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Lern.Mich.Kennen

Eine Top-Bewerbung schreiben – sauwichtig! Sie ist deine erstmal einzige Lern-mich-kennenChance in der Chefetage in spe. Und entscheidet darüber: nächste Runde? Ja oder nein?

Du sollst fehlerfrei schreiben

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Flüchtigkeitsfehler wie ein falscher Unternehmensname oder hudelige Buchstabendreher im Stil von ›Abritur‹ statt ›Abitur‹ kommen genauso schlecht wie offensichtliche orthografische Schwächen. Daher: Langsam schreiben, Augen auf, Rechtschreibprüfung an und das Produkt deiner Mühen Freund*innen oder Eltern zum Korrekturlesen geben.

Du sollst Namen nennen

Pflicht: Die richtige Ansprechperson rausfinden und die Bewerbung an sie adressieren. Version 1: In der Stellenausschreibung ist Frau Müller als Ansprechpartnerin genannt? Bingo! Version 2: Niemand oder nur ›Personalabteilung‹ genannt? Anrufen und nachfragen, wem genau du dein Glanzstück schicken darfst. Keine Scheu vorm Telefon! Die Unternehmen wissen solches Engagement zu schätzen. Du hast die Mailadresse nicht beim ersten Mal verstanden? Ruhig nochmal nachfragen!

Eine Seite, vier Absätze – so sieht das ideale Anschreiben aus.

Wunsch-Azubistelle gefunden? Glückwunsch! Nächster Schritt: Top-Bewerbung schreiben. Denn Personalleute kriegen pro Ausschreibung unzählige Bewerbungen auf den Tisch. Wer sich da schon bei Grundlagen als Schlampsau outet, landet direkt auf dem ›Und Tschüss‹-Stapel. Da nützen dir auch gute Noten nichts – Personaler werfen oft nicht mal einen Blick auf Schlamp-Bewerbungen. Drum gilt: Unbedingt die puppenleicht einzuhaltenden Anforderungen an Formatierungen oder Fehlerfreiheit beachten. Nicht stressen, nicht schludern, lieber alles zwei Mal lesen.

Du sollst dich zeigen Du sollst vollständig abliefern

Bewerbungsfoto? Mittlerweile kein Muss mehr, Stichwort Chancengleichheit und Auswahl von Bewerber*innen ausschließlich nach Fähigkeiten. Manche großen Konzerne wollen ausdrücklich kein Foto. Aber wenn: Kein Automatenfoto, lieber Fotostudio. Kein Selfie, kein tiefer Ausschnitt, kein sexy Makeup, neutrale Klamotte, wenn Piercing dann konsequent entweder auf Foto und dann im eventuellen Bewerbungsgespräch ohne oder immer mit. Foto auf Lebenslauf oder Deckblatt. Bewerbungsschreiben, Lebenslauf – lückenlos – und gut lesbare (Schul-) Zeugnis-Scans sind absoluter Standard, und zwar in dieser Reihenfolge. Dazu – wenn aussagekräftig – Zeugnisse von Ehrenamt, längeren Nebenjobs, Praktika, ungewöhnlichen Sprachkenntnissen etc. Gut überlegen, welche Zeugnisse wirklich was Besonderes aussagen, nicht jedes FreischwimmerAbzeichen reinpacken. Einführendes Deckblatt? Kann, muss aber nicht.

Du sollst übersichtlich sein Du sollst überzeugend sein

PDF lautet die Devise fürs Dateiformat. Entweder alles in eine Datei oder zwei Dateien: einmal Anschreiben plus Lebenslauf, einmal Zeugnisse. Beschränkung bitte auf drei bis fünf MB.

Du sollst gut formulieren

Versetze dich in den Personalentscheidenden. Wärst du als Personaler*in von deinem Anschreiben überzeugt? Schafft es deine Bewerbung zu vermitteln, dass du, genau du, der oder die Richtige für die Ausbildungsstelle bist? Erkläre, warum der von dir gewählte Beruf zu dir, deinen Fähigkeiten und Interessen passt!

Formuliere aktiv. Formuliere in prägnanten Sätzen. Im Anschreiben sollst du nicht auflisten, was du wann gemacht hast (das steht im Lebenslauf) und wie grandios du bist (das kannst du nicht allein beurteilen). Das Anschreiben hebt deine Motivation, dein Interesse und deine Qualifikation hervor. Langweilige Standardphrasen sind ein No-Go. Du hast genau eine Seite, um von dir zu überzeugen.