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Dinieren und Gutes tun

Rolf Onnen lädt im August erneut zum „White Brücken Dinner“ auf Magdeburger Hubbrücke

Von Steffi Pretz

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Ohne die Hubbrücke über die Elbe ist Magdeburg nicht vorstellbar. Neben Wahrzeichen der Stadt ist sie auch eine beliebte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer, um von einem zum anderen Elbufer zu gelangen. Aber sie ist in die Jahre gekommen, die Hub- oder auch Zollbrücke genannt. Und hungert nach einem neuen Anstrich. Rost, Ablagerungen und auch unschöne Graffitis tragen nicht zur Zierde der Brücke bei.

Doch das Sanieren der Brücke hat ihren Preis. Inhaber Rolf Onnen schätzt das Entrosten, Vorbereiten und Neustreichen der Brücke auf ungefähr eine halbe Million Euro. Der Magdeburger Unternehmer hatte die Hubbrücke in den 2000er Jahren als Mitgift beim Kauf des alten Elbbahnhofes erhalten. So ein Besitz ist Segen und Fluch zugleich; ist der Brückenbesitzer doch dafür verantwortlich, dass die Brücke voll funktionstüchtig und sicher ist und vor allem auch bleibt.

Um zumindest einen Teil der geplanten Sanierung abfedern zu können, plant Rolf Onnen nun wieder ein „White Brücken Dinner“. Die Idee stammt aus Paris. 1988 fand das erste „White Dinner“ an einem Sommertag statt, an dem eine kleine Gartenparty spontan in einen der größten Stadtparks der Welt, dem „Bois de Boulogne“, verlegt wurde. Der Gastgeber hatte zu viele Gäste geladen und wich so elegant auf den zauberhaften Ort aus. Durch die weiße Kleidung, in der alle Gäste erschienen waren, bekam die Veranstaltung einen sehr besonderen Charakter. Seitdem hat sich diese Form des Picknicks in verschiedenen Varianten in vielen europäischen Städten etabliert und auch in Deutschland erfreuen sich diese weißen Dinner immer größerer Beliebtheit. So auch in Magdeburg. Auf der Hubbrücke in Magdeburg findet am 27. August bereits zum wiederholten Male solch ein „White Brücken Dinner“ statt.

Laut Rolf Onnen passen zirka 500 Gäste auf den Hubteil und noch einmal so viele auf die Seitenteile, niemand braucht befürchten, keinen Platz mehr abzubekommen. Die Location kann also eine große Menge an Gästen beherbergen. Auf die hofft der Brückenbesitzer auch, auf dass sie ganz in weiß gekleidet von 14 bis 18 Uhr dieses Dinner ze- lebrieren. Mit Freunden oder Familie oder mit dem Lieblingsmenschen ist dieser Sonntagnachmittag ein schöner Anlass, gemeinsam an einem Tisch Platz zu nehmen, die mitgebrachten Speisen und Getränke zu verzehren, zu plaudern und dabei auch noch einen wunderbaren Blick über die Elbufer in Magdeburg zu genießen.

Holzbohlenaktion dient als Vorlage

Auf die Frage, was diese Brücke persönlich für ihn bedeute, antwortet Rolf Onnen: „Ich bin stolz darauf, die Brücke wieder begehbar gemacht zu haben und bin sehr froh, dass sie sogar für viele Hochzeiten, Geburtstage oder auch für einen alternativen Weihnachtsmarkt benutzt wird.“ Für die Magdeburger sei diese Brücke vielmehr als die Überquerungsmöglichkeit der Elbe von einem zum anderen Ufer. Sie gehöre zum Stadtbild einfach dazu. Für die Zukunft wünscht sich der Magdeburger Unternehmer mehr Unterstützung durch die Stadt. Bislang habe er alles selbst gestemmt, brauche aber perspektivisch einen Nachfolger. Die Stadt hat sich bislang sehr zurückgehalten, was das Finanzielle angeht. Das findet Onnen schade und das sollte sich seiner Meinung nach ändern.

„Mit dem Kartenkauf für das ,White Brücken Dinner’ wird die Restaurierung einer der ältesten und größten Hubbrücken Deutschlands unterstützt. Der Erlös kommt komplett einem dringend benötigten neuen Farbanstrich der Hubbrücke zugute. Helfen Sie uns also dabei, diese wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen“ appelliert Rolf Onnen an alle Gourmet- und Magdeburgfreunde. Die Plätze werden nach Eingang der Anfragen vergeben. Bewerbungen sind bitte zu richten an: Sekretariat@onnenonnen.de. Für einen Unkostenbeitrag von 20 Euro pro Person können Plätze für ein Dinner ganz in weiß reserviert werden.

Die Magdeburger News bedanken sich für das Gespräch und wünschen gutes Gelingen für das Dinner ganz in weiß.

Bildung und Perspektiven

Sommer-Warnung an „Draußen-Jobber“: IG BAU fordert mehr UV-Schutz für Bauarbeiter in Magdeburg

Magdeburg. Eine Sommer-Flatrate für Wasser und Sonnencreme auf dem Bau: Bauarbeiter, Fassadenreiniger oder Garten- und Landschaftsbauer in Magdeburg sollen gesund durch den Sommer kommen und im Job keine „SonnenKompromisse“ machen. Das fordert die IG BAU Altmark-Börde-Harz. „Wer unter freiem Himmel arbeitet, hat ein enormes UV-Risiko. Gefährlich ist längst nicht nur der akute Sonnenbrand. Die Haut vergisst nichts. Sie sammelt die Sonnenstunden – Jahr für Jahr: Die ständige Einstrahlung lässt die Haut früher altern und kann zu Hautkrebs führen“, sagt Michél Eggert.

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU warnt davor, „die Sonne auf die leichte Schulter zu nehmen“. Eggert fordert die Betriebe auf, beim Arbeitsschutz in den Sommermodus zu schalten: „Sonnencreme und Wasser muss es für die, die draußen arbeiten, kostenlos geben. Es geht um eine Flatrate für Sonnenmilch und Wasser – bezahlt vom Chef. Wichtig dabei: Das ist kein Goodie, kein freiwilliger Service vom Betrieb. Nein, Durstlöschen ist Sache vom Chef. Genauso wie der Schutz vor intensiver Sonne.“

Was mit der Handdesinfektion in der Corona-Pandemie geklappt habe, müsse jetzt auch beim Sonnenschutz am „Open-Air-Arbeitsplatz“ zu schaffen sein: „Aus Desinfektionsmittel-Spendern sollten Sonnenmilch-Spender werden. Und die muss es auf allen Baustellen geben. Überall, wo unter praller Sonne gearbeitet wird, sollte es Gratis-Sonnencreme zum Einreiben geben – aus der Tube, aus der Flasche oder am besten eben gleich aus dem Spender. Das ist gut investiertes Geld der Unternehmen in den Arbeitsschutz“, sagt Michél Eggert.

Die IG BAU Altmark-Börde-Harz rät allen „Draußen-Jobbern“, auch selbst auf eine Sonnencreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor zu achten. „Gerade wer einen hellen Hauttyp hat, sollte zu einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30, besser aber 50 greifen. Auch regelmäßiges Wassertrinken ist ein Muss. Sonnenmilch und Wasserflasche gehören genauso zum Job wie Mörtel und Maurerkelle“, so IG BAU-Bezirksvorsitzender Eggert.

Die Faustregel beim Wassertrinken sei einfach: An heißen Arbeitstagen alle 15 bis 20 Minuten ein volles Wasserglas – mindestens aber zweieinhalb Liter Flüssigkeit am Tag, so die Empfehlung der IG BAU. „Mineralwasser oder kalte Tees gratis –das gehört zu jedem Sommerprogramm beim Arbeitsschutz“, erklärt Michél Eggert. Und der Gewerkschafter bringt es noch einmal deutlich auf den Punkt: „Arbeitgeber sind bei Hitzearbeit dazu verpflichtet, Wasser oder andere nicht alkoholische Getränke zur Verfügung zu stellen.“

Heikel werde es vor allem in der Mittagszeit. Dann sei besondere Vorsicht geboten. „Diese Faustregel hilft: Wenn der eigene Schatten kleiner ist als die Körpergröße, dann ist die Gesundheitsgefahr besonders hoch. Zwischen 12 und 14 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt werden. Dann ist maximaler Schutz angesagt“, so Michél Eggert. Grundsätzlich sei bei Arbeiten zwischen 11 und 16 Uhr besondere Vorsicht geboten.

Für alle, die unter freiem Himmel arbeiten, hat die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) Tipps zum Schutz vor UV-Strahlung online gestellt: www.bgbau.de/ uv-schutz

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