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Zugpferde in der Gemeinde – Nutzen statt hüten Gottes Plan für die Transformation von Leitern verstehen

Kent Humphreys

Zugpferde in der Gemeinde – Nutzen statt hüten Gottes Plan für die Transformation von Leitern verstehen Kent Humphreys © Christus für Europa ISBN 978-3-944108-10-0 1. Auflage April 2013

Originaltitel: Shepherding Horses – Part one Copyright © Kent Humphreys

Bibelstellen der deutschen Version wurden in aller Regel der Schlachter-Übersetzung 2000 entnommen. Übersetzung: Markus Rapp Druck: Booksfactory, www.booksfactory.de Christus für Europa e.V. Markus Rapp, Direktor Berliner Straße 1 16356 Werneuchen 033398-918771

Kontakt: info@christusfuereuropa.de www.christusfuereuropa.de www.isddbibelschule.de http://cfeshop.rakuten-shop.de

Unser Partner in Europa: Europartners, www.europartners.org

Inhalt

Vorwort

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Kapitel 1 – Das Hüten von Pferden

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Kapitel 2 – Was hat Jesus getan?

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Kapitel 3 – Brücken bauen zwischen Pastoren

und Führungskräften

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Sechs Schritte, um Leiter zuzurüsten

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Fazit

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Vorwort von Timo Plutschinski Jesus war Lehrer. Und er war ein Handwerker, dem der Berufsalltag seiner Zeitgenossen sehr vertraut war. Das fällt auf, wenn man die Evangelien liest. Jesus befasste sich in der Hälfte seiner Predigten mit Alltagsthemen aus der Arbeitswelt des 1. Jahrhunderts in Israel. Viele seiner Gleichnisse handeln von Landwirtschaft, Handel, Reichtum, Schuldenerlass und Management – alles alltägliche Beispiele aus der Berufswelt.

Doch im Gegensatz zu Jesus wird das bei seinen Nachfolgern oft anders gehandhabt. Die Trennung ist fest in unseren Köpfen verankert, beinahe zementiert: Wir trennen in den Gemeinden zwischen Klerus und Laien, zwischen Hauptamtlichen und sonstigen Mitarbeitern. Gleichzeitig trennen wir auch fein säuberlich zwischen »drinnen« und »draußen«. Wir sprechen von »Gemeinde« und »Welt«, von Sonntag und Alltag, von Gottesdienst und Arbeit. Schnittmengen mag es dabei vereinzelt geben, doch in der Regel halten wir schön auseinander, was wir für unpassend halten.

So sicher wie bei den Trennlinien sind wir auch bei Wertung und Gewichtung. Wir legen für uns selbst fest, welcher Teil des Lebens hochwertig und welcher minderwertig ist. Der gläubige Geschäftsmann John Beckett schreibt: „Jahrelang dachte ich, meine Tätigkeit im Geschäftsleben sei eine Tätigkeit zweiten Ranges – notwendig, um Brötchen zu verdienen, aber längst nicht so hoch einzuordnen wie die heiligeren Bestrebungen, etwa Pastor oder Missionar zu werden. Meine feste Überzeugung war, dass ich das Geschäftsleben verlassen und in den ›vollzeitigen Dienst‹ gehen müsste, um Gott noch besser nachfolgen zu können.“ Was für eine Verschwendung, wenn Zugpferde in der Wirtschaft mit schlechtem Gewissen agieren und sich in der Gemeinde geistlich minderwertig vorkommen. Was für eine Verschwendung, wenn andererseits Pastoren nur ihre Gemeinde im Blick haben und die Potentiale in Führungskräften aus Wirtschaft und Gesellschaft verkennen.

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Ich freue mich sehr, dass Kent Humphreys hier zum Brückenbauer geworden ist und mit seinem praxisnahen Buch dazu beiträgt, dass beide Seiten den Umgang miteinander und für den gemeinsamen Bau am Reich Gottes neu lernen – Pastoren und Unternehmer.

Timo Plutschinski Präsident, Europartners

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„Hast du dem Roß Stärke verliehen und seinen Hals mit der Mähne umhüllt?“ Hiob 39,19

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Kapitel 1

Das Hüten von Pferden Der Vergleich Ich möchte mir die Freiheit nehmen, dieses Buch so zu schreiben, als führten Sie – der Leser – mit mir eine Unterhaltung. Gestatten Sie mir außerdem, Bilder und Vergleiche zu verwenden, um einen möglichst klaren Eindruck meiner Ideen zu vermitteln.

Mein erstes Bild ist das einer Schafherde, in die wilde Pferde eingedrungen sind. Sinnbildlich gesprochen ist der Hirte natürlich ein Pastor, und die Mehrheit der Mitglieder seiner Gemeinde sind die Schafe. Auch die Pferde sind Teil seiner Gemeinde – im Berufsleben jedoch sind sie erfolgreiche Führungskräfte. Diese können zugleich Leiter innerhalb der Gemeinde sein, doch vor allem sind sie es in der Welt.

Lassen Sie mich Ihnen verdeutlichen, wer diese Pferde innerhalb Ihrer Gemeinde sind. Mit erfolgreicher Führungskraft meine ich nicht, dass jeder in diese Kategorie fällt, der irgendeine leitende Aufgabe hat. Diese Pferde sind eine kleine Minderheit von dominanten Männern und Frauen. Es handelt sich um Firmeninhaber oder Geschäftsführer. Oft bekleiden sie auch politische Ämter oder andere leitende Funktionen in der Gesellschaft. Sie lieben es, die Initiative zu ergreifen. Einer ihrer offensichtlichsten Charakterzüge ist das Bedürfnis, Kontrolle auszuüben. Wenn sie Teil einer Gruppe sind wollen sie das Sagen haben. In der Gemeinde vermeiden sie in der Regel Aktivitäten, bei denen sie keine führende Rolle spielen können. Sie erkennen zwar andere Autorität an und werden auch den Predigten zuhören; vielleicht sind sie auch Leiter des Finanzkomitees oder anderer Bereiche (in denen sie sich natürlicherweise wohlfühlen), doch sie werden nur wenig Begeisterung für sonstige Programme und Aufgaben innerhalb der Gemeinde

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zeigen. Es sind keine normalen Leiter, sondern selbstsichere, starke und oft auch einschüchternde Alpha-Typen.

Natürlich gibt es auch noch andere Leiter in Ihrer Gemeinde, doch sie sind nicht so wild wie diese Pferde. Um bei unserem Vergleich zu bleiben werden wir alle als Schafe bezeichnen, die nicht zu diesen wilden Pferden gehören. Niemand ist besser als der andere, sie sind einfach verschieden. Der Zweck dieses Buches ist es, Ihnen als Pastor zu helfen, diese wilden Pferde zu verstehen und zu lernen, wie Sie sie trainieren können, unter Gottes Kontrolle zu kommen, damit sie zu genau den Dienern Gottes in ihren Lebensbereichen werden, zu denen Gott sie berufen hat. Ein Merkmal von Schafen ist das Bedürfnis, sich einzufügen und Teil der Familie zu sein. Sie freuen sich, Ihren Predigten zuzuhören und die von Ihnen gelehrten Prinzipien in ihrem Leben anzuwenden. Wenn es darum geht, sich für Bibelgruppen oder Hauskreise zu melden, tragen sie sich ein. Sie kommen, nehmen teil und profitieren davon. Obwohl alle Ihre Gemeindemitglieder gelehrt und zu Jüngern gemacht werden sollen, scheinen die Schafe doch einfacher zu erreichen zu sein als die wilden Pferde.

Wenn Sie soweit gelesen haben fragen Sie sich vielleicht, warum es so wichtig ist, eine kleine Minderheit innerhalb der Gemeinde so gut zu verstehen oder mit dieser Gruppe zu arbeiten. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens können diese Pferde nicht in gleicher Weise zur Jüngerschaft geführt werden wie die anderen, daher müssen Sie andere Methoden gebrauchen. Zweitens bekleiden diese Menschen oft Schlüsselpositionen des Einflusses bzw. der Führung in der Wirtschaft, der Gesellschaft oder innerhalb ihrer Gemeinde. Ihre Aufgabe ist es, sie zu „trainieren“, damit sie ihren Einfluss für Gottes Zwecke nutzen und in ihrem Einflussbereich Menschen für den Herrn erreichen. Diese Pferde müssen erkennen, dass ihre Positionen nicht der Erfüllung ihrer eigenen Bedürfnisse dienen, sondern Orte des Dienstes darstellen, und Sie als Pastor oder Gemeindeleiter sind derjenige, der sie darin anleitet.

Einige der Leser sind vermutlich Pastoren, die eine Ausbildung hinter sich haben, in der sie viel darüber gelehrt worden sind, wie man Schafe anlei-

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tet, schützt und nährt. Nun ist Ihnen vermutlich klar geworden, dass Sie zu wenig darüber gelernt haben, wie man Pferde trainiert. Diese wilden Hengste und Stuten in allen Formen und Größen schnauben, scharren mit den Hufen, verursachen manchmal Chaos und reagieren generell nicht fügsam auf das, was Sie sagen. Wie können Sie damit umgehen?

Einige von den Lesern sind vielleicht selbst solche Pferde. Sie sind vielleicht aufgrund Ihrer Erfahrung oder Ihrer Persönlichkeit eine Führungsperson. Wenn Sie mit Schafen an einem Gottesdienst teilnehmen, dann fühlen Sie sich nicht wohl, so als ob Sie nicht richtig dazu gehören.

Sie haben vielleicht eine Leiterposition in der Gemeinde, aber Ihre Leidenschaft ist auf das gerichtet, was Sie außerhalb der Gemeinde tun.

Einige von den Lesern sind vielleicht Schafe (ich sage einige, weil dieses Buch hauptsächlich für Pastoren geschrieben wurde, aber einige von den Schafen möchten vielleicht einen Blick hinein werfen). Sie sind ein treues Mitglied Ihrer Gemeinde. Sie unterstützen den Pastor und folgen seiner Leitung, aber Sie sind vielleicht manchmal verwundert über die Pferde und all die seltsamen Dinge, die sie tun, und über das Chaos, das sie verursachen.

Einige von Ihnen sind Schafe, einige Hirten und einige Pferde, und einige von Ihnen sind vielleicht eine Kombination. Ich habe einen Freund, Shawn aus Beijing in China, er ist ein Pastor und ein Pferd. Er leitet eine Hauskirche in Beijing und ist Geschäftsmann. Er repräsentiert eine ganz neue Kategorie von „Pferdehirten“ weltweit. Schauen wir uns jetzt genauer diesen Hirtendienst an Pferden an.

Pferde Fast jeden Sommer macht unsere Großfamilie Ferien in Colorado, um auf einer Ranch in einem wunderschönen, versteckten Tal durch die fantastischen Rocky Mountains zu reiten. In dieser Woche macht jeder von uns Bekanntschaft mit der einzigartigen Persönlichkeit eines Pferdes. Ihre Namen sind so verschieden wie die der Reiter. Zum Beispiel kriegt meine Frau Davidene eine „Pechmarie“ und ich einen „Big

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Daddy“. Unsere Enkel, die im Vorschulalter sind werden auf einer gefleckten Stute namens „Flicka“ herumgeführt, oder auf dem stattlichen, alten Haudegen „Borax“. Es ist ein Abenteuer für uns alle.

Mit den Jahren haben wir gelernt, dass der Schlüssel für den Spaß in der Kontrolle liegt, die man über das Pferd ausübt, ganz gleich ob man über Feldwege galoppiert oder unter Bäumen flaniert. Wenn der Reiter das Pferd unter Kontrolle hat, ist es für beide Seiten angenehm. Die Pferdehalter sagen den Feriengästen, dass es nicht auf die Geschwindigkeit ankommt, sondern dass die Kontrolle über das Pferd die Voraussetzung für alles ist. Für einen Städter, der nur einmal im Jahr reitet ist das eine interessante Herausforderung. Einige der Feriengäste sind Reitexperten, aber auch sie können Probleme haben wenn ein Pferd z.B. ausbricht oder seine Unabhängigkeit beweisen will. Wir werden ständig daran erinnert, dass Pferde stärker sind als wir, und dass der Reiter in Kontrolle bleiben muss, egal wie klein und schwach er im Vergleich zu diesem großen, wunderbaren Tier ist.

Mit diesem Bild im Hinterkopf lassen Sie uns jetzt den Pastor und seine Gemeinde-Herde betrachten. Natürlich sind wir alle Schafe (Jesaja 53), und wir wollen alle oftmals unsere eigenen, rebellischen Wege gehen.

Gott hat alle unsere Sünden Seinem Sohn aufgebürdet, dem perfekten Opferlamm. In diesem Sinne sind wir ausnahmslos Schafe, die verzweifelt nach einem Hirten und Retter verlangen. Laut diesem Vergleich werden auch die meisten Schafe ihrem Hirten folgen. Der Pastor muss sie anleiten, sich um sie kümmern und sie auch zuweilen retten, aber sie werden sich ihm generell fügen. Trotzdem hat er eine doppelte Verantwortung, denn er muss ja auch die Pferde trainieren, während er gleichzeitig die Schafe führt. Das ist keine Option. Wenn er die Pferde ignoriert, sind sie trotzdem noch da und lassen ihre Pferdeäpfel auf den Boden der Kirche fallen (Pferde sind unordentliche Individuen). Aber vergessen Sie nicht: Es liegt ein großer Segen darin sie zu trainieren. Wenn sie richtig trainiert werden, dann wird ihr Dienst die Gemeinde vergrößern und Gottes Einfluss und Werk in die Welt und ihr Umfeld tragen. Lassen Sie uns jetzt anschauen was es bedeutet, ein Pferd zu trainieren.

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Das Training Mein Neffe Zac Perrington aus Topeka in Kansas trainiert seit seiner Kindheit Pferde, und zwar trainiert er nicht nur seine eigenen fürs Rodeo sondern auch gleichzeitig immer mindestens vier bis sechs Pferde anderer Leute. Ich bat ihn, mir alle wichtigen Schritte des Pferde-Trainings beizubringen. Zac gab mir ein einfaches Anfängerprogramm, das 30 Tage dauert.

1. Der erste Schritt besteht darin, das Vertrauen des Pferdes zu gewinnen. Zac sagt, dass das Ziel ist, das Pferd dazu zu kriegen die Dinge zu tun, die du es tun lassen willst. Du musst das Pferd davon überzeugen, dass du in seinem besten Interesse handelst. Wie macht man das? Der erste Schritt besteht darin, sich langsam und leise dem Pferd zu nähern, bis man dem Pferd sehr nahe ist. Lass das Pferd in deine Augen schauen und schaue in seine. Es wird sehen, dass es dir vertrauen kann. In diesem Stadium darfst du keine plötzlichen oder schnellen Bewegungen machen, weil das Pferd noch vorsichtig und ängstlich ist. Dann wird es ruhiger und richtet seine Aufmerksamkeit auf das, was du willst, weil es merkt, dass du ihm nicht wehtun willst.

Wie sieht das übertragen auf einen Pastor und einen Geschäftsmann aus? Zunächst, lieber Pastor, nähern Sie sich ihm ohne Agenda, einfach nur um ihn kennenzulernen. Laden Sie ihn zum Essen ein. Das mag ihn überraschen und vielleicht bekommt er den Verdacht, dass Sie von ihm Geld wollen oder planen, ihm einen Job in der Gemeinde anzubieten. Versichern Sie ihn, dass das nicht der Fall ist. Er mag eine kurze Zeit Bedenken haben, aber diese Bedenken werden sich bald zerstreuen. Holen Sie ihn an seinem Arbeitsplatz ab und laden Sie ihn zum Essen ein. Treffen Sie sich nicht mit ihm in der Gemeinde. Während des Essens fragen Sie ihn nach seiner Arbeit und sich selbst. Lernen Sie ihn kennen, wie er denkt, was er gerne tut und was seine Erwartungen ans Leben sind.

Zeigen Sie Interesse, indem Sie auch nach seiner Familie fra-

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gen. Machen Sie nicht die Gemeinde und Ihre Aktivitäten zum Gesprächsstoff. Wenn er danach fragt, dann beantworten Sie diese Fragen schnell und wechseln Sie das Thema. Das wird ihn davon überzeugen, dass Sie ihn kennenlernen wollen.

Damit ist der Grundstein für eine fruchtbare Beziehung gelegt.

2. Der zweite Schritt besteht darin das Pferd denken zu lassen, dass das „unter Kontrolle kommen“ mit Zaumzeug und Sattel eine gute Idee ist.

Du willst streng bleiben, aber du musst dem Pferd auch Raum lassen für sich selbst zu entscheiden. Während das Pferd frei bleiben und über die Hügel galoppieren will, willst du es zu einem gezähmten Pferd machen.

Du musst das Pferd davon überzeugen, dass die Zähmung eine gute Sache ist, damit es sich von alleine für das neue Ziel entscheidet.

Hört sich das zu schwierig an für die Pferde in Ihrer Gemeinde?

Ohne Gottes Eingreifen ist es das bestimmt. Doch wenn Sie Zeit mit einem erfolgreichen Geschäftsmann verbringen und ihm erlauben, auch Einblicke in Ihr Leben zu bekommen (das er jetzt genau beobachtet), dann werden Sie die Gelegenheit bekommen, ihm Gottes Modell für das Leben nahe zu bringen. Das „Pferd“ wird Sie auf einer tieferen Ebene kennenlernen und williger sein, Ihren Lehren über Gottes Wort zuzuhören. Er wird lernen was es bedeutet, jeden Tag mit Gott zu verbringen, und der Heilige Geist wird zu seinem Zaumzeug, das ihn kontrolliert und bewegt.

3. Schließlich muss der Trainer das Pferd auf die Ablenkungen des Lebens vorbereiten. Zac bewegt sein Pferd in die Nähe von Autos oder in die Wildnis, an wilde Tiere heran, oder er nimmt es in seinem Pferdetransporter mit. Er ist geduldig und lässt sich mit diesen Übungen viel Zeit. Das Ziel ist, das Pferd zu fokussieren, auch wenn es Ablenkungen erlebt.

Lieber Pastor, das ist eine wichtige Lektion für Ihre Pferde. Sie leben in einer Welt voller Ablenkungen, die sie von Gottes Weg fern halten wollen. Während Ihr „Geschäft“, die Gemeinde,

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aus biblischer Perspektive geführt wird, bleibt ihres davon weitgehend unberührt. Ihre Welt ist chaotisch, voller Versuchungen und Menschen, die ängstlich und zornig sind. Wie können sie in solch einer Welt bestehen und Menschen mit Gottes Liebe berühren, ohne Gott aus den Augen zu verlieren?

Trainieren Sie sie, indem Sie sie in ihre Welt begleiten und ihnen helfen, die „Autos“ zu sehen, die sie anfahren könnten, die wilden Tiere, die sie verletzen könnten, und halten Sie sie auf Gottes Weg für ihr Leben. Sein Sie bei ihnen, nehmen Sie geduldig Anteil an ihren Erfahrungen, bleiben Sie fest und zeigen Sie ihnen einen neuen Weg. Wir werden viele praktische Methoden dafür in einem späteren Teil dieses Buches erläutern.

In 30 Tagen erwirbt Zac das Vertrauen eines Pferdes, bringt es unter seine Kontrolle und lehrt es zu fokussieren, auch wenn es abgelenkt wird. Es ist ein ernüchternder Gedanke, dass Trainer wie Zac in diesen 30 Tagen mehr Zeit unter vier Augen mit einem Pferd verbringen, als viele Pastoren mit ihren Leitern der nächsten Generation in mehreren Jahren. Training braucht Zeit und individuelle Aufmerksamkeit, aber es ist auch jede Sekunde wert. Es ist genau das, was Jesus mit Seinen Jüngern tat.

Das Pferd ist das beste Beispiel, wie ich Ihnen als Pastor vermitteln kann, wie ein Leiter in der Geschäftswelt denkt und funktioniert. Als Geschäftsführer und Unternehmer rechne ich mich auch selbst unter die „Pferde“. Durch ihre Persönlichkeit, ihre Begabungen, ihren Hintergrund und ihre Möglichkeiten haben sie von Gott großen Einfluss bekommen. Dieser Einfluss kann für Gutes und Schlechtes verwendet werden. Wir Pferde leben in einer anderen Welt als Sie und haben ganz andere Möglichkeiten zur Vervielfältigung unseres Einflusses, aber wir brauchen dringend Training und Ausrichtung durch unsere Hirten.

In der Bibel sehen wir, mit welchen Eigenschaften Gott die Pferde beschreibt. Mit diesen Eigenschaften werden Sie konfrontiert werden, sobald Sie Ihre Pferde trainieren.

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Der Charakter des Pferdes 1. Pferde sind unabhängig In 5. Mosel 17,16 sagt die Bibel über den König von Israel: „Nur soll er nicht viele Pferde halten und das Volk nicht wieder nach Ägypten führen, um die Zahl seiner Pferde zu vermehren, da doch der Herr euch gesagt hat: Ihr sollt nie mehr auf diesem Weg zurückkehren!“ Pferde waren immer ein Symbol von Stärke. Ägypten symbolisiert das alte, vergangene Leben. Gottes Volk soll sich nicht auf seine eigene Kraft verlassen, sondern nur auf Gott, und es soll auch nicht in seinen alten Lebensstil zurückkehren. Erfolgreiche Geschäftsleute verlassen sich nur zu gern auf ihre eigene Stärke anstatt auf Gott.

Das Problem mit Führungskräften wie mir ist, dass wir nicht abhängig von Christus sind, so dass wir gebrochen werden müssen. Was wir von unserem Pastor brauchen ist, diesen Prozess des Zerbrechens zu verstehen und von ihm zu lernen. Wir sind Versuchungen der Lust, des Erfolges, der Gier und der Macht ausgesetzt. Um ehrlich zu sein haben uns viele Pastoren in der Vergangenheit geholfen unabhängig zu bleiben, indem sie uns erlaubten eine komfortable Position als Geldgeber der Gemeinde einzunehmen ohne zugleich Jünger Jesu zu werden.

Die Gemeinden haben Führungskräften, die erfolgreich in der Arbeitswelt sind, nicht mit dem gleichen Maß gemessen, das für andere Gemeindemitglieder gilt, weil sie Macht, Einfluss und Geld haben.

Pastoren sind oft eingeschüchtert von so einer Führungskraft. Was sie nicht wissen ist, dass die Führungskraft oft genauso eingeschüchtert vom Pastor ist. Er denkt, dass der Pastor ein geistlicher Mensch ist, und er nicht. Daraus folgt, dass der Pastor eingeschüchtert von der Führungspersönlichkeit ist, und die Führungspersönlichkeit eingeschüchtert vom Pastor, und der einzige Ort wo sie zueinander finden ist im Finanzkomitee der Gemeinde. Die neue Beziehung, die Sie mit dieser Führungspersönlichkeit eingehen wird diesen Graben überbrücken.