Österreich exklusiv von RB-Power angeboten. RB-Power GmbH www.werkstattsoftware.at

AUTO & Wirtschaft 02/2024

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Mag. Christian Gobauer verantwortet seit Jahresbeginn als neuer Chief Financial Officer die Finanzen der Faber-Gruppe. Gobauer verfügt über langjährige Erfahrung in Führungspositionen innerhalb der Automotive-Industrie, u. a. bei PSA Retail, Opel Wien GmbH und zuletzt als Finanzdirektor bei Birngruber. Nach seinem Austritt bei der Autohaus Ebner Gruppe per Ende September 2023 hat Bogdan Strobl, MBA, nunmehr als Geschäftsführer bei der Josef Auer GmbH in Krems angeheuert. Florian Auer zeichnet für die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung des Unternehmens verantwortlich.

Webasto verstärkt Vertriebsmannschaft Neben Siegfried Feischl (r.) hat Webasto Österreich sein Retail-Vertriebsteam zum 1. Januar 2024 mit Bernd Fischer (l.) verstärkt, einem ausgewiesenen Branchenkenner, der zuletzt als Key-Account-Manager bei Gebauer & Griller tätig war. Die beiden Vertriebsprofis treiben den weiteren Ausbau des Webasto-Kundennetzwerkes für das Nachrüstgeschäft in Österreich voran.

Aufstieg bei Hella Dr. Marcel Wiedmann (B.) hat mit Wirkung zum 1. Januar 2024 die Leitung des weltweiten Ersatzteil- und Werkstattgeschäftes bei Hella übernommen. In seiner Funktion berichtet er an Stefan van Dalen, der als Mitglied der Hella-Geschäftsführung die Business Group Lifecycle Solutions verantwortet und bislang die Leitung des Ersatzteil- und Werkstattgeschäfts in Personalunion innehatte. Der 45-jährige Wiedmann ist bereits seit September 2017 bei Hella beschäftigt und bleibt für eine Übergangsphase einstweilen Leiter des Hella Corporate Center Asia sowie Executive Vice President für Finance & Controlling China.

Robert Koczett leitet nunmehr in der Astara Mobility Austria GmbH die Außendienste sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich. Zu seinen Aufgabengebieten zählen neben der Händlernetzbetreuung auch die Bereiche Flotte, Gebraucht- und Mietfahrzeuge. Luca Delfino ist neuer globaler Chief Commercial Officer von Maserati. Der Italiener war zuletzt fast drei Jahre lang als Geschäftsführer für die EMEA-Region tätig und ist seit 2007 eine feste Größe bei dem in Modena ansässigen Luxus- und Sportwagenbauer. Nach dem Pensionseintritt von Gordon Vrubel hat Peter Bärenthaler per 1. Februar die GW-Verkaufsleitung im Verbund Porsche Wien übernommen. Dazu gehören die Standorte Muthgasse, Leopoldauer Straße, Oberlaa, Simmering, Prager Straße, Liesing, Maria Enzersdorf, Donaustadt, Hietzing und Erdberg. Eszter Baranyai ist seit Jahresbeginn neue Finanzgeschäftsführerin bei BestDrive Austria. Baranyai ist seit Jänner 2022 im Unternehmen und verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in diversen internationalen Finanzmanagementfunktionen. Sie berichtet direkt an Managing Director Thomas Papez. Der Seniorchef des Autohauses Lehr in Horn, Komm.-Rat Manfred Lehr, ist im 83. Lebensjahr verstorben. Er war lange Zeit Niederösterreichs Kfz-Landesinnungsmeister und in der Wirtschaftskammer Österreich Kämpfer für die Interessen des Autohandels. Im 79. Lebensjahr ist der langjährige Autofachjournalist (ATG, Kfz-Wirtschaft) Lutz Lischka verstorben. Seine journalistischen Meriten verdiente sich der Olympiateilnehmer (5. Platz 1972 in München) und mehrfache Staatsmeister im Judo als Sportreporter in der Kronenzeitung und im Wiener Kurier.

Ausgabe: 2/2024, 37. Jahrgang; Cover-Werbung: Uniqa Österreich Versicherungen AG Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, T: +43 2243 368400, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Kevin Kada, M:+43 664 4558509, E: kevin.kada@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@ awverlag.at; ; Redaktionelle Mitarbeit: Wolfgang Gschaider, BA; Dr. Fritz Knöbl; Mag. Michael Luipersbeck Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/4/2.OG, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 78,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,60 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.700 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2023; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET


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