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Wiwi Wissen
MARGEN, MÄRKTE, MILLIONEN: FAKTEN AUS DER WIWI-WELT
WEISE WORTE »Wenn du deine Idee nicht auf die Rückseite einer Visitenkarte schreiben kannst, hast du kein klares Konzept.« David Belasco (*1853 †1931), US-amerikanischer Theaterproduzent und Dramatiker
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IN KAUFLAUNE Die Kauflaune der Deutschen zeigt sich zu Jahresbeginn optimistisch. Das belegen die Ergebnisse der Konsumklimastudie für Januar 2020. Vor allem die gestiegenen Einkommenserwartungen sowie Anschaffungsneigungen zu Beginn des Jahres sind die Ur sachen dafür.
BON ODER KEIN BON … In Deutschland ist die umstrittene Kassenbonpflicht gerade mal wenige Wochen alt. Die französische Nationalversammlung will die Bonpflicht abschaffen. Ab September sollen Bons unter zehn Euro nicht mehr ausgedruckt werden, außer der Kunde wünscht es.
ROTE ZAHLEN Laut einer Studie des Informationsdienstleisters Crifbürgel zum Insolvenzrisiko von Firmen in Deutschland haben derzeit 310.258 deutsche Unternehmen finanzielle Probleme. Für die Analyse wurden über 3,5 Millionen Unternehmen hinsichtlich ihrer Finanzkraft geprüft.
ZIEMLICH BELIEBT Start-up-Gründer haben einen guten Ruf. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Digitalverbands Bitkom. Die breite Mehrheit der Bevölkerung (83 Prozent) hält Gründer für leistungsori entiert und zielstrebig, 68 Prozent sehen in ihnen Vorbilder für die junge Generation.
ACHTUNG, FLACHWITZALARM! »Na, wie ist dein neuer Job an der Börse?« »Wie im Paradies.« »Ehrlich?« »Ja, ich kann jeden Tag hinausge worfen werden …«
ARBEITSMARKT IM EURORAUM Laut einer Statistik von Eurostat ist die Arbeitslosigkeit in der EU auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2000. Die geringste Arbeitslosigkeit konnte in Tschechien, die höchste in Griechenland verzeichnet werden.
MYTH BUSTED Dass die Anlage in nachhaltige Investments die Rendite schmälert, haben drei Wissenschaftler schon lange in einer Meta-Studie widerlegt: Sie analysierten 2.000 Studien und kamen zu dem Ergebnis, dass in 90 Prozent der Fälle Nachhaltigkeitskriterien keinen negativen Einfluss auf die Rendite haben.
BLICK AUF DEN BRANCHENKOMPASS BANKING 2019 Klassische Kreditinstitute sehen ihr Geschäft vor allem durch Payment-Anbieter bedroht. 45 Prozent zählen Internet- sowie Mobilfunkzahlsysteme zu ihren stärksten Wettbewerbern. Aus diesem Grund suchen Banken die Nähe von Fintechs. Ihr Ziel ist es, die stärker werdenden PaymentDienste mit mehr Digital-Know-how auf Abstand zu halten.

DECKEL DRAUF! Berlin bekommt den Mietendeckel! Folglich sollen die Mieten in der Hauptstadt fünf Jahre nicht mehr steigen. Für neue Mietver hältnisse gilt dann künftig eine Obergrenze – und Bestandsmieten dürfen gesenkt werden, wenn sie diese Grenze um mehr als 20 Prozent überschreiten.

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AB IN DIE WIRTSCHAFT!

WARUM DAS EINE GUTE IDEE IST, ZEIGT EUCH UNSER ARBEITSMARKTREPORT 2020. DAS SAGEN EXPERTEN ZU STELLEN, SKILLS, PROJEKTEN & CO.
Text: Kirsten Borgers

4 INTERESSANTE BRANCHEN

FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER
Unternehmensführung, -beratung oder -verwaltung: Hier ist jeder zweite Wirtschaftswissenschaftler tätig.
80 PROZENT DER DEUTSCHEN UNTERNEHMEN SAGEN VON SICH, DASS SIE WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER SUCHEN. 2020 ARBEI TSMARKT REPORT

Handel, Vertrieb und Logistik: 26 Prozent der Wiwis arbeiteten 2018 in diesen Bereichen.
Automobilbranche: Etwa 60 Prozent der Automobilhersteller sind interessiert daran, Wiwis einzustellen.
Behörden, Krankenhäuser, kul turelle Einrichtungen, Verbände, Stiftungen und NGOs: Auch hier sind Wiwis gefragt.
BEI 1,7PROZENT LAG DIE ARBEITSLOSENQUOTE VON WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLERN IM JAHR 2018. IN DEN LETZTEN 10 JAHREN HAT SICH DIE ZAHL DER ERWERBSTÄTIGEN, DIE ÜBER EINEN WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHEN ABSCHLUSS VERFÜGEN, UM DREI FÜNFTEL ERHÖHT.

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE TÄTIGKEITEN MACHEN NUR ETWA 1 PROZENT DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHEN ARBEITSPLÄTZE AUS.
START YOUR CAREER
DER EXPERTE DR. MEYER-SCHWARZENBERGER BERICHTET ÜBER TRENDS, CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN FÜR WIWIS IN DER ARBEITSWELT
Interview: Kirsten Borgers

Das hängt oft mit digitalen Lösungen zusammen: Wenn zum Beispiel Bestellmengen oder Lieferwege automatisch berechnet und optimiert werden, reduziert das nicht nur die Kosten des Unternehmens, sondern auch den ökologischen Fußabdruck. Vorher müssen aber die benötigten Modelle, Algorithmen und Schnittstellen entwickelt werden. Wer mit Daten und Zahlen, aber auch mit interdisziplinären Teams umgehen und gut kommunizieren kann, ist klar im Vorteil.
Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger ist seit April 2016 Geschäsführer des Bundesverbands Deutscher Volksund Betriebswirte (bdvb) und war zuvor an der Universität St. Gallen und der Jacobs University Bremen tätig. Wo wird derzeit verstärkt nach Wiwis gesucht? Wie in den Vorjahren ist vor allem bei Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen ein großer Bedarf an BWLAbsolventen erkennbar. Wer sich mit Steuern und Accounting auskennt, hat gute Chancen auf den Einstieg beim Wunscharbeitgeber. Dieser Bedarf überträgt sich natürlich auch auf andere Branchen – für Bewerber sind das gute Zeiten.
Herr Dr. Meyer-Schwarzenberger, wie steht es derzeit um den Arbeitsmarkt für Wiwis? Die Lage ist aktuell noch recht komfortabel. Allerdings könnte sich die Situation auch bald än dern: Wer die Wahl hat, nutzt die Gunst der Stunde und bewirbt sich lieber jetzt als in zwei, drei Jahren. Von welchen Trends wird der Arbeitsmarkt besonders geprägt? Auffällig sind die hohen Ansprüche, die von Bewerberseite an Unternehmen gestellt werden. Attraktive Arbeitgeber punkten mit modernen Bedingungen wie virtuellen Teams, mobilen Arbeitsplätzen und Intranet-Chats. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt in vielen Vorstellungsgesprächen eine Rolle. Apropos Nachhaltigkeit: Inwiefern beeinflusst sie berufliche Möglichkeiten von Wiwi-Absolventen? Neue Trends schaffen neue Möglichkeiten – das hat in der Regel erst einmal positive Auswirkungen. Bewerber können in Sachen Nachhaltigkeit einiges ins Unternehmen einbringen. Auf welche Herausforderungen stoßen Wirtschaswissenscha- ler in der Arbeitswelt? Es wird erwartet, dass sie vom ersten Arbeitstag an voll einsatzbereit sind und eigene Projekte übernehmen können. In Fachkreisen wird das als Employability bezeichnet. Wochenlange Einarbeitungsphasen, wie man sie früher kannte, sind heute kaum noch möglich. Auch Traineeprogramme sind seltener geworden. Zum Glück haben sich viele Hochschu len schon auf diesen Trend eingestellt, indem sie den Praxisbezug verstärkt und den Erwerb sozialer Kompetenzen ins Studium integ riert haben. Welche Qualifikationen und Erfahrungen müssen Wiwis für Ihren Einstieg in die Arbeitswelt heutzutage mitbringen? Es lohnt sich, während des Studiums ein persönliches Profil herauszuarbeiten, das zur angestrebten Position passt und im Lebenslauf erkennbar wird. So ein Profil ergibt sich zum Beispiel aus speziellen Vertiefungsfächern, Seminar- und Abschlussarbeiten, ersten eigenen Fachpublikationen und einem erfolgreich absolvierten Praktikum in der betreffenden Branche. Vor allem aber sollten sich Absolventen und Berufseinsteiger durch ein hohes Maß an Teamfähigkeit, Selbstorganisation und Eigeninitiative auszeichnen. »BEIM THEMA NACHHALTIGKEIT KÖNNEN BEWERBER EINIGES INS UNTERNEHMEN EINBRINGEN.« Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger, Geschäsführer beim bdvb
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DIESE PERSONALEXPERTEN BEANTWORTEN UNSERE VIER FRAGEN ZUM BERUFSSTART
Amina Niang Talent Advisor - Early Careers bei Unilever
Maike Raspel Referentin HR Marketing & Talent Relationship Management bei TÜV Nord
Kathrin Reineke Specialist HR Marketing bei ALDI SÜD
Stefanie Sackmann Talent Acquisition Partner bei Mars Deutschland
Romina Klein Personalreferentin bei WetterOnline
Axel Menzel HR Manager Talent Acquisition & Employer Branding bei Dr. Oetker
Christoph Fellinger Head of Early Career Programs bei Beiersdorf
Elena Wiggers Expert Employer Branding & HR Marketing bei ECE
Yvonne Raschke Human Resources bei der Nürnberger Versicherung
Serpil Bozdag HR Teamleiterin Wertpapierbetreuung im Targobank-Servicecenter
Dr. Stephan Weingarz Abteilungsleiter Personalmanagement beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Christina Böhme Personalleiterin bei Deichmann
Daniel Bleicher Junior-Projektleitung bei Netto
Jens Plinke Head of Employer Branding bei Deloitte
Hasan Sahan Senior Consultant bei Baker Tilly
Michaela Scherhag Leiterin Recruiting & Personalmarketing bei BearingPoint
FÜR WELCHE SCHWERPUNKTBEREICHE SUCHEN SIE AKTUELL WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER?
ALDI SÜD »Wir sind auf der Suche nach Einsteigern für die Position des Regionalverkaufsleiters an verschiedenen Standorten in Südund Westdeutschland. Unsere Regionalverkaufsleiter tragen die Verantwortung für etwa fünf Filialen und bis zu 70 Mitar beiter. Auch für das duale Masterstudium ›International Retail Management‹ suchen wir Bachelorabsolventen mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung. Zudem ist ein Einstieg in verschiedenen Fachabteilungen wie Buying, Marketing oder Finance möglich.« Kathrin Reineke, Specialist HR Marketing
DR. OETKER »BWLer können sich für unser internationales Traineeprogramm in einem der folgenden Schwerpunkte bewerben: Commercial (Sales und Marketing), Controlling & Accounting, Einkauf, IT + X, Logistik, Personal sowie Supply Chain Management. Unsere Planung orientiert sich am Bedarf der Abteilungen, da her gibt es keine feste Anzahl ausgeschriebener Stellen pro Jahr. Zudem suchen wir auch Direkteinsteiger, aktuell verstärkt im digitalen und IT-Kontext.« Axel Menzel, HR Manager Talent Acquisition & Employer Branding
BEIERSDORF »Ob im Marketing oder Vertrieb, im ECommerce oder Digital Marketing, im Controlling, der Supply Chain oder Human Resources – wir suchen in vielen Bereichen nach Wirtschaftswissenschaftlern, die für Nivea, Eucerin, Hansaplast oder unsere an deren Hautpflegemarken arbeiten. Wer Lust auf die Arbeit in unserer Konzernzentrale in Hamburg und unseren Geschäftsbereich Deutschland sowie auf die Dynamik des Konsumgütergeschäfts hat, der ist bei uns richtig.« Christoph Fellinger, Head of Early Career Programs
WIE WICHTIG SIND PRAKTIKA, NEBENJOBS UND AUSLANDSERFAHRUNG?
BEARINGPOINT »Studenten sollten frühzeitig beginnen, vielfältige Praxiserfahrung zu sammeln – sowohl für die eigene persönliche Ent wicklung und berufliche Orientierung als auch für den Aufbau von praktischem Fachwissen. Erfahrungen im Ausland för dern sprachliche und interkulturelle Kompetenzen und sind ein weiterer Pluspunkt im Lebenslauf. Zudem sind die Dauer des Studiums und der Notenspiegel wichtige Gradmesser für Leis tungsorientierung, Zielstrebigkeit, analytische Fähigkeiten und fachliche Kompetenz.« Michaela Scherhag, Leiterin Recruiting & Personalmarketing
DELOITTE »Praxiserfahrung ist neben Know-how aus dem Studium, ausgeprägter Lernbereitschaft und Soft Skills nach wie vor das A und O. Die besten Examensnoten helfen nichts, wenn Bewerber noch nie bewiesen haben, dass sie das Gelernte auch in der Pra xis umsetzen können. Sie sollten keine Möglichkeit ungenutzt lassen, um sich auszuprobieren und frühzeitig unterschiedliche Branchen kennenzulernen. Bietet der Lehrplan zu wenig Zeit, können auch im Gap-Year mehrere längere Praktika absolviert werden.« Jens Plinke, Head of Employer Branding
ECE »Praktische Erfahrungen zu sammeln und den Arbeitsalltag im Unternehmen kennenzulernen, ist aus unserer Sicht sehr empfehlenswert. So können Studenten am besten für sich feststellen, welche Aufgaben zur eigenen Berufsorientierung und Weiterentwicklung beitragen. Ist es eher die Konzeption und die Projektarbeit, sind viele unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten der eigenen Ideen am spannendsten oder bringt die Tätigkeit in einem internationalen Umfeld einen am meisten weiter? Oft macht es die Mischung aus, daher sind sowohl Praktika als auch Werkstudententätigkeiten oder Auslandsaufenthalte sehr wichtig.« Elena Wiggers, Expert Employer Branding & HR Marketing
DEICHMANN »Bei uns werden häufig junge Leute mit wenig Berufserfahrung eingestellt. Dann sind Praktika – besonders in branchennahen Bereichen – unglaublich wichtig, da sie das Einzige sind, wor auf wir uns beziehen können. Studenten ist manchmal gar nicht bewusst, wie wichtig diese Erfahrungen als Türöffner in die Berufswelt sind. Auslandserfahrungen zeigen auch, wie flexibel und selbstständig ein Bewerber ist. Außerdem tragen sie zur Festigung von Sprachkenntnissen bei – diese werden in interna tionalen Unternehmen und Märkten immer wichtiger.« Christina Böhme, Personalleiterin
WELCHE SOFT UND HARD SKILLS SOLLTEN WIWIS FÜR DEN EINSTIEG BEI IHNEN MITBRINGEN?
BVR »Wichtig ist ein ausgeprägtes Verständnis für Finanzthemen, Analysestärke sowie eine breit angelegte Kommunikationsfähigkeit. Für die tägliche Arbeit spielt das genossenschaftliche Selbstverständnis des ›Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele‹ eine besondere Rolle – vor allem mit Blick auf aktuelle Herausforderungen in Umwelt, Gesellschaft und Digitalisierung.« Dr. Stephan Weingarz, Abteilungsleiter Personalmanagement
UNILEVER »Einsteiger sollten Lust haben, etwas zu bewegen, ihre eigenen Ideen einzubringen und die Konsumgüterwelt kennenzulernen. Wir suchen immer Talente, die daran interessiert sind, international und interkulturell zu ar beiten. Ob Bachelor- oder Masterstudent spielt für uns keine Rolle. Wichtig ist, dass sie ihre und unsere Ziele mit viel Eigeninitiative verfolgen.« Amina Niang, Talent Advisor Early Careers
NÜRNBERGER VERSICHERUNG »Unsere Arbeitswelt wird komplexer. Also benötigen wir Menschen, die vernetzt arbeiten – Silodenken ist nicht mehr gefragt. Projekte mit interdisziplinären Teams sind die Zukunft. Hierfür brauchen wir motivierte Mitarbeiter, die sich den Herausforde rungen stellen. Aber auch Kommunikationsprofis, die bereichsübergreifend denken und andere begeistern.« Yvonne Raschke, Human Resources
WETTERONLINE »Wer noch keine einschlägige Berufserfahrung hat, kann bei uns dafür mit Begeisterung für sein Fachgebiet und ersten praktischen Erfahrungen glänzen. Wir suchen nach Kandidaten, die eine analytische Denkweise, eine schnelle Auffassungsgabe und eine ausgeprägte Hands-On-Mentalität mitbringen. Besonders gut finden wir es, wenn Berufseinsteiger neugierig sind, mehr über ihren Themenbereich erfahren möchten und sich darü ber hinaus durch eine eigenständige Arbeitsweise auszeichnen. Auch Teamfähigkeit und ein positives Auftreten werden bei uns groß geschrieben.« Romina Klein, Personalreferentin
WELCHE AUFGABEN UND PROJEKTE WERDEN BEI IHNEN VON WIWIS ÜBERNOMMEN?
TÜV NORD »An Wiwis sind alle unsere Geschäftsbereiche interessiert: Mobilität, Industrie Service, Bildung, IT, Engineering und Rohstoffe sowie Aerospace. Klassische Tätigkeitsfelder finden sich beispielsweise im Controlling- und Finanzbereich, im Personalwesen, im Bereich Strategie, im Vertrieb oder Marketing.« Maike Raspel, Referentin HR Marketing & Talent Relationship Management
BAKER TILLY »Seit meinem Berufseinstieg bei Baker Tilly habe ich die Gelegenheit, verschiedenste Projekte im Rahmen eines ›Business Intelligence‹-Programms in einem Versicherungskonzern mitzugestalten, etwa die Definition und Implementierung eines internationalen Finanzberichtswesens. Ein weiteres Projekt befasst sich mit der Analyse und Optimierung des Purchase-to-PayProzesses eines internationalen Zahlungsdienstleisters. Baker Tilly bietet für Wiwis auch spannende Projekte in den Bereichen Audit & Advisory sowie Steuerberatung an.« Hasan Sahan, Senior Consultant
TARGOBANK »Ich habe schon während meines Wiwi-Studiums bei der Targobank gearbeitet und bin nun in der Wertpapierbetreuung tätig – hier kümmere ich mich um das korrekte Ausführen aller Transaktionen und um steuerliche und regulatorische Projekte. Auch Einsteiger übernehmen bei uns vielfältige Aufgaben: Sie führen beispielsweise Testings neuer Applikationen durch, ver bessern Prozesse im Hinblick auf neue Anforderungen, kümmern sich um die Pflege von Prozesshandbüchern und konzipieren Trainings für betriebswirtschaftliche Themen.« Serpil Bozdag, Teamleiterin Wertpapierbetreuung
MARS DEUTSCHLAND »Wir setzen in vielen Teams und Projekten auf die Expertise unserer Kollegen mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund. Wiwis entwerfen Marketingkampagnen für unsere Brands, steuern als Projektmanager globale Produktlaunches, planen Investitionen und Pricing-Strategien und entscheiden über unsere Handelsstrategien. Von der Produktentwicklung über die Produktion bis hin zu Vermarktung und Vertrieb – Wi wis nehmen zentrale Rollen in unserem Unternehmen ein.« Stefanie Sackmann, Talent Acquisition Partner
NETTO »Im Traineeprogramm Projektierung lernen unsere Trainees zum Beispiel, Projekte zu planen, zu konzipieren und zum erfolgreichen Abschluss zu bringen. Im Anschluss an das Programm übernehmen die Absolventen Aufgaben wie das Projektcontrolling, Dokumentationen, Workshops, Schulungen und Präsentationen.« Daniel Bleicher, Junior-Projektleitung und ehemaliger Trainee
„ Als Finanz-Trainee habe ich alles gelernt, was ich heute als Controllerin wissen muss. Ich nde es toll, dass ich nicht nur als Fachkraft geschätzt werde, sondern auch als Mensch. Ich fühle mich mit HARIBO eng verbunden.“

Vanessa Mohr Manager Global SAP Template Controlling Ehem. Trainee Finanzen
Authentische Marken brauchen echte Menschen

HARIBO ist Weltmarktführer in Sachen Fruchtgummi und Lakritz und produziert an 16 Standorten in zehn Ländern innovative Produkte in bester Qualität. Unsere mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nden in unserem Traditionsunternehmen eine Umgebung, in der sie wachsen und erfolgreich sein können – beru ich und persönlich. Trainees pro tieren von unseren modular aufgebauten kaufmännischen und technischen Einstiegsprogrammen und erhalten umfassenden Einblick in die Prozesse eines großen Players der Lebensmittelbranche. Entdecken Sie bei HARIBO einen internationalen Arbeitgeber mit weltbekannten Produkten, auf die Sie stolz sein können.
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IT'S ALL ABOUT THE MONEY

INNOVATIV, WIRTSCHAFTSSTARK, PERSPEKTIVENREICH: FIN- UND INSURTECHS GEBEN ORDENTLICH GAS UND VERSPRECHEN SPANNENDE JOBCHANCEN. LIES NACH, WIE DU TEIL DES TRENDS WIRST


Text: Alicia Reimann
4 GRÜNDE FÜR
DEN EINSTIEG BEI EINEM FIN- ODER INSURTECH

1

START-UP-ATMOSPHÄRE Viele Fin- und Insurtechs sind noch jung und deshalb locker, dynamisch sowie modern.
2

WANDELBARKEIT Stagnation? Fehlanzeige. Hier kannst du Finanzprodukte und dich selbst weiterentwickeln sowie Trends aufspüren.
3

INNOVATION Du bist ganz nah dran an den Finanztechnologien von morgen und trägst deinen Teil zu ihrem Bestehen bei.
4TRADITION Neben aller Innovation und Neuartigkeit hat die Finanzbranche eine lange Tradition und bietet dir eine sichere Karriereperspektive.

ÜBER 90 PROZENT DER DEUTSCHEN BANKEN KOOPERIEREN BEREITS MIT EINEM FINTECH ODER PLANEN EINE ZUSAMMENARBEIT.



55.000 EURO EINSTIEGSGEHALT VERDIENT EIN BANKBERATER BEI EINEM FINTECH DURCHSCHNITTLICH BRUTTO PRO JAHR.

BIS ZU 80.000 EURO BRUTTOJAHRESGEHALT BEKOMMT EIN ERFAHRENER VERSICHERUNGSMANAGER.


FAST 100 MILLIONEN EURO MEHR ALS IM VORJAHR SAMMELTEN DEUTSCHE INSURTECHS 2018 EIN.


84 PROZENT DER BEFRAGTEN BANKEN EMPFINDEN DEN EINFLUSS VON FINTECHS AUF DEN EIGENEN INNOVATIONSGRAD ALS STARK.
DAS BANKING WIRD GRÜN
Text: Steffen Rothhaupt

GRÜNE GESCHÄFTE SIND IM KOMMEN: WIE NACHHALTIGKEIT DIE ARBEIT EINES BANKANGESTELLTEN VERÄNDERT, ERFÄHRST DU HIER
219 Milliarden Euro wurden 2018 in Deutschland in nachhaltige Geldanlagen investiert – knapp 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
9der zehn nachhaltigsten Finanzzentren befinden sich in Westeuropa.
5bis 10 Prozent aller Bankgeschäe sind momentan ›grün‹.
Nachhaltigkeit war für viele Banken lange nur ein netter Trend. Doch inzwischen ist der Umweltgedanke mehr und mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Dies betont auch Marion Nagl, Head of Identity & Communications, Institutional Affairs & Sustainability der HypoVereinsbank: »Eine nachhaltige Unternehmensführung ist wichtiger denn je. Einerseits können durch einen effizienten Energie- und Materialeinsatz erhebliche Kostenvorteile erreicht werden. Andererseits sind gesellschaftliches und ökologisches Engagement zentrale Faktoren für einen ›good corporate citizen‹« – und damit aus der Finanzbranche nicht mehr wegzudenken.
GEMEINSAM ANS ZIEL Um Nachhaltigkeit umzusetzen und sie fest im Bankgeschäft zu verankern, gibt es viele verschiedene Ansätze. Die ING ist etwa gerade dabei, ihr gesamtes globales Finanzierungsportfolio von 600 Milliarden Euro in Einklang mit den Pariser Klimazielen zu bringen. Konkret bedeutet das, Technologien zu fördern, die das Erreichen des Zwei-GradZiels ermöglichen. Ein Anliegen, das die ING keinesfalls allein angehen will: »Bei dieser Herangehensweise suchen wir ausdrücklich die Zusammenarbeit mit anderen Banken. Wir setzen uns mit ihnen gemeinsam dafür ein, unseren Ansatz als Marktstandard zu etablieren«, erklärt Marco Schoneveld, tätig im Firmenkundengeschäft der ING
16 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker und Ansprechpartner für Nachhaltigkeit. Auch sogenannte Green Bonds, also Anleihen, deren Erlöse Umweltprojekte finanzieren, wer den bei Banken immer populärer. Das honorieren auch die Kunden: Nach einem weltweiten Tief 2018 gehen Experten davon aus, dass 2019 der Green Bond Markt wieder um 20 Prozent wachsen wird.
PROFIT RÜCKT IN DEN HINTERGRUND Durch diese Veränderungen wandelt sich selbstverständlich auch die Arbeitsweise eines Bankangestellten. Laut Julian Mertens, stellvertretender Sprecher der GLS Bank, präge nun der Sinn – also die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt – und nicht mehr der größtmögliche Profit die Arbeit. Außerdem hat Nachhaltigkeit nicht zwingend einen negativen Einfluss auf die finanzielle Rendite. Im Gegenteil: »Oft wirkt sich ein nachhaltiger Ansatz mittel- bis langfristig positiv auf die Wirt schaftlichkeit aus«, meint Florian Koss, Leiter Kommunikation und Marketing der Triodos Bank. Abgesehen davon solle laut Schoneveld von der ING jeder Kundenbetreuer ein Verständnis dafür erlangen, was Nachhaltigkeit bedeutet und wie die eigene Bank diesen Aspekt in je der Kaufentscheidung berücksichtigen kann. Nur wenn Nachhaltigkeit auch Teil des strategischen Dialogs mit den Kunden ist, kann sie erfolgreich umgesetzt werden.
GREEN BONDS ZU INTRANSPARENT
Einer von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Studie des Bonner Südwind–Instituts zufolge legt nur die Hälfte der Banken offen, welche Projekte konkret mit Green Bonds finanziert werden. Dafür wurden 400 Heraus geber von Wertpapieren untersucht. Positiv ist dagegen, dass nur zwei Prozent der Green Bonds als problematisch eingeschätzt werden, da sich bei ihnen der ökologische Nutzen nicht erschließt. Zudem hat das Institut herausgefun den, dass die nachhaltigen Projekte hauptsächlich in Entwicklungs- und Schwellenländern umgesetzt werden.
GLS BANK ON TOP
Laut dem Fair Finance Guide 4.0 ist die GLS Bank die nachhaltigste Bank Deutschlands. Sie erreichte 96 von möglichen 100 Prozent. Auf Platz zwei und drei folgen die EthikBank mit 95 und die Triodos Bank mit 87 Prozent. Der Fair Finance Guide untersucht das Niveau sozialer und ökologischer Nachhaltigkeitsregeln an hand 15 unterschiedlicher Kriterien wie Klimaschutz oder Natur und Umwelt.
DAS BEWUSSTSEIN WÄCHST Doch nicht nur innerhalb der Banken steigt der Einsatz für die Umwelt kontinuierlich. »Auch die Politik hat das Thema entdeckt. Die EU arbeitet an neuen Regulierungen, die Finanzaufsicht entwickelt RisikoStandards. Das Bewusstsein wächst«, so Mertens von der GLS Bank. In diesem ›Aktionsplan für nachhaltiges Wachstum‹ hat die EU meh rere Maßnahmen zur Nachhaltigkeit umgesetzt. Unter anderem gibt es jetzt Standards für grüne Anleihen und ein Gütezeichen für grüne Finanzprodukte. Doch auch die EU erklärt, dass sie dieses Ziel nicht allein erreichen kann. Große Länder und Aufsichtsbehörden der Pri vatwirtschaft sollen folgen. Koss von Triodos zufolge würden die Aufsichtsbehörden jetzt schon zunehmend fragen, ob der Klimawandel ein Risiko für einzelne Banken und die Stabilität des Finanzmarktes darstelle. Wie auch immer die Meinungen zu den Maßnahmen sind – dass nun langsam ein Stein ins Rollen gekommen ist, müssen wohl auch die größten Kritiker eingestehen. »Ob grüne Anleihen, die nach haltige Projekte finanzieren, oder Darlehen, die an das Nachhaltigkeitsrating der Unternehmen gekoppelt sind: Das Produktportfolio sieht heute anders aus als noch vor zehn Jahren«, fasst Schoneveld von der ING zusammen.
INSIDE
ZWEI BANKANGESTELLTE ERZÄHLEN VON AKTUELLEN PROJEKTEN:
SOZIALE PROJEKTE FÖRDERN »Seit einem Jahr erweitert die HypoVereinsbank mit Social Impact Banking ihr gesellschaftliches Engagement und nutzt dabei ihre Finanzkompetenz: Sie unterstützt und finanziert Unternehmen und Organisationen, die einen gesellschaftlichen Nutzen bieten. Darüber hinaus stärkt sie auch das Finanzwissen sozial benachteiligter junger Men schen in eigenen Workshops. Viele Sozialunternehmer haben es in Deutschland schwer, gute Finanzierungen zu finden. Manches tolle Projekt bleibt so auf der Strecke. Hier setzen wir mit Social Impact Banking an. Ziel bei dieser Art der Finanzierung ist für uns die Kapitalrückzahlung, nicht die Rendite. Was vermeintlich als Verdienst rauskommt, schütten wir entweder an das Sozialunternehmen aus oder investieren es ins nächste soziale Projekt. Das ist unser Bei trag für eine bessere Gesellschaft. Damit es uns gut geht, müssen wir Gutes tun! Das ist die Überzeugung der Bank.« Marion Nagl, Head of Identity & Communications, Institutional Affairs & Sustainability der HypoVereinsbank
CO2-TRANSPARENZ »Als Europas führende Nachhaltigkeitsbank haben alle Projekte bei uns mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun. Dennoch gibt es ein paar, die herausstechen, da wir dort als Vorreiter den Rest der Branche mitnehmen können. Beispielsweise hat die Triodos Bank dieses Jahr als erste Bank in Deutschland ih ren CO2-Fußabdruck für Kredite und Investments samt der dazugehörenden offenen Methodik veröffentlicht. Wir sehen das als wichtigen Impuls für mehr Transparenz in der Finanzbranche und sind damit auf großes Interesse von anderen Banken gestoßen, was uns sehr freut!« Florian Koss, Leiter Kommunikation und Marketing der Triodos Bank
14 Prozent höher könnte das weltweite Bruttoinlands - produkt im Jahr 2030 dank Künstlicher Intelligenz ausfallen.





2024 soll die Blockchain-Technologie endgültig zum Standard in der Gesellscha geworden sein.

57 Prozent der befragten Unternehmen planen Investitionen in Big Data oder sind bereits in der Umsetzung.
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DER UMSCHWUNG IN DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNG IST GROSS – DIGITALISIERUNG SEI DANK. HIER LIEST DU, WIE SICH AUFGABEN, BERUFSBILD UND SKILLS VERÄNDERN


Text: Alicia Reimann
Wir schreiben das Jahr 2030. Die Wirtschaft boomt. Der Grund: Technologien, intelligente Roboter und automatisierte Maschinen arbei ten schnell, kostensparend und somit absolut effizient. Die Menschen investieren ihre Energie darin, die Technik immerfort weiterzuentwickeln. Berufe wie die des Wirtschaftsprüfers sind längst ausgestorben. Alles funktioniert von Roboterhand.

Eine sorgenerregende Zukunftsaussicht? Studenten der Wirtschaftswissenschaft sollten sich nicht von Gruselgeschichten dieser Art beunruhigen lassen. Zweifelsohne wird immer öfter gesagt, dass bestimmte Berufe im Zuge der Digitalisierung nicht mehr gebraucht werden. Keine Frage: Technologien wie Blockchain, Big Data und besonders Künstliche Intelligenz sind auf dem Vormarsch und verändern unsere Ar beitsweise nachhaltig. Andrea Bruckner, Mitglied des Vorstands der BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sieht in der Digitalisierung aber weniger eine Bedrohung als eine Entwicklung: »Die digitale Transformation der Wirtschaftsprüfung findet auf zwei unterschiedlichen Ebenen statt: Zum einen verändern sich die Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten der zu prüfenden Unternehmen kontinuierlich – zum anderen wandelt sich die Tätigkeit des Wirtschaftsprüfers als Dienstleister in den meisten seiner Aufgabengebiete.« Du kannst also aufatmen: Wirtschaftsprüfer werden nicht von modernen Technologien verscheucht – wie in vielen anderen Branchen verändert sich le diglich ihre Arbeitsweise.


AUTOMATISIERTE ROUTINE Wer sich auf den digitalen Wandel einlässt, wird bald merken, dass dieser die eigene Arbeit durchaus bereichern kann. Denn durch ihn werden Wirtschaftsprüfern trockene Routineaufgaben abgenommen. »Einfache ›Abhaktätigkeiten‹ gehören der Vergangenheit an. Der Wirtschaftsprüfer konzentriert sich auf spannende Sachverhalte, die er mit Hilfe von Datenanalysen oder Algorithmen der Künstlichen Intelligenz identifiziert. Er arbeitet in interdisziplinären Teams – oft weltweit«, bestätigt Bianca Höffer, Partnerin für Digitalisierung und Innovation in Audit bei der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Damit einher geht ein deutlich erhöhter Anspruch an Wirtschaftsprüfer: Sie müssen sich mit den neuesten Technologien auskennen und sie richtig einzusetzen wissen, so Alexander Weiß, Partner Assurance Services bei EY: »Die Prüfung hat sich von einer stichpro ben- zu einer datengetriebenen Prüfung weiterentwickelt. Technologie oder neue Ansätze wie Process Mining oder Robotics haben aktuell einen hohen Stellenwert bei unseren Mandanten und damit auch bei uns Abschlussprüfern.« Der Beruf wird also immer spannender: Daten wer den vielfältiger, Sachverhalte sowie deren Analyse und Auswertung anspruchsvoller und innovative Tools und Techniken verbessern die Prüfungsprozesse.
AUF DER WELLE MITSCHWIMMEN Die größte Herausforderung, die es nun zu meistern gilt, ist, den digitalen Wandel gekonnt zu verwirklichen. »Wir müssen bei der Digitalisierung weiter die Nase vorn haben, um einen Mehrwert in der Prüfung und Be ratung bieten zu können. Hervorzuheben ist, dass alle Unternehmen eine andere Digitalisierungsgeschwindigkeit haben und keiner über- oder unterfordert werden soll«, erklärt Alexander Weiß von EY. Doch eine allgemeine Umorientierung reicht laut Andrea Bruckner von der BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch nicht aus: »Die relevanten Fähigkeiten und Kompeten zen jedes einzelnen Prüfungsassistenten bis hin zum Wirtschaftsprüfer und Berater müssen definiert und systematisch gefördert werden.« Außerdem müsse sich die Veränderung des beruflichen Profils in Anforde rungsprofilen, im Recruiting, bei den Assessments, in der Personalentwicklung und bei einem kontinuierlichen Aus- und Fortbildungsprogramm wiederfinden.


MODERNE SKILLS Wo Veränderung stattfindet, treten neue Anforderungen auf den Plan. Angehende Wirtschaftsprüfer sollten schon während des Studiums darauf achten, sich auf diese entsprechend vorzubereiten. Die klassische Betriebswirtschaftslehre macht oft mit verstaubten In halten von sich reden. Studenten, denen eine moderne, digitale Komponente hier zu kurz kommt, sollten sich selbstständig mit diesen Themen auseinandersetzen, um entsprechende Hard Skills vorweisen zu können. In Sachen Soft Skills bleibt Kommunikationsfähigkeit in jedem Fall ein Must-have – denn auf persönlicher Ebene im Kundenkontakt werden Maschinen den Menschen vermutlich nie ablösen. Was des weiteren wichtig ist: »Emotionale Intelligenz zur Führung interdisziplinärer Teams, digitale Kommunikation und Selektion relevan ter Informationen«, weiß Bianca Höffer von der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, und schließt ab: »Kritisches Denken und lebenslanges Lernen werden noch relevanter als früher – als Motor für Innovation.«

Mehr Konkurrenz: Durch die Digitalisierung sind neben BWLern auch MINTAbsolventen und Juristen sehr gefragt.

Up to date: Um den veralteten BWLStudieninhalten den Kampf anzusagen, sollten Studenten ihr ITWissen selbst ausbauen.


EIN TAG ALS …
… MARKTFORSCHER. DR. KONRAD WESSNER UND FALK BÖHMER ERZÄHLEN VON IHREM ALLTAG
Text: Alicia Reimann
08:00

IMMER UP TO DATE »Um über aktuelle News und Trends in Gesellschaft und Wirtschaft auf dem Laufenden zu sein, beginne ich meinen Tag mit dem Studium von Tageszeitungen und Online-MorningBriefings. So bin ich in der Lage, mit unseren Marktforschungs kunden auf Augenhöhe zu sprechen und Projekte nicht im Glashaus des Marktforschers durchzuführen.« Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer von Puls Marktforschung
10:00
ÜBERBLICK & AUFGABENTEILUNG »Da wir telefonische und persönliche Befragungen bis in die Abendstunden sowie Online-Interviews quasi rund um die Uhr durchführen, besteht der erste Tagesjob immer darin, sich einen aktuel len Überblick über den jeweiligen Status laufender Projekte zu verschaffen. In kleineren Teamrunden besprechen wir die für den Tag anstehenden Tätigkeiten und teilen sie auf.« Falk Böhmer, Geschäftsführer von OmniQuest
12:30

WIRKLICH ZUKUNFTSFÄHIG? »Da wir bei Puls häufig Unternehmen bei der digitalen Transformation begleiten, prüfen wir oft die Marktpotenziale neuer Geschäfts modelle. Wichtig ist es dabei, sich in die Unternehmen unserer Kunden hineinzuversetzen und deren mögliche Schwächen, Herausforderungen und Chancen vorauszudenken.« Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer von Puls Marktforschung
14:00
VON THEORIE ZU PRAXIS »Unsere Hauptaufgabe besteht darin, Menschen für die Teilnahme an Marktforschungsstudien zu begeistern. Von daher ist es immer wieder eine Freude und Bestätigung der eigenen Arbeit, wenn das Setup, das wir in der Theorie entwickelt haben, in der Praxis funktioniert und zu einem erfolgreichen Projektverlauf führt.« Falk Böhmer, Geschäftsführer von OmniQuest
15:30
KUNDENKONTAKT EN MASSE »Transparenz ist das A und O in unserer Branche. Wir nehmen unsere Kunden bei jedem Projektschritt mit und machen damit Marktforschung erlebbar. Das schafft Vertrauen und lässt unsere Kunden stärker am Projekt teilhaben. Auch über offene Angebote oder noch grobe Studienideen sind wir täglich im Austausch mit der Kundenseite.« Falk Böhmer, Geschäftsführer von OmniQuest
18:00
MEETINGS & MOTIVATION »Ich verbringe den Großteil meines Arbeitstags mit Kundenkontakten zur Abstimmung von Projekten und Präsentationen von Marktfor schungsergebnissen. Wichtig sind auch Meetings mit unseren Projektteams, die Kundenakquisition sowie Vorträge und Fachbeiträge. Den Abschluss meines Tages bildet in der Regel das Ritual des Schreibtischaufräumens, um am nächsten Tag mit einem Clean Desk wieder motiviert zu starten.« Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer von Puls Marktforschung
FÜR LOGISTIKHELDEN An der HDBW München kannst du in drei Semestern den Master DIGITALE FABRIK UND OPERATIONAL EXCELLENCE absolvieren. Du befasst dich damit, wie sich die gesamte Lieferkette von der Produktion bis zur Logistik bestmöglich gestalten lässt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Optimierung der Lean Production. Daneben stehen digitale Anwendungen der Fabrikplanung, betriebswirtschaftliche Methoden der Arbeitswissenschaften sowie die Investitions- und Entscheidungstheorie auf dem Stundenplan. Auch die Digitalisierung der Wertschöpfungskette wird im Studium eine große Rolle spielen. www.hdbw-hochschule.de
VWL MEETS OSTEUROPA VWLer aufgepasst: An der Universität Regensburg kannst du den Master INTERNATIONALE VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE MIT AUSRICHTUNG MITTEL- UND OSTEUROPA innerhalb von vier Semestern studieren. Nachdem du dich mit den wichtigsten Grundlagen der Mikro- und Makroökonomik auseinandergesetzt hast, betrittst du internationales Parkett und beschäftigst dich beispielsweise mit Außenhandelstheorien, Methoden der Politikevaluation und Ost-West-Handelsmodellen. Daneben befasst du dich unter dem Blickwinkel Mittel- und Osteuropas mit Politik, Geschichte, Recht und Kultur. www.uni-regensburg.de
HALLO SCHÖPFERKRAFT Geht’s auch kreativer? Na klar, und zwar an der BSP Business School Berlin. Der Master CREATIVE BUSINESS MANAGEMENT macht dich in vier Semestern fit für einen Job im weiten Feld der Kreativwirtschaft. Besonders spannend ist der Studiengang für Digital Natives mit einem betriebswirtschaftlichen Bachelorabschluss, die ein eigenes Unternehmen gründen und so den Wandel vorantreiben wollen. In den Kursen bekommst du wichtige Managementtechniken an die Hand, entwickelst tragfähige Businessmodelle und hast die Chance, dir ein branchenrelevantes Netzwerk aufzubauen. www.businessschool-berlin.de
UND NACH DEM BACHELOR?
NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT
Text: Julia Wolf
PEOPLE BUSINESS Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource eines Unternehmens. Deshalb ist es auch besonders spannend, einen Beruf in diesem Bereich zu ergreifen. Der Masterstudiengang HUMAN RESOURCE MANAGEMENT / PERSONALPOLITIK der Universität Hamburg gibt dir innerhalb von vier Semestern das dafür nötige Wissen mit auf den Weg. Dabei ist neben Modulen wie ›Organisationstheorie und -entwicklung‹ oder ›Strate gisches Personalmanagement‹ auch ein Pflichtpraktikum sowie ein zweisemestriges Forschungsprojekt vorgesehen. Das Studium beginnt jeweils zum Sommersemester. www.uni-hamburg.de
GLOBALE QUERDENKER Alle Wirtschaftswissenschaftler, die es in die weite Welt hinauszieht, sollten unbedingt einen Blick auf den dreisemestrigen Master INTERNATIONAL MANAGEMENT an der Hochschule Düsseldorf werfen. Dort erwerben sie globales Management-Know-how und bauen ihre interkulturellen Kompetenzen aus, die sie vor allem für die Bewältigung länderspezifischer Herausforderungen benötigen. Das Studium beinhaltet neben Modulen wie ›International Law & Compliance‹ sowie ›Applied Global Economics & Country Analysis‹ auch Spezialisierungsmodule in den Bereichen Marketing und Management. www.hs-duesseldorf.de
GESUNDHEIT IST ALLES Während des Masterstudiums in GESUNDHEITSÖKONOMIE an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln setzt du dich in vier Semestern unter anderem mit folgenden Fragen auseinander: Was sind gesundheitsökonomisch bedeutsame Erkran kungen? Welchen Beitrag kann ein entsprechendes Versorgungsmanagement leisten? Und wie sind gesundheitspolitische Maßnahmen zu beurteilen? Antworten liefern dir zahlreiche Module aus den Bereichen Medizin, Soziologie, BWL und Gesundheitsökonomie. Der Studienbe ginn ist immer zum Wintersemester möglich. www.wiso.uni-koeln.de
GREEN FUTURE In Zeiten wie diesen zählt eins mehr denn je: Nachhaltigkeit. Um dich auch in beruflicher Hinsicht für dieses Thema zu sensibilisieren und dir Expertenwissen anzueignen, kannst du den Master SUSTAINABLE DEVELOPMENT an der Universität Leipzig studieren. Innerhalb von vier Semestern betrachtest du die Möglichkeiten und Probleme des Wandels und erwirbst eine breite Kompetenz in Sachen nachhaltige Entwicklung. Zu deiner Ausbildung gehört ein obligatorischer Auslandsaufenthalt. Good to know: Für deine Zulassung solltest du Berufserfahrung von Minimum einem Jahr mitbringen. www.uni-leipzig.de
VERRÜCKT NACH ZAHLEN Der Masterstudiengang FINANCE der Technischen Universität Chemnitz vermittelt dir wichtige Kenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, Statistik, Finanzmathematik und -informatik. Innerhalb von vier Semestern kannst du außerdem drei von sieben unterschiedlichen Vertiefungsrichtungen wählen. So wirst du zum Experten auf Feldern wie Immobilienwirtschaft, Big Data oder Bankmanagement. Danach stehen dir zahlreiche Einsatzmöglichkeiten auf dem internationalen Arbeitsmarkt offen: von Stabstätigkeiten im Bereich Bankstrategie und -controlling bis zum Risikomanagement. www.tu-chemnitz.de
VERBRAUCHER IM BLICK Wie verhalten sich Verbraucher und wie wirkt sich ihr Handeln auf Gesellschaft und Umwelt aus? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt des viersemestrigen Masters CONSUMER SCIENCE der Technischen Universität München. Der Studiengang wird auf Englisch unterrichtet und bietet die Spezialisierungsoptionen ›Innovation and Entrepreneurship‹, ›Mar keting, Strategy and Leadership‹ sowie ›Consumers, Technology and Entrepreneurship‹. Mögliche Tätigkeitsfelder finden sich später in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Verbraucherschutz, Marktforschung, Beratung sowie im Produktmanagement. www.tum.de